[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zugangseinrichtung für ein Personenbeförderungsfahrzeug,
insbesondere für ein schienengebundenes Personenbeförderungsfahrzeug.
[0002] Typischerweise weist eine derartige Zugangseinrichtung eines Personenbeförderungsfahrzeugs
ein eine Türöffnung definierendes Türportal, einen am Türportal bewegbar befestigten
Türflügel und eine oder mehrere Verriegelungseinrichtungen auf. Der Türflügel wird
in seiner die zugehörige Türöffnung verschließenden Stellung durch die Verriegelungseinrichtung
festgelegt. Bei einem Ausfall einer Verriegelungseinrichtung wird die entsprechende
Zugangseinrichtung des Personenbeförderungsfahrzeugs allgemein außer Betrieb genommen,
indem zum Beispiel eine zweite Verriegelungseinrichtung sicherstellt, dass der Türflügel
dennoch in der verschließenden Stellung festlegbar ist. Bei aus dem Stand der Technik
bekannten Zugangseinrichtungen bzw. Türsystemen für Personenbeförderungsfahrzeuge,
insbesondere für schienengebundene Personenbeförderungsfahrzeuge, erfolgt diese Außerbetriebnahme
über eine im Türflügel bzw. im Türblatt integrierte Schlosseinheit, bei deren Betätigung
ein Riegel in eine Riegelaufnahme am Türportal verschoben wird. Nachteilig bei einer
derartigen Außerbetriebnahme ist, dass insbesondere bei Personenbeförderungsfahrzeugen
des Hochgeschwindigkeitsverkehrs (HGV) nicht sichergestellt ist, dass die Zugangseinrichtung
druckertüchtigt und gegen alle im Betrieb auftretenden Lastfälle verriegelt wird.
Eine uneingeschränkte Weiterfahrt des Personenbeförderungsfahrzeugs ist somit nach
der Außerbetriebnahme der Zugangseinrichtung nicht mehr möglich. Darüber hinaus ist
bei den bekannten Zugangseinrichtungen mit mehr als einer Verriegelungseinrichtung
der Montage-und Einstellaufwand erhöht, da diese für jede Verriegelungseinrichtung
getrennt zu erfolgen haben.
[0003] Vor diesem Hintergrund hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, eine
Zugangseinrichtung für Personenbeförderungsfahrzeuge, insbesondere schienengebundene
Personenbeförderungsfahrzeuge, anzugeben, die einfach zu montieren und leicht einstellbar
ist. Ferner soll die erfindungsgemäße Zugangseinrichtung sicher und zuverlässig, insbesondere
druckertüchtigt, verriegelbar sein, so dass selbst bei einer Außerbetriebnahme der
Zugangseinrichtung eine uneingeschränkte Weiterfahrt des Personenbeförderungsfahrzeugs
möglich ist. Darüber hinaus soll sich die erfindungsgemäße Zugangseinrichtung durch
eine geringe Störanfälligkeit auszeichnen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Zugangseinrichtung für ein Personenbeförderungsfahrzeug,
insbesondere für ein schienengebundenes Personenbeförderungsfahrzeug, mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
offenbaren die Unteransprüche.
[0005] Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale
in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und
weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert
und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
[0006] Erfindungsgemäß weist eine Zugangseinrichtung für ein Personenbeförderungsfahrzeug,
insbesondere für ein schienengebundenes Personenbeförderungsfahrzeug, ein eine Türöffnung
definierendes Türportal, einen am Türportal bewegbar befestigten Türflügel und zumindest
eine Verriegelungseinrichtung auf, die wenigstens einen Verriegelungsbolzen, eine
erste und eine zweite, zwischen jeweils einer Entriegelungsstellung und einer Verriegelungsstellung
drehbare Drehfalle umfasst. Gemäß der Erfindung wirken die Drehfallen in der Verriegelungsstellung
mit dem wenigstens einen Verriegelungsbolzen derart zusammen, dass der Türflügel am
Türportal in einer die Türöffnung verschließenden Stellung festgelegt ist. Erfindungsgemäß
sind wenigstens die Drehfallen auf einem gemeinsamen Montageträger angebracht, wobei
der Montageträger lösbar mit dem Türportal oder mit dem Türflügel verbunden ist.
[0007] Im Gegensatz zu herkömmlichen Zugangseinrichtungen ist somit eine einfache Montage
und eine leichte Einstellung der erfindungsgemäßen Zugangseinrichtung möglich, da
die beiden Drehfallen auf einem gemeinsamen Montageträger angebracht sind, wobei eine
Drehfalle im Zusammenwirken mit dem Verriegelungsbolzen als Außerbetriebnahmeverriegelung
und die andere Drehfalle im Zusammenwirken mit dem Verriegelungsbolzen als Hauptverriegelung
der Zugangseinrichtung fungieren. Eine separate Einstellung der Außerbetriebnahmeverriegelung
ist somit nicht notwendig, da die Einstellung bzw. Justage automatisch über die Einstellung
der Hauptverriegelung erfolgt. Da die beiden Drehfallen über die gemeinsame Montageplatte
relativ nahe zueinander angeordnet sind, wird die gewöhnlich im Türportal vorgesehene
Abdichtung des Türflügels so wenig wie möglich in ihrer Funktion beeinträchtigt, so
dass die erfindungsgemäße Zugangseinrichtung sicher, zuverlässig und insbesondere
auch druckertüchtigt verriegelbar ist, unabhängig davon, welche Drehfalle mit dem
Verriegelungsbolzen in Eingriff steht (Haupt- oder Außerbetriebnahmeverriegelung).
Eine uneingeschränkte Weiterfahrt des Personenbeförderungsfahrzeugs ist somit selbst
bei einer Außerbetriebnahme der Zugangseinrichtung, bei der zum Beispiel lediglich
die erste Drehfalle mit dem Verriegelungsbolzen in Eingriff steht (Außerbetriebnahmeverriegelung)
anstelle der zweiten Drehfalle (Hauptverriegelung), uneingeschränkt möglich.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind an dem Montageträger Mittel,
beispielsweise Langlöcher oder dergleichen, zur Relativverstellung zwischen dem Montageträger
und dem Verriegelungsbolzen vorgesehen, um eine besonders leichte Einstellung der
Verriegelungseinrichtung mit beiden Drehfallen (Haupt- und Außerbetriebnahmeverriegelung)
gleichzeitig zu ermöglichen.
[0009] Grundsätzlich ist es möglich, entweder den Montageträger oder den oder die Verriegelungsbolzen
fest und unverrückbar am Fahrzeug zu befestigen, beispielsweise zu verschweißen oder
zu vernieten. Wesentlich ist, dass für die Einstellung der Verriegelung und ggfs.
Für Nachjustieren zu zumindest eine der beiden Komponenten beweg- bzw. verstellbar
ist. Ist also der Montageträger fest mit der Tür verbunden, sollte der Verriegelungsbolzen
bewegbar sein und umgekehrt.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Drehrichtung
der beiden Drehfallen gleich ist. Somit ist gewährleistet, dass der relative Abstand
der Drehfallen zu dem wenigstens einen Verriegelungsbolzen beim Verstellen des Montageträgers
in gleichem Umfang für beide Drehfallen zu- oder abnimmt und somit gleich bleibt,
was ein gleichzeitiges Einstellen beider Drehfallen hinsichtlich des relativen Abstands
zum Verriegelungsbolzen ermöglicht.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Drehfallen
gleich ausgebildet, so dass im Wesentlichen dieselben Verriegelungskräfte sowohl mit
der einen als auch mit der anderen Drehfalle (Haupt- oder Außerbetriebnahmeverriegelung)
erreichbar sind. Somit wird in dem Fall der Außerbetriebsetzung der erfindungsgemäßen
Zugangseinrichtung, bei der lediglich die erste Drehfalle in Eingriff mit dem Verriegelungsbolzen
gebracht wird anstelle der zweiten Drehfalle, ein sicheres und zuverlässiges und insbesondere
druckertüchtigtes Verriegeln der Zugangseinrichtung gewährleistet, so dass eine uneingeschränkte
Weiterfahrt des Personenbeförderungsfahrzeugs möglich ist.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zwei Verriegelungsbolzen
an einem weiteren, gemeinsamen Montageträger angebracht sind, wobei der eine Verriegelungsbolzen
der ersten Drehfalle und der andere Verriegelungsbolzen der zweiten Drehfalle zugeordnet
ist. In diesem Fall bildete zum Beispiel die erste Drehfalle zusammen mit dem ihr
zugeordneten Verriegelungsbolzen die Außerbetriebnahmeverriegelung und die zweite
Drehfalle bildet zusammen mit dem ihr zugeordneten Verriegelungsbolzen die Hauptverriegelung
der Zugangseinrichtung. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass zum Beispiel bei
einer mechanischen Beeinträchtigung des Wirkeingriffs der zweiten Drehfalle in den
zugehörigen Verriegelungsbolzen der Wirkeingriff der ersten Drehfalle in den dieser
Drehfalle zugeordneten Verriegelungsbolzen hiervon unbeeinträchtigt bleibt, was die
Sicherheit und Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Zugangseinrichtung insbesondere
in dem Fall einer Außerbetriebnahme der Zugangseinrichtung erhöht.
[0013] Bevorzugt sind an dem weiteren, den Verriegelungsbolzen zugeordneten Montageträger
ebenfalls Mittel zur Relativverstellung zwischen dem Montageträger und beiden Drehfallen
für eine besonders einfache Einstellung des Relativabstands zwischen den Verriegelungsbolzen
und den Drehfallen vorgesehen.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung weist ferner Mittel zur manuellen
Betätigung der ersten Drehfalle (Außerbetriebnahmeverriegelung) auf, wobei die zweite
Drehfalle (Hauptverriegelung) aktuatorbetätigt ist.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels der Erfindung, das
im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. In diesen
Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zugangseinrichtung für ein schienengebundenes
Personenbeförderungsfahrzeug,
- Fig. 2
- eine Innenansicht einer Schließeinheit zur manuellen Betätigung einer Drehfalle,
- Fig. 3
- die Schließeinheit zur manuellen Betätigung der Drehfalle aus Fig. 2 ohne Gehäuse,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung des Türflügels der Zugangseinrichtung aus Fig. 1 mit
zwei Verriegelungseinrichtungen,
- Fig. 5
- eine vergrößerte, perspektivische Darstellung einer Verriegelungseinrichtung des Türflügels
aus Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf die Verriegelungseinrichtung aus Fig. 5 in einer Entriegelungsstellung,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf die Verriegelungseinrichtung aus Fig. 5 in einer zwischen Entriegelungsstellung
und Verriegelungsstellung befindlichen Zwischenstellung,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Verriegelungseinrichtung aus Fig. 5 in einer Verriegelungsstellung
und
- Fig. 9
- eine Vorderansicht in Teilschnittdarstellung der Verriegelungseinrichtung aus Fig.
5.
[0016] In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen
versehen, so dass diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
[0017] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zugangseinrichtung 20
für ein schienengebundenes Personenbeförderungsfahrzeug 21. Die Zugangseinrichtung
20 weist ein eine Türöffnung definierendes Türportal, einen am Türportal bewegbar
befestigten Türflügel 22 und zwei in Fig. 1 nicht dargestellte Verriegelungseinrichtungen
auf. In Fig. 1 ist ferner ein nachfolgend noch genauer beschriebenes, in das Türportal
bzw. den Dichtrahmen integriertes Mittel 23 bzw. Schließeinheit 23 zur manuellen Betätigung
einer Drehfalle der Verriegelungseinrichtungen zu erkennen.
[0018] Die Schließeinheit 23 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sowohl von innen
als auch von außen über einen in Fig. 2 dargestellten, speziellen Betätiger 24 (Vierkantschlüssel)
aktivier- und deaktivierbar. Fig. 2 zeigt allgemein eine Innenansicht der Schließeinheit
23 zur manuellen Betätigung einer Drehfalle der Verriegelungseinrichtungen. Fig. 3
stellt die Schließeinrichtung 23 aus Fig. 2 ohne Gehäuse dar. Wie in Fig. 3 zu erkennen
ist, greift ein Hebelarm 25 des Betätigers 24 in eine Ausnehmung 26 einer Verriegelungswelle
27. Bei Verdrehen des Betätigers 24 wird somit die Verriegelungswelle 27 nach oben
oder unten bewegt. Jeweils in den Endlagen oben und unten bleibt die Welle durch eine
Sperrgeometrie 28 fixiert. Wie ferner Fig. 3 zu entnehmen ist, befinden sich an den
Wellenenden Schnittstellen 29, an denen in Fig. 4 dargestellte Verbindungsstangen
30 angebunden sind.
[0019] Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Türflügels 22 der Zugangseinrichtung
20 aus Fig. 1 mit einer oberen und einer unteren Verriegelungseinrichtung 31. Die
beiden Verriegelungseinrichtungen 31 sind im Wesentlichen in ihrem Aufbau gleich,
weshalb im Folgenden lediglich eine der beiden Verriegelungseinrichtungen beschrieben
wird.
[0020] Fig. 5 zeigt eine vergrößerte, perspektivische Darstellung der Verriegelungseinrichtung
31 des Türflügels 22 aus Fig. 4. Wie in der Darstellung zu erkennen ist, umfasst die
Verriegelungseinrichtung 31 des dargestellten Ausführungsbeispiels einen ersten, oberen
und einen zweiten, unteren Verriegelungsbolzen 32. Ferner umfasst die Verriegelungseinrichtung
31 eine erste, obere Drehfalle 33 und eine zweite, untere Drehfalle 34. Der erste,
obere Verriegelungsbolzen 32 ist der ersten, oberen Drehfalle 33 zugeordnet und der
zweite, untere Verriegelungsbolzen 32 ist der zweiten, unteren Drehfalle 34 zugeordnet.
Beide Drehfallen 33 und 34 sind zwischen einer Entriegelungsstellung und einer Verriegelungsstellung
drehbar, wobei die Drehfallen 33, 34 in der Verriegelungsstellung mit dem jeweils
zugeordneten Verriegelungsbolzen 32 derart zusammenwirken, dass der Türflügel 22 am
Türportal in einer die Türöffnung verschließenden Stellung festgelegt ist. Bei dem
in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel bilden die Drehfalle 33 zusammen mit dem zugeordneten
Verriegelungsbolzen 32 eine Außerbetriebnahmeverriegelung und die Drehfalle 34 bildet
zusammen mit dem ihr zugeordneten Verriegelungsbolzen 32 eine Hauptverriegelung der
Zugangseinrichtung 20.
[0021] Wie Fig. 5 weiter zu entnehmen ist, sind die Verriegelungsbolzen 32 auf einem gemeinsamen
Montageträger 35 angebracht. Die Drehfallen 33 und 34 sind auf einem gemeinsamen Montageträger
36 angebracht. Wie Fig. 4 zu entnehmen ist, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Verriegelungsbolzen 32 mittels des Montageträgers 35 mit dem Türflügel 22 lösbar
verbunden, wohingegen die Drehfallen 33 und 34 mittels des Montageträgers 36 lösbar
mit dem Türportal verbunden sind.
[0022] In Fig. 5 ist ferner zu erkennen, dass sowohl am Montageträger 35 als auch am Montageträger
36 jeweils Mittel zur Relativverstellung zwischen dem Montageträger 35 bzw. 36 und
den Drehfallen 33, 34 bzw. den Verriegelungsbolzen 32 vorgesehen sind. Darüber hinaus
sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Drehrichtungen der beiden Drehfallen
33 und 34 gleich und außerdem sind die beiden Drehfallen 33 und 34 gleich ausgebildet,
wobei jedoch die erste, obere Drehfalle 33 über die Schließeinheit 23 manuell betätigt
wird und die zweite, untere Drehfalle 34 über einen in den Figuren nicht dargestellten
Aktuator betätigt wird. Die erste Drehfalle 33 fungiert bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
im Zusammenwirken mit dem ihr zugeordneten ersten Verriegelungsbolzen 32 als Außerbetriebnahme-
oder Zusatzverriegelung, wohingegen die zweite Drehfalle 34 im Zusammenwirken mit
dem ihr zugeordneten zweiten Verriegelungsbolzen 32 als Hauptverriegelung der Zugangseinrichtung
20 fungiert. Durch diese Konstruktion ist eine separate Einstellung der Außerbetriebnahmeverriegelung
33, 32 nicht notwendig, da die Justage automatisch über die Einstellung der Hauptverriegelung
34, 32 erfolgt.
[0023] Um eine Fehlfunktion der Außerbetriebnahmeverriegelung zu vermeiden, sieht die Verriegelungseinrichtung
31 einen in Fig. 5 dargestellten Sperrhebel 37 vor. Nachfolgend wird die Funktion
dieses Sperrhebels 37 im Zusammenhang mit den Fig. 6, 7 und 8 beschrieben.
[0024] Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen eine Draufsicht auf die Verriegelungseinrichtung 31 aus
Fig. 5 in einer Entriegelungsstellung, einer Zwischenstellung zwischen der Entriegelungsstellung
und einer Verriegelungsstellung und eine Verriegelungsstellung.
[0025] Solange sich der obere Verriegelungs- bzw. Fangbolzen 32 nicht im Eingriffsbereich
der oberen Drehfalle 33 befindet, befindet sich der Sperrhebel 37 in seiner Ausgangsposition.
In dieser Ausgangsposition verhindert eine an dem Sperrhebel 37 vorgesehene Blockiernase
38 eine Drehung der Drehfalle 33. Wenn der Türflügel 22 zugeschoben wird, verschiebt
der Verriegelungsbolzen 32 den Sperrhebel 37 und die Blockierung der Drehfalle 33
wird aufgehoben, wie in Fig. 7 zu erkennen ist. Folglich kann, wie in Fig. 8 dargestellt
ist, die Drehfalle 33 nun mittels der Schließeinheit 23 gedreht werden und der Türflügel
22 am Türportal in der die Türöffnung verschließenden Stellung festgelegt werden.
[0026] Fig. 9 zeigt eine Vorderansicht in teilweiser Schnittdarstellung der Verriegelungseinrichtung
31 aus Fig. 5. Es ist zu erkennen, dass die manuelle Betätigung der Drehfalle 33 mittels
der Schließeinheit 23 über einen Verriegelungshebel 39 auf der Rückseite des Montageträgers
36 erfolgt.
[0027] Die erfindungsgemäße Zugangseinrichtung wurde anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zugangseinrichtung ist jedoch nicht auf
die hierin beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern umfasst auch gleich wirkende
weitere Ausführungsformen. So kann beispielsweise eine Abfrage der Außerbetriebnahmeverriegelung
33 zentral an der Schließeinheit 23 über einen in den Figuren nicht dargestellten
Mikroschalter erfolgen. Ebenso kann die Außerbetriebnahmeverriegelung 33 getrennt
von der Hauptverriegelung 34 eingebaut werden, wobei der Einbau zwar auf dem gemeinsamen
Montageträger 36, jedoch getrennt voneinander erfolgt. Ebenfalls kann anstatt der
in Fig. 4 gezeigten zwei Verriegelungseinrichtungen 31 und damit zwei Außerbetriebnahmeverriegelungen
33, 32 auch lediglich eine Außerbetriebnahmeverriegelung 33, 32 abhängig von den auftretenden
Betriebslasten auf den Türflügel 22 vorgesehen sein. In jedem Fall soll sichergestellt
werden, dass die Außerbetriebnahmeverriegelung 33, 32 in der Lage ist, den Türflügel
22 druckertüchtigt zu verschließen, so dass eine uneingeschränkte Weiterfahrt des
Personenbeförderungsfahrzeugs möglich ist.
[0028] Die besonderen Vorteile der vorliegenden Erfindung sind, dass durch den Sperrhebel
37 in jedem Fall sichergestellt ist, dass die Drehfalle 33 lediglich dann in den Verriegelungsbolzen
32 des Türflügels 22 greift, wenn sich der Verriegelungsbolzen 32 im Eingriffsbereich
der Drehfalle 33 befindet. Eine Fehlbedienung ist dadurch ausgeschlossen. Ferner ist
die beschriebene Außerbetriebnahmeverriegelung 33, 32 vollständig im Türsystem (Türportal,
Türflügel 22 und Hauptverriegelung 34, 32) integriert, wodurch kein zusätzlicher Einstellaufwand
(Fehlerquelle) entsteht.
[0029] Die Blockierung des außer Betrieb genommenen und verriegelten Türflügels 22 erfolgt
über die Sperrgeometrie 28 in der Schließeinheit 23. Es obliegt dem Fachmann, sämtliche
von der Lastaufnahme betroffenen Bauteile, wie zum Beispiel die Drehfalle 33, die
Verbindungsstangen 30 und die Schließeinheit 23, entsprechend zu dimensionieren.
[0030] In bevorzugter Ausführung wird die erfindungsgemäße Zugangseinrichtung in einem Personenbeförderungsfahrzeug,
insbesondere in einem schienengebundenen Personenverkehrsfahrzeug wie zum Beispiel
einem Hochgeschwindigkeitszug, verwendet.
Bezugszeichenliste:
[0031]
- 20
- Zugangseinrichtung
- 21
- Schienengebundenes Personenbeförderungsfahrzeug
- 22
- Türflügel
- 23
- Schließeinheit
- 24
- Betätiger, Vierkantschlüssel
- 25
- Hebelarm
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Verriegelungswelle
- 28
- Sperrgeometrie
- 29
- Schnittstellen
- 30
- Verbindungsstangen
- 31
- Verriegelungseinrichtung
- 32
- Verriegelungsbolzen
- 33
- Erste Drehfalle
- 34
- Zweite Drehfalle
- 35
- Erster Montageträger
- 36
- Zweiter Montageträger
- 37
- Sperrhebel
- 38
- Blockiernase
- 39
- Verriegelungshebel
1. Zugangseinrichtung für ein Personenbeförderungsfahrzeug, insbesondere für ein schienengebundenes
Personenbeförderungsfahrzeug, aufweisend ein eine Türöffnung definierendes Türportal,
einen am Türportal bewegbar befestigten Türflügel (22) und zumindest eine Verriegelungseinrichtung
(31), die wenigstens einen Verriegelungsbolzen (32), eine erste (33) und eine zweite
(34), zwischen jeweils einer Entriegelungsstellung und einer Verriegelungsstellung
drehbare Drehfalle umfasst, wobei die Drehfallen (33, 34) in der Verriegelungsstellung
mit dem wenigstens einen Verriegelungsbolzen (32) derart zusammenwirken, dass der
Türflügel (22) am Türportal in einer die Türöffnung verschließenden Stellung festgelegt
ist, wobei wenigstens die Drehfallen (33, 34) auf einem gemeinsamen Montageträger
(36) angebracht sind, der mit dem Türportal oder mit dem Türflügel (22) verbunden
ist.
2. Zugangseinrichtung nach Anspruch 1, wobei an dem Montageträger (36) Mittel zur Relativverstellung
zwischen dem Montageträger (36) und dem Verriegelungsbolzen (32) vorgesehen sind.
3. Zugangseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drehrichtung
der beiden Drehfallen (33, 34) gleich ist.
4. Zugangseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Drehfallen
(33, 34) gleich ausgebildet sind.
5. Zugangseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei Verriegelungsbolzen
(32) an einem weiteren, gemeinsamen Montageträger (35) angebracht sind, von denen
der eine Verriegelungsbolzen (32) der ersten Drehfalle (33) und der andere Verriegelungsbolzen
(32) der zweiten Drehfalle (34) zugeordnet ist.
6. Zugangseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem weiteren
Montageträger (35) Mittel zur Relativverstellung zwischen dem weiteren Montageträger
(35) und den Drehfallen (33, 34) vorgesehen sind.
7. Zugangseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend Mittel
(23) zur manuellen Betätigung der ersten Drehfalle (33), wobei die zweite Drehfalle
(34) aktuatorbetätigt ist.