[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät, das wenigstens
eine Steuer- oder Regelungseinheit aufweist oder mit dieser in Verbindung steht oder
verbindbar ist, wobei mittels der Steuer- oder Regelungseinheit wenigstens eine Komponente
des Gerätes steuer- oder regelbar ist, wobei die Steuer- oder Regelungseinheit oder
eine damit in Verbindung stehende oder verbindbare Kommunikationseinheit wenigstens
eine Empfangseinrichtung aufweist, mittels derer von einer externen Sendeeinheit wenigstens
ein Signal empfangbar ist, das zumindest eine Eigenschaft der zum Betrieb des Gerätes
erforderlichen Energie betrifft bzw. mit dieser Eigenschaft korreliert ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Kühl- und/oder Gefriergeräte in Abhängigkeit
von wenigstens einer Eigenschaft der zum Betrieb des Gerätes erforderlichen Energie
zu betreiben. Bei dieser Eigenschaft kann es sich beispielsweise um den aktuellen
Strompreis handeln. Ist der Strompreis gering kann das Kälteaggregat bzw. der Kompressor
in einem Modus betrieben werden, in dem die Stromaufnahme des Kompressors größer ist,
als in einem Zeitraum, in dem ein höherer Strompreis vorliegt. Ist der der Strompreis
hoch, wird der Kompressor in einem möglichst energiesparenden Modus betrieben.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass dieses strengeren Anforderungen
zur Energieeinsparung genügt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass die Steuer- oder Regelungseinheit derart ausgebildet
ist, dass sie den Betrieb der genannten Komponente in Abhängigkeit von dem durch die
Empfangseinrichtung erhaltenen Signals zum Zwecke der Lastabsenkung des Kühl- und/oder
Gefriergerätes zeitweise unterbindet. Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, in Abhängigkeit
des zum Beispiel von einem Energieversorger oder von einer sonstigen Stelle empfangenen
Signal den Betrieb wenigstens einer Komponente des Kühl- und/oder Gefriergerätes zeitweise
zu unterbinden, so dass die Leistungsaufnahme des Gerätes für einen Zeitraum verringert
wird. Diese Einleitung der Lastabsenkung kann kurzfristig nach bzw. mit Erhalt eines
entsprechenden Signals erfolgen.
[0005] Das genannte Signal, das mit zumindest einer Eigenschaft der zum Betrieb des Gerätes
erforderlichen Energie korreliert ist, wie z. B. mit dem Strompreis oder dem Stromverbrauch
in einem bestimmten Gebiet, kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass es nur
einen oder mehrere konkrete Werte einnehmen kann, wie beispielsweise die Werte "0"
und "1". Dabei kann der Wert "0" bedeuten, dass keine Lastabsenkung des Gerätes erforderlich
ist, etwa weil der Stromverbrauch in einem von einem Energieversorgungsunternehmen
abgedeckten Gebiet innerhalb eines bestimmten Toleranzbereiches bzw. unterhalb eines
bestimmten Grenzwertes liegt. Ist dies nicht der Fall, d.h. muss der Energieverbrauch
des Gerätes gesenkt werden, kann das Signal den Wert "1" einnehmen. In diesem Fall
wird eine Lastabsenkung des Gerätes durchgeführt, d.h. der Betrieb wenigstens einer
Gerätekomponente wird für eine Zeitspanne unterbunden.
[0006] Bei dem Signal kann es sich somit beispielsweise um ein Rechtecksignal handeln.
[0007] Erfindungsgemäß ist es möglich, normierte Laständerungen einzuleiten. Die Information
bzw. das oder die Signale werden drahtlos oder drahtgebunden von einer Empfangseinheit
empfangen. Die Steuer- oder Regelungseinheit beeinflußt auf der Grundlage dieser Informationen
bzw. Signale den Gerätebetrieb bzw. die Geräteregelung. Über die Datenverbindung zwischen
dem Sender und der Empfangseinrichtung können beispielsweise Daten zur Lastregelung
gesendet werden oder bestimmte, möglicherweise normierte Lastmodi eingeleitet werden.
[0008] Denkbar ist auch, dass das Fehlen oder das Vorhandensein des Signals als solches
signalisiert, ob eine Lastabsenkung durchgeführt werden soll oder nicht notwendig
ist. Liegt ein Signal an, kann dies bedeuten, dass eine oder keine Lastabsenkung durchgeführt
werden muss, liegt kein Signal an, kann dies bedeuten, dass keine oder eine Lastabsenkung
erforderlich ist.
[0009] Bei der fraglichen Komponente kann es sich beispielsweise um wenigstens einen Ventilator,
um wenigstens einen Kompressor und/oder um wenigstens eine Abtauheizung eines Verdampfers
des Kältemittelkreislaufes des Gerätes handeln. So ist es beispielsweise möglich zum
Zwecke der vorübergehenden Lastabsenkung des Gerätes den Betrieb einer elektrischen
Abtauheizung zu verschieben bzw. vorübergehend auszusetzen.
[0010] Denkbar ist es, dass die Steuer- oder Regelungseinheit und/oder die Kommunikationseinheit
durch ein externes Bauteil gebildet wird oder dass die Steuer- oder Regelungseinheit
und/oder die Kommunikationseinheit einen Bestandteil einer Komponente des Kühl- und/oder
Gefriergerätes, insbesondere der Geräteelektronik, bildet.
[0011] Die Steuer- oder Regelungseinheit kann sich somit auf einem externen Modul befinden,
d.h. auf einem Bauteil, das keinen Bestandteil des Kühl-und/oder Gefriergerätes bildet.
In diesem Fall ist vorgesehen, dass diese externe Einheit permanent oder zumindest
zeitweise drahtlos oder drahtgebunden mit dem Kühl- und/oder Gefriergerät über eine
oder mehrere Datenverbindungen kommuniziert. Von der Erfindung ist jedoch auch der
Fall umfaßt, dass die Steuer- oder Regelungseinheit einen Bestandteil des Kühl- und/oder
Gefriergerätes darstellt. So ist es möglich, die genannte Steuer- oder Regelungseinheit
auf der Gerätelektronik anzuordnen, d.h. in dem Bauteil, dass für die eigentliche
Steuerung und/oder Regelung des Kühl- und/oder Gefriergerätes verantwortlich ist.
[0012] Entsprechendes gilt für die Kommunikationseinheit, deren Empfangseinrichtung das
oder die Signale empfängt. Auch diese kann in einer externen Einheit angeordnet sein
oder einen Bestandteil des Gerätes darstellen.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind Mittel vorgesehen, durch die der Zustand,
in dem der Betrieb der wenigstens einen Komponente unterbunden wird, nutzerseitig
beendet werden kann. So ist es denkbar, dass der Nutzer über einen oder mehrere Befehle,
wie z.B. durch Betätigen einer Taste oder dergleichen und/oder durch sein Verhalten,
wie beispielsweise die Türöffnung oder eine Änderungen der Temperatureinstellung des
Gerätes, den normierten Lastmodus beenden kann. Wird beispielsweise festgestellt,
dass der Nutzer die Gerätetür öffnet, wird das Unterbinden des Betriebes der wenigstens
einen Komponente, wie beispielsweise des Kompressors beendet, da ggf. erhöhter Kühlbedarf
besteht.
[0014] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Funktion des Unterbindens
des Betriebes der Komponente nutzerseitig aktivierbar und/oder deaktivierbar ist.
So kann der Nutzer beispielsweise durch einen Befehl über eine Bedieneinrichtung des
Gerätes die Reaktion des Gerätes auf Anforderungen aus dem Stromnetz, also beispielsweise
die Anforderung, eine Lastabsenkung durchzuführen, aktivieren und/oder deaktivieren.
Wird eine Deaktivierung gewählt, wird der Betrieb der genannten Komponente selbst
dann nicht unterbunden, wenn seitens der Empfangseinrichtung ein entsprechendes Signal
erhalten wird. Die Deaktivierung der Funktionalität kann beispielsweise dann sinnvoll
sein, wenn ein erhöhter Kühlbedarf besteht, etwa weil eine größere Menge an Kühl-
oder Gefriergut eingelagert wurde und der Nutzer verhindern möchte, dass das Gerät
mit einer Lastabsenkung betrieben wird.
[0015] Die Steuer- oder Regelungseinheit kann derart ausgebildet sein, dass das Unterbinden
des Betriebes der wenigstens einen Komponente durch das Setzen wenigstens eines Sperrbits
oder Sperrflags vorgenommen wird.
[0016] So ist es denkbar, dass ein oder oder mehrere Sperrbits oder Sperrflags auf der Geräteelektronik
z.B. für die Abtauheizung und/oder für das Kälteaggregat gesetzt werden. Dadurch werden
diese für den Zeitraum, in dem diese gesetzt sind, nicht mehr aktiviert, was beispielsweise
bei einer Anforderung einer kurzfristigen Lastabsenkung, beispielsweise für eine Dauer
von 30 min oder weniger sinnvoll sein kann. Liegt keine Anforderung für eine Lastabsenkung
mehr vor, kann die Steuer- oder Regelungseinheit das oder die Sperrbits oder Sperrflags
wieder zurücksetzen.
[0017] Liegt eine Anforderung für eine mittelfristige Lastabsenkung vor, beispielsweise
im Stundenbereich, können ein oder mehrere Sperrbits oder Sperrflags auf der Geräteelektronik
gesetzt werden. Dies hat zur Folge, dass für die Zeitspanne, in der diese gesetzt
sind, z.B. eine elektrische Abtauheizung nicht im Betrieb genommen werden kann. Liegt
keine Anforderung für eine Lastabsenkung mehr vor, kann die Steuer- oder Regelungseinheit
das oder die Sperrbits oder Sperrflags wieder zurücksetzen.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist somit vorgesehen, dass die Steuer- oder
Regelungseinheit derart ausgebildet ist, dass sie den Zustand, in dem der Betrieb
der Komponente unterbunden wird, beendet, wenn seitens der Empfangseinheit ein oder
auch kein Signal empfangen wird, woraus entnommen werden kann, dass keine Lastabsenkung
mehr erforderlich ist, wobei die Steuer- oder Regelungseinheit derart ausgebildet
sein kann, dass das genannte Beenden des Zustandes durch das Zurücksetzen des oder
der Sperrbits oder Sperrflags erfolgt.
[0019] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Gerät Mittel aufweist, durch die in dem
Zustand des Unterbindens des Betriebes der wenigstens einen Komponente die Stellung
eines Temperaturreglers zur Regelung der Temperatur in dem gekühlten Innenraum auf
den wärmsten Temperatursollwert gestellt wird oder um einen Offset-Wert verstellt
wird und/oder durch die die Ventilatornachlaufdauer um einen bestimmten Betrag verlängert
oder verkürzt wird.
[0020] So ist es beispielsweise denkbar, dass während einer Phase, in der eine Lastabsenkung
gefordert wird, das Kühl- und/oder Gefriergerät automatisch die Schaltwerte der wärmsten
Reglerstellung verwendet.
[0021] Alternativ oder zusätzlich dazu kann vorgesehen sein, dass während einer Phase, in
der eine Lastabsenkung gefordert wird, das Kühl- und/oder Gefriergerät einen oder
mehrere spezielle Offsets auf die aktuellen Schaltwerte anwendet. Diese Offsets können
an geeigneter Stelle, wie beispielsweise im Parametersatz der Steuer- oder Regelungseinheit
gespeichert sein.
[0022] Weiterhin können Mittel vorgesehen sein, die derart ausgebildet sind, dass durch
diese Mittel der Zustand, in dem der Betrieb der wenigstens einen Komponente unterbunden
wird, nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne beendet wird.
[0023] Die Dauer der Maßnahme des Unterbindens des Betriebes der wenigstens einen Komponente
kann beispielsweise durch Parameter im Datensatz der Steuer- oder Regelungseinheit
oder beispielsweise auch der Geräteelektronik oder einer sonstigen Einheit zeitlich
begrenzt werden. Nach Ablauf dieser festgelegten Zeiten beendet die Steuer- oder Regelungseinheit
oder die Geräteelektronik oder eine sonstige Einheit den Gerätemodus, in der der Betrieb
wenigstens einer Komponente gesperrt ist, automatisch. Dies kann beispielsweise dadurch
geschehen, dass der oder die Sperrbits oder Sperrflags und/oder der oder die oben
genannten Offsets zurück gesetzt werden.
[0024] Denkbar ist es, dass Mittel vorgesehen sind, die derart ausgebildet sind, dass sie
ab dem Zeitpunkt, zu dem das Unterbinden des Betriebs der wenigstens einen Komponente
beendet wird, ein erneutes Unterbinden des Betriebes der wenigstens einen Komponente
für eine bestimmte Zeitspanne verhindern. Die erneute Einleitung einer Lastabsenkung
nach Beendigung einer bereits durchgeführten Lastabsenkung kann somit für eine gewisse
Zeit, die beispielsweise in dem Parametersatz der Geräteelektronik oder der Steuer-
oder Regelungseinheit hinterlegt sein kann, verhindert werden. In diesem Fall reagiert
das Gerät nicht auf ein entsprechendes Anforderungssignal.
[0025] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein System umfassend wenigstens ein
Kühl- und/oder Gefriergerät gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das System wenigstens
eine Sendeeinheit umfaßt, mittels derer das genannte Signal an die Empfangseinrichtung
übermittelbar ist. Das System umfaßt somit das erfindungsgemäße Kühl- und/oder Gefriergerät
sowie zumindest einen Sender, der an das Kühl- und/oder Gefriergerät ein oder mehrere
Signale übermittelt, aufgrund derer ggf. die Lastabsenkung eingeleitet wird.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0027] Das Ausführungsbeispiel betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät, das mit zumindest
einem Kältemittelkreislauf ausgeführt ist. Dieser Kältemittelkreislauf umfasst wenigstens
einen Kompressor zur Förderung des Kältemittels sowie wenigstens eine elektrische
Abtauheizung, mittels derer der Verdampfer des Kältemittelkreislaufs abtaubar ist.
[0028] Des Weiteren ist eine Steuer- oder Regelungseinheit vorgesehen, die im Folgenden
als "SmartGrid Logik" bezeichnet wird. Diese SmartGrid Logik kann sich beispielsweise
auf einem externen Modul, das mit der Geräteelektronik über eine Datenverbindung kommunizieren
kann, befinden oder auf der Geräteelektronik selbst, die für die Steuerung bzw. Regelung
des Gerätes zuständig ist.
[0029] Das die SmartGrid Logik beinhaltende externe Modul oder die Geräteelektronik mit
der SmartGrid Logik erhalten über eine Datenverbindung (drahtgebunden oder drahtlos)
Informationen, die die Geräteregelung beeinflussen. Über diese Datenverbindung können
beispielsweise Daten zur Lastregelung gesendet werden oder bestimmte, möglicherweise
normierte Lastmodi gestartet werden. Diese Modi können beispielsweise normierte Laständerungen
einleiten.
[0030] Denkbar ist es, dass von einer externen Sendeeinheit, wie beispielsweise von einem
Energieversorgungsunternehmen die Anforderung einer kurzfristigen Lastabsenkung ("load
shedding") gesendet wird. Diese Anforderung kann beispielsweise bedeuten, dass eine
Lastabsenkung durch Reduzierung der durchschnittlichen Leistungsaufnahme um 50% für
eine Dauer von 10 Minuten vorgenommen wird. In diesem Fall kann die SmartGrid Logik
auf dem externen Modul oder auf der Geräteelektronik ein bzw. mehrere Sperrbits bzw.
Sperrflags für die Abtauheizung und/oder das Kälteaggregat (Kühlanforderung) setzen.
Dadurch werden diese deaktiviert und können für die Zeit der kurzfristigen Lastabsenkung
nicht mehr in Betrieb genommen werden. Der Energieverbrauch sinkt dementsprechend
stark. Liegt keine Anforderung nach einer kurzfristigen Lastabsenkung mehr vor, so
ist es denkbar, dass das externe Kommunikationsmodul oder die Geräteelektronik diese
Sperrbits bzw. Sperrflags zurücksetzt.
[0031] Auch ist es denkbar, dass die Anforderung einer mittelfristigen Lastabsenkung ("delay
load") von einer Einheit wie beispielsweise einer zentralen Einheit eines Energieversorgungsunternehmens
abgegeben wird. In diesem Fall muss eine Lastabsenkung durch Vermeidung von Abtauung
und Reduzierung der durchschnittlichen Leistungsaufnahme um einen festen Wert, beispielsweise
9,6 W, oder um einen Wert, der sich an der mittleren Leistungsaufnahme des Gerätes
orientiert, beispielsweise 13%, für eine Dauer von 4 h vorgenommen werden. Diese Werte
stellen selbstverständlich nur exemplarische Werte dar, die die Erfindung nicht beschränken.
Nach Erhalt des entsprechenden Signals setzt die SmartGrid Logik auf dem externen
Modul oder auf der Geräteelektronik ein bzw. mehrere Sperrbits bzw. Sperrflags für
die Abtauheizung. Dadurch kann diese nicht in Betrieb genommen werden. Liegt keine
Anforderung nach einer kurzfristigen Lastabsenkung mehr vor, so setzt das externe
Kommunikationsmodul oder die Geräteelektronik diese Sperrbits bzw. Sperrflags wieder
zurück, was zur Folge hat, dass die Abtauheizung im Bedarfsfall wieder eingesetzt
werden kann.
[0032] Denkbar ist es, dass der Nutzer die möglicherweise normierten Lastmodi durch Befehle
über die Bedieneinrichtungen des Gerätes oder auch durch sein Verhalten, beispielsweise
durch die Anzahl oder den Zeitpunkt der Türöffnungen oder Änderungen der Temperatureinstellung
beenden kann. Auch ist es denkbar, dass der Nutzer durch Befehle über die Bedieneinrichtung
des Gerätes die Reaktion des Gerätes auf Anforderungen aus dem Stromnetz aktivieren
und deaktivieren kann. In diesem Fall kann der Nutzer entscheiden, ob auf eine entsprechende
Anforderung einer beispielsweise kurzfristigen oder mittelfristigen Lastabsenkung
reagiert wird oder nicht.
[0033] Denkbar ist es, dass während einer Phase, in der eine mittelfristige Lastabsenkung
gefordert wird, das Gerät automatisch die Schaltwerte der wärmsten Reglerstellung
verwendet, so dass auf diese Weise eine weitere Reduzierung der Leistungsaufnahme
erreicht wird.
[0034] Während einer Phase, in der eine mittelfristige Lastabsenkung gefordert wird, kann
das Gerät spezielle Offsets auf die aktuellen Schaltwerte anwenden. Diese Offsets
können im Parametersatz des externen Moduls oder auch der Geräteelektronik hinterlegt
sein.
[0035] Die Dauer dieser Maßnahmen kann ebenfalls durch Parameter im Datensatz des externen
Moduls oder der Geräteelektronik zeitlich begrenzt werden. Nach Ablauf dieser festgelegten
Zeiten beendet das Kommunikationsmodul oder die Geräteelektronik den Gerätemodus automatisch,
beispielsweise indem sie die Sperrbits bzw. Sperrflags und/oder Offsets zurücksetzt.
Ebenso ist es möglich, dass die Dauer der Lastabsenkung bereits Bestandteil des übertragenen
Signals ist, das von der Empfangseinrichtung empfangen wird, das seinerseits entweder
einen Bestandteil des Kühl- und/oder Gefriergerätes oder mit diesem in Verbindung
steht.
[0036] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es denkbar, dass nach Beendigung
der Lastabsenkung eine erneute Einleitung einer Lastabsenkung oder eines Lastmodus
für eine gewisse Zeit, die beispielsweise im Parametersatz der Geräteelektronik oder
des externen Moduls hinterlegt ist und für den jeweiligen Lastmodus individuell sein
kann, gesperrt ist. Während der Anforderung einer kurzfristigen oder mittelfristigen
oder sonstigen Lastabsenkung kann die Ventilatornachlaufdauer um einen bestimmten
Betrag verlängert oder verkürzt werden. Auch dieser Betrag kann im Parametersatz der
Geräteelektronik oder des externen Moduls hinterlegt sein.
[0037] Basierend auf der vorliegenden Erfindung können selbst strenge Normen bezüglich der
SmartGrid-Tauglichkeit eines Kühl- und/oder Gefriergerätes beispielsweise in den USA
oder auch anderen Ländern erfüllt werden.
1. Kühl- und/oder Gefriergerät, das wenigstens eine Steuer- oder Regelungseinheit aufweist
oder mit dieser in Verbindung steht oder verbindbar ist, wobei mittels der Steuer-
oder Regelungseinheit mittelbar oder unmittelbar wenigstens eine Komponente des Gerätes
steuer- oder regelbar ist, wobei die Steuer- oder Regelungseinheit oder eine damit
in Verbindung stehende oder verbindbare Kommunikationseinheit wenigstens eine Empfangseinrichtung
aufweist, mittels derer von einer externen Sendeeinheit wenigstens ein Signal empfangbar
ist, das mit zumindest einer Eigenschaft der zum Betrieb des Gerätes erforderlichen
Energie korreliert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regelungseinheit derart ausgebildet ist, dass sie den Betrieb der
genannten Komponente in Abhängigkeit von dem durch die Empfangseinrichtung erhaltenen
Signal zum Zwecke der Lastabsenkung des Kühl- und/oder Gefriergerätes zeitweise unterbindet.
2. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Komponente um wenigstens einen Ventilator, um wenigstens einen Kompressor
und/oder um wenigstens eine Abtauheizung eines Verdampfers des Kältemittelkreislaufes
des Gerätes handelt.
3. Kühl- und/oder Gefriergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regelungseinheit und/oder die Kommunikationseinheit durch ein externes
Bauteil gebildet wird oder dass die Steuer- oder Regelungseinheit und/oder die Kommunikationseinheit
einen Bestandteil wenigstens einer Komponente des Kühl- und/oder Gefriergerätes, insbesondere
der Geräteelektronik, bildet.
4. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, durch die der Zustand, in dem der Betrieb der wenigstens
einen Komponente unterbunden wird, nutzerseitig beendet werden kann und/oder dass
Mittel vorgesehen sind, durch die die Funktion des Unterbindens des Betriebes der
Komponente nutzerseitig aktivierbar und/oder deaktivierbar ist.
5. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regelungseinheit derart ausgebildet ist, dass das Unterbinden des
Betriebes der wenigstens einen Komponente durch das Setzen wenigstens eines Sperrbits
oder Sperrflags vorgenommen wird.
6. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regelungseinheit derart ausgebildet ist, dass sie den Zustand, in
dem der Betrieb der Komponente unterbunden wird, beendet, wenn seitens der Empfangseinheit
ein Signal empfangen wird, das keine Lastabsenkung mehr erforderlich ist, wobei die
Steuer- oder Regelungseinheit derart ausgebildet sein kann, dass das genannte Beenden
des Zustandes durch Zurücksetzen des Sperrbits oder Sperrflags erfolgt.
7. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät Mittel aufweist, durch die in dem Zustand des Unterbindens des Betriebes
der wenigstens einen Komponente die Stellung eines Temperaturreglers zur Regelung
der Temperatur in dem gekühlten Innenraum auf den wärmsten Temperatursollwert gestellt
wird oder um einen Offset-Wert verstellt wird und/oder durch die die Ventilatornachlaufdauer
um einen bestimmten Betrag verlängert oder verkürzt wird.
8. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die derart ausgebildet sind, dass durch diese Mittel der
Zustand, in dem der Betrieb der wenigstens einen Komponente unterbunden wird, nach
Ablauf einer bestimmten Zeitspanne beendet wird.
9. Kühl- und/oder Gefriergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, die derart ausgebildet sind, dass sie ab dem Zeitpunkt, zu
dem das Unterbinden des Betriebs der wenigstens einen Komponente beendet wird, ein
erneutes Unterbinden des Betriebes der wenigstens einen Komponente für eine bestimmte
Zeitspanne verhindern.
10. System umfassend wenigstens ein Kühl- und/oder Gefriergerät gemäß einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das System wenigstens eine Sendeeinheit umfaßt, mittels derer das genannte Signal
an die Empfangseinrichtung übermittelbar ist.