[0001] Die Erfindung betrifft eine Riemenanordnung, insbesondere in Form eines Fußbodens,
mit unter Bildung einer stirnseitigen Fuge längsgestoßenen, durch Holzbohlen gebildeten
Riemenelementen, wobei über der Fugenbreite mehrere, mit gegenseitigem Abstand angeordnete
Verbindungsvorrichtungen vorgesehen sind, die mit beiden der Fuge zugeordneten Riemenelementen
zusammenwirken und durch welche Seiten- und Querkräfte übertragbar sind und die lichte
Weite der stirnseitigen Fuge begrenzbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Riemenelement
der vorstehenden Riemenanordnung.
[0002] Eine Anordnung dieser Art ist aus der
EP 2 078 802 A1 (Figur 5) bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung sind die Verbindungsvorrichtungen
als Metallteile mit einem Steg und beidseitig hiervon abstehenden Stiften ausgebildet,
wobei die Dicke des Stegs die Fugenbreite begrenzt und die Stifte in zugeordnete,
stirnseitige Bohrungen der aneinander anschließenden Riemenelemente eingreifen. Die
Verwendung von Metallteilen zur Bildung der Verbindungsvorrichtungen kann infolge
des unterschiedlichen Verhaltens von Holz und Metall sowie der unterschiedlichen Festigkeiten
dieser Materialien zu Problemen führen. Hinzu kommt, dass die Beschaffung und Montage
der bei der bekannten Anordnung benötigten Metallteile zu einem erhöhten Aufwand führen
kann. Auch eine spätere Demontage und Entsorgung der bekannten Riemenanordnung kann
infolge der verwendeten Metallteile zu einem erhöhten Aufwand führen. Da der Steg
durch ein vergleichsweise dünnes Blech gebildet wird, ist nur eine vergleichsweise
kleine lichte Fugenweite erreichbar, was vielfach den Ansprüchen nicht genügt. Außerdem
ist zu befürchten, dass ein dünnes Blech den aufunehmenden Biegemomenten nicht gewachsen
ist. Die Verwendung eines dickeren Blechs würde andererseits jedoch den erforderlichen
Aufwand erhöhen.
[0003] Die
US 5 335 473 A zeigt eine Riemenanordnung, bei der die einander benachbarten Riemenelemente im Bereich
ihrer Längsseiten zur Bildung einer Nut- und Federverbindung mit jeweils einer angeformten
Nut und einer dieser gegenüberliegenden, angeformten Feder versehen sind, deren Breite
größer als die Tiefe der Nut ist, so dass sich eine offene Fuge ergibt und die zur
Bildung von Wasserablauflöchern unterbrochen ist. Die offene Fuge befindet sich hier
im Bereich der seitlichen Längsseiten der Riemenelemente. Im Bereich der Stirnseiten
müssen die aneinander anschließenden Riemenelemente stumpf aneinander anstoßen, so
dass es hier zu einem Wasserstau kommen kann. Hinzu kommt, dass die Nut und die Feder
unterschiedlich konvergierende Trapezquerschnitte aufweisen, so dass ein gegenseitiger
Schwenkfreiheitsgrad besteht, was der Übertragung von Querkräften entgegensteht.
[0004] Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
gattungsgemäßer Art unter Beibehaltung der Vorteile der bekannten Anordnungen und
Vermeidung ihrer Nachteile mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern,
dass nicht nur eine zuverlässige Übertragung von Seiten- und Querkräften, sondern
auch ein zuverlässiger, konstruktiver Holzschutz gegen Fäulnis und Verrottung gewährleistet
sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Riemenelemente zur Bildung
der Verbindungsvorrichtungen jeweils im Bereich einer Stirnseite gegenüber dieser
vorspringende, seitlich voneinander beabstandete, angeformte Zapfen und im Bereich
der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite von dieser ausgehende Ausnehmungen aufweisen,
die so mit den Zapfen korrespondierend angeordnet sind, dass die Zapfen eines Riemenelements
zum Eingriff in die Ausnehmungen eines jeweils anschließenden Riemenelements bringbar
sind, wobei die Zapfen, deren Länge größer als die Tiefe der Ausnehmungen ist, ihre
Eingriffstiefe begrenzende stirnseitenparallele Anschlagflächen aufweisen.
[0006] Diese Maßnahmen stellen sicher, dass trotz des gegenseitigen, stirnseitigen Eingriffs
in Längsrichtung aneinander anschließender Riemenelemente von oben kommendes Wasser
und von oben kommender Schmutz im Bereich der stinrseitigen Fugen nach unten durchgeleitet
werden und eine zuverlässige Belüftung der Unterseite möglich ist. Die erfindungsgemäßen
Maßnahmen führen dementsprechend zu einem zuverlässigen, konstruktiven Holzschutz
und gewährleisten so eine lange Lebensdauer der erfindungsgemäßen, aus Holz bestehenden
Anordnung. Gleichzeitig stellen die erfindungsgemäßen Maßnahmen sicher, dass gegenseitige
Verwindungen und Seitenbewegungen der einander zugewandten Stirnseiten von in Längsrichtung
aneinander anschließenden Riemenelementen zuverlässig verhindert werden, so dass eine
saubere Oberfläche und damit eine hohe Sicherheit und gute Ästhetik erreicht werden.
Dadurch, dass die Elemente der Verbindungsvorrichtungen an die Riemenelemente angeformt
sind und dementsprechend aus demselben Material wie diese bestehen, ergibt sich eine
durch und durch aus Holz bestehende Anordnung, was die Herstellung und Montage durch
Holzfachleute erleichtert und eine spätere Entsorgung vereinfacht.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, dass die Zapfen jedes
Riemenelements wenigstens zwei jeweils wenigstens einen Zapfen enthaltende Zapfengruppen
bilden, wobei jeder Zapfengruppe eine gemeinsame Ausnehmung zugeordnet ist und wobei
der Abstand der einander jeweils benachbarten Ausnehmungen gegenüber dem Abstand der
einander zugewandten Zapfen einander benachbarter Zapfengruppen zumindest gleich ist,
vorzugsweise zu einer leichten Pressung führendes Übermaß aufweist. Hierdurch ist
sichergestellt, dass jedenfalls kein Untermaß vorliegt und die aneinander anschließenden
Riemenelemente daher in seitlicher Richtung zuverlässig gegeneinander fixiert sind.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass die Zapfen zumindest in
ihrem vorderen, in die zugeordnete Ausnehmung eingreifenden Bereich einen rechteckförmigen
Querschnitt aufweisen, was eine zuverlässige Querkraftübertragung gewährleistet.
[0009] Eine weitere, besonders zu bevorzugende Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann darin bestehen, dass die Zapfen an ihrer Oberseite eine ihrem die gebildete Fuge
überbrückenden Bereich zugeordnete Wasserableiteinrichtung aufweisen. Diese kann vorteilhaft
als angeformte Ableitfläche oder Ableitrinne etc. ausgebildet sein. Hierdurch wird
sichergestellt, dass von oben in die Fuge hineinlaufendes Wasser auch im Bereich der
Zapfen zuverlässig abgeleitet und an einem kriechenden Eindringen in den Zapfensitz
gehindert wird. Die genannten Maßnahmen gewährleisten dementsprechend einen besonders
zuverlässigen, konstruktiven Holzschutz.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
[0011] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel mit zwei in Längsrichtung aneinander
anschließenden Riemenelementen mit integrierten Verbindungsvorrichtungen,
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch die Anordnung gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung der einander zugewandten Stirnseiten der der Figur
1 zugrundeliegenden Riemenelemente und
- Figur 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel in der Figur 3 entsprechender Darstellung.
[0012] Die der Figur 1 zugrundeliegende Riemenanordnung besteht aus in Längsrichtung hintereinander
angeordneten, das heißt längsgestoßenen Riemenelementen 1, die jeweils unter Bildung
einer quer zu ihrer Längsrichtung verlaufenden, also stirnseitenparallelen Fuge 2
aneinander anschließen. In Figur 1 sind nur zwei hintereinander angeordnete Riemenelemente
1 angedeutet. Natürlich können auch mehrere derartige Riemenelemente 1 nebeneinander
angeordnet sein, die durch zugeordnete, über ihre Länge verteilte Halteeinrichtungen
mit unteren, quer zu den Riemenelementen 1 verlaufenden Lagern verbunden werden können.
Eine derartige Halteeinrichtung ergibt sich aus der
DE 20 2006 012 772 U1, auf die hiermit Bezug genommen wird.
[0013] Im Bereich der durch die einander jeweils zugewandten Stirnseiten der längsgestoßenen
Riemenelemente 1 begrenzten Fuge 2 sind über der Fugenbreite, das heißt der Breite
der Riemenelemente 1, mehrere mit gegenseitigem Abstand angeordnete Verbindungsvorrichtungen
3 vorgesehen, die so ausgebildet sind, dass sie Seiten- und Querkräfte übertragen
können und mittels welcher die lichte Weite der Fuge 2 begrenzt wird. Die mehreren
Verbindungsvorrichtungen 3 verhindern auch gegenseitige Drehbewegung der aneinander
anschließenden Riemenelemente 1 um eine Längsachse. Im dargestellten Beispiel gemäß
Figur 1 sind über der Riemenelementbreite zwei Verbindungsvorrichtungen 3 vorgesehen,
was bei einer üblichen Riemenelementbreite von ca. 15 cm ausreichend ist. Bei Riemenelementen
mit größerer Breite können selbstverständlich über der Breite mehr als zwei Verbindungsvorrichtungen
3 vorgesehen sein.
[0014] Die Elemente der Verbindungsvorrichtungen 3 sind erfindungsgemäß an den aus Holz
bestehenden Riemenelementen 1 bereits vorhanden und können dementsprechend durch eine
Holzbearbeitung an diese angeformt d.h. in diese integriert sein. Die Riemenelemente
1 sind hierzu, wie die Figuren 3 und 4 zeigen, im Bereich einer Stirnseite mit gegenüber
dieser vorspringenden, seitlich voneinander beabstandeten Zapfen 4 und im Bereich
der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite mit von dieser ausgehenden Ausnehmungen
5 versehen, die so mit den Zapfen 4 korrespondierend angeordnet sind, dass die Zapfen
4 eines Riemenelements 1 zum Eingriff in die Ausnehmungen 5 des jeweils anschließenden
Riemenelements 1 bringbar sind, wie in den Figuren 3 und 4 durch Montagepfeile angedeutet
ist.
[0015] Die Gesamtlänge der Zapfen ist in beiden Fällen größer als die Tiefe der Ausnehmungen
5. Die Differenz entspricht der gewünschten lichten Weite der Fuge 2. In der Regel
werden die Zapfen 4 bis zum Anlaufen ihrer vorderen Stirnseite am Grund der zugeordneten
Ausnehmung 5 in diese eingefahren, wie die Figuren 1 und 2 erkennen lassen. Dadurch
ergibt sich ein Einfahranschlag, wobei die vordere Zapfenstirnseite eine stirnseitenparallele
Anschlagfläche bildet. In dieser Anschlagstellung ist die lichte Weite der Fuge exakt
festgelegt und entspricht der Differenz zwischen der Länge der Zapfen 4 und der Tiefe
der Ausnehmungen 5.
[0016] Die Zapfen 4 können beispielsweise durch einen Fräsvorgang an das zugeordnete Riemenelement
1 angeformt werden. Dasselbe gilt für die Ausnehmungen 5. Durch diese integrierte
Ausführung wird sichergestellt, dass keine zusätzlichen Bauteile benötigt werden und
die erstellte Riemenanordnung durch und durch aus Holz besteht. Zwischen den eingefrästen
Ausnehmungen 5 ergeben sich, wie den Figuren 3 und 4 weiter entnehmbar ist, stehenbleibende
Stege 7. Die Seitenflanken dieser Stege 7 sind dabei herstellungsbedingt gegeneinander
geneigt, wie durch die Flächen 7' angedeutet ist. Dementsprechend ist die jeweils
zugewandte Seitenflanke der mit dem Steg 7 zusammenwirkenden Zapfen 4 entsprechend
abgeschrägt, wie durch die Flächen 4' angedeutet ist. In der Montagestellung kommen
die einem Steg 7 benachbarten Zapfen 4 mit ihren Abschrägungen 4' zur Anlage an den
schrägen Seitenflächen 7' des Stegs 7, wie in Figur 1 angedeutet ist.
[0017] Zur Erzielung eines besonders guten konstruktiven Holzschutzes gegen Fäulnis und
Verrottung sind die Zapfen 4 an ihrer Oberseite mit einer Wasserableiteinrichtung
versehen, durch die von oben auf die Zapfen 4 auftreffendes Wasser zuverlässig nach
unten geleitet wird und an einem Entlangkriechen an der Zapfenoberseite und Eindringen
in den Zapfensitz gehindert wird. Bei der Ausführung gemäß Figuren 1 bis 3 liegt den
Zapfen 4 auf der ganzen Länge ein rechteckförmiger Querschnitt zugrunde, was eine
besonders einfache Anformung ermöglicht. Zur Bildung der vorstehend genannten Wasserableiteinrichtung
sind die Zapfen 4 hier an ihrer Oberseite mit einer ihrem Fußbereich benachbarten,
über ihre Breite durchgehenden, angeformten Rinne 6 versehen, deren Breite der lichten
Weite der Fuge 2 und dementsprechend dem Unterschied zwischen der Länge der Zapfen
4 und der Tiefe der Ausnehmungen 5 entspricht. Zweckmäßig kann die Rinne 6 ein leichtes
seitliches Gefälle aufweisen, was das Ablaufen von Wasser begünstigt. Die Rinne 6
kann einfach mit der Herstellung der Zapfenoberseite hergestellt werden.
[0018] Der grundsätzliche Aufbau der Ausführung gemäß Figur 4 entspricht dem der Anordnung
gemäß Figuren 1 bis 3. Nachstehend wir daher in erster Linie auf die Unterschiede
eingegangen. Bei der Ausführung gemäß Figur 4 sind die Zapfen 4 über ihrer Länge abgestuft,
wodurch sich ein das vordere Zapfenende enthaltender, vorderer Zapfenbereich 41 und
ein dem Zapfenfuß benachbarter hinterer Zapfenbereich 42 ergeben. Der vordere Zapfenbereich
41 besitzt zweckmäßig einen rechteckförmigen Querschnitt mit einer der lichten Weite
der Ausnehmungen 5 entsprechenden oder gegenüber dieser lichten Weite zu einer leichten
Pressung führendes Übermaß aufweisenden Dicke. Der hintere Zapfenbereich 42 ist etwas
dicker als der vordere Zapfenbereich 41, so dass sich durch die Abstufung gebildete
stirnseitenparallele Stufenflächen 43 ergeben, die hier wie das vordere Zapfenende
einen Anschlag bilden können, der in der Montagestellung zur Anlage an der Stirnseite
des gegenüberliegenden Riemenelements 1 kommt und dementsprechend die Einschubtiefe
des Zapfens 4 begrenzt. Am vorderen Zapfenende kann hier zweckmäßig etwas axiales
Spiel vorgesehen sein.
[0019] Der dickere, hintere Zapfenbereich 42 enthält auch die zur Bildung eines guten konstruktiven
Holzschutzes wichtige Wasserableiteinrichtung. Bei der Ausführung gemäß Figur 4 ist
der hintere Zapfenbereich 42 hierzu an seiner Oberseite mit zwei dachförmig gegeneinander
geneigten Ableitflächen 44 versehen, durch die von oben kommendes Wasser seitlich
abgeleitet wird. Anstelle von zwei dachförmig gegeneinander geneigten Flächen könnte
natürlich auch eine über die Breite durchgehende, nach einer Seite geneigte Fläche
oder eine gerundete Oberseite vorgesehen sein, die ebenfalls nach zwei Seiten oder
einer Seite abfällt.
[0020] Zur Bildung der oben erwähnten Verbindungsvorrichtungen 4 sind jeweils wenigstens
ein Zapfen 4 sowie eine diesem zugeordnete Ausnehmung 5 vorgesehen. In den dargestellten
Beispielen ist für jede Verbindungsvorrichtung 3 jeweils eine Gruppe 4a von zwei Zapfen
4 vorgesehen. Dementsprechend ergeben sich bei den dargestellten Beispielen über der
Riemenelementbreite zwei Gruppen von jeweils zwei einander beabstandeten Zapfen 4.
Jedem Zapfen 4 kann eine eigene Ausnehmung 5 zugeordnet sein. In den dargestellten
Beispielen ist jeder Zapfengruppe 4a jeweils eine gemeinsame Ausnehmung 5 zugeordnet.
Dementsprechend ergeben sich im dargestellten Beispiel zwei voneinander beabstandete
Ausnehmungen 5. Diese können, wie die Figuren 3 und 4 anschaulich zeigen, als seitlich
offene, hier zu den seitlichen Randnuten hin offene Nuten ausgebildet sein, was die
Herstellung als seitliche Einfräsung erleichtert.
[0021] Zwischen einander benachbarten Ausnehmungen 5 bleibt der oben bereits erwähnte Steg
7 stehen. Der durch diesen Steg 7 gebildete, seitliche Abstand der einander benachbarten
Ausnehmungen 5 ist dabei zweckmäßig so gestaltet, dass sich gegenüber dem seitlichen
Abstand der einander jeweils zugewandten Zapfen 4 einander benachbarter Zapfengruppen
4a jedenfalls kein Spiel ergibt. Vorteilhaft ist jeweils ein zu einer leichten seitlichen
Pressung führendes Übermaß vorgesehen. Hierdurch wird eine Verspannung in einer vom
Holz aufnehmbaren Größenordnung der ineinander eingreifenden Elemente der Verbindungsvorrichtungen
3 in seitlicher Richtung und damit ein spielfreier Anschluss in seitlicher Richtung
erreicht. Das Übermaß ist natürlich so bemessen, dass die hierdurch bewirkte Verspannung
in einer vom Holz aufnehmbaaren Größenordnung liegt. Dasselbe gilt auch für ein eventuelles
Übermaß der Zapfendicke gegenüber der lichten Weite der zugeordneten Ausnehmung.
[0022] Bei den oben beschriebenen Beispielen liegt den Zapfen 4 ein rechteckförmiger Querschnitt
oder ein hiervon abgeleiteter Querschnitt zugrunde. Auch andere Querschnittsformen
wären jedoch denkbar. So könnten die Zapfen 4 beispielsweise auch einen kreisförmigen
oder ovalen Querschnitt aufweisen.
1. Riemenanordnung, insbesondere Fußboden, mit unter Bildung einer stirnseitigen Fuge
(2) längsgestoßenen, durch Holzbohlen gebildeten Riemenelementen (1), wobei über der
Fugenbreite mehrere, mit gegenseitigem Abstand angeordnete Verbindungsvorrichtungen
(3) vorgesehen sind, die mit beiden der Fuge (2) zugeordneten Riemenelementen (1)
zusammenwirken und durch welche Seiten- und Querkräfte übertragbar sind und die lichte
Weite der stirnseitigen Fuge (2) begrenzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenelemente (1) zur Bildung der Verbindungsvorrichtungen (3) jeweils im Bereich
einer Stirnseite gegenüber dieser vorspringende, seitlich voneinander beabstandete,
angeformte Zapfen (4) und im Bereich der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite von
dieser ausgehende Ausnehmungen (5) aufweisen, die so mit den Zapfen (4) korrespondierend
angeordnet sind, dass die Zapfen (4) eines Riemenelements (1) zum Eingriff in die
Ausnehmungen (5) des jeweils anschließenden Riemenelements (1) bringbar sind, wobei
die Zapfen (4), deren Länge größer als die Tiefe der Ausnehmungen (5) ist, ihre Eingriffstiefe
begrenzende, stirnseitenparallele Anschlagflächen aufweisen.
2. Riemenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (4) jedes Riemenelements (1) wenigstens zwei jeweils wenigstens einen
Zapfen (4) enthaltende Zapfengruppen bilden, wobei jeder Zapfengruppe eine gemeinsame
Ausnehmung (5) zugeordnet ist und wobei der Abstand der einander jeweils benachbarten
Ausnehmungen (5) dem Abstand der einander zugewandten Zapfen (4) einander benachbarter
Zapfengruppen zumindest entspricht, vorzugsweise hiergegen leichtes Übermaß aufweist.
3. Riemenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtlänge der Zapfen (4) der Tiefe der Ausnehmungen (5) zuzüglich der Breite
der Fuge (2) entspricht.
4. Riemenanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zapfengruppen (4a) mit jeweils zwei Zapfen (4) vorgesehen sind und dass die
Ausnehmungen (5) als zu den Seitenflanken des zugeordneten Riemenelements (1) hin
offene Nuten ausgebildet sind.
5. Riemenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Enden der die Ausnehmungen (5) bildenden, seitlich offenen Nuten abgerundet
sind und dass die einander zugewandten Zapfen (4) einander benachbarter Zapfengruppen
(4a) an den vorderen Enden ihrer einander zugewandten Seiten abgeschrägt sind.
6. Riemenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (4) an ihrer Oberseite jeweils eine ihrem die Fuge (2) überbrückenden
Bereich zugeordnete Wasserableiteinrichtung aufweisen. deren Breite der lichten Weite
der Fuge (2) entspricht.
7. Riemenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Wasserablaufeinrichtung wenigstens eine zu einer Seitenflanke des
zugeordneten Zapfens (4) hin geneigte Ablauffläche (44), vorzugsweise zwei dachförmig
gegeneinander geneigte Ablaufflächen (44), vorgesehen ist bzw. sind.
8. Riemenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (4) über ihrer Länge abgestuft sind, wobei ihr vorderer, das freie Zapfenende
enthaltender Bereich eine an die lichte Weite der zugeordneten Ausnehmung (5) angepasste
Dicke aufweist und ihr hinterer, demgegenüber verdickter Bereich eine der lichten
Weite der Fuge (2) entsprechende Länge aufweist und vorzugsweise die Wasserablaufeinrichtung
enthält.
9. Riemenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (4) einen rechteckförmigen Querschnitt oder einen von einem Rechteck abgeleiteten
Querschnitt aufweisen.
10. Riemenelement für eine Riemenanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es im Bereich einer Stirnseite gegenüber dieser vorspringende, seitlich voneinander
beabstandete, angeformte Zapfen (4) und im Bereich der jeweils gegenüberliegenden
Stirnseite von dieser ausgehende Ausnehmungen (5) aufweist, die so mit den Zapfen
(4) korrespondierend angeordnet sind, dass die Zapfen (4) eines Riemenelements zum
Eingriff in die Ausnehmungen (5) eines jeweils anschließenden Riemenelements (1) bringbar
sind, wobei die Länge der Zapfen (4) größer als die Tiefe der Ausnehmungen (5) ist
und die Zapfen (4) ihre eingriffstiefe begrenzende, stirnseitenparallele Anschlagflächen
aufweisen.
11. Riemenelement nach Anspruch 10, dadurch gekennnzeichnet, dass die Zapfen (4) an ihrer Oberseite jeweils eine ihrem Fußbereich zugeordnete, über
die Zapfenbreite durchgehende Wasserablaufeinrichtung aufweisen, deren Breite dem
Unterschied zwischen der Länge der Zapfen (4) und der Tiefe der Ausnehmungen (5) entspricht.
12. Riemenelement nach Anspruch 11, dadurch gekennnzeichnet, dass die Zapfen (4) über ihrer Länge eine Stufe aufweisen, wodurch ein vorderer Bereich
mit einer an die lichte Weite der Ausnehmungen (5) angepassten Dicke und ein demgegenüber
verdickter, vorzugsweise die durch zwei dachförmig gegeneinander geneigte Flächen
gebildete Wasserablaufeinrichtung enthaltender Bereich gebildet werden.
13. Riemenelement nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennnzeichnet, dass die Zapfen (4) einen rechteckförmigen oder von einem Rechteck abgeleiteten Querschnitt
aufweisen.
14. Riemenelement nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennnzeichnet, dass die Zapfen (4) wenigstens zwei jeweils wenigstens einen Zapfen (4) enthaltende Zapfengruppen
(4a) bilden, wobei jeder Zapfengruppe (4a) eine Ausnehmung (5) zugeordnet ist und
wobei der Abstand einander jeweils benachbarter Ausnehmungen (5) gegenüber dem Abstand
der einander zugewandten Zapfen (4) einander benachbarter Zapfengruppen (4a) zumindest
kein Untermaß, vorzugsweise Übermaß aufweist.
15. Riemenelement nach Anspruch 14, dadurch gekennnzeichnet, dass zwei Zapfengruppen (4a) mit jeweils zwei Zapfen (4) vorgesehen sind und dass
die Ausnehmungen (5) als zu den Seitenflanken des zugeordneten Riemenelements (1)
hin offene Nuten ausgebildet sind, deren Abstand gegenüber dem Abstand der einander
zugewandten Zapfen (4) einander benachbarter Zapfengruppen vorzugsweise Übermaß aufweist.