[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Münzen, die eine Eingabeeinheit
zur Eingabe von Münzen, eine Aufbewahrungseinheit zur Aufbewahrung der eingegebenen
Münzen und ein Ausgabefach zur Ausgabe von Münzen umfasst.
[0002] Die Vorrichtung wird häufig auch als Münzrecycler bezeichnet, da in sie sowohl Münzen
eingegeben als auch eingegebene Münzen wieder ausgegeben werden können. Solche Münzrecycler
umfassen eine Eingabeeinheit, über die die Münzen eingegeben werden können. Die als
Münzmenge eingegebenen Münzen werden mit Hilfe einer Vereinzelungseinheit vereinzelt.
Die vereinzelten Münzen werden einzeln mit Hilfe einer Fördereinheit an einer Sensoreinheit
vorbeitransportiert, mit deren Hilfe die Echtheit der Münzen und gegebenenfalls ihre
Denomination ermittelt wird. Anschließend werden zumindest die als echt klassifizierten
Münzen in einer Aufbewahrungseinheit aufbewahrt. Zur Ausgabe werden die Münzen wieder
der Aufbewahrungseinheit entnommen und über das Ausgabefach an eine Bedienperson der
Vorrichtung ausgegeben.
[0003] Bei bekannten Münzrecyclern sind die Aufbewahrungseinheiten als ortsfeste Fächer
ausgebildet, in denen die Münzen gestapelt aufgenommen werden. Die Münzen werden hierbei
in der Regel von oben zugeführt und unten aus den sogenannten Münzhoppern entnommen,
sodass die Entnahme nach dem Prinzip first in first out erfolgt.
[0004] Problematisch an solchen bekannten Münzhoppern ist es, dass eine feste Ausgabereihenfolge
festgelegt ist, innerhalb derer die Münzen entnommen werden müssen. Es ist nicht möglich,
jede beliebige Münze zu entnehmen. Ferner ist es problematisch, dass bei den bekannten
Münzhoppern häufig ein Entleeren eines Münzhoppers über ein Wertscheintransportunternehmen
erfolgen muss, was mit hohem Aufwand verbunden ist.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Handhabung von Münzen anzugeben,
bei der eine einfache und effektive Speicherung der Münzen erfolgt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit dem Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß umfasst die Aufbewahrungseinheit eine Antriebseinheit, mit deren
Hilfe die Aufnahmefächer der Aufbewahrungseinheit entlang eines vorbestimmten endlosen
Pfades bewegt werden. Die Aufbewahrungseinheit hat ferner eine Entnahmeöffnung, über
die die in den Aufnahmefächern aufgenommenen, auszugebenden Münzen direkt dem Ausgabefach
zuführbar sind. Die Entnahmeöffnung ist insbesondere ortsfest angeordnet.
[0008] Hierdurch wird erreicht, dass die Münzen nicht nach einer vorgegebenen festen Reihenfolge
aus der Aufbewahrungseinheit ausgegeben werden müssen, sondern dass jede Münze zu
jeder Zeit ausgegeben werden kann, in dem das Aufnahmefach, in dem diese Münze aufgenommen
ist, in den Bereich der Entnahmeöffnung bewegt wird. Hierdurch wird eine effektive,
einfache und platzsparende Speicherung einer Vielzahl von Münzen möglich. Insbesondere
ist auf diese Weise ein effektives Münzrecycling möglich und es ist nicht notwendig,
wie bei ortsfesten Aufnahmebehältern, in denen die Münzen gestapelt werden, diese
so häufig zu leeren, sodass auch der hiermit verbundene Aufwand reduziert werden kann.
[0009] Unter dem direkten Zuführen einer Münze von den Aufnahmebehältern zu dem Ausgabefach
wird verstanden, dass die Münze nicht in einem weiteren Aufnahmebehälter aufgenommen
wird, sondern ohne weitere Speicherung von der Aufbewahrungseinheit zu dem Ausgabefach
transportiert werden. Bei der Aufbewahrungseinheit handelt es sich somit insbesondere
nicht um einen Zwischenspeicher, in dem die Münzen nur vorübergehend aufgenommen sind,
bevor sie dann in einem Endspeicher, beispielsweise Münzhoppern, gespeichert werden.
[0010] Die Antriebseinheit bewegt die Aufnahmefächer insbesondere kontinuierlich entlang
des Pfades. Somit ist es nicht notwendig, die Aufnahmefächer zum Zuführen und/oder
zu der Entnahme der Münzen einzuhalten, sodass ein effektiver Ablauf erreicht wird.
Die Antriebseinheit bewegt die Aufnahmefächer hierbei insbesondere mit einer konstanten
Geschwindigkeit. Alternativ kann die Geschwindigkeit auch variiert werden. Beispielsweise
kann die Geschwindigkeit erhöht werden, wenn eine bestimmte Münze ausgezahlt werden
muss, die in einem Aufnahmefach aufgenommen ist, das in die Bewegungsrichtung gesehen
noch verhältnismäßig weit von der Entnahmeöffnung entfernt ist. Hierdurch wird erreicht,
dass die auszugebende Münze schneller ausgegeben werden kann.
[0011] Der Transportpfad verläuft insbesondere in einer Ebene, wobei diese Ebene vorzugsweise
bei der planmäßigen Ausrichtung der Vorrichtung, d. h. bei derjenigen Ausrichtung,
die für den Betrieb der Vorrichtung vorgesehen ist, horizontal gerichtet ist. Somit
wird erreicht, dass die Aufnahmefächer immer die gleiche Ausrichtung haben und die
Münzen einfach aus den Aufnahmefächern entnommen werden können und nicht unbeabsichtigt
herausfallen können.
[0012] Ferner ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein Teilbereich des Pfades geradlinig
ausgebildet ist. Die Aufbewahrungseinheit wird daher auch als Linearspeicher bezeichnet.
[0013] Die Aufnahmefächer sind in der Bewegungsrichtung gesehen, d. h. derjenigen Richtung,
in die die Aufnahmefächer bewegt werden, hintereinander angeordnet.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Aufbewahrungseinheit ein ortsfestes
Auflageelement, auf dem die in den Aufnahmefächern aufgenommenen Münzen aufliegen,
und ein relativ zum Auflageelement mit Hilfe der Antriebseinheit bewegtes Transportelement.
Das Transportelement wiederum weist eine Vielzahl von Begrenzungselementen auf, die
die einzelnen Aufnahmefächer in Bewegungsrichtung begrenzend. Die Begrenzungselemente
werden somit mit dem Transportelement ebenfalls in die Bewegungsrichtung bewegt und
trennen die einzelnen Aufnahmefächer voneinander ab. Die auf dem Auflageelement aufliegenden
Münzen kontaktieren die Begrenzungselemente und werden über diesen Kontakt ebenfalls
in die Bewegungsrichtung auf dem Auflageelement aufliegend bewegt. Auf diese Weise
ist eine besonders einfache, platzsparende Aufbewahrungseinheit erreicht.
[0015] Das Transportelement hat insbesondere ein über Umlenkelemente entlang des Pfades
geführtes Band, das die Aufnahmefächer quer zur Bewegungsrichtung zumindest einseitig
begrenzt. Bei den Umlenkelementen kann es sich beispielsweise um Rollen oder Räder
handeln. Die Verwendung eines elastischen Bandes als Transportelement hat den Vorteil,
dass dieses die notwendige Elastizität aufweist, sodass es auf eine Weise um die Umlenkelemente
herumgeführt werden kann und somit auch Kurven ausgebildet sein können, wodurch der
gesamte endlose Pfade mit Hilfe nur eines Bandes umschlossen werden kann.
[0016] Die Begrenzungselemente sind insbesondere als von dem Band abstehende Stift und/oder
Stege ausgebildet, die die in den Aufnahmefächern aufgenommenen Münzen kontaktieren
und somit in die Bewegungsrichtung, in der sich das Band und somit auch die Stifte
und Stege bewegen, mit transportiert.
[0017] Die Stifte bzw. Stege sind an einer ersten Seite des Bandes angeordnet. An einer
dieser ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Bandes ist insbesondere eine
Zahnung vorgesehen, über die das Band mit Hilfe der Antriebseinheit in die Bewegungsrichtung
antreibbar ist. Bei der Antriebseinheit handelt es sich insbesondere um einen Elektromotor.
Vorzugsweise können auch mehrere Elektromotoren zum Antreiben des Bandes vorgesehen
sein, sodass ein sicherer, gleichmäßiger Antrieb des Bandes gewährleistet ist.
[0018] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Aufbewahrungseinheit ein ortsfestes entlang des
Pfades verlaufendes Seitenelement umfasst, das die Aufnahmefächer quer zur Bewegungsrichtung
in eine erste Richtung begrenzt, wobei das Band die Aufnahmefächer in einer ersten
Richtung entgegengerichteten zweiten Richtung begrenzt. Somit sind die Aufnahmefächer
zwischen dem Band und dem Seitenelement angeordnet und durch diese beiden sowie durch
die Begrenzungselemente begrenzt. Das Seitenelement ist insbesondere fest mit dem
Auflageelement verbunden. Vorzugsweise können das Seitenelement und das Auflageelement
einstückig ausgebildet sein. Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Auflageelement und/oder
das Seitenelement als Blech ausgebildet sind, wodurch eine hohe Stabilität erreicht
wird und eine einfache Formgebung möglich ist.
[0019] Das Seitenelement und das Transportelement sind insbesondere an einander gegenüberliegenden
Seiten des Pfades angeordnet. Somit wird der Pfad an der einen Seite durch das Band
und an der anderen Seite durch das Seitenelement begrenzt, sodass insgesamt durch
das Band, das Seitenelement, das Auflageelement und die Begrenzungselemente die Aufnahmefächer
an fünf Seiten begrenzt sind.
[0020] Bei einer alternativen Ausführungsform können die Aufnahmefächer an Stelle eines
Bandes und eines Seitenelementes seitlich auch durch zwei Bänder begrenzt sein, die
über die Begrenzungselemente miteinander verbunden sind. In diesem Fall wird die aus
den beiden Bändern und den Begrenzungselementen gebildete Einheit zusammen durch die
Antriebseinheit in die Bewegungsrichtung bewegt.
[0021] Die Münzen werden insbesondere derart zugeführt, dass die Münzen das Auflageelement
mit ihren Kanten kontaktieren. Somit erfolgt ein stehender Transport der Münzen, wodurch
ein möglichst schlanker Aufbau der Aufbewahrungseinheit möglich ist, sodass der in
der Vorrichtung ohnehin nur begrenzt zur Verfügung stehende Bauraum effektiv ausgenutzt
werden kann.
[0022] Das Auflageelement begrenzt die Aufnahmefächer in vertikaler Richtung, sodass durch
das Auflageelement das Gewicht der Münzen aufgenommen wird und das Band und/oder das
Seitenelement nur die seitliche Führung und seitliche Begrenzung der Aufnahmefächer
ausüben müssen und keine großen Kräfte aufnehmen müssen.
[0023] Die Aufnahmefächer sind insbesondere derart ausgebildet und die Münzen werden den
Aufnahmefächern insbesondere derart zugeführt, dass in jedem Aufnahmefach maximal
eine Münze aufgenommen ist.
