[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und Verfahren zum Befestigen und
Ausrichten von im Boden zu verankernden stabförmigen Gegenständen, wie Pfosten, insbesondere
Zaunpfosten und anderen, sich darauf abstützend aufbauende mehrfüßige Einrichtungen
wie Bänke, zwei- und mehrbeinige Schilder, Papierkörbe, Spielgeräte, Kinderrutschen
usw., gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 und den Ansprüchen 15, 16, 17 und 19.
[0002] Nachfolgend wird die Erfindung in Verwendung insbesondere für rechteckige Pfosten,
insbesondere Zaunpfosten beschrieben, wobei sie selbstverständlich in entsprechenden
Ausführungen und/oder Abwandlungen auch für Pfosten beliebigen Querschnittes, wie
rund, oval oder sechseckig anwendbar ist.
[0003] Es ist allgemein bekannt, dass aufgrund der großen Unterschiedlichkeit der Anforderungen
an Zaunpfosten deren Anwendung vom einfachen 80 cm hohen Gartenzaun bis zum mehrere
Meter hohen Industriezaun geht, wobei Zäune sowohl für kleine, wenige Meter lange
Umfriedungen als auch für bis zu kilometerlangen hochstabilen Abgrenzungen in Industrieanlagen
eingesetzt werden. Im Gegensatz zur Befestigung von stabförmigen Gegenständen wie
Rundrohren oder Profilrohren im Erdreich im Rahmen der Verkehrstechnik, bestehen bei
der Errichtung von Industrie- Zäunen, Carports, Überdachungen usw., wesentlich höhere
Anforderungen in punkto Vertikalität und Höhenausrichtung der Pfosten bzw. Rohre.
Hinzu kommt, dass hier mehrheitlich Rechteck-Profilrohre zur Anwendung kommen und
deren flachseitige Stirnflächen gegenüber den benachbarten Pfosten eine saubere Fluchtlinie
bilden müssen. Es ist schwierig eine solche Fluchtung auf Anhieb zu erreichen. Auch
wird die Pfostenoberkante (Höhe) erst bei der Montage z. B. eines Zaunes fallweise
zusätzlich ausgerichtet. Zudem müssen handelsübliche Zaunmatten exakt eingefügt werden
können.
[0004] Für die Montage insbesondere von Zaunpfosten sind derzeit mehrere Methoden bekannt.
[0005] So das Einbetonieren. Dabei wird die Ausschachtung für die Pfosten-Fundamente manuell
oder mit einem Minibagger durchgeführt, was relativ teuer ist. Der Zaunpfosten wird
in den halbfesten Beton eingedrückt und ausgerichtet, wobei die Höheneinstellung bereits
für alle Pfosten eingehalten werden muß. Bei hohen Industriezäunen ist dies eine schwierige
Aufgabe. Dann wird gewartet, bis das Fundament ausgehärtet ist. Wenn das Beton-Fundament
dann lotrecht ist und der Pfosten die richtige Höhe hat, kann der Zaun, welcher meist
ein Stahlgitter ist, eingesetzt werden und zwar durch Einhängen oder Festklemmen.
[0006] Dieses Verfahren bedingt aber, dass bereits mit dem nassen Beton zentimetergenau
die Höhe eingerichtet werden muß. Ein zu schnell bindender Beton kann daher nicht
verwendet werden, aber auch nicht ein zu weicher, da sich sonst die eingesetzten Pfosten
nach dem Herstellen der richtigen Höhe durch ihr Eigengewicht wieder nach unten einsinken.
Ein eventuell neues Ausrichten ist sehr aufwendig, da dafür das gesamte Fundament
zerstört, ausgehoben, entsorgt und danach die Prozedur des Neu-Fundamentierens wiederholt
werden muß.
[0007] Des Weiteren ist bekannt, vorgefertigte Fundamente zu verwenden, indem z. B. ein
eintreibbares Bodenfundament (Bodendübel) aus Stahl, wie in den
EP 0 243 376 B1 und
DE196 07 972 C1 beschrieben, zum Einsatz kommt. Das Bodenfundament wird in die Erde eingetrieben
und danach der Zaunpfosten eingeführt und befestigt. Dabei werden in der Vertikalität
und Lagegenauigkeit bereits gute Resultate erzielt (ca. 80% und mehr). Eine Höheneinstellung
kann relativ leicht durch das Einwerfen von Metallscheiben oder das Auffüllen mit
kleinkörnigem Schüttmaterial wie Sand oder Kies erreicht werden. Dies erfordert jedoch
eine aufwendige Tätigkeit, da die eingefüllte Höhe immer wieder kontrolliert und Schüttmaterial
nachgefüllt oder entfernt werden muß. Außerdem setzt sich dieses unter Belastung.
Im Falle von rechteckigen Pfosten-Rohren geschieht das Eintreiben in den Boden unter
ständigem Ausrichten der zueinander fluchtenden Flächen der Zaunpfähle. Wenn das Bodenfundament
allerdings beim Eintreiben auf einen Stein trifft, so lassen sich Ungenauigkeiten
sowohl in der Vertikalität als auch in der Lage nicht vermeiden.
[0008] Ein weiteres solches vorgefertigtes Fundament ist ein einschraubbares Bodenfundament,
wie es z. B. in Fig. 10 der
EP 2 267 224 A2 dargestellt ist. Beim Eindrehen eines solchen Fundaments ist eine exakt senkrechte
Führung schwierig und aufwendig, insbesondere in steinigen Böden. Am oberen Ende kann
daher ein größerer Durchmesser als der zu befestigende runde stabförmige Gegenstand
vorgesehen sein, der durch eine exzentrische Scheibe bewegt und über einen Klemmmechanismus
arretiert werden kann. Infolge des konischen Verlaufs des Einschraubfundamentes kann
das untere Pfosten-Rohrende direkt am Mantel des Einschraubfundamentes geklemmt werden.
Eine Höheneinstellung erfolgt durch das Einfüllen von Kiesgranulat. Die Ausrichtungen
mit Exzenterscheiben läßt bei rechteckigen Rohren nur eine Ausrichtung und Fixierung
auf eine Position zu, nicht aber eine zusätzlich ausrichtbare Lage eines Rechteckrohres
im Schwenkbereich.
[0009] Schließlich ist aus der
EP 0 341 338 A1 eine Befestigungsvorrichtung bekannt, die zweiteilig ist und aus einer zylindrischen
Bodenhülse mit gefalteter Eintreibspitze am unteren Ende und einem flanschförmigen
Verankerungsteller besteht, wobei letzterer einen zentrischen Führungskragen besitzt.
Beim Einbringen dieser Vorrichtung in den Boden, wird zuerst der Verankerungsteller
eingebracht und danach zentrisch durch diesen die Bodenhülse geführt durch den Führungskragen,
wodurch eine vertikale Einbringung angestrebt wird. Diese ist jedoch abhängig von
der Genauigkeit der ausgerichteten Einbringung des Verankerungstellers. In der Bodenhülse
ist ein diagonaler Boden eingelegt, zum Einstellen des Pfostenfußes. Am Außenmantel
der Bodenhülse sind mehrere axial zueinander beabstandete Wulste vorhanden, über die
eine Höheneinstellung im Verhältnis zum Verankerungsteller möglich ist, jedoch nur
in vorbestimmter Abstufung und vor definitivem Eintreiben der Bodenhülse. Es wird
nur die Einbringtiefe der Bodenhülse eingestellt, nicht jedoch die Einstelltiefe des
Pfostenfußes in der Bodenhülse. Zudem ist nach Einschlagen der Bodenhülse eine Höheneinstellung
oder Ausrichtung des Pfostens nicht mehr möglich.
[0010] Bei der Verwendung von (vorgefertigten) einschlagbaren oder einschraubbaren Bodenfundamenten
(Bodendübeln) ergibt sich erfahrungsgemäß zudem die Tatsache, dass sich das Bodenfundament
selbst - von einem theoretischen Mittelpunkt aus - nur mit einer Toleranz von mehreren
Zentimetern in der horizontalen Fläche befestigt läßt und auch die Vertikalität ist
nur mit einer Toleranz von ca. 0 - 2 Grad, je nach Geschicklichkeit des Monteurs und
der Beschaffenheit des Bodens, zu erreichen.
[0011] Zudem müssen in öffentlichen Bereichen wie Kommunen, Schulen und Bahnhöfen mehrfüßige
Objekte, wie Bänke, Schilder, Spielgeräte mit mehreren Befestigungspunkten (Füßen)
auf oder in der Erde befestigt werden. Dies geschieht häufig durch Einbetonieren eines
ins Erdreich hinein reichenden Rohrteiles oder Verschrauben eines Flansches mit Dübeln.
Die Verwendung hierzu von einschlagbaren oder einschraubbaren Bodenfundamenten ist
noch selten, da die Montage hohe Anforderungen an die Lagegenauigkeit stellt und außerdem
eine Höhennivellierung aufwändig ist. Zuweilen werden starre lagegenaue Vorrichtungen
verwendet, welche eine Zwangsführung der Rohre bewirken. Da diese mehrfüßigen Objekte
selbst teilweise unter sich Unterschiede aufweisen, ist das Einbetonieren, welches
große Höhen und Maßdifferenzen zuläßt, zwar eine sichere, aber zeitaufwändige, unökologische
Methode. Das Anschrauben hält häufig Vandalismusattacken nicht stand. Vorgefertigte
Bodenfundamente kamen dabei bislang noch nicht zur Anwendung.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung und Verfahren oben genannter Gattung
anzugeben, welche in preiswerter und einfacher Weise ermöglichen, insbesondere einen
rechteckigen Einzelpfosten im Erdreich in dessen Höhen- und Flächenausrichtung einzustellen
und zudem in horizontaler, vertikaler und räumlicher Orientierung oder Ausrichtung
stufenlos einfach nachzujustieren und/oder Montageungenauigkeiten bei einem mehrfüßigen
Gegenstand in Lage und Höhe in einem Bereich von 0 bis zu mehreren Zentimetern zu
kompensieren oder vorgabengemäß nachzujustieren.
[0013] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und Verfahren nach den
Ansprüchen 15, 17 und 18 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweils
entsprechend rückbezogenen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0014] Demgemäß umfaßt die Vorrichtung zum Befestigen von stabförmigen Gegenständen, wie
rechteckige Zaunpfosten, im Erdreich, ein (an sich bekanntes) Bodenfundament (Bodendübel),
das (der) einen zylindrischen Rohr-Körper besitzt, mit einem Innendurchmesser größer
als die größte Diagonalabmessung des Pfostens und der am unteren eintreibseitigen
Ende mit einer Eintreibspitze versehen ist. Dabei ist zum höhenverstellbaren Abstützen
des Pfostenfußes im Rohr eine Einstellvorrichtung eingesetzt, die aus einer oberen
Trageinrichtung mit einem im Rohr diagonal sich erstreckenden und über eine zentrische
Gewindespindel axial verschiebbaren Trägerplatte besteht, auf welcher der Pfostenfuß
aufsteht. Zudem besitzt die Einstelleinrichtung eine darunter befindlichen, in die
Geometrie (wie Einfaltung) der Eintreibspitze eingreifende Zentriereinrichtung, wobei
Trägerplatte und Zentriereinrichtung miteinander über die Gewindespindel so verbunden
sind, dass der Abstand zwischen Trägerplatte und Zentriereinrichtung veränderbar oder
einstellbar ist. Somit kann der Pfosten in einfacher Weise in der Höhe und Neigung
eingestellt und/oder bedarfsweise verstellt werden.
[0015] Dabei ist vorteilhaft, dass die Zentriereinrichtung beim Einwerfen der Einstellvorrichtung
in das Bodenfundament in dessen konischen Spitze mit Einfaltungen infolge ihres Gewichts
und ihrer Gestaltung unverdrehbar hineinreichen bzw. sich in diesen abstützen und
selbstzentrierend und dreharretierend wirken. Es ist somit ein einfaches, drehfestes
Selbstzentrieren gegeben, während die Stell-Höhe problemlos über die Gewindespindel
durch Drehen der Trägerplatte einstellbar ist.
[0016] Vorteilhaft ist auch, dass die Trägerplatte oberseitig einen Zentrierkörper für den
Pfostenfuß besitzt, der in den Innenumfang bzw. die Innengeometrie (Ecken) des einstehenden
Pfostenfußes formschlüssig eingreift und diesen drehfest hält. Zudem ist in der Trägerplatte
zentrisch eine Gewindebohrung vorhanden, durch welche die an der Zentriereinrichtung
zentrisch abragend befestigte Gewindespindel trieblich eingreifend hindurchgeführt
ist. Somit ist für eine Höhenverstellung lediglich am Pfosten zu drehen, wodurch über
den Zentrierkörper die Trägerplatte mit verschwenkt wird und über die Gewindespindel
eine axiale Verschiebung erfährt.
[0017] Der Zentrierkörper der Trägerplatte ist dabei als ein U-förmig geformter Blechstreifen
vorgesehen, dessen Schenkel so abgespreizt und zudem quer zu ihrer Erstreckung verschoben
und mit ihren äußeren Stirnkanten an der Trägerplatte befestigt sind, dass sie in
zentrisch aufgesetztem Zustand eines Pfostens in die diagonal gegenüberliegenden Innenecken
des Pfostens drehfest eingreifen. Dabei ist in der (oberen) Basis des Zentrierkörpers
eine zentrische Durchtrittsöffnung für die Gewindespindel vorhanden. Zudem ist vorzugsweise
die jeweilig diagonal äußere Kante der Schenkel schraubenförmig geschweift, Kurven-Leitkanten
bildend zur Führung der Pfosten-Innenecken. Somit ist sichergestellt, dass der Pfosten
nach Einsetzen in den Bodenfundament unter Eigengewicht über den Zentrierkörper entlang
der Leitkanten nach unten gleitet, bis er sicher, ebenfalls selbstzentrierend, auf
der Trägerplatte aufsteht und gleichzeitig über seine Innenecken drehfest am Zentrierkörper
ansteht.
[0018] Die Zentriereinrichtung wiederum besitzt eine obere, diagonal oder quer zur Längsachse
sich erstreckende polygonale Zentrierplatte, die über mindestens drei Punkte formschlüssig
und damit unverschwenkbar in die Einfaltungen am Innenmantel des Bodenfundament eingreift.
Sie trägt dabei die zentrisch nach oben abragende Gewindespindel, während an ihrer
Unterseite ein zentrisch und diagonal ausgerichtetes plattenförmiges Schwert senkrecht
abragend vorhanden ist, das mit seinen Außen-Längskanten in die Eintreibspitze sich
nach unten und seitlich (drehfest) abstützend eingreift.
[0019] Von Vorteil ist auch, dass die Zentriereinrichtung stanz- und biegetechnisch aus
einem Flachmaterial so geformt ist, dass die Zentrierplatte zuerst in gleicher Ebene
mit dem Schwert vorhanden ist und entsprechend einem Einschnitt in Form eines Umfangteiles
der Zentrierplatte, aus der Material- und Schwertebene senkrecht herausgebogen ist.
Somit ist die Zentriereinrichtung einfach und wirtschaftlich aus einem Blechzuschnitt
herstellbar und es muß nur noch oberseitig die Gewindespindel zusätzlich zentrisch
befestigt werden, z. B. schweißtechnisch.
[0020] In weiterer vorteilhafter Ausführung besteht die Einstellvorrichtung aus einer Trageinrichtung
mit einer Trägerplatte, an der die Gewindespindel unterseitig zentrisch abragend befestigt
ist sowie aus einer Zentriereinrichtung in Form einer zur Trägerplatte parallelen,
in die Eintreibspitze form-eingreifenden unteren Zentrierplatte mit zentrischer Gewindebohrung,
die zusammenwirken. Statt der Zentrierplatte kann als Zentriereinrichtung eine zentrische
Gewindebohrung in der Eintreibspitze vorgesehen sein, durch welche die Gewindespindel
hindurchgeführt ist.
[0021] Dabei sind in oder an der Trägerplatte oberseitig betätigbare Vorkehrungen zum Verdrehen/Verschwenken
der Trägerplatte mittels eines von oben einführbarem Werkzeugs vorgesehen, z. B. mindestens
eine Eingreiföffnung und/oder ein zentrisch nach oben ragender Formfortsatz wie Zwei-,
Vier- oder Sechskantzapfen. Diese sehr vereinfachten Ausführungen sind insbesondere
zum Befestigen und Ausrichten von runden Pfosten geeignet und/oder von Beinpfosten
von mehrfüßigen Gegenständen wie Bänken. Diese benötigen nämlich keine Innenzentrierung
der Beinpfosten, sondern nur eine radiale/horizontale Verschieblichkeit (Abstand-Einstellung)
und eine (vertikale) Höhen-Einstellung. Dies ist aber durch die Höhenverstellbarkeit
über die an der Trägerplatte der Einstellvorrichtung vorhandenen Gewindespindel und
die Verschieblichkeit durch den großen Innendurchmesser des Bodenfundamentrohres und
- je nach Ausführung - durch die große Öffnung der oberseitigen Spannplatte in Zusammenwirken
mit der Halteplatte möglich (siehe nachfolgende Ausführungsform).
[0022] Zur Neigungswinkel- oder Radialverstellung des Pfostens ist das Bodenfundament am
oberen Ende mit einem Befestigungsflansch mit Gewindebohrungen versehen, wobei auf
dem Befestigungsflansch eine Ausrichtvorrichtung angeordnet oder anordenbar ist. Diese
besitzt mindestens eine in das Außenprofil des Pfostens eingreifende Halteplatte,
deren Innenprofil in das Außenprofil des Pfostens formschlüssig eingreift und diesen
in ausgerichteter Position zumindest zeitweise festhält. Dabei besitzt die Ausrichtvorrichtung
in einer ersten Ausführung nur eine zum Befestigungsflansch konzentrische Halteplatte,
auf der wiederum eine am Befestigungsflansch anschraubbare Spannplatte angeordnet
ist. Dabei ist die Halteplatte in ungespanntem Zustand radial verschiebbar, besitzt
einen ungefähr gleich großen Außendurchmesser wie die Spannplatte und der Befestigungsflansch
und hält in gespanntem Zustand mit den Klemmkanten ihrer Innenöffnung den Pfosten
unverschieblich fest.
[0023] In vorteilhafter Weise besitzt die (obere) Spannplatte des Bodendübels dabei eine
mittige, vorzugsweise runde Durchtrittsöffnung mit einem Durchmesser, der mindestens
um 10% größer ist als die Diagonale des Pfostens oder eine der Außenform des Pfostens
angepaßte, z. B. rechteckige Durchtrittsöffnung, für den eingesetzten oder einzusetzenden
Pfosten.
[0024] Darunter, also zwischen der Spannplatte und der Oberseite des Befestigungsflansches,
ist die Halteplatte angeordnet, die eine der Außenkontur des Pfostens angepaßte Durchtrittsöffnung
besitzt, die in ungespanntem Zustand jedoch ca. 1 - 2 mm größer ist als die Außenform
des Pfostens. Dabei sind die Flachseiten der Durchtrittsöffnung als in Achsrichtung
abgewinkelte Klemmbacken ausgebildet, die beim Verspannen der Halteplatte durch Festschrauben
der Spannplatte am Flansch, axial gedrückt und damit radial gestreckt werden, während
sie in die Flachseiten des Pfostens klemmend eingreifen und diesen festhalten.
[0025] Zudem sind in der Halteplatte, entsprechend der Anordnung der durch diese hindurchgeführten
Befestigungsschrauben, koaxial zu diesen ausgebildete bogenförmige Langlöcher vorgesehen,
die eine Verschiebe- und/oder Verschwenkbewegung der Halteplatte in unverspanntem
Zustand und somit des Pfostens erlauben. Dies bedeutet eine Verschiebe- oder Verschwenk-Bewegung
von mindestens 8 mm in Richtung Zentrum und ca. plus/minus 15° Verschwenkbewegung.
Hierdurch besteht die sehr vorteilhafte Möglichkeit der Winkeleinstellung durch entsprechendes
Verschieben oder Neigen des Pfostens bei loser Spannplatte und Festsetzen in der erreichten
optimalen Position, durch einfaches Festschrauben der Spannplatte, wobei sich die
Halteplatte in den Flanken des Pfostens festkrallt.
[0026] In zweiter Ausführung besteht die Ausrichtvorrichtung aus zwei nieren- oder mondsichelförmigen
Halteplatten oder Haltebacken, die zueinander diagonal gegenüberliegend auf dem Befestigungsflansch
angeordnet oder anordenbar sind. In endgültiger Ausrichtungsposition des Pfostens
umgreifen sie diesen mit dem Innenprofil ihrer Schenkel oder Backen und halten ihn
in der ausgerichteten Position zumindest zeitweise fest.
[0027] Dabei sind die Haltebacken über je eine durch einen in ihnen vorgesehenen, nach innen
öffnenden mittig-radialen Schlitz hindurchführende Schraube am Befestigungsflansch
festschraubbar und/oder durch an ihrer Unter- oder Auflageseite angeordnete Permanentmagnete
festsetzbar, wobei vorzugsweise mindestens ein Magnet je Schenkel vorhanden sein kann.
[0028] Nach Festsetzten des Pfostens in seiner ausgerichteten Position, z. B. durch Befüllen
oder Ausgießen des Rohres des Bodenfundaments mit Füllmaterial wie Beton, Montageschaum
oder Kies, sind die Haltebacken wieder entfernbar und für eine weitere Ausrichtarbeit
an einem anderen Pfosten einsetzbar. Hierdurch ist eine schnell und wirtschaftlich
anwendbare, einfache, materialsparende und daher sehr kostengünstige Ausführungsform
vorhanden.
[0029] Die Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
15 gelöst, wobei zum Ausrichten und Befestigen eines Pfostens unter Verwendung der
vorbeschriebenen Vorrichtung (Ansprüche 1-6 und 8-12) folgendermaßen vorgegangen wird:
Zuerst wird ein Bodenfundament in den Erdboden in vertikaler Ausrichtung eingetrieben,
wonach eine Zentrier- und Einstell-Vorrichtung in das Rohr des Bodenfundaments so
eingeführt wird, dass die untere Zentriereinrichtung in die Eintreibspitze eingreift.
[0030] Danach wird der Pfosten oder ein Einstell-Kurzpfosten in das Bodenfundament eingeführt,
wobei er über die geschweiften Seitenkanten der Schenkel des Zentrierkörpers rutscht
und dabei den Zentrierkörper und damit die Trägerplatte verschwenkt, bis er auf der
Trägerplatte fest aufsteht und drehfest mit dieser verbunden ist. Nun kann eine Korrektur
in Höhe und/oder Ausrichtung der Flachseiten vorgenommen werden, durch Drehen oder
Verschwenken des Pfostens, wobei die Trägerplatte mit verschwenkt und über die Gewindespindel
sich axial bewegt. Sodann wird der Pfosten oder der Kurzpfosten wieder entfernt.
[0031] Danach wird die Halteplatte auf den Flansch des Bodenfundaments aufgesetzt und darauf
die Spannplatte und dann Spannschrauben durch die (Schrauben-) Öffnungen der beiden
Platten eingeführt, und diese mit den Spannschrauben am Befestigungsflansch locker
vorfixiert.
[0032] Sodann wird (erneut) der Pfosten eingesetzt und nun die Position des Pfostens in
der Neigung und eventuell in der Ausrichtung der Flachseiten im Verhältnis zu weiteren
Pfosten überprüft. Dabei werden die Flachseiten durch Drehen oder Verschwenken des
Pfostens ausgerichtet, während eine eventuelle Korrektur der Neigung des Pfostens
durch entsprechendes leichtes Kippen des Pfostens unter Radialverschieben der Halteplatte
vorgenommen wird, maximal bis Anschlag des Pfostens an der runden Öffnung der radial
unverschieblichen Spannplatte. Abschließend wird die Halteplatte über die Spannplatte
am Befestigungsflansch festgespannt, durch Festziehen der Spannschrauben.
[0033] Selbstverständlich kann auch vereinfacht vorgegangen werden, indem die Höhe des Pfostens
nicht mehr voreingestellt, sondern zusammen mit den weiteren eventuell notwendigen
Ausrichtungen vorgenommen wird. Dabei werden gleich nach dem Eintreiben die beiden
Ausricht- und Befestigungsplatten (Halteplatte + Spannplatte) auf den Befestigungsflansch
nur lose aufgesetzt, wonach zuerst die Höheneinstellung überprüft und eventuell durch
Rotieren des Pfostens durchgeführt wird. Danach können schon mal die Befestigungsschrauben
eingeführt werden, dann die Neigung und Flächenausrichtung eingestellt und schließlich
die Schrauben festgezogen und so die eingestellte Pfostenposition definitiv festgesetzt
werden.
[0034] Hierdurch wird ein einfaches Einsetzen eines (z. B.) Vierkantpfostens über einen
Bodendübel, mit einfacher Höhen-, Neigungs- und Flachseiten-Einstellung und/oder -Ausrichtung
möglich. Eventuelle Fehler können problemlos nachträglich behoben werden.
[0035] Zudem wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 16 gelöst,
wobei zum Befestigen eines Pfostens in Ausrichtung, in Höhe und im Abstand zu mindestens
einem weiteren Pfosten, unter Verwendung einer Vorrichtung nach insbesondere den Ansprüchen
1 und 7 -12, folgendermaßen vorgegangen wird:
Zuerst wird ein Bodenfundament in vertikaler Ausrichtung in den Erdboden eingetrieben,
wonach eine Einstellvorrichtung in das Rohr des Bodenfundaments eingeführt wird, so
dass deren Gewindespindel in der Eintreibspitze oder der in die Eintreibspitze eingreifenden
Zentrierplatte eingeschraubt ist.
[0036] Dann wird die Halteplatte auf den Flansch des Bodenfundaments aufgesetzt und drauf
die Spannplatte gesetzt und diese mit den Spannschrauben am Flansch locker vorfixiert.
[0037] Nun wird der Pfosten (oder ein Einstell-Kurzpfosten) durch die Öffnungen der beiden
Platten eingeführt, bis er auf der Trägerplatte fest und gerade aufsteht.
[0038] Dann wird die Position des Pfostens oder Kurzpfostens in Höhe sowie in Abstand und
eventuell in Ausrichtung im Verhältnis zu weiteren Pfosten überprüft, und - falls
notwendig - durch ein von oben axial eingeführtes Werkzeug eine Korrektur in der Höhe
vorgenommen, nämlich durch Drehen oder Verschwenken der Trägerplatte, die sich über
die an ihr befestigte Gewindespindel dabei axial bewegt. Zudem kann nun eine eventuelle
Korrektur der Flachseiten-Ausrichtung durch Drehen des Pfostens und damit der Halteplatte
und/oder eine Korrektur des Abstandes des Pfostens zu mindestens einem weiteren Pfosten
vorgenommen werden. Dies geschieht durch entsprechendes radiales Verschieben des Pfostens
unter Radialverschieben der Halteplatte, maximal bis Anschlag des Pfostens an der
runden großen Öffnung der radial unverschieblichen Spannplatte. Abschließend wird
die Halteplatte über die Spannplatte durch Festziehen der Spannschrauben festgespannt
und so die Position des Pfostens abschließend fixiert. Zur nachträglichen Positions-
und Ausricht-Korrektur sind dann nur die Spannschrauben zu lockern, die Korrektur
durch Verschieben und/oder Verschwenken des Pfostens vorzunehmen, eventuell eine Höhenkorrektur
vorzunehmen und anschließend erneut die Spannschrauben festzuziehen.
[0039] Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 17 gelöst,
wobei zum Ausrichten und Befestigen eines Pfostens unter Verwendung einer Vorrichtung
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 sowie 13 und 14, mit folgenden Schritten
vorgegangen wird:
Zuerst wird ein Bodenfundament in den Erdboden in vertikaler Ausrichtung eingetrieben
und danach wird eine Einstellvorrichtung in das Rohr des Bodenfundaments eingeführt
oder eingeworfen, so dass sie infolge ihres Gewichts und/oder ihrer Gestaltung in
die Eintreibspitze selbstzentrierend und arretierend eingreift.
[0040] Dann erfolgt das Einführen oder Einstellen des Pfostens oder eines Einstell-Kurzpfostens
und Überprüfen der Einstell-Höhe, wobei eine eventuelle Höhen-Korrektur über die Einstellvorrichtung
vorgenommen wird.
[0041] Sodann werden diagonal gegenüberliegend die beiden Halteplatten oder -backen auf
den Befestigungsflansch des Bodenfundaments aufgesetzt und mit den Halteschrauben
locker vorfixiert. Anschließend erfolgt die Überprüfen der Position des Pfostens in
der Neigung und in der Ausrichtung der Flachseiten im Verhältnis zu eventuellen weiteren
Pfosten und eine eventuelle Korrektur der Neigung und/oder Ausrichten der Flachseiten
des Pfostens durch entsprechendes leichtes Kippen und/oder Drehendes Pfostens. Zudem
erfolgt ein Radialverschieben und/oder Verschwenken der beiden Haltebacken, bis sie
mit ihrem jeweiligen Backen-Innenprofil das Außenprofil des Pfostens fest umgreifen.
[0042] Danach werden die Haltebacken durch Festziehen der Halte- oder Spannschrauben positionsfixiert,
so dass sie den Pfosten in der eingestellten Position festhalten. In diesem vorfixierten
Zustand des Pfostens erfolgt nun das Verfüllen des Rohres des Bodenfundaments mit
Füllmaterial wie Montageschaum, Kies oder Beton, vorzugsweise scharfkantigem Kies.
Dadurch wird der Pfosten im Rohrkörper definitiv festgesetzt, er kann nicht mehr bewegt,
also nicht mehr aus diesem entfernt, verschoben oder verdreht werden.
[0043] Sodann werden die beiden Haltebacken vom Befestigungsflansch entfernt und bei Ausrichtung
und Befestigung eines anderen Pfostens weiterverwendet.
[0044] In Erweiterung und Verbesserung hiervon können die beiden Halteplatten der Ausrichtvorrichtung,
zusätzlich zu den Schrauben, über an ihrer Unterseite angeordnete starke Permanentmagnete
auf dem Befestigungsflansch in Vorfixierposition festgehalten werden, bis die Verfüllung
endgültig und ausreichend fest erfolgt. Schließlich wird die Aufgabe durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 19 in sehr vereinfachter Form dadurch gelöst, daß
nunmehr keine Ausrichtvorrichtung verwendet wird, sondern Eintreiben eines Bodenfundaments
in den Erdboden in vertikaler Ausrichtung, nur eine Einstellvorrichtung in den Rohrkörper
des Bodenfundaments eingeworfen wird, so dass sie infolge ihres Gewichts und/oder
ihrer Gestaltung in die Eintreibspitze selbstzentrierend und arretierend eingreift.
Danach wird ein Pfosten oder ein Einstell-Kurzpfosten eingeführt oder eingestellt
und die Einstell-Höhe überprüft, wobei eine eventuelle Höhen-Korrektur über die Einstellvorrichtung
vorgenommen wird. Danach wird die Position des Pfostens in der Neigung und in der
Ausrichtung der Flachseiten im Verhältnis zu eventuellen weiteren Pfosten überprüft,
wobei der Pfosten von Hand festgehalten wird. Dann wird etwas Füllmaterial wie Montageschaum,
Kies oder Beton, vorzugsweise scharfkantigen Kies, in den Zwischenraum zwischen Pfosten
und Rohrkörper des Bodenfundaments eingefüllt, zuerst auf maximal 1/3 der Verfüllhöhe
oder Füllmenge. Dabei wird die Neigung und/oder Ausrichtung der Flachseiten des Pfostens
z. B. mit Hilfe einer Wasserwaage überprüft und eventuell eine Korrektur vorgenommen
durch entsprechendes leichtes Kippen und/oder Drehendes Pfostens, wobei der Pfosten
weiterhin von Hand gehalten wird. Schließlich wird der Zwischenraum komplett mit Füllmaterial
verfüllt, wodurch der Pfosten im Rohr sicher festgehalten wird.
[0045] Abschließend ist nochmals darauf hinzuweisen, dass wenn, wie in den meisten Fällen
(ca. 80% und mehr) beim Eintreiben des Bodenfundamentes, bereits eine ausreichend
vertikale Lage erreicht wurde, dann ist diese Ausgangslage lediglich dadurch zu sichern,
dass gemäß einer der vorbeschriebenen Ausführungsformen auf der Fundamentoberfläche
oder dem Befestigungsflansch eine Halteplatte befestigt ist, welche durch mindestens
zwei Stifte mit dem Bodenfundament einen Formschluß bildet und so die Ausgangsposition
fixiert. Wenn die Position so verbleiben kann, brauchen nur noch die Schrauben eingedreht
und hiermit der Pfosten festgespannt zu werden. Ist die Position des Pfostens jedoch
zu korrigieren, dann sind die Stifte zu entfernen und durch axiales Verschieben, Drehen,
Verschwenken, Kippen, horizontales Verschieben von Pfosten und/oder Halteplatte die
gewünschte Position herbeizuführen.
[0046] Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Bezug auf
die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine teilweise Schnittansicht eines Bodenfundaments mit eingeführter Einstellvorrichtung
in erster Ausführung,
- Fig. 2:
- eine Radialansicht der Einstellvorrichtung aus Fig. 1,
- Fig. 3:
- eine Explosionsdarstellung der Einstellvorrichtung aus Fig. 1 + 2,
- Fig. 4:
- einen radialen Schnitt IV-IV aus Fig. 1, die Trägerplatte mit Zentrierkörper veranschaulichend,
- Fig. 5:
- einen radialen Schnitt V-V aus Fig. 1, die Zentrierplatte veranschaulichend,
- Fig. 6:
- eine teilweise Schnittansicht eines Bodenfundaments mit eingeführter Einstellvorrichtung
in zweiter Ausführung,
- Fig. 7:
- einen Schnitt VII-VII aus Fig. 6, die Zentrierplatte veranschaulichend,
- Fig. 8:
- eine teilweise Schnittansicht eines Bodenfundaments mit eingeführter Einstellvorrichtung
in dritter Ausführung,
- Fig. 9:
- eine Perspektivansicht einer Bank mit vier Fußpfosten befestigt in erfindungsgemäßen
Vorrichtungen,
- Fig. 10:
- eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Ausrichtvorrichtung in erster Ausführung,
- Fig. 11:
- einen Schnitt XI-XI aus Fig. 10, durch die Halteplatte,
- Fig. 12:
- eine teilweise Schnittansicht eines Bodenfundaments mit eingeführter Einstellvorrichtung
und Ausrichtvorrichtung, beide in erster Ausführung,
- Fig. 13:
- eine Perspektivansicht der oberen Region eines Bodenfundaments mit einer Ausrichtvorrichtung
in zweiter Ausführung,
- Fig. 14:
- eine Draufsicht auf die Situation aus Fig. 13,
- Fig. 15:
- einen teilweisen axialen Schnitt XV-XV aus Fig. 14, jedoch mit Flügel-Schrauben, und
- Fig. 16:
- eine Draufsicht auf einen Haltebacken mit Permanentmagneten.
[0047] Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Befestigen
eines Pfostens 1 aus einem an sich bekannten Bodenfundament 2, das seinerseits aus
einem zylindrischen Rohrkörper 3 mit einer unteren Eintreibspitze 4 und einem oberen
Befestigungsflansch 6 besteht. Die Eintreibspitze besitzt Einfaltungen 5, während
der Befestigungsflansch Gewindebohrungen 7 und Stiftlöcher 8 aufweist.
[0048] Im Inneren des Rohrkörpers 2 befindet sich koaxial eine Einstellvorrichtung 10, die
aus einer oberen Trageinrichtung 11 und einer unteren Zentriereinrichtung 12 besteht,
die über eine axiale Gewindespindel 13 miteinander trieblich verbunden sind, wie auch
aus den weiteren Fig. 2, 3 und 5 ersichtlich ist.
[0049] Die untere Zentriereinrichtung wiederum besitzt eine radial sich erstreckende vieleckige
Zentrierplatte 14, deren Ecken 15 in die Einfaltungen 5 unverdrehbar hineinreichen
bzw. sich in diesen abstützen. An der Unterseite der Zentrierplatte 14 befindet sich
axial abragend ein diagonal ausgerichtetes plattenförmiges Schwert 16, das in der
Eintreibspitze 4 einsteht und darin die gesamte Einstellvorrichtung 10 nach unten
abstützt. Dabei ist die Zentrierplatte 14 mit dem Schwert 16 einstückig aus einem
Blechzuschnitt hergestellt, wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar ist, und zwar durch
Stanzen der Außenkontur und dabei Einbringen der Schnittlinie 17 und senkrechtes Abkanten
des Schwert-Lappens. Des Weiteren ist senkrecht nach oben abragend an der Zentrierplatte
14 achsmittig die Gewindespindel 13 angebracht, z. B. durch Schweißen, Nieten oder
eine Schraubverbindung.
[0050] Die Trageinrichtung wiederum besteht aus einer im Rohrkörper radial sich erstreckende
Trägerplatte 20, die einen etwas geringeren Außendurchmesser als der
[0051] Rohrkörper 3 besitzt, so dass sie leicht in diesem bei Einbringen der Einstelleinrichtung
abwärts gleiten kann. Die Trägerplatte besitzt eine zentrische Gewindebohrung 19,
durch welche die Gewindespindel 13 hindurchgeführt ist. Für eine ausreichende Gewindelänge
ist an der Oberseite der Zentrierplatte ein Stutzen 18 angebracht, der aber auch/oder
an der Unterseite der Trägerplatte vorhanden sein kann. An der Oberseite der Trägerplatte
20 ist des Weitern ein Zentrierkörper 21 angebracht, der ein U-förmiger Blechstreifen
ist, dessen beiden Schenkel 22 von seiner zur Tragplatte parallelen Basis 23 abgespreizt
und zudem quer zu ihrer Erstreckung zueinander verschoben und mit ihren äußeren Enden
an der Trägerplatte so angeschweißt und/oder angenietet sind, dass sie in zentrisch
aufgesetztem Zustand des Pfostens 1 in die diagonal gegenüberliegenden Innenecken
23 drehfest eingreifen. Dabei sind die jeweils in Querrichtung oder diagonal äußeren
Führungskanten 25 der Schenkel 22 schraubenförmig bzw. propellerartig geschweift,
wodurch beim Einstellen des Pfostens dieser über seine Innenecken 24 abwärtsgleitend
geführt wird. Schließlich ist in der Basis 23 des Führungskörpers eine zentrische
Durchtrittsöffnung 26 für die Gewindespindel 13 vorhanden. Durch Drehen am auf der
Trägerplatte ein- bzw. aufstehenden Pfosten wird die Trägerplatte mit gedreht, so
dass sie bzw. die gesamte Trageinrichtung 11 auf der Gewindespindel 13 aufwärts oder
abwärts geschraubt wird, wodurch eine entsprechende axiale Verschiebung der Trägerplatte
und damit des Trägerfußes und somit des Postens insgesamt erfolgt. Dadurch kann die
aus dem Boden abragende Höhe des Pfostens schnell und einfach relativ genau eingestellt
oder verstellt werden.
[0052] Fig. 6 veranschaulicht in weiterer Ausführung eine (zweite) Einstellvorrichtung 30,
die eine Trägerplatte 28 besitzt, an der unterseitig die Gewindespindel 13 befestigt
ist, die - zur Höheneinstellung - wiederum in einer zentrischen Gewindebohrung 26
in der Eintreibspitze 4 einschraubbar ist. An der Oberseite der Trägerplatte 28 ist
ein Formfortsatz, hier in Form eines Sechskants 31, der dem Verdrehen der Trägerplatte
über ein von oben her eingeführtes Werkzeug (nicht dargestellt), dient.
[0053] Fig. 7 veranschaulicht in einer weiteren Ausführung eine (dritte) Einstellvorrichtung
35, die ebenfalls eine Trägerplatte 28 besitzt, an der unterseitig die Gewindespindel
13 befestigt ist, die - zur Höheneinstellung - nunmehr in einer Gewindebohrung 32
einer in die Eintreibspitze 4 formeingreifenden Zentrierplatte 33 einschraubbar ist.
An der Oberseite der Trägerplatte 28 ist auch hier ein Sechskant 31 angebracht, zum
Verdrehen der Trägerplatte über ein von oben her eingeführtes Werkzeug (nicht dargestellt).
[0054] Wie insbesondere aus Fig. 8 erkennbar ist, greift die Zentrierplatte 33 mit ihren
Ecken 34 drehfest in die Einfaltungen 5 der Eintreibspitze 4 ein.
[0055] Fig. 9 zeigt eine Bank, deren vier Beine 38 in Art der vorbeschriebenen rechteckigen
Pfosten 1 ausgebildet sind. Diese sind jeweils in einem Bodenfundament 2 eingeführt
und stehen auf der Tragplatte 28 einer darin befindlichen Einstellvorrichtung 30 auf.
[0056] Fig. 10 bis 12 zeigen ein Bodenfundament 2 mit oberem Befestigungsflansch 6, über dem (in erster
Ausführung) eine erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung 40 zu sehen ist.
[0057] Dabei zeigt
Fig. 10 in Explosionsdarstellung den Oberteil eines Bodenfundaments 2 mit der Ausrichtvorrichtung
40, die gleichzeitig als Befestigungsvorrichtung dient. Das Bodenfundament besitzt
in bekannter Weise einen glockenförmigen Befestigungsflansch 6, der koaxial angeordnet
vier Gewindebohrungen 7 und vier Stiftbohrungen 8 hat (es können aber auch nur zwei
diagonal gegenüberliegend sein). Die darüber angeordnete Ausrichtvorrichtung 40 besteht
aus zwei Platten mit gleichem Außendurchmesser wie derjenige des Befestigungsflansches,
und zwar aus einer Halteplatte 41 und einer darüber befindlichen Spannplatte 42.
[0058] Die Halteplatte 41 besitzt eine der Außenform des Pfostens angepaßte zentrische Durchtrittsöffnung
43, die hier entsprechend rechteckig ist und in ungespanntem Zustand der Halteplatte
41 ca. 1 - 2 mm größer ist als die Querabmessungen des Pfostens, während sie in gespanntem
Zustand den Pfosten unverschieblich festhält. Dafür besitzt die Halteplatte an den
Flachseiten jeweils ein in Achsrichtung abgewinkelte Klemmbacken 44 mit einer Klemmkante
45, die durch diagonale Einschnitte 46 gebildet sind, wie insbesondere aus
Fig. 11 erkennbar ist. Dabei ist jeweils eine Abwinklung 47 ausgebildet, die in gespanntem
Zustand axial in Richtung Befestigungsflansch gedrückt sind, wodurch die Klemmbacken
44 radial gestreckt und die Klemmkanten 45 radial an den Umfang des Pfostens gedrückt
sind, in diesen verschiebefest eingreifend. Dabei enden die Einschnitte 46 an ihren
Enden V-förmig, wodurch eine entsprechend gute Elastizität der Klemmbacken erreicht
wird. Einem jeden Einschnitt 46 ist eine Stiftbohrung 48 zugeordnet, die mit den Stiftbohrungen
8 im Befestigungsflansch 6 fluchten. Zudem ist einem jeden Klemmbacken 44 ein koaxial
bzw. konzentrisch zu den Gewindebohrungen 7 des Befestigungsflansches 6 angeordnete,
bogenförmige Langlöcher 49 zugeordnet, die so lang und so breit ausgelegt sind, dass
bei hindurch geführter Befestigungsschraube eine entsprechende Verschiebe- und Verschwenkbewegung
der Halteplatte in unverspanntem Zustand, und damit auch gleichzeitig des Pfostens
(min. 8 mm und/(oder 1,5°) möglich ist.
[0059] Die über der Halteplatte 41 angeordnete Spannplatte 42 besitzt eine mittige runde
Durchtrittsöffnung 50, die einen um ca. 10% größeren Durchmesser als die diagonale
oder größte Querabmessung des Pfostens besitzt, um eine entsprechende Verschiebe-
und Verschwenkbewegung des eingesetzten Pfostens zu erlauben. Die Spannplatte besitzt
vier Durchgangsbohrungen 51, die fluchtend zu den Gewindebohrungen 7 des Befestigungsflansches
6 eingebracht sind und dem Durchtritt der vier Befestigungsschrauben 55 dienen. Zudem
sind Stiftbohrungen 56 vorgesehen, die in gleicher Größe und Anordnung wie die Stiftbohrungen
48 in der Halteplatte und die Stiftbohrungen im Befestigungsflansch vorhanden sind
und zum diagonal gegenüberliegenden Einstecken von zwei Sperrstiften 56 dienen. Dabei
werden die Sperrstifte 56 nur zeitweise während der Montage benutzt, um die verschiebliche
Halteplatte 41 in ihrer Ausgangsposition (beim Einführen des Pfostens) zu fixieren.
Wenn die Position und Ausrichtung des Pfostens stimmt, dann werden eventuell bereits
eingesteckten und leicht vorgeschraubten Befestigungsschrauben festgezogen und die
Sperrstifte entfernt. Stimmen diese aber nicht, dann werden zuerst die Sperrstifte
entfernt, die entsprechende Ausrichtung vorgenommen und anschließend die Befestigungsschrauben
festgezogen.
[0060] Fig. 12 zeigt einen in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung befestigten Pfosten 1. Dabei steht
der Pfosten 1 auf der Trägerplatte 20 der Einstellvorrichtung 10 auf, drehfest gehalten
durch den Zentrierkörper 21, und zentrisch gehalten durch die Zentriereinrichtung
12. Dabei entspricht der Abstand 58 zwischen der Zentrierplatte 14 und der Trägerplatte
20 dem für die voreingestellte Höhe des Pfostens vorgesehenen Abstand. Dabei sollte
beachtet werden, daß der Abstand 58 ungefähr der Größe des Innendurchmessers des Rohrkörpers
3 entspricht, damit die Einstellvorrichtung nicht verkippt. Zudem ist zu sehen, wie
der Pfosten oberseitig am Bodenfundament, entsprechend ausgerichtet, befestigt ist.
Dabei ist der Pfosten 1 bis auf Anschlag am Innenrand der Durchtrittsöffnung 50 der
Spannplatte 42 gekippt, wobei die Halteplatte 41 radial entsprechend verschoben wurde,
so dass sie zwischen dem Befestigungsflansch 6 und der Spannplatte 42 etwas heraussteht,
nämlich um den Betrag ihrer radialen Verschiebung. Diese Position ist endgültig durch
die fest angezogenen Befestigungsschrauben 55 fixiert.
[0061] Fig. 13 bis 16 zeigen ein Bodenfundament 2 mit oberem Befestigungsflansch 6, über dem in zweiter
Ausführung eine erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung 60 zu sehen ist.
[0062] Aus
Fig. 13 ist zu erkennen, wie oberhalb des Befestigungsflansches 6 die Ausrichtvorrichtung
60 vorgesehen ist, die aus zwei diagonal gegenüberliegenden identischen Halteplatten
61 besteht, die jeweils auf dem Befestigungsflansch 6 über Schrauben 65 (hier mit
Sechskantkopf) mit untergelegten Scheiben 66 besteht. Dabei befinden sich zwischen
Befestigungsflansch 6 und Halteplatten 61 Permanentmagnete 67, die an der Unterseite
der Halteplatte angebracht sind. Die Halteplatten sind nieren- oder sichelförmig ausgebildet,
besitzen zwei Schenkel 63, in die jeweils ein Innenprofil 62 eingearbeitet ist, mit
dem der Außenumfang des Pfostens 1 gehalten wird (hier über die Pfostenecken). Zwischen
den Schenkeln 63 ist ein mittiger Schlitz 64 vorhanden, der zum Hindurchführen der
Schraube 65 dienen.
[0063] In
Fig. 14 ist dies besonders gut erkennbar, auch wie je Halteplatte 61 zwei Permanentmagnete
67 vorhanden sind, in achssymmetrischer Anordnung. Es können selbstverständlich auch
vier oder mehr Magnete vorhanden sein, je nach erforderlicher Haltekraft. Die Ausrichtung
des Pfostens erfolgt nämlich bei so aufgesetzten Halteplatten, dass diese mit ihrem
Schenkel-Innenprofil eng am Pfosten anliegen, während die Schrauben 65 nur locker
eingeschraubt sind. Nach erfolgter Ausrichtung des Pfostens, während welcher die Halteplatte
61 entsprechend verschoben werden, werden die Schrauben fest angezogen. Damit wird
verhindert, dass insbesondere beim Einbringen von oben her des Füllmaterials 68 in
das Innere des Rohrkörper 2, ein unbeabsichtigtes Verstellen erfolgt und dann neu
ausgerichtet werden muß.
[0064] Fig. 15 veranschaulicht die Befestigung einer Halteplatte 61 auf dem Befestigungsflansch
6 , wobei hier eine Schraube 65 mit Flügelkopf eingesetzt ist, zum schnelleren Ein-
und Ausschrauben, also schnelleren Aufbringen und Entfernen der Halteplatten und somit
der gesamten Ausrichtvorrichtung 60.
[0065] Schließlich zeigt
Fig. 16 die Unterseite einer Halteplatte 61, wobei die Anordnung der beiden Permanentmagnete
67 sowie das Innenprofil 62 mit Schlitz 64 besonders gut erkennbar ist.
Bezugszeich enliste
[0066]
- 1.
- Pfosten
- 2.
- Bodenfundament
- 3.
- Rohrkörper
- 4.
- Eintreibspitze
- 5.
- Einfaltung
- 6.
- Befestigungsflansch
- 7.
- Gewindebohrung
- 8.
- Stiftbohrung
- 9.
- ---
- 10.
- Einstellvorrichtung
- 11.
- Trageinrichtung
- 12.
- Zentriereinrichtung
- 13.
- Gewindespindel 40
- 14.
- Zentrierplatte
- 15.
- Eck
- 16.
- Schwert
- 17.
- Schnittlinie
- 18.
- Stutzen
- 19.
- Gewindebohrung
- 20.
- Trägerplatte
- 21.
- Zentrierkörper
- 22.
- Schenkel
- 23.
- Basis
- 24.
- Innenecke
- 25.
- Führungskante
- 26.
- Durchgangsbohrung
- 27.
- Längskante
- 28.
- Trägerplatte
- 29.
- Gewindebohrung
- 30.
- Einstellvorrichtung II.
- 31.
- Sechskantzapfen
- 32.
- Gewindebohrung
- 33.
- Zentrierplatte
- 34.
- Eck
- 35.
- Einstellvorrichtung III.
- 36.
- ---
- 37.
- Bank
- 38.
- Beine/Füße
- 39.
- ---
- 40.
- Ausrichtvorrichtung I.
- 41.
- Halteplatte
- 42.
- Spannplatte
- 43.
- Durchtrittsöffnung
- 44.
- Klemmbacken
- 45.
- Klemmkante
- 46.
- Einschnitt
- 47.
- Abwinklung
- 48.
- Stiftbohrung
- 49.
- Langloch
- 50.
- Durchtrittsöffnung
- 51.
- Durchgangsbohrung
- 52.
- Stiftbohrung
- 53.
- ---
- 54.
- ---
- 55.
- Befestigungsschraube
- 56.
- Sperrstift
- 57.
- ---
- 58.
- Abstand "h"
- 59.
- ---
- 60.
- Ausrichtvorrichtung II.
- 61.
- Halteplatte
- 62.
- Innenprofil
- 63.
- Schenkel
- 64.
- Schlitz
- 65.
- Schraube
- 66.
- Scheibe
- 67.
- Permanentmagnet
- 68.
- Füllmaterial
- 69.
1. Vorrichtung zum Befestigen von stabförmigen Gegenständen, wie rechteckige Pfosten
im Erdreich, umfassend
- ein Bodenfundament (2), das einen zylindrischen Rohrkörper (3) besitzt, mit einem
Innendurchmesser größer als die größte Diagonalabmessung des Pfostens (1), der am
unteren eintriebseitigen Ende mit einer Eintreibspitze (4) versehen ist, während im
Innenmantel des Rohrkörpers (3) eine axial sich abstützende, diagonale Trägerplatte
(20) vorgesehen ist, auf welcher der Pfostenfuß aufsteht und vertikal abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zum höhenverstellbaren Abstützen des Pfostenfußes im Rohrkörper (3) eine Einstellvorrichtung
(10, 30, 35) eingesetzt ist, die aus einer oberen Trageinrichtung (11) mit der Trägerplatte
(20) und einer darunter befindlichen, in die Geometrie der Eintreibspitze eingreifenden
Zentriereinrichtung (12) besteht, die miteinander über eine zentrische Gewindespindel
(13) so verbunden sind, dass der Axial-Abstand zwischen Trägerplatte und Zentriereinrichtung
veränderbar oder einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentriereinrichtung bei Einwerfen in das Bodenfundament (2) in dessen Eintreibspitze
(4) mit Einfaltungen (5) infolge ihres Gewichts und ihrer Gestaltung selbstzentrierend
und dreharretierend ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Trägerplatte (20) der Trageinrichtung (11) oberseitig einen Zentrierkörper (21)
für den Pfosten (1) besitzt, der in den Innenumfang des einstehenden Pfostens formschlüssig
eingreift und diesen drehfest hält,
- dass in der Trägerplatte zentrisch eine Gewindebohrung (19) vorhanden ist, durch welche
die Gewindespindel (13) eingreifend hindurchgeführt ist,
- und dass die Gewindespindel (13) an der Zentriereinrichtung (12) zentrisch nach oben ragend
befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Zentrierkörper (21) der Trägerplatte (20) ein U-förmig geformter Blechstreifen
ist, dessen Schenkel (22) so abgespreizt und zudem quer zu ihrer Erstreckung verschoben
und mit ihren äußeren Stirnkanten an der Trägerplatte befestigt sind, dass sie in
zentrisch aufgesetztem Zustand eines Pfostens in die diagonal gegenüberliegenden Innenecken
(24) des Pfostenfußes drehfest eingreifen,
- dass in der Basis (23) des Zentrierkörpers eine zentrische Durchtrittsöffnung (26) für
die Gewindespindel (13) vorhanden ist,
- und dass vorzugsweise die jeweilig diagonal äußere Führungskante (25) der Schenkel (22) schraubenförmig
geschweift ist, zur Führung der Pfosten-Innenecken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentriereinrichtung (12) eine quer zur Längsachse sich erstreckende Zentrierplatte
(14) besitzt, die über mindestens drei Punkte diagonal formschlüssig und damit unverschwenkbar
in die Einfaltungen (5) der Eintreibspitze (4) des Rohrkörpers (3) eingreift und die
zentrisch nach oben ragende Gewindespindel (13) trägt, während an ihrer Unterseite
senkrecht abragend ein zentrisch und diagonal ausgerichtetes plattenförmiges Schwert
(16) vorhanden ist, das mit seinen Außen-Längskanten (27) in die Eintreibspitze (4)
nach unten sich drehfest abstützend eingreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentriereinrichtung (12) stanz- und biegetechnisch aus einem Flachmaterial so
geformt ist, dass die Zentrierplatte (14) zuerst in gleicher Ebene mit dem Schwert
(16) vorhanden ist und entsprechend einem Einschnitt (17) in Form eines Umfangteiles
der Zentrierplatte, aus der Material- und Schwertebene senkrecht herausgebogen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (35 oder 30) aus einer Trägerplatte (28) besteht, an der
unterseitig zentrisch abragend die Gewindespindel (13) befestigt ist und aus einer
Zentriereinrichtung (12), die aus einer zur Trägerplatte parallelen, in die Eintreibspitze
(4) form-eingreifenden Zentrierplatte (33) mit zentrischer Gewindebohrung (32) oder
aus einer zentrischen Gewindebohrung (29) in der Eintreibspitze (4) besteht, wobei
die Gewindespindel (13) entsprechend durch die Gewindebohrung (32 oder 29) hindurchgeführt
ist.
Zudem sind in oder an der Trägerplatte (28) oberseitig betätigbare Vorkehrungen zum
Verdrehen oder Verschwenken der Trägerplatte mittels eines von oben einführbaren Werkzeugs
vorgesehen, wie Eingreiföffnungen und/oder ein zentrisch nach oben ragender Formfortsatz
wie Zwei-, Vier- oder Sechskantzapfen (31).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Neigungswinkel- oder Radialverstellung das Bodenfundament (2) am oberen Ende
mit einem Befestigungsflansch (6) mit Gewindebohrungen (7) versehen ist, wobei auf
dem Befestigungsflansch eine Ausrichtvorrichtung (40, 60) angeordnet oder anordenbar
ist, die mindestens eine in das Außenprofil des Pfostens eingreifende Halteplatte
(41, 61) besitzt, deren Innenprofil in das Außenprofil des Pfostens formschlüssig
eingreift und diesen in ausgerichteter Position zumindest zeitweise festhält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausrichtvorrichtung (40) nur eine zum Befestigungsflansch (6) konzentrische Halteplatte
(41) besitzt, auf der wiederum eine am Befestigungsflansch anschraubbare Spannplatte
(42 angeordnet ist, wobei die Halteplatte in ungespanntem Zustand radial verschiebbar
ist, einen ungefähr gleich großen Außendurchmesser wie die Spannplatte besitzt und
in gespanntem Zustand mit den Klemmkanten (45) an ihrer inneren Durchtrittsöffnung
(43) den Pfosten (1) unverschieblich festhält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spannplatte (42) eine mittige runde Durchtrittsöffnung (50) mit einem Durchmesser
aufweist, der mindestens um 10% größer als die Diagonale oder größte Querabmessung
des Pfostens oder eine der Außenform des Pfostens angepaßte, z. B. rechteckige Durchtrittsöffnung
für den eingesetzten oder einzusetzenden Pfosten besitzt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteplatte (41) eine in ungespanntem Zustand ca. 1 - 2 mm größere Durchtrittsöffnung
(43) als die Außenform des Pfostens besitzt, wobei an den Flachseiten der Durchtrittsöffnung
in Achsrichtung abgewinkelte Klemmbacken (44) vorgesehen sind, die beim Verspannen
der Halteplatte (41) durch Festschrauben der Spannplatte (42) am Flansch (6) radial
gestreckt werden und in die Flachseiten des Pfostens klemmend eingreifen und diesen
festhalten.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9 und 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteplatte (41), entsprechend der Anordnung der durch diese hindurchgeführten
Befestigungsschrauben (55), koaxial zu diesen und den Klemmbacken (44) bogenförmig
ausgebildete Langlöcher (49 besitzt, die eine Verschiebe- und/oder Verschwenkbewegung
der Halteplatte in unverspanntem Zustand und somit des Pfostens, von mindestens 8
mm oder 1,5° oder einer Mischform beider Werte erlauben.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausrichtvorrichtung (60) aus zwei nieren- oder mondsichelförmigen Halteplatten
(61) besteht, die zueinander diagonal gegenüberliegend auf dem Befestigungsflansch
(6) angeordnet oder anordenbar sind, und in endgültiger Ausrichtungsposition des Pfostens
diesen mit dem Innenprofil (62) ihrer Schenkel (63) umgreifen und in der ausgerichteten
Position zumindest zeitweise festhalten und dass nach Festsetzten des Pfostens in
seiner ausgerichteten Position z. B. durch Befüllen oder Ausgießen des Rohrkörpers
(3) des Bodenfundaments (2) mit Füllmaterial wie Beton, Montageschaum oder Kies, die
Halteplatten wieder entfernbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Halteplatten (61) über je eine durch einen in ihnen vorgesehenen, nach innen
öffnenden mittig-radialen Schlitz (64) hindurchführende Schraube (65) am Befestigungsflansch
festschraubbar sind und/oder durch an ihrer Unter- oder Auflageseite angeordnete Permanentmagnete
(67) festsetzbar sind, vorzugsweise mindestens ein Magnet je Schenkel.
15. Verfahren zum Ausrichten und Befestigen eines Pfostens unter Verwendung einer Vorrichtung
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis 12, mit folgenden Schritten:
a.) Eintreiben eines Bodenfundaments (2) in den Erdboden in vertikaler Ausrichtung,
b.) Einführen oder Einwerfen einer Einstellvorrichtung (10) in den Rohrkörper (3)
des Bodenfundaments, so dass infolge ihres Gewichts und ihrer Gestaltung deren untere
Zentriereinrichtung (12) in die Eintreibspitze (4) selbstzentrierend und arretierend
eingreift,
c.) Einführen oder Einstellen des Pfostens (1) oder eines Einstell-Kurzpfostens und
Überprüfen der Einstell-Höhe und Grob-Ausrichtung,
d.) eventuelle Korrektur in Höhe und/oder Ausrichtung der Flachseiten durch horizontales
Drehen oder Verschwenken des Pfostens oder des Einstell-Kurzpfostens wobei die Trägerplatte
(20) mit gedreht oder verschwenkt wird und sich über die Gewindespindel (13) axial
bewegt,
e.) Entfernen des Pfostens oder Einstell-Kurzpfostens,
f.) Aufsetzen der Halteplatte (41) und darauf der Spannplatte (42) auf den Befestigungsflansch
(6) des Bodenfundaments und lockeres Vorfixieren mit den Spannschrauben (55),
g.) erneutes Einführen des Pfostens (1) durch die koaxial befindlichen mittigen Öffnungen
(43, 50) der beiden Platten (41, 42) bis er über die geschweiften Seiten-Führungskanten
(25) der Schenkel (22) des Zentrierkörpers (21) rutschend und dabei den Zentrierkörper
und damit die Trägerplatte verschwenkend, auf der Trägerplatte (20) unter Eigengewicht
fest aufsteht und drehfest mit dieser verbunden ist,
h.) Überprüfen der Position des Pfostens in der Neigung und in der Ausrichtung der
Flachseiten im Verhältnis zu eventuellen weiteren Pfosten,
i.) eventuelle Korrektur der Neigung des Pfostens durch entsprechendes leichtes Kippen
des Pfostens unter Radialverschieben der Halteplatte (41) maximal bis Anschlag des
Pfostens an der runden Öffnung der radial unverschieblichen Spannplatte sowie Ausrichten
der Flachseiten durch Drehen oder Verschwenken des Pfostens, wobei die Trägerplatte
und die Halteplatte mit dreht oder verschwenkt, und
j.) abschließendes Festspannen der Halteplatte (41) über die Spannplatte (42), durch
Festziehen der Befestigungsschrauben (55).
16. Verfahren nach Anspruch 15 und unter Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
- dass statt der Zentrier-Einstellvorrichtung (10) in den Rohrkörper (3) des Bodenfundaments
(2) eine Einstellvorrichtung (35) mit einer Trägerplatte (28) mit daran zentrisch
nach unten ragend befestigter Gewindespindel (13) und mit einer Zentrierplatte (33)
eingeführt wird, so dass die untere Zentrierplatte (33) in die Eintreibspitze (4)
zentrierend und drehfest eingreift oder dass eine Einstellvorrichtung (30) eingeführt
wird, so dass die von der Trägerplatte (28) nach unten ragende Gewindespindel (13)
in der zentrischen Gewindebohrung (32) der Eintreibspitze (4) eingeschraubt ist,
- dass der Pfosten (1) nach dessen Einführen in den Rohrkörper (3) des Bodenfundaments auf
der ebenen Trägerplatte (28) fest und gerade aufsteht,
- und dass nach Überprüfen der Position des Pfostens in Höhe, Abstand und eventuell auch der
Ausrichtung im Verhältnis zu weiteren Pfosten, eine eventuelle Korrektur in Höhe und/oder
Flachseiten-Ausrichtung durch Drehen oder Verschwenken der Trägerplatte (28) erfolgt,
die sich über die an ihr befestigte Gewindespindel (13) dabei axial bewegt, durch
ein von oben axial eingeführtes Werkzeug, wobei eine eventuelle Korrektur des Abstandes
des Pfostens zu mindestens einem weiteren Pfosten durch entsprechendes radiales Verschieben
des Pfostens unter Radialverschieben der Halteplatte (41) erfolgt, maximal bis Anschlag
des Pfostens an der runden Durchtrittsöffnung (50) der radial unverschieblichen Spannplatte
(42).
17. Verfahren zum Ausrichten und Befestigen eines Pfostens unter Verwendung einer Vorrichtung
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 und 13, 14, mit folgenden Schritten:
a.) Eintreiben eines Bodenfundaments (2) in den Erdboden in vertikaler Ausrichtung,
b.) Einführen oder Einwerfen einer Einstellvorrichtung (10, 30 oder 35) in den Rohrkörper
(3) des Bodenfundaments, so dass sie infolge ihres Gewichts und/oder ihrer Gestaltung
in die Eintreibspitze (4) selbstzentrierend und arretierend eingreift,
c.) Einführen oder Einstellen des Pfostens oder eines Einstell-Kurzpfostens und Überprüfen
der Einstell-Höhe, wobei eine eventuelle Höhen-Korrektur über die Einstellvorrichtung
vorgenommen wird,
d.) Aufsetzen diagonal gegenüberliegend der beiden Halteplatten (61) auf den Befestigungsflansch
(6) des Bodenfundaments und lockeres Vorfixieren mit den Schrauben (65),
e.) Überprüfen der Position des Pfostens (1) in der Neigung und in der Ausrichtung
der Flachseiten im Verhältnis zu eventuellen weiteren Pfosten,
f.) eventuelle Korrektur der Neigung und/oder Ausrichten der Flachseiten des Pfostens
durch entsprechendes leichtes Kippen und/oder Drehendes Pfostens,
g.) Radialverschieben und/oder Verschwenken der beiden Halteplatten (61), bis sie
mit ihrem jeweiligen Backen-Innenprofil (62) das Außenprofil des Pfostens fest umgreifen,
h.) Festspannen der Halteplatten (61) durch Festziehen der Schrauben (65), so dass
sie den Pfosten in der eingestellten Position festhalten (Vorbefestigen),
i.) Verfüllen des Rohes des Bodenfundaments mit Füllmaterial (68) wie Montageschaum,
Kies oder Beton, und dadurch Festsetzen des Pfostens im Rohr,
j.) Entfernen der Halteplatten (61) vom Befestigungsflansch (6) und deren Weiterverwendung
bei Ausrichtung und Befestigung eines anderen Pfostens.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Halteplatten (61) der Ausrichtvorrichtung (60) zuerst während des Ausrichtens
über an ihrer Unterseite, zusätzlich zu den Schrauben (65) angeordnete starke Permanentmagnete
(67) auf dem Befestigungsflansch (6) in Vorfixierposition festgehalten werden und
die Schrauben (65) erst vor dem Einfüll- oder Ausgießvorgang angezogen werden.
19. Verfahren zum Ausrichten und Befestigen eines Pfostens unter Verwendung einer Vorrichtung
nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, mit folgenden Schritten:
a.) Eintreiben eines Bodenfundaments (2) in den Erdboden in vertikaler Ausrichtung,
b.) Einführen oder Einwerfen einer Einstellvorrichtung (10, 30 oder 35) in den Rohrkörper
(3) des Bodenfundaments, so dass sie infolge ihres Gewichts und/oder ihrer Gestaltung
in die Eintreibspitze (4) selbstzentrierend und arretierend eingreift,
c.) Einführen oder Einstellen des Pfostens oder eines Einstell-Kurzpfostens und Überprüfen
der Einstell-Höhe, wobei eine eventuelle Höhen-Korrektur über die Einstellvorrichtung
vorgenommen wird,
d.) Überprüfen der Position des Pfostens (1) in der Neigung und in der Ausrichtung
der Flachseiten im Verhältnis zu eventuellen weiteren Pfosten, dabei Festhalten des
Pfostens von Hand,
e.) Einbringen von Füllmaterial (68) wie Montageschaum, Kies oder Beton, vorzugsweise
scharfkantigen Kies, in den Zwischenraum zwischen Pfosten (1) und Rohr des Bodenfundaments,
zuerst auf maximal 1/3 der Verfüllhöhe oder Füllmenge,
f.) eventuelle Korrektur der Neigung und/oder Ausrichten der Flachseiten des Pfostens
durch entsprechendes leichtes Kippen und/oder Drehendes Pfostens, ebenfalls bei Festhalten
des Pfostens von Hand,
g.) komplettes Verfüllen des Zwischenraumes mit Füllmaterial (68), wodurch der Pfosten
im Rohr sicher festgehalten wird.