[0001] Die Erfindung betrifft ein Bett, bei dem es sich insbesondere um ein Kranken- oder
ein Pflegebett handelt.
[0002] Für insbesondere ältere und pflegebedürftige sowie kranke Personen existieren Pflege-
und Krankenhausbetten, die über höhenverstellbare Untergestelle und verstellbare Matratzenauflagen
verfügen, Diese Betten gewähren den Personen bzw. Patienten sowie dem Krankenhaus-
bzw. Pflegepersonal ein Höchstmaß an Komfort.
[0003] Je nach dem Grad der Immobilität der ein derartiges Bett nutzenden Person kann es
dennoch mühselig sein, ohne Hilfe aus dem Bett aufzustehen. Denn die Person muss sich
zunächst in eine Position bewegen, in der sie mit dem Gesäß und gegebenenfalls den
Oberschenkeln auf dem seitlichen Bettrand sitzt, um dann aufstehen zu können.
[0004] Zur Erleichterung des Aufstehens aus einem Bett ist es aus
JP-A-2000042053 und
US-A-2004/0226093 bekannt, das Rückenteil und das Sitzflächenteil der Matratzenauflagevorrichtung relativ
zum Unterschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung seitlich zu verschieben, und
zwar über wahlweise eines der beiden Seitenteile des Bettrahmens hinaus. Im seitlich
herausbewegten Zustand von Rückenteil und Sitzflächenteil der Matratzenauflagevorrichtung
bedarf es einer Abstützung des Sitzflächenteils bzw, einer seitlichen Abstützung des
Untergestells oder Bettrahmens, um die Gefahr des seitlichen Kippens des Betts zu
verhindern.
[0005] Aus
WO-A-2008/087288,
WO-A-2008/090278 und
WO-A-2008/087289 ist es ferner bekannt, das Unterschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung eines
Betts gegenüber den Rücken- und Sitzflächenteilen der Matratzenauflagevorrichtung
seitlich uber den Bettrahmen hinaus zu verschieben. Ferner ist es aus den zuvor genannten
Schriften sowie aus
DE-A-288 612 und
US-A-4 805 246 bekannt, das Unterschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung eines Betts um eine
vertikale Achse gegenüber dem verbleibenden Teil des Betts seitlich zu verschwenken
bzw. das Unterschenkelteil zweiteilig auszuführen, wobei beide Teile beidseitig der
Mittellängsachse des Betts angeordnet sind und jeweils um eine Vertikalachse gelenkig
mit dem übrigen Teil (kopfteilseitigen Bereich) des Betts verbunden sind.
[0006] Ferner ist es aus beispielsweise
EP-B-0 744 934 bekannt, das Unterschenkelteil der Matratzenauflage eines Krankenhaus- bzw. Pflegebetts
nach unten zu verschwenken, um, wie bei den zuvor genannten und beschriebenen begannten
Betten, über das Fußende aus dem Bett aufstehen zu können.
[0007] Moderne Kranken- oder Pflegebetten verfügen über ein insbesondere höhenverstellbares
Untergestell, an dem der Bettrahmen abgestützt ist und das im Regelfall vier Standbeine
aufweist, welche auf dem Untergrund ruhen, Die kopfteilseitigen Standbeine bilden
dabei das kopfteilseitige Ende des Untergestells, während die fußteilseitigen Standbeine
das fußteilseitige Ende des Untergestells definieren, Diese in Längserstreckung des
Betts liegenden Enden des Untergestells dürfen aus Sicherheitsgründen einen bestimmen
maximalen Abstand zum Kopfteil bzw, Fußteil des Bettrahmens nicht überschreiten; denn
andernfalls würde die Gefahr bestehen, dass das Bett bei vertikalen Belastungen auf
das Kopf- bzw. Fußteil kippen kann. Das Unterschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung
derartiger Betten weist im Regelfall eine derart große Erstreckung zwischen dem Fußteil
des Bettrahmens und dem Sitzflächenteil der Matratzenauflagevorrichtung auf, dass
die Verbindungsebene zwischen Unterschenkelteil und Sitzflächenteil oberhalb des Untergestells
zwischen dessen beiden Enden angeordnet ist. Unterschenkelteile mit einer solchen
Erstreckung in Längsrichtung des Betts sind komfortabel, um nämlich bei erwachsenen
Personen unabhängig von der Größe der Person die gesamten Unterschenkel ab dem Kniegelenk
durch das Unterschenkelteil stützen zu können.
[0008] Wenn man nun bei dem zuvor beschriebenen bekannten Kranken- oder Pflegebett das Unterschenkelteil
seitlich verschieben oder auf andere Art und Weise gegenüber dem übrigen Teil des
Betts verschwenken, abnehmen o.dgl. würde, um der im Bett zu liegenden Person das
Aufrichten aus dem Bett über das Fußende zu erleichtern, wären fußteilseitige Bereiche
des Untergestells immer noch im Wege.
[0009] Schließlich ist es aus
JP 03 063329 U,
EP-A-0 178 951 und
WO-A-2005/027813 bekannt, bei einem Bett, das ein Fußteil aufweist, welches nicht nach oben über die
Liegefläche aufragt, d.h. z,B. keine hochkant stehende Platte o.dgl. Rahmen bzw. Gestelle
aufweist, die Matratzenauflagevorrichtung gegenüber dem Bettgestellt über das Fußende
zu verschieben, bis der Unterschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung über das
Fußende ragt und nach unten weist. In dieser Position kann das Ruckenteil hochgestellt
sowie das Sitzteil nach vorne geneigt werden, womit sich die Situation wie bei einem
Sessel mit Aufstehhilfe ergibt.
[0010] Aus
EP-A-2 181 684 und
WO-A-2010/060717 sind verschiedene Variationen eines Betts bekannt, bei dem sich das Fußende vom restlichen
Teil des Betts entfernen lässt, um bei wegbewegtem Fußende des Betts aus diesem bequem
aussteigen bzw, sich auf das Bett setzen zu können.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett
zu schaffen, das sich auf einfache Art und Weise in eine Position verfahren lässt,
in der das Aufrichten aus dem Bett und das Absetzen in das Bett über dessen Fußende
bequem möglich ist.
[0012] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Bett vorgeschlagen, bei dem
es sich insbesondere um ein Kranken- oder Pflegebett handelt und das versehen ist
mit
- einem Bettrahmen, der zwei Seitenteile an den Lateralseiten, ein Kopfende und ein
Fußende aufweist,
- einer Matratzenauflagevorrichtung, die ein verstellbares Rückenteil, ein Sitzflächenteil
und ein verstellbares Beinteil aufweist, und
- einem höhenverstellbaren Untergestell unter dem Bettrahmen zur Höhenverstellung des
Bettrahmens und der von diesem getragenen Matratzenauflagevorrichtung zwischen einer
Minimal- und einer Maximalhöhenposition, wobei das Untergestell ein dem Fußende des
Bettrahmens zugewandtes fußendeseitiges Ende und ein dem Kopfende des Bettrahmens
zugewandtes kopfendeseitiges Ende aufweist,
- wobei die Matratzenauflagevorrichtung längs einer im Wesentlichen parallel zum Fuβ-
und Kopfende des Bettrahmens verlaufende Unterteilungsebene in einen fuβendeseitigen
Teil und einen kopfendeseitigen Teil trennbar oder getrennt ist und
- wobei der Bettrahmen längs einer im Wesentlichen parallel zum Fuß- und Kopfende des
Bettrahmens verlaufenden Unterteilungsebene in einen fußendeseitigen Bettrahmenteil
sowie einen kopfendeseitigen Bettrahmenteil trennbar oder getrennt ist.
Bei diesem Bett ist erfindungsgemäß vorgesehen,
- dass das Untergestell einen fußendeseitigen Teil und einen von diesem getrennten oder
von diesem trennbaren kopfendeseitigen Teil aufweist,
- dass der kopfendeseitigen Untergestellteil eine kopfendeseitige Hubeinheit zur Höhenverstellung
des kopfendeseitigen Bettrahmenteils und des von diesem getragenen kopfendeseitigen
Teils der Matratzenauflagevorrichtung zwischen der Minimal- und der Maximalhöhenposition
aufweist, wobei die kopfendeseitige Hubeinheit an dem kopfendeseitigen Bettrahmenteil
angreift und der kopfendeseitige Bettrahmenteil in der Minimalhöhenposition ausschließlich
auf dem kopfendeseitigen Untergestellteil abgestützt ist, und
- dass der fußendeseitige Untergestellteil eine fußendeseitige Hubeinheit zur Höhenverstellung
des fußendeseitigen Bettrahmenteils und des von diesem getragenen fußendeseitigen
Teil der Matratzenauflagevorrichtung zwischen der Minimal- und der Maximalhöhenposition
aufweist, wobei die fußendeseitige Hubeinheit an dem fußendeseitigen Bettrahmenteil
angreift und der fußendeseitige Bettrahmenteil in der Minimalhöhenposition ausschließlich
auf dem fußendeseitigen Untergestellteil abgestützt ist.
[0013] Das erfindungsgemäße höhenverstellbare und trennbare Bett weist ein unterteiltes
Untergestell auf, das wie der Bettrahmen und die Matratzenauflagevorrichtung längs
einer sich parallel zu den Kopf- und Fußenden des Betts sowie quer zur Längserstreckung
des Bett erstreckenden Unterteilungsebene unterteilbar bzw. unterteilt ist. Das gesamte
Fußende des Betts, zu dem das fußendeseitige Teil der Matratzenauflagevorrichtung,
das fußendeseitige Teil des Bettrahmens und das fußendeseitige Untergestellteil gehört,
lässt sich vom Kopfende des Betts wegbewegen. Zum Kopfende des Betts gehören das kopfendeseitige
Teil der Matratzenauflagevorrichtung, das kopfendeseitige Teil des Bettrahmens und
das kopfendeseitige Untergestellteil,
[0014] Beide Untergestellteile verfügen über selbsttätige und vorzugsweise synchron zueinander
betätigbare Hubeinheiten, auf denen die fußendeseitigen Teile von Matratzenauflagevorrichtung
und Bettrahmen einerseits bzw. die kopfendeseitigen Teile von Matratzenauflagevorrichtung
und Bettrahmen andererseits ruhen. Im getrennten Zustand bedarf es also zur Abstützung
der zuvor genannten fußendeseitigen und kopfendeseitigen Teile des Betts keinerlei
weiterer Stützmaßnahmen. Das erfindungsgemäße Bett weist also insoweit selbsttätig
und getrennt voneinander funktionsfähige höhenverstellbare Untergestellteile sowohl
für das Fußende als auch für das Kopfende des Betts auf.
[0015] Damit also lässt sich das Bett bequem teilen, indem das Fußende abgerückt werden
kann und man damit über die "neu geschaffene" Ausstiegskante am unteren Ende des kopfteilseitigen
Bettrahmenteils aus dem Bett aussteigen kann bzw. sich in das Bett niedersetzen kann.
[0016] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden
Untergestellteile bei aneinander anliegenden kopfendeseitigen und fußendeseitigen
Teilen der Matratzenauflagevorrichtung sowie bei aneinander anliegenden fußendeseitigen
und kopfendeseitigen Bettrahmenteilen elektrisch miteinander gekoppelt sind, und zwar
durch eine lösbare Steckverbindung oder steckerlos, insbesondere drahtlos wie induktiv
und/oder kapazitiv und/oder optisch gekoppelt sind. Beide Hubeinheiten sind motorisch
angetrieben, benötigen also elektrische Energie für ihren Betrieb. Das Untergestell
kann einen einzigen Spannungsversorgungsanschluss an einem seiner beiden Teile aufweisen,
Die Energie für den nicht in diesem Teil untergebrachten Hubmechanismus wird dann
dem jeweils anderen Untergestellteil über die Steckverbindung zugeführt. Alternativ
ist es auch möglich, dass einer der beiden Untergestellteile über eine eigene autarke
Energieversorgung in Form beispielsweise von Batterien bzw. wiederaufladbaren Elektrizitätsspeicher
verfügt. Die Ansteuerung des autark mit Energie versorgten Untergestellteils kann
dann über eine Kommunikationsverbindung zwischen beiden Untergestellteilen erfolgen,
die automatisch hergestellt wird, wenn die beiden Untergestellteile aneinandergesetzt
sind. Andere Ausgestaltungen für die Kommunikation und Energieversorgung beider Untergestellteile
sind ebenfalls denkbar. So könnte man beispielsweise auch beide Untergestellteile
und damit deren Hubeinheiten getrennt voneinander an das Spannungsversorgungsnetz
anschließen, wozu beide Untergestellteile ein entsprechendes spannungsführendes Kabel
aufweisen sollten.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die kopfendeseitigen
und fußendeseitigen Teile der Matratzenauflagevorrichtung und, sofern gewünscht, auch
die kopfendeseitigen und fußendeseitigen Bettrahmenteile jeweils durch mindestens
ein trennbares Verbindungselement mechanisch gekoppelt sind. Ferner kann bei dieser
Variante, aber auch unabhängig von dieser Variante, vorgesehen sein, dass die kopfendeseitigen
und fußendeseitigen Bettrahmenteile und, sofern gewünscht, auch die kopfendeseitigen
und fußendeseitigen Teile der Matratzenauflagevorrichtung im miteinander mechanisch
gekoppelten Zustand und/oder die kopfendeseitigen und fußendeseitigen Untergestellteile
gegen unbeabsichtigte Abrückbewegungen in Längserstreckungsrichtung des Bettrahmens
gesichert sind, und zwar insbesondere durch eine lösbare mechanische Verbindung gesichert
sind. Die mechanische Kopplung der zuvor beschriebenen Bettrahmenteile bzw. Matratzenauflageteile
kann so, wie im Zusammenhang mit der mechanischen Kopplung der trennbaren Matratzenauflagevorrichtung
des
Betts in EP 11187891.4 und
EP 11187886.4 beschrieben, erfolgen. Der Inhalt der zuvor genannten europäischen Patentanmeldung
wird hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
[0018] Die einzelnen Hubeinheiten der beiden Teile des Untergestells können unterschiedlich
ausgestaltet sein, beispielsweise als Hubspindelantriebe, Hydraulikantriebe oder als
Scherenhubantriebe. Auch könnte die kopfendeseitige Hubeinheit anders ausgestaltet
sein als die fußendeseitige Hubeinheit. Insoweit sind also Mischformen der Hubeinheiten
der Untergestellteile des erfindungsgemäßen Betts möglich.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Betts mit unterteiltem Untergestell
und in der Minimalhöhenposition des Betts,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Betts gemäß Fig. 1 im angehobenen Zustand,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Betts in der Anti-Trendelenburg-Position,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Betts in der Trendelenburg-Position und
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Betts bei abgerücktem Fußende des Betts und wie bei einer Sesselrücklehne
aufgestelltem Rückenteil sowie leicht schräggestelltem Oberschenkelteil der Matratzenauflagevorrichtung
und insgesamt geneigtem kopfteilseitigen Bettrahmenteil zur Erleichterung des Aufstehens
aus dem Bett bzw, des Absetzens in das Bett.
[0020] Fig. 1 zeigt ein Ausfuhrungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Betts 10, das uber ein
geteiltes Untergestell 12 einen geteilten Bettrahmen 14 und eine geteilte Matratzenauflagevorrichtung
16 verfügt. Das Bett 10 weist ein Fußende 18 und ein Kopfende 20 auf. Am Fußende 18
befindet sich ein Fußteil 22, während am Kopfende 20 ein Kopfteil 24 angeordnet ist.
[0021] Das Fußende 18 des Betts 10 umfasst ein fußendeseitiges Untergestellteil 26, ein
fußendeseitiges Bettrahmenteil 28 sowie ein fußendeseitiges Matratzenauflageteil 30.
Dementsprechend umfasst das Kopfende 20 des Betts 10 ein kopfendeseitiges Untergestellteil
32, ein kopfendeseitiges Bettrahmenteil 34 sowie ein kopfendeseitiges Matratzenauflageteil
36. Dieses Matratzenauflageteil 36 ist seinerseits unterteilt in ein verstellbares
Rückenteil 38, ein feststehendes Sitzteil 40 und ein verstellbares Oberschenkelteil
42, wie dies an sich im Stand der Technik bekannt ist. Zum fußendeseitigen Teil 30
der Matratzenauflagevorrichtung 16 gehört ein Beinteil 44, das in diesem Ausführungsbeispiel
als Unterschenkelteil ausgebildet ist, welches zweckmäßigerweise gelenkig mit dem
Oberschenkelteil 42 verbunden ist, was bei 46 angedeutet ist. Die auf der Matratzenauflagevorrichtung
16 aufliegende Matratze umfasst ein kopfendeseitiges Matratzenteil 47 und ein fußendeseitiges
Matratzenteil 48.
[0022] Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, sind die zuvor genannten Teile beidseitig
einer Unterteilungsebene 50 angeordnet. Durch Bewegen von Kopfende 20 bzw. Fußende
18 längs der Pfeile 51,52 lassen sich die beiden Enden des Betts 10 voneinander wegbewegen
bzw. bei Bewegung in umgekehrter Richtung wieder zusammensetzen (siehe Fig. 5).
[0023] Die Besonderheit des Betts 10 besteht in der Unterteilung des Untergestells 12 in
die beiden Teile 26 und 32, die jeweils eine Hubeinheit 54,56 aufweisen, von denen
jede das ihr zugeordnete Untergestellteil selbstständig stützt und gegebenenfalls
auch bei getrenntem Bett selbstständig anheben und absenken könnte. Die Hubeinheit
56 des kopfendeseitigen Teils 32 des Untergestells 12 ist dabei Teil eines Gestells
58, das auf insgesamt vier Füßen 60,62 ruht und eine vordere sowie eine hintere Hubvorrichtung
64,66 aufweist. Die beiden dem Kopfteil 24 zugewandten Füße 60 tragen dabei die vordere
Hubvorrichtung 64, während die hintere Hubvorrichtung 66 von den Füßen 62 getragen
wird. Die Füße 60 bilden also das kopfendeseitige Ende 68 des Untergestells 12. Die
zweite Hubeinheit 54 ist Teil des fußendeseitigen Untergestellteils 26 und wird von
vier Fußen 70,72 getragen, die das fußendeseitige Ende 74 des Untergestells 12 bilden.
Die fußendeseitige Hubeinheit 54 stutzt das fußendeseitige Bettrahmenteil 28 ab und
weist eine vordere und eine hintere Hubvorrichtung 76,78 auf, die von den Füßen 70
bzw. 72 getragen werden.
[0024] Anhand von Fig. 2 ist erkennbar, wie die beiden Hubeinheiten 54,56 mit jeweils zwei
Hubvorrichtung 64,66 bzw. 76,78 den Bettrahmen 14 anheben. Die beiden Bettrahmenteile
28,34 sind dabei mit Hilfe zweier Versteifungselemente 73 miteinander mechanisch gekoppelt,
so dass der Bettrahmen 14 im angehobenen Zustand entlang der Unterteilungsebene 50
nicht zusammenfallen kann und auch unter Last stabil bleibt.
[0025] Die Fign. 3 und 4 zeigen, dass das Bett gemäß diesem Ausfuhrungsbeispiel wie ein
herkömmliches Pflege- bzw. Krankenhausbett verschiedene Schrägstellungen und verschiedenen
Höhenpositionen einnehmen kann, wie beispielsweise die Trendelenburg- oder die Anti-Trendelenburg-Position,
[0026] Im vom Kopfende 20 des Betts 10 abgerückten Zustand des Fußendes 18, wie es in Fig.
5 gezeigt ist, kann man nun über die so geschaffene zum Fußende weisende Ausstiegskante
80 aus dem Bett aussteigen bzw. umgekehrt sich in dem Bett niederlassen (siehe wiederum
Fig. 5).
[0027] Wie in den Figuren angedeutet ist, können die beiden Untergestellteile 26,32 elektrisch
miteinander verbunden sein, um nämlich die beiden Hubeinheiten 54,56 automatisch betätigen
zu können. Die Anordnung von Lauf- bzw. Lenkrollen 82 in den acht Fußen 60,62 und
70,72 des Untergestells 12 dienen der Verfahrbarkeit des Betts 10 bei dessen Normaleinsatz
und der Verfahrbarkeit des Fußendes 18, wenn dieses vom Rest des Betts, nämlich vom
Kopfteil 20 des Betts 10 abgerückt und wegbewegt wird.
[0028] Die Hubeinheiten 54,56 des Untergestells 12 sind in diesem Ausführungsbeispiel als
Hubkopftraversen mit z.B. Hydraulik- oder Spindelantrieben als Hubvorrichtungen ausgeführt
Als Hubeinheiten eignen sich auch Scherenhubmechanismen, wobei jedes Untergestellteil
ein, zwei oder mehr Paare von Scherenhebeln umfassen kann.
1. Bett, insbesondere Kranken- oder Pflegebett, mit
- einem Bettrahmen (14), der zwei Seitenteile an den Lateralseiten, ein Kopfende (24)
und ein Fußende (22) aufweist,
- einer Matratzenauflagevorrichtung (16), die ein verstellbares Rückenteil (38), ein
Sitzflächenteil (40) und ein verstellbares Beinteil (42,44) aufweist, und
- einem höhenverstellbaren Untergestell (12) unter dem Bettrahmen (14) zur Höhenverstellung
des Bettrahmens (14) und der von diesem getragenen Matratzenauflagevorrichtung (16)
zwischen einer Minimal- und einer Maximalhöhenposition, wobei das Untergestell (12)
ein dem Fußende (22) des Bettrahmens (14) zugewandtes fußendeseitiges Ende (74) und
ein dem Kopfende (24) des Bettrahmens (14) zugewandtes kopfendeseitiges Ende (68)
aufweist,
- wobei die Matratzenauflagevorrichtung (16) längs einer im Wesentlichen parallel
zum Fuß- und Kopfende (22,224) des Bettrahmens (14) verlaufende Unterteilungsebene
(50) in einen fußendeseitigen Teil (30) und einen kopfendeseitigen Teil (36) trennbar
oder getrennt ist und
- wobei der Bettrahmen (14) längs einer im Wesentlichen parallel zum Fuß- und Kopfende
(22,24) des Bettrahmens (14) verlaufenden Unterteilungsebene (50) in einen fußendeseitigen
Bettrahmenteil (28) sowie einen kopfendeseitigen Bettrahmenteil (34) trennbar oder
getrennt ist,
dadurch gekennzeichnet
- dass das Untergestell (12) einen fußendeseitigen Teil (26) und einen von diesem getrennten
oder von diesem trennbaren kopfendeseitigen Teil (32) aufweist,
- dass der kopfendeseitige Untergestellteil (32) eine kopfendeseitige Hubeinheit (56) zur
Höhenverstellung des kopfendeseitigen Bettrahmenteils (34) und des von diesem getragenen
kopfendeseitigen Teils (36) der Matratzenauflagevorrichtung (16) zwischen der Minimal-
und der Maximalhöhenposition aufweist, wobei die kopfendeseitige Hubeinheit (56) an
dem kopfendeseitigen Bettrahmenteil (34) angreift und der kopfendeseitige Bettrahmenteil
(34) in der Minimalhöhenposition ausschließlich auf dem kopfendeseitigen Untergestellteil
(32) abgestützt ist, und
- dass der fußendeseitige Untergestellteil (26) eine fußendeseitige Hubeinheit (54) zur
Höhenverstellung des fußendeseitigen Bettrahmenteils (28) und des von diesem getragenen
fußendeseitigen Teil (30) der Matratzenauflagevorrichtung (16) zwischen der Minimal-
und der Maximalhöhenposition aufweist, wobei die fußendeseitige Hubeinheit (54) an
dem fußendeseitigen Bettrahmenteil (28) angreift und der fußendeseitige Bettrahmenteil
(28) in der Minimalhöhenposition ausschließlich auf dem fußendeseitigen Untergestellteil
(26) abgestützt ist.
2. Bett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Untergestellteile (26,32) bei aneinander anliegenden kopfendeseitigen
und fußendeseitigen Teilen (36,30) der Matratzenauflagevorrichtung (16) sowie bei
aneinander anliegenden fußendeseitigen und kopfendeseitigen Bettrahmenteilen (28,34)
elektrisch miteinander gekoppelt sind, und zwar durch eine lösbare Steckverbindung
oder steckerlos, insbesondere drahtlos wie induktiv und/oder kapazitiv und/oder optisch
gekoppelt sind.
3. Bett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kopfendeseitigen und fußendeseitigen Teile (36,30) der Matratzenauflagevorrichtung
(16) und, sofern gewünscht, auch die kopfendeseitigen und fußendeseitigen Bettrahmenteile
(34,28) jeweils durch mindestens ein trennbares Verbindungselement (46) mechanisch
gekoppelt sind.
4. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die kopfendeseitigen und fußendeseitigen Bettrahmenteile (34,28) und, sofern gewünscht,
auch die kopfendeseitigen und fußendeseitigen Teile (36,30) der Matratzenauflagevorrichtung
(16) im miteinander mechanisch gekoppelten Zustand und/oder die kopfendeseitigen und
fußendeseitigen Untergestellteile (32,26) gegen unbeabsichtigte Abrückbewegungen in
Längserstreckungsrichtung des Bettrahmens (14) gesichert sind, und zwar insbesondere
durch eine lösbare mechanische Verbindung gesichert sind.
5. Bett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die kopfendeseitige und/oder die fußendeseitige Hubeinheit (54,56) einen Hubspindelantrieb,
einen Hydraulikantrieb oder einen Scherenhubantrieb aufweist.