[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Montagewinkel für an Fenster oder Türen anzubringendes
Zubehör, wie beispielsweise Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen und Fenster oder
Türen mit solchen Montagewinkeln.
[0002] Im Gegensatz zu Fenstern und Türen aus Holz ist es bei Fenstern und Türen aus Kunststoff
oder Metall nicht möglich oder nicht willkommen, Halterungen für Jalousien, Rollos,
Gardinen oder ganz allgemein Fensterzubehör durch Anschrauben zu befestigen. Es gibt
diverse Vorschläge, wie solches Zubehör an Fenstern und Türen aus Kunststoff oder
Metall ohne Schraubmontage angebracht werden kann.
[0003] Ein Nachteil bekannter Zubehörhalterungen besteht darin, dass die Zubehörhalterungen
auch mit ihrer funktionellen Struktur an der Sichtseite des Fensters oder der Tür
sichtbar bleiben. Ein anderer Nachteil der Zubehörhalterungen liegt darin begründet,
dass die so angebrachten Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen häufig in den Randbereichen
Schlitze freilassen, durch die Tageslicht eindringen kann.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Zubehörhalterung für Fenster und Türen zu schaffen,
die sich an der Sichtseite eines Fensters oder einer Tür beinahe unsichtbar an das
Fenster oder die Tür anpasst und die darüber hinaus die Funktionsränder des Zubehörs
überdeckt.
[0005] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstände der Unteransprüche oder nachfolgend
beschrieben.
[0006] Die Erfindung ist ein Montagewinkel für an Fenstern oder Türen anzubringendes Zubehör,
wie beispielsweise Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen. Der Montagewinkel besteht
aus etwa im rechten Winkel zueinander stehenden von einem Eckbereich ausgehenden Montagearmen.
[0007] Der Montagewinkel ist für eine paarweise einander gegenüberliegende Montage an Rahmenteilen
vorgesehen, die den Ecken der Scheibenflächen benachbart sind. Montiert erstrecken
sich die Montagearme längs der Scheibenränder. Bei jedem der paarweise angeordneten
Montagewinkel ist wenigstens ein Montagearm mit einem Tragglied für das Zubehör versehen.
Die Montagearme und der Eckbereich sind an der Sichtseite mit die Funktionsstruktur
unsichtbar machenden Abdeckprofilen abdeckbar.
[0008] Der Montagewinkel kann paarweise nur an oberen korrespondierenden Ecken der Scheibenfläche
eines Fensters oder einer Tür angebracht werden, wenn das Zubehör nur abgehängt werden
soll. Wenn das Zubehör von oben bis unten geführt werden soll, dann werden an allen
Ecken der Scheibenflächen Montagewinkel vorgesehen. Mit Hilfe der Abdeckprofile sind
die Montagewinkel fast bis zur Unsichtbarkeit unkenntlich gemacht. Der Montagewinkel
kann bei Fenstern oder Türen aus Kunststoff oder Metall angeklebt und bei Fenstern
und Türen aus Holz angeschraubt werden.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Tragglied
in einer Einschubführung eines der Montagearme verschiebbar ist und dass das Tragglied
ggf. zusätzlich von der Sichtseite her mittels eines bis zu der Einschubführung durchbrochenen
Schlitzes in dem Montagearm zum Verstellen zugänglich gemacht ist. Das Tragglied wird
nur in den Montagearm eingeschoben, in dem es benötigt wird. Beide Montagearme sind
in gleicher Weise zur Aufnahme von Traggliedern mit Einschubführungen und Schlitzen
versehen, um z.B. gleichermaßen für die Montage in rechten wie in linken Ecken geeignet
zu sein. Auch wenn der Montagewinkel bereits an das Fenster angeklebt oder bei Holzteilen
an das Holz angeschraubt ist, kann das Tragglied noch in die Einschubführung eingeschoben,
aus der Einschubführung herausgeschoben oder in eine beliebige Position innerhalb
der Einschubführung geschoben werden.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die die Funktionsstruktur
des Montagewinkels unsichtbar machende Abdeckprofile auf die Schlitze aufsteckbar
sind.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abdeckprofile,
außer dem Abdecken der Funktionsstrukturen der Montagearme, mit Profilverlängerungen
zusätzlich darüber hinaus so weit in die Scheibenfläche der Fenster oder Türen reichen,
dass sie die Ränder des vor der Scheibenfläche befindlichen Zubehörs mit überdecken
und damit zur Sichtseite hin verbergen. Diese Überdeckung ist wichtig, weil damit
beispielsweise bei einem Rollo oder einem Plissee zwischen Rahmen und Rollo- oder
Plisseerand durchtretendes Licht von den Abdeckprofilen aufgefangen wird.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Tragglied
mit einem Fuß in der Einschubführung verschiebbar geführt ist und dass vom Fuß zur
Scheibenfläche des Fensters oder der Tür ein Tragarm auf die Scheibenfläche zuweist,
z.B. im wesentlichen rechtwinkelig, der im Weiteren ggf. mit einer Befestigungsanordnung
für Zubehör ausgerüstet ist.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Befestigungsanordnung
ein Loch im Tragarm gehört, an dem Zubehör ansetzbar ist. Das Loch kann ein Langloch
sein, an das mittels eines Bajonettverschlusses ein Adapter an- bzw. einklinkbar ist,
an dem wiederum der Zubehörträger ansetzbar ist. Der Adapter und der Zubehörträger
können auch zusammengefasst sein.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zubehörträger
eine Klammernut aufweist, mit der er auf den angeklinkten Adapter aufschiebbar ist.
[0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf den Eckbereich
des Montagewinkels von der Sichtseite her eine Abdeckkappe aufsteckbar ist. Damit
ist der ganze Montagewinkel mit einer durchgehenden Abdeckung versehen.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass auf der Sichtseite
des Montagewinkels an den Montagearmen Markierungen vorgesehen sind, die zeigen, an
welchen Stellen die Abdeckprofile vor dem mit der Abdeckkappe zu versehenen Eckbereich
enden. Das ist für die Längenabmessung der Abdeckprofile wichtig, die vorzugsweise
von Montagearm zu Montagearm durchgezogen sind. Die Längen können von Hand zugeschnitten
werden.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist nämlich vorgesehen, dass bei
einer paarweisen Anordnung in den oberen beiden Ecken der Scheibenfläche eines Fensters
oder einer Tür sich die Abdeckprofile der horizontalen Montagearme über die ganze
Breite der Scheibenfläche von Montagearm zu Montagearm erstrecken. Dies gilt für Rollos,
Vertikallamellen oder Faltvorhänge, die nur oben abgehängt sind.
[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei einer Anordnung
an allen vier Ecken der Scheibenfläche eines Fensters oder einer Tür sich die Abdeckprofile
der horizontalen Montagearme über die ganze Breite des Fensters oder der Tür von Montagearm
zu Montagearm erstrecken und dass sich die Abdeckprofile der vertikalen Montagearme
längs der Scheibenfläche ebenfalls von Montagearm zu Montagearm erstrecken. Dies gilt
beispielsweise für Plissees, deren untere Abhängleisten an vertikal abgespannten Seilen
geführt sind.
[0019] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Montagewinkel,
bestehend aus dem Eckbereich und den sich anschließenden Montagearmen, eine Grundplatte
aufweist, die mit einer Klebschicht zum Ankleben an Fenster und Türen versehen ist.
[0020] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Montagewinkel in schaubildlicher Darstellung mit einem vorgehaltenen Abdeckprofil,
Fig. 2 den Montagewinkel in der schaubildlichen Darstellung nach Fig. 1 von der Sichtseite
her gesehen, wobei das in Fig. 1 vorgehaltene Abdeckprofil aufgesetzt ist und eine
Abdeckkappe vorgehalten ist,
Fig. 3 den Montagewinkel in schaubildlicher Darstellung nach den Fig. 1 und 2, wobei
auf den Montagewinkel zwei Abdeckprofile und eine Abdeckkappe aufgesetzt sind,
Fig. 4 den Montagewinkel in schaubildlicher Darstellung von der montiert zum Fenster
oder der Tür gelegenen Seite, wobei ein Tragglied für einen anzubringenden Zubehörträger,
wie beispielsweise für Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen, vor einer Einschubführung
gezeigt ist,
Fig. 5 den Montagewinkel in schaubildlicher Darstellung nach Fig. 4, wobei das Tragglied
in die Einschubführung eingeführt ist,
Fig. 6, 7 und 8 in Explosionsansicht und Seitenansicht das Tragglied mit verschiedenen
Befestigungsanordnungen, wobei
Fig. 6 das Anbringen eines Zubehörträgers am Tragglied durch Anschrauben,
Fig. 7 das Anbringen eines Zubehörträgers am Tragglied durch Anstecken an einen zwischengeschobenen
Adapter und
Fig. 8 das Anbringen eines Zubehörträgers am Tragglied durch Aufschieben auf den Adapter
gezeigt wird,
Fig. 9 ein Fenster in Draufsicht, bei dem alle vier Ecken der Scheibenfläche von am
Fensterrahmen angeordneten Montagewinkeln umgeben sind, zwischen deren an Traggliedern
angeordneten Zubehörträgern vertikale Seile gespannt sind, an denen obere und untere
Abhängleisten geführt sind, die ein Plissee halten, wobei in einer Sichtblase schaubildlich
vergrößert eines der Tragglieder mit Zubehörträger gezeigt ist,
Fig. 10 ein anderes Fenster in Draufsicht, bei dem alle vier Ecken der Scheibenfläche
von am Fensterrahmen angeordneten Montagewinkeln umgeben sind, zwischen denen vertikale
Seile mit einem Plissee gespannt sind, wie in Fig.9, wobei die Abdeckprofile ringsherum
die Montagewinkel und die Fensterrahmenteile und Zubehörränder zwischen den Montagewinkeln
überlappend abdecken. Es ist beispielhaft für das ganze Fenster nur ein kleiner Bereich
überlappend dargestellt.
[0021] Fig.1 bis 5 zeigen in schaubildlicher Darstellung einen Montagewinkel 1 nach der
Erfindung. Dieser Montagewinkel 1 besteht aus einem Eckbereich 2 mit etwa rechtwinkelig
zueinander von ihm ausgehenden Montagearmen 3. Der Montagewinkel hat eine ebene Grundplatte
4, mit der er an ein Fenster oder eine Tür angebracht werden kann. Das Anbringen kann
durch Ankleben erfolgen. Dazu ist die Grundplatte 4, wie aus den Fig. 4 und 5 zu ersehen
ist, mit einer Klebschicht 5 versehen. Mittels der Klebschicht 5 wird der Montagewinkel
1 an Fenster oder Türen aus Kunststoff angeklebt.
[0022] Die Grundplatte 4 weist auch Befestigungslöcher 6 auf (Option). Mittels durch die
Befestigungslöcher 6 geführter Befestigungsschrauben kann der Montagewinkel auch an
Fenster und Türen aus Holz angeschraubt werden.
[0023] Bei einer Montage an Rahmen von Fenstern und Türen werden die Montagewinkel 1 an
Rahmenteilen 41 a und 41 b vorgesehen, die den Ecken 7 der Scheibenflächen 8 benachbart
sind (Fig. 9 und 10). Montiert erstrecken sich die Montagearme 3 damit längs Scheibenränder
9.
[0024] Fig. 4 und 5 zeigen die Anbringung eines Traggliedes 10 an einem Montagearm 3. Bei
jedem der wenigstens paarweise angeordneten Montagewinkel 1 ist ein Montagearm 3 mit
einem Tragglied 10 für das Zubehör versehen. Zum Anbringen des in der schaubildlichen
Explosionsansicht nach Fig. 4 dargestellten Traggliedes 10 am Montagearm 3 ist in
diesem eine Einschubführung 11 vorgesehen. Ein Pfeil 12 zeigt, wie das Tragglied 10
in die Einschubführung 11 mit seinem Fuß 13 einzuschieben ist. Wie die Fig. 6 bis
8 zeigen, ist das Tragglied 10 für einen sicheren Halt in der Einschubführung 11 am
Fuß 13 mit einer Nase 14 versehen. Vom Fuß 13 steht im Wesentlichen in einem rechten
Winkel ein Tragarm 15 ab. Dieser weist, wenn der Montagewinkel 1 mit eingeschobenem
Tragglied 10 montiert ist, auf die Scheibenfläche 8 zu.
[0025] Die Fig. 6 bis 8 zeigen Ausführungsbeispiele des genaueren Aufbaus des Traggliedes
10 mit anzusetzenden Zubehörträgern 25a und 25b. Der Tragarm 15 des Traggliedes 10
hat ein Langloch 16, durch das von der Unterseite 17 her beispielsweise bei Fig. 7
und 8 nach Art eines Bajonettverschlusses ein Sicherungshaken 18 mit Hakennasen 18a
eines Adapters 19 einsteckbar ist. Das Einstecken ist mit einem Pfeil 20 angedeutet.
Nach einem Verdrehen des Adapters 19 in Richtung eines Pfeiles 21 greifen die Hakennasen
18a über eine Senke 22a in der Oberseite 22 des Tragarmes 15 und sichern so den Adapter
19 am Tragarm 15. Dieser Vorgang ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Der Adapter
19 nach Fig. 7 und 8 steht nach dem Verdrehen um 90° mit seinen Enden 19a seitlich
über den Tragarm 15 über. Der aufzuschiebende Zubehörträger 25b hat eine Schwalbenschwanzführung
24. Wird der Zubehörträger 25b in Richtung eines Pfeiles 26 auf den Adapter 19 aufgeschoben,
dann schiebt er sich über die Enden 19a des Adapters 19.
[0026] Aus den Fig. 1, 2, 4 und 5 ist zu erkennen, dass die Einschubführung 11 für das Tragglied
10 zur Sichtseite des Montagewinkels 1 durch einen Schlitz 27 geöffnet ist. Dies macht
es möglich, dass das eingeschobene Tragglied 10 durch den Schlitz 27 hindurch noch
erreichbar ist. Auch noch nach dem Befestigen des Montagewinkels 1 kann in ihm das
Tragglied 10 verschoben werden.
[0027] Ein Bestandteil der Erfindung besteht in der Abdeckung der Funktionsstruktur der
bei einem Fenster oder einer Tür eingesetzten Montagewinkel 1 und der Randteile des
Zubehörs, wie des Rollos oder des Plissees.
[0028] In der Fig. 1 ist ein Abdeckprofil 30 dargestellt, das auf einen der Montagearme
3, hier den horizontalen Montagearm 3, aufsteckbar ist. Das Abdeckprofil 30 hat dazu
eine Rippe 31, die in Fig. 1 noch auf den Schlitz 27 zuweist. Wird das Abdeckprofil
30 in Richtung eines Pfeiles 32 auf den horizontalen Montagearm 3 aufgesteckt, dann
greift die Rippe in den Schlitz 27 und sitzt darin fest. Dasselbe gilt auch für die
Abdeckung des anderen vertikalen Montagearmes 3. An den den Schlitzen 27 benachbarten
Randstegen 33 sind Noppen 34 vorgesehen. Diese Noppen 34 verfolgen den Zweck anzugeben,
wo die Abdeckprofile 30 bei beiden Montagearmen 3 vor dem Eckbereich 2 enden sollen.
Auf den Eckbereich 2 wird nämlich eine Abdeckkappe 35 aufgesetzt. In Fig. 2 ist auf
den horizontalen Montagearm 3 entsprechend der Vorgabe durch die Noppen 34 bereits
das Abdeckprofil 30 aufgesetzt. Die Abdeckkappe 35 befindet sich noch vor dem Montagewinkel
1 und soll beide Abdeckprofil 30 überdecken, auch um etwaige Schnittkanten unsichtbar
zu machen. Mittels des Pfeiles 50 ist das Aufsetzen der Abdeckkappe 35 auf den Eckbereich
2 angedeutet. Damit decken die Abdeckprofile 30 auf den vertikalen und horizontalen
Montagearmen 3 zusammen mit der Abdeckkappe 35 auf dem Eckbereich 2 den Montagewinkel
1 mit seiner Funktionsstruktur vollends ab.
[0029] In den Fig. 6 bis 8 sind Varianten der Anbringung von Zubehörträgern 25a, 25b dargestellt.
[0030] In Fig. 6 ist das Tragglied 10 in Draufsicht dargestellt. Es besteht aus dem Fuß
13 mit der Nase 14 und dem sich anschließenden Tragarm 15 mit dem Langloch 16. In
der Explosionszeichnung befindet sich unter dem Tragarm 15 ein als Zubehörträger 25a
dienendes Spannschloß und eine Gewindeschraube 36.
[0031] Oberhalb des Tragarmes 15 befindet sich eine Gewindemutter 37. Der Pfeil 51 zeigt,
dass der Zubehörträger 25a gegen die Unterseite 17 des Tragarmes 15 geführt wird.
Mittels der Gewindeschraube 36 und der Gewindemutter 37 wird der Zubehörträger 25a
an den Tragarm 15 angeschraubt. Die fertige Montage ist in Fig. 6 nicht dargestellt.
[0032] In Fig.7 ist wieder das Tragglied 10 mit Fuß 13, Nase 14, Tragarm 15 und Langloch
16 in Draufsicht dargestellt. Der Adapter 19 wird von der Unterseite 17 her mit seinem
Sicherungshaken 18 eingesteckt. Das Einstecken deutet der Pfeil 20 an. Nach einem
Verdrehen des Adapters 19 in Richtung eines Pfeiles 21 greifen Hakennasen 18a des
Sicherungshakens 18 nach Art eines Bajonettverschlusses über die Senke 22a an der
Oberseite 22 des Tragarmes 15 und sichern so den Adapter 19 am Tragarm 15. Dieser
Vorgang ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Der Adapter 19 hat an seiner Unterseite
23 Rasthaken 38. In Richtung eines Pfeiles 39 wird der Zubehörträger 25a gegen die
Unterseite 23 des Adapters 19 gedrückt, wobei er an den Rasthaken 38 einklinkt und
festsitzt. Der Zubehörträger 25a kann ein Spannschloss sein. Der Endzustand der Befestigung
ist nicht dargestellt.
[0033] Selbstverständlich sind auch andere Varianten der Anbringung von Zubehörträgern möglich.
[0034] Es ist eine Anordnung möglich, bei der die Sonnen- und Blickschutzeinrichtung nur
oben am Fenster oder der Tür festgelegt wird. Dann werden die Montagewinkel 1 nur
oben vorgesehen. Die Sonnen- und Blickschutzeinrichtung wird in diesem Fall nur abgehängt.
In den Ausführungsbeispielen nach Fig. 9 und 10 werden Montagewinkel 1 an allen vier
Ecken 7 der Scheibenfläche 8 beschrieben. Die Bauweise der Viereckenanordnung gilt
dabei aber, angepasst an die obere paarweise Anordnung, auch für eine Anordnung nur
im oberen Fensterbereich.
[0035] Fig. 9 zeigt ein Fenster 40 in Draufsicht, bei dem am Fensterrahmen 41 benachbart
allen vier Ecken 7 der Scheibenfläche 8 paarweise einander gegenüber Montagewinkel
1 angeordnet sind. Die Montagearme 3 erstrecken sich damit längs der Scheibenränder
9. Von den vertikal übereinander befindlichen Zubehörträgern 25a oder 25b sind vertikale
Seile 42 gespannt, an denen eine obere Abhängleiste 43 und eine untere Abhängleiste
44 geführt sind.
[0036] Die Abhängleisten 43 und 44 halten ein Plissee 45. In einer Sichtblase 46 ist schaubildlich
vergrößert eines der Tragglieder 10 mit einem Zubehörträger 25b gezeigt. Mittels solcher
Tragarme 10 mit Zubehörträgern 25b sind die Seile 42 abgespannt. Die Zubehörträger
25b können als Spannschlösser ausgebildet sein.
[0037] Fig.10 zeigt wieder das Fenster 40 mit paarweise an allen vier Ecken 7 der Scheibenfläche
8 am Fensterrahmen 41 angeordneten Montagewinkeln 1. Mittels oberer und unterer Abhängleisten
43, 44 und zwischen diesen vorgesehener vertikaler Abhängseile 47 ist ein Plissee
45 abgehängt. Bei der Darstellung nach Fig. 10 sind die Montagewinkel 1 mit Eckkappen
35 und Abdeckprofilen 30 abgedeckt. Die Abdeckprofile 30 decken nicht nur die Montagearme
3 ab; sie erstrecken sich über die volle Länge der Rahmenteile 41 a und 41 b von Montagewinkel
1 zu Montagewinkel 1. Diese vollen Längen der Abdeckprofile 30 sind gut aus Fig. 10
zu erkennen. Die Abdeckprofile 30 erstrecken sich damit über die horizontalen Rahmenteile
41 a und die ganze Breite der Scheibenfläche 8 von Abdeckkappe 35 zu Abdeckkappe 35.
Ebenso erstrecken sich die Abdeckprofile 30 über die vertikalen Rahmenteile 41 b und
über die ganze Höhe der Scheibenfläche 8. Die optische Wirkung ist so, als ob das
Plissee 45 Bestandteil des Fensters 40 sei.
[0038] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 10 haben die Abdeckprofile 30 nur eine solche Breite,
dass sie die Montagewinkel 1 und die sich anschließenden Teile des Fensterrahmens
41 in gleicher Breite abdecken. Vielfach ist es aber störend, wenn durch den Spalt
48 zwischen Plissee 45 oder Rollo und Fensterrahmen 41 Licht hindurchtritt. Um dies
zu vermeiden, werden die Abdeckprofile 30 so weit in den Raum der Scheibenfläche 8
hinein verlängert, dass die Abdeckprofile 30 den Spalt 48 und die Ränder 49 des Plissees
45 überdecken. Das lässt sich dadurch erreichen, dass die zur Scheibenfläche 8 weisenden
Abdeckprofilteile soweit verlängert werden, dass die Abdeckprofile 30 mit den Verlängerungen
30a die Spalten 48 überdecken. Dies ist ein Merkmal der Erfindung und wird durch die
Verlängerung 30a, die im Bereich A der Fig. 10 zu sehen ist, dargestellt. Die Verlängerungen
30a erstrecken sich rings um die Fensterfläche 8.
1. Montagewinkel für an Fenstern oder Türen anzubringendes Zubehör (25), wie beispielsweise
Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen, mit von einem Eckbereich (2) etwa rechtwinkelig
zueinander ausgehenden Montagearmen (3), wobei der Montagewinkel (1) für eine paarweise
einander gegenüberliegende Montage an Rahmenteilen (41 a, 41 b) vorgesehen ist, die
den Ecken (7) der Scheibenflächen (8) benachbart sind, wobei sich montiert die Montagearme
(3) längs von Scheibenrändern (9) erstrecken, wobei bei jedem der paarweise angeordneten
Montagewinkel (1) wenigstens ein Montagearm (3) mit einem Tragglied (10) mit Tragarm
(15) für das Zubehör versehen ist.
2. Montagewinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragglied (10) in einer Einschubführung (11) zumindest eines der Montagearme
(3) verschiebbar ist und dass das Tragglied (10) unabhängig hiervon ggf. von der Sichtseite
her mittels eines bis zu der Einschubführung durchgebrochenen Schlitzes (27) in dem
Montagearm (3) zum Verstellen zugänglich gemacht ist.
3. Montagewinkel nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagearme (3) an der Sichtseite mit Abdeckprofilen (30) abdeckbar sind und
die Abdeckprofile (30) auf die Montagearme (3) auf der Sichtseite montierbar sind,
insbesondere aufsteckbar sind.
4. Montagewinkel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckprofile (30) mit Profilverlängerungen (30a) zusätzlich darüber hinaus so
weit in die Scheibenfläche (8) des Fensters- oder der Tür reichen, dass sie die Ränder
(49) des vor der Scheibenfläche (8) befindlichen Zubehörs (25) mit überdecken und
damit zur Sichtseite hin verbergen.
5. Montagewinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragglied (10) mit einem Fuß (13) in der Einschubführung (11) verschiebbar geführt
ist und dass vom Fuß (13) zur Scheibenfläche (8) des Fensters oder der Tür hin ein
Tragarm (15) auf die Scheibenfläche (8) zuweist.
6. Montagewinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (15) mit Befestigungsanordnungen (16,19) für das Zubehör ausgerüstet
ist und zur Befestigungsanordnung (16,19) vorzugsweise ein Loch (16) gehört, an dem
ein Zubehörträger (25a, 25b) ansetzbar ist.
7. Montagewinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (15) ein Loch (16) aufweist und das Loch (16) ein Langloch ist, an das
mittels eines Sicherungshaken (18) ein Adapter (19) anklinkbar ist, an dem wiederum
der Zubehörträger (25a, 25b) ansetzbar ist.
8. Montagewinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Eckbereich (2) des Montagewinkels (1) von der Sichtseite her eine Abdeckkappe
(35) montierbar ist, insbesondere aufsteckbar ist.
9. Montagewinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Sichtseite des Montagewinkels (1) an den Montagearmen(3) Markierungen (34),
beispielsweise in Form von Noppen, vorgesehen sind, die zeigen, an welchen Stellen
die Abdeckprofile (30) vor dem mit der Abdeckkappe zu versehenen Eckbereich (2) enden.
10. Montagewinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer paarweisen Anordnung in den oberen beiden Ecken (7) der Scheibenfläche
(8) eines Fensters oder einer Tür sich die Abdeckprofile (30) der horizontalen Montagearme
(3) über ein horizontales Rahmenteil (41 a) und die ganze Breite der Scheibenfläche
(8) vorzugsweise von Montagearm (3) zu Montagearm (3) erstrecken.
11. Montagewinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anordnung an allen vier Ecken (7) der Scheibenfläche (8) eines Fensters
oder einer Tür sich die Abdeckprofile (30) der horizontalen Montagearme (3) über die
horizontalen Rahmenteile (41 a) und die ganze Breite der Scheibenfläche von Montagearm
(3) zu Montagearm (3) erstrecken und dass sich die Abdeckprofile (30) der vertikalen
Montagearme (3) über die vertikalen Rahmenteile (41 b) und längs der Scheibenfläche
(8) ebenfalls vorzugsweise von Montagearm (3) zu Montagearm (3) erstrecken.
12. Montagewinkel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagewinkel (1), bestehend aus dem Eckbereich (2) und den sich anschließenden
Montagearmen (3), eine Grundplatte (4) aufweist, die mit einer Klebschicht (5) zum
Ankleben an die Rahmenteile (41 a, 41 b) von Fenster und Türen versehen ist.
13. Fenster oder Türen mit Montagewinkeln für anzubringendes Zubehör, wie beispielsweise
Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche.