Gegenstand und/oder technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft nachhaltige Tensidmischungen zur Anwendung als Wasch- und
Reinigungsmittel für harte Oberflächen und/oder Textilien und Fasern, welche Tenside
enthalten, die sich durch einen aussergewöhnlich hohen Anteil an ungesättigten, langkettigen
(>C18) Alkylresten auszeichnen und auf Pflanzenölen der gemässigten Zone basieren.
Stand der Technik
[0002] Wasch- und Reinigungsmittel enthalten als waschaktive Substanzen hauptsächlich Tenside,
Moleküle, welche aus einem hydrophilen und einem lipophilen Teil aufgebaut sind.
[0003] Der lipophile Teil von Tensiden stammt hauptsächlich aus fossilen oder pflanzlichen
Rohstoffen. Der Hauptbedarf der Tenside für Wasch, Pflege- und Reinigungsmittel wird
heute zu ca. 80% aus fossilen Rohstoffen, d.h. überwiegend aus Erdöl gedeckt. Dies
stellt aufgrund der bekannten Auswirkungen auf das Klima, möglicher Havarien beim
Transport, der Begrenztheit solcher Rohstoffe sowie der politischen Situation der
Förderländer, zunehmend eine ökologische, ökonomische und auch politische Herausforderung
dar
1. Seit mehreren Jahrzehnten gibt es daher Bestrebungen, Wasch - und Reinigungsmittel
auf Basis nachwachsender Rohstoffe herzustellen, um ein Nachhaltigkeitskonzept für
diese Konsumgüter zu etablieren.
[0004] Derzeitige Formulierungskonzepte, die auf die Verwendung fossiler Rohstoffe verzichten,
beruhen im Wesentlichen auf Palm- und Kokosölen und machen zum heutigen Zeitpunkt
weniger als 20% der verwendeten Tenside im Wasch- und Reinigungsbereich aus.
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[0006] Vornehmlich kommen Tenside mit einer Alkylkettenlänge von 12 C-Atomen (Dodecyl-,
Lauryl-) zum Einsatz.
[0007] Zunehmend wird die Nachhaltigkeit dieser Tropenöle in Frage gestellt. Befürchtet
wird, dass bei weiterhin steigender Nachfrage nach Palmöl wertvolle Tropenwälder in
den Produktionsländern dem intensiven Anbau von Ölpalmen zum Opfer fallen. Zusätzlich
werden solche Plantagen unter massivem Einsatz von Herbiziden und Düngemittel betrieben.
Um eine nachhaltige Produktion und Nutzung von Palmöl zu fördern, hat der Roundtable
on Sustainable Palmoil (RSPO) Richtlinien verabschiedet, welche die Erfüllung sozialer
und ökologischer Mindestbedingungen vorschreiben. Dieses System wird von NGOs und
anderen Organisationen jedoch kontrovers diskutiert,
3 da Zertifizierungssysteme die grundsätzlichen Probleme nicht lösen. Zusätzlich zu
den genannten Herausforderungen in den Anbauregionen, wie Indonesien, Philippinen
und Malaysia, tragen die weiten Transportwege zu den Hauptabnehmermärkten in Europa
und Nordamerika zu einer Erhöhung des CO
2-Gehaltes in der Atmosphäre bei.
[0008] Wünschenswert für die Schonung der natürlichen Ressourcen und als Beitrag für den
weltweiten Klimaschutz, ist daher die Verwendung von lokalen und/oder regionalen Ölen
aus Anbaugebieten der gemässigten Zonen als Rohstoffe für Wasch- und Reinigungsmittel,
wie z.B. aus dem geographischen Europa. Als Folge ist ein verstärkter landwirtschaftlicher
Anbau von industriellen Ölsaaten in den gemässigten Zonen zu erwarten, verbunden mit
einem positiven Einfluss auf Beschäftigungsgrad, Handelsbilanz, Biodiversität, sowie
Gesundheit und Umwelt.
[0009] Es wäre somit aus ökologischen, ökonomischen, sowie sozio-politischen Gründen vorteilhaft,
Zubereitungen zur Verfügung zu haben, welche auf pflanzlicher, erneuerbarer Basis
ohne fossile Rohstoffe beruhen und weder Palm(kern)- oder Kokosöl-basierende Tenside
enthalten.
[0010] Im Gegensatz zu der Verseifung von Pflanzenölen zur Herstellung von Seifenstücken,
sowie der Verwendung von tierischen Fetten für Waschzwecke, ist eine Kombination von
Tensiden, die ausschliesslich auf Pflanzenölen der gemässigten Zonen basieren, aufgrund
technischer Einschränkungen bisher nicht verfügbar.
3 WWF Deutschland (2007): Regenwald für Biodiesel? Ökologische Auswirkungen der energetischen
Nutzung von Palmöl
[0011] Durch den hohen Anteil an langkettigen Fettsäuren (> C18) weisen die in Betracht
kommenden Fettsäuregemische in bekannten Formulierungskonzepten eine schlechtere Wasserlöslichkeit
und schlechtere Reinigungskraft auf. So sind die mit Abstand am häufigsten verwendete
anionischen Tenside C12-Verbindungen wie Laurylbenzolsulfonate, Laurylethersulfate,
oder Laurylsulfat auf Basis von Palm-, Kokos- oder Erdöl.
[0012] Zudem stellen Mittel aus Tensiden mit pflanzlichen Rohstoffen der gemässigten Zonen
- nicht zuletzt durch ihren grossen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, die leicht
oxidieren - hohe Anforderungen an die Stabilität der Formulierung. Aufgrund dieser
technischen Einschränkungen, würde der Ersatz von tropischen C12/C14-Fettsäuren durch
europäische Fettsäuren mit Kettenlängen von 18 und mehr Kohlenstoffatomen bisher als
unwahrscheinlich, eingeschätzt.
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[0013] Die komplexe Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, Wasch- und Reinigungsmittel
auf Basis von Tensiden mit pflanzlichen Rohstoffen der gemässigten Zonen zu formulieren
um einerseits die Transportwege der Rohstoffe zu verkürzen und andererseits die negativen
Auswirkungen bei der Gewinnung von Palmöl oder durch den Einsatz von Erdöl zu reduzieren.
Anbau und Produktion der Rohstoffe sollten dabei soweit als möglich regional erfolgen.
Folglich galt es, stabile Mittel herzustellen, die einen überwiegenden Anteil an Tensiden
mit Alkylkettenlängen von C>18 beinhalten und mehrheitlich ungesättigt sind, wie sie
primär in Pflanzenölen der gemässigten Zonen vorkommen.
[0014] Überraschenderweise wurde nun ein Weg gefunden, Wasch- und Reinigungsmittel mit einem
überwiegenden Anteil an Tensiden abgeleitet von Alkylketten mit C>18 und mehrheitlich
ungesättigt, stabil zu formulieren.
[0015] Durch eine gezielte neuartige Auswahl der Tenside in Bezug auf Alkylkettenlängen
und Sättigungsgrad, sowie Kombination mit Hilfsmitteln zur Stabilisierung der Formulierung
und Erhöhung der Reinigungsleistung, wie Komplexbildner und pflanzliche Saponine,
wurden entgegen der Erwartungen stabile Mittel mit hoher Reinigungsleistung hergestellt.
4 Claude, Sylvain (1999): Oleochemistry as an opportunity to consolidate the susteinabie
development of European oil crops - an updated prospect, Oléagineux, Corps Gras, Lipides,
Band 6, Heft 5, S. 418-27.
[0016] Diese Erfindung erlaubt somit erstmalig auf Basis von Ölen nachwachsender Rohstoffe
aus den gemässigten Zonen umweltschonende Wasch- und Reinigungsmittel zu formulieren,
die zudem auch ohne Einsatz von Parfumölen einen als angenehm empfundenen Geruch aufweisen.
[0017] Gegenstand dieser Erfindung ist somit ein Wasch- und Reinigungsmittel, welches Tenside
enthält, die sich durch einen aussergewöhnlich hohen Anteil an ungesättigten, langkettigen
(>C18) Alkylresten auszeichnen und auf Pflanzenölen der gemässigten Zone basieren.
[0018] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung stehen gemässigte Zonen als diejenigen Klimazonen,
welche geographisch zwischen den Subtropen und der kalten Zone gelegen sind, wie zum
Beispiel das geographische Europa.
[0019] Die im Rahmen der erfindungsgemässen Lehre genannten Pflanzenöle der gemässigten
Zone umfassen Pflanzenöle, -wachse, - fette oder -harze die aus Pflanzen gewonnen
werden, die entweder ursprünglich aus den gemässigten Zonen stammen, oder von Pflanzen
stammen, die in den gemässigten Zonen angebaut werden oder gedeihen können. Bevorzugt
handelt es sich hierbei um natürliche Triglyceride mit einer Fettsäurenverteilung
von Fettsäuren mit Alkylketten von 18 und mehr Kohlenstoffatomen von über 60 Gew.-%,
besonders bevorzugt über 70 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von über 80 Gew.-%,
sowie von Fettsäuren mit Alkylketten von 16 und weniger Kohlenstoffatomen von unter
20 Gew.-%, insbesondere von Alkylketten mit 14 C-Atomen und weniger von unter 5 Gew-%,
wobei der Anteil an ungesättigten Fettsäuren in diesen Triglyceriden über 50 Gew.-%,
vorzugsweise über 60 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 70 und 90 Gew.-% liegt,
bezogen auf den Gesamtgehalt an Fettsäuren im Pflanzenöl.
[0020] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung steht - soweit nicht anders angegeben- auf Basis
von Pflanzenölen stellvertretend für Derivate aus Fettsäuren - gereinigt oder als
Gemisch - und/oder deren Reaktionsprodukte, wie beispielsweise Fettalkohole und deren
Ether und/ oder Carboxyether, Amine oder Fettsäureamide, Fettsäureester, sowie Imine,
wie beispielsweise Amphoacetate.
[0021] Soweit nicht explizit anders angegeben, steht im Rahmen der vorliegenden Erfindung
Alkyl- und Acyl- für unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte Reste.
[0023] Soweit nicht explizit anders angegeben, beziehen sich die angegeben Menge in Gewichtsprozent
(Gew.-%) auf das gesamte Mittel. Dabei beziehen sich die prozentualen Mengenangaben
auf Aktivgehalte.
Zusammensetzung in Bezug auf Fettsäuren
[0024] Im Sinne dieser Anmeldung enthält das erfindungsgemässe Mittel Tenside mit lipophilen
(fettlöslichen) Teilen, die sich dadurch kennzeichnen, dass die Tenside einen überwiegenden
Anteil an Alkylkettenlängen von 18 und mehr C-Atomen tragen und mehrheitlich ungesättigt
sind.
[0025] Erfindungsmässig geeignet Tenside sind anionische, kationische, nichtionische und/oder
zwitterionisch Tenside, welche in dieser Anmeldung im Abschnitt "Tenside" detailliert
beschrieben werden.
[0026] Das erfindungsgemässe Wasch- und Reinigungsmittel, enthält vorzugsweise ein oder
mehrere Tenside, welche von Pflanzenölen abgeleitet sind, ausgewählt aus der Gruppe
umfassend:
a) Fettsäuren und deren Alkali oder Ammoniumsalze mit den allgemeinen Formeln R(O)OH
bzw. R(O)OM mit M = Alkalimetallkation oder Ammonium, beispielsweise anionische Tenside
wie Seifen aus Alkali- oder Ammoniumsalz(e) von Fettsäuren (Seifen) und andere
b) Fettsäureester mit der allgemeinen Formel R(O)OR', beispielsweise Acylisethionat,
Acyllactylat, sulfonierte Fettsäuren, sulfonierte Fettsäureester, wie sulfonierte
Fettsäureglycerinester und sulfonierte Fettsäuremethylester, Polyhydroxyfettsäureester,
sowie Glyceryl- und Polyglycerylester mit 1-20 Glycerineinheiten, Carbonsäureester,
Sorbitanester, und andere
c) Fettalkohole mit der allgemeinen Formel ROH, beispielsweise Stearinsäure, Ölsäure,
Arachinsäure, Behensäure, Erucasäure, Linolsäure, Linolensäure, Rizinussäure und andere
d) Ether von Fettalkoholen mit der allgemeinen Formel ROR', beispielsweise ethoxylierte
und propoxylierte Fettalkohole, Polyoxyethylenglycole, Glykolipide, wie zum Beispiel
Alkylpolyglykoside mit 1-10 Glykosideinheiten, Alkylsulfate und Alkylethersulfate,
Alkylphosphate und Alkyletherphosphate, Sulfosuccinatester und andere
e) Fettsäureamide mit der allgemeinen Formel R(O)NR', beispielsweise N-Acylaminosäurederivate,
wie beispielsweise N-Acylaspartat, N-Acylglycinat, N-Acylalaninat, N-Acylsarkosinat
oder N-Acylglutamat, acylierte Polypeptiden, N-Acylaminosulfonsäuren, wie N-Acyltaurid,
Carbonsäureamidethersulfate, Alkanolamin-Carbonsäure-Kondensate, Amidoalkylpyrrolidone,
Amidoamine und Aminobetaine, acylierte Diamine und Polyamine, sowie deren Salze und
andere
f) Fettsäureimine der allgemeinen Formel R(NR')NR"R"', beispielsweise Imidazolcarboxylate,
bzw. Amphoacetate und andere
g) Primäre, sekundäre, tertiäre oder quartäre Fettamine bzw. Fettammoniumsalze der
allgemeinen Formeln RNH2, RHNR', RNR'R" und (R)(R')(R")(R'")N+X-, beispielsweise N-Alkylaminopropionsäure,
N-Alkyliminodipropionsäure, N-Alkylbetaine, Sulfobetaine, bzw. Sultaine, Polyoxyethylen
(POE) amine, quaternisierte POE amine, Aminoxide, N-Alkyltrialkylammonium chloride,
Triethanolaminester quats (TEAEQ), imidazolinium und dialkyldimethyl ammonium ester
quats und andere,
h) sowie Gemische derselben
i) wobei R' bis R'" organische oder anorganische hydrophile Reste darstellen und X-
für ein Anion steht
ii) wobei R den lipophilen Teil des Tensids darstellt und aus einem linearen, gesättigten
oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen
besteht und der Anteil an Alkylketten von 18 und mehr C-Atomen über 60 Gew.-%, vorzugsweise
über 70 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 80-100 Gew.-% beträgt, jeweils bezogen
auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside.
[0027] Insbesondere beträgt der Anteil an einfach und/oder mehrfach ungesättigten Alkylketten
R der Tenside in dem erfindungsgemässen Mittel 50-100 Gew.-%, vorzugsweise zwischen
60-100 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 70-90 Gew.-%, jeweils bezogen auf den
Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside. Des Weiteren kann
das Mittel zu einem geringeren Teil Tenside mit kürzeren Alkylketten enthalten, so
dass der Anteil an kurzen Alkylkettenlängen in den Tensiden von R <=C16 unter 20 Gew.-%,
vorzugsweise unter 15 Gew.-% und insbesondere <= C 14 unter 5 Gew.-% beträgt, jeweils
bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside.
Tenside
[0028] Das erfindungsgemässe Mittel enthält eines oder mehrere Tenside, also oberflächen
- und waschaktive Stoffe. Als Tenside eignen sich für das erfindungsgemässe Mittel
Tenside aus den Klassen der anionischen, nichtionischen, kationischen, zwitterionische
und/oder amphoteren Tenside, wobei der lipophile Teil der Tenside vorzugsweise auf
Basis von Pflanzenölen der gemässigten Zonen beruht, insbesondere auf Basis von natürlichen
Fettsäuregemischen, so wie sie in Pflanzenölen auftreten. Bevorzugt sind aus anwendungstechnischer
Sicht anionische, nichtionischen, sowie zwitterionische und/oder amphotere Tenside,
sowie deren Kombinationen.
Beschreibung des lipophilen Teils der Tenside
[0029] Im Sinne dieser Anmeldung enthält das erfindungsgemässe Mittel Tenside mit einem
lipophilen (fettlöslichen) Teil des Tensids auf Basis von Pflanzenölen der gemässigten
Zonen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung steht - soweit nicht anders angegebenauf
Basis von Pflanzenölen stellvertretend für Derivate aus Fettsäuren- gereinigt oder
als Gemisch - und/oder deren Reaktionsprodukte, wie beispielsweise Fettalkohole und
deren Ether, Amine oder Fettsäureamide oder Fettsäureester.
Beschreibung des hydrophilen Teils der Tenside
[0030] Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Seifen aus Alkali- oder Ammoniumsalz(e)
von Fettsäuren (Seifen), Alkylbenzolsulfonate, Alkan-/Alkensulfonate, Alkylsulfate
bzw. Fettalkoholsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate mit 2 bis 6 Ethylenoxideinheiten
(EO) im Etherteil, sowie Sulfosuccinate, Sulfobernsteinsäuremono- und di-Alkylester,
α-Olefinsulfonate, Alkylsulfoacetate, sulfonierte Fettsäuren, sulfonierte Fettsäureester,
wie sulfonierte Fettsäureglycerinester und sulfonierte Fettsäuremethylester, Alkylphosphate
und Alkyletherphosphate, Phosphor- und Polyphosphorsäureester, Carbonsäureamidethersulfate,
N-Acylaminosäurederivate, wie beispielsweise N-Acylaspartate, N-Acylglycinat, N-Acylalaninat,
N-Acylsarkosinat oder N-Acylglutamat, acylierte Polypeptiden, N-Acylaminosulfonsäuren,
wie N-Acyltaurid, Alkylisethionat, Acylisethionat, Acyllactylat, Fettalkoholcarboxylat,
sowie Alkylpolyglykolethercarboxylat bzw. deren Mischungen. Die anionischen Tenside
können in Form ihrer Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalze, sowie als lösliche Salze
organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Tri- bzw. Tetraalkylammonium vorliegen, sowie
in Form ihrer korrespondierenden Säure. Vorzugsweise werden anionische Tenside verwendet,
deren hydrophiler Teil aus pflanzlichem Ursprung stammt, besonders bevorzugt abgeleitet
von Pflanzen der gemässigten Zone, wie beispielsweise N-Acylaminosäurederivate, acylierte
Polypeptide oder Fettalkoholcarboxylate.
[0031] Als nichtionische Tenside eignen sich beispielsweise Alkoholpolyglykolether und Carbonsäurepolyglykolester,
d.h. ethoxylierte und/oder propoxylierte Alkohole oder Carbonsäuren mit 1-40 Ethylenoxid
(EO) und/oder Propylenoxid (PO)- Einheiten, sowie deren Ester, wie beispielsweise
ethoxylierte Fettsäuremethylester oder - ethylester, Aminoxide, Polyethylenglykolmercaptane,
Glykolipide, wie zum Beispiel Alkylpolyglykoside mit 1-10 Glykosideinheiten, Polyhydroxyfettsäureamide,
Polyhydroxyfettsäureester, sowie Glyceryl- und Polyglycerylester mit 1-20 Glycerineinheiten,
Carbonsäureester, Sorbitanester, sowie alkoxylierte Sorbitanester, Alkanolamin-Carbonsäure-Kondensate,
N-Alkylpyrrolidone, Amidoalkyl-2-pyrrolidone. Vorzugsweise werden nichtionische Tenside
verwendet, deren hydrophiler Teil pflanzlichen Ursprungs ist, wie beispielsweise Glykolipide,
Polyhydroxyfettsäureester, Glyceryl- und Polyglycerylester, Carbonsäureester oder
Sorbitanester, vorzugsweise abgeleitet von Pflanzen der gemässigten Zone.
[0032] Als amphotere und/oder zwitterionische Tenside eignen sich beispielsweise N-Alkylaminopropionsäuren,
Alkyliminodipropionsäuren, Imidazolcarboxylate, Amphoacetate, N-Alkylbetaine, Amidoamine
und Amidobetaine, Aminoxide, Sulfobetaine und Sultaine.
[0033] Vorzugsweise werden amphotere Tenside verwendet, deren hydrophiler Teil natürlichen
Ursprungs ist und nicht von Erdöl abgeleitet ist.
[0034] Geeignete kationische Tenside sind beispielsweise primäre, sekundäre, tertiäre oder
quartäre Alkylammoniumsalze der Formel (RI)(RII)(RIII)(RIV)N+X-, in der RI bis RVI
für vier gleich- oder verschiedenartige Alkylreste, verzweigte und unverzweigt, gesättigt
oder ungesättigt, unsubstituiert, einfach oder mehrfach substituiert, und X- für ein
Anion stehen.
[0035] Neben den hier genannten Tensiden kann das erfindungsgemässe Mittel weiterhin auch
Tenside enthalten, die auf Basis von Tierfetten, Mineralien oder petrochemischen Ölen
und Fetten beruhen, wie beispielsweise Silikone, Siloxane, Pyrrolidone, Polyglykolether.
[0036] Der Gehalt an lipophilen Alkylresten R von Tensiden, welche nicht auf Pflanzenölen
beruhen, beträgt in dem erfindungsgemässen Mittel maximal 20 Gew.-%, vorzugsweise
weniger als 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zwischen 0 und 1 Gew.-%, äusserst bevorzugt
ist die erdöl- und palmölfreie Ausführungsform, d.h. mit einem Gehalt an weiteren
Tensiden bei 0 Gew.-%, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im
Mittel enthaltenen Tenside.
Tenside auf Basis von Pflanzen der gemässigten Zonen
[0037] Das erfindungsgemässe Mittel enthält 80-100 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 95 Gew.-%,
besonders bevorzugt mehr als 99 Gew.-% Tenside, äusserst bevorzugt 100 Gew.-% Tenside
auf Basis von Pflanzenölen der gemässigten Zonen. Gew-% Aktivstoff bezogen auf den
Gesamtgehalt an Tenside.
[0038] Erfindungsgemäss eignen sich Öle, Wachse, Fette oder Harze aus den bevorzugten folgenden
Pflanzenfamilien, sowie deren Kombinationen: Birkengewächse, Doldengewächse, Fuchsschwanzgewächse,
Geissblattgewächse, Granatapfelgewächse, Hahnenfussgewächse, Hanfgewächse, Heidekrautgewächse,
Hülsenfrüchtler, Johanniskrautgewächse, Kieferngewächse, Korbblütler, Kreuzblütengewächse,
Leingewächse, Lippenblütler, Lorbeergewächse, Malvengewächse, Mohngewächse, Nachtkerzengewächse,
Nachtschattengewächse, Ölbaumgewächse, Ölweidengewächse, Raublattgewächse, Rosengewächse,
Sauergrässer, Sapotengewächse, Sesamgewächse, Silberbaumgewächse, Simmondsiaceae,
Stachelbeergewächse, Sumachgewächse, Süssgrässer, Teestrauchgewächse, Walnussgewächse,
Weinrebengewächse und Wolfsmilchgewächse.
[0039] Beispielhafte Vertreter sind hierbei Amaranth, Anis, Apfel, Aprikose, Arnika, Avocado,
Baumwolle, Borretsch, Brokkoli, Hanf, Haselnuss, Buche, Buchsbaum, Distel, Dinkel,
Erdnuss, Erdmandel, Flieder, Gartenkresse, Gerste, Granatapfel, Hafer, Heidelbeere,
Holunder, Jasmin, Jatropha, Johannisbeere, Johanniskraut, Jojoba, Kamelie, Kamille,
Kümmel, Karotte, Koriander, Königskerze, Krambe, Kreuzblättrige Wölfsmilch, Kürbis,
Iberischer Drachenkopf, Lavendel, Leindotter, Leinsamen, Liguster, Lupine, Luzerne,
Mais, Mandel, Mirabelle, Mango, Mohn, Nachtkerze, Olive, Ölrettich, Ölrauke, Pekannuss,
Pfirsich, Pflaume, Pistazie, Preiselbeere, Raps, Reis, Ringelblume, Rübsen, Saflor,
Salbei, Sanddorn, Schwarzkümmel, Sesam, Sesamblatt, Senf, Sonnenblume, Soja, Tabak,
Walnuss, Weintraube, Weizen, Wiesenschaumkraut, Wildrose und Wunderbaum, sowie deren
Kombinationen.
[0040] Vorzugsweise ist das Öl ausgewählt aus der Gruppe : Brokkoli, Hanf, Haselnuss, Buche,
Distel, Dinkel, Erdmandel, Gerste, Kirsche, Königskerze, Krambe, Kreuzblättrige Wolfsmilch,
Kürbis, Iberischer Drachenkopf, Leindotter, Leinsamen, Lupine, Luzerne, Mais, Mohn,
Nachtkerze, Olive, Ölrettich, Ölrauke, Raps, Reis, Ringelblume, Rübsen, Saflor, Salbei,
Sanddorn, Schwarzkümmel, Sesam, Sesamblatt, Senf, Sonnenblume, Soja, Tabak, Walnuss,
Weintraube und Weizen, sowie deren Kombinationen.
[0041] Ganz besonders bevorzugt ist das Öl ausgewählt aus der Gruppe Distel, Erdmandel,
Krambe, Iberischer Drachenkopf, Leindotter, Leinsamen, Lupine, Luzerne, Olive, Ölrettich,
Raps, Rübsen, Sesamblatt, Sonnenblume, Soja, Weintraube und Weizen, sowie deren Kombinationen.
Verwendung von nativen Fettsäuregemischen
[0042] Im Sinne dieser Anmeldung enthält das erfindungsgemässe Mittel vorzugsweise eines
oder mehrere Klassen an Tensiden, die auf einer Mischung von Alkylketten unterschiedlicher
Kettenlänge und Sättigungsgrad beruhen, die dem Vorkommen im natürlichen Öl entsprechen.
Indem für die Synthese der Tensidklasse native Fettsäuren - oder Fettsäureestergemische
verwendet werden - wie sie bei der Verseifung oder Alkoholyse der natürlich vorkommenden
Pflanzenöle oder Fette anfallen - können die Tenside kostengünstig, ressourceneffizient
und umweltschonend in einem One-batch-Verfahren produziert werden, auf zusätzliche
Reinigungsverfahren, wie z.B. die Trennung der Fettsäuren, bzw. Fettsäureester durch
fraktionierte Destillation wird hier nicht benötigt. Zusätzlich zu den ökologischen
und ökomischen Vorteilen durch die Verwendung von natürlichen Fettsäuregemischen,
zeigten die verwendeten Tensidmischungen technische Vorzüge, wie eine verbesserte
Stabilität der erfinderischen Mittel sowie eine erhöhte Reinigungsleistung.
[0043] Hierbei kann ein Teil des entstehenden Glyzerins in dem Produktgemisch verbleiben,
so dass des Weiteren auf aufwändige Reinigungsprozesse verzichtet werden kann. Der
Anteil an Glycerin in dem Tensidgemisch beträgt maximal 15 Gew.-%, bevorzugt unter
13 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt unter 11 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtgehalt
an Tensiden.
Zusatzstoffe & Eigenschaften
Lösungsmittel
[0044] Das erfindungsgemässe Mittel kann alle in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Lösungsmittel
enthalten.
[0045] Beispielhafte Lösungsmittel sind die folgenden gemäss INCI benannten Verbindungen:
Alcohol (Ethanol), Buteth-3, Butoxydiglycol, Butoxyethanol, Butoxyisopropanol, Butoxypropanol,
n-Butyl Alcohol, t-Butyl Alcohol, Butylene Glycol, Butyloctanol, Diethylene Glycol,
Dimethoxydiglycol, Dimethyl Ether, Dipropylene Glycol, Ethoxydiglycol, Ethoxyethanol,
Ethyl Hexanediol, Glycol, Hexanediol, 1,2,6-Hexanetriol, Hexyl Alcohol, Hexylene Glycol,
Isobutoxypropanol, Isopentyldiol, Isopropyl Alcohol (iso-Propanol), 3-Methoxybutanol,
Methoxydiglycol, Methoxyethanol, Methoxyisopropanol, Methoxymethylbutanol, Methoxy
PEG-10, Methylal, Methyl Alcohol, Methyl Hexyl Ether, Methylpropanediol, Neopentyl
Glycol, PEG-4, PEG-6, PEG-7, PEG-8, PEG-9, PEG-6 Methyl Ether, Pentylene Glycol, PPG-7,
PPG-2-Buteth-3, PPG-2 Butyl Ether, PPG-3 Butyl Ether, PPG-2 Methyl Ether, PPG-3 Methyl
Ether, PPG-2 Propyl Ether, Propanediol, Propyl Alcohol (n-Propanol), Propylene Glycol,
Propylene Glycol Butyl Ether, Propylene Glycol Propyl Ether, Tetrahydrofurfuryl Alcohol,
Trimethylhexanol.
[0046] Erfindungsgemäss können diese Lösungsmittel in einer dem Fachmann durchaus bekannten
Art und Weise frei mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert werden.
[0047] In einer bevorzugten Ausführungsform, werden Lösungsmittel aus der Gruppe Lösungsmittel,
die aus pflanzlichen Rohstoffen der gemässigten Zonen gewonnen werden, verwendet,
wie beispielsweise Ethanol aus Zuckerrüben.
[0048] Enthärter und Komplexbildner, INCI Chelating agents, Sequestrierungsmittel Eine bevorzugte
Komponente der Erfindung ist die Zugabe eines Komplexbildners. Erfindungsgemäss geeignet
sind alle in Wasch- und Reinigungsmitteln üblichen Komplexbildner. Diese sind in der
Lage, Metallionen zu binden und somit zu inaktivieren, um ihre nachteiligen Wirkungen
auf die Stabilität oder das Aussehen der Mittel, beispielsweise Trübungen, zu verhindern.
Einerseits ist es wichtig, die mit zahlreichen Inhaltstoffen inkompatiblen Calcium-
und Magnesiumionen aus hartem Wasser zu binden, zum Anderen verzögert die Komplexierung
von Schwermetallen wie Eisen oder Kupfer die oxidative Zersetzung der fertigen Mittel
und erhöht somit die Stabilität der erfindungsgemässen Mittel. Des Weiteren unterstützen
die Komplexbildner die Reinigungsleistung der erfindungsgemässen Mittel.
[0049] Erfindungsgemäss geeignet sind beispielsweise Enthärter und Komplexbildner aus den
Gruppen der Phosphate und Phosphonate, Schichtsilikate, Zeolithe, Carbonate und Polycarboxylate,
Aminopolycarbonsäuren, wie Aminoessigsäuren und Polyaminoessigsäuren sowie deren Salze,
Hydroxycarbonsäuren und deren Salze, Polyglycoside und-gluconsäuren und deren Salze.
[0050] Geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäss INCI bezeichneten Komplexbildner:
Aminotrimethylene, Phosphonsäure, Beta-Alanine Diacetic Acid, Calcium Disodium EDTA,
Citric Acid, Cyclodextrin, Cyclohexanediamine Tetraacetic Acid, Diammonium Citrate,
Diammonium EDTA, Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonic Acid, Dipotassium EDTA,
Disodium Azacycloheptane Diphosphonate, Disodium EDTA, Disodium Pyrophosphate, EDTA,
Ethylenediamine-
N,N'-disuccinic acid (EDDS), Etidronic Acid, Galactaric Acid, Gluconic Acid, Glucuronic
Acid, HEDTA, Hydroxypropyl Cyclodextrin, Methyl Cyclodextrin, Pentapotassium Triphosphate,
Pentasodium Aminotrimethylene Phosphonate, phosphonobutane tricarboxylic acid (PBTC),
Pentasodium Ethylenediamine Tetramethylene Phosphonate, Pentasodium Pentetate, Pentasodium
Triphosphate, Pentetic Acid, (DTPA), Phytic Acid, Potassium Citrate, Potassium EDTMP,
Potassium Gluconate, Potassium Polyphosphate, Potassium Trisphosphonomethylamine Oxide,
Ribonic Acid, Sodium Chitosan Methylene Phosphonate, Sodium Citrate, Sodium Diethylenetriamine
Pentamethylene Phosphonate, Sodium Dihydroxyethylglycinate, Sodium EDTMP, Sodium Gluceptate,
Sodium Gluconate, Sodium Glycereth-1 Polyphosphate, Sodium Hexametaphosphate, Sodium
Metaphosphate, Sodium Metasilicate, Sodium Phytate, Sodium Polydimethylglycinophenolsulfonate,
Sodium Trimetaphosphate, TEA-EDTA, TEA Polyphosphate, Tetrahydroxyethyl Ethylenediamine,
Tetrahydroxypropyl Ethylenediamine, Tetrapotassium Etidronate, Tetrasodium Iminodisuccinate
(IDS), Tetrapotassium Pyrophosphate, Tetrasodium EDTA, Tetrasodium Etidronate, Tetrasodium
Pyrophosphate, Tripotassium EDTA, Trisodium Dicarboxymethyl Alaninate, Trisodium EDTA,
Trisodium HEDTA, Trisodium NTA und Trisodium Phosphate. Diese Komplexierungsmittel
können vom Fachmann frei mit anderen hier genannten Inhaltstoffen kombiniert werden.
[0051] Besonders bevorzugt in dem erfindungsgemässen Wasch- und Reinigungsmittel sind Komplexbildner
auf Basis erneuerbarer Rohstoffe, wie beispielsweise Beta-Alanine Diacetic acid, Citric
acid, Cyclodextrin, Diammonium citrate, Galactaric acid, Gluconic acid, Glucoronic
acid, Methylcyclodextrin, Hydroxypropyl cyclodextrin, Polyasparaginic acid, Potassium
Gluconate, Sodium Carboxymethyl inulin (NaCMI), Sodium Citrate, Sodium Dihydroxyethylglycinate,
Sodium Gluconate, Sodium iminodisuccinate, Tetrasodium GLDA (I-glutamic acid, N,N-di
(acetic acid), tetrasodium salt).
[0052] Die Menge an Komplexbildner beträgt üblicherweise bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise
0,001 bis 7 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 5 Gew.-%. Gew-% Aktivstoff bezogen auf das
gesamte Mittel.
Konservierungsmittel
[0053] Das erfindungsgemässe Mittel kann alle in Wasch- und Reinigungsmitteln übliche Konservierungsmittel
enthalten, welche vom Fachmann im Sinne dieser Anwendung frei mit anderen Inhaltsstoffen
kombiniert werden können.
[0054] Erfindungsgemäss geeignet sind beispielsweise Wirkstoffe aus den Gruppen der Alkohole,
Aldehyde, antimikrobiellen Säuren bzw. deren Salze, Carbonsäureester, Säureamide,
Phenole, Phenolderivate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff-
und Stickstoff-Acetale sowie -Formale, Benzamidine, Isothiazole und deren Derivate
wie Isothiazolinone, Phtalimidderivate, Pyridinderivate, oberflächenaktive Verbindungen,
Guanidine, antimikrobielle amphoterer Verbindungen, Chinoline, 1,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan,
lodo-2-propynyl-butyl-carbamat, Iod, lodophore und Peroxide.
[0055] Besonders bevorzugt ist die Konservierung des erfindungsgemässen Mittels auf Basis
von antimikrobiellen Wirkstoffen ausgewählt aus Ethanol, Benzylalkohol, Dehydroessigsäure
und deren Salzen, pflanzlichen organischen Säuren, Glycerin, Zitronensäure, Milchsäure,
Benzoesäure, Salicylsäure, vorzugsweise in Kombination mit einem der erfindungsgemäss
bevorzugten Komplexbildner und/oder Einstellung des pH-Wertes auf einen für Mikroorganismen
ungünstigen pH-Wert <3 oder >9.
[0056] Äusserst bevorzugt ist die konservierungsmittelfreie Ausführungsform, in dem das
erfindungsgemässe Mittel eine Kombination folgender Inhaltsstoffe enthält, mit Gew.-%
bezogen auf das gesamte Mittel:
- a) Ethanol, bis zu 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen 1- 8 Gew.-%, und insbesondere bevorzugt
zwischen 3 und 6 Gew.-%,
- b) einen Komplexbildner bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 7 Gew.-%, insbesondere
0,01 bis 5 Gew.-%, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe
[0057] Acetessigsäure, Zitonensäure, Gluconsäure, Polyasparaginsäure, und deren Alkali -
oder Erdalkalisalze, Natrium Carboxymethyl inulin (NaCMI), Tetranatrium GLDA (Tetranatrium-N,N-bis(carboxylatomethyl)-L-glutamat)
und besonders bevorzugt NaCMI und Tetrasodium GLDA. Gew.-% Aktivgehalt bezogen auf
das gesamte Mittel.
Schaum
[0058] Generell zeigen die erfindungsgemässen Mittel eine geringere Schaumbildung als herkömmliche
Mittel auf Basis kurzkettiger Alkyltenside, welche typischerweise C8-C16 betragen,
mit C12 als im Markt am häufigsten anzutreffender Alkylkettenlänge. Eine geringere
Schaumbildung ist für eine Vielzahl von Anwendungen erwünscht, wie beispielsweise
für maschinelle Reinigungen in Geschirrspülern oder Waschmaschinen. Ein weiterer Vorzug
der erfindungsgemässen Zusammensetzung der Wasch- und Reinigungsmittel ist somit eine
geringe Schaumbildung.
[0059] Des Weiteren können den erfindungsgemässen Mitteln zusätzlich Schaumbildner zugegeben
werden, insbesondere für Ausführungsformen, für die eine stärke Schaumbildung erwünscht
ist, als mit langkettigen Tensidmischungen üblicherweise erreicht wird. Zum einen
wird die Schaumbildung durch die Wahl der Tenside beeinflusst. Vorzugsweise werden
für Ausführungsformen mit gewünschter Schaumbildung Kombinationen mit stark schäumenden
Tensiden, beispielsweise Aminosäurederivate von Fettsäuren, wie Glycinate, Alanate,
Taurate, oder Sarcosinate verwendet. Geeignet für eine gute Schaumbildung sind zudem
amphotere Tenside, wie zum Beispiel Betaine, Imidazolcarboxylate oder Alkenylaminopropionsäuren.
[0060] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Mittels enthält Saponine
als Schaumbildner und Waschkraftverstärker. Saponine sind natürliche Glykoside, die
als Pflanzeninhaltsstoffe weit verbreitet sind. Sie sind auch als Hilfskolloide bekannt,
die eine emulgierende Wirkung haben und somit im erfindungsgemässen Mittel die Ablösung
von beispielsweise Fettteilchen von Oberflächen oder Textilien erleichtern.
[0061] Geeignet sind beispielsweise Saponine aus der indischen Waschnuss (Sapindus mukorossi),
Koreanischen Ginsengs (Panax ginseng), Agavengewächsen, Inka-Gurke (Cyclanthera pedata),
Süssholz (Glycyrrhiza glabra) und Seifenrinde (Quillaja saponaria Molina).
[0062] Besonders bevorzugt werden Saponine, die in Pflanzen der gemässigten Zone verbreitet
sind, in dem erfindungsgemässen Mittel eingesetzt. Hierbei handelt es sich um Saponine
aus folgenden bevorzugten Pflanzen: Efeu (Hedera), Schlüsselblume (Primula veris),
Vogelmiere (Stellaria media), Wald-Sanickel (Sanicula europaea), Dornige Hauhechel
(Ononis spinosa), Hülsenfrüchten (Leguminosae), Spinat (Spinacia), Spargel (Asparagaceae),
Hafer (Avena), (Ononis spinosa), Schattenblümchen (Maianthemum bifolium), Seifenkraut
(Saponaria officinalis), Walnuss (Aesculus hippocastanum), Acker-Gauchheil (Anagallis
arvensis), Gelber Hohlzahn (Galeopsis segetum), Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum),
Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense). Die Menge an Saponinen beträgt üblicherweise
bis zu 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 2 Gew.-%.
(Gew.-% Aktivstoff bezogen auf das gesamte Mittel) Die Saponine können in erfindungsgemässen
Mittel frei mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert werden.
pH- Stellmittel
[0063] Der pH-Wert des erfindungsgemässen Mittels kann mittels üblicher pH-Regulatoren eingestellt
werden, wobei je nach Anwendung unterschiedliche pH-Bereiche von sauer (pH 1-4) zu
neutral (pH 5-7) bis hin zu basisch (pH 8-11) eingestellt werden. Als pH-Stellmittel
dienen Säuren und/oder Alkalien. Geeignete Säuren sind insbesondere organische Säuren
wie die Ameisensäure, Essigsäure, Zitronensäure, Glycolsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Apfelsäure, Weinsäure und Gluconsäure oder auch Amidosulfonsäure. Besonders
bevorzugt sind Säuren, die aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen werden wie Essigsäure,
Zitronensäure, Milchsäure, Apfelsäure und Weinsäure sowie die Mineralsäuren Salzsäure,
Schwefelsäure und Salpetersäure bzw. deren Mischungen eingesetzt werden. Bevorzugte
Basen stammen aus der Gruppe der Alkali-und Erdalkalimetallhydroxide und -carbonate.
Daneben kann das Mittel Ammoniak und Alkanolamine enthalten.
Lösungsvermittler
[0064] Die erfindungsgemässen Mittel können neben den bereits genannten Stoffen weiterhin
Lösungsvermittler, sog. Hydrotropika enthalten. Hierbei sind alle üblicherweise zu
diesem Zweck in Reinigungsmitteln verwendeten Stoffe einsetzbar.Gerüststoffe Als Gerüststoffe
(Builder), die in den Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten sein können, sind insbesondere
Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeolithe), Carbonate, Salze organischer
Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen.
[0065] Geeignete für die erfindungsgemässen Wasch- und Reinigungsmittel sind kristalline,
schichtförmige Natriumsilikate mit der allgemeine Formel NaMSixO2x+1 H2O, wobei M
Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0
bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate
der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2
oder 3 annimmt
[0066] Anwendbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na2O:SiO2 von 1:2 bis
1:3,3, vorzugsweise von 1:2 bis 1:2,8 und insbesondere von 1:2 bis 1:2,6.
[0067] Als feinkristalliner, synthetischer und gebundenes Wasser enthaltender Zeolith ist
vorzugsweise Zeolith A und/oder P einsetzbar. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X
sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Zusätzlich ist auch ein Einsatz der allgemein
bekannten Phosphate als Gerüststoffe möglich, sofern eine derartige Verwendung nicht
aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze
der Orthophosphate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.
[0068] Des Weiteren sind organische Gerüststoffe, welche üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmitteln
eingesetzt werden, geeignet. Diese umfassen Polycarboxylatpolymere wie Polyacrylate
und Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymere, Polyaspartate und monomere Polycarboxylate
wie Citrate, Gluconate, Succinate oder Malonate, die bevorzugt als Natriumsalze eingesetzt
werden.
[0069] Die Gerüststoffe können vom Fachmann im erfindungsgemässen Mittel frei mit anderen
Inhaltsstoffen kombiniert werden.
[0070] Besonders bevorzugt in dem erfindungsgemässen Wasch-, Pflege- und Reinigungsmitte
sind Gerüststoffe auf Basis erneuerbarer Rohstoffe, die aus Pflanzen der gemässigten
Zone gewonnen werden können, wie zum Beispiel Polyaspartate, Polycarboxylate wie beispielsweise
Citrate, sowie Gluconate, Succinate oder Malonate. Farb- und Duftstoffe
[0071] Um den ästhetischen Eindruck des erfindungsgemässen Mittels zu verbessern, können
dem erfindungsgemässen Mittel alle in Wasch- und Reinigungsmitteln üblichen Duft -
und Farbstoffe zugesetzt werden.
[0072] Bevorzugte Farbstoffe und Duftstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei Schwierigkeit
bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen
Inhaltsstoffen der Wasch- oder Reinigungsmittel. Die Farbstoffe weisen keine ausgeprägte
Substantivität gegenüber Textilfasern oder harten Oberflächen aus und färben diese
nicht an.
[0073] Besonders bevorzugt werden Farbstoffe und Duftstoffe basierend auf natürlichen Rohstoffen,
wie zum Beispiel Extrakte aus Pflanzen, vorzugsweise aus den gemässigten Zonen.
[0074] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, werden weder Farb-,
noch Duftstoffe zugesetzt. Die Mittel weisen auch ohne Zugabe von Farb-oder Duftstoffen
eine zufriedenstellende Ästhetik und einen angenehmen Duft aus, um so Ausführungsformen
ohne Farb- und/oder Duftstoffe zu ermöglichen, wie beispielsweise für Konsumenten
mit Allergien und/oder sensibler Haut.
Enzyme
[0075] Das Mittel kann auch Enzyme enthalten, welche die Reinigungsleistung der erfindungsgemässen
Mittel auch bei niedrigeren Temperaturen verbessert, insbesondere in den Ausführungsformen
der Textil-, Spezial- und Geschirrreinigung. Die Enzyme können in dem erfindungsgemässen
Mittel vom Fachmann mit allen anderen hier genannten Inhaltsstoffen kombiniert werden.
Vorzugsweise werden Proteasen, Lipasen, Amylasen, Hydrolasen und/oder Cellulasen eingesetzt.
Sie können dem erfindungsgemässen Mittel in jeder nach dem Stand der Technik etablierten
Form zugesetzt werden. Hierzu gehören bei flüssigen oder gelförmigen Mitteln insbesondere
Lösungen der Enzyme, vorzugsweise hoch konzentriert, wasserarm und/oder mit Stabilisatoren
versetzt. Des Weiteren können die Enzyme verkapselt angewendet werden, beispielsweise
durch Sprühtrocknung oder Extrusion der Enzymlösung zusammen mit einem, vorzugsweise
natürlichen Polymer oder in Form von Kapseln. In feste Formulierungen können zudem
in aufgelagerten Schichten zusätzlich weitere Wirkstoffe, beispielsweise Stabilisatoren,
Emulgatoren, Pigmente, Bleich- oder Farbstoffe aufgebracht werden.
[0076] Um ein in einem erfindungsgemässen Mittel enthaltenes Enzym vor Schädigungen wie
beispielsweise Inaktivierung, Denaturierung oder Zerfall etwa durch physikalische
Einflüsse, Oxidation oder proteolytische Spaltung zu schützen, können dem enzymhaltigen
Mitteln Enzymstabilisatoren zugesetzt werden. Je nach Art des verwendeten Enzyms sind
als Enzymstabilisatoren beispielsweise geeignet: Benzamidin-Hydrochlorid, Borax, Borsäuren,
Boronsäuren oder deren Salze oder Ester, vor allem Derivate mit aromatischen Gruppen,
etwa substituierte Phenylboronsäuren beziehungsweise deren Salze oder Ester; Peptidaldehyde,
Aminoalkohole wie Mono-, Di-, Triethanol- und -Propanolamin und deren Mischungen,
aliphatische Carbonsäuren bis zu C12, wie Bernsteinsäure, andere Dicarbonsäuren oder
Salze der genannten Säuren; endgruppenverschlossene Fettsäureamidalkoxylate; niedere
aliphatische Alkohole und vor allem Polyole, beispielsweise Glycerin, Ethylenglykol,
Propylenglykol oder Sorbit; sowie Reduktionsmittel und Antioxidantien wie Natrium-Sulfit
und reduzierende Zucker. Weitere geeignete Stabilisatoren sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Bevorzugt werden Kombinationen von Stabilisatoren verwendet, welche auf Basis
nachwachsender Rohstoffe beruhen, insbesondere auf pflanzlichen Rohstoffen, einschliesslich
Algen der gemässigten Zone und/oder mineralische Substanzen, beispielsweise die Borsäure
und/oder Borax, reduzierende Zucker, Bernsteinsäure oder anderen Dicarbonsäuren, Polyaminoverbindungen
insbesondere auf Basis von natürlichen Aminosäuren.
[0077] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist eine enzymfreie Variante,
die beispielsweise für Konsumenten mit Allergien und/oder sensibler Haut geeignet
ist.
Viskosität
[0078] Die flüssige oder gelförmige Ausführungsform des erfindungsgemässen Mittels weist
vorzugsweise eine Viskosität von 0,4 bis 400 mPa.s. auf. Zu diesem Zweck kann das
Mittel Viskositätsregulatoren enthalten. Die Menge an Viskositätsregulator beträgt
üblicherweise bis zu 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 0,3 Gew.-%, insbesondere 0,01
bis 0,2 Gew.-%, äusserst bevorzugt 0,05 bis 0,15 Gew.-%. Gew-% Aktivstoff bezogen
auf das gesamte Mittel.
[0079] Geeignete Viskositätsregulatoren sind beispielsweise organische abgewandelte Naturstoffe
(Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und - propylcellulose
und dergleichen, Kernmehlether), organische vollsynthetische Verdickungsmittel (Polyacryl-
und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine,
Polyamide) und anorganische Verdickungsmittel (Polykieselsäuren, Schichtsilikate,
Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren), sowie organische natürliche
Verdickungsmittel (Agar-Agar, Carrageen, Xanthan, Traganth, Gummi arabicum, Alginate,
Pektine, Polyosen, GuarMehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine,
Casein).
[0080] Bevorzugte Viskositätsregulatoren sind natürliche organische Verdickungsmittel aus
pflanzlichen Rohstoffen - einschliesslich Algen der gemässigten Zone - beispielsweise
Polysaccharide wie Pektine oder Stärke. Des Weiteren bevorzugt sind biotechnologisch
hergestellte Verdickungsmittel mithilfe von nicht genmodifizierten Organismen (non
GMO), wie beispielsweise Xanthan. Bevorzugt sind zudem anorganische Verdickungsmittel.
[0081] Für das erfindungsgemässe Mittel können die Viskositätsregulatoren vom Fachmann frei
mit anderen hier genannten Inhaltsstoffen kombiniert werden.
Weitere Inhaltsstoffe
[0082] Neben den bisher genannten Komponenten kann das erfindungsgemässe Mittel weitere
übliche Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln enthalten, sowie Kombinationen derselben,
auch mit vorher genannten Inhaltsstoffen, beispielsweise
- Füll- und Hilfsstoffe wie Adsorptionsmittel, Bittermittel, Bleichmittel, Bügelhilfsmittel,
weitere Basen, weitere Säuren, Einlaufverhinderer, Filmbildner, neutrale Füllsalze,
weitere Gerüststoffe, Gleitmittel, Hydrotrope, weitere Lösungsmittel und Lösungsvermittler,
Opacifier, Polymere, Puffer, Quellmittel, organische und anorganische Salze, Schauminhibitoren,
Silikonöle, Co-Tenside, Viskositätsregulatoren, Wachse.
- Prozesschemikalien: wie Glyzerin, welches im erfindungsgemässen Mittel als Nebenprodukt
der Verseifungsreaktion der natürlichen Pflanzenöle enthalten sein kann. Dies ist
insbesondere bei der bevorzugten Ausführungsform der Fall, der Durchführung des ressourcen-
und kosteneffizienten Prozesses, die nativen Fettsäuren in-situ herzustellen und das
Fettsäuregemisch sofort zum Tensid weiter reagieren zu lassen (One-batch-Verfahren).
- Funktionelle Mittel und Aktivstoffe wie Abrasiva, Antiredepositionsmittel, Antistatika,
Bleichaktivatoren, Desinfektionsmittel, Farbübertragungsinhibitoren, weitere Enzyme,
Fluoreszenzmittel, Fungizide, Germizide, Hautschutz- und Hautpflegemittel, hydrophilierende
Agenzien, Imprägniermittel, Insektizide, Knitterschutzmittel , Korrosionsinhibitoren,
optische Aufheller, Oxidationsmittel und -katalysatoren, Parfümträger, Phobiermittel,
probiotische Inhaltsstoffe, Schiebefestmittel, UV-Absorber, Vergrauungsinhibitoren,
Wäschesteifen.
- Stabilisatoren wie Antioxidantien, weitere antimikrobielle Wirkstoffe und weitere
Konservierungsmittel,
- Duft- und Farbstoffe
- sowie Gemische derselben.
Wasch- und Reinigungsmittel
[0083] Gegenstand dieser Anmeldung sind Mittel zur Reinigung harter Oberflächen und/oder
Textilien und Fasern, die sich in Haushalt, Industrie, Gewerbe bzw. Institutionen,
Hafenanlagen, sowie Industrie- und Freizeit-, sowie Sportanlagen finden und welche
sich durch einen aussergewöhnlich hohen Anteil an ungesättigten, langkettigen (>C18)
Alkylresten auszeichnen und auf Pflanzenölen der gemässigten Zone basieren.
[0084] Harte Oberflächen im Sinne dieser Anmeldung sind dabei Fenster, Spiegel, sowie weitere
Glasoberflächen, Oberflächen aus Keramik, Kunststoff, Metall oder Holz - lackiert
sowie unlackiert.
[0085] In einer bevorzugten Ausführungsform werden die erfindungsgemässen Mittel in Anwendungen
eingesetzt, die keine aufwändige Aufbereitung der Reinigungsflotte zulässt, beispielsweise
weil der Einsatz der Tenside in der Natur ohne Zugang zu Aufbereitungsanlagen erfolgt,
wie zum Beispiel in Hafenanlagen und auf Schiffen oder bei der Erdölgewinnung und
Bergbau.
[0086] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die erfindungsgemässen Mittel
in der Industrie eingesetzt, zum Beispiel für die Reinigung von industriellen Anlagen,
z.B. in der metallbearbeitenden Industrie, Chemie- und Pharma-, Papier- und Textilindustrie,
und dergleichen.
[0087] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Mittel im Haushalt zur
Reinigung von harten Oberflächen und/oder Textilien, sowie im gewerblichen, bzw. institutionellen
Bereich, wie beispielsweise in Hotels, Reinigungsfirmen, Kliniken oder öffentlichen
Gebäuden eingesetzt.
[0088] Die erfindungsgemässen Mittel eignen sich hierbei für Reinigungs- und Waschzubereitungen
wie beispielsweise Handseifen, Handgeschirrspülmittel, Maschinengeschirrspülmittel,
Toilettenreiniger- bzw. WC-Reiniger, Universal- bzw. Allzweckreiniger, Küchenreiniger,
der Bad- bzw. Sanitärreiniger, Fussbodenreiniger, Backofen- bzw. Grillreiniger, Glas-
bzw. Fensterreiniger, Metallputzmittel, Polster- und Teppichreiniger, Vollwaschmittel,
Colorwaschmittel, Feinwaschmittel, Weichspüler, Textilhilfsmittel, Vorbehandlungsmittel,
Spezialwaschmittel und -reinigungsmittel, sowie weiteren Mitteln zur industriellen
& gewerblichen, bzw. institutionellen Reinigung, Mittel für die Textil- und Faserbehandlung,
Mittel der Lederbehandlung, sowie weitere Zubereitungsformen.
[0089] Die Wasch- und Reinigungsmittel eignen sich hierbei sowohl zur verdünnten Anwendung,
als auch zur direkten Applikation auf das zu reinigende Substrat.
[0090] Im Sinne dieser Anmeldung kann das Mittel als wässrige Lösung, Spray oder Schaum
verwendet werden, flüssig oder fest, sowie als Pulver, Granulat oder Tabs.
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0091] Es wurden die erfindungsgemässen Reinigungs- und Waschmittel formuliert, beispielhafte
Zusammensetzungen sind den Tabellen 1 und 2 zu entnehmen. Die Mengenangaben sind dabei
in Gew.-% Aktivstoff bezogen auf das gesamte Mittel.
Tabelle 1:
Beispiele von Zusammensetzungen von erfindungsgemässen Reinigungsmitteln |
Beispiel 1 |
Beispiel 2 |
Beispiel 3 |
Inhaltsstoffe |
Gew.-% |
Inhaltsstoffe |
Gew.-% |
Inhaltsstoffe |
Gew.-% |
Aqua |
Ad 100 |
Aqua |
Ad 100 |
Aqua |
Ad 100 |
Disodium Wheatgermamido PEG-2 Sulfosuccinate |
7.0 |
Linseed fatty acids, Sodium salt |
4.5 |
Oleth-6-carboxylate |
3.0 |
Soyamidopropyl betaine |
2.0 |
PEG-4 Rapeseedamide |
1.0 |
Glycereth-8 sunflower oil esters |
0.9 |
PEG-4 Rapeseedamide |
1.0 |
Alcohol |
3.0 |
PEG-40 Sunflower Glycerides |
0.7 |
Farbstoff, Parfüm, Konservierungsmittel |
q.s. |
Sodium gluconate |
1.0 |
Sodium gluconate |
0.5 |
|
|
Glutaminic acid, N,N-diacetic acid, tetra sodium salt |
0.5 |
Sodium carboxymethyl inulin |
0.5 |
|
|
Farbstoff, Parfüm, Konservierungsmittel |
- |
Almond oil polyglyceryl-4 esters |
0.3 |
|
|
|
|
Farbstoff, Parfüm, Konservierungsmittel |
q.s. |
Beispiel 4 |
|
Beispiel 5 |
|
Beispiel 6 |
|
Inhaltsstoffe |
Gew.-% |
Inhaltsstoffe |
Gew.-% |
Inhaltsstoffe |
Gew.-% |
Aqua |
Ad 100 |
Aqua |
Ad 100 |
Aqua |
Ad 100 |
Citric acid |
7.0 |
Sodium methyl oleyl taurate |
10.0 |
Sodium sweet almond amphoacetate |
7.0 |
Sodium citrate |
2.0 |
Alcohol |
10.0 |
PEG-40 Sunflower Glycerides |
2.0 |
Oleoyl sarcosine |
2.0 |
Soyamido propylbetaine |
5.0 |
Sodium lactate |
0.5 |
Oleth-20 |
2.0 |
Polyaspartic acid, Nasalt |
1.0 |
Sodium Iminodisuccinate |
0.5 |
Xanthan gum |
1.0 |
Lactic acid |
0.5 |
Farbstoffe, Parfüm, Konservierungsmittel |
q.s. |
Farbstoffe, Parfüm, Konservierungsmittel |
q.s. |
Farbstoffe, Parfüm, Konservierungsmittel |
q.s. |
|
|
Tabelle 2:
Beispiele von Zusammensetzung von erfindungsgemässen Waschmitteln und Weichspüler |
Beispiel 1 |
Beispiel 2 |
Beispiel 3 |
Beispiel 4 |
Inhaltsstoffe |
Gew.-% |
Inhaltsstoffe |
Gew.-% |
Inhaltsstoffe |
Gew.-% |
Inhaltsstoffe |
Gew. -% |
Aqua |
ad 100 |
Aqua |
ad 100 |
Zeolithe |
20.0 |
Aqua |
ad 100 |
Linseed fatty acids, potassium salts |
4.5 |
Sodium olive a m phoacetate |
10.0 |
Sodium carbonate peroxide |
20.0 |
Apricotamidopropyl ethyldimonium ethosulfate /Dioleoylisopropyl dimonium methosulfate |
14.0 |
Potassium oleoyl sulfate |
5.0 |
Alcohol |
6.0 |
Sodium carbonate peroxide |
15.0 |
Alcohol |
5.0 |
Oleyl-10 EO |
10.0 |
Sodium hydroxide |
2.2 |
Oleth-20 |
10.0 |
Parfum |
2.0 |
Propylene glycol |
5.0 |
Boric acid |
1.0 |
Sodium sulfate |
10.0 |
Dipropylenglycol |
1.5 |
Alcohol |
3.0 |
Oleamide MIPA |
1.0 |
Sodium silicate |
10.0 |
Lactic acid |
0.5 |
|
|
Citric acid |
3.0 |
Canola fatty acids, sodium salts |
5.0 |
Konservierungsm ittel, Farbstoffe |
q.s. |
|
|
|
|
Tetraacetyl Ethylene Diamine |
3.0 |
|
|
|
|
|
|
Oleth-5 |
3.0 |
|
|
|
|
|
|
Cellulose gum |
2.0 |
|
|
Enzyme, Optische Aufheller, Konservierungsmi ttel, Komplexbildner, Farbstoffe, Duftstoffe |
q.s. |
Enzyme, Optische Aufheller, Konservierungs mittel, Komplexbildner, Farbstoffe, Duftstoffe |
q.s. |
Enzyme, Optische Aufheller, Konservierun gsmittel, Komplexbildn er, Farbstoffe, Duftstoffe |
q.s. |
|
|
[0092] Die für die Erfindung verwendeten Seifen wie beispielsweise Olive fatty acids, triethanolamine
salt; Linseed fatty acids, Sodium salt; Safflower fatty acids, Sodium salt, Canola
fatty acids, sodium salts wurden nach üblichen, literaturbekannten Verfahren aus Fettsäuren-,
deren Gemischen oder Pflanzenölen hergestellt. Andere Rohstoffe sind kommerziell erhältlich,
wie zum Beispiel Sodium grapeseed amphoacetate, Glycereth-8 sunflower oil esters,
Almond oil polyglyceryl-4 esters, Sodium olive amphoacetate von Res Pharma, Disodium
Wheatgermamido PEG-2 Sulfosuccinate und Oleamide MIPA von Rhodia, Soyamidopropyl betaine
von Lubrizol; PEG-4 Rapeseedamide, Oleth-6-carboxylate, PEG-40 Sunflower Glycerides,
Oleth-20, Oleth-10, Oleth-5 von Kao; Sodium carboxy-methyl inulin von Thermophos,
Oleoyl sarcosine von Nikko Chemicals, Glutaminic acid, N,N-diacetic acid, tetra sodium
salt von Akzo, Sodium methyl oleoyl taurate von Leuna Tensiden.
Prüfung der Stabilität und Reinigungsleistung am Beispiel 2, Tabelle 1:
[0093] Mit Beispiel 2 wurde eine konservierungsmittelfreie, parfümfreie und farbstofffreie
Ausführungsvariante hergestellt.
A) Challenge Test
[0094] Die nicht konservierte Variante wurde nach industrieüblichen Methoden mit Bakterien
und Hefen beimpft und das mikrobielle Wachstum über die Zeit gemessen. Beispiel 2
hielt der mikrobiellen Beimpfung stand und zeigte auch nach einer Beobachtungszeit
von 13 Tagen keinen Unterschied zu den konservierten Vergleichsmustern in Bezug auf
Bakterien-, bzw. Pilzbefall.
[0095] Es wurden folgende Vergleichsmuster hergestellt:
- a) Formulierungsbeispiel 2 mit Methyl- und Benzisothiazolinon (0.1% Acticide® MBS
225 der Firma Thor)
- b) Formulierungsbeispiel 2 mit Methyl- und Benzisothiazolinon (0.2% Acticide® MBS
225 der Firma Thor)
- c) Formulierungsbeispiel 2 mit Phenoxyethanol (1 % Microcare® PE der Firma Thor)
- d) Formulierungsbeispiel 2 ohne Konservierungsmittel
Ergebnis:
[0096] In keinem der vier Mittel a)-d) konnte mikrobieller Befall festgestellt werden (13
Tage nach der Beimpfung mit Hefen und Bakterien).
B) Reinigungsleistung
[0097] Die Reinigungsleistung des erfindungsgemässen Formulierungsbeispiels 2 wurde von
einem unabhängigen Institut mit einem marktführenden Produkt als Referenz getestet.
Die Reinigungsleistung wurde nach industrieüblichen Methoden getestet in Bezug auf
Entfernung von Kalk- und Proteinrückständen (Eigelb).
Ergebnisse:
[0098] Beispiel 2 zeigte eine gute Reinigungsleistung auf Kalk-, sowie Proteinrückstände,
die durchaus mit führenden Marktprodukten verglichen werden kann.
1. Wasch- und Reinigungsmittel, die sich dadurch kennzeichnen, dass sie ein oder mehrere
Tenside enthalten, ausgewählt aus den Gruppen umfassend:
a) Fettsäuren und deren Alkali oder Ammoniumsalze mit den allgemeinen Formeln R(O)OH
bzw. R(O)OM mit M = Alkalimetallkation oder Ammonium
b) Fettsäureester mit der allgemeinen Formel R(O)OR',
c) Fettalkohole mit der allgemeinen Formel ROH,
d) Ether von Fettalkoholen mit der allgemeinen Formel ROR',
e) Fettsäureamide mit der allgemeinen Formel R(O)NR',
f) Fettsäureimine der allgemeinen Formel R(NR')NR"R'"
g) Primäre, sekundäre, tertiäre oder quartäre Fettamine bzw. Fettammoniumsalze der
allgemeinen Formeln RNH2, RNHR', RNR'R" und (R)(R')(R")(R'")N+X-,
h) sowie Gemische derselben
wobei
i) R' bis R'" organische oder anorganische hydrophile Reste darstellen und X- für
ein Anion steht
ii) R den lipophilen Teil des Tensids darstellt und aus einem linearen, gesättigten
oder ungesättigten, substituiert oder nicht substituierten Alkylrest mit 8 bis 24
Kohlenstoffatomen besteht und der Anteil an Alkylketten von 18 und mehr C-Atomen über
60 Gew.-%, vorzugsweise über 70 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 80-100 Gew.-%
beträgt, jeweils bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen
Tenside.
2. Mittel gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das der Anteil an ungesättigten Alkylresten R zwischen 50-100 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 60-100 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 70-90 Gew.-% beträgt, jeweils
bezogen auf den Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside.
3. Wasch- und Reinigungsmittel, die sich dadurch kennzeichnen, dass der Anteil an kurzen
Alkylkettenlängen in den Tensiden von R <=C16 unter 20 Gew.-%, vorzugsweise unter
15 Gew.-% und insbesondere <= C 14 unter 5 Gew.-% beträgt, jeweils bezogen auf den
Gesamtgehalt an Alkylketten R der im Mittel enthaltenen Tenside.
4. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, die sich dadurch kennzeichnen, dass
sie ein oder mehrere Tenside auf Basis pflanzlicher Rohstoffe enthalten, wobei 80-100
Gew.-%, vorzugsweise mehr als 95 Gew.-% und besonders bevorzugt 99-100 Gew.-% der
Tenside auf Pflanzenölen, -wachsen, -fetten oder -harzen der gemässigten Zone basieren
und wobei mindestens ein Tensid enthalten ist, das keine Seife ist. Gew.-% jeweils
bezogen auf den Gesamtgehalt an Tensiden.
5. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eines oder mehrere Tenside enthält, deren Verteilung an Alkylketten unterschiedlicher
Kettenlänge und Sättigungsgrad dem Vorkommen im natürlichen Öl entsprechen und bis
zu 15 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 13 Gew.-%, und besonders bevorzugt zwischen 0.1
und 11 Gew.-% an Glyzerin enthält. Gew.-% Aktivgehalt bezogen auf den Gesamtgehalt
an Tensiden.
6. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Komplexbildner bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 7 Gew.-%, insbesondere
0,01 bis 5 Gew.-%, enthält, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe Acetessigsäure, Zitonensäure,
Gluconsäure, Polyasparaginsäure, und deren Alkali- oder Erdalkalisalze, Natrium Carboxymethyl
inulin (NaCMI), Tetranatrium GLDA (Tetranatrium-N,N-bis(carboxylatomethyl)-L-glutamat)
und besonders bevorzugt NaCMI und Tetrasodium GLDA. Gew.-% Aktivgehalt bezogen auf
das gesamte Mittel.
7. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, das sich dadurch kennzeichnet, dass es konservierungsmittelfrei ist.
8. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, das sich
dadurch kennzeichnet, dass es folgende Inhaltsstoffe enthält:
a) Ethanol, bis zu 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen 1- 8 Gew.-%, und insbesondere bevorzugt
zwischen 3 und 6 Gew.-%,
b) einen Komplexbildner
Gew.-% jeweils Aktivstoff bezogen auf das gesamte Mittel.
9. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es Saponine bis zu 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,001 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis
2 Gew.-% enthält.
Gew.-% jeweils Aktivstoff bezogen auf das gesamte Mittel.
10. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein oder mehrere übliche Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln enthält,
vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Füll- und Hilfsstoffe, Prozesschemikalien
wie Glyzerin, funktionelle Mittel und Aktivstoffe, Stabilisatoren, Duft- und Farbstoffe.
11. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Mittel zur Anwendung auf harten Oberflächen aus Glas, Spiegel, Keramik,
Kunststoff, Metall oder Holz, jeweils lackiert und unlackiert oder zur Anwendung auf
Textilien oder Fasern; Gestein oder Erde handelt, und angewendet wird in den Bereichen
Haushalt, Industrie, Gewerbe bzw. Institutionen, Hafen-, Sport- und Freizeitanlagen,
Öl und Bergbau; und besonders bevorzugt in den Bereichen Haushalt und Gewerbe.
12. Mittel gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, ausgewählt aus der Gruppe der Handseifen,
Handgeschirrspülmittel, Maschinengeschirrspülmittel, der Toilettenreiniger- bzw. WC-Reiniger,
der Universal- bzw. Allzweckreiniger, der Küchenreiniger, der Bad- bzw. Sanitärreiniger,
der Fussbodenreiniger, der Backofen- bzw. Grillreiniger, der Glas- bzw. Fensterreiniger,
der Metallputzmittel, der Polster- und Teppichreiniger, der Vollwaschmittel, der Colorwaschmittel,
der Feinwaschmittel, der Weichspüler, das Textilhilfsmittel, der Vorbehandlungsmittel,
der Mittel zur industriellen und gewerblichen, bzw. institutionellen Reinigung, der
Mittel für die Textil- und Faserbehandlung, der Mittel der Lederbehandlung, der Mittel
für die metallbearbeitenden Industrie, und der Spezialwaschmittel und -reinigungsmittel.
13. Verwendung des Mittels gemäss einem der vorstehenden Ansprüche zur Anwendung für sensible
Haut, für Konsumenten mit Allergien, Anwendung in Kinderprodukten und/oder Haushalten
mit Kindern.