[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkammer für eine Gasturbine mit mindestens
einer Verbrennungszone und mindestens einer Brenneranordnung zur Verbrennung eines
Brennstoff/LuftGemisches, wobei die Brenneranordnung mindestens eine in die Verbrennungszone
mündende Vormischpassage zur Bereitstellung eines Brennstoff/Luft-Gemisches umfasst,
und in die Vormischpassage eine von der Brenneranordnung umfasste Luftzuführung und
mindestens eine Brennstoffzuführung einmündet.
[0002] Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Gasturbine mit einer derartigen Brennkammer
und auf eine Brenneranordnung.
[0003] Bekannte Gasturbinen umfassen neben einer eingangs genannten Brennkammer einen Verdichter
und eine Turbine. Der Verdichter verdichtet die der Gasturbine zugeführte Luft, wobei
ein Teil dieser Luft der Verbrennung von Brennstoff in der Brennkammer dient und ein
Teil zur Kühlung der Gasturbine und/oder der Verbrennungsgase verwendet wird. Die
durch den Verbrennungsvorgang in der Brennkammer bereitgestellten heißen Gase werden
aus der Brennkammer in die Turbine eingeleitet, wobei sie in dieser entspannen und
abkühlen und hierbei unter Leistung von Arbeit Turbinenschaufeln in Rotation versetzen.
Mittels dieser Rotationsenergie treibt die Gasturbine eine Arbeitsmaschine an. Bei
der Arbeitsmaschine kann es sich beispielsweise um einen Generator handeln.
[0004] Das durch die mindestens eine Brenneranordnung bereitgestellte Brennstoff/Luft-Gemisch
wird in der mindestens einen Vormischpassage vorgemischt, um dann nach dem Einströmen
in die Verbrennungszone gezündet zu werden. Die Vormischung des Brennstoffs mit der
Luft reduziert die bei der Verbrennung entstehenden Schadstoffemissionen im Gegensatz
zu der früher üblichen direkten Eindüsung des Brennstoffs in die Verbrennungszone.
Nachteilig an der Vormischung des Brennstoffs ist allerdings, dass diese Anordnung
wesentlich anfälliger für die Ausbildung von Brennkammerdruckschwankungen ist. Kommt
es zu Druckschwankungen in der Verbrennungszone, entstehen auch Konzentrationsschwankungen
in dem Brennstoff/Luft-Gemisch in der Vormischpassage, welche bei der Verbrennung
zu Wärmefreisetzungsfluktuationen führen. Diese thermoakustischen Instabilitäten wiederum
verstärken die Brennkammerdruckschwankungen, wobei es in der Anordnung Vorzugsfrequenzen
für diese sich aufschaukelnden Brennkammerdruckschwankungen gibt. Die Konzentrationsschwankungen
im Brennstoff/Luft-Gemisch, also zeitliche Variationen im Luft-Brennstoff-Mischungsverhältniskönnen
auch mit Luftzahlschwankungen bezeichnet werden. Die Luftzahlschwankungen resultieren
aus unterschiedlichen akustischen Widerständen der Luftzuführung und Brennstoffzuführung.
Zur Dämpfung der Brennkammerdruckschwankungen umfassen bekannte Gasturbinen im Gehäuse
angeordnete Resonatoren. Da die Resonatoren unmittelbar an die Verbrennungszone angrenzen
und zudem eine Hitzeschildanordnung in dem Gehäuse unterbrechen und deshalb gekühlt
werden müssen, ist eine derartige Ausbildung der Brennkammer aufwendig. Eine alternative
Ausbildung einer bekannten Brennkammer sieht zur Unterdrückung derartiger Brennkammerdruckschwankungen
vor, dass die in die Vormischpassage einmündenden Brennstoffdüsen entlang der Vormischpassage
in axialer Richtung verteilt angeordnet sind, so dass sich Mischzonen mit unterschiedlichen
Verzugszeiten in der Vormischpassage ausbilden. Diese gestufte Ausführung der Brennstoffzuführung
ermöglicht es, die durch die Brennkammerdruckschwankung hervorgerufenen Konzentrationsschwankungen
in dem durch die Brennstoffzuführung eingedüsten Brennstoffs abzumildern. Die Brennstoffdüsen
können auch mit Auslassöffnungen der Brennstoffzuführung bezeichnet werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brennkammer der eingangs genannten Art und eine
Gasturbine mit einer solchen Brennkammer sowie eine von einer solchen Brennkammer
umfasste Brenneranordnung anzugeben, welche eine besonders effektive Dämpfung von
Brennkammerdruckschwankungen ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Brennkammer der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass die Luftzuführung gestuft ausgebildet ist, so dass in die Vormischpassage
mündenden Auslassöffnungen der gestuften Luftzuführung unterschiedliche Verzugszeiten
zuordenbar sind.
