(19)
(11) EP 2 591 970 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.05.2013  Patentblatt  2013/20

(21) Anmeldenummer: 12007515.5

(22) Anmeldetag:  05.11.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B61B 7/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 14.11.2011 IT BZ20110055

(71) Anmelder:
  • Trojer, Karl
    39018 Terlano (BZ) (IT)
  • Costabiei, Hans
    39030 Gais (BZ) (IT)
  • Trojer, Stefan
    39018 Terlano (BZ) (IT)

(72) Erfinder:
  • Trojer, Karl
    39018 Terlano (BZ) (IT)
  • Costabiei, Hans
    39030 Gais (BZ) (IT)
  • Trojer, Stefan
    39018 Terlano (BZ) (IT)

(74) Vertreter: Oberosler, Ludwig 
Oberosler SAS, Via Dante, 20/A, CP 307
39100 Bolzano
39100 Bolzano (IT)

   


(54) DURCHLAUFSYSTEM FÜR KURVENSTRECKEN, KREUZUNGEN UND ABZWEIGUNGEN VON SEILBAHNANLAGEN MIT ÜBER LINEARMOTOREN ANGETRIEBENEN FAHRZEUGEN


(57) Durchlaufsystem für Kurvenstrecken, Kreuzungen und Abzweigungen von Seilbahnanlagen mit, von elektrischen Linearmotoren (6, 7) angetriebenen, Fahrzeugen (4), welche eine Aufhängung mit Seillaufwagen (4z) aufweisen, wobei die Seilbahnanlage aus mindestens einem Tragseil (1), welches für die Befestigung des Stators (6) des elektrischen Linearmotors genutzt werden kann, oder aus einem Tragseil (1) und mindestens einem Warpseil (2) mit Stator (6) für den Linearmotor, besteht, wobei die besagten Seile (1, 2) längs der Trasse an Stützmasten oder Stationen getragen werden, wobei der Stator am Seil (2) biegsam getragen wird, während der Stator (6x), im Bereich einer Kurvenstrecke und auch im Bereich einer Kreuzung zwischen zwei oder mehreren Seiltrassen, bzw. im Bereich einer seitlichen Abzweigung, im ersten Fall an einem bogenförmigen starren Träger (3a) mit geradliniger Einlauf- und Auslaufstrecke, samt starrer Führungen (3) für einen oder für mehrere gelenkige Läufer (7), befestigt ist und im zweiten Fall der Stator an einem wesentlich geradlinigen, starren Träger (30) befestigt ist welcher zu mindestens einer Führung (1x) für den Laufwagen (4z) parallel verläuft, wobei diese Führung um eine Achse drehbar (12r) gelagert ist, welche durch den Schnittpunkt der Mittellinien der sich kreuzenden, bzw. der abzweigenden, Seiltrassen und senkrecht zu der, diese Seiltrassen enthaltenden, Ebene verläuft und wobei die besagte eine oder die besagten mehreren drehbaren (12r) Führungen (1x) eine Rampe für das Überwechseln des Laufwagens (4z) des Fahrzeuges (4) von einer Trasse zur anderen bilden.




Beschreibung


[0001] Es ist bekannt, dass bei Seilbahnanlagen der Verlauf des Seiles sich, gemäß dem entsprechenden Gelände-Längsprofil, ändert, z.B. entspricht der Verlauf des, über Stützmasten geführten, Seiles wesentlich dem Profil des Geländes, Kurvenstrecken oder Abzweigungen vom geradlinigen, durch die Abfahrtsstationen und die Ankunftsstationen definierten, Verlauf der Tragseile sind hingegen nicht möglich. Nur bei, auf Schienen laufenden, Standseilbahnanlagen ist die Durchführung von Kurvenstrecken bekannt indem das Zugseil über eine Reihe von Seilrollen läuft um es parallel zum Kurvenverlauf der Schienen zu führen. Weder bei bekannten Seilbahnanlagen, noch bei Standseilbahnanlagen sind Kreuzungen von Trassenführungen, welche in einer gleichen Ebene liegen und das Überwechseln des Fahrzeuges von einer Trasse auf die andere ermöglichen vorgesehen, dies bringt mit sich, dass derartige bekannte Anlagen sich nicht für die Realisierung von untereinander in Wechselverbindung stehender Verkehrsnetze, bei welchen die Fahrzeuge von einer Linie auf die andere wechseln können, eignen.

[0002] Aus dem IT-Patentansuchen mit Anmeldenummer BZ2011A000036 sind Antriebssysteme für, über Linearelektromotoren angetriebene, Seilbahnfahrzeuge bekannt, dabei wird der Stator von einem feststehendem Warpseil oder Tragseil getragen, währen der Läufer des Linearmotors am Fahrzeug, bzw. an dessen Aufhängung, befestigt ist.

[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein System zu entwickeln welches geeignet ist die in Draufsicht gesehene Trassenführung von Seilbahnanlagen mit, über Linearelektromotoren angetriebenen Fahrzeugen, derart zu verändern, dass Kurvenstrecken, Kreuzungen zwischen zwei Trassen sowie Abzweigungen von einer Trasse möglich werden, wodurch sich die Seilbahnanlagen für eine gegenseitige Vernetzung eignen und wodurch Transportnetze realisierbar werden bei welchen jedes einzelne Fahrzeug von einer Trasse auf eine andere wechseln kann.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung folgendes vor:
  • einerseits die Realisierung von Stützmasten oder Stationen an welchen, bzw. in welchen, die Seile, welche alle nicht bewegt werden, derart getragen werden, dass das Durchlaufen von Kurvenstrecken möglich wird, bzw. dass das Überwechseln von einer Trasse auf eine andere möglich wird
  • und anderseits die Anpassung der Seillaufwägen der Fahrzeuge und der Läufer der Linearmotoren so, dass diese dem Verlauf der Kurvenstrecke der Seile, bzw. dem kreisbogenförmigen Verlauf des Stators des Linearmotors folgen können.


[0005] Die Erfindung schließt jedoch nicht aus, dass die Kurvenstrecke, bzw. der Bereich für den Wechsel von einer Trasse auf die andere (Kreuzung, Abzweigung), ohne Stator erfolgt und dass der Antrieb des Fahrzeuges für diese besagten Strecken mittels Antriebsrollen oder Antriebsriemen erfolgt welche am Fahrzeug oder an dessen Aufhängung greifen.

[0006] Die an den Fahrzeugen, bzw. an deren Aufhängungen, befestigten Läufer der Linearmotoren bestehen erfindungsgemäß aus einer Reihe elektromagnetischer, unter sich verbundener, gemäß einer senkrechten Achse gelenkig verketteter, elektromagnetischer Elemente. Von jedem dieser Scharniergelenke, steht koaxial zur Gelenkachse, und/oder von jedem der elektromagnetischen Elemente, steht mindestens ein Zapfen ab welcher, bzw. welche, längs der Kurvenstrecke und eventuell längs dem entsprechenden Einlauf- und Auslaufbereich an Stationen oder Stützmasten, in einer, bzw. in mehreren, Führungsrillen laufen welche ihrerseits von einem, vom Stützmasten oder von der Station abragenden Vorrichtung, parallel zum, unter dem Warpseil, bzw. unter dem Tragseil, angebrachten Stator, getragen werden, dabei tragen diese Seile längs allen geradlinig verlaufenden Trassen auf bekannte Art den Stator des elektrischen Linearmotors. Um die Ausrichtung unter den einzelnen elektromagnetischen am Läufer gelenkig angebrachten Elementen zu sichern, was für die geradlinigen Strecken erforderlich ist, schlägt die Erfindung vor, dass diese durch Stabilisierungsbalken ausgerichtet werden, welche an der Aufhängung des Fahrzeuges, vorzugsweise vertikal beweglich, angebracht sind, welche beispielsweise mit einer oder mit mehreren, unter sich beabstandeten, Führungsrillen mit Einlaufbereich, an einer oder mehreren Reihen entsprechender Vorsprünge, welche beispielsweise unterhalb und/oder seitlich an den elektromagnetischen Elementen des gelenkigen Läufers vorgesehen sind, wirken. Diese besagten Stabilisierungsbalken befinden sich, während des Durchlaufens von Kurvenstrecken, in abgesenkter passiver Stellung, die aktive angehobene Stellung hingegen nehmen sie während des Durchlaufs geradliniger Strecken ein. Das Verstellen dieser Stabilisierungsbalken in die aktive oder passive Position kann, z.B. über mechanische, magnetische oder optische Sensoren, beim Durchlaufen des Bereiches vor der Kurvenstrecke und des Bereiches nach der Kurvenstrecke erfolgen.

[0007] Die erfindungsgemäßen Kreuzungs- oder Abzweigstationen bestehen wesentlich aus einer Rampe welche aus steifen Führungen besteht auf welche der Seillaufwagen des Fahrzeuges auffahren kann, diese Rampe ist um eine, zur Ebene welche im Bereich der Kreuzungsstation, bzw. Abzweigstation, die Trassen enthält, senkrechten Achse drehbar gelagert. Für den Antrieb des Fahrzeuges kann, im Bereich der besagten Rampe, ein starrer Stator vorgesehen sein welcher sich zusammen mit der Rampe dreht. Die Erfindung schließt jedoch nicht aus, dass die Weiterbeförderung des Fahrzeuges beim Überwechseln von einer der Trassen auf die Rampe, bzw. von dieser auf die abzweigende oder kreuzende Trasse und während des Befahrens der Rampe, mittels Antriebsrollen oder Antriebsriemen erfolgt welche auf das Fahrzeug selbst, bzw. auf dessen Aufhängung, wirken.

[0008] Während der Drehung der Rampe muss das Fahrzeug auf der Rampe, z.B. durch bekannte Bremssysteme, blockiert sein.

[0009] Vorteilhafterweise wird die Kreuzungs- oder Abzweigstation auch für das Aus- und Zusteigen der Fahrgäste genutzt, in diesem Fall sind erfindungsgemäß eine oder mehrere, koaxial um die Drehachse der Rampe drehbare Plattformen oder Gehsteige auf der Höhe des Fahrzeugbodens vorgesehen.

[0010] Diese besagten Kreuzungs- oder Abzweigstationen können unterschiedlichen Trassensystemen und Antriebssystemen angepasst werden, z.B. an Systeme mit nur einem oder mit mehreren Tragseilen, mit Warpseil welches den Stator des elektrischen Linearmotors trägt, oder mit nur einem oder mit mehreren Tragseilen, wobei mindesten eines von diesen auch als Warpseil wirkt und den Stator des Linearmotors trägt. Mittels einer Kreuzungs- oder Abzweigstation besteht die Möglichkeit Abstelltrassen und/oder Rangiertrassen zu realisieren um, auf der Linie nicht gebrauchte, Fahrzeuge auf Abruf abzustellen. In Bezug auf den mehr oder weniger konvexen oder konkaven Verlauf des Warpseiles, bzw. des Tragseiles mit Stator, z. B. beim Überfahren von Stützschuhen an Masten oder an Stationen und/oder im Bereich eines starren, kreisbogenförmig angeordneten Stators, hat der Stator eine größere Bauhöhe als jene der entsprechenden elektromagnetischen Elemente der Läufer, damit die aktive Fläche dieser, während der Bewegung des Läufers immer auf eine entsprechende Fläche des Stators wirken kann.

[0011] Die Erfindung wird anschließend, anhand eines, in den beigelegten Zeichnungen schematisch dargestellten, Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Seilbahnstation mit Kurvenstrecke und einer Station mit einer Kreuzung zwischen zwei in der selben Ebene liegenden Seilbahntrassen, näher erklärt, dabei erfüllen die Zeichnungen rein erklärenden, nicht begrenzenden Zweck.

[0012] Die Fig. 1 zeigt in Draufsicht die Kurvenstrecke einer Seilbahntrasse mit zwei Tragseilen und einem Warpseil samt Stator des elektrischen Linearmotors und den, mit kettenartig gelenkigem Läufer ausgestatteten, Laufwagen des Fahrzeuges im Mittelbereich der Kurvenstrecke.

[0013] Die Fig. 2 zeigt in Vorderansicht die Aufhängung eines in Fig. 1 gezeigten Seilbahnfahrzeuges während des Durchlaufens einer Kurvenstrecke mit Leitvorrichtung für den gelenkigen Läufer zwecks dessen Führung parallel zum Stator, mit Blockiermechanismus für den gelenkigen Läufer für das Befahren geradliniger Seilbahntrassen und mit den, gemäß vertikaler, zur Rollendrehachse versetzten Achse, schwenkbar gelagerten Seilrollen des Laufwagens damit sich diese, sei es auf Kurvenstrecken als auch auf geradlinigen Strecken, wirkungsvoll stabilisieren können.

[0014] Die Fig. 3 zeigt die Seitenansicht die Aufhängung des in Fig. 2 gezeigten Seilbahnfahrzeuges, zusammen mit dem gelenkigen Läufer des elektrischen Linearmotors, ausgestattet mit Stabilisierungsbalken für die einzelnen, unter sich gelenkig, verbundenen elektromagnetischen Elemente des Läufers.

[0015] Die Fig. 4 zeigt in Draufsicht eine Kreuzungsstation mit der 90° Kreuzung zwischen zwei, in der selben Ebene liegenden, geradlinigen Seilbahntrassen und mit dem Seilbahnfahrzeug in zentraler Position auf den starren Führungen der, gemäß einer vertikalen Achse, bzw. zur gemeinsamen Ebene der beiden Trassen senkrechten Achse, drehbaren Rampe.

[0016] Die Fig. 5 zeigt in Vorderansicht ein Seilbahnfahrzeug mit, in Fig. 4 gezeigter, Aufhängung und Laufwagen, in einer Kreuzungsstation mit koaxial zur Achse der Drehrampe für die Überleitung des Laufwagens von einer Trasse auf die andere Trasse drehbarer Plattform für die Fahrgäste.

[0017] Die Fig. 6 zeigt in Seitenansicht das in Fig. 5 gezeigte Seilbahnfahrzeug samt Kreuzungsstation.

[0018] Die Station für die Realisierung einer Kurvenstrecke der Seilbahntrasse (Fig. 1, 2, 3) besteht wesentlich aus einer Kurvenstrecke B mit Kurvenzentrum C und aus Einlauf- und Auslaufstrecken für das Fahrzeug 4, welches mit einer Aufhängung samt Laufwagen 4z ausgestattet ist. Die Tragseile 1 sind auf Seilschuhen 5a gelagert welche von freitragenden starren Stützarmen 5 getragen werden, während das Warpseil 2 auf einem Seilschuh 5b gelagert ist welcher in tieferer Position am selben Stützarm 5 vorgesehen ist. In einer entsprechenden Position, unterhalb des Warpseils 2, sind mittels Trägersteg 3a die, den starren Stator 6x bildenden, Elemente befestigt, dieser erstreckt sich über die Strecken A und B der Trasse, jenseits dieser Strecken ist der Stator 6 auf bekannte Art am Warpseil 2 befestigt. Der Arm oder die Struktur 4a der Aufhängung ist mit Gleitelementen 4b versehen welche, während der Durchfahrt V des Fahrzeuges 4, längs der Strecken A und B, zwischen zwei feststehenden, zueinander parallel angeordneten, Einleit- und Gleitelementen 4x geführt werden.

[0019] Das obere Ende des Arms oder der Struktur der Aufhängung 4a weist ein Gelenk 4c auf welches geeignet ist den Rahmen 4d für die pendelnden Träger 4e mit den, an drehbar 4t an den Trägern 4e gelagerten Gabeln 4f für die Seilrollen 4g des Laufwagens 4z, schwenkbar 4s und drehbar 4r zu tragen. Die Lagerung der Seilrollen 4g mittels drehbarer Gabeln 4f sichern, dass einerseits die einzelnen Seilrollen dem kreisbogenförmigen Verlauf B der Trasse folgen können und dass anderseits diese Seilrollen, auf dieser besagten Kurvenstrecke und auch auf den geradlinigen Strecken, sich dadurch stabilisieren, dass die Rotationaachse der einzelnen Seilrollen 4g, bezogen auf die Vorwärtsbewegung V des Laufwagens 4z, sich hinter der vertikalen Drehachse der Drehung 4t der Gabeln 4f befindet.

[0020] Damit auch der Läufer 7 des elektrischen Linearmotors welcher am Arm oder an der Struktur 4a der Aufhängung des Fahrzeuges 4 angebracht ist, der Kurvenstrecke B, unter ununterbrochenem Antrieb des Fahrzeugs 4 in Richtung V, folgen kann, sind die zwei Teile des besagten Läufers 7 über einen starren Balken 7f unter sich im Mittelbereich verbunden, dieser Balken ist an einem einzigen Punkt mit der Aufhängung 4a verbunden. Der Läufer 7 besteht aus einer Reihe von elektromagnetischen Elementen 7a welche unter sich mittels dazwischenliegenden Gelenken mit vertikaler Gelenksachse verbunden sind und vertikale Zapfen 7c aufweisen deren Enden in die Führungsrille der Führungen 3 eingreifen welche parallel zum bogenförmigen Stator 6x verlaufen und am starren Träger 3a zwischen den besagten Führungen 3 verankert ist. Es wird nicht ausgeschlossen, dass die besagten elektromagnetischen Elemente 7a und/oder die besagten Gelenke 7d, außer des besagten Zapfens 7c, oder als Ersatz dieses Zapfens, mit einem oder mit mehreren, zueinander beabstandeten, Führungsvorsprüngen versehen sind welche in entsprechende Führungen eingreifen welche alle parallel zum Verlauf des feststehenden Stators 6x verlaufen. Die zwischen den elektromagnetischen Elementen 7a angeordneten Gelenke 7b können auch von der Art sein welche sich in mehrere Richtungen bewegen lassen, in diesem Fall müssen jedoch die Zapfen 7c, bzw. die Führungsvorsprünge, auch mit einen Gleitschuh versehen sein welcher in einer entsprechenden Führung läuft. An der unteren Seite und/oder seitlich ist jedes elektromagnetisches Element 7a mit einem Vorsprung 7d und/oder mit einem, zum ersten Vorsprung, beabstandeten Vorsprung versehen, an diesen Vorsprüngen wirken entsprechende, an Stabilisierungsbalken 8a vorgesehene Rillen welche, während des Durchlaufens geradliniger Strecken ohne obere Führungen 3, vertikal 8v angehoben werden. Beim Durchlaufen hingegen von Kurvenstrecken B befinden sich die besagten Stabilisierungsbalken 8a in abgesenkter Position und die Führung der einzelnen elektromagnetischen Elemente erfolgt mittels der Zapfen 7c welche in die Führungen 3 eingreifen. Die Absenk- und Anhebbewegungen 8v der Stabilisierungsbalken 8a erfolgt über bekannte Antriebselemente 8c und mittels einer Reihe von Schwenkarme 8b welche mit ihren unteren Enden an einem unteren Trägerbalken 9 der Stützvorrichtungen 10 für den Stator 6 gelagert sind, während die oberen Enden an der Unterseite des jeweiligen Stabilisierungsbalkens 8a angelenkt sind. Der besagte Trägerbalken 9 ist, zusammen mit den Stützvorrichtungen 10 und den Stabilisierungsbalken 8a, mittels eines Trägerelements 8, gleitend 8s und schwenkbar 8r an einem Zapfen 4h gelagert welcher freitragend vom Arm 4a oder von der Struktur der Aufhängung abragt.

[0021] Die Kreuzungsstation zwischen zwei geradlinigen Seilbahntrassen welche in der selben Ebene liegen (Fig. 4, 5, 6), welche das Überwechselns des Fahrzeuges 4 von einer Trasse auf die andere ermöglicht, ohne dass dabei der Antrieb über den elektrischen Linearmotor unterbrochen wird, besteht wesentlich aus einem Sockel E mit ortsfester Trag- und Umleitstruktur D für die Tragseile 1 und die Warpseile 2. Der besagte Sockel E funktioniert weiters als Lager für die Drehlagerung und die Führung der Drehbewegung 11r einer Plattform oder eines Gehsteiges 11 welche auf gleicher Höhe des Bodens des Fahrzeuges 4 angeordnet sind. Die ortsfeste Trag- und Umlenkstruktur D dient weiters als Träger für eine Ringführung 13a welche an den freitragenden Armen 13 befestigt ist und in welcher, über Motoren M angetriebene, an den Enden der drehbaren 12r Struktur 12, vorgesehene Rollen 12a laufen, dabei ist die Drehachse der Struktur 12 koaxial mit jener der darunter vorgesehenen Gehsteige 11, bzw. einer rotierenden oder feststehenden Plattform, angeordnet. Die Erfindung schließt nicht eine Drehlagerung 12r der Rampe um einen zentralen Zapfen aus. Die rotierende Struktur 12 weist vertikale Arme 12b für die Aufhängung der starren Führungen 1x auf, welche an beiden Enden ein schwenkbares 1r Einleitelement 1y aufweisen, diese Führungen können durch Drehung 12r in eine, zu den Tragseilen 1 der einen oder der anderen Trasse, ausgerichteten Position gebracht werden und können den Laufwagen 4z des Fahrzeugs 4 aufnehmen welcher, während der besagten Drehung 12r, in zentraler Position mittels bekannter Bremsvorrichtungen blockiert wird. Zwischen den starren Führungen 1x wird, mittels vertikaler Arme 12c, ein starrer geradliniger Stator 6x getragen auf welchen der starre, bzw. der, wie für die Kurvenstrecken durch die Stabilisierungsbalken 8a, ausgesteifte Läufer 7 des Linearmotors wirkt.

[0022] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Tragseile 1 einer der Trassen welche die Kreuzung bilden, kreisbogenförmig umgeleitet (Fig. 4) um, gemäß der Richtung der zweiten Trasse, weitergeführt zu werden. Die Warpseile 2 hingegen werden über Auflage- und Umleitelemente 2x vertikal nach oben geführt und in eine Ebene umgeleitet welche über der Drehstruktur 12 liegt. Die Erfindung schließt nicht die Führung der Tragseile 1 vertikal nach unten aus um über eine, unter den Gehsteigen 11 liegende Ebene, umgeleitet zu werden.

[0023] Die starren rotierenden 12r Führungen 1x können sich, anstatt eines leicht gebogenen Verlaufs, wodurch sie im Mittelbereich eine leicht erhabene Position in Bezug auf die, die Tragseile 1 enthaltende, Ebene einnehmen, auch in der selben Ebene der Tragseile 1 erstrecken und können, um das Überwechseln des Laufwagens 4z von den Seilen 1 auf die starren Führungen 1x zu sichern, mit bekannten Einlauf-, Auflage- und Blockiervorrichtungen versehen sein so dass ein sicheres und bequemes Überwechseln des Laufwagens 4z zwischen Seil und Führung erfolgen kann.

[0024] Die erfindungsgemäße Kreuzungsstation ist auch für die Realisierung von Kreuzungen zwischen mehr als zwei Seilbahntrassen, sowie auch für die Realisierung einer Abzweigung von einer Trasse an Stelle der Systeme für die Bewältigung von Kurvenstrecken, geeignet.


Ansprüche

1. Durchlaufsystem für Kurvenstrecken, Kreuzungen und Abzweigungen von Seilbahnanlagen mit, von elektrischen Linearmotoren (6, 7) angetriebenen, Fahrzeugen (4), welche eine Aufhängung mit Seillaufwagen (4z) aufweisen, wobei die Seilbahnanlage aus mindestens einem Tragseil (1), welches für die Befestigung des Stators (6) des elektrischen Linearmotors genutzt werden kann, oder aus einem Tragseil (1) und mindestens einem Warpseil (2) mit Stator (6) für den Linearmotor, besteht, wobei die besagten Seile (1, 2) längs der Trasse an Stützmasten oder Stationen getragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass während am Seil (2) der Stator biegsam getragen wird, der Stator (6x), im Bereich einer Kurvenstrecke und auch im Bereich einer Kreuzung zwischen zwei oder mehreren Seiltrassen, bzw. im Bereich einer seitlichen Abzweigung, im ersten Fall an einem bogenförmigen starren Träger (3a) mit geradliniger Einlauf- und Auslaufstrecke, samt starrer Führungen (3) für einen oder für mehrere gelenkige Läufer (7), befestigt ist, während im zweiten Fall der Stator an einem wesentlich geradlinigen, starren Träger (30) befestigt ist welcher zu mindestens einer Führung (1x) für den Laufwagen (4z) parallel verläuft, wobei diese Führung um eine Achse drehbar (12r) gelagert ist, welche durch den Schnittpunkt der Mittellinien der sich kreuzenden, bzw. der abzweigenden, Seiltrassen und senkrecht zu der, diese Seiltrassen enthaltenden, Ebene verläuft und dass die besagte eine oder besagten mehreren drehbaren (12r) Führungen (1x) eine Rampe für das Überwechseln des Laufwagens (4z) des Fahrzeuges (4) von einer Trasse zur anderen bilden.
 
2. Durchlaufsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Läufer (7) des elektrischen Linearmotors aus einer Reihe von, unter sich über Gelenke (7b) verbundener, elektromagnetischen Elementen (7a) besteht, wobei diese einen Zapfen (7c) aufweisen welcher in mindestens eine entsprechende ortsfeste und starre Führungsrille (3) eingreift welche parallel zum starren Stator (6x) verläuft, welcher an der Kurvenstrecke (B) und an den daran anschließenden geradlinigen Ein- und Auslaufstrecken vorgesehen ist.
 
3. Durchlaufsystem gemäß der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes einzelne der elektromagnetischen Elemente (7a) des Läufers (7) und/oder jedes Gelenk (7d), außer den vertikalen Zapfen (7c) welche in die Führungsrille (3) eingreifen, einen zu diesem Zapfen (7c) beabstandeten Vorsprung aufweist welcher in eine Führung eingreift die zur Führungsrille (3) beabstandet ist aber zu dieser parallel verläuft.
 
4. Durchlaufsystem gemäß der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder gelenkige Läufer (7) am Fahrzeug (4) in mindestens einem Punkt (7e) nach dem Trassenverlauf ausrichtbar ist.
 
5. Durchlaufsystem gemäß der Ansprüche 1, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet dass, zwecks Stabilisierung des gelenkigen Läufers (7) welcher, gemäß der geradlinigen Ausrichtung des Stators (6, 6x), eine geradlinige Ausrichtung einnimmt, jedes der einzelnen elektromagnetischen Elemente (7a) und/oder jedes der dazwischenliegenden Gelenke (7b), einen oder mehrere Vorsprünge (7d) aufweist an welchen mindestens ein geradliniger Stabilisierungsbalken (8a) ein- oder ausklinkt welcher beweglich (8v) an einem oder an mehreren starren Elementen (9) gelagert ist welche gelenkig mit der Stützvorrichtung des Fahrzeuges (4) verbunden sind.
 
6. Durchlaufsystem gemäß Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der drehbaren Rampe welche aus mindestens einer starren Führung (1x) besteht und unterhalb des Fahrzeuges (4) welches von dieser Rampe getragen wird, eine Plattform oder mindestens ein Gehsteig (11) vorgesehen ist welcher koaxial zur Drehachse der besagten Rampe drehbar (11 r) ist.
 
7. Durchlaufsystem gemäß der Ansprüche 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragseile (1) im Bereich einer Kreuzung oder einer Abzweigung kreisbogenförmig umgelenkt werden können, wobei sie in der selben Ebene, unterhalb der Ebene welche die drehbaren (11 r) Gehsteige (11) oder die Plattform enthält, bzw. oberhalb des Drehmechanismus für die Rampe, verlaufen und zwar infolge einer Umlenkung, entlang der Abzweigtrasse oder der Kreuzungstrasse, nach oben, bzw. nach unten.
 
8. Durchlaufsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Seilschuhe und dort wo das Warpseil (2), bzw. das mit Stator (6) versehene Tragseil, bzw. der starre Stator (6x), eine ausgeprägtere bogenförmige konkave oder konvexe Umlenkung innerhalb einer vertikalen Ebene erfährt, der Stator (6, 6x) eine größere Höhe als jene der entsprechende elektromagnetischen Elemente der Läufer (7) aufweist.
 
9. Durchlaufsystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenstrecke (B), bzw. die Strecke auf der drehbar (12r) Rampe mit den starren Führungen (1x), keinen starren Stator (6x) des elektrischen Linearmotors aufweisen und dass der Antrieb des Fahrzeuges über Antriebsrollen oder Antriebsriemen, welche am Fahrzeug oder an dessen Aufhängung wirken, erfolgt.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht