Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Wäschebehandlungsschrank, wie z.B. einen Wäschetrocknungsschrank.
Dabei handelt es sich um ein Gerät mit einem im Betrieb ruhenden, d.h. nicht rotierenden,
Nutzraum, in welchen die Wäsche zur Behandlung eingebracht wird. Zudem besitzt das
Gerät Mittel zur Wäschebehandlung vorgesehen, wie z.B. eine Trocknungsanlage oder
eine Bedampfungsanlage. Schränke dieser Art dienen z.B. zum Trocknen von Wäsche, aber
auch zum Auffrischen oder zur Geruchsbehandlung von Wäsche.
Hintergrund
[0002] In
EP 2 330 247 ist ein Schranktrockner für Wäsche beschrieben, in welchem die Prozessluft durch
eine untere Lüftungsöffnung aus dem Nutzraum abgesogen und zum Trocknen und Aufheizen
durch den Verdampfer und den Kondensator einer Wärmepumpenanordnung geführt wird.
Sodann wird die Luft von Luftfördermitteln durch einen Verbindungskanal an der Rückseite
des Geräts zu oberen Lüftungsöffnungen geführt, von wo die Luft wieder in den Nutzraum
eingeführt wird. Die Wärmepumpenanordnung ist in einem Maschinenraum unterhalb des
Nutzraums untergebracht.
Darstellung der Erfindung
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Gerät der eingangs genannten
Art bereitzustellen, welches einen kompakten Aufbau besitzt.
[0004] Diese Aufgabe wird vom Gerät gemäss Anspruch 1 gelöst. Demgemäss besitzt das Gerät
ein Gehäuse mit einer Vorder- und einer Rückseite. Im Gehäuse sind ein Innenraum und
ein unterhalb des Innenraums angeordneter Maschinenraum vorgesehen. Im Maschinenraum
ist eine Wärmepumpenanordnung mit Kompressor, Kondensator, Expansionsventil und Verdampfer
angeordnet. Mit dem Kompressor wird ein Wärmepumpenmedium durch den Kondensator, das
Expansionsventil und den Verdampfer gepumpt wird, wodurch sich der Kondensator erwärmt
und der Verdampfer abkühlt. Am unteren Ende des Nutzraums ist mindestens eine untere
Lüftungsöffnung und am oberen Ende mindestens eine obere Lüftungsöffnung vorgesehen.
Ein Verbindungskanal erstreckt sich zwischen dem Maschinenraum und der oberen Lüftungsöffnung.
Weiter sind Luftfördermittel vorgesehen, um Luft aus dem Nutzraum durch die untere
Lüftungsöffnung, die Wärmepumpenanordnung, den Verbindungskanal und die obere Lüftungsöffnung
zurück in den Nutzraum, oder umgekehrt, zu fördern. Der Verbindungskanal ist gemäss
Anspruch seitlich ausserhalb einer der Seitenwände des Nutzraums angeordnet. Im Gegensatz
zur Lösung gemäss Stand der Technik, wo sich der Verbindungskanal hinter dem Nutzraum
befindet, steht somit bei gleicher Bautiefe mehr Raum für die Aufnahme der Wäsche
zur Verfügung.
[0005] Diese Anordnung beruht auf der Erkenntnis, dass in der Praxis die Bautiefe des Geräts
stärker limitiert ist als dessen Breite.
[0006] Vorzugsweise sind dabei der Verdampfer und der Kondensator, in einer Richtung parallel
zur Vorderseite des Gehäuses, nebeneinander angeordnet, d.h. in diese Richtung geförderte
Luft trifft zunächst auf dem Verdampfer und sodann auf den Kondensator. Auf diese
Weise kann die Luft ohne weitere wesentliche horizontale Umlenkung zum Verbindungskanal
(oder allenfalls in Gegenrichtung) geführt werden.
[0007] Die untere Lüftungsöffnung befindet sich vorteilhaft am Boden des Nutzraums, wo eine
grosse Fläche zur Verfügung steht. An die untere Lüftungsöffnung kann sich in diesem
Fall ein gegen unten verjüngter (d.h. gegen unten enger werdender) erster Kanalabschnitt
anschliessen, der an eine Eingangsseite des Verdampfers mündet. So kann die Luft gesammelt
und zum Eingang des Verdampfers geführt werden.
[0008] Vorteilhaft ist der Kompressor in einem Abschnitt des Maschinenraums hinter dem Verdampfer
und dem Kondensator angeordnet, wodurch die Geräuschemission nach vorne reduziert
wird.
[0009] In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die Wärmepumpenanordnung zusätzlich
zum Kondensator und dem Verdampfer einen Zusatzwärmetauscher auf, durch welchen das
Wärmepumpen-Medium, nicht aber die Prozessluft strömt. Dieser ist vorzugsweise im
Pfad des Mediums zwischen dem Kondensator und dem Expansionsventil angeordnet. Weiter
ist ein Lüfter zum Kühlen des Zusatzwärmetauschers vorgesehen. Auf diese Weise kann
dem Gerät überschüssige Wärme entzogen werden. Dabei ist der Zusatzwärmetauscher vorteilhaft
im Abschnitt des Maschinenraums hinter dem Verdampfer und dem Kondensator angeordnet,
was zu einem kompakten Aufbau mit geringen Geräuschemissionen nach vorne führt. Auch
das Expansionsventil kann im Abschnitt des Maschinenraums hinter dem Verdampfer und
dem Kondensator angeordnet sein, wodurch auch es gekühlt wird.
[0010] Vorzugsweise sind an der Decke des Nutzraums mehrere obere Lüftungsöffnungen angeordnet,
welche zu einem Deckenkanal oberhalb des Nutzraums führen. Der Deckenkanal ist mit
dem Verbindungskanal verbunden und verjüngt sich vom Verbindungskanal weg, d.h. die
Höhe des Deckenkanals nimmt vom Verbindungskanal ausgehend ab. Auf diese Weise kann
die Luft gleichmässiger auf die oberen Lüftungsöffnungen verteilt werden. Zur Steuerung
der Luftverteilung auf die Lüftungsöffnungen können weiter mehrere Luftleitbleche
vorgesehen sein, welche quer zur Decke des Nutzraums in den Deckenkanal vorstehen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0011] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Geräts mit geschlossener Türe,
Fig. 2 das Gerät nach Fig. 1 ohne Türe,
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie III-III von Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang Linie IV-IV von Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt entlang Linie V-V von Fig. 4 und
Fig. 6 ein Blockdiagramm der wichtigsten Funktionskomponenten des Geräts.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Definitionen:
[0012] Als Vorderseite des Geräts wird diejenige Seite des Geräts bezeichnet, an welcher
die Türe angeordnet ist, über welche der Benutzer Zugang zum Nutzraum hat. Die Rückseite
ist die der Vorderseite gegenüber liegende Seite. Begriffe der Art "vor", "vorne",
"hinter" und "hinten" beziehen sich auf dieses Bezugssystem, d.h. die Türe ist beispielsweise
vor dem Nutzraum und der Nutzraum ist vor der Rückseite angeordnet.
[0013] Der Begriff "seitlich" bezieht sich auf eine horizontale Richtung senkrecht zur Richtung
zwischen vorne und hinten. Beispielsweise ist der Verbindungskanal seitlich einer
Seitenwand des Nutzraums angeordnet, d.h. in horizontaler Blickrichtung parallel zur
Vorderseite überlappen sich die Seitenwand des Nutzraums und der Verbindungskanal.
[0014] Begriffe wie "oben", "oberhalb", "unter" und "unterhalb" beziehen sich auf das Gerät
bei bestimmungsgemässer Montage, in welcher sich der Maschinenraum unterhalb des Nutzraums
befindet und die Stange zur Aufnahme von Kleiderbügel in einem oberen Ende des Nutzraums
befestigt ist. Ebenso beziehen sich Begriffe wie "horizontal" und "vertikal" auf diese
bestimmungsgemässe Montage, d.h. die Bodenwand des Nutzraums, welche den Nutzraum
vom Maschinenraum trennt, ist z.B. im Wesentlichen horizontal angeordnet, während
die ungefähr senkrecht zur Bodenwand stehenden Seitenwände, die Rückwand und die Türe
des Nutzraums im Wesentlichen vertikal angeordnet sind.
[0015] Eine vorteilhafte Ausführung des Wäschebehandlungsschranks wird in Fig. 1 - 5 gezeigt,
und die wichtigsten funktionellen Komponenten sind in Fig. 6 dargestellt.
[0016] Wie ersichtlich, besitzt der Wäschebehandlungsschrank ein im Wesentlichen quaderförmiges
Gehäuse 1 mit einer Vorderseite 2 und einer Rückseite 3 (Fig. 3 und 5), zwei senkrecht
zu Vorder- und Rückseite stehenden Seitenwänden 4, 5 (Fig. 1 und 5), einer Unterseite
6 und einer Oberseite 7 (Fig. 1).
[0017] An der Vorderseite 2 des Geräts ist eine Türe 10 vorgesehen, welche um eine vertikale
Schwenkachse 11 geöffnet werden kann (Fig. 1 und 3). Die Türe 10 verschliesst einen
Nutzraum 12, welcher ebenfalls im Wesentlichen Quaderform hat. Unterhalb des Nutzraums
12 schliesst ein Maschinenraum 14 an. Seitlich am Gerät, seitlich des Nutzraums 12
ist ein Schachtraum 15 vorgesehen und oberhalb des Nutzraums 12 ein Deckenraum 16
(Fig. 4).
[0018] Der Nutzraum 12 wird nach hinten von einer Rückwand 13a (Fig. 3), seitlich von Seitenwänden
13b, 13c (Fig. 2, 4), nach oben von einer Decke 13d, nach unten von einem Boden 13e
und nach vorne von einer von der Türe 10 verschliessbaren Türöffnung 13f begrenzt
(Fig. 4). Er dient der Aufnahme der Wäsche. Hierzu sind im Nutzraum geeignete Mittel
zur Wäscheaufnahme vorgesehen, so z.B. eine Stange 17 zur Aufnahme von Kleiderbügeln,
ein schwenkbarer Rechen 18 zum Aufhängen einzelner Kleiderstücke oder Körbe 19 (Fig.
2, 3, 4). Für den Benutzer ist der Nutzraum 12 über die Türe 10 zugänglich.
[0019] Im Maschinenraum 14 ist eine Wärmepumpeanordnung umfassend einen Kompressor 20, einen
Kondensator 21, einen Zusatzwärmetauscher 22, ein Expansionsventil 23 und einen Verdampfer
24 vorgesehen. Mit dem Kompressor 20 wird in bekannter Weise ein Medium durch den
Kondensator 21, den Zusatzwärmetauscher 22, das Expansionsventil 23, den Verdampfer
24 und zurück zum Kompressor geführt, wodurch der Kondensator 21 erwärmt und der Verdampfer
21 gekühlt wird (Fig. 5, 6). Der Zusatzwärmetauscher 22 dient in der in
EP 2 034 084 beschriebenen Weise dazu, dem System Wärme zu entziehen. Hierzu ist ein Lüfter 26
vorgesehen, der Kühlluft aus der Umgebung durch den Zusatzwärmetauscher 22 und über
das Expansionsventil 23 und den Kompressor 20 führt.
[0020] Weiter ist im Maschinenraum 14 ein Dampfgenerator 28 vorgesehen, mit welchem Dampf
zum Einbringen in die Prozessluft erzeugt werden kann. Wie in
EP 2 330 247 beschrieben, kann der Dampf dazu verwendet werden, die Wäsche aufzufrischen und/oder
zu entknittern.
[0021] Um die Prozessluft im Nutzraum 12 zu behandeln, sind am oberen und am unteren Ende
des Nutzraums 12 je mindestens eine obere bzw. untere Lüftungsöffnung 30, 31 vorgesehen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind mehrere kleine obere Lüftungsöffnungen 30
und eine grosse untere Lüftungsöffnung 31 dargestellt. Um eine möglichst gleichmässige
Durchströmung des Nutzraums 12 zu erhalten, umfasst der von der Lüftungsöffnung bzw.
von Lüftungsöffnungen 30 bzw. 31 überdeckte Bereich in der Decke und/oder im Boden
des Nutzraums 12 vorzugsweise mindestens 50%, insbesondere mindestens 75%, der gesamten
Fläche der Decke bzw. des Bodens des Nutzraums. Sind mehrere Lüftungsöffnungen vorgesehen,
ist dabei der "überdeckte Bereich" als der von der konvexen Hülle der Lüftungsöffnungen
überdeckte Bereich zu verstehen.
[0022] In der dargestellten bevorzugten Ausführung tritt die Luft aus den unteren Lüftungsöffnungen
31 aus dem Nutzraum 12 aus, wird behandelt, und sodann durch die oberen Lüftungsöffnungen
30 wieder in den Nutzraum 12 eingeführt. Grundsätzlich ist aber auch eine Luftzirkulation
in umgekehrter Richtung denkbar.
[0023] Zum Schutz ist die untere Lüftungsöffnung 31 von einer Gitterplatte 33 bedeckt, d.h.
von einer steifen Platte, in welcher eine Vielzahl von Öffnungen vorgesehen ist. Die
Gitterplatte 33 ist am Boden des Nutzraums 12 eingelegt und kann vom Benutzer aus
dem Nutzraum entnommen werden, z.B. um Zugriff auf die darunter angeordneten Luftfilter
zu erhalten, welche weiter unten beschrieben sind.
[0024] An die untere Lüftungsöffnung 31 schliesst sich ein im Maschinenraum 14 angeordneter,
sich gegen unten verjüngender erster Kanalabschnitt 34 vorgesehen, welcher an einer
Eingangsseite des Verdampfers 24 an.
[0025] Im ersten Kanalabschnitt 34 sind beabstandet übereinander ein erstes und ein zweites
Luftfilter 35 bzw. 36 angeordnet. Diese bilden ein zweistufiges Filter, um Verschmutzungen
von den Wärmetauschern des Verdampfers 24 und des Kondensators 21 fernzuhalten. Dabei
ist das erste, obere Luftfilter 35 vorzugsweise gröber als das zweite, untere Luftfilter
36.
[0026] Da das obere, erste Luftfilter 35 öfter ausgetauscht oder gereinigt werden muss als
das zweite, untere Luftfilter, sind die beiden Luftfilter 35, 36 vorteilhaft einzeln
nacheinander von oben aus dem ersten Kanalabschnitt 34 entnehmbar.
[0027] Zur Aufnahme der beiden Luftfilter 35, 36 sind im ersten Kanalabschnitt 34 ein erster
Absatz 37 und ein zweiter Absatz 38 vorgesehen, welche voneinander beabstandet ist
und auf denen jeweils der Rand eines der Luftfilter 35 bzw. 36 aufliegt.
[0028] Der Verdampfer 24 und der Kondensator 21 sind in einem an den ersten Kanalabschnitt
34 anschliessenden zweiten Kanalabschnitt 38 angeordnet, welcher die Luft durch die
Wärmetauscher des Verdampfers 24 und des Kondensators 21 leitet.
[0029] In Luftflussrichtung nach dem Kondensator 21 schliesst ein dritter Kanalabschnitt
39 an, der sich verjüngt und im Ansaugbereich eines Radiallüfters 40 mündet, der das
Luftfördermittel zum Fördern der Prozessluft bildet.
[0030] Der Radiallüfter 40 sowie ein an den Radiallüfter 40 anschliessenden Verbindungskanal
41 sind im seitlichen Schachtraum 15 des Wäschebehandlungsschranks angeordnet. Die
Luft wird vom Radiallüfter 40 in den Verbindungskanal 41 geleitet, in welchem sie
zum Deckenraum 16 des Geräts aufsteigt.
[0031] Im Verbindungskanal 41 sind eine Lichtquelle 42 und mindestens eine Katalysatorfläche
43 zur photokatalytischen Luftbehandlung angeordnet (Fig. 4). Mit einer solchen Anordnung,
wie sie z.B. in
EP 2 241 826 näher beschrieben ist, können unerwünschte organische Verbindungen in der Prozessluft
abgebaut werden.
[0032] Oberhalb der Lichtquelle 42 ist im Verbindungskanal 41 eine Heizung 44 angeordnet,
mit welcher die gereinigte Luft bei Bedarf erwärmt werden kann. Die Anordnung der
Heizung 44 nach, d.h. oberhalb, der Lichtquelle 42 verbessert die Photokatalyse, die
so bei niedrigeren Temperaturen erfolgt.
[0033] An seinem oberen Ende geht der Verbindungskanal 41 in einen horizontal verlaufenden
Deckenkanal 46 über, welcher oberhalb des Nutzraums 12 angeordnet ist. Die oberen
Lüftungsöffnungen 30 des Nutzraums 12 sind mit diesem Deckenkanal verbunden, so dass
die Luft vom Deckenkanal 46 von oben in den Nutzraum strömen kann.
[0034] Um eine laminare Umlenkung der Luft vom vertikalen Verbindungskanal 41 zum horizontalen
Deckenkanal 46 zu fördern, kann im Innern des Übergangsbereichs zwischen Verbindungskanal
41 und Deckenkanal 46 mindestens ein gebogenes Umlenkblech 47 vorgesehen sein.
[0035] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, verjüngt sich der Deckenkanal 46 in der Richtung vom
Verbindungskanal 41 weg, was dazu beiträgt, dass der lokale Druck bei jeder der oberen
Öffnungen 30 ungefähr gleich ist, so dass im Nutzraum 12 eine möglichst homogene Luftströmung
aufgebaut wird.
[0036] Weiter können, wie in Fig. 4 dargestellt, im Deckenkanal 46 Luftleitbleche 48 vorgesehen
sein, um die Luft zu den oberen Lüftungsöffnungen 30 umzuleiten. Hierzu stehen diese
Luftleitbleche 48 quer zur Decke des Nutzraums 12 in den Deckenkanal 46 vor.
[0037] Wie bereits erwähnt, ist der Verbindungskanal 41 im Schachtraum 15 seitlich des Nutzraums
12 angeordnet. Vor diesem Schachtraum 15, d.h. seitlich ausserhalb des Nutzraums 12
und vor dem Verbindungskanal 41 ist an der Vorderseite des Geräts ein Bedienbereich
50 mit Ein- und/oder Ausgabemitteln 51 angeordnet, das zur Steuerung bzw. Überwachung
des Wäschebehandlungsschranks dient (Fig. 1, 2). Wie aus Fig. 4 ersichtlich, erstreckt
sich die Türe 10 auch in geschlossenem Zustand nicht über den Bedienbereich 50, so
dass dieser nicht überdeckt ist und z.B. auch während dem Betrieb zugänglich bleibt.
[0038] Die Ein- und/oder Ausgabemittel 51 sind mit einer Gerätesteuerung 52 verbunden (Fig.
6), welche die Operation der verschiedenen Komponenten des Geräts steuert.
[0039] Der Maschinenraum 14 des Wäschebehandlungsschranks ist, wie bereits erwähnt, für
einen kompakten, geräuscharmen Aufbau ausgelegt. Hierzu tragen verschiedene Massnahmen
bei.
[0040] Zunächst sind der Verdampfer 24 und der Kondensator 21 in Richtung parallel zur Vorderseite
2 nebeneinander angeordnet, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist, so dass die Luft
ohne weitere horizontale Umlenkung zum Radiallüfter 40 und zum Verbindungskanal 41
geführt werden kann.
[0041] Der erste Kanalabschnitt 34 vermag aufgrund seiner sich nach unten zulaufenden Form
die Luft über einen grossen Bereich des Bodens des Innenraums abzuziehen und gezielt
zum Verdampfer 24 zu führen.
[0042] Wie aus Fig. 5 gut ersichtlich, nutzen der Kompressor 20, das Expansionsventil 23,
der Zusatzwärmetauscher 22 und der Lüfter 26 den Raum in einem Abschnitt 54 des Maschinenraums
14 hinter dem Verdampfer 24 und Kondensator 21. Die Lärmemissionen nach vorne können
so reduziert werden. Vorzugsweise ist dieser Abschnitt 54 gegen vorne mindestens teilweise
von einer Wand 55 begrenzt, welche die Kühlluft vom Lüfter 26 führt und gleichzeitig
eine Schallisolation bewirkt. Die Wand befindet sich insbesondere im Bereich zwischen
dem Zusatzwärmetauscher 22 und dem Verdampfer 24 und dem Kondensator 21 und/oder in
einem Bereich zwischen dem Kompressor 20 und dem Verdampfer 24 und dem Kondensator
21.
[0043] Auf der Rückseite 3 des Geräts sind im Bereich des Maschinenraums 14 hintere Belüftungsöffnungen
56 (Fig. 5) vorgesehen, und auf der Vorderseite 2 befinden sich unten vordere Belüftungsöffnungen
57 (Fig. 1, 2, 3, 5). Mit dem Lüfter 40 kann Umgebungsluft zwischen diesen Belüftungsöffnungen
gefördert werden, vorzugsweise von den vorderen Belüftungsöffnungen 57 zu den hinteren
Belüftungsöffnungen 56.
[0044] Um den Lüfter 26, der hinter dem Verdampfer 24 und dem Kondensattor 21 angeordnet
ist, mit Luft von den vorderen Belüftungsöffnungen 57 zu versorgen, ist unterhalb
des Verdampfers 24 und/oder des Kondensators 21 ein Kanalspalt 58 vorgesehen (Fig.
3, 4), der die vorderen Belüftungsöffnungen 57 mit dem Ansaugbereich des Lüfters 26
verbindet. Auf diese Weise kann ein mit Pfeilen 59 angedeuteter Luftstrom (Fig. 3,
5) von vorne durch das Gerät zum Lüfter 26 geführt werden.
[0045] Alternativ kann die Richtung des Luftstroms auch von hinten nach vorne sein.
[0046] Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, ist der Dampfgenerator 28 ebenfalls im Abschnitt
54 hinter dem Verdampfer 24 und dem Kondensator 21 angeordnet, wo er gut Platz findet.
Zudem kann so auch dieser, falls gewünscht, von der Luft des Lüfters 26 gekühlt werden.
[0047] Weiter sind im Maschinenraum 14 noch zwei schwenkbare Behälter 61 angeordnet, von
denen jeder einen herausnehmbaren Tank 62 aufnimmt. Einer dieser Tanks bildet einen
Frischwassertank für den Dampfgenerator 28, und der andere einen Abwassertank für
Wasser, dass von einer nicht gezeigten Wanne im Boden des Maschinenraums 14 aufgenommen
wird, insbesondere für Wasser, das vom Verdampfer 24 aus der Prozessluft ausgeschieden
wurde.
[0048] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Wäschebehandlungsschrank mit
einem Gehäuse (1) mit einer Vorderseite (2) und einer Rückseite (3),
einem Nutzraum (12) zur Aufnahme von Wäsche, wobei der Nutzraum (12) eine Rückwand
(13a) und quer zur Rückwand (13a) stehende vertikale Seitenwände (13b, c) sowie eine
vorderseitige Türöffnung (13f) aufweist,
einer an einer Vorderseite (2) des Gehäuses (1) angeordneten Türe (10), mit welcher
die Türöffnung (13f) des Nutzraums (12) verschliessbar ist,
einem unterhalb des Nutzraums (12) angeordnetem Maschinenraum (14),
einer im Maschinenraum (14) angeordneten Wärmepumpenanordnung (20 - 24) umfassend
einen Kompressor (20), einen Kondensator (21), ein Expansionsventil (23) und einen
Verdampfer (24), wobei mit dem Kompressor (20) ein Medium durch den Kondensator (21),
das Expansionsventil (23) und den Verdampfer (24) förderbar ist zum Aufheizen des
Kondensators (21) und zum Abkühlen des Verdampfers (24),
mindestens einer unteren Lüftungsöffnung (31) an einem unteren Ende des Nutzraums
(12) und mindestens einer oberen Lüftungsöffnung (30) an einem oberen Ende des Nutzraums
(12),
einem Verbindungskanal (41) zwischen dem Maschinenraum (14) und der mindestens einen
oberen Lüftungsöffnung (30),
Luftfördermitteln (40), um Prozessluft aus dem Nutzraum (12) durch die untere Lüftungsöffnung
(31), die Wärmepumpenanordnung (20 - 24), den Verbindungskanal (41) und die obere
Lüftungsöffnung (30) zurück in den Nutzraum (12), oder umgekehrt, zu fördern,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungskanal (41) seitlich ausserhalb einer der Seitenwände (13c) des Nutzraums
(12) angeordnet ist.
2. Wäschebehandlungsschrank nach Anspruch 1, wobei der Verbindungskanal (41) in einem
seitlich des Nutzraums (12) angeordneten Schachtraum (15) verläuft, wobei an einer
Vorderseite des Schachtraums (15) in einem Bedienbereich (50) vor dem Verbindungskanal
(41) Ein- und/oder Ausgabemittel (51) zur Steuerung bzw. Überwachung des Wäschebehandlungsschranks
angeordnet sind.
3. Wäschebehandlungsschrank nach Anspruch 2, wobei die Türe (10) in geschlossenem Zustand
den Bedienbereich (50) nicht überdeckt.
4. Wäschebehandlungsschrank nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Verdampfer
(24) und der Kondensator (21) in einer Richtung parallel zur Vorderseite (2) nebeneinander
angeordnet sind.
5. Wäschebehandlungsschrank nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die untere
Lüftungsöffnung (31) sich an einem Boden den Nutzraums (12) befindet.
6. Wäschebehandlungsschrank nach Anspruch 5, wobei an die untere Lüftungsöffnung (31)
ein sich gegen unten verjüngender erster Kanalabschnitt (34) anschliesst, der an einer
Eingangsseite des Verdampfers (24) mündet.
7. Wäschebehandlungsschrank nach Anspruch 6, wobei im ersten Kanalabschnitt (34) beabstandet
übereinander ein erstes und ein zweites Luftfilter (35, 36) angeordnet sind, und insbesondere
wobei das erste und das zweite Luftfilter (35, 36) nacheinander von oben aus dem ersten
Kanalabschnitt (34) entnehmbar sind.
8. Wäschebehandlungsschrank nach Anspruch 7, wobei im ersten Kanalabschnitt (34) ein
erster und ein zweiter Absatz (37, 38) zur Aufnahme des ersten bzw. des zweiten Luftfilters
(35, 36) vorgesehen sind.
9. Wäschebehandlungsschrank nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei am Boden des Nutzraums
(12) eine Gitterplatte (34) eingelegt ist, welche die untere Lüftungsöffnung (31)
überdeckt.
10. Wäschebehandlungsschrank nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Kompressor
(20) in einem Abschnitt (54) des Maschinenraums (14) hinter dem Verdampfer (24) und
dem Kondensator (21) angeordnet ist, und insbesondere wobei der Abschnitt (54) gegen
vorne mindestens teilweise von einer Wand (55) begrenzt ist.
11. Wäschebehandlungsschrank nach Anspruch 10, wobei die Wärmepumpenanordnung (20 - 24)
einen Zusatzwärmetauscher (22) aufweist, durch welchen das Medium, nicht aber die
Prozessluft strömt, und wobei ein Lüfter (26) zum Kühlen des Zusatzwärmetauschers
(22) vorgesehen ist, wobei der Zusatzwärmetauscher (22) und/oder der Lüfter (26) im
Abschnitt des Maschinenraums (14) hinter dem Verdampfer (24) und dem Kondensator (21)
angeordnet ist, und
insbesondere wobei auch das Expansionsventil (23) im Abschnitt des Maschinenraums
(14) hinter dem Verdampfer (24) und dem Kondensator (21) angeordnet ist und/oder insbesondere
wobei der Zusatzwärmetauscher (22) im Pfad des Mediums zwischen dem Kondensator (21)
und dem Expansionsventil (23) angeordnet ist.
12. Wäschebehandlungsschrank nach Anspruch 11, wobei am Maschinenraum (14) an der Rückseite
(3) hintere Belüftungsöffnungen (56) und an der Vorderseite (2) vordere Belüftungsöffnungen
(57) vorgesehen sind, wobei mit dem Lüfter (26) Umgebungsluft zwischen den vorderen
und den hinteren Belüftungsöffnungen (57, 56) förderbar ist.
13. Wäschebehandlungsschrank nach Anspruch 12, wobei der Lüfter (26) mit den vorderen
Belüftungsöffnungen (57) über einen Kanalspalt (58) unterhalb des Verdampfers (24)
und/oder Kondensators (21) verbunden ist.
14. Wäschebehandlungsschrank nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei im Abschnitt (54)
des Maschinenraums (14) hinter dem Verdampfer (24) und dem Kondensator (21) weiter
ein Dampfgenerator (28) zum Erzeugen von Dampf zur Wäschebehandlung angeordnet ist.
15. Wäschebehandlungsschrank nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei im Verbindungskanal
(41) eine Lichtquelle (42) und mindestens eine Katalysatorfläche (43) zur katalytischen
Luftbehandlung sowie eine Heizung (44) angeordnet sind, insbesondere wobei die Heizung
(44) oberhalb der Lichtquelle (42) angeordnet ist.
16. Wäschebehandlungsschrank nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mehrere obere
Lüftungsöffnungen (30) an einer Decke (13d) des Nutzraums (12) angeordnet sind, welche
zu einem Deckenkanal (46) oberhalb des Nutzraums (12) führen, wobei der Deckenkanal
(46) mit dem Verbindungskanal (41) verbunden ist und sich vom Verbindungskanal (41)
weg verjüngt, und insbesondere wobei mehrere Luftleitbleche (48) vorgesehen sind,
welche quer zur Decke des Nutzraums (12) in den Deckenkanal (46) vorstehen.