[0024] Die Entnahmeöffnung ist vorzugsweise als eine Öffnung in dem Auflageelement ausgebildet,
wobei diese Öffnung in einem Aufbewahrungsbetriebszustand, in dem die Münzen in der
Aufbewahrungseinheit verbleiben und somit nicht entnommen werden, durch ein Verschlusselement
verschlossen ist. Somit werden im Aufbewahrungszustand die Münzen über dieses Verschlusselement
hinweg transportiert und kontaktieren hierbei insbesondere das Verschlusselement.
In einem Entnahmebetriebszustand dagegen ist das Verschlusselement derart bewegt,
dass die Öffnung zumindest soweit offen ist, dass eine Münze durch die Öffnung hindurch
fällt, wenn das Aufnahmefach, indem die Münze aufgenommen ist, oberhalb dieser Öffnung
angeordnet ist. Auf diese Weise wird insgesamt erreicht, dass die Münzen auf einfache
Weise den Aufnahmefächern entnommen werden können.
[0025] Das Verschlusselement ist vorzugsweise mit Hilfe eines Magneten, insbesondere eines
Elektromagneten, zwischen einer Verschlussstellung, in der es die Öffnung verschließt,
und einer Entnahmestellung, in der es die Öffnung nicht verschließt, bewegbar. Das
Verschlusselement ist somit insbesondere in dem Aufbewahrungsbetriebszustand in der
Verschlussstellung und in dem Entnahmebetriebszustand in der Entnahmestellung angeordnet.
Das Verschlusselement kann beispielsweise als eine Klappe ausgebildet sein, die zwischen
diesen beiden Stellungen um eine Drehachse verschwenkt wird. Alternativ kann das Verschlusselement
auch linear zwischen den beiden Stellungen bewegt werden und ist in diesem Fall insbesondere
plattenförmig ausgebildet.
[0026] Ferner ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein elastisches Element vorgesehen ist,
das das Band in Richtung des Seitenelementes vorspannt und somit die Begrenzungselemente
mit ihren dem Band abgewandten Enden an das Seitenelement drückt. Somit wird sichergestellt,
dass keine Münzen zwischen den Begrenzungselementen und den Seitenelement hindurchrutschen
und somit in ein anderes Aufnahmefach gelangen, als das Aufnahmefach, dem sie ursprünglich
hinzugeführt wurden. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind eine Vielzahl
von elastischen Elementen vorgesehen, wobei das eine elastischen Element bzw. die
elastischen Elemente vorzugsweise jeweils eine Feder umfassen.
[0027] Ferner ist es vorteilhaft, wenn ein rutschenartiges Führungselement vorgesehen ist,
entlang dessen die Münzen von der Entnahmeöffnung zum Ausgabefach rutschen. Somit
wird ein sicheres Führen der Münzen von der Entnahmeöffnung, und somit der Aufbewahrungseinheit,
zu dem Ausgabefach sichergestellt.
[0028] Die Vorrichtung hat insbesondere eine Vereinzelungseinheit zur Vereinzelung der eingegebenen
Münzen, eine Fördereinheit zum Transport der eingegebenen Münzen von der Eingabeeinheit
zur Aufbewahrungseinheit, eine Sensoreinheit zur Ermittlung der Denomination der eingegebenen
Münzen und/oder zur Überprüfung der Echtheit der eingegebenen Münzen und/oder eine
Steuereinheit zur Steuerung der Fördereinheit und der Aufbewahrungseinheit. Die Münzen
werden insbesondere als eine unsortierte Münzmenge in die Eingabeeinheit eingegeben
und anschließend durch die Vereinzelungseinheit vereinzelt. Die Fördereinheit führt
die vereinzelten Münzen an der Sensoreinheit vorbei, die hierbei die Echtheit überprüft
und die Denomination der für echt befundenen Münzen ermittelt. Fälschungsverdächtige
Münzen und Fremdgegenstände werden insbesondere aussortiert, bevor die als echt klassifizierten
Münzen der Aufbewahrungseinheit zugeführt werden.
[0029] Die Fördereinheit hat insbesondere eine Vielzahl von Aufnahmebereichen zur Aufnahme
von Münzen, wobei in jedem diese Aufnahmebereiche, zumindest nachdem die Münzen an
der Vereinzelungseinheit vorbeitransportiert wurden, jeweils maximal eine Münze aufgenommen
ist. In einem Übergabebereich werden die in den Aufnahmebereichen der Fördereinheit
aufgenommenen Münzen an die Aufbewahrungseinheit derart übergeben, dass jeweils eine
in einem Aufnahmebereich der Fördereinheit aufgenommene Münze einem Aufnahmefach,
insbesondere einem vorbestimmten Aufnahmefach, der Aufbewahrungseinheit zugeführt
wird. Somit bleibt die Vereinzelung der Münzen auch nach der Übergabe von der Fördereinheit
an die Aufbewahrungseinheit erhalten, sodass keine erneute Vereinzelung der Münzen
notwendig ist. Ferner ordnet die Steuereinheit jedem Aufnahmefach die Denomination
der in ihm aufgenommenen Münze zu, sodass für eine spätere Ausgabe der Münze die entsprechenden
Aufnahmefächer gezielt angesteuert werden können. Die Steuereinheit speichert hierzu
insbesondere in einer Datenbank Informationen darüber, in welchem Aufnahmefach eine
Münze welcher Denomination aufgenommen ist. In anderen Worten ist in der Steuereinheit
eine Datenbank gespeichert, in der jedem Aufnahmefach die Denomination der in ihm
aufgenommenen Münze zugeordnet ist.
[0030] Ferner ist es vorteilhaft, wenn zu jedem Aufnahmefach nicht nur Informationen über
die Denomination der aufgenommenen Münze, sondern auch Informationen über die die
Münze eingebende Person, beispielsweise eine Kundennummer und/oder eine Kontonummer,
gespeichert werden. Somit kann jederzeit rückverfolgt werden, welche Münze von welcher
Person eingegeben wurde, sodass beispielsweise Fälschungen nachvollzogen und ggf.
geahndet werden können.
[0031] Die Fördereinheit und die Aufbewahrungseinheit sind insbesondere derart aufeinander
synchronisiert, dass im Übergabebereich die Aufnahmebereiche und die Aufnahmefächer
gefluchtet sind, sodass die in den Aufnahmebereichen aufgenommenen Münzen zuverlässig
genau einem Aufnahmefach zugeführt werden. Hierzu werden die Aufnahmebereiche der
Fördereinheit und die Aufnahmefächer der Aufbewahrungseinheit insbesondere mit der
gleichen Geschwindigkeit bewegt. Insbesondere werden ein Band der Fördereinheit und
das Band der Aufbewahrungseinheit mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt. Alternativ
können die Aufnahmefächer mit einer Geschwindigkeit bewegt werden, die ein ganzzahliges
vielfaches der Geschwindigkeit ist, mit der die Aufnahmebereiche bewegt sind.
[0032] Ferner ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein Führungselement vorgesehen ist, über
das die Münzen bei der Übergabe von der Fördereinheit zur Aufbewahrungseinheit geführt
werden. Dieses Führungselement ist insbesondere rutschenartig ausgebildet, sodass
die Münzen bei der Übergabe entlang des Führungselementes rutschen.
[0033] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinheit zur Ausgabe einer Münze einer vorbestimmten
Denomination die Antriebseinheit derart ansteuert, dass diese die Aufbewahrungseinheit
derart bewegt, dass ein Aufnahmefach mit einer Münze der vorbestimmten Denomination
im Bereich der Entnahmeöffnung angeordnet ist. Ferner steuert die Steuereinheit den
Magneten derart an, dass dieser das Verschlusselement in die Entnahmestellung bewegt,
wenn das Aufnahmefach mit der Münze der vorbestimmten Denomination im Bereich der
Entnahmeöffnung angeordnet ist, sodass die Münze der vorbestimmten Denomination über
die Entnahmeöffnung der Aufbewahrungseinheit entnommen und dem Ausgabefach zugeführt
wird. Hiermit wird erreicht, dass auf einfache Weise jede beliebige in der Aufbewahrungseinheit
aufgenommene Denomination ausgegeben werden kann. Insbesondere ist es nicht notwendig,
zur Ausgabe einer bestimmten Münze zuvor andere Münzen zwangsweise ausgeben oder in
einen anderen Speicher verfahren zu müssen.
[0034] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
die der Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Zusammenhang mit den beigefügten
Figuren näher erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Handhabung von Münzen;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf eine Aufbewahrungseinheit der Vorrichtung nach Figur 1;
- Figur 3
- eine Seitenansicht der Aufbewahrungseinheit nach Figur 2 und einer Fördereinheit nach;
- Figur 4
- eine Draufsicht der Aufbewahrungseinheit und der Fördereinheit nach Figur 3;
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung durch die Aufbewahrungseinheit nach den Figuren 2 bis 4 in
einem Aufbewahrungsbetriebszustand; und
- Figur 6
- eine weitere Schnittdarstellung der Aufbewahrungseinheit nach den Figuren 2 bis 5
in einem Entnahmebetriebszustand.
[0036] In Figur 1 ist eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Handhabung
von Münzen gezeigt, wobei die Vorrichtung 10 sowohl zur Eingabe von Münzen 12 und
auch zu deren Ausgabe dient, weswegen die Vorrichtung 10 auch als Münzrecycler bezeichnet
wird.
[0037] Die Vorrichtung 10 umfasst eine Eingabeeinheit 14, in die die Münzen 12 als unsortierte
Münzmenge von einer Bedienperson der Vorrichtung 10 eingegeben werden können. Die
Münzen 12 werden aus dem Eingabefach 14 einer Fördereinheit 18 zugeführt, die die
Münzen in eine Förderrichtung P1 transportiert. Mit Hilfe einer Vereinzelungseinheit
16 werden die Münzen 12 derart vereinzelt, dass in jedem Aufnahmebereich der Fördereinheit
18 jeweils höchstens eine Münze 12 aufgenommen ist. Die vereinzelten Münzen 12 werden
mit Hilfe der Fördereinheit 18 entlang einer Sensoreinheit 20 transportiert, mit deren
Hilfe die Echtheit der Münzen 12 und/oder die Denomination der Münzen 12 ermittelbar
ist. Die Sensoreinheit 20 kann beispielsweise eine Bilderfassungseinheit, beispielsweise
eine Kamera, umfassen, mit deren Hilfe ein Bild mit einer Abbildung der Münze 12 aufgenommen
wird. In diesem Bild werden mit Hilfe einer Steuereinheit 22, insbesondere mit Hilfe
von in der Steuereinheit 22 hinterlegte Bildverarbeitungsalgorithmen, charakteristische
Merkmale der einzelnen Münzen 12 eines vorbestimmten Währungssatzes ermittelt, und
in Abhängigkeit des Vorhandenseins oder Nicht-Vorhandenseins der charakteristischen
Merkmale die Echtheit der Münzen 12 überprüft und/oder ihre Denomination ermittelt.
Beispielsweise wird der Durchmesser der Münzen 12 ermittelt. Zusätzlich oder alternativ
kann die Sensoreinheit 20 auch einen Sensor umfassen, mit dessen Hilfe mindestens
eine Materialeigenschaft der Münzen 12 ermittelbar ist.
[0038] Diejenigen Münzen 12, deren Echtheit zweifelhaft ist, Fremdkörper und/oder Münzen
einer anderen als einer vorbestimmten Denomination, die über die Vorrichtung 10 gehandhabt
werden soll, werden über die Fördereinheit 18 insbesondere aussortiert und in einem
hierfür vorgesehen Aufnahmebehälter aufgenommen.
[0039] Die als echt klassifizierten Münzen 12 werden von der Fördereinheit 18 an eine Aufbewahrungseinheit
24 übergeben, in der die Münzen 12, wie nachfolgend im Zusammenhang mit den Figuren
2 bis 6 noch näher beschrieben, aufbewahrt werden, bis sie wieder über ein Ausgabefach
30 ausgegeben werden.
[0040] In Figur 2 ist eine Draufsicht auf die Aufbewahrungseinheit 24, in Figur 3 eine Seitenansicht
der Aufbewahrungseinheit 24 und der Fördereinheit 18 und in Figur 4 eine Draufsicht
der Aufbewahrungseinheit 24 und der Fördereinheit 18 gezeigt. Die Aufbewahrungseinheit
24 umfasst ein ortsfest angeordnetes Auflageelement 26, ein ebenfalls ortsfestes Seitenelement
28 und ein über eine Antriebseinheit 31 in eine Bewegungsrichtung P2 bewegtes Band
32. Auf dem Band 32 sind an der dem Seitenelement 28 zugewandten Seite eine Vielzahl
von Stegen angeordnet, von denen einer beispielhaft mit dem Bezugszeichen 34 bezeichnet
ist. An der den Stegen 34 abgewandten Seite des Bandes 32 sind mehrere Andruckelemente
36 angeordnet, die das Band 32 in Richtung des Seitenelementes 28 drücken, sodass
die dem Band 32 abgewandten Enden der Stege 34 gegen das Seitenelement 28 gedrückt
werden. Die Andruckelemente 36 umfassen insbesondere ein elastisches Element, beispielsweise
eine Feder 38, und ein Kontaktelement 40, dass das Band 32 kontaktiert. Durch die
Andruckelemente 36 wird das Band 32 in Richtung des Seitenelementes 28 vorgespannt.
[0041] Über das Auflageelement 26, das Seitenelement 28, das Band 32 und die Stege 34 sind
eine Vielzahl von Aufnahmefächern zur Aufnahme jeweils einer Münze 12 begrenzt, von
denen eines beispielhaft mit dem Bezugszeichen 42 bezeichnet ist. Die Stege 34 sind
derart dimensioniert, dass der Abstand zwischen dem Band 32 und dem Seitenelement
28 geringer ist als der Durchmesser der kleinsten aufzunehmenden Münze 12, sodass
sichergestellt ist, dass die Münzen 12 stehend aufgenommen werden, d. h. dass die
Münzen 12 mit ihrer Kante auf dem Auflageelement 26 aufliegen, wenn die Münzen 12
in den Aufnahmefächern 42 aufgenommen sind.
[0042] An der den Stegen 34 entgegengesetzten Seite des Bandes 32 ist eine Zahnung vorgesehen,
die in Figur 2 nur in einem Teilbereich des Bandes 32 schematisch angedeutet und mit
dem Bezugszeichen 44 bezeichnet ist. Die Antriebseinheit 31 umfasst insbesondere ein
Zahnrad 46 mit einer komplementär zur Zahnung 44 ausgebildeten Zahnung, die mit der
Zahnung 44 in Eingriff ist, sodass das Band 32 mit Hilfe der Antriebseinheit 31 in
die Bewegungsrichtung 42 bewegbar ist. Die Antriebseinheit umfasst insbesondere einen
Elektromotor, der das Zahnrad 46 antreibt. Bei einer alternativen Ausführungsform
können auch mehr als eine Antriebseinheit 31 vorgesehen sein. Ferner ist es alternativ
möglich, dass die Kraftübertragung von der Antriebseinheit 31 auf das Band 32 auch
ohne Zahnung, beispielsweise über angetriebene Rollen, auf denen das Band 32 aufliegt,
erfolgt.
[0043] Das Band 30 ist über die Andruckelemente 36 und/oder nicht dargestellten Umlenkelemente,
beispielsweise Rollen, entlang eines endlosen Pfades 48 geführt. Auch das Seitenelement
28 ist entlang dieses Pfades 48 ausgebildet, wobei das Seitenelement 28 und das Band
32 an gegenüberliegenden Seiten des Pfades 48 angeordnet sind. Wenn das Band 32 durch
die Antriebseinheit 30 in die Bewegungsrichtung P2 bewegt wird, werden auch die ortsfest
mit dem Band 32 verbundenen Stege 34 in die Bewegungsrichtung P2 entlang des Pfades
48 bewegt. Somit werden auch die Aufnahmefächer 42 und die in ihnen aufgenommenen
Münzen 12 entlang des Pfades 48 und somit in einem endlosen Kreislauf in die Bewegungsrichtung
P2 bewegt. Die Münzen 12 liegen hierbei mit ihrer Kante insbesondere an den in Bewegungsrichtung
P2 gesehen hinteren Steg 34 des jeweiligen Aufnahmefaches 42 an und werden durch diesen
Kontakt in die Bewegungsrichtung P2 bewegt. Durch das Andrücken der Stege 32 über
die Andruckelemente 36 an der Seitenelemente 28 wird sichergestellt, dass die Münzen
12 nicht zwischen dem Steg 34 und dem Seitenelement 28 hindurchrutschen und somit
in ein anders Aufnahmefach 42 gelangen können. Das Band 32 wird über die Antriebseinheit
30 insbesondere mit einer konstanten Geschwindigkeit kontinuierlich in die Bewegungsrichtung
P2 bewegt. Das Zuführen und Entnehmen der Münzen 12 erfolgt insbesondere während das
Band 32 und somit die Aufnahmefächer 42 mit dieser kontinuierlichen Geschwindigkeit
in die Bewegungsrichtung P2 transportiert werden. Alternativ kann die Geschwindigkeit,
mit der das Band 32 bewegt wird, auch variiert werden. Ebenso ist es möglich, dass
das Band 32, beispielsweise zum Zuführen und/oder Entnehmen von Münzen 12, temporär
angehalten wird.
[0044] Das Auflageelement 26 ist insbesondere horizontal angeordnet, sodass auch der Pfad
48 in einer horizontalen Ebene verläuft und somit die Münzen 12, die in den Aufnahmefächern
42 aufgenommen sind, nicht aufwärts oder abwärts transportiert werden müssen und ein
sicherer Transport gewährleistet ist. Das Band 32 und das Seitenelement 28 sind vorzugsweise
jeweils rechtwinklig zu der durch das Auflageelement 26 definierten Fläche angeordnet,
sodass sich quaderförmige Aufnahmefächer 42 ergeben. Die Aufnahmefächer 42 sind in
Bewegungsrichtung P2 gesehen hintereinander angeordnet.
[0045] Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform weist der endlose Pfad 48 die Form zweier
ineinander verschachtelter "U"s auf. Es ist alternativ aber auch jede andere Form
des Pfades 48 möglich. Insbesondere ist der Pfad 48 derart angeordnet, dass der in
der Vorrichtung 10 zur Verfügung stehende, knappe Bauraum optimal ausgenutzt wird.
Darüber hinaus ist der Pfad 48 vorzugsweise derart geformt, dass mindestens ein Teilbereich,
vorzugsweise möglichst viele Teilbereiche, geradlinig ausgebildet ist. In einem solchen
geradlinigen Bereich ist der Transport der Münzen 12 einfacher möglich als in einer
Kurzen. Ferner müssen weniger Umlenkelemente zur Führung des Bandes 32 vorgesehen
sein.
[0046] Nachdem die über die Eingabeeinheit 14 zugeführten Münzen 12 über die Vereinzelungseinheit
12 vereinzelt wurden und mit Hilfe der Sensoreinheit 20 ihre Echtheit und Denomination
ermittelt wurde, werden zumindest die als echt klassifizierten Münzen in einem Übergabebereich
50 von der Fördereinheit 18 an die Aufbewahrungseinheit 24 übergeben. In diesem Übergabebereich
50 ist insbesondere ein Führungselement 52 angeordnet, über das die Münzen 12 während
der Übergabe von der Fördereinheit 18 zu der Aufbewahrungseinheit 24 geführt werden,
sodass ein sicheres Zuführen gewährleistet ist und vermieden wird, dass Münzen 12
innerhalb der Vorrichtung 10 "verloren gehen". Das Führungselement 52 ist insbesondere
derart ausgebildet, dass ein Kanal 54 gebildet ist, durch den die Münzen 12 bei der
Übergabe hindurchfallen. Alternativ kann das Führungselement 52 auch rutschenartig
ausgebildet sein, wobei die Münzen 12 bei der Übergabe auf dem rutschenartigen Führungselement
52 rutschen und anschließend in die Aufnahmefächer 42 hineinfallen. Das Zuführen folgt
somit insbesondere über die dem Auflageelement 26 gegenüberliegende offene Seite der
Aufnahmefächer 42, also vorzugsweise von oben.
[0047] Die Münzen 12 werden in dem Übergabebereich 50 insbesondere derart übergeben, dass
jeweils eine in den Aufnahmebereich 56 der Fördereinheit 18 einzeln aufgenommene Münze
12 derart den Aufnahmefächern 42 zugeführt wird, dass in jedem Aufnahmefach 42 maximal
eine Münze 12 angeordnet ist. Zudem sind die Fördereinheit 18 und die Aufbewahrungseinheit
24 aufeinander synchronisiert, sodass eine geordnete Übergabe der Münzen 12 zwischen
der Fördereinheit 18 und der Aufbewahrungseinheit 24 sichergestellt ist. Insbesondere
sind die Bänder 58 der Fördereinheit 18 mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben
wie das Band 32 der Aufbewahrungseinheit 24. Alternativ kann das Band 32 der Aufbewahrungseinheit
24 auch mit einer Geschwindigkeit angetrieben sein, der ein ganzteiliges Vielfaches
der Geschwindigkeit ist, mit der die Bänder 58 der Fördereinheit 18 angetrieben sind.
[0048] Wie zuvor bereits beschrieben, werden mit Hilfe der Sensoreinheit 28 die Denominationen
der einzelnen Münzen 12 ermittelt. Die Steuereinheit 22 ordnet jedem Aufnahmefach
42 zumindest die Denomination der in ihm aufgenommenen Münze 12 zu, sodass jederzeit
Kenntnis darüber besteht, eine Münze 12 welcher Denomination in welchem Aufnahmefach
42 aufgenommen ist.
[0049] Insbesondere ist in einem Speicherelement der Steuereinheit 22 eine Datenbank hinterlegt,
in der jedem Aufnahmefach 42 eindeutig zugeordnet die Denomination der in ihm aufgenommene
Münze 12 gespeichert ist. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist jedem
Aufnahmefach 42 nicht nur die jeweilige Denomination eindeutig zugeordnet und gespeichert,
sondern es werden auch Daten mit Informationen über die Person, die diese Münze 12
eingegeben hat, gespeichert. Insbesondere muss sich die Bedienperson der Vorrichtung
10 bei der Eingabe der Münzen 12, beispielsweise über eine EC-Karte oder Bankkarte,
identifizieren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass jederzeit nachvollzogen
werden kann, welche Münze 12 von welcher Person eingezahlt wurde, sodass bei fälschungsverdächtigen
Münzen 12 oder bei Fälschungen dies entsprechend geahndet werden kann.
[0050] In dem Auflageelement 26 ist eine Öffnung 60 vorgesehen, die als Entnahmeöffnung
dient und die derart dimensioniert ist, dass durch sie die Münzen 12 aus den Aufnahmefächern
42 entnehmbar sind. Insbesondere fallen die Münzen 12 aufgrund ihrer Schwerkraft durch
die Öffnung 60 hindurch, wenn diese geöffnet ist.
[0051] Die Aufbewahrungseinheit 24 umfasst ein Verschlusselement 62, das mit Hilfe einer
Verstelleinheit 64 zwischen einer in Figur 5 gezeigten Verschlussstellung, in der
es in einem Aufbewahrungsbetriebszustand der Aufbewahrungseinheit 24 die Öffnung 60
verschließt, und einer Entnahmestellung, die in Figur 6 gezeigt ist und bei der die
Öffnung 60 zumindest soweit geöffnet ist, dass die Münzen 12 durch sie entnehmbar
sind, verstellbar ist. Die Verstelleinheit 64 ist insbesondere als ein Hub-Magnet
ausgebildet, mit dessen Hilfe das Verschlusselement 62 in dem Aufbewahrungsbetriebszustand
in der Verschlussstellung und in einem Entnahmebetriebszustand in der Entnahmestellung
angeordnet ist. Die Verstelleinheit 64 wird insbesondere über die Steuereinheit 22
angesteuert.
[0052] Die über die Öffnung 60 entnommenen Münzen 12 werden direkt dem Aufnahmefach 30 zugeführt,
d. h., dass sie nicht erst in einer weiteren Aufbewahrungseinheit aufbewahrt werden.
Es ist insbesondere ein weiteres Führungselement 66 vorgesehen, mit dessen Hilfe die
Münzen 12 von der Aufbewahrungseinheit 24 zu dem Ausgabefach 30 geführt sind, sodass
ein sicherer Transport gewährleistet ist. Auch dieses Führungselement 66 kann, wie
das Führungselement 52, insbesondere als ein Kanal und/oder ein rutschenartiges Element
ausgebildet sein.
[0053] Wenn das Verschlusselement 62 an der Verschlussstellung angeordnet ist, werden die
in den Aufnahmefächern 42 aufgenommenen Münzen 12 über dieses Verschlusselement 62
hinwegtransportiert und kontaktieren insbesondere das Verschlusselement 62.
[0054] Um einen gewünschten vorbestimmten Geldbetrag ausgeben zu können ist es notwendig,
dass Münzen 12 vorbestimmter Denominationen in einer vorbestimmten Anzahl über Ausgabefach
30 an die Bedienperson ausgebbar sind. Da in der Steuereinheit 22 jedem Aufnahmefach
42 die Denomination der in ihm aufgenommenen Münze 12 zugeordnet ist, kann jede gewünschte
Denomination ausgeben, sofern eine Münze 12 dieser Denomination in der Aufbewahrungseinheit
24 aufgenommen ist. Hierzu steuert die Steuereinheit 22 die Verstelleinheit 64 derart
an, dass diese des Verschlusselements 62 dann in die Entnahmestellung bewegt, wenn
ein Aufnahmefach 42 oberhalb der Öffnung 60 angeordnet ist, indem eine Münze 12 der
vorbestimmten Denomination, insbesondere eine vorbestimmte Münze 12, aufgenommen ist,
so dass die gewünschte Münze 12 durch die Öffnung 60 hindurch in das Aufnahmefach
30 fällt.
[0055] Somit wird erreicht, dass jede beliebige in der Aufbewahrungseinheit 24 aufgenommene
Münze 12 jederzeit ausgegeben werden kann, ohne dass eine Ausgabereihenfolge fest
gelegt ist und zuvor andere Münzen 12 herausgenommen werden müssen. Insbesondere ist
es nicht notwendig, wie bei bekannten Aufbewahrungseinheiten, in denen die Münzen
12 gestapelt werden, dass die Münzen 12 nach dem Prinzip first in first out ausgegeben
werden müssen. Darüber hinaus hat die zuvor beschriebene Aufbewahrungseinheit 24 den
Vorteil, dass mit ihrer Hilfe auf einfache Weise und bei kompakter Bauform eine Vielzahl
von Münzen 12 aufnehmbar sind und der knappe Bauraum der Vorrichtung 10 gut ausgenutzt
werden kann.
[0056] Die Aufbewahrungseinheit 24 ist insbesondere die einzige Aufbewahrungseinheit 24
die in der Vorrichtung 10 angeordnet ist. Sie dient insbesondere nicht als Zwischenspeicher,
der die Münzen 12 lediglich zeitweise aufnimmt, bevor er sie dann dauerhaft in weiteren
Aufbewahrungseinheiten gespeichert werden.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Münze
- 14
- Eingabeeinheit
- 16
- Vereinzelungseinheit
- 18
- Fördereinheit
- 20
- Sensoreinheit
- 22
- Steuereinheit
- 24
- Aufbewahrungseinheit
- 26
- Auflageelement
- 28
- Seitenelement
- 30
- Ausgabefach
- 31
- Antriebseinheit
- 32
- Band
- 34
- Steg
- 36
- Andruckelement
- 38
- Feder
- 40
- Kontaktelement
- 42
- Aufnahmefach
- 44
- Zahnung
- 46
- Zahnrad
- 48
- Pfad
- 50
- Übergabebereich
- 52
- Führungselement
- 54
- Kanal
- 56
- Aufnahmebereich
- 58
- Band
- 60
- Öffnung
- 62
- Verschlusselement
- 64
- Verstelleinheit
- 66
- Führungselement
- P1, P2
- Richtung
1. Vorrichtung zur Handhabung von Münzen,
mit einer Eingabeeinheit (14) zur Eingabe von Münzen (12),
einer eine Vielzahl von Aufnahmefächern (42) zur Aufnahme jeweils mindestens einer
Münze (12) umfassenden Aufbewahrungseinheit (24) zur Aufbewahrung der Münzen (12),
und
mit einem Ausgabefach (30) zur Ausgabe der Münzen (12),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufbewahrungseinheit (24) eine Antriebseinheit (31) umfasst, die die Aufnahmefächer
(42) entlang eines vorbestimmten endlosen Pfades (48) bewegt, und
dass die Aufbewahrungseinheit (24) eine Entnahmeöffnung (60) aufweist, über die in
den Aufnahmefächern (42) aufgenommenen, auszugebenden Münzen (12) direkt dem Ausgebefach
(30) zuführbar sind.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbewahrungseinheit (24) ein ortfestes Auflageelement (26), auf dem die in den
Aufnahmefächern (42) aufgenommenen Münzen (12) aufliegen, und ein relativ zum Auflageelement
(26) mit Hilfe der Antriebseinheit (31) bewegtes Transportelement umfasst, und dass
das Transportelement eine Vielzahl von die einzelnen Aufnahmefächer (42) in Bewegungsrichtung
(P2) begrenzenden Begrenzungselemente (34) umfasst, die die in den jeweiligen Aufnahmebereichen
(42) aufgenommenen Münzen (12) kontaktieren und über diesen Kontakt in die Bewegungsrichtung
(P2) transportieren.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportelement ein über Umlenkelemente entlang des Pfades (48) geführtes Band
(32) umfasst, dass die Aufnahmefächer (42) quer zur Bewegungsrichtung (P2) zumindest
einseitig begrenzt.
4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungselemente (34) als von dem Band (32) abstehende Stifte und/oder Stege
ausgebildet sind.
5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (32) ein erstes Band ist, dass das Transportelement ein ebenfalls entlang
des Pfades (48) verlaufendes zweites Band umfasst, dass das erste Band (32) und das
zweite Band über die Begrenzungselemente (34) miteinander verbunden sind, dass die
Bänder (32) die Aufnahmefächer (42) quer zur Bewegungsrichtung (P2) begrenzen, und
dass die Antriebseinheit (31) die aus den beiden Bändern (32) und den Begrenzungselementen
(34) gebildete Einheit antreibt.
6. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Münzen (12) das Auflageelement (26) mit ihren Kanten kontaktieren.
7. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Auflageelement (26) die Aufnahmefächer (42) in vertikaler Richtung begrenzt.
8. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeöffnung (60) als eine Öffnung im Auflageelement (26) ausgebildet ist,
dass diese Öffnung (60) in einem Aufbewahrungsbetriebszustand durch ein Verschlusselement
(62) verschlossen ist, über das die in den Aufnahmefächern (42) aufgenommenen Münzen
(12) hinwegtransportiert werden, und dass die Öffnung (60) in einem Entnahmebetriebszustand
offen ist.
9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (62) mit Hilfe eines Magneten (64) zwischen einer Verschlussstellung,
in der es die Öffnung (60) verschließt, und einer Entnahmestellung, in der es die
Öffnung (60) nicht verschließt, bewegbar ist.
10. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein, vorzugsweise mehrere, elastisches Element (36), vorzugsweise eine
Feder (38), vorgesehen ist, das das Band (32) in Richtung des Seitenelements (28)
drückt.
11. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein rutschenartiges Führungselement (66) vorgesehen ist, entlang dessen
die Münzen (12) von der Entnahmeöffnung (60) zum Ausgabefach (30) rutschen.
12. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vereinzelungseinheit (16) zur Vereinzelung der eingegebenen Münzen (12), eine
Fördereinheit (18) zum Transport der eingegebenen Münzen (12) von dem Eingabeeinheit
(14) zur Aufbewahrungseinheit (24), eine Sensoreinheit (20) zur Ermittlung der Denominationen
der eingegebenen Münzen (12) und/oder zur Überprüfung der Echtheit der Münzen (12)
und eine Steuereinheit (22) zur Steuerung der Fördereinheit (18) und der Aufbewahrungseinheit
(24) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinheit (18) eine Vielzahl von Aufnahmebereichen (56) zur Aufnahme von
Münzen (12) umfasst, dass die Vereinzelungseinheit (16) stromaufwärts der Sensoreinheit
(20) angeordnet ist, dass die Vereinzelungseinheit (16) die Münzen (12) derart vereinzelt,
dass in einem Aufnahmebereich (56) der Fördereinheit (18) jeweils maximal eine Münze
(12) aufgenommen ist, dass die Sensoreinheit (20) die Denominationen der in den Aufnahmebereichen
(56) der Fördereinheit (18) angeordneten Münzen (12) ermittelt, dass in einem Übergabebereich
(50) die Münzen (12) derart von den Fördereinheit (18) zur Aufbewahrungseinheit (24)
übergeben werden, dass jeweils eine in einem Aufnahmebereich (56) der Fördereinheit
(24) aufgenommene Münze (12) einem Aufnahmefach (42) der Aufbewahrungseinheit (24)
zugeführt wird, und dass die Steuereinheit (22) jedem Aufnahmefach (42) die Denomination
der in ihm aufgenommenen Münze (12) zuordnet.
14. Vorrichtung (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinheit (18) und die Aufbewahrungseinheit (24) derart aufeinander synchronisiert
sind, dass im Übergabebereich (50) bei der Übergabe einer Münze (12) der Aufnahmebereich
(56) und das Aufnahmefach (42) gefluchtet sind.
15. Vorrichtung (10) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (22) zur Ausgabe einer Münze (12) einer vorbestimmten Denomination
die Antriebseinheit (31) derart ansteuert, , dass ein Aufnahmefach (42) mit einer
Münze (12) der vorbestimmten Denomination im Bereich der Entnahmeöffnung (60) angeordnet
ist, und/oder den Magneten (64) derart ansteuert, dass dieser das Verschlusselement
(62) in die Entnahmestellung bewegt, wenn das Aufnahmefach (42) mit der Münze der
vorbestimmten Denomination im Bereich der Entnahmeöffnung (60) angeordnet ist.