(19)
(11) EP 2 589 313 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.05.2013  Patentblatt  2013/19

(21) Anmeldenummer: 12007527.0

(22) Anmeldetag:  06.11.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A44C 17/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 07.11.2011 DE 102011117722
07.11.2011 DE 202011107530 U

(71) Anmelder: Paa, Wolfgang
75210 Keltern (DE)

(72) Erfinder:
  • Paa, Wolfgang
    75210 Keltern (DE)

(74) Vertreter: Leitner, Waldemar 
Leitner Zeiher Patent- und Rechtsanwälte Zerrennerstrasse 23-25
75172 Pforzheim
75172 Pforzheim (DE)

   


(54) Halterung zur Montage eines Schmuckelements an einem Schmuckstück, insbesondere einem Spiralring oder einem Armband


(57) Die Erfindung betrifft eine Halterung zur Montage eines Schmuckelements (3) an einem Schmuckstück (1), insbesondere einem Spiralring oder Armband, wobei das Schmuckstück (1) eine mindestens zwei Windungen (2) umfassende Wendel aufweist, die eine Öffnung zum Einführen eines Körperglieds, insbesondere eines Fingers, umgibt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Halterung (4) einen Grundkörper (5) aufweist, in oder an dem in oder an einer ersten Oberfläche (5a) mindestens ein Schmuckelement (3) angeordnet ist, und dass der Grundkörper (5) der Halterung (4) mindestens an einer weiteren Oberfläche (5b, 5c) jeweils eine Ausnehmung (6a, 6b) aufweist, in der jeweils eine Windung (2) des Schmuckstücks (1) derart aufnehmbar ist, dass die Halterung (4) zwischen benachbarten Windungen (2) klemmend arretierbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterung zur Montage eines Schmuckelements an einem Schmuckstück, insbesondere einem Spiralring oder einem Armband, wobei das Schmuckstück eine mindestens zwei Windungen umfassenden Wendel aufweist, die eine Öffnung zum Einführen eines Körpergliedes, insbesondere eines Fingers, umgibt.

[0002] Ein derartiges Schmuckstück ist insbesondere in der Form eines Spiralrings bekannt. Es weist mindestens eine Wendel, in der Regel eine Mehrzahl von Wendeln auf, die jeweils mindestens zwei nebeneinander liegende Windungen besitzen.

[0003] Aus der DE 91 14 620 U1 ist ein Spiralring bekannt, auf dem ein oder mehrere Schmuckelemente, die auf der Rückseite mit einem Steg versehen sind, aufgezogen werden können. Zur Montage eines Schmuckelements auf dem Spiralring werden dann die Windungen in dem zwischen der Rückseite des Schmuckelements und dem daran angebrachten Steg befindlichen Freiraum geschoben, so dass das Schmuckelement mittels des Stegs auf dem Spiralring aufgeschoben werden kann.

[0004] Aus der DE 689 09 915 T2 ist ein Verfahren zum Zusammensetzen von Elementen für Schmuckketten, Armbändern oder dergleichen und ein nach diesem Verfahren hergestellter Schmuckartikel bekannt. Der Schmuckartikel weist eine Vielzahl von Federn und Windungen auf. Für die Befestigung eines Schmuckelements auf dem derart ausgebildeten Körper des Schmuckartikels ist vorgesehen, dass das Schmuckelement an seiner Rückseite eine Öse besitzt, durch die mindestens zwei Windungen des Schmuckartikels hindurchführbar sind. Durch die federnde Ausbildung der Windungen wird dann das Schmuckelement gehalten, in dem jeweils eine Windung jeweils einen Endbereich der Öse beaufschlagt und der das Schmuckelement auf den Windungen des Schmuckartikels lagefixiert.

[0005] Aus der DE 202 11 301 U1 ist ein Schmuckstück, insbesondere ein Ring, mit einem Schmuckobjekt bekannt, dessen Grundkörper mit einem Trageelement verbunden ist. Die Grundkörper des Schmuckobjekts weist mindestens eine durchgehende Ausnehmung auf. Der Durchmesser des Drahts des Spiralrings ist kleiner als die Ausnehmungen, so dass der Draht frei durch diese Ausnehmungen geführt werden kann, wobei die Eigenspannung des Spiralrings einen sicheren Halt zwischen Spiralring und Schmuckobjekt gewährleistet.

[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halterung auszubilden, welches eine einfache Befestigung eines Schmuckelements an einem Schmuckstück, insbesondere an einem Spiralring oder einem Armband, ermöglicht.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Halterung einen Grundkörper aufweist, in oder an dem in oder an einer ersten Oberfläche mindestens ein Schmuckelement angeordnet oder anordbar ist, und dass der Grundkörper an mindestens einer weiteren Oberfläche jeweils eine Ausnehmung aufweist, in der jeweils eine Windung des Schmuckstücks derart aufnehmbar ist, dass die Halterung zwischen benachbarten Windungen klemmend arretierbar ist.

[0008] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird in vorteilhafter Art und Weise eine Halterung geschaffen, welche in einfacher Art und Weise die Montage eines Schmuckelements an dem Schmuckstück ermöglicht, indem die Halterung einfach zwischen zwei benachbarte Windungen des Schmuckstücks eingeschoben wird. Die erfindungsgemäße Halterung zeichnet sich durch ihren einfachen Aufbau und eine einfache Einsetzbarkeit in das Schmuckstück aus.

[0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Halterung an zwei gegenüberliegenden Oberflächen jeweils eine Ausnehmung aufweist, in die jeweils eine Windung des Schmuckstücks aufnehmbar ist. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, dass die erfindungsgemäße Halterung auch bei eng benachbart liegenden Windungen des Schmuckstücks leicht zwischen diese eingeschoben werden kann. Die beidseitige Anordnung von Ausnehmungen am Grundkörper der erfindungsgemäßen Halterung besitzt des weiteren den Vorteil, dass hierdurch das Schmuckelement sicher und gegen ein unbeabsichtigtes Abkippen geschützt im Schmuckstück aufgenommen ist.

[0010] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Abstand zwischen zwei Ausnehmungen nur geringfügig größer als der Abstand zweier benachbarter Windungen des Schmuckstücks ist. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, dass hierdurch die erfindungsgemäße Halterung auch in ein eng gewickeltes Schmuckstück leicht aufnehmbar ist.

[0011] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Schmuckelement integral mit der Halterung ausgebildet ist.

[0012] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Halterung ein Aufnahmeelement für das Schmuckelement aufweist, z. B. eine Öse. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, dass mittels der erfindungsgemäßen Halterung auch ein Schmuckelement, das nicht für die Montage an einem derartigen Spiralrings ausgebildet ist, an diesem montiert werden können, z. B. indem ein Karabiner des Schmuckelements in das Aufnahmeelement eingebracht wird.

[0013] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0014] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen, das im folgenden anhand der Figuren beschrieben wird. Es zeigen:
Figur 1:
ein Schmuckstück zusammen mit einem Ausführungsbeispiel einer Halterung,
Figur 2:
einen Längsschnitt durch die Halterung, und
Figur 3:
einen Querschnitt durch die Halterung.


[0015] In Figur 1 ist nun ein allgemein mit 1 bezeichnetes Schmuckstück in Form eines Spiralrings dargestellt, das in bekannter Art und Weise mehrere nebeneinander liegende Wendel mit jeweils zwei Windungen 2 aufweist, welche eine Öffnung begrenzen, durch die ein Körperglied, insbesondere ein Finger, hindurchschiebbar ist. Ein derartiges Schmuckstück ist bekannt und muss daher nicht mehr näher beschrieben werden.

[0016] Um nun an dem Schmuckstück 1 ein Schmuckelement 3 in einfacher Art und Weise befestigen zu können, ist eine Halterung 4 vorgesehen, über welches das Schmuckelement 3 zwischen benachbarte Windungen 2 des Schmuckstücks 1 befestigt werden kann.

[0017] Die Ausbildung dieser Halterung 4 ist nun aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich: Man erkennt, dass die Halterung 4 einen Grundkörper 5 besitzt, auf dessen erste Oberfläche 5a das Schmuckelement 3 angeordnet ist. Im hier beschriebenen Fall ist das Schmuckelement 3 integral mit der Halterung 4 ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung ist aber nicht zwingend. Vielmehr ist es auch möglich, dass das Schmuckelement 3 und die Halterung 4 separate Bauteile sind, wobei dann - nicht gezeigt - die Halterung 4 ein Aufnahmeelement, z. B. eine Öse oder einen Karabiner, aufweist, mit der das Schmuckelement 3 an der Halterung 4 befestigbar ist. Da die Art und Weise, wie das Schmuckelement 3 mit der Halterung 4 verbunden ist, für die nachstehende Beschreibung der Halterung 4 ohne Bedeutung sind, wird im folgenden lediglich die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Ausgestaltung, bei der das Schmuckelement 3 und die Halterung 4 integral miteinander verbunden sind, erläutert.

[0018] An mindestens einer weiteren Oberfläche, vorzugsweise an beiden Seitenflächen 5b und 5c weist der Grundkörper 5 der Halterung 4 jeweils eine Ausnehmung 6a bzw. 6b auf, in die - wie am besten aus Figur 3 ersichtlich ist - benachbarte Windungen 2 des Spiralrings eintauchen. Die derart ausgebildete Halterung 4 kann somit einfach zwischen zwei benachbarte Windungen 2 des Schmuckstücks 1 eingeschoben werden.

[0019] Bei der Ausbildung des Grundkörpers 5 wird bevorzugt, dass der Abstand der beiden Ausnehmungen 6a und 6b und somit die Dicke des Grundkörpers 5 in seinem Mittelbereich derart gewählt ist, dass dieser Abstand nur geringfügig größer ist als der Abstand zweier benachbarter Windungen 2 des Schmuckstücks 1. Beim Einführen des Grundkörpers 5 der Halterung 4 zwischen zwei benachbarte Windungen 2 werden diese somit leicht gespreizt, wodurch diese in Folge ihrer Eigenspannung eine Klemmkraft erzeugen, welche die Halterung 4 im Schmuckstück 1 klemmend arretiert.

[0020] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die beschriebenen Maßnahmen eine Halterung 4 geschaffen wird, welche sich dadurch auszeichnet, dass sie eine einfache Montage eines Schmuckelements 3 an einem Schmuckstück 1, das mindestens einen zwei Windungen 2 umfassenden Wendel aufweist, insbesondere einem Spiralring oder einem Armband, ermöglicht. Die beschriebene Halterung 4 erlaubt es in vorteilhafter Art und Weise, auch Schmuckelemente 3 an einem Schmuckstück 1 zu befestigen, welche an und für sich nicht dazu bestimmt und folglich nicht von Anfang an entsprechend ausgebildet sind. Als Beispiel hierfür sollen so genannte "Charms" genannt werden, die einen Karabinerverschluss aufweisen, mit dem sie üblicherweise an einem Bettelarmband befestigt werden. Die erfindungsgemäße Halterung 4 erlaubt es nun, derartige Charms auch an einem Schmuckstück 1 zu befestigen.


Ansprüche

1. Halterung zur Montage eines Schmuckelements (3) an einem Schmuckstück (1), insbesondere einem Spiralring oder Armband, wobei das Schmuckstück (1) eine mindestens zwei Windungen (2) umfassende Wendel aufweist, die eine Öffnung zum Einführen eines Körperglieds, insbesondere eines Fingers, umgibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (4) einen Grundkörper (5) aufweist, in oder an dem in oder an einer ersten Oberfläche (5a) mindestens ein Schmuckelement (3) angeordnet ist, und dass der Grundkörper (5) der Halterung (4) mindestens an einer weiteren Oberfläche (5b, 5c) jeweils eine Ausnehmung (6a, 6b) aufweist, in der jeweils eine Windung (2) des Schmuckstücks (1) derart aufnehmbar ist, dass die Halterung (4) zwischen benachbarten Windungen (2) klemmend arretierbar ist.
 
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Ausnehmung (6a) an einer ersten Oberfläche (5b) und eine zweite Ausnehmung (6c) an einer dieser gegenüberliegenden zweiten Oberfläche (5c) des Grundkörpers (5) der Halterung (4) angeordnet ist.
 
3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der beiden Ausnehmungen (6a, 6b) nur geringfügig größer als der Abstand benachbarter Windungen (2) des Schmuckstücks (1) ist.
 
4. Halterung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmuckelement (3) integral mit dem Grundkörper (5) der Halterung (4) ausgebildet ist.
 
5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) ein Aufnahmeelement aufweist, über das mindestens ein Schmuckelement (3) am Grundkörper (5) der Halterung (4) befestigbar ist.
 
6. Schmuckstück, das eine mindestens zwei Windungen (2) umfassende Wendel aufweist, die eine Öffnung zum Einführen eines Körperglieds, insbesondere eines Fingers, umgibt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Windungen (2) des Schmuckstücks (1) eine Halterung (4) klemmend aufgenommen ist.
 
7. Schmuckstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmuckstück (1) ein mindestens zwei Windungen umfassender Spiralring oder ein mindestens zwei Windungen umfassendes Armband ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente