[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung
zum Prägen, wobei ein Werkzeug in Form einer Patrize mit einem Werkzeug in Form einer
Matrize zusammenarbeitet, das eine Werkzeug durch einen Motor und das andere Werkzeug
durch einen anderen Motor rotativ angetrieben wird und die Motoren zueinander elektronisch
synchronisiert werden.
[0002] Rotationsprägevorrichtungen werden zum Prägen der Blindenschrift Braille in Kartonbögen
verwendet, aus denen Faltschachteln, z. B. für Pharmazeutika, gefertigt werden.
[0003] Bei solchen und ähnlichen Vorrichtungen werden die Matrize und die Patrize jeweils
durch einen Motor rotativ angetrieben. Die Matrize und die Patrize müssen miteinander
synchronisiert werden, was entweder über eine Zahnradverbindung mechanisch oder über
eine elektronische Synchronisation der Motoren erfolgen kann.
[0004] In
DE 10 2007 044 217 A1 ist eine Rotationsprägevorrichtung beschrieben, bei welcher die Patrize und die Matrize
durch das Ineinandergreifen von Zahnkränzen synchronisiert werden. Eine Patrizenwelle
ist höhenverstellbar und kann mittels eines Piezo-Aktors bewegt werden.
[0005] In
EP 1 447 211 B1 ist eine Rillvorrichtung beschrieben, bei welcher die eine Rillwalze mit Matrizen
und die andere Rillwalze mit Patrizen ausgestattet ist. Die Rillwalzen können elektronisch
oder mechanisch synchronisiert sein. Um unterschiedliche Radien der Rillwerkzeuge
einzustellen und Materialien unterschiedlicher Dicke bearbeiten zu können, ist der
Achsabstand zwischen den beiden Rillwalzen einstellbar.
[0006] In
EP 1 527 920 B1 ist eine Vorrichtung beschrieben, bei welcher die Werkzeugwalzen durch Motoren angetrieben
werden, die elektronisch synchronisiert sind. Walzenlagerböcke lassen sich in Abhängigkeit
vom Walzendurchmesser mittels eines Aktors vertikal einstellen.
[0007] In
US 7,651,454 B2 ist eine Vorrichtung zum Prägen der Blindenschrift Braille beschrieben. Die Vorrichtung
hat Prägewalzen, die jeweils durch einen Motor angetrieben werden. Den Motoren ist
jeweils ein Pulsgenerator zugeordnet. Mit Hilfe der Pulsgeneratoren lässt sich eine
Winkellage-Abweichung der Werkzeugwalzen detektieren. Eine der Prägewalzen ist in
einem Gehäuse gelagert, welches gefedert und vertikal verfahrbar ist. Dadurch werden
durch außergewöhnlich dicke Kartonbogen sonst verursachte Werkzeugschäden vermieden.
[0008] Bei keinem Stand der Technik werden durch Synchronlaufabweichungen verursachte Bauteilbeschädigungen
hinreichend sicher vermieden.
[0009] Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, durch Synchronlaufabweichungen
sonst verursachte Bauteilbeschädigungen sicher zu vermeiden.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Prägen, wobei ein
Werkzeug in Form einer Patrize mit einem Werkzeug in Form einer Matrize zusammenarbeitet,
das eine Werkzeug durch einen Motor und das andere durch einen anderen Motor rotativ
angetrieben wird und die Motoren zueinander elektronisch synchronisiert werden, ist
dadurch gekennzeichnet, dass ein Synchronlauf der Motoren bezüglich auftretender Abweichungen
mittels mindestens eines Winkellagegebers überwacht wird, und dass bei einem Auftreten
einer unzulässig großen Abweichung mittels eines Aktors automatisch eines der Werkzeuge
von dem anderen Werkzeugen weg verstellt wird, um Bauteilbeschädigungen zu vermeiden.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden Störfälle sicher erkannt und Schutzmaßnahmen
zwangsläufig eingeleitet.
[0012] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
genannt.
[0013] Bei einer Weiterbildung wird bei dem Verstellen des einen Werkzeugs von dem anderen
Werkzeug weg zwischen diesen beiden Werkzeugen ein so großer Abstand geschaffen, dass
die Patrize außer Eingriff in die Matrize gelangt. Dies ist bei einem Verfahren zweckmäßig,
bei welchem im störungsfreien Synchronlauf beim Prägen die Patrize in die Matrize
eingreift. Dieses Eingreifen kann dadurch geschehen, dass Stempel der Patrize in Löcher
der Matrize während der Werkzeugrotation vorübergehend eintauchen.
[0014] Bei einer weiteren Weiterbildung ist der Aktor ein Piezo-Aktor. Dies ist hinsichtlich
einer quasi schlagartigen Reaktion auf das Auftreten der unzulässig großen Abweichung
vorteilhaft. Mittels des Piezo-Aktors kann das eine Werkzeug extrem reaktionsschnell
von dem anderen Werkzeug weg verstellt werden, um die Bauteilbeschädigungen zu vermeiden.
[0015] Bei einer weiteren Weiterbildung wird die Überwachung des Synchronlaufs der Motoren
bezüglich auftretender Abweichungen mittels zweier Winkellagegeber durchgeführt, von
denen jeder einem anderen der Motoren zugeordnet ist. Sind die Motoren über eine sogenannte
Folgesteuerung miteinander verbunden, reicht zur Überwachung des Synchronlaufs ein
einziger Winkellagegeber aus.
[0016] Bei einer weiteren Weiterbildung sind die Werkzeuge Braille-Prägewerkzeuge, d.h.,
Prägewerkzeuge zum Prägen der Punkte der Braille-Blindenschrift.
[0017] Zur Erfindung gehärt auch eine Steuereinrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens oder einer seiner Weiterbildungen programmiert ist. Außerdem gehört zur
Erfindung eine mit einer solchen Steuereinrichtung ausgestattete Prägevorrichtung
und eine mit einer solchen Prägevorrichtung ausgestattete Faltschachtelklebemaschine.
[0018] Weitere konstruktive und funktionelle vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung vorteilhafter Ausführungsbeispiele
und der dazugehörigen Zeichnung.
[0019] In dieser zeigt:
- Figur 1
- eine Rotationsprägevorrichtung mit einer Matrizenwelle und einer Patrizenwelle, die
durch einen Aktor von der Matrizenwelle weg verstellbar ist,
- Figuren 2-5
- verschiedene Ausbildungen des Aktors aus Figur 1
- Figur 6
- das Eindringen der Patrize in die Matrize beim Prägen, und
- Figur 7
- ein Ablaufdiagramm der Schritte eines Verfahrens zum Betreiben der Rotationsprägevorrichtung
aus Figur 1.
[0020] In den Figuren 1 bis 7 sind einander entsprechende Elemente und Bauteile mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0021] Figur 1 zeigt eine Prägevorrichtung 24 zum rotativen Prägen von Braille-Blindenschrift.
Die Prägevorrichtung 24 ist Bestandteil einer Faltschachtelklebemaschine 19 und umfasst
eine Patrize 1 mit Stempeln 2 und eine Matrize 3 mit Löchern 4. Die Stempel 2 drücken
beim Prägen der Punkte das Material in die Löcher 4. Die Stempel 2 sind Bestandteil
eines produktspezifischen Werkzeugs und in der dem gewünschten Braille-Symbol entsprechenden
Anzahl und Anordnung vorhanden. Das Werkzeug ist ein Prägeblech, das auf der Patrize
1 befestigt ist. Erfordert ein anderer Job ein anderes Braille-Symbol, wird das Werkzeug
gegen ein anderes ausgewechselt. Die Löcher 4 sind in für alle Braille-Symbole erforderlicher
Anzahl in Anordnung vorhanden, so dass die Matrize 3 universell einsetzbar ist.
[0022] Die Patrize 1 ist über eine erste Welle 5 mit einem ersten Motor 6 drehfest verbunden.
Die Matrize 2 ist über eine zweite Welle 7 mit einem zweiten Motor 8 drehfest verbunden.
Die Motoren 6, 8 sind Direktantriebe und über eine elektronische Steuereinrichtung
20 (vgl. Figur 7) miteinander synchronisiert. Der Synchronlauf der Wellen 5, 7 und
somit der Patrize 1 und der Matrize 3 ist rein steuerungstechnisch und nicht durch
den Formschluss von Zahnrädern oder dergleichen getriebetechnisch gesichert. Mit der
Steuereinrichtung verbunden sind ein dem ersten Motor 6 zugeordneter, erster Winkellagegeber
9 und ein dem zweiten Motor 8 zugeordneter, zweiter Winkellagegeber 10.
[0023] Die Matrize 3, die zweite Welle 7 und der zweite Motor 8 bilden eine ortsfest gelagerte,
zweite Einheit. Eine erste Einheit wird durch die Patrize 1, die erste Welle 5 und
den ersten Motor 6 gebildet und ist relativ zur zweiten Einheit in Abhängigkeit von
der Dicke des zu prägenden Materials verstellbar gelagert.
[0024] Eine gegeneinander vertauschte Anordnung der Patrize 1 und der Matrize 3, wobei die
Patrize 1 als Bestandteil der zweiten Einheit auf der zweiten Welle 7 säße und die
Matrize 3 als Bestandteil der ersten Einheit auf der ersten Welle 5 säße, ist ebenfalls
möglich. Dies gilt auch für sämtliche nachfolgend noch erläuterte Ausführungsbeispiele.
[0025] Das zur und von der zweiten Einheit hin und weg erfolgende Verstellen der ersten
Einheit erfolgt vertikal und durch einen Stellantrieb oder Aktor 11 angetrieben. Der
Aktor 11 ist in Figur 1 schematisch angedeutet.
[0026] Die Figuren 2 bis 5 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele des Aktors 11 aus Figur
1.
[0027] Gemäß Figur 2 ist der Aktor 11 ein pneumatischer Arbeitszylinder. Eine mit Druckluft
beaufschlagbare Expansionskammer des Aktors 11 ist über ein Ventil 12 entlüftbar.
Bei störungsfreiem Maschinenlauf ist das Ventil 12 geschlossen und die Expansionskammer
mit Druckluft beaufschlagt, so dass der Aktor 11 die erste Einheit mitsamt der ersten
Welle 5 gegen einen Anschlag 13 drückt. Dies geschieht gegen die Wirkung einer unter
Vorspannung stehenden Rückstellfeder 14. Der Anschlag 13 kann eine Schraube sein und
ist in Abhängigkeit von der Dicke des zu prägenden Materials justierbar. Bei einem
Winkellagefehler öffnet die Steuereinrichtung das Ventil 12, so dass über dieses die
Expansionskammer entlüftet wird. Infolgedessen hebt die Rückstellfeder 14 die Patrize
1 von der Matrize 3 ab und die Stempel 2 außer Eingriff in die Löcher 4. Somit kann
der Winkellagefehler nicht zu einer Bauteilbeschädigung führen. Die zu große Asynchronizität
der Patrize 1 und der Matrize 3 zueinander erkennt die Steuereinrichtung anhand der
ihr von den Winkellagegebern 9, 10 übermittelten Signale.
[0028] Gemäß Figur 3 ist der Aktor 11 ein pneumatischer Arbeitszylinder, der doppeltwirkend
ist. Durch Druckluftbeaufschlagung der einen Expansionskammer wird bewirkt, dass der
Aktor 11 die erste Einheit mitsamt der ersten Welle 5 gegen den justierbaren Anschlag
13 zieht. Dadurch ist die Tiefe des Eingriffs der Patrize in die Matrize 3 definiert.
Wenn die erste Einheit am Anschlag 13 anliegt, wird mittels einer Feststellpatrone
15 die Kolbenstange des Aktors 11 festgeklemmt. Danach wird die Expansionskammer entlüftet
und die andere Expansionskammer mit Druckluft beaufschlagt, so dass der Aktor 11 bestrebt
ist, seine Kolbenstange auszufahren. Im störungsfreien Synchronlauf wird dieses Ausfahren
durch die Feststellpatrone 15 verhindert. Bei Auftreten einer nicht tolerablen Synchronlaufabweichung
löst die Steuereinrichtung die Feststellpatrone 15, so dass die Kolbenstange schlagartig
ausfährt und der Aktor 11 dadurch die Patrize 1 außer Eingriff in die Matrize 3 hebt.
[0029] Gemäß Figur 4 ist der Aktor 11 ein elektromagnetischer Aktor mit einem linear bewegbaren
Anker. Der Aktor 11 greift an einem Schenkel eines Kniehebels 16 an, über welchen
die erste Einheit einschließlich ihrer ersten Welle 5 mit der zweiten Einheit einschließlich
ihrer zweiten Welle 7 verbunden ist. An dem anderen Schenkel des Kniehebels 16 greift
die Rückstellfeder 14 an, welche bei miteinander hinreichend synchronem Lauf der Patrize
1 und der Matrize 3 die erste Einheit gegen den Anschlag 13 zieht. Beim Auftreten
der Synchronlaufstörung steuert die Steuereinrichtung den Aktor 11 so an, dass dieser
aktiviert wird und ausfährt und die erste Einheit mitsamt der Patrize 1 (vgl. Figur
1) von der zweiten Einheit mitsamt der Matrize 3 (vgl. Figur 1) weg bewegt. Diese
Bewegung der ersten Einheit erfolgt durch eine Linearführung 17 geführt und gegen
die Kraft der Rückstellfeder 14. Die Bewegung hat zur Folge, dass die Patrize 1 außer
Eingriff in die Matrize 3 gelangt und zwischen der Patrize 1 und der Matrize 3 ein
hinreichendes Spaltmaß geschaffen wird.
[0030] Zueinander vertauschte Funktionen des Aktors 11 und der Rückstellfeder 14 sind möglich,
wobei im störungsfreien Betrieb der Aktor 11 die erste Einheit in Anlage am Anschlag
13 hält und im Störfall der Aktor 11 deaktiviert wird und die Rückstellfeder 14 über
den Kniehebel 16 die erste Einheit von der zweiten Einheit weg bewegt.
[0031] Gemäß Figur 5 ist die erste Einheit einschließlich der ersten Welle und der Patrize
1 über einen als der Aktor 11 fungierenden Piezo-Aktor mit der zweiten Einheit einschließlich
der zweiten Welle 7 und der Matrize 3 verbunden. Der Aktor 11 dient bei störungsfreiem
Synchronlauf als Auflage für die erste Einheit, so dass bei diesem Ausführungsbeispiel
der bei den anderen Ausführungsbeispielen vorhandene Anschlag 13 (vgl. Figuren 2 bis
4) entfallen ist. Die Steuereinrichtung beaufschlagt den Aktor 11 entsprechend der
jeweils erforderlichen Dicke des zu prägenden Materials mit einer analogen elektrischen
Spannung. In Abhängigkeit von der jeweiligen Größe der Spannung fährt der Aktor 11
mehr oder weniger weit aus oder ein, so dass auf diese Weise eine stufenlose Materialdickeneinstellung
(z. B. Papierdickeneinstellung) des einen Prägewerkzeuges relativ zum anderen, hier
der Patrize 1 relativ zur Matrize 3, gegeben ist. Bei einer von den Winkellagegebern
9, 10 detektierten übermäßigen Synchronlaufabweichung der beiden Prägewerkzeuge zueinander
steuert die Steuereinrichtung die Größe der elektrischen Spannung, mit der der Aktor
11 beaufschlagt ist, so, dass der Aktor 11 die erste Einheit mitsamt der ersten Welle
5 und der darauf sitzenden Patrize 1 schlagartig (z. B. in ca. 1 Millisekunde) um
ein erforderliches Maß (z. B. ca. 0,2 Millimeter) von der zweiten Einheit weg verstellt.
Dadurch wird das im Laufe jeder Werkzeugumdrehung erfolgende Ineinandergreifen der
beiden Prägewerkzeuge, nämlich das Eintauchen der Stempel 2 in die Löcher 4, aufgehoben
und eine Werkzeugbruchgefahr beseitigt.
[0032] Figur 6 zeigt, dass bei störungsfreiem Synchronlauf bei der Bearbeitung des Materials
18 die Stempel 2 in die Löcher 4 eintaucht. Dabei bewegen sich die Stempel 2 im Bereich
der Löcher 4 bis unter die Umfangslinie der Matrize 3. Bei diesem Kämmen der Werkzeuge
miteinander wird das Material 18 durch die Stempel 2 in die Löcher 4 hineingedrückt,
um die Braille-Punkte zu erzeugen.
[0033] Figur 7 zeigt schematisch die bereits mehrfach erwähnte Steuereinrichtung 20 und
ein Ablaufdiagramm, gemäß welchem die Steuereinrichtung 20 die Motoren 6, 8 und den
Aktor 11 bei allen in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispielen steuert.
[0034] In einem ersten Schritt 21 werden die Motoren 6, 8 miteinander elektronisch synchronisiert.
In einem zweiten Schritt 22 wird mittels der Winkellagegeber 9, 10 eine unzulässige
Synchronlaufabweichung der Motoren 6, 8 gemessen.
[0035] In einem dritten Schritt 23 wird durch den Aktor 11 die Patrize 1 von der Matrize
3 weg auf einen unkritischen Abstand verstellt.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Patrize
- 2
- Stempel
- 3
- Matrize
- 4
- Loch
- 5
- erste Welle
- 6
- erster Motor
- 7
- zweite Welle
- 8
- zweiter Motor
- 9
- erster Winkellagegeber
- 10
- zweiter Winkellagegeber
- 11
- Aktor
- 12
- Ventil
- 13
- Anschlag
- 14
- Rückstellfeder
- 15
- Feststellpatrone
- 16
- Kniehebel
- 17
- Linearführung
- 18
- Material
- 19
- Faltschachtelklebemaschine
- 20
- Steuereinrichtung
- 21 bis 23
- Schritt
- 24
- Prägevorrichtung
1. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung (24) zum Prägen, wobei
- ein Werkzeug (1) in Form einer Patrize (1) mit einem Werkzeug (3) in Form einer
Matrize (3) zusammenarbeitet,
- das eine Werkzeug (1) durch einen Motor (6) und das andere Werkzeug (3) durch einen
anderen Motor (8) rotativ angetrieben wird, und
- die Motoren (6, 8) zueinander elektronisch synchronisiert werden,
dadurch gekennzeichnet,
a) dass ein Synchronlauf der Motoren (6, 8) bezüglich auftretender Abweichungen mittels mindestens
eines Winkellagegebers (9, 10) überwacht wird, und
b) dass bei einem Auftreten einer unzulässig großen Abweichung mittels eines Aktors (11)
automatisch eines (1) der Werkzeuge von dem anderen Werkzeug (3) weg verstellt wird,
um Bauteilbeschädigungen zu vermeiden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schritt b) das zu verstellende Werkzeug (1) auf einen so großen Abstand relativ
zu dem anderen Werkzeug (3) verstellt wird, dass die Patrize (1) außer Eingriff in
die Matrize (3) gelangt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im störungsfreien Synchronlauf beim Prägen die Patrize (1) in die Matrize (3) eingreift.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei dem Eingriff Stempel (2) der Patrize (1) in Löcher (4) der Matrize (3) vorübergehend
eintauchen.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aktor (11) ein Piezo-Aktor ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt a) mittels zweier Winkellagegeber (9, 10) durchgeführt wird, von denen
jeder einem anderen der Motoren (6, 8) zugeordnet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Werkzeuge (1, 3) Braille-Prägewerkzeuge sind.
8. Steuereinrichtung, (20) die zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 7 programmiert ist.
9. Prägevorrichtung (24) mit einer Steuereinrichtung (20) nach Anspruch 8.
10. Faltschachtelklebemaschine (14) mit einer Prägevorrichtung (24) nach Anspruch 9.