(19)
(11) EP 2 584 114 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.04.2013  Patentblatt  2013/17

(21) Anmeldenummer: 12007199.8

(22) Anmeldetag:  18.10.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 13/08(2006.01)
E04F 13/26(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 21.10.2011 DE 102011116611

(71) Anmelder: Ehrenreich, Stefan
86465 Welden (DE)

(72) Erfinder:
  • Ehrenreich, Stefan
    86465 Welden (DE)

(74) Vertreter: Munk, Ludwig 
Patentanwälte Munk Prinzregentenstraße 3
86150 Augsburg
86150 Augsburg (DE)

   


(54) Fassadenkonstruktion sowie Halter hierfür


(57) Bei einer Fassadenkonstruktion mit horizontal mit Abstand übereinander angeordneten, aus Holz bestehenden Lamellen (2) und mit die Lamellen (2) aufnehmenden, über ihre Länge verteilten, an einer Unterkonstruktion (3) anbringbaren Haltern (4), wobei die zwischen jeweils zwei einander benachbarten Lamellen (2) vorgesehenen Halter (4) eine Anlage für die Lamellenrückseite und zwei in der Höhen gegeneinander versetzte Halteorgane (6, 7) aufweisen, von denen das obere Halteorgan (6) die darüber sich befindende Lamelle (2) untergreift und einen in die untere Längsseite dieser Lamelle eingreifenden, nach oben gerichteten Vorsprung (8) aufweist und das untere Halteorgan (7) die darunter sich befindende Lamelle (2) übergreift und an deren mit der Lamellenrückseite einen spitzen Winkel bildenden Oberseite zumindest mit einer vorderen, von der Anlage für die Lamellen entfernten Stützkante (7a) anliegt, lassen sich dadurch eine hohe Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit erreichen, dass das untere Halteorgan (7) frei von der übergriffenen Lamelle (2) zugeordneten Befestigungselementen ist und lose an der Oberseite der benachbarten Lamelle (2) anliegt und dass seine Stützkante (7a) in der Höhe so positioniert ist, dass der Anstieg (h) einer die Stützkante (7a) enthaltenden, zur Oberseite der zugeordneten Lamelle (2) parallelen Ebene von der Stützkante (7a) bis zur rückwärtigen Anlage für die Lamellen größer als die in Folge des maximal zu erwartenden Höhenschwunds der Lamellen (2) sich ergebende Verkürzung des Abstands (d) zwischen der rückwärtigen, oberen Randkante der Lamellen (2) und der vorderen, oberen Randkante einer den Vorsprung (8) eines oberen Halteorgans (6) aufnehmenden, lamellenseitigen Vertiefung ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Gedanken eine Fassadenkonstruktion gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1. Ein weiterer Erfindungsgedanke geht auf einen den Lamellen zugeordneten Halter.

[0002] Eine Anordnung gattungsgemäßer Art ist aus der DE 10 2007 056 824 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung ist das untere Halteorgan als die zugeordnete Lamelle übergreifender, von der Rückwand abstehender Steg ausgebildet, der mit einer Bohrung für eine in die zugeordnete Lamelle eindrehbare Schraube versehen ist und hiermit an der von ihm übergriffenen Lamelle befestigt wird. Die hier vorgesehene Verschraubung führt jedoch zu einer Erhöhung des Montageaufwands und erfordert auch einen vergleichsweise großen Abstand zwischen den Lamellen, was unter ästhetischen Gesichtspunkten unerwünscht ist. Ein ganz besonderer Nachteil der bekannten Anordnung besteht jedoch darin, dass im Bereich der Schraube Feuchtigkeit in das Holz der Lamelle eindringen kann, was erfahrungsgemäß zu einer Verkürzung der Lebensdauer der aus Holz bestehenden Lamellen führt.

[0003] Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fassadenanordnung gattungsgemäßer Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass auf eine feste Anbindung der unteren Halteorgane der Halter an die hiervon übergriffenen Lamellen verzichtet werden kann und die Lamellen dennoch auch im Falle eines nicht vermeidbaren Schwunds zuverlässig in Stellung gehalten werden.

[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Fassadenkonstruktion gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 1 und bei einem Halter gemäß Oberbegriff des Anspruchs 15 durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 15 gelöst.

[0005] Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen werden die geschilderten Nachteile des gattungsgemäßen Standes der Technik vollständig beseitigt. Da die vordere Stützkante des unteren Halteorgans gegenüber einer Verschneidungslinie einer zur Lamellenoberseite parallelen, die Stützkante enthaltenden Ebene mit der halterseitigen Rückwand und dementsprechend gegenüber dem höchsten Niveau der oberen, hinteren Lamellenkante um mehr als das maximal zu erwartende Höhen-Schwundmaß der Lamellen bzw. die hieraus sich ergebende Verkürzung des Abstands des Lamellenkipppunkts und der oberen, hinteren Lamellenkante nach unten versetzt ist, bleiben die mit ihrer unteren Längsseite auf dem oberen Halteorgan eines unteren Halters aufgenommenen Lamellen auch im Falle einer Schrumpfung mit ihrer oberen Längsseite zuverlässig im Eingriff mit dem sie übergreifenden, unteren Halteorgan eines zugeordneten, oberen Halters. Auf eine zusätzliche Befestigung durch Schrauben oder ähnliche Befestigungsmittel kann daher verzichtet werden, was den Montageaufwand verringert und zudem die Verwirklichung eines vergleichsweise geringen Höhenabstands zwischen aufeinanderfolgenden Lamellen ermöglicht, da keine Zugänglichkeit zu entsprechenden Befestigungsmitteln erforderlich ist. Außerdem ist dem Eindringen von Feuchtigkeit in das Holz der Lamellen wirksam vorgebeugt. Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind daher insgesamt in einer ausgezeichneten Wirtschaftlichkeit zu sehen.

