[0001] Die Erfindung betrifft ein Pumpenaggregat mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Merkmalen.
[0002] Es sind Pumpenaggregate bekannt, welche einen elektrischen Antriebsmotor aufweisen,
wobei an dem elektrischen Antriebsmotor üblicherweise ein Klemmenkasten oder Elektronikgehäuse
angeordnet ist, in welchem elektronische Bauteile zum Betrieb bzw. zur Steuerung oder
Regelung des elektrischen Antriebsmotors angeordnet sind. Darüber hinaus sind an solchen
Klemmenkästen in der Regel Anzeige- oder Bedienelemente angeordnet, über welche Funktionen
des Pumpenaggregates eingestellt werden können und Betriebszustände des Pumpenaggregates
angezeigt werden können.
[0003] Ein solches Pumpenaggregat ist beispielsweise aus
EP 1 947 347 bekannt. Bei diesem bekannten Pumpenaggregat sind im axialen Deckel des Klemmenkastens
Bedien- und Anzeigeelemente in Form von Leuchtdioden und Drucktastern angeordnet.
Diese sind so ausgebildet, dass in dem eigentlichen Gehäuse- bzw. Wandteil des Klemmenkastens
entsprechende Fenster für die Anzeigeelemente und Federzungen für die Drucktaster
ausgebildet sind. Außen ist dieses Gehäuseteil durch eine Folie abgedeckt, welche
diese Fenster verschließt und an ihrer Außenseite eine Beschriftung zur Kennzeichnung
der Anzeige- und Bedienbereiche aufweist. Wo die Anzeigeelemente angeordnet sind,
ist diese Folie teilweise transparent ausgebildet. Die eigentlichen elektrischen Schaltelemente
und Anzeigeelemente sind auf einer Leiterplatte angeordnet, welche unterhalb des Gehäuseteils
im Inneren des Klemmenkastens angeordnet ist, so dass die Schaltelemente von den Federzungen
in dem Gehäuseteil betätigt werden können und Leuchtdioden durch die Fenster im Gehäuseteil
nach außen hin leuchten können.
[0004] Im Hinblick auf diesen Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Pumpenaggregat
dahingehend zu verbessern, dass Bedien- oder Anzeigeelemente im Inneren eines Klemmenkastens
einfacher angeordnet und elektrisch kontaktiert werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Pumpenaggregat mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
[0006] Das erfindungsgemäße Pumpenaggregat weist ein Gehäuseteil aus Kunststoff auf, in
welchem zumindest ein elektrisches Bedien- oder Anzeigeelement angeordnet ist. Vorzugsweise
ist dieses Gehäuseteil aus Kunststoff ein Teil eines Klemmenkastens bzw. Elektronikgehäuses
des Pumpenaggregates. Ein solcher Klemmenkasten ist bevorzugt am Statorgehäuse eines
elektrischen Antriebsmotors des Pumpenaggregats, beispielsweise am Außenumfang oder
am Axialende des Statorgehäuses, angebracht. Der elektrische Antriebsmotor ist in
bekannter Weise mit einer Pumpe verbunden, wobei das Pumpengehäuse und das Statorgehäuse
des elektrischen Antriebsmotors vorzugsweise direkt miteinander verbunden sind.
[0007] Anstatt, wie im Stand der Technik bekannt, elektrische Bedien- oder Anzeigeelemente
über eine separate im Inneren des Gehäuses angeordnete Leiterplatte zu kontaktieren,
ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass direkt an dem Gehäuseteil, an welchem die
Bedien- oder Anzeigeelemente angeordnet sind, elektrische Leiterbahnen angebracht
sind, über welche zumindest das eine Bedien- oder Anzeigeelement kontaktiert ist.
So ist es möglich, Bedien- und / oder Anzeigeelemente gemeinsam mit ihren elektrischen
Anschlüssen direkt an dem Gehäuseteil anzubringen, so dass auf eine zusätzliche Leiterplatte
verzichtet werden kann. Dadurch wird zum einen die Montage vereinfacht, zum anderen
kann der Bereich des Pumpenaggregates, welcher die elektrischen Bauteile, Bedien-
oder Anzeigeelemente aufnimmt, insbesondere ein Klemmenkasten, kleiner ausgebildet
werden, da die Anordnung der Bauteile und elektrischen Leiterbahnen direkt auf dem
Gehäuseteil weniger Bauraum beansprucht.
[0008] Das Gehäuseteil, an welchem das zumindest eine Bedien- oder Anzeigeelement und die
dazugehörigen Leiterbahnen angebracht sind, ist dabei ein Gehäuseteil, welches ein
Gehäuse des Pumpenaggregates nach außen abschließt, so dass die Bedien- oder Anzeigeelemente
von außen zugänglich sind. Bevorzugt ist das Gehäuseteil eine Wandung eines Elektronikgehäuses
bzw. Klemmenkastens, in welchem elektrische und / oder elektronische Bauelemente zur
Steuerung bzw. zum Betrieb des Pumpenaggregates angeordnet sind. So übernimmt dieses
Gehäuseteil in Form der Wandung eine Doppelfunktion, nämlich zum einen das Gehäuse
nach außen abzuschließen und zum anderen die Bedien- und / oder Anzeigeelemente und
deren elektrische Anschlüsse in Form von Leiterbahnen zu tragen. Alternativ kann das
Gehäuseteil beispielsweise auch eine das Statorgehäuse nach außen begrenzende Wandung
oder ein Deckel des Statorgehäuses sein.
[0009] Das Gehäuseteil mit den Leiterbahnen ist vorzugsweise in MID-Technik, d. h. als moulded
interconnect devices bzw. als spritzgegossener Schaltungsträger, ausgebildet. Ein
solches Bauteil kann wie ein übliches Gehäuseteil als Spritzgussteil aus Kunststoff
gefertigt werden. Bereits während des Spritzgießens oder anschließend können Leiterbahnen
an diesem Kunststoffteil angeordnet werden. So können metallische Leiterbahnen beim
Spritzgießen mit eingegossen werden, so dass sie im Inneren des Gehäuseteils bzw.
einer Wandung des Gehäuseteils gelegen sind. Alternativ oderzusätzlich können Leiterbahnen
an einer oder mehreren Oberflächen des Gehäuseteiles während oder nach dem Spritzgießen
angebracht werden. So können Leiterbahnen in die Form eingelegt werden und der Kunststoff
direkt an die Leiterbahnen angegossen werden. Alternativ können Leiterbahnen durch
geeignete Beschichtungstechniken nachträglich an einer oder mehreren Oberflächen des
spritzgegossenen Gehäuseteiles angebracht werden. Gleichzeitig sind bevorzugt auch
elektrische oder elektronische Bauelemente direkt an dem Gehäuseteil angeordnet, d.
h. insbesondere das oben beschriebene zumindest eine Bedien- oder Anzeigeelement.
Ein solches Bauteil kann ebenfalls direkt im Spritzgießvorgang an dem Gehäuseteil
befestigt werden oder nach dem Spritzgießen an diesem befestigt werden, beispielsweise
durch Kleben oder Löten, wobei dann eine elektrische Kontaktierung mit den Leiterbahnen
an dem Gehäuseteil ebenfalls durch geeignete Klebe- oder Löttechnik erfolgen kann.
Auch jede andere geeignete Kontaktierung kann hier Verwendung finden. Das zumindest
eine Gehäuseteil bildet dabei den mechanischen Träger des zumindest einen Bedien-
oder Anzeigeelementes und trägt gleichzeitig die elektrischen Leiterbahnen zum elektrischen
Anschluss dieses Bedien- oder Anzeigeelementes. Das Gehäuseteil hat somit neben der
Funktion, das Gehäuse nach außen abzuschließen, eine weitere Doppelfunktion, nämlich
der elektrischen Kontaktierung und der mechanischen Befestigung des Bedien- oder Anzeigeelementes
zu dienen.
[0010] Das Gehäuseteil kann bevorzugt zur Aufnahme des zumindest einen Bedien- oder Anzeigeelementes
entsprechend geometrisch geformt sein, beispielsweise Erhebungen oder Ausnehmungen
oder Vertiefungen an der Oberfläche aufweisen, in welche Bedien- und / oder Anzeigeelemente
eingesetzt sind, so dass deren Oberfläche bevorzugt im Wesentlichen bündig mit der
übrigen Oberfläche des Gehäuseteiles abschließt und die Bauteile nicht über die Oberfläche
hervorstehen.
[0011] Das Gehäuseteil weist somit vorzugsweise eine dreidimensionale Oberflächenkonturierung
auf, wobei die elektrischen Leiterbahnen so an der Oberfläche angeordnet sein können,
dass sie dieser dreidimensionalen Kontur der Oberfläche folgen.
[0012] Weiter bevorzugt ist das Gehäuseteil an seiner Außenseite von einer Abdeckung oder
Abdeckfolie überdeckt. Diese überdeckt dabei bevorzugt sowohl die gegebenenfalls an
der entsprechenden Oberfläche des Gehäuseteiles angeordneten Leiterbahnen als auch
Bedien- und / oder Anzeigeelemente, so dass nach außen hin eine glatte, geschlossene
Oberfläche geschaffen wird. Die Leiterbahnen werden dabei durch die vorzugsweise elektrisch
isolierende Abdeckung oder Folie vor Kurzschlüssen und Beschädigungen geschützt. Gleichzeitig
werden auch die Bedien- und Anzeigeelemente geschützt. Dies ist insbesondere deshalb
bei Pumpenaggregaten von Vorteil, da diese häufig in feuchter Umgebung eingesetzt
werden, so dass die Abdeckfolie, die darunterliegenden Bereiche vor Feuchtigkeit schützt.
Die Abdeckfolie ist bevorzugt mit dem darunterliegenden Gehäuseteil verklebt oder
in anderer geeigneter Weise verbunden, wobei bevorzugt eine dichte Verbindung, welche
ein Eindringen von Feuchtigkeit verhindert, geschaffen wird. An der Abdeckfolie können
erforderliche Beschriftungen angebracht sein.
[0013] An der Abdeckfolie kann zumindest ein ausgespartes oder transparentes Sichtfenster
für ein Anzeigeelement, welches unterhalb der Abdeckfolie gelegen ist, ausgebildet
sein. Darüber hinaus kann die Abdeckfolie zumindest im Bereich eines Bedienelementes
elastisch verformbar sein, so dass das Bedienelement durch Druck auf die Abdeckfolie
betätigt werden kann. Das Bedienelement kann beispielsweise ein elektrischer Schalter
oder Taster, welcher unterhalb der Abdeckfolie angeordnet ist, sein. Durch entsprechende
Beschriftung oder Bedruckung der Abdeckfolie an der Außenseite können die Bedien-
oder Anzeigebereiche von außen kenntlich gemacht werden. So ermöglicht die Abdeckfolie
ein nach außen vollständig geschlossenes Gehäuse. Die Abdeckfolie dient dabei lediglich
der äußeren Gestaltung des Gehäuseteils und dem Schutz der darunterliegenden Bedien-
oder Anzeigelemente oder elektrischen Leiterbahnen. Die mechanisch tragende Funktion
jedoch übernimmt das darunter liegende Gehäuseteil.
[0014] Die elektrischen Leiterbahnen können an einer oder beider Oberflächen einer Wandung
des Gehäuseteiles angeordnet sein. Über Ausnehmungen oder Löcher in der Wandung können
darüber hinaus Leiterbahnen an beiden Oberflächen miteinander verbunden sein. Auch
können Leiter oder Leiterbahnen in die Wandung eingegossen sein. So können zumindest
Abschnitte der Leiterbahnen im Inneren einer Wandung des Gehäuseteils gelegen sein.
Dies können beispielsweise Abschnitte sein, welche Leiterbahnen an den zwei entgegengesetzten
Oberflächen der Wandung miteinander verbinden. Solche Leiterbahnen werden vorzugsweise
durch Eingießen im Inneren der Wandung angeordnet. Alternativ ist es jedoch auch möglich,
in der Wandung beim Spritzgießen Löcher vorzusehen, an deren Innenoberfläche dann
später elektrische Leiterbahnen durch geeignete Beschichtungstechnik angebracht werden
oder in welche elektrische Leiter eingesetzt werden.
[0015] Neben dem zumindest einen Bedien- oder Anzeigeelement sind weiter bevorzugt weitere
elektrische oder elektronische Bauteile an dem Gehäuseteil angeordnet, welche über
die direkt an dem Gehäuseteil angeordneten Leiterbahnen elektrisch kontaktiert sind.
Dies können elektronische Bauteile sein, welche zur Steuerung von Bedien- oder Anzeigeelementen
dienen oder weitere Steuer- oder Regelfunktionen für den Betrieb des Pumpenaggregates
übernehmen. Darüber hinaus können dies auch elektrische Bauteile sein, welche der
Kommunikation dienen, beispielsweise Infrarotschnittstellen, Funkschnittstellen oder
elektronische Bauteile, welche zum Betrieb oder zur Ansteuerung von Kommunikationsschnittstellen
dienen. Auch z. B. Speicherbausteine können in dieser Weise angeordnet werden. Allgemein
können jegliche Arten von elektrischen oder elektronischen Bauteilen auf diese Weise
an dem Gehäuseteil angeordnet und über Leiterbahnen, welche direkt an dem Gehäuse
angeordnet sind, elektrisch kontaktiert werden. So kann auch für diese Bauteile auf
weitere Leiterplatten im Inneren des Gehäuses zu deren Befestigung und Kontaktierung
verzichtet werden.
[0016] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Pumpenaggregat
einen elektrischen Antriebsmotor mit einem Frequenzumrichter auf. Dabei sind die elektrischen
und elektronischen Bauteile des Frequenzumrichters bevorzugt in einem Klemmenkasten
oder Elektronikgehäuse des Pumpenaggregates angeordnet. Alternativ oder zusätzlich
können auch Bauteile des Frequenzumrichters im Inneren des Statorgehäuses angeordnet
sein.
[0017] Besonders bevorzugt ist zumindest ein Bauteil des Frequenzumrichters an einem Gehäuseteil
angeordnet und über die direkt an dem Gehäuseteil angebrachten Leiterbahnen elektrisch
kontaktiert. Bevorzugt ist dies das Gehäuseteil, an dem auch das zumindest eine Bedien-
oder Anzeigeelement angeordnet ist, welches vorangehend beschrieben wurde. Durch die
Anordnung von elektronischen Bauteilen, vorzugsweise von allen elektronischen Bauteilen
des Frequenzumrichters an einem oder mehreren Gehäuseteilen, wobei die elektrische
Kontaktierung über an den Gehäuseteilen direkt angebrachte Leiterbahnen erfolgt, wird
der Aufbau des Pumpenaggregates weiter vereinfacht, da keine zusätzlichen Leiterplatten
zum Tragen der elektronischen Bauteile vorgesehen werden müssen, sondern diese an
den ohnehin erforderlichen Gehäuseteilen angebracht sind und über diese elektrisch
kontaktiert werden können.
[0018] Das Gehäuseteil oder die Gehäuseteile, an dem das zumindest eine Bedien- oder Anzeigeelement
oder gegebenenfalls weitere elektrische oder elektronische Bauteile angeordnet sind,
ist vorzugsweise Teil eines Klemmenkastens oder Elektronikgehäuses des Pumpenaggregates.
Alternativ kann dieses Gehäuseteil beispielsweise auch ein Gehäuseteil des Statorgehäuses
des elektrischen Antriebsmotors sein. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn
die zur Steuerung des Antriebsmotors bzw. Pumpenaggregates erforderlichen elektronischen
Bauteile direkt im Statorgehäuse angeordnet werden. Dann kann dieses durch einen Deckel
verschlossen werden, welcher das Gehäuseteil bildet, an dem Bedien- oder Anzeigeelemente
in der vorangehend beschriebenen Weise angeordnet werden.
[0019] Besonders bevorzugt ist das Pumpenaggregat als ein Umwälzpumpenaggregat, insbesondere
ein Heizungs-Umwälzpumpenaggregat, ausgebildet. Ein solches Umwälzpumpenaggregat kann
dazu Verwendung finden, Wasser in einer Heizungs- oder Klimaanlage umzuwälzen oder
beispielsweise Brauchwasser zu zirkulieren.
[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Pumpenaggregat als elektrischen
Antriebsmotor einen Spaltrohrmotor auf, d. h. einen elektrischen Antriebsmotor, bei
welchem Rotorraum und Statorraum durch ein Spaltrohr oder einen Spalttopf voneinander
getrennt sind.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Pumpenaggregates,
- Fig. 2
- eine schematische Detailansicht des Klemmenkastens des Pumpenaggregates gemäß Fig.
1,
- Fig. 3
- eine Explosionsansicht des Deckels des Klemmenkastens gemäß Fig. 3,
- Fig. 4
- eine Detailansicht des Deckels gemäß Fig. 3 ohne elektrische Bauelemente und Leiterbahnen,
- Fig. 5
- eine Ansicht des Deckels gemäß Fig. 4 mit aufgebrachten Leiterbahnen,
- Fig. 6
- eine Ansicht des Deckels gemäß Fig. 5 mit aufgebrachten elektronischen Bauteilen,
- Fig. 7
- eine Schnittansicht des Deckels gemäß Fig. 3.
[0022] Die Erfindung wird beispielhaft anhand eines Heizungs-Umwälzpumpenaggregates beschrieben,
wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Das Pumpenaggregat weist ein Pumpengehäuse 2 auf, in
welchem in bekannter Weise ein Laufrad angeordnet ist und welches einen Saugstutzen
4 und einen Druckstutzen 6 aufweist. Im Pumpengehäuse 2 ist ein Statorgehäuse 8 mittels
Schrauben 10 angeflanscht. In dem Statorgehäuse 8 ist ein elektrischer Antriebsmotor
angeordnet, welcher in bekannter Weise als nasslaufender Elektromotor mit einem Spaltrohr
ausgebildet ist. Axialseitig ist an das Statorgehäuse ein Klemmenkasten 12 angesetzt,
welcher ein Elektronikgehäuse bildet, in welchen die elektronischen Bauteile zur Steuerung
und Regelung des elektrischen Antriebsmotors angeordnet sind.
[0023] Dieser Klemmenkasten 12 ist im Detail in Fig. 2 gezeigt. Der Klemmenkasten 12 weist
einen rohrförmigen Gehäuseteil 14 auf, welcher mit einem ersten Axialende 16 mit dem
Statorgehäuse 8 verbunden wird. Am entgegengesetzten zweiten Axialende 18 ist der
rohrförmige Gehäuseteil 14 durch einen stirnseitigen Deckel 20 verschlossen. Der Deckel
20 trägt Bedienelemente 22 in Form von Drucktastern sowie Anzeigelemente 24, welche
von Leuchtelementen, insbesondere in Form von Leuchtdioden, gebildet werden. Umfangsseitig
ist an dem rohrförmigen Gehäuseteil 14 darüber hinaus ein Anschlussstecker 26 ausgebildet.
[0024] Der Deckel 20 ist erfindungsgemäß so ausgebildet, dass er nicht nur den Klemmenkasten
12 axialseitig verschließt, sondern darüber hinaus auch noch die Bedienelemente und
Anzeigeelemente 24 sowie weitere elektronische Bauteile trägt.
[0025] Wie in Fig. 3 gezeigt, ist der Deckel 20 aus zwei Teilen gebildet, nämlich zum einen
aus dem Träger 28 und einer Folie 30. Der Träger 28 bildet das eigentliche Gehäuseteil,
welches den Klemmenkasten axialseitig verschließt und die mechanisch tragende Struktur
des Deckels 20 bildet. Zur Außenseite hin ist der Träger 28 von der Abdeckfolie 30
überdeckt. In den Bereichen der Anzeigelemente 24 sind in der Abdeckfolie 30 transparente
oder teilweise transparente Sichtfenster 24a ausgebildet, welche Licht von unter der
Folie 30 gelegenen Leuchtdioden 24b nach außen scheinen lassen. Für die Bedienelemente
22 sind in der Folie 30 Druckfelder 22a ausgebildet, welche zum einen eine entsprechende
Beschriftung tragen und zum anderen elastisch verformbar sind, um unterhalb der Druckfelder
22a gelegene Taster 22b zu betätigen. Die Folie 30 ist jedoch vollständig geschlossen,
so dass sie die darunterliegenden elektrischen Bauteile vor Feuchtigkeit und Beschädigung
schützen kann.
[0026] Der Träger 28 ist vorzugsweise als Spritzgussteil ausgebildet und trägt neben den
Leuchtdioden 24b und den Tastern 22b weitere elektronische Bauelemente 32. Diese sind
wie die Taster 22b und die Leuchtdioden 24b in Vertiefungen 34 angeordnet, so dass
sie nicht über die übrige Oberfläche 36 in axialer Richtung X vorstehen. So kann die
Oberfläche 36 gemeinsam mit den Vertiefungen 34 von der planen Abdeckfolie 30 überdeckt
werden, welche so die Vertiefungen mit den darin angeordneten elektronischen Bauelementen
32, den Tastern 22b und den Leuchtdioden 24b verschließt. Durch Verformung der Druckfelder
22a können die darunter liegenden Taster 22b betätigt werden. Dazu können die Druckfelder
22a im Ruhezustand leicht nach außen, d. h. in der von dem Träger 28 abgewandten Richtung
erhaben sein.
[0027] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die elektrischen und elektronischen Bauelemente
32 sowie die Bedien- und Anzeigeelemente in Form der Taster 22b Leuchtdioden 24b an
dem Träger 28 über Leiterbahnen 38 kontaktiert sind, welche direkt auf dem Träger
28 ausgebildet sind. So kann auf eine zusätzliche Leiterplatte, welche die elektronischen
Bauelemente trägt und kontaktiert, verzichtet werden. Die Funktion der Leiterplatte
kann von dem Gehäuseteil in Form des Deckels 20 bzw. dessen Trägers 28 allein übernommen
werden. D. h. der Träger 28 dient gleichzeitig dazu, den Klemmenkasten 12 axialseitig
nach außen zu verschließen, d. h. ein mechanisch tragendes Gehäuseteil zu bilden,
und elektronische Bauelemente und zugehörige Leiterbahnen 38 zu tragen.
[0028] In der Darstellung in Fig. 3 sind die Leiterbahnen zur Vereinfachung der Darstellung
nicht gezeigt. Die vollständige Anordnung der elektronischen Bauelemente und Leiterbahnen
ist in Fig. 6 dargestellt.
[0029] Der Träger 28 ist als Spritzgussteil aus Kunststoff hergestellt und weist die Vertiefungen
34 auf, wie in Fig. 4 dargestellt. Nach dem Spritzgießen des Trägers 28 werden auf
diesen, wie in Fig. 5 dargestellt, die Leiterbahnen 38 aufgebracht, wobei zu erkennen
ist, dass die Leiterbahnen 38 der dreidimensionalen Struktur des Trägers 28 folgen,
d. h. sich in die Vertiefungen 34 hineinerstrecken und dort Anschlusspunkte bzw. Kontakte
für die elektronischen Bauelemente 32, Leuchtdioden 24b und Taster 22b aufweisen,
welche dort in üblicher Weise angelötet werden können, beispielsweise in SMD-Technik.
Die Leiterbahnen 38 können durch geeignete Druck- oder Beschichtungsverfahren auf
der Oberfläche des Trägers 28 ausgebildet werden, sie können jedoch auch gleich beim
Spritzgießen im Werkzeug so angeordnet werden, dass sie mit in den Träger 28 eingegossen
bzw. der Träger 28 an die Leiterbahnen 38 angegossen wird. Nach Anordnung der elektronischen
Bauelemente 32, der Taster 22b und der Leuchtdioden 24b wird die Folie 30 auf die
Oberfläche 36 des Trägers 28 aufgebracht, insbesondere aufgeklebt, so dass die Leiterbahnen
38 sowie die elektronischen Bauelemente durch die Folie überdeckt werden und so vor
Feuchtigkeit und Beschädigungen geschützt werden. Dieser geschichtete Aufbau ist in
Fig. 7 gezeigt, wobei die Leiterbahnen 38 aufgrund ihrer Größe in Fig. 7 nicht zu
erkennen sind.
[0030] Um die Leiterbahnen 38 an der den Innenraum des Gehäuseteils 14 abgewandten Seite
des Trägers 28 vom Innenraum des Klemmenkastens 12 her kontaktieren zu können, können
elektrische Anschlüsse bzw. Leiterbahnen durch Löcher in dem Träger 28 in das Innere
des Klemmenkastens 12 hineingeführt sein. Auch können elektrische Kontakte oder Leiterbahnen
in den Träger 28 eingegossen sein, welche sich in das Innere des Klemmenkastens 12
hinein erstrecken, um dort kontaktiert zu werden. So ist es denkbar, entsprechende
Leiterbahnen an der Innenseite des Trägers 28, welche dem Innenraum des Klemmenkastens
12 zugewandt ist, auszugestalten und dort ebenfalls elektrische Bauelemente, beispielsweise
elektrische Bauteile eines Frequenzumrichters, anzuordnen. So kann die Oberfläche
des Trägers 28 optimal ausgenutzt werden, wenn an beiden Seiten Leiterbahnen 38 und
elektronische Bauelemente 32 angeordnet werden.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 2 -
- Pumpengehäuse
- 4 -
- Saugstutzen
- 6 -
- Druckstutzen
- 8 -
- Statorgehäuse
- 10 -
- Schrauben
- 12 -
- Klemmenkasten
- 14 -
- rohrförmiger Gehäuseteil
- 16 -
- 1. Axialende
- 18 -
- 2. Axialende
- 20 -
- Deckel
- 22 -
- Bedienelemente
- 22a -
- Druckfelder
- 22b -
- Taster
- 24 -
- Anzeigeelemente
- 24a -
- Sichtfenster
- 24b -
- Leuchtdioden
- 26 -
- Anschlussstecker
- 28 -
- Träger
- 30 -
- Folie
- 32 -
- elektrische Bauelemente
- 34 -
- Vertiefungen
- 36 -
- Oberfläche
- 38 -
- Leiterbahnen
- X -
- Längsachse bzw. Drehachse des Antriebsmotors
1. Pumpenaggregat mit einem Gehäuseteil (28) aus Kunststoff an welchem zumindest ein
elektrisches Bedien- (22b) oder Anzeigeelement (24b) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass direkt an dem Gehäuseteil (28) elektrische Leiterbahnen (38) angebracht sind, über
welche zumindest das Bedien- (22b) oder Anzeigeelement (24b) kontaktiert ist.
2. Pumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (28) mit den Leiterbahnen (38) in MID (moulded interconnect devices)
Technik ausgebildet sind.
3. Pumpenaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (28) an seiner Außenseite von einer Abdeckfolie (30) überdeckt ist.
4. Pumpenaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (30) zumindest ein an dem Gehäuseteil angeordnetes Bedien- (22b)
oder Anzeigeelement (24b) überdeckt.
5. Pumpenaggregat nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abdeckfolie (30) zumindest ein ausgespartes oder transparentes Sichtfenster
(24a) für ein Anzeigeelement (24b) ausgebildet ist.
6. Pumpenaggregat nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (30) zumindest im Bereich (22a) eines Bedienelementes (22b) elastisch
verformbar ist.
7. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass elektrische Leiterbahnen (38) an einer oder beiden Oberflächen einer Wandung des
Gehäuseteils (28) angeordnet sind.
8. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Abschnitte der Leiterbahnen (38) im Inneren einer Wandung des Gehäuseteils
(28) gelegen sind.
9. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuseteil (28) zusätzlich zu dem zumindest einen Bedien- (22b) oder Anzeigeelement
(24b) weitere elektrische oder elektronische Bauteile (32) angeordnet sind, welche
über die direkt an dem Gehäuseteil (28) angeordneten Leiterbahnen (38) elektrisch
kontaktiert sind.
10. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen elektrischen Antriebsmotor mit einem Frequenzumrichter.
11. Pumpenaggregat nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bauteil des Frequenzumrichters an einem Gehäuseteil (28) angeordnet
und über die direkt an dem Gehäuseteil (28) angebrachten Leiterbahnen (38) elektrisch
kontaktiert ist.
12. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (28) Teil eines Klemmenkastens (12) oder Elektronikgehäuses des Pumpenaggregates
ist.
13. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Umwälzpumpenaggregat ausgebildet ist.
14. Pumpenaggregat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Spaltrohrmotor aufweist.