[0007] Durch die bekannte Brennstoffzuführung mit entlang der Vormischpassage in axialer
Richtung verteilt angeordneten Brennstoffdüsen lassen sich zwar durch Brennkammerdruckschwankungen
hervorgerufene Schwankungen in der Brennstoffmenge ausgleichen, die dem Luftstrom
entlang der Vormischpassage beigemischt wird. Diese bekannte Stufung vermag aber nicht
aufgrund der unterschiedlichen akustischen Widerstände der Luft und des Brennstoffs
den Brennstoff so in den Luftstrom einzudüsen, dass ein konstantes Verhältnis von
Brennstoff und Luft sowie eine konstante Brennstoffmenge pro Zeit aus der Vormischpassage
aus- und in die Verbrennungszone eintritt. Erfindungsgemäß wird deshalb zur Unterdrückung
von Brennkammerdruckschwankungen und damit auch von Wärmefreisetzungsfluktuationen
vorgeschlagen, die in die Vormischpassage einmündende Luftzuführung gestuft auszubilden
und somit die durch Brennkammerdruckschwankungen hervorgerufenen Dichteschwankungen
im die Vormischpassage passierenden Luftstrom abzumildern. Aufgrund der hohen Kompressibilität
der Luft im Vergleich zu beispielsweise flüssigem Brennstoff und dem geringeren Druck
in der Luftzufuhrleitung im Vergleich zu dem Druck in der Brennstoffzufuhrleitung
ist dies zur Unterdrückung von Brennkammerdruckschwankungen besonders effektiv.
[0008] Erfindungsgemäß umfasst die gestufte Luftzuführung in die Vormischpassage mündende
Auslassöffnungen, denen unterschiedliche Verzugszeiten zuordenbar sind. Die gestufte
Luftzuführung kann darüber hinaus weitere Auslassöffnungen umfassen, denen redundante
Verzugszeiten zuordenbar sind. Die Verzugszeit kann auch mit konvektiver Zeitverzug
bezeichnet werden. Sie bestimmt sich aus der Zeit, die ein in die Vormischpassage
eintretendes Fluidelement benötigt, um zur Verbrennungszone zu gelangen. Die Auslassöffnungen
können auch mit Austrittsöffnungen bezeichnet werden.
[0009] Die Brenneranordnung kann beispielsweise einen Pilotbrenner mit einer Vormischpassage
mit zentral in dieser angeordneten Pilotbrennerlanze umfassen, wobei die Pilotbrennerlanze
mit einer Brennstoffzufuhr verbunden ist und Brennstoffdüsen umfasst. In die Vormischpassage
des Pilotbrenners mündet eine Luftzuführung. Um den Pilotbrenner herum kann eine von
der Brenneranordnung umfasste Vielzahl an Hauptmischern angeordnet sein. Jeder der
Hauptmischer kann eine von einem zylinderförmigen Gehäuse umfasste Vormischpassage
aufweisen, in welche eine Luftzuführung einmündet und in welcher axial eine mit einer
Brennstoffzufuhr verbundene Lanze mit Brennstoffdüsen angeordnet ist. Die Lanze kann
beispielsweise über Drallschaufeln an dem Gehäuse abgestützt sein. Erfindungsgemäß
umfasst bei der beispielhaft angegebenen Brenneranordnung mindestens eine der Vormischpassagen
eine gestufte Luftzuführung. Beispielsweise kann jeweils die Luftzuführung der Hauptmischer
gestuft ausgebildet sein, indem die Drallschaufeln in die Vormischpassage einmündende
Luftauslassöffnungen ausbilden, denen unterschiedliche Verzugszeiten zuordenbar sind.
Diese können vorzugsweise so gewählt sein, dass sich zumindest im Frequenzbereich
einer Vorzugs-Brennkammerdruckschwankung durch diese hervorgerufene Dichteschwankungen
in der zugeführten Luft mittels der unterschiedlichen Verzugszeiten der Luftauslassöffnungen
gegenseitig aufheben bzw. abschwächen.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann vorsehen, dass zusätzlich zu der
gestuft ausgebildeten Luftzuführung eine in die Vormischpassage einmündende und mit
gasförmigem Brennstoff beaufschlagbare Brennstoffzuführung ebenfalls gestuft ausgebildet
ist.
[0011] Da der gasförmige Brennstoff im Vergleich zu Luft ebenfalls eine hohe Kompressibilität
aufweist, lassen sich durch die zusätzliche Stufung der mit gasförmigem Brennstoff
beaufschlagbaren Brennstoffzuführung durch Brennkammerdruckschwankungen hervorgerufene
Schwankungen in Konzentration und Dichte des aus der Vormischpassage in die Verbrennungszone
strömenden Brennstoff/Luft-Gemisches noch effektiver dämpfen. Sofern die Vormischpassage
mehr als eine mit gasförmigem Brennstoff beaufschlagbare Brennstoffzuführungen umfasst,
kann eine oder mehrere dieser mit gasförmigem Brennstoff beaufschlagbaren Brennstoffzuführungen
gestuft ausgebildet sein.
[0012] Vorteilhafter Weise kann weiter vorgesehen sein, dass den Auslassöffnungen der gestuften
Zuführung Verzugszeiten zuordenbar sind, wobei für eine minimale Verzugszeit τ
min und eine maximale Verzugszeit τ
max in Bezug auf eine zu unterdrückende Brennkammerdruckschwankung der Frequenz f gilt:
τ
max -τ
min > 1/f.
[0013] Durch die Bedingung ist gewährleistet, dass zumindest im Frequenzbereich der zu unterdrückenden
Brennkammerdruckschwankung durch diese hervorgerufene Dichteschwankungen in dem durch
die gestufte Zuführung zugeführten Fluid effektiv abgeschwächt werden. Bei der gestuften
Zuführung handelt es sich um die gestufte Luftzuführung. Sofern noch weiterer in die
Vormischpassage einmündende Zuführungen gestuft ausgebildet sind, kann die Bedingung
auch für diese Zuführungen gelten. Die in der Bedingung angegebene minimale und maximale
Verzugszeit bezieht sich auf die kürzeste bzw. die längste der Verzugszeiten, die
den Auslassöffnungen einer Zuführung zugeordnet sind.
[0014] Es kann auch als vorteilhaft betrachtet werden, dass die in die Vormischpassage einmündenden
Auslassöffnungen der gestuften Zuführung derart angeordnet sind, dass durch mindestens
eine Vorzugs-Brennkammerdruckschwankung der Frequenz f' hervorgerufene Dichteschwankungen
in dem durch die Auslassöffnungen zugeführten Fluid sich in der Vormischpassage aufgrund
der den Auslassöffnungen zugeordneten unterschiedlichen Verzugszeiten derart überlagern,
dass diese sich im Wesentlichen gegenseitig aufheben.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
die Brenneranordnung im Bereich einer zweiten axialen Stufe angeordnet ist mit mindestens
einer in die Verbrennungszone einmündenden Vormischpassage, wobei die Verbrennungszone
stromab auf eine erste Verbrennungszone mit einer ersten Brenneranordnung folgt.
[0016] Mittels einer zweiten axialen Stufe kann die Wärmefreisetzung über den gesamten zur
Verfügung stehenden Brennraum weiter verteilt werden, so dass die Neigung des Verbrennungssystems
zu thermoakustischen Instabilitäten weiter verringert ist. Zudem ist eine gestufte
Luftzuführung zu mindestens einer Vormischpassage der Brenneranordnung der zweiten
axialen Stufe apparativ besonders einfach zu realisieren.
[0017] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass die Brenneranordnung
einen außen um ein Brennkammergehäuse herum angeordneten Brennstoffverteilerring und
eine Vielzahl an Vormischpassage umfasst, wobei die Vormischpassagen mit ihrem einen
Ende in das Brennkammergehäuse hinein in die Verbrennungszone münden und mit mindestens
einer von dem Brennstoffverteilerring abzweigenden Brennstoffzuführung korrespondieren,
wobei mindestens entlang einer der Vormischpassagen Auslassöffnungen einer gestuften
Luftzuführung verteilt angeordnet sind.
[0018] Diese gestufte Luftzuführung zu mindestens einer Vormischpassage der Brenneranordnung
der zweiten axialen Stufe ist apparativ besonders einfach zu realisieren. Die Vormischpassagen
können beispielsweise schlauchförmig ausgebildet sein, wobei ganz allgemein für die
vorliegende Erfindung gilt, dass die Lage der Luftauslassöffnungen entlang der Vormischpassagen
bzw. die korrespondierenden Verzugszeiten zu diesen an die Frequenz der zu unterdrückenden
Brennkammerdruckschwankungen anpassbar sein können. Beispielsweise kann die schlauchförmige
Vormischpassage aus einem elastischen Material bestehen, dessen Länge - und damit
auch die zu den Auslassöffnungen korrespondierenden Verzugszeiten - an eine zu unterdrückende
Frequenz anpassbar ist.
[0019] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gasturbine mit mindestens einer eingangs
genannten Brennkammer anzugeben, welche eine besonders effektive Dämpfung von Brennkammerdruckschwankungen
ermöglicht.
[0020] Hierzu weist die Gasturbine mindestens eine Brennkammer auf, welche nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.
[0021] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine von der eingangs genannten Brennkammer
umfasste Brenneranordnung anzugeben, welche eine besonders effektive Dämpfung von
Brennkammerdruckschwankungen ermöglicht.
[0022] Hierzu ist die Brenneranordnung Bestandteil der Brennkammer nach einem der Ansprüche
1 bis 6.
[0023] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf die Figur der
Zeichnung, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleich wirkende Bauteile verweisen.
[0024] Dabei zeigt die
- Fig.1
- eine schematische Schnittansicht einer Gasturbine nach dem Stand der Technik,
- Fig.2
- einen Ausschnitt einer Brennkammer mit zweiter axialer Stufe gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer schematischen Schnittansicht, und
- Fig.3
- eine Detailansicht des in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiels im Bereich der
gestuften Luftzuführung in einer schematischen Schnittansicht.
[0025] Die Figur 1 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Gasturbine 1 nach dem Stand
der Technik. Die Gasturbine 1 weist im Inneren einen um eine Rotationsachse 2 drehgelagerten
Rotor 3 mit einer Welle 4 auf, der auch als Turbinenläufer bezeichnet wird. Entlang
des Rotors 3 folgen aufeinander ein Ansauggehäuse 6, ein Verdichter 8, ein Verbrennungssystem
9 mit einer Anzahl an Brennkammern 10, die jeweils eine Brenneranordnung 11 und ein
Brennkammergehäuses 12 umfassen, eine Turbine 14 und ein Abgasgehäuse 15.
[0026] Das Verbrennungssystem 9 kommuniziert mit einem beispielsweise ringförmigen Heißgaskanal.
Dort bilden mehrere hintereinander geschaltete Turbinenstufen die Turbine 14. Jede
Turbinenstufe ist aus Schaufelringen gebildet. In Strömungsrichtung eines Arbeitsmediums
gesehen folgt im Heißkanal einer aus Leitschaufeln 17 gebildeten Reihe eine aus Laufschaufeln
18 gebildete Reihe. Die Leitschaufeln 17 sind dabei an einem Innengehäuse eines Stators
19 befestigt, wohingegen die Laufschaufeln 18 einer Reihe beispielsweise mittels einer
Turbinenscheibe am Rotor 3 angebracht sind. An dem Rotor 3 angekoppelt ist beispielsweise
ein Generator (nicht dargestellt).
[0027] Während des Betriebes der Gasturbine wird vom Verdichter 8 durch das Ansauggehäuse
6 Luft angesaugt und verdichtet. Die am turbinenseitigen Ende des Verdichters 8 bereitgestellte
verdichtete Luft wird zu dem Verbrennungssystem 9 geführt und dort im Bereich der
Brenneranordnung 11 mit einem Brennstoff vermischt. Das Gemisch wird dann mit Hilfe
der Brenneranordnung 11 unter Bildung eines Arbeitsgasstromes im Verbrennungssystem
9 verbrannt. Von dort strömt der Arbeitsgasstrom entlang des Heißgaskanals an den
Leitschaufeln 17 und den Laufschaufeln 18 vorbei. An den Laufschaufeln 18 entspannt
sich der Arbeitsgasstrom impulsübertragend, so dass die Laufschaufeln 18 den Rotor
3 antreiben und dieser den an ihn angekoppelten Generator (nicht dargestellt).
[0028] Die Figur 2 zeigt einen Ausschnitt einer Brennkammer 20 einer Gasturbine gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Brennkammer 20 weist ein Brennkammergehäuse
21 auf, welches rotationssymmetrisch um eine Achse 22 ausgebildet ist. In dem Brennkammergehäuse
21 befindet sich eine erste Verbrennungszone 23 und eine zweite Verbrennungszone 24,
wobei die zweite Verbrennungszone 24 stromab - in Bezug auf eine Hauptströmungsrichtung
26 - auf die erste Verbrennungszone 23 folgt. Die Brennkammer 20 umfasst eine erste
Brenneranordnung (nicht dargestellt) und eine zweite Brenneranordnung 28 zur Verbrennung
eines Brennstoff/Luft-Gemisches in der zweiten Verbrennungszone 24. Die zweite Brenneranordnung
28 umfasst eine in die zweite Verbrennungszone 24 mündende Vormischpassage 29 zur
Bereitstellung eines Brennstoff/Luft-Gemisches, wobei in die Vormischpassage 29 eine
von der zweiten Brenneranordnung 28 umfasste Luftzuführung 32 und eine Brennstoffzuführung
33 einmündet, wobei die Luftzuführung 32 gestuft ausgebildet ist, so dass den in die
Vormischpassage 29 mündenden Auslassöffnungen 34 der gestuften Luftzuführung 32 unterschiedliche
Verzugszeiten zuordenbar sind.
[0029] Die zweite Brenneranordnung 28 ist somit im Bereich einer zweiten axialen Stufe angeordnet.
Die zweite Brenneranordnung 28 umfasst einen außen um das Brennkammergehäuse 21 herum
angeordneten Brennstoffverteilerring 36 und eine Vielzahl an Vormischpassagen 29,
wobei die Vormischpassagen 29 mit ihrem einen Ende 37 in das Brennkammergehäuse 21
hinein in die zweite Verbrennungszone 24 münden und jeweils mit einer von dem Brennstoffverteilerring
36 abzweigenden Brennstoffzuführung 33 korrespondieren, wobei entlang mindestens einer
der Vormischpassagen 29 Auslassöffnungen 34 einer gestuften Luftzuführung 32 verteilt
angeordnet sind.
[0030] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des dargestellten Ausführungsbeispiels der
Erfindung kann jede der Vormischpassagen 29 der zweiten Brenneranordnung 28 eine gestufte
Luftzuführung 32 aufweisen.
[0031] Der durch die Brennstoffzuführung 33 in die Vormischpassage 29 eingedüste Brennstoff
vermischt sich mit der durch die Auslassöffnungen 34 in die Vormischpassage 29 eintretenden
Luft, so dass ein Brennstoff/Luft-Gemisch in Strömungsrichtung 39 entlang der Vormischpassage
strömt. Ein aus einer Auslassöffnung 34 austretendes Luftvolumen wird sich mit dem
Brennstoff vermischen und hierbei ausgehend von der Lage der Auslassöffnung 34 eine
Zeitdauer benötigen, um in die Verbrennungszone 24 zu gelangen. Diese Zeitdauer wird
mit Verzugszeit bezeichnet und bestimmt sich aus der Zeit, die ein in die Vormischpassage
eintretendes Fluidelement benötigt, um zur Verbrennungszone zu gelangen. Die entlang
der Vormischpassage 29 angeordneten Auslassöffnungen 34 korrespondieren aufgrund ihrer
unterschiedlichen Anordnung in der Vormischpassage 29 mit unterschiedlichen Verzugszeiten.
Jeder der Auslassöffnungen 34 in der Vormischpassage 29 sind somit unterschiedliche
Verzugszeiten zuordenbar.
[0032] Die Figur 3 zeigt eine Detailansicht der in Figur 2 dargestellten erfindungsgemäßen
Brennkammer gemäß einem Ausführungsbeispiel im Bereich der zweiten Brenneranordnung
einer zweiten axialen Stufe. Dargestellt ist ein Abschnitt des Brennkammergehäuses
21, welches eine erste Verbrennungszone 23 (teilweise dargestellt) und eine sich an
diese stromabwärts anschließende zweite Verbrennungszone 24 (teilweise dargestellt)
umschließt, wobei eine von der zweiten Brenneranordnung umfasste Vormischpassage 29
zur Bereitstellung eines Brennstoff/Luft-Gemisches in die zweite Verbrennungszone
24 einmündet. In die schlauchförmig ausgebildete Vormischpassage 29 mündet eine Brennstoffzuführung
33 zur Eindüsung von Brennstoff 35 in die Vormischpassage 29 und eine Luftzuführung
32, welche gestuft ausgebildet ist. Die gestuft ausgebildete Luftzuführung 32 umfasst
in die Vormischpassage 29 mündenden Auslassöffnungen 34a, 34b, 34c zur Zuführung von
Luft 40, wobei den Auslassöffnungen 34a, 34b, 34c unterschiedliche Verzugszeiten τ
1, τ
2, τ
3, zuordenbar sind. Beispielsweise wird ein aus der Auslassöffnung 34a austretendes
Luftvolumen sich mit dem durch die Brennstoffzuführung 33 eingedüsten vorbeiströmenden
Brennstoff 35 vermischen und hierbei ausgehend von der Lage der Auslassöffnung 34a
eine Zeitdauer τ
1 benötigen, um in die zweie Verbrennungszone 24 zu gelangen. Zur Dämpfung bzw. Unterdrückung
einer Brennkammerdruckschwankung der Frequenz f kann die Lage der Auslassöffnungen
34a, 34b und 34c vorteilhafter Weise derart gewählt sein, dass τ
1 -τ
3 > 1/f. Die durch die Brennkammerdruckschwankung der Frequenz f in den Auslassöffnungen
hervorgerufenen Dichteschwankungen der Luft können sich bei der Zündung des Brennstoff/Luft-Gemisches
in der zweiten Verbrennungszone 24 aufgrund der unterschiedlichen Verzugszeiten τ
1, τ
2, τ
3, derart überlagern, dass diese Dichteschwankungen sich im Wesentlichen gegenseitig
aufheben. Hierzu kann die Anordnung der Auslassöffnungen 34a, 34b, 34c entlang der
Vormischpassage 29 entsprechend gewählt werden. Bei der Brennkammerdruckschwankung
der Frequenz f kann es sich um eine aufgrund der Ausgestaltung der Brennkammer bevorzugt
anregbare Brennkammerdruckschwankung handeln. Diese kann auch mit Vorzugs-Brennkammerdruckschwankung
bezeichnet werden. Eine Weiterbildung des dargestellten Ausführungsbeispiels kann
auch vorsehen, dass die Brennstoffzuführung 33 ebenfalls gestuft ausgebildet ist (hier
nicht dargestellt).
1. Brennkammer (10,20) für eine Gasturbine (1) mit
- mindestens einer Verbrennungszone (23,24) und
- mindestens einer Brenneranordnung (11,28) zur Verbrennung eines Brennstoff/Luft-Gemisches
in der Verbrennungszone (23, 24),
- wobei die Brenneranordnung (11,28) mindestens eine in die Verbrennungszone (23,
24) mündende Vormischpassage (29) zur Bereitstellung eines Brennstoff/Luft-Gemisches
umfasst, und in die Vormischpassage (29) eine von der Brenneranordnung (11, 28) umfasste
Luftzuführung (32) und mindestens eine Brennstoffzuführung (33) einmündet, ,
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzuführung (32) gestuft ausgebildet ist, so dass in die Vormischpassage (29)
mündenden Auslassöffnungen (34, 34a, 34b, 34c) der gestuften Luftzuführung unterschiedliche
Verzugszeiten (τ
1, τ
2, τ
3) zuordenbar sind.
2. Brennkammer (10,20) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , dass zusätzlich zu der gestuft ausgebildeten Luftzuführung (32) eine in die Vormischpassage
(29) einmündende und mit gasförmigem Brennstoff beaufschlagbare Brennstoffzuführung
ebenfalls gestuft ausgebildet ist.
3. Brennkammer (10, 20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass den Auslassöffnungen (34, 34a, 34b, 34c) der gestuften Zuführung (32) Verzugszeiten
(τ1, τ2, τ3) zuordenbar sind, wobei für eine minimale Verzugszeit τmin und eine maximale Verzugszeit τmax in Bezug auf eine zu unterdrückende Brennkammerdruckschwankung der Frequenz f gilt:
τmax - τmin > 1/f.
4. Brennkammer (10,20) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die in die Vormischpassage (29) einmündenden Auslassöffnungen (34, 34a, 34b, 34c)
der gestuften Zuführung (32) derart angeordnet sind, dass durch mindestens eine Vorzugs-Brennkammerdruckschwankung
der Frequenz f' hervorgerufene Dichteschwankungen in dem durch die Auslassöffnungen
(34a, 34b, 34c) zugeführten Fluid sich in der Vormischpassage (29) aufgrund der den
Auslassöffnungen (34, 34a, 34b, 34c) zugeordneten unterschiedlichen Verzugszeiten
(τ1, τ2, τ3) derart überlagern, dass diese sich im Wesentlichen gegenseitig aufheben.
5. Brennkammer (10, 20) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brenneranordnung (28) im Bereich einer zweiten axialen Stufe angeordnet ist mit
mindestens einer in die Verbrennungszone (24) einmündenden Vormischpassage (29), wobei
die Verbrennungszone (24) stromab auf eine erste Verbrennungszone (23) mit einer ersten
Brenneranordnung (11) folgt.
6. Brennkammer (10, 20) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Brenneranordnung (28) einen außen um ein Brennkammergehäuse (12, 21) herum angeordneten
Brennstoffverteilerring (36) und eine Vielzahl an Vormischpassage (29) umfasst, wobei
die Vormischpassagen (29) mit ihrem einen Ende in das Brennkammergehäuse (12, 21)
hinein in die Verbrennungszone (24) münden und mit mindestens einer von dem Brennstoffverteilerring
(36) abzweigenden Brennstoffzuführung (33) korrespondieren, wobei mindestens entlang
einer der Vormischpassagen (29) Auslassöffnungen (34, 34a, 34b, 34c) einer gestuften
Luftzuführung (32) verteilt angeordnet sind.
7. Gasturbine (1) mit mindestens einer Brennkammer (10, 20), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Brennkammer (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.
8. Brenneranordnung (28) für eine Gasturbine (1), dadurch gekennzeichnet, dass sie Bestandteil der Brennkammer (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ist.