[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut, mit einem Tisch zum Auflegen des Guts auf eine Tischfläche des Tisches, einem
oberhalb der Tischfläche angeordneten, absenkbaren Pressbalken, einem elastischen,
plattenförmigen Element, das den Pressbalken auf seiner der Tischfläche zugewandten
Seite abdeckt und mit dem Pressbalken verbunden ist, zum Klemmen des Guts beim Absenken
des Pressbalkens zwischen dem elastischen Element und dem Tisch, sowie mit einem oberhalb
der Tischfläche und beabstandet zum Pressbalken und dem elastischen Element angeordneten
Messer zum Durchtrennen des Guts in einer Schneidebene senkrecht zur Tischfläche.
[0002] Eine Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut ist aus der
DE 31 01 911 C2 bekannt. Sie weist einen Tisch zum Auflegen des Guts auf einer Tischfläche des Tisches
sowie einen oberhalb der Tischfläche angeordneten, absenkbaren Pressbalken auf. Der
Pressbalken dient dem Klemmen des Guts beim Absenken des Pressbalkens zwischen sich
und dem Tisch. Oberhalb der Tischfläche und benachbart zum Pressbalken ist ein Messer
zum Durchtrennen des Guts in einer Schneidebene senkrecht zur Tischfläche vorgesehen.
[0003] Eine derartige Vorrichtung, bei der es sich um eine Planschneidmaschine handelt,
hat sich in der Praxis grundsätzlich bewährt. Allerdings sind Anwendungsbereiche der
Vorrichtung zu verzeichnen, bei der gestapeltes Gut zu schneiden ist, das nicht streng
quaderförmig vorliegt, sondern eine gewellte Stapeloberfläche aufweist. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn der Stapel aus einzelnen bedruckten Bogen gebildet ist. Der Druck
bedingt eine geringfügig dickere Ausbildung des jeweiligen Blattes im Bereich des
Drucks, sodass bei Aufeinanderliegen einer Vielzahl, ggf. mehr als 1000 Blättern übereinander,
sich die Materialanhäufung aufgrund des Druckes zu einer wellenförmigen Ausbildung
der oberen Fläche des Stapels summiert. Dies hat zur Konsequenz, dass der Pressbalken
beim Klemmen des zu schneidenden Stapels auf einer gewellten Oberfläche des Stapels
zu liegen kommt. Dies führt einerseits dazu, dass im Bereich der erhöhten Stellen
der oberen Fläche des Stapels Pressabdrücke zumindest im obersten Blatt und ggf. auch
in darunterliegenden Blättern zu verzeichnen sind, die das Erscheinungsbild dieser
derart beeinflussten Blätter nachteilig prägen und somit die Blätter entsorgt werden
müssen. Andererseits hat die Einwirkung des Pressbalkens auf einen auf seiner Oberseite
gewellten Stapel zur Konsequenz, dass der Pressbalken nicht gleichmäßig den Stapel
klemmt und damit nicht gleichmäßig fixiert.
[0004] Aus der Praxis ist es bekanntgeworden, zur Vermeidung dieses Nachteils, unterhalb
des Pressbalkens ein elastisches, plattenförmiges Element anzubringen, sodass das
Gut, somit der Stapel, beim Absenken des Pressbalkens zwischen dem elastischen Element
und dem Tisch geklemmt wird. Wenn das elastische Element auf dem Stapel einwirkt,
kann eine Schädigung des obersten Blattes bzw. der oberen Blätter des Stapels vermieden
werden. Nachteilig ist hierbei allerdings, dass das elastische Element, da es unterhalb
des Pressbalkens angeordnet ist und sich über die gesamte untere Fläche des Pressbalkens
erstreckt, somit auch benachbart zur Schneidebene angeordnet ist, sich beim Absenken
des Pressbalkens und Kontakt des elastischen Elements mit dem Stapel verformt, und
zwar auch in Richtung der Schneidebene, sodass beim Absenken des Schneidmessers zum
Durchführen des Schnitts das elastische Element durchtrennt wird. Da dies nicht akzeptabel
ist, kann das elastische Element nur so unterhalb des Pressbalkens angeordnet werden,
dass es im ausreichenden Abstand zur Schneidebene platziert ist und damit beim Klemmen
des Stapels zwischen elastischem Element und Tisch nicht bis zur Schneidebene verformt
wird. Damit ergibt sich aber eine schlechtere Klemmung des Stapels. Abgesehen hiervon
sind durchaus auch Stapel zu schneiden, die sich dadurch auszeichnen, dass sie nur
eine relativ geringe Erstreckung senkrecht zur Schneidebene aufweisen. Muss das elastische
Element im größeren Abstand zur Schneidebene angeordnet werden, bedingt dies eine
nicht akzeptable, nur geringe flächenmäßige Einwirkung des elastischen Elements auf
den Stapel bei abgesenktem Pressbalken.
[0005] Eine Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigen Gut ist ferner aus
der
DE 40 02 101 C2 bekannt. Sie ist gleichfalls als Planschneidemaschine mit Pressbalken und Schneidmesser
ausgebildet.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass beim Schneiden von gestapeltem, blättrigem Gut mit unebener, dem Pressbalken
zugewandter Fläche, das mittels des Pressbalkens gepresst ist, ein Durchschneiden
des unter Einwirkung des Pressbalkens verformten elastischen Elements wirksam vermieden
wird.
[0007] Gelöst wird die Aufgabe bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch, dass
das elastische Element auf dessen der Schneidebene zugewandten Seite eine Vielzahl
von zur Schneidebene hin offenen Hohlräumen aufweist.
[0008] Die Ausbildung des elastischen Elements auf dessen der Schneidebene zugewandten Seite
mit der Vielzahl von zur Schneidebene hin offenen Hohlräumen führt dazu, dass beim
Absenken des elastischen Elements auf den zu schneidenden Stapel das elastische Element
nur zusammengedrückt und darüber hinaus nur in Ebenen, die im Wesentlichen parallel
zur Schneidebene verlaufen, verformt wird. Es erfolgt somit keine bzw. eine allenfalls
untergeordnete Verformung des elastischen Elements in Richtung senkrecht zur Schneidebene.
Hierdurch ist sichergestellt, dass beim Absenken des Schneidmessers das elastische
Element nicht vom Schneidmesser durchtrennt wird. Durch Ausbildung der zur Schneidebene
hin offenen Hohlräume des elastischen Elements wird somit Material im elastischen
Element auf der der Schneidebene zugewandten Seite minimiert, sodass wegen dieser
minimierten Materialanordnung die Tendenz des elastischen Elements, sich in Richtung
der Schneidebene beim Aufsetzen auf den zu schneidenden Stapel zu verformen, nachhaltig
reduziert ist.
[0009] Vorzugsweise weist das elastische Element im Wesentlichen über die gesamte dem Schneidmesser
zugewandte Länge die Vielzahl von zur Schneidebene hin offenen Hohlräume auf. Dadurch
ist sichergestellt, dass sich das elastische Element über die gesamte dem Schneidmesser
zugewandte Länge nicht in Richtung der Schneidebene nennenswert verformen kann.
[0010] Diese Ausbildung des elastischen Elements über die gesamte dem Schneidmesser zugewandte
Länge mit den Hohlräumen hat den Vorteil, dass im Bereich des gesamten elastischen
Elements der im oberen Bereich gewellte Stapel gepresst werden kann.
[0011] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass sich Hohlräume,
insbesondere alle Hohlräume, über die gesamte Ausdehnung des elastischen Elements,
senkrecht zur Schneidebene gesehen, erstrecken. Aufgrund der Ausbildung der Hohlräume
ist das elastische Element somit nicht nur in dem Bereich, der der Schneidebene zugewandt
ist, daran nachhaltig gehindert, sich senkrecht zur Schneidebene zu verformen, sondern
auch in den anderen Bereichen des elastischen Elements, die weiter weg von der Schneidebene
angeordnet sind, bis zu dem der Schneidebene abgewandten Bereich des elastischen Elements.
[0012] Vorzugsweise weist mindestens ein Hohlraum, insbesondere weisen alle Hohlräume, Zylinderform
auf. Die Hohlräume sind insbesondere als identische Zylinder ausgebildet. Die Hohlräume
können beispielsweise auch eckigen oder ovalen Querschnitt aufweisen.
[0013] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der jeweilige
Hohlraum durch ein Rohr gebildet ist. Die Verformung des elastischen Elements bei
Einwirkung auf den zu schneidenden Stapel wird somit im Wesentlichen durch die Verformung
des elastischen Rohrs bewirkt. Das jeweilige Rohr kann einen beliebigen Querschnitt
aufweisen. Dies gilt auch für den Querschnitt des jeweiligen Hohlraumes.
[0014] Bei Ausbildung des Hohlraums als Rohr wird es als besonders vorteilhaft angesehen,
wenn das elastische Element eine Deckplatte zum Befestigen mit dem Pressbalken und
eine Bodenplatte sowie eine Vielzahl zwischen Deckplatte und Bodenplatte angeordneter
und mit diesen verbundener Rohre aufweist. Insbesondere bilden die Deckplatte, die
Bodenplatte und die Rohre eine Funktionseinheit, die zusammengebaut nur noch im Bereich
der Unterseite des Pressbalkens an diesem zu befestigen ist. Dies ermöglicht eine
einfache Umrüstung einer üblichen Planschneidmaschine, deren Pressbalken an der Unterseite
nicht mit dem elastischen Element versehen ist, mit dem erfindungsgemäßen elastischen
Element, das sich über eine Teillänge oder die ganze Länge des Pressbalkens erstreckt.
[0015] Die vorgesehenen Rohre sind insbesondere parallel zueinander angeordnet. Dies gewährleistet
eine präzise Verformung des elastischen Elements bei Einwirkung auf den Stapel.
[0016] Insbesondere sind die Rohre und die Bodenplatte elastisch.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
das elastische Element eine Deckplatte zum Befestigen mit dem Pressbalken und eine
Bodenplatte sowie eine zwischen Deckplatte und Bodenplatte angeordnete elastische
Zwischenlage aufweist, wobei die Zwischenlage mit den Hohlräumen versehen ist. Insbesondere
ist die Bodenplatte elastisch.
[0018] Zwischen Deckplatte und Bodenplatte sind somit nicht Rohre vorgesehen, sondern es
wird die elastische Funktion zwischen Deckplatte und Bodenplatte durch die elastische
Zwischenlage, die die Hohlräume aufweist, bewerkstelligt.
[0019] Bei dieser Ausbildung des elastischen Elements mit der elastischen Zwischenlage sind
vorzugsweise die Hohlräume parallel zueinander angeordnet. Die Hohlräume weisen insbesondere
kreisförmigen, eckigen oder ovalen Querschnitt auf. Bei Ausbildung mit ovalem Querschnitt
ist insbesondere die lange Achse des ovalen Querschnitts senkrecht zur Tischfläche
angeordnet. Dies hat zur Folge, dass sich die Hohlräume im Wesentlichen in Einwirkrichtung
des elastischen Elements auf den Stapel orientieren.
[0020] Die Hohlräume des elastischen Elements erstrecken sich insbesondere über die gesamte
Ausdehnung des elastischen Elements, senkrecht zur Schneidebene gesehen. Die elastische
Bodenplatte kann sich entsprechend der Zwischenlage verformen.
[0021] Grundsätzlich kann das elastische Element nur durch eine elastische Lage gebildet
sein, benötigt somit keine Deckplatte oder Bodenplatte.
[0022] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung handelt es sich insbesondere um eine Planschneidmaschine.
[0023] Die Erfindung schlägt somit eine Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem
Gut vor, bei der es aufgrund der biegsamen bzw. flexiblen Eigenschaft des Verwendung
findenden elastischen Elements mit den zur Schneidebene hin offenen Hohlräumen sichergestellt
ist, dass beim Einwirken des elastischen Elements auf den oben gewellten Stapel ein
Einschneiden in das elastische Element vermieden wird. Hierdurch besteht die Möglichkeit,
ausreichend große Kräfte über den Pressbalken und damit das elastische Element in
den Stapel einzuleiten und diesen fest zwischen dem Pressbalken und dem Tisch zu positionieren,
ohne dass das elastische Element beim Schnitt beschädigt wird.
[0024] Grundsätzlich ist es erforderlich, dass die Hohlräume auf der der Schneidebene zugewandten
Seite des elastischen Elements angeordnet sind, weil nur dort wirksam verhindert werden
muss, dass sich das elastische Element unzulässig weit bis über die Schneidebene hinaus
verformt, welches ein Durchschneiden des elastischen Elements zur Folge hätte. Es
wird aber als bevorzugt angesehen, wenn sich die offenen Hohlräume, insbesondere über
die gesamte Breite des elastischen Elements, senkrecht zur Schneidebene gesehen, erstrecken.
[0025] Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung sind in der Beschreibung der nachfolgenden
Zeichnung, der Zeichnung selbst und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt
wird, dass alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich
sind.
[0026] In der Zeichnung der Fig. 1 bis 13 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand mehrerer
bevorzugter Ausführungsformen dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein.
[0027] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, die als Planschneidmaschine
ausgebildet ist, geschnitten senkrecht zur Schneidebene des Schneidmessers der Planschneidmaschine,
veranschaulicht bei mittels des Pressbalkens gegen einen Tisch der Schneidmaschine
gepresstem, zu schneidendem Stapel,
- Fig. 2
- eine Ansicht von Tisch, Pressbalken mit erfindungsgemäßem elastischem Element und
auf dem Tisch liegendem, zu durchtrennendem Stapel, vor dem Auflegen des elastischen
Elements auf den Stapel, von der Schneidebene der Planschneidmaschine aus gesehen,
- Fig. 3
- die Anordnung gemäß Fig. 2, zum Zeitpunkt, zu dem der Pressbalken so weit abgesenkt
ist, dass das mit ihm verbundene elastische Element gerade den Stapel berührt,
- Fig. 4
- die Anordnung gemäß der Fig. 2 und 3, in der Pressstellung von Pressbalken bzw. elastischem
Element,
- Fig. 5
- das bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 1 bis 4 Verwendung findende elastische
Element, von der Schneidebene her, senkrecht zu dieser gesehen, veranschaulicht über
eine Teillänge des elastischen Elements,
- Fig. 6
- ein gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 5 modifiziertes elastisches Element, in
einer der Fig. 5 entsprechenden Darstellung,
- Fig. 7
- ein gegenüber den Ausführungsformen nach den Fig. 5 und 6 modifiziertes elastisches
Element, in einer Darstellung gemäß der Fig. 5 bzw. 6,
- Fig. 8 bis 13
- Ausführungsformen des elastischen Elements, das durchaus ohne Deckplatte und/oder
Bodenplatte Verwendung finden kann
[0028] Fig. 1 veranschaulicht den grundsätzlichen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1, bei der es sich um eine Planschneidmaschine handelt. Diese besitzt einen Tisch
2 mit horizontal angeordneter, ebener Tischoberfläche 3. Diese ist senkrecht zur Blattebene
des Zeichnungsblatts angeordnet.
[0029] Die Vorrichtung weist oberhalb des Tisches 2 ein Schneidmesser 4 auf, das in einem
Messerhalter 5 gehalten ist. Über einen nicht veranschaulichten Antrieb sind der Messerhalter
5 und das Schneidmesser 4 als Einheit in Richtung des Doppelpfeils 6 senk- bzw. hebbar.
Die Schneidebene des Schneidmessers 4 ist senkrecht zur Ebene der Tischoberfläche
3 angeordnet und durch die Linie 7 veranschaulicht. Die Schneidebene verläuft somit
durch die Linie 7 senkrecht zur Blattebene des Zeichnungsblatts.
[0030] Beim Schnitt wird das Schneidmesser 4 soweit abgesenkt, dass es mit seiner unteren
Kante in eine nicht näher veranschaulichte Schneidleiste eindringt, die in den Tisch
2 eingelassen ist und oben mit der Tischoberfläche 3 fluchtet.
[0031] Dem Vorschieben eines zu schneidenden, quaderförmigen Stapels von zu durchtrennendem
Gut 8 unter das Schneidmesser 4 dient eine Vorschubeinrichtung 9, die einen Vorschubsattel
10 aufweist. Der Vorschubsattel 10 ist in Richtung des Doppelpfeils 11 vor- bzw. zurückfahrbar.
Der Vorschubsattel 10 liegt im Bereich der Tischoberfläche 3 auf dem Tisch 2 auf und
weist eine größere Höhe auf als die maximale Höhe eines vorzuschiebenden Stapels 8.
Die dem Stapel 8 zugewandte Fläche 12 ist senkrecht zur Tischoberfläche 3 angeordnet.
[0032] Der zu schneidende Stapel 8 besteht aus einer Vielzahl übereinander angeordneter
Blätter, beispielsweise solcher aus Papier oder Kunststofffolie. Einige der Blätter
sind mit deren Orientierung durch die Bezugsziffer 13 verdeutlicht. Aus Gründen zeichnerischer
Klarheit sind nur einige Blätter 13 verdeutlicht. Der Stapel 8 ist beispielsweise
durch ca. 1000 aufeinanderliegende Blätter 13 gebildet.
[0033] Die Blätter 13 sind bedruckt, mit jeweilig unterschiedlichem Druckauftrag über die
Blattfläche verteilt. Die Konsequenz ist, dass die Vielzahl aufeinanderliegender Blätter
13 keinen streng quaderförmigen Stapel bilden, sondern dieser Stapel auf seiner Oberseite
gewellt ausgebildet ist, wie es, stark übertrieben, für die obere Fläche 14 des Stapels
8 veranschaulicht ist. In dieser Fig. 2 ist im Übrigen ein Stapel 8 mit geringerer
Stapelhöhe veranschaulicht. Dieser erstreckt sich nicht über die gesamte Breite des
Tisches 2, sondern nur nahezu über dessen halbe Breite. Unter Breite des Tisches wird
hierbei dessen Erstreckung in der Ebene des Schneidmessers, senkrecht zur Blattebene
des Zeichnungsblatts verstanden.
[0034] Zum Fixieren des Stapels 8 beim Schnitt ist ein Pressbalken 15 vorgesehen, der auf
der dem Vorschubsattel 10 zugewandten Seite des Schneidmessers 4 benachbart dem Schneidmesser
4 und dem Messerhalter 5 angeordnet ist. Wie der Darstellung der Fig. 1 zu entnehmen
ist, ist der Pressbalken 15 im geringen Abstand zur Schneidebene angeordnet. Der Pressbalken
ist gemäß der Darstellung des Doppelpfeils 16 absenk- bzw. anhebbar. Die Verfahrrichtung
ist parallel zur Schneidebene. Der Pressbalken 15 ist unten mit einer ebenen Fläche
17 versehen, die parallel zur Tischoberfläche 3 oberhalb dieser angeordnet ist.
[0035] Mit dem Pressbalken 15 ist auf seiner der Tischoberfläche 3 zugeordneten Seite ein
elastisches, plattenförmiges Element 18 verbunden (siehe auch die Fig. 2 und 5). Das
elastische Element 18 erstreckt sich über die gesamte untere Fläche 17 des Pressbalkens
15 und ist mit diesem beispielsweise mittels einer Rast- oder Schnappverbindung verbunden,
sodass die Planschneidmaschine einerseits ohne elastisches, plattenförmiges Element
18, andererseits mit diesem Element 18 betrieben werden kann. Im erstgenannten Fall
wird insbesondere blattförmiges, gestapeltes Gut mittels des Pressbalkens 15 gepresst,
das keine wellige Oberfläche aufweist. Bei gewellter Oberfläche jedes Stapels 8 findet
das elastische, plattenförmige Element 18 Verwendung und es wird der Pressbalken 15
mit dem elastischen, plattenförmigen Element 18 bestückt.
[0036] Das elastische, plattenförmige Element 18 weist eine Deckplatte 19 zum Befestigen
mit dem Pressbalken 15 und eine elastische Bodenplatte 20 sowie zwischen Deckplatte
19 und Bodenplatte 20 angeordnete und mit diesen verbundene Rohre 21 auf. Die Rohre
21 sind identisch ausgebildet. Sie weisen identische zylinderförmige Hohlräume 22
und kreisförmigen Außenquerschnitt auf. Die Rohre 21 sind elastisch. Die Rohre 21
sind überdies parallel zueinander angeordnet, wobei sich die Längsachse des jeweiligen
Rohrs senkrecht zur Schneidebene erstreckt. Wie insbesondere der Darstellung der Fig.
1 zu entnehmen ist, ist die Länge des jeweiligen Rohrs 21, somit die Erstreckung des
jeweiligen Rohrs 21 senkrecht zur Schneidebene, etwas geringer als die Erstreckung
der unteren Fläche 17 des Pressbalkens 15 senkrecht zur Schneidebene. Insbesondere
endet das jeweilige Rohr 21 in einem etwas größeren Abstand zur Schneidebene als der
Pressbalken 15.
[0037] Die Rohre 21 wiesen somit zur Schneidebene hin offene Hohlräume 22 auf. Ausgehend
von der angehobenen Stellung des Pressbalkens 15, gemäß Fig. 2, in der die Bodenplatte
20 des elastischen, plattenförmigen Elements 18 den Stapel 8 noch nicht berührt, und
der anschließenden Situation gemäß Fig. 3, in der der Pressbalken 15 etwas abgesenkt
ist, sodass die Bodenplatte 20 des Elements 18 gerade die oberen Konturen des welligen
Stapels 8 kontaktiert, bedingt das vollständige Absenken des Pressbalkens 15 gemäß
Fig. 4, dass sich entsprechend der oberen Wellenform des Stapels 8 das elastische,
plattenförmige Element 18 dieser Wellenform anpasst. Hierbei werden die Rohre 21 mehr
oder weniger zusammengedrückt und es verformt sich die elastische Bodenplatte 20 entsprechend.
Wegen der Ausbildung der Rohre 21 mit dem zur Schneidebene hin offenen Hohlräumen
22 wird eine Verformung der Rohre 21 in der in Fig. 4 veranschaulichten Pressstellung
des Pressbalkens 15 in Richtung der Schneidebene weitgehend verhindert, sodass die
Rohre 21 sich nicht bis über die Schneidebene hin verformen können. Beim Schnitt,
somit beim Absenken des Schneidmessers 4, wird vermieden, dass das Schneidmesser 4
die verformten Rohre 21 im Bereich deren der Schneidebene zugewandten Enden durchtrennt.
[0038] Aufgrund der elastischen Ausbildung der Rohre 21 und der Bodenplatte 20 nimmt das
elastische, plattenförmige Element 18 nach dem Anheben des Pressbalkens 15 wieder
die Ausgangsform gemäß Fig. 2 bzw. Fig. 5 ein.
[0039] Fig. 6 zeigt eine modifizierte Gestaltung des elastischen, plattenförmigen Elements
18, das bei der sonst unveränderten Vorrichtung 1 Verwendung findet. Das elastische
Element 18 weist die mit dem Pressbalken 15 befestigbare bzw. befestigte Deckplatte
19 und die elastische Bodenplatte 20 auf, ferner, statt der Rohre 21, zwischen Deckplatte
19 und Bodenplatte 20 eine elastische Zwischenlage 23. Entsprechend der Anordnung
der Hohlräume 22 der Rohre 21 ist diese Zwischenlage 23 mit einer Vielzahl von im
Querschnitt kreisförmigen, identischen Hohlräumen 22 versehen, die sich über die gesamte
Breite der elastischen Zwischenlage 23, gesehen senkrecht zur Schneidebene, erstrecken
und parallel zueinander angeordnet sind, bei Längsachse der Hohlräume 22 senkrecht
zur Schneidebene. Die elastische Zwischenlage 23 weist Hohlräume 22 auf, die dicht
an dicht positioniert sind, somit wesentlich dichter angeordnet sind als diejenigen
bei der Ausbildung des elastischen, plattenförmigen Elements 18 mit den Rohren 21.
[0040] Beim Absenken des Pressbalkens 15 auf den Stapel 8 verformen sich die Bodenplatte
20 und die elastische Zwischenlage 23. Aufgrund der zur Schneidebene hin offenen Hohlräume
22 der elastischen Zwischenlage 23 verformt sich diese nicht nennenswert in Richtung
der Schneidebene, sodass ein Einschneiden in die elastische Zwischenlage 23 beim Schnitt
ausgeschlossen ist.
[0041] Die Ausführungsform gemäß der Fig. 7 unterscheidet sich von derjenigen nach der Fig.
6 nur dadurch, dass statt der kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Hohlräume 22
in der elastischen Zwischenlage 23 ovalen Querschnitt aufweisende Hohlräume 22 vorgesehen
sind. Die lange Achse des ovalen Querschnitt aufweisenden Hohlraums 22 ist senkrecht
zur Tischfläche 3 angeordnet.
[0042] Die Figuren 8 bis 13 zeigen modifizierte Ausführungen, die entweder elastische Zwischenlagen
23 sind oder aber unmittelbar das elastische Element 18 bilden. Im Falle der elastischen
Zwischenlage 23 kann zusätzlich mit dieser die Deckplatte 19 und/oder die Bodenplatte
20 verbunden sein. Im Fall, dass das elastische Element 18 durch die elastische Lage
gebildet ist, entfallen Deckplatte und Bodenplatte, womit die elastische Lage bzw.
das elastische Element unmittelbar am Pressbalken 15 befestigt ist.
[0043] Die Bezugsziffern sind bei den Figuren 8 bis 13 so gewählt, dass sie auf das elastische
Element 18 Bezug nehmen, das durch die elastische Lage gebildet ist. Insofern beziehen
sich diese Ausführungsformen auf diese Variante. Veranschaulicht ist das jeweilige
elastische Element 18 senkrecht zur Schneidebene gesehen. So können eine Vielzahl
von elastischen Elementen 18 gemäß der Ausführungsform nach Fig. 8 dicht an dicht
nebeneinander angeordnet sein und sich über eine Teillänge oder über die gesamte Länge
des Pressbalkens 15 erstrecken. Dies gilt entsprechend für die elastischen Elemente
18 gemäß der Ausführungsform nach den Figuren 9, 10 und 11. Veranschaulicht ist bei
den Ausführungsformen nach den Figuren 8 bis 11, dass das jeweilige elastische Element
18 den Hohlraum 22 aufweist. Dieser ist zur Schneidebene 7 hin offen. Die gewölbten
bzw. unter einem Winkel zueinander angeordneten Abschnitte zwischen der oberen und
unteren Begrenzung des elastischen Elementes 18 ermöglichen es, dass sich das elastische
Element 18 senkrecht zu den parallelen Flächen des elastischen Elements 18 zusammendrücken
kann.
[0044] Bei den Ausführungsformen gemäß der Figuren 12 und 13 erstreckt sich ein plattenförmiges
Element 18 im Wesentlichen über eine Teillänge oder die gesamte Länge des Pressbalkens
15. Das elastische Element gemäß der Ausführungsform nach der Fig. 12 ist durch eine
Aneinanderreihung und Verbindung der elastischen Elemente 18 gemäß der Ausführungsform
nach der Fig. 8 gebildet. Das elastische Element 18 gemäß der Ausführungsform nach
der Fig. 13 ist durch Aneinanderreihung und Verbindung der elastischen Elemente gemäß
der Ausführungsform nach der Fig. 9 gebildet.
1. Vorrichtung (1) zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut (8), mit einem Tisch
(2) zum Auflegen des Guts (8) auf einer Tischfläche (3) des Tisches (2), einem oberhalb
der Tischfläche (3) angeordneten, absenkbaren Pressbalken (15), einem elastischen,
plattenförmigen Element (18), das den Pressbalken (15) auf seiner der Tischfläche
(3) zuwandten Seite abdeckt und mit dem Pressbalken (15) verbunden ist, zum Klemmen
des Guts (8) beim Absenken des Pressbalkens (15) zwischen dem elastischen Element
(18) und dem Tisch (2), sowie mit einem oberhalb der Tischfläche (3) und benachbart
zum Pressbalken (15) und dem elastischen Element (18) angeordneten Messer (4) zum
Durchtrennen des Guts (8), mit einer Schneidebene (7) des Messers (4) senkrecht zur
Tischfläche (3), dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (18) auf dessen der Schneidebene (7) zugewandten Seite eine
Vielzahl von zur Schneidebene (7) hin offenen Hohlräumen (22) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (18), im Wesentlichen über die gesamte, dem Schneidmesser
(4) zugewandten Länge, die Vielzahl von zur Schneidebene (7) hin offenen Hohlräume
(22) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume (22), insbesondere alle Hohlräume (22), sich über die gesamte Ausdehnung
des elastischen Elements (18) senkrecht zur Schneidebene (7) gesehen, erstrecken.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Hohlraum (22), insbesondere alle Hohlräume (22), Zylinderform aufweisen
oder eckig oder oval ist bzw. sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume (22) als identische Zylinder ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Hohlraum (22) durch ein elastisches Rohr (21) gebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (18) eine Deckplatte (19) zum Befestigen mit dem Pressbalken
(15) und eine Bodenplatte (20) sowie eine Vielzahl zwischen Deckplatte (19) und Bodenplatte
(20) angeordneter und mit diesen verbundener Rohre (21) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (21) parallel zueinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (21) und die Bodenplatte (20) elastisch sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (18) eine Deckplatte (19) zum Befestigen mit dem Pressbalken
(15) und eine Bodenplatte (20) sowie eine zwischen Deckplatte (19) und Bodenplatte
(20) angeordnete elastische Zwischenlagen (23) aufweist, wobei die Zwischenlage (23)
mit ihren Hohlräumen (22) versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (20) elastisch ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume (22) parallel zueinander angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume kreisförmigen, eckigen oder ovalen Querschnitt aufweisen, insbesondere
die lange Achse des ovalen Querschnitt aufweisenden Hohlraums (22) senkrecht zur Tischfläche
(3) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (18) durch eine elastische Lage gebildet ist, die die zur
Schneidebene (7) hin offenen Hohlräume (22) aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Planschneidmaschine ausgebildet ist.