[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelztauchbeschichten eines Metallbands
mit einem metallischen Überzug, bei dem das Metallband im kontinuierlichen Durchlauf
durch ein Schmelzenbad geleitet wird, bei dem die Dicke des bei seinem Austritt aus
dem Schmelzenbad auf dem Metallband vorhandenen metallischen Überzugs mittels einer
Abstreifeinrichtung eingestellt wird, und bei dem auf dem Schmelzenbad vorhandene
Schlacke mittels eines Gasstroms von dem aus dem Schmelzenbad austretenden Metallband
weggetrieben wird. Typischerweise handelt es sich bei den in dieser Weise beschichteten
Metallbändern um warm- oder kaltgewalzte Stahlbänder.
[0002] Ebenso betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Schmelztauchbeschichten eines
Metallbands mit einem metallischen Überzug, wobei diese Vorrichtung ein Schmelzenbad,
eine Fördereinrichtung zum kontinuierlichen Durchleiten des Metallbands durch das
Schmelzenbad, eine Abstreifeinrichtung zum Einstellen der Dicke des bei seinem Austritt
aus dem Schmelzenbad auf dem Metallband vorhandenen metallischen Überzugs und mindestens
eine Düse zum Ausbringen eines Gasstroms umfasst, der auf dem Schmelzenbad vorhandene
Schlacke von dem aus dem Schmelzenbad austretenden Metallband wegtreibt.
[0003] Die kontinuierliche Schmelztauchveredelung der eingangs angegebenen Art stellt ein
industriell etabliertes, ökonomisch wie ökologisch sinnvolles Verfahrensprinzip dar,
mit dem sich metallische Flachprodukte mit einem metallischen Überzug beispielsweise
zum Zweck des Korrosionsschutzes beschichten lassen. So besitzt die Schmelztauchveredelung
eines zuvor in-line rekristallisationsgeglühten Metallbands mit einem Zn-(Feuerverzinkung)
oder Al-Legierungsüberzug (Feueraluminierung) eine hohe Bedeutung für die Erzeugung
von Vormaterial für Blechanwendungen im Automobil-, Hausgeräte- und Maschinenbau.
[0004] Bei der kontinuierlichen Schmelztauchveredelung wird das geglühte Metallband durch
ein Schmelzenbad geleitet, das aus einer Schmelze des den jeweiligen Überzug bildenden
Metalls bzw. der den jeweiligen Überzug bildenden Metalllegierung besteht, und sodann
innerhalb des Schmelzenbads über ein Rollensystem mindestens einmal umgelenkt und
dabei in seinem Lauf stabilisiert wird, bis es aus dem Schmelzenbad austritt. Überschüssiges,
noch schmelzflüssiges Überzugsmaterial wird nach dem Austritt aus dem Beschichtungsbad
von Abstreifdüsen abgestreift. Das Abstreifen erfolgt dabei in der Regel durch Abblasen
mittels eines Gasstroms. Es sind jedoch auch rein mechanisch wirkende Abstreifsysteme
im Einsatz.
[0005] Während der Tauchphase im Beschichtungsbad löst sich unvermeidbar stets etwas von
dem Stahlwerkstoff des Stahlbands in dem Beschichtungsbad. Gleichzeitig steht das
schmelzflüssige Beschichtungsbad permanent in direktem Kontakt zur Umgebungsluft.
Beides führt zu einer nicht vermeidbaren Schlackebildung im Schmelzenbad. Diese Schlacke
schwimmt auf dem Schmelzenbad als so genannte "Oberschlacke" auf.
[0006] Wird Oberschlacke von dem aus dem Beschichtungsbad austretenden Metallband mitgerissen,
kann die Überzugsqualität durch die resultierenden Fehlstellen nachhaltig beeinträchtigt
werden. Beispielsweise treten so genannte "Schmierstreifen" auf oder das Band wird
durch Eindrückungen beschädigt, wenn sich die mitgerissene Schlacke an nachfolgenden
Rollen festsetzt und anbackt. Dies erzeugt mitunter nicht unerhebliche Kosten aufgrund
von Nacharbeit und Abwertungen des beschichteten Metallbands. Das Austragen größerer
Brocken Oberschlacke, so genannter "Batzen", kann sogar zu kostenintensiven Walzenschäden
an dem üblicherweise in-line nachgeschalteten Dressiergerüst führen.
[0007] Der Anlagenbetreiber ist somit vor die stete Herausforderung gestellt, das Mitreißen
von Oberschlacke durch das beschichtete Metallband möglichst zu vermeiden.
[0008] Es sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, mit denen sich ein Mitreißen von Schlacke
durch das aus dem Schmelzenbad austretende Metallband vermeiden lassen soll.
[0009] An erster Stelle zu nennen sind hier manuell-mechanische Methoden. In der Praxis
wird dabei die Oberschlacke in kurzen Zeitabständen von Mitarbeitern unter Zuhilfenahme
von Abziehwerkzeugen vom Beschichtungsbad entfernt. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil,
dass die Oberschlackeentfernung diskontinuierlich verläuft, somit stets - wenn auch
kurze - Zeitfenster bestehen, in denen Oberschlacke ungehindert in Kontakt mit dem
austretenden Metallband treten kann. Beim manuellen Entfernen der Oberschlacke aus
der unmittelbaren Nähe zum aus dem Schmelzenbad austretenden Metallband kann darüber
hinaus die Beschichtungsqualität durch zu starkes Aufwirbeln des Beschichtungsbads
und durch Berühren des Metallbands mit dem Abstreifwerkzeug beeinträchtigt werden.
[0010] Ebenso sind so genannte Abschlackeroboter bekannt, die motorisch angetrieben die
Schlacke automatisch von dem jeweiligen Schmelzenbad abziehen. Solche Abschlackeroboter
bilden das manuelle Abziehen nach und können aufgrund der baulichen Gegebenheiten
nicht an jeder Schmelztauchbeschichtungsanlage aufgestellt werden.
[0011] Des Weiteren sind in der Praxis so genannte Spiegelwalzen im Einsatz, welche parallel
zur Breitenachse des austretenden Metallbands positioniert sind und die mit ihnen
in Kontakt kommende, an ihrer Oberfläche haften bleibende Schlacke von dem Schmelzenbad
abnehmen. Zu diesem Stand der Technik gehört auch die in der
DE 10 2006 030 914 A1 beschriebene Vorrichtung, bei der ein motorisch angetriebenes Arbeitsmittel die Oberschlacke
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit von der Beschichtungsbadoberfläche abstreift. Der
Einsatz von motorisierten Spiegelwalzen oder motorisierten Abstreifmitteln erlaubt
zwar eine kontinuierliche Arbeitsweise. Allerdings stehen hierbei bewegte Teile in
permanenten Kontakt zum Beschichtungsbad. Der industrielle Alltag zeigt hier, dass
die Aggressivität des schmelzflüssigen Beschichtungsbads einen erheblichen Verschleiß
an solchen bewegten Bauteilen erzeugt. Dies gilt bei der Beschichtung eines Stahlbands
mit einem Albasierten Überzug ("Feueraluminierung").
[0012] Eine dritte Möglichkeit, die Schlacke von dem aus dem Schmelzenbad austretenden Metallband
abzuhalten, besteht in einem steten Umwälzen des Beschichtungsbads und der Einrichtung
von Kühlzonen, durch die Schlackebildung gezielt in Oberflächenbereiche des Schmelzenbads
verlegt werden kann, die fern vom Bandlauf sind. Die Effektivität dieser Maßnahmen
kann dabei dadurch gesteigert werden, dass die Strömungen innerhalb des Beschichtungsbads
so gerichtet werden, dass sie entgegen des Bandlaufs wirken. Dadurch werden gelöste
Metallbandbestandteile vom Metallband wegtransportiert. Verfahren dieser Art sind
jeweils in der
WO 2009/098362 A1, der
WO 2009/098363 A1, der
US 5,084,094 A1, der
US 6,426,122 B1 und der
US 6,177,140 B1 beschrieben. Ein Problem bei diesen Verfahren besteht darin, dass sie teils sehr
aufwendige und kostspielige Einrichtungen voraussetzen, welche in vielen Fällen nicht
an jeder bestehenden Schmelztauchbeschichtungsanlage nachrüstbar sind. Weiterhin zeigt
sich, dass die erforderliche Badströmung im industriellen Alltag nur sehr schwierig
permanent aufrechtzuerhalten ist. Darüber hinaus kommen bei der zur Durchführung dieser
Verfahren benötigten Vorrichtung viele mechanische Komponenten in einen direkten Kontakt
mit dem schmelzflüssigen Beschichtungsbad und sind dementsprechend hohem Verschleiß
ausgesetzt.
[0013] Beim Abstreifen von überflüssigem Überzugsmaterial vom Metallband mittels Abreifdüsen,
die unmittelbar oberhalb der Beschichtungsbadoberfläche positioniert sind, ergibt
sich bei hohen Gasdrücken und entsprechend hohen Strömungsgeschwindigkeiten des Gasstroms
als positiver Nebeneffekt, dass ein zur Beschichtungsbadoberfläche abgelenkter Teilgasstrom
Oberschlacke vom austretenden Metallband wegdrückt. Abstreifdüsen, die dies leisten,
sind beispielsweise in der
DE 43 00 868 Cl und der
DE 42 23 343 Cl beschrieben. Allerdings erfolgt hier das Wegtreiben der Schlacke von dem aus dem
Schmelzenbad austretenden Metallband jeweils in ungesteuerter, eher zufälliger Weise.
Bei geringen Gasdrücken, wie sie bei niedrigen Bandlaufgeschwindigkeiten oder im Fall
hoher Überzugsdicken eingestellt werden, stellt sich der Nebeneffekt "Wegdrücken der
Schlacke vom aus dem Schmelzenbad austretenden Metallband" nicht ein.
[0014] Aus der
JP 07-145460 ist es schließlich bekannt, einen Düsenträger quer zum aus dem Schmelzenbad austretenden
Metallband und parallel zur Oberfläche des Schmelzenbads derart anzuordnen, dass das
aus ihm ausströmende Gas die auf dem Schmelzenbad vorhandene Schlacke durch parallel
zum Band und tangential an die Oberfläche des Schmelzenbads sich anlegenden, wie die
Dachflächen eines spitzgiebeligen Dachs voneinander wegweisenden Gasströmungen seitlich
zum jeweiligen äußeren Rand des Schmelzenbad getrieben wird. Die sich dort aufstauende
Schlacke kann dann mechanisch entfernt werden. Ein Nachteil dieser zur Erfindung nächstkommenden
Vorgehensweise besteht jedoch in dem Totraum, der unvermeidbar im Bereich unterhalb
des Düsenträgers entsteht. In diesem Totraum kann sich Schlacke sammeln, die in Kontakt
mit dem aus dem Schmelzenbad austretenden Band kommt und dort zu deutlichen Oberflächenfehlern
in der Bandbreitenmitte führt. Ein weiterer Nachteil dieser Vorgehensweise besteht
in dem Umstand, dass die Gasströme des Düsenbalkens, zum überwiegenden Teil mit großem
Abstand zum Metallband angeordnet sind und demnach Schlacke an einer Stelle von der
Oberfläche des Schmelzenbads getrieben wird, an der gar keine Gefahr einer Penetration
des Metallbands mit Schlacke besteht. Dies führt zu unnötigem Gasverbrauch.
[0015] Vor dem Hintergrund des voranstehend erläuterten Standes der Technik bestand die
Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schmelztauchbeschichten
von Metallbändern zu nennen, die es mit einfachen und kostengünstigen Mitteln ermöglichen,
den Kontakt von Schlacke mit dem aus dem Schmelzenbad austretenden Metallband zu vermeiden
und so eine optimale Oberflächenqualität zu gewährleisten.
[0016] In Bezug auf das Verfahren ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst worden,
dass ein solches Verfahren die in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen umfasst.
[0017] In Bezug auf die Vorrichtung ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst worden,
dass eine solche Vorrichtung die in Anspruch 10 angegebenen Merkmale aufweist.
[0018] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
und werden nachfolgend wie der allgemeine Erfindungsgedanke im Einzelnen erläutert.
[0019] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Schmelztauchbeschichten eines Metallbands
mit einem metallischen Überzug wird dementsprechend in Übereinstimmung mit dem voranstehend
erläuterten Stand der Technik das Metallband im kontinuierlichen Durchlauf durch ein
Schmelzenbad geleitet, anschließend die Dicke des bei seinem Austritt aus dem Schmelzenbad
auf dem Metallband vorhandenen metallischen Überzugs mittels einer Abstreifeinrichtung
eingestellt und dabei auf dem Schmelzenbad vorhandene Schlacke mittels eines Gasstroms
von dem aus dem Schmelzenbad austretenden Metallband weggetrieben.
[0020] Erfindungsgemäß wird nun zum Wegtreiben der Schlacke von dem Metallband mittels mindestens
einer seitlich eines der Längsränder des aus dem Schmelzenbad austretenden Metallbands
angeordneten Düse ein entlang der Oberfläche des Schmelzenbads und quer zur Förderrichtung
des Metallbands ausgerichteter, entlang des Metallbands strömender Gasstrom ausgebracht.
[0021] In entsprechender Weise umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schmelztauchbeschichten
eines Metallbands mit einem metallischen Überzug ein Schmelzenbad, eine Fördereinrichtung
zum kontinuierlichen Durchleiten des Metallbands durch das Schmelzenbad, eine Abstreifeinrichtung
zum Einstellen der Dicke des bei seinem Austritt aus dem Schmelzenbad auf dem Metallband
vorhandenen metallischen Überzugs und mindestens eine Düse zum Ausbringen eines Gasstroms,
der auf dem Schmelzenbad vorhandene Schlacke von dem aus dem Schmelzenbad austretenden
Metallband wegtreibt.
[0022] Erfindungsgemäß ist nun die Düse zum Ausbringen des Gasstroms seitlich des Förderwegs
des aus dem Schmelzenbad austretenden Metallbands angeordnet und derart ausgerichtet,
dass der von ihr ausgebrachte Gasstrom entlang der Oberfläche des Schmelzenbads und
quer zur Förderrichtung des Metallbands ausgerichtet, entlang des Metallbands strömt.
[0023] Eine besonders effektive Abschirmung des aus dem Schmelzenbad austretenden Metallbands
ergibt sich dann, wenn seitlich jedem der Längsränder des aus dem Schmelzenbad austretenden
Metallbands mittels jeweils mindestens einer Düse ein entlang der Oberfläche des Schmelzenbads
und quer zur Förderrichtung des Metallbands ausgerichteter, entlang des Metallbands
strömender Gasstrom zum Wegtreiben der Schlacke von dem Metallband ausgebracht wird.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist demnach auf jeder der Längsseiten des Förderwegs
jeweils mindestens eine Düse angeordnet, wobei die aus gegenüberliegenden Düsen austretenden
Gasströmungen gegeneinander gerichtet sind.
[0024] Überraschend hat sich gezeigt, dass mittels einer gerichteten, das jeweils aus dem
Schmelzenbad austretende Stahlband seitlich anströmenden und so an ihm in quer zu
seiner Förderrichtung ausgerichtet entlang strömenden Gasströmung auf der Beschichtungsbadoberfläche
vorhandene Oberflächenschlacke vom austretenden Metallband ferngehalten werden kann.
Der Gasstrom kann dabei problemlos gesteuert und geregelt werden. Insbesondere können
Druck und Einblaswinkel der Gasströmung dem Beschichtungsbad, der angestrebten Überzugsdicke
und der Bandgeschwindigkeit angepasst und dabei stets so gewählt werden, dass die
Gasströmung direkt auf das Beschichtungsbad wirkt. Im Ergebnis wird so mit einfachen
Mitteln und auf besonders betriebssichere Weise die Gefahr der Entstehung von Oberflächenfehlern
in Folge eines Kontakts des Überzugs mit auf dem Schmelzenbad vorhandener Schlacke
effektiv auf ein Minimum reduziert.
[0025] In Folge der erfindungsgemäßen Vorgehensweise und der besonderen Gestaltung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich ein besonders geringer Verschleiß und eine
ebenso geringe Störanfälligkeit. Daraus folgt eine hohe Wartungs- sowie Anwenderfreundlichkeit
bei minimierten Betriebskosten.
[0026] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sich bestehende Schmelztauchbeschichtungsanlagen
mit geringem Aufwand mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nachrüsten lassen und
in erfindungsgemäßer Weise betrieben werden können. Dabei lässt sich die Erfindung
unabhängig von der Zusammensetzung des jeweils verarbeiteten Schmelzenbades nutzen.
[0027] Grundsätzlich sollten gemäß der Erfindung die Position und Einblasrichtung der jeweils
verwendeten Düsen so gewählt werden, dass die jeweils aufgebrachte Gasströmung zwischen
Abstreifdüsen und Beschichtungsbadoberfläche entlang des Metallbands strömt und die
auf der Schmelzenbadoberfläche anstehende Schlacke jeweils über die gesamte Breite
des aus dem Schmelzenbad austretenden Metallbands verdrängt. Die Gasströmung sollte
dabei direkt auf die Beschichtungsbadoberfläche gerichtet sein, um ein möglichst effektives
Wegtreiben der dorthin gelangenden Schlacke zu gewährleisten.
[0028] Der auf eine Horizontale bezogene Einblaswinkel, unter dem die zentrale Achse der
Gasströmung auf die Oberfläche des Schmelzenbads trifft, sollte im Bereich von 10°
- 30° liegen. Bei flacheren Einblaswinkeln besteht die Gefahr, dass der Anteil des
Gasstroms, der über die Beschichtungsbadoberfläche hinwegströmt, ohne eine treibende
Wirkung auf die Oberschlacke auszulösen, zu groß wird und der verbleibende Gasstrom
einen zu geringen Impuls mitbringt, um die Oberschlacke sicher über die gesamte Metallbandbreite
wegzutreiben. Bei über 30° liegenden Einblaswinkeln kann es dagegen dazu kommen, dass
der Gasstrom seine Wirkung nur auf einem flächenmäßig zu eng eingegrenzten Bereich
entfaltet. Der Gasstrom wirkt dann nur punktuell, wodurch nicht nur unzureichende
Gasströme an von der Düse weiter beabstandeten Abschnitten der Metallbandoberfläche,
sondern auch unruhige Badoberflächen oder Verwirbelungen auf der Schmelzenbadoberfläche
verursacht werden können, welche das Beschichtungsergebnis verschlechtern.
[0029] Vorteilhafterweise werden die Gasströmungen so ausgerichtet, dass eine direkte Anströmung
der jeweiligen Oberfläche des Metallbands vermieden wird. Durch eine direkte Anströmung
könnte die Bandlage des Metallbands in der Abstreifdüse destabilisiert werden. Daher
wird die Gasströmung jeweils optimalerweise so ausgerichtet, dass sie weitestgehend
parallel zur Bandoberfläche strömt und möglichst keinen quer zur Förderrichtung des
Metallbands ausgerichteten, auf die Oberflächen des Metallbands gerichteten Impuls
verursacht. Zu diesem Zweck können die zentrale Achse des aus der dem einen Längsrand
zugeordneten Düse austretenden Gasstroms in einer gemeinsamen Ebene mit der zentralen
Achse des aus der dem anderen Längsrand zugeordneten Düse austretenden Gasstroms liegen,
wobei die Düsen in diesem Fall optimalerweise so ausgerichtet sind, dass die zentralen
Achsen der Gasströmungen in derselben Ebene liegen, in der die Mittellage des Metallbands
bei dessen Austritt aus dem Schmelzenbad liegt.
[0030] Gemäß einer weiteren Variante der Erfindung wird der aus den jeweiligen Düsen ausgebrachte
Gasstrom so ausgerichtet, dass die zentrale Achse des jeweiligen Gasstroms in der
Ebene liegt, in der die Mittellage des Metallbands bei dessen Austritt aus dem Schmelzenbad
liegt. Bei dieser Ausrichtung trifft die Gasströmung auf die der jeweiligen Düse zugeordnete
Kante des aus dem Schmelzenbad austretenden Metallbands und wird dort in zwei Teilströme
geteilt, von denen der eine entlang der einen Oberfläche und der andere entlang der
anderen Oberfläche des Metallbands strömt. Besonders vorteilhaft erweist sich dies
dann, wenn das Metallband an seinen beiden Längsrändern jeweils von einem Gasstrom
angeströmt wird und die Gasströme gegeneinander so ausgerichtet sind, dass ihre zentralen
Achsen in einer gemeinsamen Ebene liegen, in der auch die Mittellage des Metallbands
liegt. Mit "Mittellage des Metallbands" ist dabei die Lage gemeint, die mittig zwischen
den beiden äußeren Oberflächen des Metallbands angeordnet ist.
[0031] Im Fall, dass jedem Längsrand des Metallbands oder Förderwegs jeweils mindestens
eine Düse zugeordnet ist, kann es alternativ zu einer in der voranstehend erläuterten
Weise auf die Kanten des aus dem Schmelzenbad austretenden Metallbands gerichteten
Ausrichtung der Düsen zweckmäßig sein, die Düsen derart anzuordnen, dass der aus der
dem einen Längsrand zugeordneten Düse ausgebrachte Gasstrom längs der einen Oberfläche
und der aus der dem anderen Längsrand zugeordneten Düse austretende Gasstrom längs
der anderen Oberfläche des Metallbands strömt. Auf diese Weise lassen sich große Volumenströme
längs der jeweiligen Oberfläche blasen, ohne dass es dabei zu einer gegenseitigen
Behinderung kommt.
[0032] In der Praxis kann der jeweilige Gasstrom aus Luft, aus einem in Bezug auf das Schmelzenbad
inerten Gas oder aus einem aus Luft und einem in Bezug auf das Schmelzenbad inerten
Gas gebildeten Gasgemisch bestehen. Dabei hat sich herausgestellt, dass eine Druckbeaufschlagung
der den Düsen zugeleiteten Gasströmung im Bereich von 1 - 15 bar unter den in der
Praxis herrschenden Bedingungen zu guten Ergebnissen führt. Eine Gaszufuhr mit Drücken
von weniger als 1 bar führt zu einem schlechten Beschichtungsergebnis, weil der Impuls
des Gasstroms zu gering ist, um die Oberschlacke effektiv von der Oberfläche des aus
dem Schmelzenbad austretenden Metallbandes wegzutreiben. Eine Gaszufuhr mit Drücken
größer als 15 bar führt zu einem schlechten Beschichtungsergebnis, weil der starke
Impuls des Gasstroms die Beschichtungsbadoberfläche in unerwünschte Schwingungen versetzt
oder sogar aufwirbelt. Die Regelung und Steuerung der Gasströmung kann vom Bediener
über Verstellung der horizontalen, vertikalen und ggf. axialen Ausrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und des Gasdrucks erfolgen.
[0033] Die "weggeblasene" Oberschlacke kann in an sich bekannter Weise in einem ausreichenden
Abstand vom austretenden Metallband mechanisch vom Beschichtungsbad abgeschöpft werden.
[0034] Experimentelle Beobachtungen haben ergeben, dass sich eine besonders positive Wirkung
des erfindungsgemäßen Verfahrens einstellt, wenn für die Gasströmung N
2 oder ein anderes in Bezug auf den metallischen Überzug und das Schmelzenbad inertes
Gas verwendet wird. Dies ergibt sich daraus, dass bei Verwendung von Stickstoff oder
einem vergleichbar inerten Gas neben dem reinen Wegtreiben der Oberschlacke auch die
Neubildung von Oberschlacke im vom Gasstrom überstrichenen Bereich merklich reduziert
wird.
[0035] Bei den in erfindungsgemäßer Weise verarbeiteten Metallbändern handelt es sich typischerweise
um kalt- oder warmgewalzte Stahlbänder.
[0036] Für die Schmelzenbäder können alle für durch Schmelztauchbeschichten aufbringbare
metallische Schmelzen verwendet werden. Hierzu zählen beispielsweise Zink- oder Zinklegierungsschmelzen
sowie Aluminium- oder Aluminiumlegierungsschmelzen.
[0037] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen jeweils schematisch:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum Schmelztauchbeschichten eines Stahlbands in seitlicher Ansicht;
- Fig. 2
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einem Schnitt entlang der in Fig. 1 eingezeichneten
Schnittlinie X-X;
- Fig. 3
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit einer variierten Anordnung der in ihr vorgesehenen
Düsen in einer der Fig. 2 entsprechenden Ansicht;
- Fig. 4
- eine weitere Vorrichtung zum Schmelztauchbeschichten eines Stahlbands in einer den
Figuren 2 und 3 entsprechenden Ansicht;
- Fig. 5
- die Vorrichtung gemäß Fig. 4 in einer seitlichen Ansicht.
[0038] Eine Vorrichtung 1 zum Schmelztauchbeschichten eines Metallbands M, bei dem es sich
hier beispielsweise um kaltgewalztes, aus einem korrosionsempfindlichen Stahl bestehenden
Stahlband handelt, umfasst ein in einem Kessel 2 gefülltes Schmelzenbad 3, in das
das zu beschichtende, zuvor in bekannter Weise auf eine ausreichende Eintauchtemperatur
gebrachte Metallband M über einen Rüssel 4 geleitet wird.
[0039] In dem Schmelztauchbad 3 wird das Metallband M an einer Umlenkrolle 5 so umgelenkt,
dass es in einer vertikal ausgerichteten Förderrichtung F aus dem Schmelzenbad 3 austritt.
Dabei durchläuft das aus dem Schmelzenbad 3 austretende Metallband M eine in einem
bestimmten Abstand oberhalb der Oberfläche 6 des Schmelzenbads 3 angeordnete Abstreifeinrichtung
7. Diese umfasst hier zwei als Schlitzdüsen ausgebildete Abstreifdüsen 8,9, von denen
die eine einen Abstreifgasstrom AG1 auf die eine Oberfläche O1 des Metallbands M richtet,
die sich auf der einen Seite zwischen den Längsrändern L1 und L2 des Metallbands M
erstreckt, und von denen die andere einen Abstreifgasstrom AG2 auf die an der gegenüberliegenden
Seite des Metallbands M vorhandene Oberfläche 02 richtet.
[0040] Unter optimalen Betriebsbedingungen ist das aus dem Schmelzenbad 3 austretende Metallband
M derart ausgerichtet, dass seine mittig zwischen den Oberflächen 01,02 ausgerichtete
Mittellage ML in einer vertikal ausgerichteten Ebene H liegt.
[0041] Beim in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwischen den Abstreifdüsen
8,9 der Abstreifeinrichtung 7 und der Oberfläche 6 des Schmelzenbads 3 zwei lanzenartige
Düsen 10,11 angeordnet, von denen die eine seitlich des einen Längsrands L1 und die
andere seitlich des anderen Längsrands L2 des Metallbands M angeordnet ist.
[0042] Die lanzenartigen Düsen 10,11 bestehen beispielsweise aus Rohren mit einem Rohrdurchmesser
von 20 mm, die über handbetätigbare Kegelventile an eine hier der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellte Gasversorgung angeschlossen sind. Bei der Gasversorgung
kann es sich beispielsweise um eine Stickstoff-Hausleitung handeln, die standardmäßig
in dem Gebäude vorgesehen ist, in dem die Vorrichtung 1 steht. Die Gaszufuhr und Druckregelung
erfolgt dabei separat für jede der Lanzen-Düsen 10,11. Der Druck des Gases wurde innerhalb
einer Druckspanne von 1 - 15 bar variiert und zwar ebenfalls für jede der Düsen 10,11
einzeln.
[0043] Die Düsen 10,11 bringen jeweils einen Gasstrom G1, G2 aus, der beispielsweise durch
Stickstoffgas gebildet ist.
[0044] Beim in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Düsenöffnungen der Düsen
10,11 so ausgerichtet, dass die zentralen Achsen Ga1, Ga2 der aufeinander zuströmenden
Gasströme G1, G2 jeweils in der Ebene H der Mittellage ML des Metallbands M liegen
und dementsprechend die ihnen jeweils zugeordnete Kante am jeweiligen Längsrand L1,L2
treffen. Auf diese Weise werden die Gasströme G1, G2 an den Längsrändern L1,L2 in
jeweils zwei Teilströme G11, G12 und G21,G22 aufgeteilt. Dabei strömen die Teilströme
G11, G21 jeweils entlang der einen Oberfläche O1 aufeinander zu, während die anderen
Teilströme G12,G22 entlang der gegenüberliegenden Oberfläche 02 des Metallbands M
strömen. Die den jeweiligen Oberflächen 01,02 zugeordneten Teilströme G11, G21 bzw.
G12,G22 treffen sich jeweils im Bereich der Bandmitte MB, so dass dort eine von der
jeweiligen Oberfläche 01,02 des Metallbands M weggerichtete Gasströmung G', G" entsteht.
Die dabei möglicherweise auf das Metallband M wirkenden Kräfte heben sich gegenseitig
auf, da sie in gleicher Weise auf beiden Seiten des Metallbands M auftreten.
[0045] Durch die Gasströme G1,G2, die aus ihnen gebildeten Teilgasströme G11 - G22 sowie
die vom Metallband M abströmenden, aus den Teilgasströmen G11 - G22 gebildeten Gasströmungen
G',G" wird auf der Oberfläche 6 des Schmelzenbads 3 vorhandene oder sich dort neu
bildende Schlacke S von dem Metallband M weggetrieben, so dass die Oberfläche 6 des
Schmelzenbads 3 im Bereich A des Austritts des Metallbands M aus dem Schmelzenbad
3 weitestgehend schlackefrei gehalten ist und eine Kontaminierung des auf den Oberflächen
01,02 des Metallbands M vorhandenen metallischen Überzugs mit Schlacke vermieden wird.
[0046] Beim in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Düsen 10,11, wie auch in Fig.
1 angedeutet, in horizontaler Richtung H so versetzt zueinander angeordnet, dass nur
der aus der einen Düse 10 ausströmende Gasstrom G1 entlang der einen Oberfläche 01
des Metallbands M strömt, während der aus der anderen Düse 11 austretende Gasstrom
G2 entlang der anderen Oberfläche 02 des Metallbands M strömt. Die Gasströme G1,G2
treiben in diesem Fall die in den Bereich A des Austritts des Metallbands M aus dem
Schmelzenbad 3 gelangende Schlacke S in seitlicher Richtung weg, so dass sie sich
in den für das Metallband M unkritischen, seitlich des Bereichs A an den gegenüberliegenden
Rändern des Schmelzenbads 3 angrenzenden Bereichen B1, B2 sammelt und dort mechanisch,
das heißt manuell oder mittels einer geeigneten, motorisch angetriebenen Vorrichtung
von der Oberfläche 6 des Schmelzenbads 3 abgenommen werden kann.
[0047] Beim in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist nur eine einzige Düse 10 seitlich
des Förderwegs bzw. des einen Längsrands L1 des Metallbands M so ausgerichtet, dass
die zentrale Achse Ga1 des von ihr ausgebrachten Gasstroms G1 wie beim in den Fig.
1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel in der Ebene H der Mittellage ML des Metallbands
M liegt. Die dementsprechend auch hier am Längsrand L1 bzw. der dort vorhandenen Kante
des Metallbands M aus dem Gasstrom G1 aufgeteilten Teilströme G11 und G12 strömen
entlang der ihnen jeweils zugeordneten Oberfläche 01,02 des Metallbands M und treiben
dabei die dorthin gelangende Schlacke in Richtung des an den gegenüberliegenden Rand
angrenzenden Bereichs B2 des Schlackenbades 3, von wo die Schlacke wiederum mechanisch
abgenommen werden kann.
[0048] Die horizontale Ausrichtung der Düsen 10,11 ist so gewählt, dass die Gasströmungen
G1,G2 mit ihrer jeweiligen zentralen Achse Ga1, Ga2 jeweils unter einem Einblaswinkel
ß auf die Oberfläche 6 des Schmelzenbads 3 treffen, der im Bereich von 10° - 30° liegt.
Der Einblaswinkel ß ist dabei auf eine parallel zum Spiegel der Oberfläche 6 des Schmelzenbads
3 ausgerichtete Horizontale bezogen (Fig. 5).
[0049] Für Betriebsversuche wurde an einer großindustriellen Schmelztauchbeschichtungsanlage
während der Feueraluminierung eine N
2-Gasströmung mittels nach Art der Düsen 10,11 ausgebildeter Düsenlanzen zwischen dem
Schmelzenbad und Abstreifdüsen eingeblasen. Das Beschichtungsbad enthielt 9,5 Gew.-%
Si, 2,5 Gew.-% Fe und als Rest A1 und Spuren sonstiger Elemente sowie unvermeidbare
Verunreinigungen. Die Geschwindigkeit des aus dem Schmelzenbad austretenden Metallbands
betrug 38 m/min bei einer zu applizierenden Schichtauflage von min. 75 g/m
2 pro Seite des Metallbands M.
[0050] Weggeblasene Oberschlacke wurde manuell-mechanisch von der Aluminiumbadoberfläche
entfernt. Über einen längeren Produktionszeitraum konnten Oberflächenfehler durch
mitgerissene Oberschlacke effektiv reduziert oder unterbunden werden.
[0051] Tabelle 1 zeigt für in erfindungsgemäßer Weise unterhalb der Abstreifdüsen jeweils
seitlich der Längsränder des Metallbands angeordnete Düsenlanzen, dass dieses Gutergebnis
nicht gegeben war, falls keine Gasströmung aufgebracht wurde bzw. die erfindungsgemäß
vorgegebenen Randbedingungen verlassen wurden.
BEZUGSZEICHEN
[0052]
- 1
- Vorrichtung zum Schmelztauchbeschichten
- 2
- Kessel
- 3
- Schmelzenbad
- 4
- Rüssel
- 5
- Umlenkrolle
- 6
- Oberfläche des Schmelzenbads 3
- 7
- Abstreifeinrichtung
- 8, 9
- Abstreifdüsen
- 10, 11
- Düsen
- A
- Bereich des Austritts des Metallbands M aus dem Schmelzenbad 3
- AG1, AG2
- Abstreifgasstrom
- B1, B2
- Bereiche der Oberfläche 6 des Schmelzenbads 3
- F
- Förderrichtung
- G', G"
- Gasströmungen
- G1, G2
- von den Düsen 10,11 ausgebrachte Gasströme
- G11-G22
- aus den Gasströmungen G1,G2 aufgeteilte Teilgasströme
- Ga1, Ga2
- zentrale Achsen der Gasströme G1,G2
- H
- vertikal ausgerichtete Ebene der Mittellage ML
- L1, L2
- Längsränder des Metallbands M
- M
- Metallband
- MB
- Bandmitte des Metallbands
- ML
- Mittellage des Metallbands M
- 01, 02
- Oberflächen des Metallbands M
- S
- Schlacke
- ß
- Einblaswinkel
Tabelle 1
Versuch |
pro Längsseite angeordnete Düsen |
Gasdruck [bar] |
Einblaswinkel [°] |
Oberflächenfehler? |
Erfindungsgemäß? |
1 |
keine |
keine Gasströmung |
häufig |
Nein |
2 |
1 |
0,5 |
20° |
häufig |
Nein |
3 |
1 |
10,0 |
5° |
häufig |
Nein |
4 |
1 |
0,8 |
10° |
häufig |
Nein |
5 |
1 |
2,0 |
10° |
vereinzelt |
Ja |
6 |
1 |
10,0 |
15° |
keine |
Ja |
7 |
1 |
10,0 |
20° |
keine |
Ja |
8 |
1 |
15,0 |
25° |
keine |
Ja |
9 |
1 |
18,0 |
25° |
häufig |
Nein |
10 |
1 |
12,0 |
30° |
keine |
Ja |
11 |
1 |
10,0 |
45° |
häufig |
Nein |
12 |
2 |
10,0 |
5° |
häufig |
Nein |
13 |
2 |
0,8 |
10° |
häufig |
Nein |
14 |
2 |
2,0 |
10° |
keine |
Ja |
15 |
2 |
10,0 |
15° |
keine |
Ja |
16 |
2 |
10,0 |
20° |
keine |
Ja |
17 |
2 |
15,0 |
25° |
keine |
Ja |
18 |
2 |
18,0 |
25° |
häufig |
Nein |
19 |
2 |
12,0 |
30° |
keine |
Ja |
20 |
2 |
10,0 |
45° |
häufig |
Nein |
1. Verfahren zum Schmelztauchbeschichten eines Metallbands (M) mit einem metallischen
Überzug,
- bei dem das Metallband (M) im kontinuierlichen Durchlauf durch ein Schmelzenbad
(3) geleitet wird,
- bei dem die Dicke des bei seinem Austritt aus dem Schmelzenbad (3) auf dem Metallband
(M) vorhandenen metallischen Überzugs mittels einer Abstreifeinrichtung (7) eingestellt
wird,
und
- bei dem auf dem Schmelzenbad (3) vorhandene Schlacke (S) mittels eines Gasstroms
(G1, G2) von dem aus dem Schmelzenbad (3) austretenden Metallband (M) weggetrieben
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Wegtreiben der Schlacke (S) von dem Metallband (M) mittels mindestens einer seitlich
eines der Längsränder (L1, L2) des aus dem Schmelzenbad (3) austretenden Metallbands
(M) angeordneten Düse (10,11) ein entlang der Oberfläche (6) des Schmelzenbads (3)
und quer zur Förderrichtung (F) des Metallbands (M) ausgerichteter, entlang des Metallbands
(M) strömender Gasstrom (G1, G2) ausgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich jedem der Längsränder (L1, L2) des aus dem Schmelzenbad (3) austretenden
Metallbands (M) mittels jeweils mindestens einer Düse (10,11) ein entlang der Oberfläche
(6) des Schmelzenbads (3) und quer zur Förderrichtung (F) des Metallbands (M) ausgerichteter,
entlang des Metallbands (M) strömender Gasstrom (G1,G2) zum Wegtreiben der Schlacke
(S) von dem Metallband (M) ausgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Achse (Ga1, Ga2) des aus der dem einen Längsrand (L1, L2) zugeordneten
Düse (10,11) austretenden Gasstroms (G1,G2) in einer gemeinsamen Ebene (H) mit der
zentralen Achse (Ga2, Ga1) des aus der dem anderen Längsrand (L1, L2) zugeordneten
Düse (11,10) austretenden Gasstroms (G2,G1) liegen.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Achse (Ga2, Ga1) des jeweiligen Gasstroms (G1, G2) in der Ebene (H)
liegt, in der die Mittellage (ML) des Metallbands (M) bei dessen Austritt aus dem
Schmelzenbad (3) verläuft.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils seitlich der Längsränder (L1, L2) des aus dem Schmelzenbad (3) austretenden
Metallbands (M) angeordneten Düsen (10,11) derart angeordnet sind, dass der aus der
dem einen Längsrand (L1) zugeordneten Düse (10) ausgebrachte Gasstrom (G1) längs der
einen Oberfläche (O1) und der aus der dem anderen Längsrand (L2) zugeordneten Düse
(11) austretende Gasstrom (G2) längs der anderen Oberfläche (02) des Metallbands (M)
strömt.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Gasstrom (G1, G2) aus Luft, aus einem in Bezug auf das Schmelzenbad
(3) inerten Gas oder aus einem aus Luft und einem in Bezug auf das Schmelzenbad (3)
inerten Gas gebildeten Gasgemisch besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das inerte Gas Stickstoff ist.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der auf eine Horizontale bezogene Einblaswinkel (ß), unter dem die zentrale Achse
(Ga1, Ga2) des Gasstroms (G1,G2) auf die Oberfläche (6) des Schmelzenbads (3) gerichtet
ist, im Bereich von 10° - 30° liegt.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Gasstrom (G1, G2) die Oberfläche des Schmelzenbads (3) tangential anströmt.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels des jeweiligen Gasstroms (G1,G2) weggetriebene Schlacke (S) mittels einer
mechanisch betriebenen Einrichtung von dem Schmelzenbad (3) abgenommen wird.
11. Vorrichtung zum Schmelztauchbeschichten eines Metallbands (M) mit einem metallischen
Überzug,
- mit einem Schmelzenbad (3),
- mit einer Fördereinrichtung zum kontinuierlichen Durchleiten des Metallbands (M)
durch das Schmelzenbad (3),
- mit einer Abstreifeinrichtung (7) zum Einstellen der Dicke des bei seinem Austritt
aus dem Schmelzenbad (3) auf dem Metallband (M) vorhandenen metallischen Überzugs,
und
- mit mindestens einer Düse (10,11) zum Ausbringen eines Gasstroms (G1,G2), der auf
dem Schmelzenbad (3) vorhandenen Schlacke (S) von dem aus dem Schmelzenbad (3) austretenden
Metallband (M) wegtreibt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (10,11) zum Ausbringen des Gasstroms (G1,G2) seitlich des Förderwegs des
aus dem Schmelzenbad (3) austretenden Metallbands (M) angeordnet und derart ausgerichtet
ist, dass der von ihr ausgebrachte Gasstrom (G1, G2) entlang der Oberfläche (6) des
Schmelzenbads (3) und quer zur Förderrichtung (F) des Metallbands (M) ausgerichtet,
entlang des Metallbands (M) strömt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (10,11) in Förderrichtung des aus dem Schmelzenbad (3) austretenden Metallbands
(M) gesehen zwischen der Abstreifeinrichtung (7) und der Oberfläche (6) des Schmelzenbads
(3) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich der einander gegenüberliegenden Seiten des Förderwegs des aus dem Schmelzenbad
(3) austretenden Metallbands (M) jeweils mindestens eine Düse (10,11) angeordnet ist,
die einen entlang der Oberfläche (6) des Schmelzenbads (3) und quer zur Förderrichtung
(F) des Metallbands (M) ausgerichteten, entlang des Metallbands (M) strömenden Gasstrom
(G1, G2) zum Wegtreiben der Schlacke (S) von dem Metallband (M) ausbringt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zentralen Achsen (Ga2, Ga1) der aus den zueinander gegenüberliegend angeordneten
Düsen (10,11) austretenden Gasströmungen (G1, G2) in einer gemeinsamen Ebene (H) liegen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zentralen Achsen der Gasströmungen in der Ebene liegen, in der die Mittellage
des Metallbands (M) bei dessen Austritt aus dem Schmelzenbad (3) liegt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils seitlich des Förderwegs des aus dem Schmelzenbad (3) austretenden Metallbands
(M) angeordneten Düsen derart angeordnet sind, dass der aus der einen Düse ausgebrachte
Gasstrom längs der einen Oberfläche und der aus der anderen Düse austretende Gasstrom
längs der anderen Oberfläche des Metallbands (M) strömt.