[0001] Die Erfindung betrifft ein Bett, bei dem es sich insbesondere um ein Kranken-oder
ein Pflegebett handelt,
[0002] Für insbesondere ältere und pflegebedürftige sowie kranke Personen existieren Pflege-
und Krankenhausbetten, die über höhenverstellbare Untergestelle und verstellbare Matratzenauflagen
verfügen. Diese Betten gewähren den Personen bzw. Patienten sowie dem Krankenhaus-
bzw. Pflegepersonal ein Höchstmaß an Komfort.
[0003] Je nach dem Grad der Immobilität der ein derartiges Bett nutzenden Person kann es
dennoch mühselig sein, ohne Hilfe aus dem Bett aufzustehen. Denn die Person muss sich
zunächst in eine Position bewegen, in der sie mit dem Gesäß und gegebenenfalls den
Oberschenkeln auf dem seitlichen Bettrand sitzt, um dann aufstehen zu können.
[0004] Zur Erleichterung des Aufstehens aus einem Bett ist es aus
JP-A-2000042053 und
US-A-2004/0226093 bekannt, das Rückenteil und das Sitzflächenteil der Matratzenauflagevorrichtung relativ
zum Unterschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung seitlich zu verschieben, und
zwar über wahlweise eines der beiden Seitenteile des Bettrahmens hinaus. Im seitlich
herausbewegten Zustand von Rückenteil und Sitzflächenteil der Matratzenauflagevorrichtung
bedarf es einer Abstützung des Sitzflächenteils bzw, einer seitlichen Abstützung des
Untergestells oder Bettrahmens, um die Gefahr des seitlichen Kippens des Betts zu
verhindern.
[0005] Aus
WO-A-2008/087288,
WO-A-2008/090278 und
WO-A-2008/087289 ist es ferner bekannt, das Unterschenkeiteii der Matratzenauflagevorrichtung eines
Betts gegenüber den Rücken- und Sitzflächenteilen der Matratzenauflagevorrichtung
seitlich über den Bettrahmen hinaus zu verschieben. Ferner ist es aus den zuvor genannten
Schriften sowie aus
DE-A-288 612 und
US-A-4 805 246 bekannt, das Unterschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung eines Betts um eine
vertikale Achse gegenüber dem verbleibenden Teil des Betts seitlich zu verschwenken
bzw. das Unterschenkelteil zweiteilig auszuführen, wobei beide Teile beidseitig der
Mittellängsachse des Betts angeordnet sind und jeweils um eine Vertikalachse gelenkig
mit dem übrigen Teil (kopfteilseitigen Bereich) des Betts verbunden sind.
[0006] Ferner ist es aus beispielsweise
EP-B-0 744 934 bekannt, das Unterschenkelteil der Matratzenauflage eines Krankenhaus- bzw. Pflegebetts
nach unten zu verschwenken, um, wie bei den zuvor genannten und beschriebenen bekannten
Betten, über das Fußende aus dem Bett aufstehen zu können.
[0007] Moderne Kranken- oder Pflegebetten verfügen über ein insbesondere höhenverstellbares
Untergestell, an dem der Bettrahmen abgestützt ist und das im Regelfall vier Standbeine
aufweist, welche auf dem Untergrund ruhen. Die kopfteilseitigen Standbeine bilden
dabei das kopfteilseitige Ende des Untergestells, während die fußteilseitigen Standbeine
das fußteilseitige Ende des Untergestells definieren, Diese in Längserstreckung des
Betts liegenden Enden des Untergestells dürfen aus Sicherheitsgründen einen bestimmen
maximalen Abstand zum Kopfteil bzw. Fußteil des Bettrahmens nicht überschreiten; denn
andernfalls wurde die Gefahr bestehen, dass das Bett bei vertikalen Belastungen auf
das Kopf- bzw. Fußteil kippen kann. Das Unterschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung
derartiger Betten weist im Regelfall eine derart große Erstreckung zwischen dem Fußteil
des Bettrahmens und dem Sitzflächenteil der Matratzenauflagevorrichtung auf, dass
die Verbindungsebene zwischen Unterschenkelteil und Sitzflächenteil oberhalb des Untergestells
zwischen dessen beiden Enden angeordnet ist. Unterschenkelteile mit einer solchen
Erstreckung in Längsrichtung des Betts sind komfortabel, um nämlich bei erwachsenen
Personen unabhängig von der Größe der Person die gesamten
[0008] Unterschenkel ab dem Kniegelenk durch das Unterschenkelteil stützen zu können.
[0009] Wenn man nun bei dem zuvor beschriebenen bekannten Kranken- oder Pflegebett das Unterschenkelteil
seitlich verschieben oder auf andere Art und Weise gegenüber dem übrigen Teil des
Betts verschwenken, abnehmen o.dgl. würde, um der im Bett zu liegenden Person das
Aufrichten aus dem Bett über das Fußende zu erleichtern, wären fußteilseitige Bereiche
des Untergestells immer noch im Wege.
[0010] Schließlich ist es aus
JP 03 063329 U,
EP-A-0 178 951 und
WO-A-2005/027813 bekannt, bei einem Bett, das ein Fußteil aufweist, welches nicht nach oben über die
Liegefläche aufragt, d.h. z.B. keine hochkant stehende Platte o.dgl. Rahmen bzw. Gestelle
aufweist, die Matratzenauflagevorrichtung gegenüber dem Bettgestellt über das Fußende
zu verschieben, bis der Unterschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung über das
Fußende ragt und nach unten weist. In dieser Position kann das Rückenteil hochgestellt
sowie das Sitzteil nach vorne geneigt werden, womit sich die Situation wie bei einem
Sessel mit Aufstehhilfe ergibt.
[0011] Aus
EP-A-2 181 684 und
WO-A-2010/060717 sind verschiedene Variationen eines Betts bekannt, bei dem sich das Fußende vom restlichen
Teil des Betts entfernen lässt, um bei wegbewegtem Fußende des Betts aus diesem bequem
aussteigen bzw. sich auf das Bett setzen zu können.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett
zu schaffen, das sich auf einfache Art und Weise in eine Position verfahren lässt,
in der das Aufrichten aus dem Bett und das Absetzen in das Bett über dessen Fußende
bequem möglich ist.
[0013] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Bett vorgeschlagen, bei dem
es sich insbesondere um ein Kranken- oder Pflegebett handelt und das versehen ist
mit
- einem Bettrahmen, der zwei Seitenteile an den Lateralseiten, ein Kopfende und ein
Fußende aufweist,
- einer Matratzenauflagevorrichtung, die ein verstellbares Rückenteil, ein Sitzflächenteil
und ein verstellbares Beinteil aufweist, und
- einem höhenverstellbaren Untergestell unter dem Bettrahmen zur Höhenverstellung des
Bettrahmens und der von dieser getragenen Matratzenauflagevorrichtung zwischen einer
Minimal- und einer Maximalhöhenposition, wobei das Untergestell ein dem Fußende des
Bettrahmens zugewandtes fußendeseitiges Ende und ein dem Kopfende des Bettrahmens
zugewandtes kopfendeseitiges Ende aufweist,
- wobei die Matratzenauflagevorrichtung längs einer im Wesentlichen parallel zum Fuß-
und Kopfende des Bettrahmens verlaufende Unterteilungsebene in einen fußendeseitigen
Teil und einen kopfendeseitigen Teil trennbar oder getrennt ist und
- wobei der Bettrahmen längs einer im Wesentlichen parallel zum Fuß- und Kopfende des
Bettrahmens verlaufenden Unterteilungsebene in einen fußendeseitigen Bettrahmenteil
sowie einen kopfendeseitigen Bettrahmenteil trennbar oder getrennt ist.
[0014] Bei diesem Bett ist erfindungsgemäß vorgesehen,
- dass das Untergestell einen fußendeseitigen Teil und einen von diesem getrennten oder
von diesem trennbaren kopfendeseitigen Teil aufweist,
- dass der kopfendeseitige Untergestellteil eine kopfendeseitige Hubeinheit zur Höhenverstellung
des kopfendeseitigen Bettrahmenteils und des von diesem getragenen kopfendeseitigen
Teils der Matratzenauflagevorrichtung zwischen der Minimal- und der Maximalhöhenposition
aufweist, wobei die kopfendeseitige Hubeinheit an dem kopfendeseitigen Bettrahmenteil
angreift und der kopfendeseitige Bettrahmenteil in der Minimalhöhenposition auf dem
kopfendeseitigen Untergestellteil abgestützt ist,
- dass der fußendeseitige Untergestellteil eine fußendeseitige Hubeinheit zur Höhenverstellung
des fußendeseitigen Bettrahmenteils und des von diesem getragenen fußendeseitigen
Teil der Matratzenauflagevorrichtung zwischen der Minimal- und der Maximalhöhenposition
aufweist, wobei die fußendeseitige Hubeinheit an dem fußendeseitigen Bettrahmenteil
angreift, und
- dass der fußendeseitige Bettrahmenteil
- entweder mindestens ein Stützbein aufweist, über das das fußendeseitige Bettrahmenteil
in der Minimalhöhenposition zusätzlich zur Abstützung an dem fußendeseitigen Untergestellteil
abgestutzt ist,
- oder in der Minimalhöhenposition auf dem fußendeseitigen Untergestellteil abgestützt
ist.
[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Bett lassen sich Bettrahmen, Matratzenauflagevorrichtung
und Untergestell in jeweils einen fußendeseitigen Teil und einen kopfendeseitigen
Teil unterteilen. Im zusammengesetzten Zustand kann das erfindungsgemäße Bett wie
ein herkömmliches Krankenhaus- bzw. Pflegebett verwendet werden, lässt sich also das
Bett höhenverstellen sowie seine einzelnen Teile der Matratzenauflagevorrichtung unterschiedlich
stark neigen. Das Untergestell des erfindungsgemäßen Betts weist zwei Hubeinheiten
auf, von denen die eine am kopfendeseitigen Bettrahmenteil und die andere am fußendeseitigen
Bettrahmenteil angreift. In der niedrigsten Position wird das kopfendeseitige Bettrahmenteil
von dem kopfendeseitigen Untergestell stabil abgestützt. Das fußendeseitige Untergestell
stützt in der untersten (Minimal-)Höhenposition das fußendeseitige Bettrahmenteil
ab, das im Bedarfsfall zusätzlich noch über mindestens ein Stützbein gegenüber dem
Untergrund abgestützt sein kann. Die Hubeinheiten können als Hubspindelantriebe, Hydraulikantriebe
oder Scherenhubantriebe ausgebildet sein, wobei beide Hubeinheiten nicht notwendigerweise
von demselben zuvor genannten Typ sein müssen.
[0016] Bei dem erfindungsgemäßen Bett lässt sich das Fußende gänzlich vom Rest des Betts
abrücken, zur Seite schieben o,dgl. wegbewegen. Das Fußende des Betts umfasst dabei
dann das fußendeseitige Untergestellteil, das fußendeseitige Bettrahmenteil und das
fußendeseitige Matratzenauflageteil. Wenn diese Elemente weggerückt sind, kann der
Patient über das dem Kopfende abgewandte Ende des verbleibenden Teils des Betts wie
aus einem Sessel aufstehen bzw. sich wie bei einem Sessel auf das Bett absetzen, Die
Aufrichtung im Bett und das Aufstehen aus dem Bett sowie das Absetzen ins Bett können
unterstützt werden durch eine entsprechende Schrägstellung beispielsweise des Rückenteils
der Matratzenauflagevorrichtung in die Position wie bei einer Sesselruckenlehne. Zusätzlich
kann der kopfendeseitige Bettrahmenteil schräggestellt werden, wie dies beispielsweise
bei der Anti-Trendelenburg-Stellung eines Betts der Fall ist, Beides hilft beim Aufstehen
aus dem Bett und beim Absetzen in das Bett. Ferner könnte noch der Oberschenkelteil
der Matratzenauflagevorrichtung geringfügig angehoben werden, was ein unbeabsichtigtes
Herausrutschen aus dem Bett über die bei abgerücktem Fußende geschaffene Ausstiegskante
des Betts verhindert.
[0017] Die Abstützung des fußendeseitigen Bettrahmenteils über das fußendeseitige Untergestellteil
dient erfindungsgemäß darüber hinaus der selbstständigen und stabilen Lagerung des
Fußendes des Betts, wenn dieses vom Rest des Betts abgerückt ist. Hier bietet es sich
an, neben der einzigen fußendeseitigen Hubeinheit des Untergestells auch noch mindestens
ein Stützbein, besser noch zwei Stützbeine vorzusehen. Die fußendeseitigen Hubeinheit
des Untergestells sowie das bzw. die Stützbeine sollten zweckmäßigerweise mit Lauf-
und/oder Lenkrollen versehen sein, die ein Verfahren und Bewegen des Fußendes auf
dem Untergrund erleichtern. Auch das kopfendeseitige Untergestell sollte auf Lauf-
bzw, Lenkrollen ruhen, was dem Transport des Betts durch Verfahren auf dem Untergrund
dienlich ist.
[0018] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die fußendeseitige
Hubeinheit an dem fußendeseitigen Ende des Untergestells angeordnet ist sowie an dem
dem kopfendeseitigen Bettrahmenteil zugewandten Ende des fußendeseitigen Bettrahmenteils
angreift, dass die kopfendeseitige Hubeinheit an dem kopfendeseitigen Ende des Untergestells
angeordnet ist sowie an dem dem Kopfende des Bettrahmens zugewandten Ende des kopfendeseitigen
Bettrahmenteils angreift und dass das mindestens eine Stützbein des fußendeseitigen
Bettrahmenteils an dem Fußende des Bettrahmens angeordnet ist. Wie bereits oben erwähnt,
sind die beiden Hubeinheiten des Untergestells derart angeordnet, dass die eine Hubeinheit
den fußendeseitigen Teil des Bettrahmens und die andere Hubeinheit den kopfendeseitigen
Bettrahmenteil stutzt, Um die Abmessung des Untergestells in Längserstreckungsrichtung
des Betts betrachtet so klein wie möglich zu halten, ist es zweckmäßig, wenn die fußendeseitige
Hubeinheit des Untergestells direkt an dem dem Kopfende des Bettrahmens zugewandten
Ende des fußendeseitigen Bettrahmenteils angreift. Dann aber befindet sich die fußendeseitige
Hubeinheit in einem relativ großen Abstand zum Fußende des Betts, weshalb dieses durch
mindestens ein Stützbein, besser noch durch zwei Stützbeine, abgestützt sein sollte,
[0019] Die beiden Hubeinheiten des Untergestells des erfindungsgemäßen Betts sind motorisch
angetrieben, Hierzu benötigt das Untergestell eine elektrische Energieversorgung und
eine Verkabelung zu den Antrieben der Hubeinheiten. Wenn die beiden Untergestellteile
miteinander gekoppelt sind bzw. nahe beieinander angeordnet sind, wie dies bei der
normalen Nutzung des Betts der Fall ist, sollte dabei zweckmäßigerweise automatisch
eine elektrische Verbindung der beiden Hubeinheiten mit der Energieversorgung erfolgen.
Dies realisiert man zweckmäßigerweise mit einer lösbaren Steckverbindung. Alternativ
könnte man aber auch steckerlos arbeiten, wobei zweckmäßigerweise eine drahtlose Kommunikationsverbindung
zwischen beiden Untergestellteilen existiert. Beide Untergestellteile würden dann
zweckmäßigerweise über eine eigene Energieversorgung verfügen, wobei die Energieversorgung
für das fußendeseitige Untergestellteil in Form von Batterien o.dgl. energiespeichernden
Einheiten realisiert werden sollte. Man könnte aber auch das verfahrbare fußendeseitige
Untergesteliteil mit einem Netzkabel an das allgemeine Spannungsnetz anschließen (wie
dies auch beim kopfendeseitigen Untergestellteil der Fall sein sollte).
[0020] Die einzelnen Teile des Fußendes und des Kopfendes des erfindungsgemäßen Betts können,
wenn sie zur normalen Nutzung des Betts nahe beieinander angeordnet sind, untereinander
mechanisch verbunden sein, Das bedingt dann allerdings eine automatische Aufhebung
der mechanischen Verbindungen, was z.B, durch Verbindungselemente realisiert werden
kann, wie sie für den Fall der mechanischen Kopplung von fußendeseitigem und kopfendeseitigem
Matratzenauflageteil in
EP 11187891.4 und
EP 11187886.4 beschrieben ist. Der Gegenstand der zuvor genannten europäischen Patentanmeldung
wird hiermit durch Bezugnahme auch zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
[0021] Die zum Fußende und zum Kopfende jeweils gehörenden Teil von Untergestell, Bettrahmen
und Matratzenauflagevorrichtung können aber auch durch andere Maßnahmen gegen ein
unbeabsichtigtes Wegrücken voneinander gesichert sein. Beispielsweise könnte man die
beiden Untergestellteile durch bei verfahrbaren Betten an sich bekannte Bremsen o,dgl,
stillsetzen.
[0022] Bei dem erfindungsgemäßen Bett sind die lastaufnehmenden Teile des Bettrahmens, nämlich
dessen Seitenteile, getrennt. Dies gilt nicht nur dann, wenn das Untergestell seine
Minimalhöhenposition eingenommen hat, in der die kopfendeseitigen und fußendeseitigen
Bettrahmenteile jeweils auf den zugehörigen Untergestellteilen ruhen und abgestützt
sind, sondern auch im angehobenen Zustand des Bettrahmens. Dann aber bedarf es einer
Versteifung der Bettrahmenteile im Bereich der Unterteilungsebene, da ansonsten der
Bettrahmen in sich zusammenfallen würde, Aus diesem Grund ist es von Vorteil, wenn
die beiden kopfendeseitigen und fußendeseitigen Bettrahmenteile durch entfernbare
Versteifungselemente mechanisch koppelbar und zur Erhöhung eines Durchbiegemoments
in der Unterteilungsebene des Bettrahmens versteifbar sind. Diese Versteifung kann
mit Hilfe der insbesondere auch mechanisch verstellbaren Versteifungselemente realisiert
werden, über die die Bettrahmenseitenteile zwischen dem Kopfende und Fußende des Betts
mechanisch gekoppelt sind. Andere Maßnahmen zur festen Verbindung der kopfendeseitigen
und fußendeseitigen Bettrahmenseitenteile sind ebenfalls denkbar.
[0023] Bei dem erfindungsgemäßen Bett bedarf es keiner Längsrelativverschiebung von Bettrahmen
und Untergestell, um das Fußende des Betts abnehmen zu können, damit man aus dem Bett
über die so geschaffene "neue" fußendeseitige Kante der Matratzenauflagevorrichtung
(Ausstiegskante) aus dem Bett wie aus einem Stuhl oder Sessel aufstehen zu können.
Durch die Trennbarkeit des Untergestells befindet sich die Trennebene der Matratzenauflagevorrichtung
entweder in der gleichen Ebene wie die Unterteilungsebene des Untergestells oder aber
leicht versetzt zu dieser (nämlich zu einer der beiden Seiten vor oder hinter der
Unterteilungseben), so dass bei abgerücktem Fußende im Beinbereich des nun im Bett
wie in einem Sessel sitzenden Patienten keine störenden Komponenten des Untergestells
vorhanden sind.
[0024] Die Erfindung werden nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Betts mit unterteiltem Untergestell
und in der Minimalhöhenposition des Betts,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Betts gemäß Fig. 1 im angehobenen Zustand,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Betts in der Anti-Trendelenburg-Position,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Betts in der Trendelenburg-Position,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Betts bei abgerücktem Fußende des Betts und wie bei einer Sesselrucklehne
aufgestelltem Ruckenteil sowie leicht schräggestelltem Oberschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung
und insgesamt geneigtem kopfteilseitigen Bettrahmenteil zur Erleichterung des Aufstehens
aus dem Bett bzw. des Absetzens in das Bett und
- Fign. 6 bis 10
- Ansichten eines alternativ ausgestalteten Betts in den Positionen, wie sie in den
Fign. 1 bis 5 gezeigt sind.
[0025] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Betts 10, das über ein
geteiltes Untergestell 12 einen geteilten Bettrahmen 14 und eine geteilte Matratzenauflagevorrichtung
16 verfügt, Das Bett 10 weist ein Fußende 18 und ein Kopfende 20 auf. Am Fußende 18
befindet sich ein Fußteil 22, während am Kopfende 20 ein Kopfteil 24 angeordnet ist.
[0026] Das Fußende 18 des Betts 10 umfasst ein fußendeseitiges Untergestellteil 26, ein
fußendeseitiges Bettrahmenteil 28 sowie ein fußendeseitiges Matratzenauflageteil 30.
Dementsprechend umfasst das Kopfende 20 des Betts 10 ein kopfendeseitiges Untergestellteil
32, ein kopfendeseitiges Bettrahmensteil 34 sowie ein kopfendeseitiges Matratzenauflageteil
36. Dieses Matratzenauflageteil 36 ist seinerseits unterteilt in ein verstellbares
Rückenteil 38, ein feststehendes Sitzteil 40 und ein verstellbares Oberschenkelteil
42, wie dies an sich im Stand der Technik bekannt ist. Zum fußendeseitigen Teil 30
der Matratzenauflagevorrichtung 16 gehört ein Beinteil 44, das in diesem Ausführungsbeispiel
als Unterschenkelteil ausgebildet ist, welches zweckmäßigerweise gelenkig mit dem
Oberschenkelteil 42 verbunden ist, was bei 46 angedeutet ist, Die auf der Matratzenauflagevorrichtung
16 aufliegende Matratze umfasst ein kopfendeseitiges Matratzenteil 47 und ein fußendeseitiges
Matratzenteil 48.
[0027] Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, sind die zuvor genannten Teile beidseitig
einer Unterteilungsebene 50 angeordnet. Durch Bewegen von Kopfende 20 bzw. Fußende
18 längs der Pfeile 51,52 lassen sich die beiden Enden des Betts 10 voneinander wegbewegen
bzw. bei Bewegung in umgekehrter Richtung wieder zusammensetzen (siehe Fig. 5),
[0028] Die Besonderheit des Betts 10 besteht in der Unterteilung des Untergestells 12 in
die beiden Teile 26 und 32, die jeweils eine Hubeinheit 54,56 aufweisen. Die Hubeinheit
56 des kopfendeseitigen Teils 32 des Untergestells 12 ist dabei Teil eines Gestells
58, das auf insgesamt vier Fußen 60,62 ruht. Die beiden dem Kopfteil 24 zugewandten
Füße 60 tragen dabei die kopfendeseitige Hubeinheit 56, Die Fuße 60 bilden also das
kopfendeseitige Ende 66 des Untergestells. Die zweite Hubeinheit 54 ist Teil des fußendeseitigen
Untergestellteils 26 und wird von zwei Füßen 68 getragen, die das fußendeseitige Ende
69 des Untergestells 26 bilden. Die fußendeseitige Hubeinheit 54 stützt das fußendeseitige
Bettrahmenteil 28 ab, das zusätzlich auch noch über in diesem Ausführungsbeispiel
zwei weitere nicht längenveränderbare Stützbeine 70 abgestützt ist.
[0029] Anhand von Fig. 2 ist erkennbar, wie die beiden Hubeinheiten 54,56 den Bettrahmen
14 anheben. Die beiden Bettrahmenteile 28,34 sind dabei mit Hilfe zweier Versteifungselemente
72 miteinander mechanisch gekoppelt, so dass der Bettrahmen 14 im angehobenen Zustand
entlang der Unterteilungsebene 50 nicht zusammenfallen kann und auch unter Last stabil
bleibt.
[0030] Die Fign, 3 und 4 zeigen, dass das Bett gemäß diesem Ausführungsbeispiel wie ein
herkömmliches Pflege- bzw. Krankenhausbett verschiedene Schrägstellungen und verschiedenen
Höhenpositionen einnehmen kann, wie beispielsweise die Trendelenburg- oder die Anti-Trendelenburg-Position,
[0031] Im vom Kopfende 20 des Betts 10 abgeruckten Zustand des Fußendes 18, wie es in Fig.
5 gezeigt ist, kann man nun uber die so geschaffene zum Fußende weisende Ausstiegskante
74 aus dem Bett aussteigen bzw. umgekehrt sich in dem Bett niederlassen (siehe wiederum
Fig. 5).
[0032] Wie in den Figuren angedeutet ist, können die beiden Untergestellteile 26,32 elektrisch
miteinander verbunden sein, um nämlich die beiden Hubeinheiten 54,56 automatisch betätigen
zu können. Die Anordnung von Lauf- bzw. Lenkrollen 76 in den sechs Füßen 60,62 und
68 des Untergestells 12 sowie die Lauf- bzw. Lenkrollen 78 an den unteren Enden der
Stützbeine 70 dienen der Verfahrbarkeit des Betts 10 bei dessen Normaleinsatz und
der Verfahrbarkeit des Fußendes 18, wenn dieses vom Rest des Betts, nämlich vom Kopfteil
20 des Betts 10 abgerückt und wegbewegt wird.
[0033] Anhand der Fign. 6 bis 10 soll nachfolgend noch kurz auf ein alternatives Ausführungsbeispiel
des Betts 10 mit alternativ ausgestattetem Untergestell 12 eingegangen werden. Soweit
die Einzelbestandteile des Betts 10' denjenigen des Betts 10 der Fign. 1 bis 5 entsprechend
bzw. funktionsgleich zu diesem sind, sind sie in den Fign. 6 bis 10 mit denselben
Bezugszeichen wie in den Fign. 1 bis 5 bezeichnet,
[0034] Der Unterschied der Betten 10 und 10' besteht in der Ausbildung der Untergestellteile
26 und 32. So weist das fußendeseitige Untergestellteil 26 wie das kopfendeseitige
Untergestellteil 32 ein Gestell 80 auf, das über vorzugsweise vier Füße 68,70 auf
dem Untergrund ruht. Die Füße 70 sind also im Unterschied zum Untergestell des Betts
10 der Fign. 1 bis 5 nicht an dem fußendeseitigen Bettrahmenteil 28 angebracht, sondern
sind Teil des Gestells 80 des Untergestellteils 32. Das fußendeseitige Bettrahmenteil
28 ruht also in der Minimalhöhenposition gemäß Fig. 6 so, wie das kopfendeseitigen
Bettrahmenteil 34 auf dem jeweiligen Gestell des betreffenden Untergestellteils 26,32.
1. Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett, mit
- einem Bettrahmen (14), der zwei Seitenteile an den Lateralseiten, ein Kopfende (24)
und ein Fußende (22) aufweist,
- einer Matratzenauflagevorrichtung (16), die ein verstellbares Ruckenteil (38), ein
Sitzflächenteil (40) und ein verstellbares Beinteil (42,44) aufweist, und
- einem höhenverstellbaren Untergestell (12) unter dem Bettrahmen (14) zur Höhenverstellung
des Bettrahmens (14) und der von dieser getragenen Matratzenauflagevorrichtung (16)
zwischen einer Minimal-und einer Maximalhöhenposition, wobei das Untergestell (12)
ein dem Fußende (22) des Bettrahmens (14) zugewandtes fußendeseitiges Ende (69) und
ein dem Kopfende (24) des Bettrahmens (14) zugewandtes kopfendeseitiges Ende (66)
aufweist,
- wobei die Matratzenauflagevorrichtung (16) längs einer im Wesentlichen parallel
zum Fuß- und Kopfende (22,24) des Bettrahmens (14) verlaufende Unterteilungsebene
(50) in einen fußendeseitigen Teil (30) und einen kopfendeseitigen Teil (36) trennbar
oder getrennt ist und
- wobei der Bettrahmen (14) längs einer im Wesentlichen parallel zum Fuß- und Kopfende
(22,24) des Bettrahmens (14) verlaufenden Unterteilungsebene (50) in einen fußendeseitigen
Bettrahmenteil (28) sowie einen kopfendeseitigen Bettrahmenteil (34) trennbar oder
getrennt ist,
dadurch gekenntzeichnet!
- dass das Untergestell (12) einen fußendeseitigen Teil (26) und einen von diesem
getrennten oder von diesem trennbaren kopfendeseitigen Teil (32) aufweist,
- dass der kopfendeseitige Untergestellteil (32) eine kopfendeseitige Hubeinheit (56)
zur Höhenverstellung des kopfendeseitigen Bettrahmenteils (34) und des von diesem
getragenen kopfendeseitigen Teils (36) der Matratzenauflagevorrichtung (16) zwischen
der Minimal- und der Maximalhöhenposition aufweist, wobei die kopfendeseitigen Hubeinheit
(56) an dem kopfendeseitigen Bettrahmenteil (34) angreift und der kopfendeseitige
Bettrahmenteil (34) in der Minimalhöhenposition auf dem kopfendeseitigen Untergestellteil
(32) abgestützt ist,
- dass der fußendeseitige Untergestellteil (26) eine fußendeseitige Hubeinheit (54)
zur Höhenverstellung des fußendeseitigen Bettrahmenteils (28) und des von diesem getragenen
fußendeseitigen Teil (30) der Matratzenauflagevorrichtung (16) zwischen der Minimal-
und der Maximalhöhenposition aufweist, wobei die fußendeseitige Hubeinheit (54) an
dem fußendeseitigen Bettrahmenteil (28) angreift, und
- dass der fußendeseitige Bettrahmenteil (28)
- entweder mindestens ein Stutzbein (70) aufweist, über das das fußendeseitige Bettrahmenteil
(28) in der Minimalhöhenposition zusätzlich zur Abstützung an dem fußendeseitigen
Untergestellteil (26) abgestützt ist,
- oder in der Minimalhöhenposition auf dem fußendeseitigen Untergestellteil (26) abgestützt
ist.
2. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die fußendeseitige Hubeinheit (54) an dem fußendeseitigen Ende (69) des Untergestells
(12) angeordnet ist sowie an dem dem kopfendeseitigen Bettrahmenteil (34) zugewandten
Ende des fußendeseitigen Bettrahmenteils (28) angreift, dass die kopfendeseitigen
Hubeinheit (56) an dem kopfendeseitigen Ende (66) des Untergestells (12) angeordnet
ist sowie an dem dem Kopfende (24) des Bettrahmens (14) zugewandten Ende (66) des
kopfendeseitigen Bettrahmenteils (36) angreift und dass das mindestens eine Stützbein
(70) des fußendeseitigen Bettrahmenteils (28) an dem Fußende (22) des Bettrahmens
(14) angeordnet ist.
3. Bett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Untergestellteile (26,32) bei aneinander anliegenden kopfendeseitigen
und fußendeseitigen Teilen (36,30) der Matratzenauflagevorrichtung (16) sowie bei
aneinander anliegenden fußendeseitigen und kopfendeseitigen Bettrahmenteilen (28,34)
elektrisch miteinander gekoppelt sind, und zwar durch eine lösbare Steckverbindung
oder steckerlos, insbesondere drahtlos wie z.B. induktiv und/oder kapazitiv und/oder
optisch gekoppelt sind.
4. Bett nach einem der Anspruche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die kopfendeseitigen und fußendeseitigen Teile (36,30) der Matratzenauflagevorrichtung
(16) und, sofern gewünscht, auch die kopfendeseitigen und fußendeseitigen Bettrahmenteile
(34,28) jeweils durch mindestens ein trennbares Verbindungselement (46) mechanisch
gekoppelt sind.
5. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die kopfendeseitigen und fußendeseitigen Bettrahmenteile (34,28) und, sofern gewünscht,
auch die kopfendeseitigen und fußendeseitigen Teile (36,30) der Matratzenauflagevorrichtung
(16) im miteinander mechanisch gekoppelten Zustand und/oder die kopfendeseitigen und
fußendeseitigen Untergestellteile (32,26) gegen unbeabsichtigte Abruckbewegungen in
Längserstreckungsrichtung des Bettrahmens (14) gesichert sind, und zwar insbesondere
durch eine lösbare mechanische Verbindung gesichert sind.
6. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden kopfendeseitigen und fußendeseitigen Bettrahmenteile (34,28) durch entfernbare
Versteifungselemente (72) mechanisch koppelbar und zur Erhöhung eines Durchbiegemoments
in der Unterteilungsebene (50) des Bettrahmens (14) versteifbar sind.
7. Bett nach einem der Anspruche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der fußendeseitige Bettrahmenteil (28) mindestens zwei Stützbeine am Fußende (22)
des Bettrahmens (14)aufweist.
8. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die kopfendeseitige und/oder die fußendeseitige Hubeinheit (54,56) einen Hubspindelantrieb,
einen Hydraulikantrieb oder einen Scherenhubantrieb aufweist.