[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Klöppel für eine Flechtmaschine
und eine mit diesem ausgestattete Flechtmaschine sowie ein Verfahren zum Aufbringen
einer Spannung auf ein Flechtmaterial.
[0002] DE 10 2008 033 561 A1 beschreibt einen Klöppel für eine Flechtmaschine mit einem Spulenträger sowie einem
dem Spulenträger zugeordneten Bremssystem mit wenigstens einer Bremsbacke und einer
Fadenspanneinrichtung. Dabei ist dem Bremssystem ein Auslöser zugeordnet, um nach
dem Aufbringen einer vorgegebenen Spannung das Bremssystem zu lösen, so dass eine
vorgegebene Fadenlänge zugeführt werden kann.
[0003] Dabei schwankt die auf den Faden aufgebrachte Spannung von einem Zeitpunkt kurz nach
dem Auslösen bis zum wieder Ineingriffbringen des Bremssystems und danach bis zum
erneuten Auslösen des Auslösers, um das Bremssystem freizugeben. Darüber hinaus muss
ein Flechtmaterial auf den Spulenträger aufgewickelt werden, bevor mit dem Flechten
begonnen werden kann.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Schaffung eines neuartigen Klöppels,
mit dem eine Rüstzeit verringert werden kann und der eine Schwankung der Spannung
des Flechtmaterials minimieren kann. Darüber hinaus soll ein korrespondierendes Verfahren
zum Aufbringen einer Spannung auf ein Flechtmaterial geschaffen werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0006] Gemäß einem Gesichtspunkt wird ein Klöppel für eine Flechtmaschine zur Verfügung
gestellt, der folgendes aufweist: zumindest eine verlagerbar oder verschiebbar angeordnete
Umlenkrolle und zumindest eine ortsfeste Umlenkrolle sowie eine Schnur, die um die
Umlenkrollen geführt ist, wobei die verlagerbar angeordnete Umlenkrolle durch ein
Spannungsglied mit einer Spannung beaufschlagt ist, und ein Ende der Schnur mit einem
Fixierstück verbunden ist, das ein Ende eines Flechtmaterials aufnehmen kann, um eine
Spannung auf das Flechtmaterial aufzubringen.
[0007] Indem das Flechtmaterial mit dem Fixierstück verbunden ist und nicht, wie im Stand
der Technik, über mehrere Rollen zu einem Spulenträger geführt werden muss, kann eine
Rüstzeit erheblich verringert werden, weil ein Ende des Flechtmaterials lediglich
in dem Fixierstück aufgenommen werden muss. Darüber hinaus kann eine Spannung, mit
der das Fixierstück beaufschlagt wird, im Wesentlichen konstant gehalten werden bzw.
eine Schwankung der Spannung wesentlich geringer gehalten werden, weil das Fixierstück
kein Flechtmaterial abspulen muss und somit ein Bremssystem mit Auslöser, das zwangsläufig
zu Spannungsschwankungen führt, entfallen kann.
[0008] Das Fixierstück kann als Klemmstück ausgeführt sein, das ein Ende des Flechtmaterials
durch eine einfache Klemmung halten und positionieren kann. Die Erfindung ist jedoch
nicht hierauf beschränkt, sondern jede andere Art eines Festlegens des Endes des Flechtmaterials
kann angewandt werden, beispielsweise eine Fixierung über eine Schlaufe oder eine
selbsthemmende Fixierung oder dergleichen.
[0009] Vorzugsweise ist die zumindest eine verlagerbar angeordnete Umlenkrolle an einem
Schlitten angebracht, der entlang einer Führung, vorzugsweise einer Linearführung,
gleiten kann.
[0010] Weiter bevorzugt weist das Spannungsglied eine um eine Achse gewickelte Blattfeder
auf, die mit einem Ende an der Achse angebracht ist und mit dem anderen Ende in Wirkverbindung
mit der zumindest einen verlagerbar angeordneten Umlenkrolle steht. Diese Wirkverbindung
wird beispielsweise dadurch erzielt, dass das andere Ende der Blattfeder an der verlagerbaren
Umlenkrolle angebracht ist. Alternativ kann in dem Fall des Anordnens eines beweglichen
Schlittens, an dem die verlagerbare Umlenkrolle montiert ist, das andere Ende der
Blattfeder an dem Schlitten angebracht sein. Es kann jedoch auch ein Hebelmechanismus,
Getriebe oder dergleichen zwischen dem anderen Ende der Blattfeder und der verlagerbaren
Umlenkrolle zwischengeschaltet sein, um die Wirkverbindung zwischen diesen beiden
Elementen herzustellen.
[0011] Vorzugsweise ist die Blattfeder durch Schrauben oder eine andere leicht lösbare Verbindungstechnik
montiert. Auf diese Weise kann die Blattfeder leicht und schnell getauscht werden.
Somit wird eine Rüstzeit der Maschine zum Ersetzen einer fehlerhaften Blattfeder oder
zum Verändern einer Federrate erheblich reduziert, um die Produktivität der Maschine
zu erhöhen.
[0012] Vorzugsweise ist eine Vielzahl von verlagerbaren und ortsfesten Umlenkrollen vorgesehen,
so dass ein Verlagerungsweg des Schlittens im Verhältnis zur Verlagerung des Fixierstücks
minimiert wird. Somit kann selbst ohne das Vorhandensein von Spulenträgern einerseits
eine ausreichende Fadenlänge eines Flechtmaterials zu einem Flechtvorgang zugeführt
und andererseits eine Spannung im wesentlichen konstant gehalten werden.
[0013] Vorzugsweise sind auf einer Achse einer Umlenkrolle mehrere Umlenkrollen angeordnet,
die unabhängig voneinander drehbar sind. Auf diese Weise kann ein kompakter Klöppel
mit maximal verlagerbarem Fixierstück geschaffen werden.
[0014] Weiter bevorzugt bringt das Spannungsglied eine im wesentlichen konstante Spannung
auf das Flechtmaterial auf. Hierdurch wird ein sehr präziser Flechtvorgang ermöglicht,
d.h. es kann ein sehr gleichmäßiges Geflecht erzeugt werden.
[0015] Die auf das Fixierstück 15 aufgebrachte Spannung kann insbesondere dadurch im Wesentlichen
konstant gehalten werden, dass eine Auslenkung der um die Achse gewickelten Blattfeder
oder Spiralfeder möglichst gering gehalten wird. In anderen Worten ist die Auslenkung
der Blattfeder aufgrund der Verlagerung des Schlittens im Verhältnis zur Länge der
vorzugsweise mehrfach um die Achse gewickelten Blattfeder derart gering, dass die
auf den Schlitten aufgebrachte Zugkraft im Wesentlichen konstant bleibt.
[0016] Im Wesentlichen konstant in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die auf das Flechtmaterial
aufgebrachte Kraft um weniger als etwa 10 %, vorzugsweise weniger als etwa 5 %, am
Besten weniger als etwa 2 % schwankt.
[0017] Am besten wird eine Spiralfeder verwendet, die auf eine Rolle aufgewickelt ist und
eine Federkraft beim geradlinigen Abrollen bzw. von der Rolle wegziehen aufgrund der
Formänderung von der gekrümmten Form in eine geradlinige Form erzeugt. Auf diese Weise
hat die Spiralfeder eine, unabhängig vom Auslenkungsweg, im wesentlichen konstante
Federkraft. In anderen Worten ist die Spiralfeder keine nach dem Hook'schen Gesetz
wirkende Feder, sondern eine Konstantkraftfeder oder ein Konstantkrafterzeugungsmittel.
Derartige Federn werden beispielsweise von der Fa. Misumi Europe unter der Handelsbezeichnung
Spiralfeder CFS vertrieben.
[0018] Die Blattfeder kann darüber hinaus aufgrund der Befestigung über Nieten oder Schrauben
leicht ausgewechselt werden.
[0019] Ferner kann eine Auslenkung der Blattfeder aufgrund der Anordnung der Vielzahl von
verlagerbaren und ortsfesten Umlenkrollen weiter verringert werden.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Flechtmaschine mit zwei Klöppeln sowie zwei
Fixierstücken zur Verfügung gestellt, wobei ein Flechtmaterial mit seinen Enden zwischen
den beiden Fixierstücken der beiden Klöppel geklemmt und über einen Haken eines Flechtdorns
geführt ist. Auf diese Weise entfällt das mühsame Aufwickeln des Flechtmaterials auf
zwei Spulenträger, das eine lange Zeit zum Rüsten der Maschine erfordert. Derart kann
eine Rüstzeit der Flechtmaschine erheblich verkürzt werden, um die Produktivität zu
steigern.
[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Aufbringen einer Spannung auf
ein Flechtmaterial mit folgenden Schritten zur Verfügung gestellt:
Anordnen zumindest einer verlagerbaren oder verschiebbaren Umlenkrolle und zumindest
einer ortsfesten Umlenkrolle sowie einer Schnur, die um die Umlenkrollen geführt ist,
Beaufschlagen der verlagerbar angeordneten Umlenkrolle mit einer Spannung durch ein
Spannungsglied,
Verbinden eines Endes der Schnur mit einem Fixierstück, und
Aufnehmen eines Endes eines Flechtmaterials mit dem Fixierstück, um eine Spannung
auf das Flechtmaterial aufzubringen.
[0022] Vorzugsweise weist das Verfahren zum Aufbringen einer Spannung auf ein Flechtmaterial
des weiteren folgende Schritte auf:
Wickeln einer Blattfeder um eine Achse, und
Anbringen eines Endes der Blattfeder an der Achse und des anderen Endes an der zumindest
einen verlagerbar angeordneten Umlenkrolle, um das Spannungsglied zu bilden.
[0023] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Klöppels mit dem
Fixierstück.
Fig. 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Flechtmaschine mit zwei erfindungsgemäßen
Klöppeln sowie einem Flechtdorn.
Fig. 3 zeigt eine Schwankung der auf das Flechtmaterial aufgebrachten Spannung gemäß
dem Stand der Technik.
Fig. 4 zeigt ein Diagramm der auf das Flechtmaterial aufgebrachten Spannung mit einem
Klöppel gemäß der Erfindung.
[0024] Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, hat der erfindungsgemäße Klöppel ein Fixierstück
15, das ein Flechtmaterial 3 vorzugsweise auf klemmende Weise aufnehmen und/oder fixieren
bzw. positionieren kann. Ein entgegengesetztes Ende des Fixierstücks 15 ist mit einer
Schnur 11 oder einem Draht oder Garn oder dergleichen verbunden, die über eine Vielzahl
von ortsfesten Umlenkrollen 5 sowie eine Vielzahl von verlagerbar angeordneten Umlenkrollen
6 gewickelt ist. Wenn ein Flechtmaterial 3 während des Flechtens verbraucht wird,
wird demgemäß das Fixierstück 15 von dem Klöppel weggezogen bzw. in Richtung zu dem
Flechtdorn 1 gezogen. Demgemäß wird die Schnur 11 durch das Fixierstück 15 weiter
gezogen und die verlagerbaren Umlenkrollen 6 bewegen sich in Richtung zu den ortsfesten
Umlenkrollen 5. Ein durch die verlagerbaren Umlenkrollen 6 zurückgelegter Weg ist
jedoch geringer als der durch das Fixierstück 15 zurückgelegte Weg, weil die Schnur
11 mehrfach um die ortsfesten Umlenkrollen 5 sowie die verlagerbaren Umlenkrollen
6 gewickelt ist.
[0025] Um die verlagerbaren Umlenkrollen 6 zu führen, sind diese vorzugsweise an einem Schlitten
13 angebracht, der sich entlang einer Linearführung 12 bewegen kann. Die Erfindung
ist jedoch nicht hierauf beschränkt, sondern die verlagerbaren Umlenkrollen 6 können
sich auch auf einer anderen Bahn, beispielsweise einer Kurvenbahn, oder über einen
Hebelmechanismus bewegen. Es kommt lediglich darauf an, dass die verlagerbaren Umlenkrollen
6 sich während dem Verbrauch des Flechtmaterials 3 in Richtung zu den ortsfesten Umlenkrollen
5 hin bewegen können.
[0026] In diesem Ausführungsbeispiel sind die verlagerbaren Umlenkrollen 6 entlang der Linearführung
12 verschiebbar, indem sie an dem Schlitten 13 angeordnet sind, der entlang der Linearführung
12 gleiten kann. In anderen Worten gleitet der Schlitten 13 entlang der Linearführung
12 in Richtung zu den ortsfesten Umlenkrollen 5, um die verlagerbaren Umlenkrollen
6 in Richtung zu den ortsfesten Umlenkrollen 5 hin zu bewegen.
[0027] Die erforderliche Spannung zum Flechten wird auf das Flechtmaterial 3 durch eine
entsprechende Spannung auf die verlagerbaren Umlenkrollen 6 aufgebracht. Vorzugsweise
ist hierzu der Schlitten 13 oder die verlagerbaren Umlenkrollen 6 mit einer Blattfeder
14 verbunden, die weiter bevorzugt auf eine Achse 10 aufgewickelt ist. Aufgrund des
Aufwickelns der Blattfeder 14 auf die Achse 10 kann eine Abmessung des Klöppels klein
gehalten werden und gleichzeitig eine Auslenkung der Blattfeder 14 im Verhältnis zu
ihrer gesamten Länge gering gehalten werden. Die geringe Auslenkung der Blattfeder
14 bringt den Effekt, dass, wie in Fig. 4 gezeigt ist, eine auf die verlagerbaren
Umlenkrollen 6 aufgebrachte Spannung unabhängig von einem Verfahrweg S des Schlittens
13 entlang der Linearführung 12 im Wesentlichen konstant bleibt, d.h., die Spannung
schwankt um maximal 10 %, vorzugsweise um maximal 5 %, am Besten um höchstens 2 %.
[0028] Vorzugsweise sind jeweils drei voneinander unabhängig drehbare Umlenkrollen 5, 6
auf einer Achse 20 der Umlenkrolle drehbar angeordnet und weiter bevorzugt gibt es
ein Paar Achsen 20 mit jeweils drei ortsfesten Umlenkrollen 5 sowie ein Paar Achsen
20 mit jeweils drei verlagerbaren Umlenkrollen 6. Auf diese Weise ist ein Verfahrweg
S des Schlittens 13 entlang der Linearführung 12 im Verhältnis zu einer Verlagerung
des Fixierstücks 15 aufgrund des Verbrauchs des Flechtmaterials 3 gering. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf die hier genannte Anzahl von Umlenkrollen 5, 6 beschränkt. Es
können vielmehr auch weniger oder mehr Umlenkrollen 5, 6 sowie weniger oder mehr Achsen
20 angeordnet sein.
[0029] Weiter bevorzugt wird die Schnur 11 durch ein Führungsauge 18 geführt, bevor das
Ende der Schnur 11 mit dem Fixierstück 15 verbunden ist. Dabei sind die Achse 10 der
Blattfeder 14, die Linearführung 12 mit dem Schlitten 13 sowie die ortsfesten Umlenkrollen
5 mit den Achsen 20 sowie die verlagerbaren Umlenkrollen 6 mit den Achsen 20 vorzugsweise
an einem Grundkörper 17 angeordnet. Das Fixierstück 15 hingegen schwebt frei durch
die Spannung der Schnur 11, die sich auf das Flechtmaterial 3 fortsetzt, wie in Fig.
2 gezeigt ist.
[0030] Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist eine Schwankung der Kraft F, die auf der vertikalen
Achse aufgetragen ist, gegenüber dem Weg S, der auf der horizontalen Achse aufgetragen
ist, beim Stand der Technik verhältnismäßig groß, weil die Kraft F soweit ansteigen
muss, bis der Auslöser des Bremssystems das Bremssystem freigibt. Danach sinkt die
Kraft auf den minimalen Scheitelpunkt und steigt erneut an, bis der Auslöser das Bremssystem
wieder freigibt.
[0031] Fig. 4 zeigt hingegen den Spannungsverlauf der Kraft bei dem erfindungsgemäßen Klöppel
der Fig. 1 und 2. Weil die Auslenkung der Blattfeder 14 im Verhältnis zu ihrer gesamten
Länge verhältnismäßig gering ist, ist die auf den Schlitten 13 aufgebrachte Kraft
unabhängig von dem Verfahrweg S des Schlittens 13 im Wesentlichen konstant. Aufgrund
der im Wesentlichen konstanten Kraft F wird ein Flechtvorgang wesentlich verbessert,
so dass ein gleichmäßigeres Geflecht erzeugt werden kann. Dies ist insbesondere bei
sehr kleinen Bauteilen von großem Vorteil, wie beispielsweise bei Präzisionsbauteilen
wie geflochtenen Stents zum Einbringen in einen Körperkanal eines lebenden Körpers.
[0032] Darüber hinaus bietet der erfindungsgemäße Klöppel den Vorteil der geringen Rüstzeit,
der insbesondere dann zum Tragen kommt, wenn nur geringe Fadenlängen eines Flechtmaterials
verarbeitet werden sollen. Insbesondere beim Erzeugen von an einer Seite geschlossenen
Schlaufen (sogenannte "closed loop"-Geflechte) kann ein Endlosflechtverfahren nicht
angewandt werden und ein Flechtvorgang muss häufig unterbrochen werden, um neues Flechtmaterial
3 zwischen zwei Klöppeln zu spannen und auf einen Flechtdorn 1 aufzulegen. Hier bietet
die erfindungsgemäße Flechtmaschine bzw. der Klöppel wesentliche Vorteile, weil das
Flechtmaterial 3 lediglich um einen Haken 2 des Flechtdorns 1 gelegt werden muss und
in den Fixierstücken 15 aufgenommen werden muss, wie in Fig. 2 gezeigt ist. Eine Rüstzeit
beim "closed loop"-Flechten wird somit erheblich verkürzt. Darüber hinaus können sehr
präzise, insbesondere Mikrobauteile, wie beispielsweise Stents, mit hoher Ausbeute
sowie erhöhter Präzision in kurzer Zeit hergestellt werden.
[0033] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sich das Fixierstück 15 nach
dem Lösen des Flechtmaterials 3 selbsttätig zum Führungsauge 18 hin bewegt.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Flechtdorn
- 2
- Haken
- 3
- Flechtmaterial
- 5
- ortsfeste Umlenkrolle
- 6
- verlagerbare Umlenkrolle
- 11
- Schnur
- 12
- Linearführung
- 13
- Schlitten
- 14
- Blattfeder
- 15
- Fixierstück
- 17
- Grundkörper
- 18
- Führungsauge
- 20
- Achse der Umlenkrolle
1. Klöppel für eine Flechtmaschine mit zumindest einer verlagerbar oder verschiebbar
angeordneten Umlenkrolle (6) und zumindest einer ortsfesten Umlenkrolle (5) sowie
einer Schnur (11), die um die Umlenkrollen (5, 6) geführt ist, wobei die verlagerbar
angeordnete Umlenkrolle (6) durch ein Spannungsglied mit einer Spannung beaufschlagt
ist, und ein Ende der Schnur (11) mit einem Fixierstück (15) verbunden ist, das ein
Ende eines Flechtmaterials (3) aufnehmen kann, um eine Spannung auf das Flechtmaterial
(3) aufzubringen.
2. Klöppel nach Anspruch 1, wobei die zumindest eine verlagerbar angeordnete Umlenkrolle
(6) an einem Schlitten (13) angebracht ist, der entlang einer Führung, vorzugsweise
einer Linearführung (12), gleiten kann.
3. Klöppel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Spannungsglied eine um eine
Achse gewickelte Blattfeder (14) aufweist, die mit einem Ende an der Achse angebracht
ist und mit dem anderen Ende in Wirkverbindung mit der zumindest einen verlagerbar
angeordneten Umlenkrolle (6) steht.
4. Klöppel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei eine Vielzahl von verlagerbaren
und ortsfesten Umlenkrollen (5, 6) vorgesehen ist.
5. Klöppel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei auf einer Achse (20) einer Umlenkrolle
(5, 6) mehrere Umlenkrollen angeordnet sind, die unabhängig voneinander drehbar sind.
6. Klöppel nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Spannungsglied eine im wesentlichen
konstante Spannung aufbringt.
7. Flechtmaschine mit zumindest einem Klöppel nach einem der vorherigen Ansprüche.
8. Flechtmaschine nach Anspruch 7, wobei ein Flechtmaterial (3) mit seinen Enden zwischen
zwei Fixierstücken (15) von zwei Klöppeln nach einem der Ansprüche 1 bis 7 geklemmt
ist und über einen Haken (2) eines Flechtdorns (1) geführt ist.
9. Verfahren zum Aufbringen einer Spannung auf ein Flechtmaterial (3) mit den Schritten:
Anordnen zumindest einer verlagerbaren oder verschiebbaren Umlenkrolle (6) und zumindest
einer ortsfesten Umlenkrolle (5) sowie einer Schnur (11), die um die Umlenkrollen
(5, 6) geführt ist,
Beaufschlagen der verlagerbar angeordneten Umlenkrolle (6) mit einer Spannung durch
ein Spannungsglied,
Verbinden eines Endes der Schnur (11) mit einem Fixierstück (15), und
Aufnehmen eines Endes eines Flechtmaterials (3) mit dem Fixierstück (15), um eine
Spannung auf das Flechtmaterial (3) aufzubringen.
10. Verfahren zum Aufbringen einer Spannung auf ein Flechtmaterial (3) nach Anspruch 9,
des weiteren mit den Schritten:
Wickeln einer Blattfeder (14) um eine Achse, und
Anbringen eines Endes der Blattfeder an der Achse und des anderen Endes an der zumindest
einen verlagerbar angeordneten Umlenkrolle (6), um das Spannungsglied zu bilden.