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0007] So kann das untere Halteorgan zweckmäßig als mit der Rückwand einen spitzen Winkel bildende, zur oberen Lamellenlängsseite der hiervon übergriffenen Lamelle parallele, hieran anliegende Deckleiste ausgebildet sein, wobei die vordere Kante dieser Deckleiste die ein Abkippen der Lamellen nach vorne verhindernde Stützkante bildet. Die Deckleiste gewährleistet eine großflächige Anlage.

[0008] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass das untere Halteorgan separat vom oberen Halteorgan von der Rückwand absteht. Dabei können die Halteorgane als aus der Rückwand des zugeordneten Halters herausgebogene Zungen ausgebildet sein, was eine einfache und rationelle Herstellung der Halter als kostengünstige Stanzformlinge ermöglicht.

[0009] Dabei ergibt sich vorteilhaft für die Rückwand der Halter eine H-förmige Konfiguration mit einem zwischen den Haltestegen verlaufenden Quersteg. Dieser kann dabei zweckmäßig eine Ausnehmung für eine Befestigungsschraube erhalten. Die seitlichen Schenkel der H-förmigen Rückwand bilden eine Anlage an der Rückseite der zugeordneten Lamellen, so dass auch im Falle einer ungenauen Montage der Befestigungsschraube eine exakte Positionierung gewährleistet ist.

[0010] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin, dass die Lamellen aus einem schwundarmen Material hergestellt werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass die erfindungsgemäßen Vorteile auch bei einem vergleichsweise geringen nach unten gerichteten Versatz der Stützkante gegenüber einer Verschneidungslinie einer zur Lamellenoberseite parallelen, die Stützkante enthaltenden Ebene mit der halterseitigen Rückwand erreicht werden.

[0011] Eine andere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass das untere Halteorgan über das obere Halteorgan mit der Rückwand verbunden ist. Dabei kann das obere Halteorgan einen von der Rückwand abstehenden Steg aufweisen, von dem das untere Halteorgan in Form eines nach unten gerichteten Ansatzes absteht. Dieser Ansatz kann dabei vorteilhaft ein mit dem Befestigungsloch der Rückwand fluchtendes Befestigungsloch für eine den Ansatz und die Rückwand durchgreifende Halteschraube aufweisen. Hierbei ist es in vorteilhafter Weise möglich, dass der das untere Halteorgan bildende bzw. dieses enthaltende Ansatz im Neuzustand gegenüber der Rückwand leicht nach vorne geneigt ist und durch die Befestigungsschraube entgegen seiner Federkraft in die richtige Stellung gezogen wird, so dass sich eine Verspannung mit der zugeordneten Lamelle herbeiführen lässt.

[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.

[0013] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Figur 1
einen Vertikalschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fassadenkonstruktion,
Figur 2
eine Variante zu Figur 1,
Figur 3
eine perspektivische Ansicht einfachen Ausführung eines erfindungsgemäßen Halters,
Figur 4
eine Draufsicht auf eine Variante zu Figur 3 mit seitlichen Stützfüßen,
Figur 5
eine weitere Variante zu Figuren 1 und 2 und
Figur 6
eine perspektivische Darstellung eines Halters der der Figur 5 zugrundeliegenden Art.


[0014] Die den Figuren 1 und 2 zugrundeliegende, als einer Außenwand 1 eines Gebäudes etc. zugeordnete Vorhangfassade ausgebildete Fassadenkonstruktion besteht aus durch Holzleisten gebildeten, mit Höhenabstand übereinander angeordneten, horizontalen Lamellen 2, die auf an einer wandseitig angebrachten Unterkonstruktion 3 angebrachen Haltern 4, 4a, 4b aufgenommen sind. Die Lamellen 2 sind hier als sogenannte Rhombus-Leisten ausgebildet, die einen parallelogrammartigen Querschnitt mit gegenüber der Vorder- und Rückseite geneigten oberen und unteren Seitenflächen aufweisen. Es wären aber auch andere Querschnittsformen mit lediglich geneigter oberer Seitenfläche denkbar. Die untere Seitenfläche braucht nicht unbedingt geneigt sein, wenngleich dies aus ästhetischen Gründen zweckmäßig ist. Die Unterkonstruktion 3 kann durch an die zugeordnete Wand 1 angedübelte, vertikal also quer zu den horizontal verlaufenden Lamellen 2 verlaufende Kanthölzer etc. gebildet werden, die seitlich voneinander beabstandet sind, so dass sich eine über die Länge der Lamellen 2 etwa gleichmäßig verteilte Anordnung der Halter 4, 4a, b ergibt.

[0015] Die mittleren Halter 4 sind jeweils zwei einander benachbarten übereinander angeordneten Lamellen 2 zugeordnet. Dem unteren Bereich der jeweils untersten Lamelle 2 ist ein spezieller unteren Endhalter 4a zugeordnet. Dem oberen Bereich der jeweils obersten Lamelle 2 ist ein spezieller, oberer Endhalter 4b zugeordnet.

[0016] Die mittleren Halter 4 besitzen, wie aus Figur 3 ersichtlich ist, eine Rückwand 5 und zwei hieran angebrachte, in der Höhe gegeneinander versetzte Halteorgane 6, 7, die sich von der Rückwand nach vorne, das heißt in vom Gebäude abgewandter Richtung weg erstrecken. Das obere Halteorgan 6, das gemäß Figuren 1 und 2 die darüber sich befindende Lamelle 2 untergreift, besitzt einen von der Rückwand 5 beabstandeten, hierzu etwa parallelen, nach oben gerichteten Vorsprung 8. Im dargestellten Beispiel ist dieser als Randabwinklung eines von der Rückwand 5 abgehenden Stegs 8a ausgebildet, so dass sich praktisch eine im Querschnitt zweischenklige Ausbildung des oberen Halteorgans 6 ergibt.

[0017] Die Lamellen 2 sind, wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, mit ihrer unteren Seitenfläche auf das obere Halteorgan 6 der zugeordneten Halter 4 aufgesetzt und mit einer von der unteren Seitenfläche ausgehenden Nut 9 versehen, in welche der nach oben weisende, leistenförmige Vorsprung 8 des oberen Halteorgans 6 eingreift. Der Vorsprung 8 kann sich über die ganze Breite des oberen Halteorgans 6 erstrecken und nach Art einer Leiste ausgebildet sein. Es wäre aber auch denkbar, den Vorsprung 8 bis auf eine mittlere Nagelspitze oder einige über die Breite des Halteorgans 6 verteilte Nagelspitzen zu reduzieren, die in die untere Seitenfläche der jeweils zugeordneten Lamelle eingreift bzw. eingreifen. Ein derartiger nagelartiger Eingriff kann ein seitliches , das heißt axiales Verrutschen der Lamellen 2 verhindern. In Fällen dieser Art kann die Nut 9 sehr seicht ausgebildet sein oder ganz entfallen. Im dargestellten Beispiel gemäß Figur 3 ist der leistenförmige Vorsprung 8 des oberen Halteorgans 6 mit zwei seitlichen Nagelspitzen 10 versehen. Der den nach oben gerichteten Vorsprung 8 tragende Steg 8a, das heißt der rückwandnahe Schenkel des zweischenklig ausgebildeten, oberen Halteorgans 6 kann parallel zur benachbarten, unteren Lamellenseitenfläche geneigt sein, wie in Figur 1 dargestellt ist, was eine flächige Anlage der zugeordneten unteren Längsseite der auf das obere Halteorgan 6 aufgesetzten Lamelle 2 ermöglicht. Es wäre aber auch denkbar, das der rückwandnahe Schenkel des oberen Halteorgans 6 etwa in einem rechten Winkel von der Rückwand 5 absteht, wie in Figur 2 angedeutet ist, was die Herstellung erleichtern kann. Die untere Seitenfläche der Lamellen 2 kann dabei, wie Figur 2 zeigt, dennoch gegenüber der horizontalen Richtung geneigt sein. Es wäre jedoch auch denkbar, hiervon abzuweichen.

[0018] Die Lamellen 2, die mit ihrer unteren Längsseite auf die oberen Halteorgane 6 der darunter sich befindenden Halter 4 aufgesetzt sind und mit ihrer Rückseite an der halterseitigen Rückwand 5 anliegen, werden durch die unteren Halteorgane 7 der darüber sich befindenden Halter 4 gegen ein Wegkippen aus dieser Position gesichert. Ohne die unteren Halteorgane 7 könnten die Lamellen 2 um die vordere, obere Ecke bzw. Kante des nach oben gerichteten Vorsprungs 8 der oberen Halteorgane 6 der darunter sich befindenden Halter 4 nach vorne wegkippen. Die obere Seitenfläche der Lamellen 2 ist in jedem Fall gegenüber der horizontalen Richtung geneigt und bildet mit der Lamellenrückseite einen spitzen Winkel. Um die oben beschriebene Kippung der Lamellen 2 zu verhindern liegen die unteren Halteorgane 7 der darüber sich befindenden Halter 4 zumindest mit einer vorderen, von der Rückwand 5 entfernten, in Figur 3 bezeichneten Stützkante 7a an der Lamellenoberseite an.

[0019] In der Ausführung gemäß Figuren 1 und 2 ist zur Bildung des unteren Halteorgans 7 eine von der Rückwand 5 abstehende, mit dieser einen spitzen Winkel bildende Lasche vorgesehen, deren vordere Randkante praktisch die oben erwähnte Stützkante 7a bildet, wie aus Figur 3 ersichtlich ist. Zweckmäßig stimmt der spitze Winkel zwischen der Rückwand 5 und der das obere Halteorgan 7 bildenden Lasche mit dem spitzen Winkel zwischen der Lamellenoberseite und Lamellenrückseite überein, so dass sich praktisch eine durch das obere Halteorgan 7 gebildete, die zugeordnete Lamelle 2 übergreifende Deckleiste 7b ergibt, die zweckmäßig vollflächig auf der parallelen Lamellenoberseite anliegt.

[0020] Das untere Halteorgan 7 bzw. dessen Stützkante 7a liegt lose an der oberen Lamellen-Seitenfläche auf. Eine Befestigung mittels geeigneter Befestigungselemente ist nicht vorgesehen. Das untere Halteorgan 7 ist dementsprechend frei von der übergriffenen Lamelle 2 zugeordneten Befestigungselementen. Die Lamellen 2 werden nur durch den formschlüssigen Eingriff ihrer rückwärtigen, oberen Ecke in den durch die Rückwand 5 und die Stützkante 7a begrenzten Bereich in ihrer Lage gesichert. Bei der den Figuren 1-3 zugrundeliegenden Ausführung liegt die das untere Halteorgan 7 bildende ebene Lasche einfach lose an der oberen Lamellen-Seitenfläche an. Eine Verschraubung mit dem unteren Halteorgan 7 ist nicht vorgesehen. Dieses ist daher, wie erwähnt, insoweit befestigungselementefrei gestaltet.

[0021] Die Lamellen 2 sollen bevorzugt aus einem Holzwerkstoff bestehen, wobei hier erfahrungsgemäß mit einem sogenannten Schwund, das heißt einem Schrumpfen, zu rechnen ist. Um diesen Schwund möglichst gering zu halten, soll zweckmäßig schwundarmes Holz, wie Iroko oder Teak oder sogenanntes modifiziertes Holz Verwendung finden. Außerdem ist es günstig, wenn die Lamellen 2 so geschnitten werden, dass sich zur Lamellenrückseite in etwa stehende Jahresringe, das heißt über der Lamellendicke stehende Jahresringe, ergeben. Diese Maßnahme begünstigt in vorteilhafter Weise auch die Verwendbarkeit von normalen europäischen Hölzern, wie Lärche, Tanne, etc.. Trotz des nicht vermeidbaren Schwunds sollen die Lamellen 2 mit ihrer oberen Seitenfläche nicht außer Eingriff mit dem unteren Halteorgan 7 der darüber sich befindenden Halter 4 kommen.

[0022] Um dies zu gewährleisten ist die Stützkante 7a der unteren Halteorgane 7 in der Höhe so positioniert, dass der in Figur 1 bei h angedeutete Anstieg einer die Stützkante 7a enthaltenden, zur oberen Lamellen-Längsseite der benachbarten Lamelle 2 parallelen Ebene von der Stützkante 7a bis zur halterseitigen Rückwand 5 größer als die in Folge des maximal zu erwartenden Höhenschwunds der Lamellen 2 sich ergebene Verkürzung des in Figur 1 bei d angedeuteten Abstands zwischen der rückwärtigen oberen Lamellenrandkante und der praktisch eine Kippachse bildenden vorderen, oberen Randkante des Vorsprungs 8 des die betreffende Lamelle 2 aufnehmenden, oberen Halteorgans 6 ist. Bei der Ausführung gemäß Figuren 1 - 3 wird dies dadurch erreicht, dass eine zur Rückwand lotrechte Projektion der das untere Halteorgan 7 bildenden, gegenüber der Rückwand 5 geneigten Lasche größer als die genannte, in Folge des Schwunds zu erwartende Verkürzung des Abstands d ist. Der Abstand d verläuft schräg zur Haupt-Schrumpfrichtung. Es ist daher vorteilhaft, einen möglichst großen Abstand d zu erzielen. Hierzu kann der Vorsprung 8 so weit wie möglich von der Rückwand 5 entfernt sein. Die Nut 9 befindet sich daher zweckmäßig im Bereich der vom Gebäude abgewandten äußeren Hälfte der Lamellen 2.

[0023] Der oben erwähnte spitze Winkel der Lamellenoberseite gegenüber der Lamellenrückseite und dementsprechend auch der hierzu gleiche spitze Winkel zwischen der das untere Halteorgan 7 bildenden Lasche und der Rückwand 5 kann im Bereich von 30° ± 15°, vorzugsweise ± 8°, liegen. Dabei genügt es, wenn der Abstand der Stützkante 7a von der Rückwand maximal der halben Dicke der Lamellen 2 entspricht. In der Regel genügt bereits ein Abstand von 9mm, was eine zierliche Bauweise ermöglicht.

[0024] Die Halteorgane 6, 7 können an die Rückwand 5 angesetzt oder angeformt sein. Bei der Ausführung gemäß Figur 3 sind die Halteorgane 6, 7 als aus der Rückwand 5 ausgeschnittene und aus dieser herausgebogene Zungen ausgebildet. Der Halter 4 stellt dementsprechend ein aus einem Stück bestehendes Bauteil dar, das einfach als Stanzformling hergestellt werden kann. Dabei ergibt sich, wie Figur 3 anschaulich zeigt, eine etwa H-förmige Konfiguration der Rückwand 5 mit einem von den beiden Halteorganen 6, 7 flankierten Quersteg 11, der mit wenigstens einer mittig angeordneten Bohrung 12 zum Durchführen einer aus den Figuren 1 und 2 ersichtlichen Befestigungsschraube 13 versehen sein kann, die in die Unterkonstruktion eingedreht wird. Zur Bewerkstelligung einer hohen Montagefreundlichkeit sind die Befestigungsschrauben 13 vorteilhaft auf den zugeordneten Haltern 4 vormontiert, die hierzu geeignete Einrichtungen aufweisen. Im Beispiel gemäß Figuren 1 und 2 ist die Befestigungsschraube 13 etwa im rechten Winkel zur Gebäudewand angeordnet. Es wäre natürlich auch denkbar und vorteilhaft, die Befestigungsschraube 13 schräg nach oben verlaufend anzuordnen, was dann die Einhaltung eines besonders kleinen Lamellenabstands ermöglicht, da auf diese Weise sichergestellt wird, dass auch im Falle eines sehr geringen Lamellenabstands eine einfache Betätigung der Befestigungsschrauben 13 und damit eine einfache Demontage einzelner Halter 4 und der diesen zugeordneten Lamellen 2 möglich ist. Die Neigung der Befestigungschrauben 13 kann parallel zur Lamellenunterseite verlaufen oder zweckmäßig einen etwas kleineren Neigungswinkel aufweisen.

[0025] Sofern die Befestigungsschraube 13 bezüglich der zugeordneten Bohrung 12 nicht exakt zentrisch positioniert ist, können sich auf den betreffenden Halter 4 wirkende Verschiebekräfte ergeben, was noch verstärkt wird, wenn die Bohrung 12 als Senkbohrung ausgebildet ist und die Befestigungsschraube 13 einen entsprechenden Senkkopf aufweist. Um dennoch ein Abgleiten des unteren Halteorgans 7 auf der von diesem übergriffenen, oberen Lamellen-Seitenfläche und dementsprechend ein entsprechendes Abgleiten des kompletten Halters 4 zu verhindern, sollen die mit ihrem unteren Halteorgan 7 an der oberen Lamellen-Seitenfläche anliegenden Halter 4 mit ihrer Rückwand 5 an der Rückseite der zugeordneten Lamellen 2 anliegen. Die Rückwand 5 ist dementsprechend so ausgebildet, dass sie über die Halteorgane 6, 7 nach oben bzw. unten vorsteht, was sich bei der oben erwähnten H-Form der Rückwand 5 automatisch ergibt. Hierbei bilden die vom Quersteg 11 nach oben bzw. unten abstehenden Schenkel eine zuverlässige Anlage an der Lamellen-Rückseite. Zweckmäßig kann die Rückwand auch an ihrer an der Unterkonstruktion zur Anlage kommenden Seite mit vorspringenden Nagelspitzen 5a versehen sein, die i n die Unterkonstruktion eindrückbar sind, um so den Halter 4 ebenfalls gegen Verschiebung zu sichern, wie in den Figuren 1 und 2 angedeutet ist.

[0026] In einer einfachen Ausführung können die Halter 4 praktisch eine ebene Platte bilden. Eine derartige Ausführung liegt der Figur 3 zugrunde. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, wenn der Halter 4 mit seitlichen Stützfüßen 14 versehen ist, wie aus Figur 4 ersichtlich ist. Eine derartige Ausführung begünstigt eine wackelfreie Auflage auf der Unterkonstruktion 3. Gleichzeitig stellt diese Ausführung sicher, dass sich hinter der Rückwand 5 keine Feuchtigkeitsnester halten können. Zur Bildung der seitlichen Stützfüße 14 kann die Rückwand 5 einfach mit seitlichen Randabwinklungen versehen sein. Um eine Vormontage der zugeordneten Halteschrauben 13 zu erleichtern, kann in die zugeordnete Bohrung 12 ein geeignetes Kunststoffteil eingesetzt sein.

[0027] Die oben beschriebenen Halter 4 mit oberem und unterem Halteorgan 6, 7 befinden sich jeweils zwischen zwei übereinander angeordneten Lamellen 2. Um die unterste Lamelle 2 und die oberste Lamelle 2 zuverlässig zu fixieren benötigt man die oben bereits erwähnten speziellen Endhalter 4a, 4b. Der dem unteren Bereich der untersten Lamelle 2 zugeordnete untere Endhalter 4a besitzt lediglich einen dem oberen Halteorgan 6 der Halter 4 entsprechendes Halteorgan 6a, auf dem die unterste Lamelle 2 mit ihrer unteren Seitenfläche aufsitzt und der wie das obere Halteorgan der Halter 4 mit einem in eine untere Nut 9 der zugeordneten Lamelle 2 eingreifenden, nach oben gerichteten Ansatz 8 versehen sein kann. Im Prinzip entspricht der untere Endhalter 4a praktisch der oberen Hälfte der Halter 4 mit dem Unterschied, dass sich die Halteschraube 13a im Bereich oberhalb des Halteorgans 6a befindet, wie aus den Figuren 1 und 2 unten ersichtlich ist.

[0028] Um die oberste Lamelle 2 an ihrem oberen Ende zuverlässig zu fixieren, kann der obere Endhalter 4b, wie aus Figur 2 entnehmbar ist, mit einem dem unteren Halteorgan 7 der Halter 4 entsprechenden Halteorgan versehen sein, das die obere Seitenfläche der obersten Lamelle 2 etwa als Deckleiste 7b übergreift. Sofern der obere Endhalter 4a mit einer in Figur 2 mit unterbrochenen Linien angedeuteten, die Deckleiste 7b nach oben überragenden Haltelasche versehen ist, kann der Endhalter 4a mittels einer Schraube an der Unterkonstruktion 3 befestigt werden.

[0029] In Figur 2 ist eine andere Art der Halterung mittels einer Rasteinrichtung 15 mit in gegenseitigen Eingriff bringbaren Rastelementen 16, 17 angedeutet. Das Rastelement 16 ist dabei an der Rückseite des oberen Endhalters 4a angebracht. Das Rastelement 17 ist an der Unterkonstruktion 3, beispielsweise an einer Seitenflanke eines zur Unterkonstruktion 3 gehörenden Kantholzes angebracht. Eines der Rastelemente 16, 17, zweckmäßig das endhalterseitige Rastelement 16, ist gegenüber dem anderen Rastelement federnd angeordnet, so dass ein Schnappverschluss möglich ist. Im dargestellten Beispiel sind die Rastorgane 16, 17 als einander hintergreifende Rastzähne ausgebildet. Selbstverständlich wären natürlich auch andere Ausführungen, beispielsweise inform einer einerseits vorgesehenen Öse und einer andererseits vorgesehenen, in die Öse einrastbaren Nocke etc. denkbar. In jedem Fall erfolgt der Einrastvorgang einfach durch Andrücken. Zum Ausrasten kann einfach eines der Rastorgane mittels eines Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubenziehers vom anderen Rastorgan weggedrückt werden. In jedem Fall ergibt sich so die erwünschte lösbare Festlegung der obersten Lamelle.

[0030] Anstelle der Rasteinrichtung 15 könnte natürlich auch eine mittels eines geeigneten Klebstoffs und/oder mittels geeigneter Abschnitte eines Klettmaterials und/oder mittels einander anziehender Magnetelemente etc. verwirklichte, abreißbare Hafteinrichtung vorgesehen sein. Es wäre natürlich auch denkbar, auf eine ein Halteorgan bildende, die Oberseite der obersten Lamelle 2 übergreifende Deckleiste etc. zu verzichten und die Rast- bzw. Hafteinrichtung direkt an der Rückseite der zugeordneten Lamelle 2 anzubringen. Eine derartige Ausführung mit einer zum oberen Endhalter 4b gehörenden Magneteinrichtung 18 liegt der Figur 1 zugrunde. Die Magneteinrichtung 18 besteht im dargestellten Beispiel aus einem in einem topfförmigen, an der Rückseite der zugeordneten Lamelle 2 beispielsweise mittels einer Schraube etc. angebrachten Gehäuse angeordneten Ringmagnet 19 und einer zugeordneten, an der Unterkonstruktion 3 angebrachten Ankerplatte 20. Sofern bei einer derartigen Ausführung ein die Oberseite der obersten Lamelle 2 übergreifendes Halteorgan inform einer Deckleiste etc. gewünscht wird, kann diese vom Boden des Magnetgehäuses 19 abstehen, wie in Figur 1 mit unterbrochenen Linien angedeutet ist.

[0031] Der grundsätzliche Aufbau der Ausführung gemäß Figuren 5 und 6 entspricht dem grundsätzlichen Aufbau der Ausführung gemäß Figuren Figuren 1 - 4. Nachstehend wird daher im Wesentlichen auf die Unterschiede eingegangen, wobei für gleichbleibende Bauteile gleiche Bezugszeichen Verwendung finden.

[0032] Der den Figuren 5 und 6 jeweils zugrundeliegende Halter 4 ist im dargestellten Beispiel im Gegensatz zu dem den Figuren 1 - 4 zugrundeliegenden Stanzformling als Schweiß- oder Gußformling ausgebildet. Die beiden Halteorgane 6, 7 stehen hier nicht separat voneinander von der Rückwand 5 ab, sondern sind aneinander angesetzt. Es genügt daher ein von der Rückwand 5 abgehender Steg zur Verbindung der beiden Halteorgane 6, 7 mit der Rückwand 5. Das obere Halteorgan 6 entspricht in der dargestellten Ausführung im Wesentlichen der Ausführung gemäß Figuren 1 - 3 und wird dementsprechend durch einen von der Rückwand 5 abgehenden Steg 8a gebildet, der an seinem von der Rückwand entfernten Ende den nach oben gerichteten Vorsprung 8 aufweist und die darüber sich befindende Lamelle 2 trägt.

[0033] Der nach oben gerichtete Vorsprung 8 ist im dargestellten Beispiel über den Steg 8a hinaus nach unten verlängert. Der so gebildete, nach unten gerichtete Ansatz 21 ist zur Bildung des unteren Halteorgans 7 an seinem freien unteren Ende abgewinkelt , so dass sich eine an der Oberseite der darunter sich befindenden Lamelle 2 zur Anlage bringbare Leiste 7b ergibt, deren vordere Endkante die Stützkante 7a bildet. Die Leiste 7b ist hier gegenüber der Ausführung gemäß den Figuren 1 - 3 um den vom Steg 8a überbrückten Abstand des Ansatzes 21 von der Rückwand 5 verkürzt. Dennoch ergibt sich eine flächige Anlage an der Oberseite der darunter sich befindenden Lamelle 2.

[0034] Anstelle der dargestellten Schweiß- oder Gusskonstruktion könnte natürlich auch eine Herstellung als Stanzformling in Frage kommen. In einem derartigen Fall könnte der Vorsprung 8 auf einen Teil der Breite des Stegs 8a, z.B. auf zwei seitliche Krallen verkürzt werden. Die restliche Breite des Stegs 8a wäre dann dem Ansatz 21 bzw. dem oberen Halteorgan 7 zugeordnet, z.B. in Form eines zwischen den genannten Krallen nach unten abgehenden Elements. Auch eine Kombination Metall/Kunststoff könnte in Frage kommen, z.B. mit einem die Vormontage der Halteschraube 13 erleichternden Kunststoffeinsatz.

[0035] Die den Haltern 4 jeweils zugeordnete Halteschraube 13 muss bei der Ausführung gemäß Figuren 5, 6 den vom Steg 8a nach unten abgehenden Ansatz 21 durchgreifen, der den Spalt zwischen zwei übereinander angeordneten Lamellen 2 überbrückt. Der Ansatz 21 ist dementsprechend mit einer der Halteschraube 13 zugeordneten Bohrung 12 versehen. Bei einer Ausführung dieser Art besteht die Möglichkeit, mittels der den Ansatz 21 durchgreifenden Halteschraube 13 eine Kraft auf das obere Halteorgan 7 auszuüben. Dieses kann daher, wie in Figur 5 anhand des oberen Halters 4 mit unterbrochenen Linien angedeutet ist, im Neuzustand gegenüber einer zur Rückwand parallelen Ausrichtung schräg nach vorne ausgestellt sein. Durch diese Schrägstellung vergrößert sich der der darunter sich befindenden Lamelle 2 zugeordnete Abstand zwischen dem diese Lamelle 2 untergreifenden, oberen Halteorgan 6 eines unteren Halters 4 und dem die betreffende Lamelle 2 übergreifenden, unteren Halteorgan 7 eines oberen Halters 4.

[0036] Durch Anziehen der den Ansatz 21 durchgreifenden Halteschraube 13 kann der schräg ausgestellte Ansatz 21 entgegen seiner Federkraft in seine zur Rückwand 5 parallele Endstellung gebracht werden, wobei die an der Oberseite der darunter sich befindenden Lamelle 2 zur Anlage kommende Leiste 7b die Lamelle 2 mit einer nach unten gerichteten Kraft beaufschlagt und somit in zuverlässigen Eingriff mit dem zugeordneten oberen Halteorgan 6 des unteren Halters 4 bringt. Insbesondere wird hierdurch erreicht, dass im Bereich des in die Nut 9 eingreifenden Vorsprungs 8 vorgesehene Nagelspitzen der in Figur 3 bei 10 angedeuteten Art in zuverlässigen Eingriff mit dem Nutgrund kommen, wodurch eine zuverlässige Sicherung der Lamellen gegen axiale Verlagerung gewährleistet wird. Zur zusätzlichen oder alternativen axialen Sicherung der Lamellen 2 kann auch die Rückwand 5 mit einer oder mehreren lamellenseitig vorspringenden Nagelspitzen 5b versehen sein, die sich beim Anziehen der Schraube 13 in die Rückseite der zugeordneten Lamelle 2 eindrücken. Derartige Nagelspitzen 5b können auch bei der Ausführung gemäß Figuren 1, 2, 3 vorgesehen sein, wie auch bei der Ausführung gemäß Figuren 5, 6 in die Unterkonstruktion 3 zum Eingriff bringbare Nagelspitzen 5a vorgesehen sein können. Die Halteschrauben können, wie bei der Ausführung gemäß Figuren 1 und 2 etwa im rechten Winkel zur Gebäudewand 1 verlaufen oder vorteilhaft, wie in Figur 5 gezeichnet, etwa parallel zu den oberen und unteren Lamellen-Längsseiten oder zweckmäßig etwas flacher, d.h. unter einem etwas kleineren Winkel, schräg nach oben ansteigend angeordnet sein, wodurch sich in vorteilhafter Weise ein besonders geringer Abstand zwischen aufeinander folgenden Lamellen erreichen lässt.

[0037] Der Halter 4 gemäß Figuren 5, 6 ist ähnlich wie der Halter 4 gemäß Figur 4 mit seitlichen Stützfüßen 14 versehen. Im Gegensatz zu dieser Ausführung, bei der die Halteorgane 6, 7 durch aus der Rückwand 5 herausgebogene Zungen gebildet werden, genügt es bei einem als Schweiß- oder Gußformling hergestellten Halter 4, wenn lediglich zwei seitliche, die Stützfüße 14 bildende Holme vorgesehen sind, die durch einen Steg oder dergleichen überbrückt sind. Bei der der Figur 6 zugrundeliegenden Ausführung sind die die Stützfüße 14 bildenden Holme durch eine Rückwand 5 überbrückt, die am oberen Halteorgan 6 endet, dessen Steg 8a aus der Rückwand 5 herauslaufen kann. Unterhalb des Stegs 8a sind die seitlichen Holme nicht überbrückt. In Fällen dieser Art ist die den Haltern 4 jeweils zugeordnete Befestigungsschraube 13 nur im Eingriff mit dem vom Steg 8a nach unten abgehenden Ansatz 21, der zum unteren Halteorgan 7 gehört. Selbstverständlich wäre es natürlich auch denkbar, auch unterhalb des Stegs 8a einen Rückwandbereich vorzusehen, durch den die betreffende Halteschraube 13 durchgeht und der dementsprechend mit einer entsprechenden Bohrung versehen ist, die mit der Bohrung 12 des Ansatzes 21 in Schrauben-Achsrichtung fluchtet, wie in Figur 5 angedeutet ist.

[0038] Die Endhalter 4a und 4b können entsprechend den obigen Beispielen gemäß Figuren 1, 2 ausgebildet sein, worauf Bezug genommen wird.

[0039] Vorstehend sind zwar einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert, ohne dass jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, um den allgemeinen Gedanken der Erfindung an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen. So wäre es auch denkbar, die Lamellen 2 ganz oder teilweise aus Kunststoff herzustellen und zwar in Form von Voll- oder Hohlprofilen.


Ansprüche

1. Fassadenkonstruktion mit horizontal mit Abstand übereinander angeordneten, aus Holz bestehenden, vorzugsweise als einen parallelogrammartigen Querschnitt aufweisende Rhombus-Leisten ausgebildeten Lamellen (2) und mit die Lamellen (2) aufnehmenden, über ihre Länge verteilten, an einer Unterkonstruktion (3) anbringbaren Haltern (4), wobei die zwischen jeweils zwei einander benachbarten Lamellen (2) vorgesehenen Halter (4) eine Anlage für die Lamellenrückseite und zwei in der Höhe gegeneinander versetzte Halteorgane (6, 7) aufweisen, von denen das obere Halteorgan (6) die darüber sich befindende Lamelle (2) untergreift und einen in die untere Längsseite dieser Lamelle eingreifenden, nach oben gerichteten Vorsprung (8) aufweist und das untere Halteorgan (7) die darunter sich befindende Lamelle (2) übergreift und an deren mit der Lamellenrückseite einen spitzen Winkel bildenden Oberseite zumindest mit einer vorderen, von der Anlage für die Lamellen (2) entfernten Stützkante (7a) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Halteorgan (7) frei von der übergriffenen Lamelle (2) zugeordneten Befestigungselementen ist und zumindest mit der Stützkante (7a) lose an der Oberseite der benachbarten Lamelle (2) anliegt und dass seine Stützkante (7a) in der Höhe so positioniert ist, dass der Anstieg (h) einer die Stützkante (7a) enthaltenden, zur Oberseite der zugeordneten Lamelle (2) parallelen Ebene von der Stützkante (7a) bis zur rückwärtigen, halterseitigen Anlage für die Lamellen (2) größer als die in Folge des maximal zu erwartenden Höhenschwunds der Lamellen (2) sich ergebende Verkürzung des Abstands (d) zwischen der rückwärtigen, oberen Randkante der Lamellen (2) und der vorderen, oberen Randkante einer den Vorsprung (8) eines oberen Halteorgans (6) aufnehmenden, lamellenseitigen Vertiefung ist.
 
2. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Halteorgan (7) als mit der rückwärtigen Anlage für die Lamellen (2) einen spitzen Winkel bildende, zur oberen Lamellen-Längsseite der zugeordneten Lamelle (2) parallele, hieran anliegende Leiste (7b) ausgebildet ist, deren vordere Kante die Stützkante (7a) bildet.
 
3. Fassadenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Halteorgan (7) separat vom oberen Halteorgan (6) von der durch eine Rückwand (5) gebildeten rückwärtigen Anlage für die Lamellen (2) absteht.
 
4. Fassadenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Halteorgan (6) einen von einer rückwärtigen Anlage für die Lamellen (2) abstehenden Steg (8a) aufweist, der den nach oben gerichteten Vorsprung (8) trägt und von dem ein Ansatz (21) zur Bildung des unteren Halteorgans (7) nach unten abgeht.
 
5. Fassadenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (2) aus einem schwundarmen Holz bestehen und vorzugsweise zur Lamellenrückseite stehende Jahresringe aufweisen.
 
6. Fassadenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 - 6, dadurch - gekennzeichnet, dass die Ebene der die Stützkante (7a) aufweisenden Leiste (7b) mit der rückwärtigen Anlage für die Lamellen (2) einen Winkel von 30° ± 15°, vorzugsweise ± 8°, einschließt und dass der Abstand der Stützkante (7a) von der rückwärtigen Anlage für die Lamellen (2) höchstens der halben Dicke der Lamellen (2) entspricht, vorzugsweise 9mm beträgt.
 
7. Fassadenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter (4) jeweils mittels wenigstens einer Halteschraube (13) an der Unterkonstruktion (3) anbringbar sind, wobei die Halteschraube (13) im Bereich zwischen dem Steg (8a) des oberen Halteorgans (6) und der Stützkante (7a) des unteren Halteorgans (7) positioniert ist und vorzugsweise etwas flacher als parallel zur geneigten Lamellenunter- bzw. -oberseite schräg nach oben verläuft.
 
8. Fassadenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der unteren Längsseite der untersten Lamelle (2) nur mit einem dem oberen Halteorgan (6) der Halter (4) entsprechenden Halteorgan (6a) versehene Endhalter (4a) zugeordnet sind.
 
9. Fassadenkonstruktion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oberste Lamelle (2) im Bereich ihres oberen Rands mittels oberer Endhalter (4b) lösbar an der Unterkonstruktion festlegbar ist, wobei der obere Endhalter (4b) nur mit einem dem unteren Halteorgan (7) der Halter (4) entsprechenden Halteorgan versehen und lösbar an der Unterkonstruktion (3) festlegbar ist.
 
10. Fassadenkonstruktion nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Endhalter (4b) mittels einer Rasteinrichtung (15) und/oder mittels einer Magneteinrichtung (18) und/oder mittels einer Haft- und/oder Kletteinrichtung an der Unterkonstruktion (3) festlegbar ist.
 
11. Halter für eine Fassadenkonstruktion gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Auflage für die Rückseite der Lamellen (2) und zwei hiervon abgehenden, in der Höhe gegeneinander versetzten Halteorganen (6, 7), von denen das obere Halteorgan (6) einen von der rückwärtigen Auflage für die Lamellen weglaufenden Steg (8a) mit einem an seinem vorderen Ende nach oben gerichteten Vorsprung (8) enthält und das untere Halteorgan (7) zum Halten einer zugeordneten Lamelle (2) im Bereich ihrer Oberseite eingerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Halteorgan (7) frei von der hiervon übergreifbaren Lamelle (2) zugeordneten Befestigungselementen ist und eine an der Oberseite der übergreifbaren Lamelle (2) in lose Anlage bringbare Stützkante (7a) aufweist, die vorzugsweise durch die vordere Kante einer für eine flächige Anlage vorgesehenen Leiste (7b) gebildet wird, wobei vorzugsweise das untere Halteorgan (7) im Neuzustand gegenüber der rückwärtigen Auflage für eine zugeordnete Lamelle (2) schräg nach außen ausgestellt und mittels einer es durchgreifenden Befestigungsschraube (13) mit seiner Stützkante (7a), vorzugsweise mit seiner die Stützkante (7a) enthaltenden Leiste (7b) an die Oberseite der übergriffenen Lamelle (2) andrückbar ist.
 
12. Halter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (5) der Halter (4) eine H-förmige Konfiguration mit einem zwischen den Halteorgangen (6, 7) verlaufenden Quersteg (11) aufweist, der mit wenigstens einem Befestigungsloch (12) versehen ist, wobei die Halteorgane (6, 7) als aus der Rückwand (5) herausgebogene Zungen ausgebildet sind, die separat voneinander von der durch die Rückwand (5) gebildeten rückwärtigen Anlage für die Lamellen (2) weglaufen.
 
13. Halter nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Halteorgan (7) mittels eines vom oberen Halteorgan (6) nach unten abgehenden Ansatzes (21) am oberen Halteorgan (6) angebracht ist und dass der Ansatz (21) eine untere Randabwinklung zur Bildung einer die Stützkante (7a) enthaltenden Leiste (7b) aufweist.
 
14. Halter nach einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand und/oder der Ansatz (21) mit wenigstens einem jeweils einer Befestigungsschraube (13) zugeordneten Befestigungsloch (12) versehen ist, in welchem die Befestigungsschraube (13) vormontiert ist.
 
15. Halter nach einem der Ansprüche 11-14, dadurch gekennzeichnet, dass er rückwärtige, der Unterkonstruktion zugewandte Nagelspitzen (5a) und/oder vordere, der zugeordneten Lamelle (2) zugewandte Nagelspitzen (5b bzw. 10) aufweist.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente