[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem Garraum und einer den Garraum verschließenden
Tür, welche in ein Gehäuse des Gargeräts versenkbar ist und eine Türaußenscheibe,
eine Türinnenscheibe und eine dazwischen angeordnete Türzwischenscheibe aufweist,
wobei die Scheiben mit an der Türaußenscheibe angeordneten Türprofilen verbunden sind.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Backöfen bekannt, die eine Tür zum Verschließen eines
Garraums aufweisen. Derartige Türen weisen üblicherweise einen Griff an der Frontseite
auf, der durch einen Nutzer gegriffen werden kann, um die Tür verschwenken zu können.
Um auch die Zugängigkeit der Tür bei vollständig geöffneter Stellung nutzerfreundlich
zu gestalten, können derartige Griffe relativ zum plattenartigen Grundteil, insbesondere
einer Türaußenscheibe, verschwenkt werden, sodass sie auch in dieser geöffneten Stellung
der Tür leicht gegriffen werden können. Da derartige einfahrbare bzw. versenkbare
Türen ganz spezifisch und individuell aufgebaut sind und somit Unterschiedlichkeiten
zu normalen Klapptüren aufweisen, ist es bei Backöfen, die auch eine Pyrolysefunktion
umfassen, bisher nicht möglich, derartige versenkbare Türen einzusetzen.
[0003] Da derartige versenkbare Türen gegenüber den Klapptüren üblicherweise hinsichtlich
der Breite und der Höhe kleiner sind und fast komplett mit den Türprofilen im Heißbereich
der Backofenöffnung angeordnet sind, würden sie während des Pyrolysebetriebs erhöhten
Temperaturen ausgesetzt werden, was zu Beschädigungen von Komponenten dieser Versenktür
führen würde.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät mit einer versenkbaren Tür
zu schaffen, bei der eine unerwünschte Temperaturbeaufschlagung der Tür, insbesondere
von spezifischen Komponenten davon, vermieden werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Gargerät, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist,
gelöst.
[0006] Ein erfindungsgemäßes Gargerät umfasst einen Garraum und eine den Garraum verschließende
Tür, welche in ein Gehäuse des Gargeräts versenkbar ist. Die Tür umfasst eine Türaußenscheibe,
eine Türinnenscheibe und zumindest eine dazwischen angeordnete Türzwischenscheibe.
Die Scheiben sind mit Türprofilen verbunden, die an der Türaußenscheibe angeordnet
sind. In einem Zwischenraum zwischen der Türinnenscheibe und einer benachbart dazu
angeordneten Türzwischenscheibe ist zumindest ein erstes Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement
angeordnet. Dieses Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement ist zum Schutz einer Wärmeübertragung
von dem Zwischenraum auf ein Türprofil einerseits und zur Wärmereflektion in den Garraum
andererseits angeordnet. Zusätzlich oder anstatt dazu umfasst die Tür zumindest ein
weiteres Wärmeschutzelement zum Schutz einer Wärmeübertragung auf einen Griff der
Tür. Durch eine derartige spezifische Komponentenausgestaltung der Tür können temperaturempfindliche
Bauteile einer derartigen Versenktür vor unerwünschter Temperaturbeaufschlagung geschützt
werden. Indem ein Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente darüber hinaus auch noch
eine weitere Funktion hat, nämlich die Wärmereflektion in den Garraum, werden durch
die Elemente auch multifunktionelle Komponenten bereit gestellt. Nicht nur der Schutz
von spezifischen Komponenten einer derartigen versenkbaren Tür vor unerwünschter Temperaturbeaufschlagung
ist dadurch erreicht, sondern auch ein sehr energieeffizienter Betrieb durch die Wärmerückreflektion
in den Garraum gegeben.
[0007] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement auf
der dem Türprofil zugewandten Seite und/oder ein Türprofil auf der dem ersten Element
zugewandten Seite eine unebene, insbesondere genoppte, Oberfläche aufweist. Dieses
Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement und das Türprofil sind zumindest über die
eine genoppte Oberfläche aneinander anliegend. Durch eine derartige Ausgestaltung
wird eine sehr flächenminimierte direkte Kontaktierung zwischen dem Element und dem
Türprofil erreicht. Dadurch kann eine Wärmeübertragung von dem Element auf das Türprofil
minimiert werden. Insbesondere werden durch diese Strukturierung zwischen dem Element
und dem Türprofil auch Luftkammern gebildet, sodass auch hier eine Wärmeübertragung
im gewissen Maße verhindert wird.
[0008] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement in
einem Horizontal-Querschnitt gewinkelt ausgebildet ist. Durch die Formspezifikation
können die Multifunktionen dieses Elements verbessert erreicht werden und darüber
hinaus auch eine mechanisch stabile Befestigung ermöglicht werden.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Wärmeschutz- und Wärmereflektions-element Z-förmig
gewinkelt bzw. ausgebildet ist.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass das Wärmeschutz- und Wärmereflektions-element
einen parallel zur Türzwischenscheibe orientierten Schenkel und/oder einen parallel
zur Türinnenscheibe orientierten zweiten Schenkel aufweist, wobei der erste Schenkel
der Türzwischenscheibe benachbart und zugewandt angeordnet ist und der zweite Schenkel
der Türinnenscheibe benachbart und gewandt angeordnet ist. Dadurch ergeben sich spezifische
Anlagemöglichkeiten, sodass eine positionssichere Anordnung gebildet werden kann,
die auch mechanisch stabil und dauerhaft haltend erreicht ist.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine der Türzwischenscheibe zugewandte Oberfläche
des ersten Schenkels und/oder der zur Kontaktierung mit dem ersten Schenkel vorgesehene
Flächenbereich der Türzwischenscheibe uneben, insbesondere genoppt ausgebildet ist
bzw. sind. Zusätzlich oder anstatt dazu kann vorgesehen sein, dass eine der Türinnenscheibe
zugewandte Oberfläche des zweiten Schenkels und/oder der zur Kontaktierung mit dem
zweiten Schenkel vorgesehene Flächenbereich der Türinnenscheibe uneben, insbesondere
genoppt, ausgebildet ist bzw. sind. Auch durch derartige Ausgestaltungen können punktuelle
und somit flächenminimierte direkte Kontaktierungen zwischen den Scheiben und den
Schenkeln erzielt werden, sodass auch hier eine unerwünschte hohe Temperaturbeaufschlagung
zwischen den einzelnen Bauteilen vermieden ist.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement einen
von der Türinnenscheibe zur Türzwischenscheibe schräg verlaufenden dritten Schenkel
aufweist. Durch diese Ausgestaltung wird einerseits das Türprofil über den gesamten
Abstand zwischen der Türinnenscheibe und der Türzwischenscheibe durch diesen dritten
Schenkel quasi verdeckt und eine unerwünschte direkte Temperaturbeaufschlagung des
Türprofils kann verhindert werden. Darüber hinaus ist durch diese Schrägstellung auch
in besonders vorteilhafter Weise eine geeignete Wärmereflektion in den Garraum gegeben.
[0013] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement
an einem Türprofil zerstörungsfrei lösbar befestigt ist, insbesondere angeklipst oder
angeklemmt ist. Durch eine derartige Ausgestaltung ist einerseits eine mechanisch
zuverlässige und positionsstabile Befestigung zwischen dem Türprofil und dem ersten
Element erreicht. Andererseits kann es jederzeit zu Montagezwecken oder Reinigungszwecken
entnommen und wieder angebracht werden.
[0014] Das Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement ist vorzugsweise länglich und über die
gesamte Höhe der Türzwischenscheibe und/oder der Türinnenscheibe ausgebildet. Dadurch
verhindert es den Wärmeübergang auf das Türprofil besonders gut.
[0015] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das zweite Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement
am Griff integriert ausgebildet ist. Dadurch kann eine sehr kompakte und positionssichere
Befestigung erreicht werden.
[0016] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das weitere Wärmeschutzelement im Kontaktierungsbereich
mit dem Griff und/oder der Griff im Kontaktierungsbereich mit dem weiteren Wärmeschutzelement
uneben, insbesondere genoppt ausgebildet ist bzw. sind. Auch hier können die bereits
oben genannten Vorteile im Hinblick einer minimalen Temperaturübertragung zwischen
den beiden Komponenten realisiert werden.
[0017] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement und
das Wärmeschutzelement einstückig ausgebildet sind. Dadurch kann einerseits die Bauteilzahl
reduziert werden und andererseits können unerwünschte Positionstoleranzen zwischen
den beiden Elementen vermieden werden. Nicht zuletzt kann durch eine derartige einstückige
Ausgestaltung auch eine unterbrechungsfreie Struktur geschaffen werden, sodass keinerlei
Loch oder Durchgang gebildet ist, durch welchen unerwünscht Wärme in Richtung des
Griff und/oder eines Türprofils gelangen kann.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass durch erste und zweite Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente
ein umlaufender Rahmen ausgebildet ist. Die oben genannten Vorteile treten dabei besonders
in den Vordergrund.
[0019] Insbesondere ist vorgesehen, dass die beiden Türprofile aus Kunststoff ausgebildet
sind. Dadurch können sie sehr gewichtssparend und kostenminimiert ausgebildet werden.
Gerade bei derartig materialspezifizierten Türprofilen ist es von besonderer Vorteilhaftigkeit,
dass sie vor unerwünschter Temperaturbeaufschlagung geschützt werden.
[0020] Insbesondere ist vorgesehen, dass das Gargerät ein Backofen ist, der mit einer Pyrolysefunktion
ausgebildet ist. Gerade bei einem derartigen Gerät treten während des Pyrolysebetriebs
sehr hohe Temperaturen auf, die bei versenkbaren Türen, wie bereits Eingangs geschildert,
zu unerwünschten Temperaturbeaufschlagungen von Komponenten, insbesondere Türprofilen
und eines Griffs führen. Durch die Ausgestaltung der Erfindung kann nunmehr auch ein
Backofen mit einem Pyrolysebetrieb und einer versenkbaren Tür bereitgestellt werden,
bei dem das Auftreten von unerwünscht hohen Temperaturen an einem Griff und/oder Türprofilen
verhindert ist.
[0021] Indem die Türprofile aus Kunststoff ausgebildet sind, wird auch eine gewisse Vermeidung
einer Temperaturübertragung von der Türinnenscheibe zur Türaußenscheibe über die Türprofile
verhindert. Die ersten Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente sind insbesondere
vertikal und parallel zu den Türprofilen positioniert angeordnet. Die zweiten Wärmeschutzelemente,
die auch Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente sein können, sind insbesondere
horizontal orientiert.
[0022] Wie bereits erwähnt erlangen die ersten Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente
durch Klemmen oder Klipsen an den Türprofilen oder durch eine kleine Abkantung mit
der sie sich an der Türzwischenscheibe anlegen, ihren Halt.
[0023] Gerade bei derartigen versenkbaren Türen mit einem verschwenkbaren Griff liegt dieser
aufgrund der Konstruktion einer derartigen Tür im sogenannten Heißbereich des Backofenflansches.
Gerade hierzu ist es dann besonders vorteilhaft, einen derartigen Griff zu schützen.
[0024] Das dem Griff zugeordnete zweite Wärmeschutzelemente passt sich der Kontur des Schwenkgriffs
an. Insbesondere ist auch hier ein Hohlraum zwischen dem Griff und dem Element konstruktiv
eingearbeitet, um eine direkte Wärmeübertragung zu verhindern. Auch hier ist vorzugsweise
vorgesehen, dass dieses zweite Element durch Klipsen und/oder Klemmen entsprechend
befestigt ist.
[0025] Vorzugsweise sind ein erstes und/oder ein zweites Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement
als Blechteile ausgestaltet.
[0026] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
als auch die nur in den Figuren und/oder nur in der Figurenbeschreibung alleine gezeigten
Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination,
sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den
Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Gargeräts;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Tür des Gargeräts gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Teilbereich eines Horizontal-Querschnitts der Tür gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung des oberen Bereichs der Tür gemäß Fig. 2;
- Fig. 5
- eine Längsschnittdarstellung von Fig. 4.
[0028] In den Figuren werden gleich ihrer funktionsgleichen Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0029] In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Darstellung ein als Backofen 1 ausgebildetes
Haushaltsgerät zum Zubereiten von Lebensmitteln als Gargerät gezeigt. Der Backofen
1 umfasst einen Garraum 2, der durch Wände einer Muffel 3 begrenzt ist. Frontseitig
weist die Muffel 3 eine Beschickungsöffnung auf, die durch eine Tür 4 verschließbar
ist. Die Tür 4 ist nicht als Klapptür sondern als versenkbare Tür ausgebildet. Dies
bedeutet, dass sie in der in Fig. 1 gezeigten vollständig offenen Stellung in ein
Gehäuse 5 in einem unteren Bereich beziehungsweise Schacht 6 eingeschoben ist. Die
Tür 4 umfasst einen Griff 7, der als Verschwenkgriff ausgebildet ist. Dies bedeutet,
dass er relativ zur Tür 4, insbesondere einer in Fig. 1 nicht gezeigten Türaußenscheibe
der Tür 4 verschwenkbar ist. Durch eine derartige Ausgestaltung kann auch in der in
Fig. 1 gezeigten vollständig offenen Stellung der Tür der Griff 7 frontseitig durch
einen Nutzer problemlos gegriffen werden und die Tür 4 wieder aus dem Schacht 6 herausgezogen
werden und dann geschlossen werden.
[0030] Lediglich beispielhaft ist in Position und Anzahl gezeigt, dass der Backofen 1 auch
Kochzonen 8, 9, 10 und 11 aufweist. Ebenfalls in Position und Anzahl nur beispielhaft
ist eine Bedieneinrichtung 12 des Backofen 1 vorgesehen, die eine Anzeige 13 und Bedienelemente
14 und 15 aufweist.
[0031] Der Backofen 1 ist auch zum Durchführen eines Pyrolysebetriebs ausgebildet.
[0032] In Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung der Tür 4 dargestellt, wobei hier
eine Türaußenscheibe 16 gezeigt ist. An einer Innenseite 17, die dem Garraum 2 bei
geschlossener Tür 4 zugewandt ist, sind parallel zueinander verlaufend längliche Türprofile
18 und 19 angeordnet. Die Türprofile 18 und 19 sind im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff.
[0033] An den Türprofilen 18 und 19 sind darüber hinaus im Ausführungsbeispiel zwei Türzwischenscheiben
20 und 21 angeordnet, die jeweils beabstandet zueinander und beabstandet zur Türaußenscheibe
16 angeordnet sind und parallel zueinander verlaufen.
[0034] Die Tür 4 umfasst darüber hinaus eine in Fig. 2 nicht gezeigte Türinnenscheibe 22
(Fig. 3). Auch diese ist mit den Türprofilen 18 und 19 verbunden und stellt die dem
Garraum 2 nächstgelegene Scheibe bei geschlossener Tür 4 dar.
[0035] Die Tür 4 umfasst darüber hinaus zwei vertikale erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente
23 und 24, die jeweils benachbart zu den Türprofilen 18 und 19 angeordnet sind und
längliche Bauteile darstellen. Die ersten Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente
23 und 24 sind einstückige Blechteile.
[0036] Darüber hinaus umfasst die Tür 4 weitere zumindest als Wärmeschutzelemente ausgebildete
Bauteile, die im Ausführungsbeispiel zweite Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente
25 und 26 sind, die horizontal orientiert sind und im oberen Bereich der Tür 4 angeordnet
sind.
[0037] Mit den ersten Wärmeschutz- und Wärmereflektionselementen 23 und 24 werden die Türprofile
18 und 19 vor einer unerwünschten Temperaturbeaufschlagung geschützt. Sie dienen dabei
dazu, die Wärme, die zwischen der zweiten Türzwischenscheibe 21 und der Türinnenscheibe
22 auftritt, nicht zu den Türprofilen 18 und 19 umfänglich und ungehindert gelangen
zu lassen. Darüber hinaus wird durch diese ersten Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente
23 und 24 die in diesem Zwischenraum 27 (Fig. 3) gebildete Wärme zumindest teilweise
wieder in den Garraum 2 zurückreflektiert. Im Pyrolysebetrieb werden somit die Türprofile
18 und 19 und der Griff 7 vor unerwünschter Temperaturbeaufschlagung geschützt. Der
Griff 7 wird dabei durch die zweiten Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente 25
und 26 entsprechend geschützt. Die zweiten Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente
können auch lediglich nur zum Wärmeschutz ausgebildet sein, sodass die Funktionalität
einer Wärmereflektion zurück in den Garraum 2 nicht gegeben sein muss.
[0038] In Fig. 3 ist eine Horizontal-Querschnittdarstellung entlang der Schnittlinie III-III
in Fig. 2 gezeigt. Das mit dem Türprofil 19 verbundene und dazu benachbart angeordnete
erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement 24 ist gezeigt. Dieses umfasst einen
in diesem Horizontal-Querschnitt Z-förmig gewinkelten Aufbau. Dieses erste Element
24 umfasst einen ersten Schenkel 28, der sich parallel zur Türzwischenscheibe 21 erstreckt
und an dieser anliegt. Eine der Türzwischenscheibe zugewandte und auf dieser aufliegende
Oberfläche 29 dieses ersten Schenkels 28 ist uneben, insbesondere gleichmäßig genoppt
ausgebildet, sodass hier nur eine flächenminimierte punktuelle Auflage dieses Schenkels
28 auf der Türzwischenscheibe 21 gegeben ist.
[0039] Darüber hinaus umfasst dieses erste Element 24 einen zweiten Schenkel 30, der sich
benachbart und parallel zur Türinnenscheibe 22 erstreckt und mit dieser kontaktiert
ist. Auch hier ist vorgesehen, dass eine Oberfläche 31, die mit der Türinnenscheibe
22 kontaktiert ist, uneben, insbesondere genoppt ist, sodass auch hier nur eine flächenminimierte
punktuelle Auflage gegeben ist.
[0040] Zwischen dem ersten Schenkel 28 und dem zweiten Schenkel 30 ist ein dritter Schenkel
32 ausgebildet, der schräg verlaufend angeordnet ist.
[0041] Wie aus der Darstellung in Fig. 3 zu erkennen ist, ist der gesamte Zwischenraum 27
durch das erste Element 24 abgedeckt, sodass kein unerwünschter Wärmeübertrag von
dem Zwischenraum 27 zum Türprofil 19 gelangen kann. Durch die spezifische Neigung
des dritten Schenkels 32 kann auch eine zumindest teilweise Rückreflektion der Wärme
in den Garraum 2 erfolgen.
[0042] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass der zweite Schenkel 30 ebenfalls flächenminimiert
und nur punktuell mit dem Türprofil 19 verbunden ist. Auch hier kann vorgesehen sein,
dass eine dem Türprofil 19 zugewandte Oberfläche 33 des zweiten Schenkels 30 und/oder
die mit dem zweiten Schenkel 30 verbundene Seite des Türprofils 19 zumindest bereichsweise
uneben, insbesondere entsprechend strukturiert, vorzugsweise genoppt ist bzw. sind.
Dadurch können beispielhaft gezeigte Hohlräume 34 und 35 gestaltet werden. Dadurch
entstehen auch hier gewisse Lufträume, durch welche ein unerwünscht hoher Wärmeübertrag
von dem ersten Element 24 zum Türprofil 19 verhindert ist.
[0043] In Fig. 4 ist in einer perspektivischen Darstellung die Tür 4 im oberen Bereich gezeigt.
Der schwenkbare Griff 7 ist hier dargestellt. Die zweiten Elemente 25 und 26 sind
vergrößert dargstellt. Sie sind ebenfalls wie die ersten Elemente 23 und 24 einstückige
Blechteile.
[0044] In Fig. 5 ist eine Längsschnittdarstellung von Fig. 4 beziehungsweise Fig. 2 (dort
entlang der Schnittlinie V-V) gezeigt. Es ist zu erkennen, dass das zweite Element
26 in den Griff 7 integriert ist. Auch hier ist vorgesehen, dass keine vollflächige
Anlage ausgebildet ist, sondern zumindest ein Hohlraum, insbesondere mehrere Hohlräume
36 zwischen dem Griffsystem und dem zweiten Element 26 ausgebildet ist. Die Formgebung
des zweiten Elements 26 ist dabei an die Form des Bauteils des Griffs 7 angepasst.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Backofen
- 2
- Garraum
- 3
- Muffel
- 4
- Tür
- 5
- Gehäuse
- 6
- Schacht
- 7
- Griff
- 8, 9, 10, 11
- Kochzonen
- 12
- Bedieneinrichtung
- 13
- Anzeige
- 14, 15
- Bedienelemente
- 16
- Türaußenscheibe
- 17
- Innenseite
- 18, 19
- Türprofile
- 20,21
- Türzwischenscheiben
- 22
- Türinnenscheibe
- 23, 24
- Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente
- 25,26
- Wärmeschutzelemente
- 27
- Zwischenraum
- 28
- Schenkel
- 29
- Oberfläche
- 30
- Schenkel
- 31
- Oberfläche
- 32
- Schenkel
- 33
- Oberfläche
- 34, 35, 36
- Hohlräume
1. Gargerät (1) mit einem Garraum (2) und einer den Garraum (2) verschließenden Tür (4),
welche in ein Gehäuse (5) des Gargeräts (1) versenkbar ist und eine Türaußenscheibe
(16), eine Türinnenscheibe (22) und zumindest eine dazwischen angeordnete Türzwischenscheibe
(20, 21) aufweist, wobei die Scheiben (16, 20 bis 22) mit an der Türaußenscheibe (16)
angeordneten Türprofilen (18, 19) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Zwischenraum (27) zwischen der Türinnenscheibe (22) und einer benachbart
dazu angeordneten Türzwischenscheibe (21) zumindest ein erstes Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement
(23, 24) zum Schutz einer Wärmeübertragung von dem Zwischenraum (27) auf ein Türprofil
(18, 19) und zur Wärmereflektion in den Garraum (2) angeordnet ist und/oder zumindest
ein weiteres Wärmeschutzelement (25, 26), welches zumindest zum Schutz einer Wärmeübertragung
auf einen Griff (7) der Tür (4) ausgebildet ist, angeordnet ist.
2. Gargerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement (23, 24) auf der dem Türprofil
(18, 19) zugewandten Seite und/oder ein Türprofil (18, 19) auf der dem ersten Element
(23, 24) zugewandten Seite eine unebene, insbesondere genoppte, Oberfläche aufweist
und das erste Element (23, 24) und das Türprofil (18, 19) über die zumindest eine
genoppte Oberfläche aneinander anliegen.
3. Gargerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement (23, 24) im Horizontal-Querschnitt
gewinkelt ausgebildet ist.
4. Gargerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement (23, 24) Z-förmig gewinkelt ist.
5. Gargerät (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement (23, 24) einen parallel zur Türzwischenscheibe
(20, 21) orientierten ersten Schenkel (28) und/oder einen parallel zur Türinnenscheibe
(22) orientierten zweiten Schenkel (30) aufweist.
6. Gargerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Türzwischenscheibe (20, 21) zugewandte Oberfläche (29) des ersten Schenkels
(28) und/oder der zur Kontaktierung mit dem ersten Schenkel (28) vorgesehene Flächenbereich
der Türzwischenscheibe (20, 21) uneben, insbesondere genoppt, ausgebildet ist bzw.
sind, und/oder eine der Türinnenscheibe (22) zugewandte Oberfläche (31) des zweiten
Schenkels (30) und/oder der zur Kontaktierung mit dem zweiten Schenkel (30) vorgesehene
Flächenbereich der Türinnenscheibe (22) uneben, insbesondere genoppt, ausgebildet
ist bzw. sind.
7. Gargerät (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement (23, 24) einen von der Türinnenscheibe
(22) zur Türzwischenscheibe (20, 21) schräg verlaufenden dritten Schenkel (32) aufweist.
8. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement (23, 24) an einem Türprofil (18,
19) zerstörungsfrei lösbar befestigt ist, insbesondere angeklipst oder angeklemmt
ist.
9. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement (23, 24) länglich und über zumindest
die Höhe der Türzwischenscheibe (20, 21) und/oder der Türinnenscheibe (22) ausgebildet
ist.
10. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine zweite Wärmeschutzelement (25, 26) am Griff (7) integriert ist.
11. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zweite Wärmeschutzelement (25, 26) im Kontaktierungsbereich mit dem Griff (7) und/oder
der Griff (7) im Kontaktierungsbereich mit dem zweiten Wärmeschutzelement (25, 26)
uneben, insbesondere genoppt, ausgebildet ist.
12. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Wärmeschutz- und Wärmereflektionselement (23, 24) und ein zweites Wärmeschutzelement
(25, 26) einstückig ausgebildet sind.
13. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch erste Wärmeschutz- und Wärmereflektionselemente (23, 24) und zweite Wärmeschutzelemente
(25, 26) ein Rahmen ausgebildet ist.
14. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Türprofile (18, 19) aus Kunststoff ausgebildet sind.
15. Gargerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Backofen (1) mit Pyrolysefunktion ist.