(19)
(11) EP 2 594 704 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.05.2013  Patentblatt  2013/21

(21) Anmeldenummer: 12007412.5

(22) Anmeldetag:  29.10.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 15/02(2006.01)
E04F 15/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 15.11.2011 DE 102011118508

(71) Anmelder: Ehrenreich, Stefan
86465 Welden (DE)

(72) Erfinder:
  • Ehrenreich, Stefan
    86465 Welden (DE)

(74) Vertreter: Munk, Ludwig et al
Patentanwälte Munk Prinzregentenstraße 3
86150 Augsburg
86150 Augsburg (DE)

   


(54) Riemenanordnung


(57) Bei einer Riemenanordnung mit unter Bildung einer Fuge (2) längsgestoßenen, vorzugsweise durch Holzbohlen gebildeten Riemenelementen (1) lassen sich dadurch sowohl eine zuverlässige Kraftübertragung als auch ein zuverlässiger konstruktiver Holzschutz erreichen, dass über der Fugenbreite mehrere, mit gegenseitigem Abstand angeordnete Verbindungsvorrichtungen (3) vorgesehen sind, die mit beiden der Fuge (2) zugeordneten Riemenelementen (1) zusammenwirken und durch welche Seiten- und Querkräfte übertragbar sind und die lichte Weite der Fuge (2) begrenzbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Riemenanordnung, insbesondere in Form eines Fußbodens, mit unter Bildung einer stirnseitigen Fuge längsgestoßenen, durch Holzbohlen gebildeten Riemenelementen, wobei über der Fugenbreite mehrere, mit gegenseitigem Abstand angeordnete Verbindungsvorrichtungen vorgesehen sind, die mit beiden der Fuge zugeordneten Riemenelementen zusammenwirken und durch welche Seiten- und Querkräfte übertragbar sind und die lichte Weite der stirnseitigen Fuge begrenzbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Riemenelement der vorstehenden Riemenanordnung.

[0002] Eine Anordnung dieser Art ist aus der EP 2 078 802 A1 (Figur 5) bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung sind die Verbindungsvorrichtungen als Metallteile mit einem Steg und beidseitig hiervon abstehenden Stiften ausgebildet, wobei die Dicke des Stegs die Fugenbreite begrenzt und die Stifte in zugeordnete, stirnseitige Bohrungen der aneinander anschließenden Riemenelemente eingreifen. Die Verwendung von Metallteilen zur Bildung der Verbindungsvorrichtungen kann infolge des unterschiedlichen Verhaltens von Holz und Metall sowie der unterschiedlichen Festigkeiten dieser Materialien zu Problemen führen. Hinzu kommt, dass die Beschaffung und Montage der bei der bekannten Anordnung benötigten Metallteile zu einem erhöhten Aufwand führen kann. Auch eine spätere Demontage und Entsorgung der bekannten Riemenanordnung kann infolge der verwendeten Metallteile zu einem erhöhten Aufwand führen. Da der Steg durch ein vergleichsweise dünnes Blech gebildet wird, ist nur eine vergleichsweise kleine lichte Fugenweite erreichbar, was vielfach den Ansprüchen nicht genügt. Außerdem ist zu befürchten, dass ein dünnes Blech den aufunehmenden Biegemomenten nicht gewachsen ist. Die Verwendung eines dickeren Blechs würde andererseits jedoch den erforderlichen Aufwand erhöhen.

[0003] Die US 5 335 473 A zeigt eine Riemenanordnung, bei der die einander benachbarten Riemenelemente im Bereich ihrer Längsseiten zur Bildung einer Nut- und Federverbindung mit jeweils einer angeformten Nut und einer dieser gegenüberliegenden, angeformten Feder versehen sind, deren Breite größer als die Tiefe der Nut ist, so dass sich eine offene Fuge ergibt und die zur Bildung von Wasserablauflöchern unterbrochen ist. Die offene Fuge befindet sich hier im Bereich der seitlichen Längsseiten der Riemenelemente. Im Bereich der Stirnseiten müssen die aneinander anschließenden Riemenelemente stumpf aneinander anstoßen, so dass es hier zu einem Wasserstau kommen kann. Hinzu kommt, dass die Nut und die Feder unterschiedlich konvergierende Trapezquerschnitte aufweisen, so dass ein gegenseitiger Schwenkfreiheitsgrad besteht, was der Übertragung von Querkräften entgegensteht.

[0004] Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art unter Beibehaltung der Vorteile der bekannten Anordnungen und Vermeidung ihrer Nachteile mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass nicht nur eine zuverlässige Übertragung von Seiten- und Querkräften, sondern auch ein zuverlässiger, konstruktiver Holzschutz gegen Fäulnis und Verrottung gewährleistet sind.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Riemenelemente zur Bildung der Verbindungsvorrichtungen jeweils im Bereich einer Stirnseite gegenüber dieser vorspringende, seitlich voneinander beabstandete, angeformte Zapfen und im Bereich der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite von dieser ausgehende Ausnehmungen aufweisen, die so mit den Zapfen korrespondierend angeordnet sind, dass die Zapfen eines Riemenelements zum Eingriff in die Ausnehmungen eines jeweils anschließenden Riemenelements bringbar sind, wobei die Zapfen, deren Länge größer als die Tiefe der Ausnehmungen ist, ihre Eingriffstiefe begrenzende stirnseitenparallele Anschlagflächen aufweisen.

[0006] Diese Maßnahmen stellen sicher, dass trotz des gegenseitigen, stirnseitigen Eingriffs in Längsrichtung aneinander anschließender Riemenelemente von oben kommendes Wasser und von oben kommender Schmutz im Bereich der stinrseitigen Fugen nach unten durchgeleitet werden und eine zuverlässige Belüftung der Unterseite möglich ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen führen dementsprechend zu einem zuverlässigen, konstruktiven Holzschutz und gewährleisten so eine lange Lebensdauer der erfindungsgemäßen, aus Holz bestehenden Anordnung. Gleichzeitig stellen die erfindungsgemäßen Maßnahmen sicher, dass gegenseitige Verwindungen und Seitenbewegungen der einander zugewandten Stirnseiten von in Längsrichtung aneinander anschließenden Riemenelementen zuverlässig verhindert werden, so dass eine saubere Oberfläche und damit eine hohe Sicherheit und gute Ästhetik erreicht werden. Dadurch, dass die Elemente der Verbindungsvorrichtungen an die Riemenelemente angeformt sind und dementsprechend aus demselben Material wie diese bestehen, ergibt sich eine durch und durch aus Holz bestehende Anordnung, was die Herstellung und Montage durch Holzfachleute erleichtert und eine spätere Entsorgung vereinfacht.

[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0008] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung kann darin bestehen, dass die Zapfen jedes Riemenelements wenigstens zwei jeweils wenigstens einen Zapfen enthaltende Zapfengruppen bilden, wobei jeder Zapfengruppe eine gemeinsame Ausnehmung zugeordnet ist und wobei der Abstand der einander jeweils benachbarten Ausnehmungen gegenüber dem Abstand der einander zugewandten Zapfen einander benachbarter Zapfengruppen zumindest gleich ist, vorzugsweise zu einer leichten Pressung führendes Übermaß aufweist. Hierdurch ist sichergestellt, dass jedenfalls kein Untermaß vorliegt und die aneinander anschließenden Riemenelemente daher in seitlicher Richtung zuverlässig gegeneinander fixiert sind. Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass die Zapfen zumindest in ihrem vorderen, in die zugeordnete Ausnehmung eingreifenden Bereich einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen, was eine zuverlässige Querkraftübertragung gewährleistet.

[0009] Eine weitere, besonders zu bevorzugende Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen, dass die Zapfen an ihrer Oberseite eine ihrem die gebildete Fuge überbrückenden Bereich zugeordnete Wasserableiteinrichtung aufweisen. Diese kann vorteilhaft als angeformte Ableitfläche oder Ableitrinne etc. ausgebildet sein. Hierdurch wird sichergestellt, dass von oben in die Fuge hineinlaufendes Wasser auch im Bereich der Zapfen zuverlässig abgeleitet und an einem kriechenden Eindringen in den Zapfensitz gehindert wird. Die genannten Maßnahmen gewährleisten dementsprechend einen besonders zuverlässigen, konstruktiven Holzschutz.

[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.

[0011] In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Figur 1
eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel mit zwei in Längsrichtung aneinander anschließenden Riemenelementen mit integrierten Verbindungsvorrichtungen,
Figur 2
einen Längsschnitt durch die Anordnung gemäß Figur 1,
Figur 3
eine perspektivische Darstellung der einander zugewandten Stirnseiten der der Figur 1 zugrundeliegenden Riemenelemente und
Figur 4
ein weiteres Ausführungsbeispiel in der Figur 3 entsprechender Darstellung.


[0012] Die der Figur 1 zugrundeliegende Riemenanordnung besteht aus in Längsrichtung hintereinander angeordneten, das heißt längsgestoßenen Riemenelementen 1, die jeweils unter Bildung einer quer zu ihrer Längsrichtung verlaufenden, also stirnseitenparallelen Fuge 2 aneinander anschließen. In Figur 1 sind nur zwei hintereinander angeordnete Riemenelemente 1 angedeutet. Natürlich können auch mehrere derartige Riemenelemente 1 nebeneinander angeordnet sein, die durch zugeordnete, über ihre Länge verteilte Halteeinrichtungen mit unteren, quer zu den Riemenelementen 1 verlaufenden Lagern verbunden werden können. Eine derartige Halteeinrichtung ergibt sich aus der DE 20 2006 012 772 U1, auf die hiermit Bezug genommen wird.

[0013] Im Bereich der durch die einander jeweils zugewandten Stirnseiten der längsgestoßenen Riemenelemente 1 begrenzten Fuge 2 sind über der Fugenbreite, das heißt der Breite der Riemenelemente 1, mehrere mit gegenseitigem Abstand angeordnete Verbindungsvorrichtungen 3 vorgesehen, die so ausgebildet sind, dass sie Seiten- und Querkräfte übertragen können und mittels welcher die lichte Weite der Fuge 2 begrenzt wird. Die mehreren Verbindungsvorrichtungen 3 verhindern auch gegenseitige Drehbewegung der aneinander anschließenden Riemenelemente 1 um eine Längsachse. Im dargestellten Beispiel gemäß Figur 1 sind über der Riemenelementbreite zwei Verbindungsvorrichtungen 3 vorgesehen, was bei einer üblichen Riemenelementbreite von ca. 15 cm ausreichend ist. Bei Riemenelementen mit größerer Breite können selbstverständlich über der Breite mehr als zwei Verbindungsvorrichtungen 3 vorgesehen sein.

[0014] Die Elemente der Verbindungsvorrichtungen 3 sind erfindungsgemäß an den aus Holz bestehenden Riemenelementen 1 bereits vorhanden und können dementsprechend durch eine Holzbearbeitung an diese angeformt d.h. in diese integriert sein. Die Riemenelemente 1 sind hierzu, wie die Figuren 3 und 4 zeigen, im Bereich einer Stirnseite mit gegenüber dieser vorspringenden, seitlich voneinander beabstandeten Zapfen 4 und im Bereich der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite mit von dieser ausgehenden Ausnehmungen 5 versehen, die so mit den Zapfen 4 korrespondierend angeordnet sind, dass die Zapfen 4 eines Riemenelements 1 zum Eingriff in die Ausnehmungen 5 des jeweils anschließenden Riemenelements 1 bringbar sind, wie in den Figuren 3 und 4 durch Montagepfeile angedeutet ist.

[0015] Die Gesamtlänge der Zapfen ist in beiden Fällen größer als die Tiefe der Ausnehmungen 5. Die Differenz entspricht der gewünschten lichten Weite der Fuge 2. In der Regel werden die Zapfen 4 bis zum Anlaufen ihrer vorderen Stirnseite am Grund der zugeordneten Ausnehmung 5 in diese eingefahren, wie die Figuren 1 und 2 erkennen lassen. Dadurch ergibt sich ein Einfahranschlag, wobei die vordere Zapfenstirnseite eine stirnseitenparallele Anschlagfläche bildet. In dieser Anschlagstellung ist die lichte Weite der Fuge exakt festgelegt und entspricht der Differenz zwischen der Länge der Zapfen 4 und der Tiefe der Ausnehmungen 5.

[0016] Die Zapfen 4 können beispielsweise durch einen Fräsvorgang an das zugeordnete Riemenelement 1 angeformt werden. Dasselbe gilt für die Ausnehmungen 5. Durch diese integrierte Ausführung wird sichergestellt, dass keine zusätzlichen Bauteile benötigt werden und die erstellte Riemenanordnung durch und durch aus Holz besteht. Zwischen den eingefrästen Ausnehmungen 5 ergeben sich, wie den Figuren 3 und 4 weiter entnehmbar ist, stehenbleibende Stege 7. Die Seitenflanken dieser Stege 7 sind dabei herstellungsbedingt gegeneinander geneigt, wie durch die Flächen 7' angedeutet ist. Dementsprechend ist die jeweils zugewandte Seitenflanke der mit dem Steg 7 zusammenwirkenden Zapfen 4 entsprechend abgeschrägt, wie durch die Flächen 4' angedeutet ist. In der Montagestellung kommen die einem Steg 7 benachbarten Zapfen 4 mit ihren Abschrägungen 4' zur Anlage an den schrägen Seitenflächen 7' des Stegs 7, wie in Figur 1 angedeutet ist.

[0017] Zur Erzielung eines besonders guten konstruktiven Holzschutzes gegen Fäulnis und Verrottung sind die Zapfen 4 an ihrer Oberseite mit einer Wasserableiteinrichtung versehen, durch die von oben auf die Zapfen 4 auftreffendes Wasser zuverlässig nach unten geleitet wird und an einem Entlangkriechen an der Zapfenoberseite und Eindringen in den Zapfensitz gehindert wird. Bei der Ausführung gemäß Figuren 1 bis 3 liegt den Zapfen 4 auf der ganzen Länge ein rechteckförmiger Querschnitt zugrunde, was eine besonders einfache Anformung ermöglicht. Zur Bildung der vorstehend genannten Wasserableiteinrichtung sind die Zapfen 4 hier an ihrer Oberseite mit einer ihrem Fußbereich benachbarten, über ihre Breite durchgehenden, angeformten Rinne 6 versehen, deren Breite der lichten Weite der Fuge 2 und dementsprechend dem Unterschied zwischen der Länge der Zapfen 4 und der Tiefe der Ausnehmungen 5 entspricht. Zweckmäßig kann die Rinne 6 ein leichtes seitliches Gefälle aufweisen, was das Ablaufen von Wasser begünstigt. Die Rinne 6 kann einfach mit der Herstellung der Zapfenoberseite hergestellt werden.

[0018] Der grundsätzliche Aufbau der Ausführung gemäß Figur 4 entspricht dem der Anordnung gemäß Figuren 1 bis 3. Nachstehend wir daher in erster Linie auf die Unterschiede eingegangen. Bei der Ausführung gemäß Figur 4 sind die Zapfen 4 über ihrer Länge abgestuft, wodurch sich ein das vordere Zapfenende enthaltender, vorderer Zapfenbereich 41 und ein dem Zapfenfuß benachbarter hinterer Zapfenbereich 42 ergeben. Der vordere Zapfenbereich 41 besitzt zweckmäßig einen rechteckförmigen Querschnitt mit einer der lichten Weite der Ausnehmungen 5 entsprechenden oder gegenüber dieser lichten Weite zu einer leichten Pressung führendes Übermaß aufweisenden Dicke. Der hintere Zapfenbereich 42 ist etwas dicker als der vordere Zapfenbereich 41, so dass sich durch die Abstufung gebildete stirnseitenparallele Stufenflächen 43 ergeben, die hier wie das vordere Zapfenende einen Anschlag bilden können, der in der Montagestellung zur Anlage an der Stirnseite des gegenüberliegenden Riemenelements 1 kommt und dementsprechend die Einschubtiefe des Zapfens 4 begrenzt. Am vorderen Zapfenende kann hier zweckmäßig etwas axiales Spiel vorgesehen sein.

[0019] Der dickere, hintere Zapfenbereich 42 enthält auch die zur Bildung eines guten konstruktiven Holzschutzes wichtige Wasserableiteinrichtung. Bei der Ausführung gemäß Figur 4 ist der hintere Zapfenbereich 42 hierzu an seiner Oberseite mit zwei dachförmig gegeneinander geneigten Ableitflächen 44 versehen, durch die von oben kommendes Wasser seitlich abgeleitet wird. Anstelle von zwei dachförmig gegeneinander geneigten Flächen könnte natürlich auch eine über die Breite durchgehende, nach einer Seite geneigte Fläche oder eine gerundete Oberseite vorgesehen sein, die ebenfalls nach zwei Seiten oder einer Seite abfällt.

[0020] Zur Bildung der oben erwähnten Verbindungsvorrichtungen 4 sind jeweils wenigstens ein Zapfen 4 sowie eine diesem zugeordnete Ausnehmung 5 vorgesehen. In den dargestellten Beispielen ist für jede Verbindungsvorrichtung 3 jeweils eine Gruppe 4a von zwei Zapfen 4 vorgesehen. Dementsprechend ergeben sich bei den dargestellten Beispielen über der Riemenelementbreite zwei Gruppen von jeweils zwei einander beabstandeten Zapfen 4. Jedem Zapfen 4 kann eine eigene Ausnehmung 5 zugeordnet sein. In den dargestellten Beispielen ist jeder Zapfengruppe 4a jeweils eine gemeinsame Ausnehmung 5 zugeordnet. Dementsprechend ergeben sich im dargestellten Beispiel zwei voneinander beabstandete Ausnehmungen 5. Diese können, wie die Figuren 3 und 4 anschaulich zeigen, als seitlich offene, hier zu den seitlichen Randnuten hin offene Nuten ausgebildet sein, was die Herstellung als seitliche Einfräsung erleichtert.

[0021] Zwischen einander benachbarten Ausnehmungen 5 bleibt der oben bereits erwähnte Steg 7 stehen. Der durch diesen Steg 7 gebildete, seitliche Abstand der einander benachbarten Ausnehmungen 5 ist dabei zweckmäßig so gestaltet, dass sich gegenüber dem seitlichen Abstand der einander jeweils zugewandten Zapfen 4 einander benachbarter Zapfengruppen 4a jedenfalls kein Spiel ergibt. Vorteilhaft ist jeweils ein zu einer leichten seitlichen Pressung führendes Übermaß vorgesehen. Hierdurch wird eine Verspannung in einer vom Holz aufnehmbaren Größenordnung der ineinander eingreifenden Elemente der Verbindungsvorrichtungen 3 in seitlicher Richtung und damit ein spielfreier Anschluss in seitlicher Richtung erreicht. Das Übermaß ist natürlich so bemessen, dass die hierdurch bewirkte Verspannung in einer vom Holz aufnehmbaaren Größenordnung liegt. Dasselbe gilt auch für ein eventuelles Übermaß der Zapfendicke gegenüber der lichten Weite der zugeordneten Ausnehmung.

[0022] Bei den oben beschriebenen Beispielen liegt den Zapfen 4 ein rechteckförmiger Querschnitt oder ein hiervon abgeleiteter Querschnitt zugrunde. Auch andere Querschnittsformen wären jedoch denkbar. So könnten die Zapfen 4 beispielsweise auch einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt aufweisen.


Ansprüche

1. Riemenanordnung, insbesondere Fußboden, mit unter Bildung einer stirnseitigen Fuge (2) längsgestoßenen, durch Holzbohlen gebildeten Riemenelementen (1), wobei über der Fugenbreite mehrere, mit gegenseitigem Abstand angeordnete Verbindungsvorrichtungen (3) vorgesehen sind, die mit beiden der Fuge (2) zugeordneten Riemenelementen (1) zusammenwirken und durch welche Seiten- und Querkräfte übertragbar sind und die lichte Weite der stirnseitigen Fuge (2) begrenzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenelemente (1) zur Bildung der Verbindungsvorrichtungen (3) jeweils im Bereich einer Stirnseite gegenüber dieser vorspringende, seitlich voneinander beabstandete, angeformte Zapfen (4) und im Bereich der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite von dieser ausgehende Ausnehmungen (5) aufweisen, die so mit den Zapfen (4) korrespondierend angeordnet sind, dass die Zapfen (4) eines Riemenelements (1) zum Eingriff in die Ausnehmungen (5) des jeweils anschließenden Riemenelements (1) bringbar sind, wobei die Zapfen (4), deren Länge größer als die Tiefe der Ausnehmungen (5) ist, ihre Eingriffstiefe begrenzende, stirnseitenparallele Anschlagflächen aufweisen.
 
2. Riemenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (4) jedes Riemenelements (1) wenigstens zwei jeweils wenigstens einen Zapfen (4) enthaltende Zapfengruppen bilden, wobei jeder Zapfengruppe eine gemeinsame Ausnehmung (5) zugeordnet ist und wobei der Abstand der einander jeweils benachbarten Ausnehmungen (5) dem Abstand der einander zugewandten Zapfen (4) einander benachbarter Zapfengruppen zumindest entspricht, vorzugsweise hiergegen leichtes Übermaß aufweist.
 
3. Riemenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtlänge der Zapfen (4) der Tiefe der Ausnehmungen (5) zuzüglich der Breite der Fuge (2) entspricht.
 
4. Riemenanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zapfengruppen (4a) mit jeweils zwei Zapfen (4) vorgesehen sind und dass die Ausnehmungen (5) als zu den Seitenflanken des zugeordneten Riemenelements (1) hin offene Nuten ausgebildet sind.
 
5. Riemenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die inneren Enden der die Ausnehmungen (5) bildenden, seitlich offenen Nuten abgerundet sind und dass die einander zugewandten Zapfen (4) einander benachbarter Zapfengruppen (4a) an den vorderen Enden ihrer einander zugewandten Seiten abgeschrägt sind.
 
6. Riemenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (4) an ihrer Oberseite jeweils eine ihrem die Fuge (2) überbrückenden Bereich zugeordnete Wasserableiteinrichtung aufweisen. deren Breite der lichten Weite der Fuge (2) entspricht.
 
7. Riemenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Wasserablaufeinrichtung wenigstens eine zu einer Seitenflanke des zugeordneten Zapfens (4) hin geneigte Ablauffläche (44), vorzugsweise zwei dachförmig gegeneinander geneigte Ablaufflächen (44), vorgesehen ist bzw. sind.
 
8. Riemenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (4) über ihrer Länge abgestuft sind, wobei ihr vorderer, das freie Zapfenende enthaltender Bereich eine an die lichte Weite der zugeordneten Ausnehmung (5) angepasste Dicke aufweist und ihr hinterer, demgegenüber verdickter Bereich eine der lichten Weite der Fuge (2) entsprechende Länge aufweist und vorzugsweise die Wasserablaufeinrichtung enthält.
 
9. Riemenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen (4) einen rechteckförmigen Querschnitt oder einen von einem Rechteck abgeleiteten Querschnitt aufweisen.
 
10. Riemenelement für eine Riemenanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es im Bereich einer Stirnseite gegenüber dieser vorspringende, seitlich voneinander beabstandete, angeformte Zapfen (4) und im Bereich der jeweils gegenüberliegenden Stirnseite von dieser ausgehende Ausnehmungen (5) aufweist, die so mit den Zapfen (4) korrespondierend angeordnet sind, dass die Zapfen (4) eines Riemenelements zum Eingriff in die Ausnehmungen (5) eines jeweils anschließenden Riemenelements (1) bringbar sind, wobei die Länge der Zapfen (4) größer als die Tiefe der Ausnehmungen (5) ist und die Zapfen (4) ihre eingriffstiefe begrenzende, stirnseitenparallele Anschlagflächen aufweisen.
 
11. Riemenelement nach Anspruch 10, dadurch gekennnzeichnet, dass die Zapfen (4) an ihrer Oberseite jeweils eine ihrem Fußbereich zugeordnete, über die Zapfenbreite durchgehende Wasserablaufeinrichtung aufweisen, deren Breite dem Unterschied zwischen der Länge der Zapfen (4) und der Tiefe der Ausnehmungen (5) entspricht.
 
12. Riemenelement nach Anspruch 11, dadurch gekennnzeichnet, dass die Zapfen (4) über ihrer Länge eine Stufe aufweisen, wodurch ein vorderer Bereich mit einer an die lichte Weite der Ausnehmungen (5) angepassten Dicke und ein demgegenüber verdickter, vorzugsweise die durch zwei dachförmig gegeneinander geneigte Flächen gebildete Wasserablaufeinrichtung enthaltender Bereich gebildet werden.
 
13. Riemenelement nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennnzeichnet, dass die Zapfen (4) einen rechteckförmigen oder von einem Rechteck abgeleiteten Querschnitt aufweisen.
 
14. Riemenelement nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennnzeichnet, dass die Zapfen (4) wenigstens zwei jeweils wenigstens einen Zapfen (4) enthaltende Zapfengruppen (4a) bilden, wobei jeder Zapfengruppe (4a) eine Ausnehmung (5) zugeordnet ist und wobei der Abstand einander jeweils benachbarter Ausnehmungen (5) gegenüber dem Abstand der einander zugewandten Zapfen (4) einander benachbarter Zapfengruppen (4a) zumindest kein Untermaß, vorzugsweise Übermaß aufweist.
 
15. Riemenelement nach Anspruch 14, dadurch gekennnzeichnet, dass zwei Zapfengruppen (4a) mit jeweils zwei Zapfen (4) vorgesehen sind und dass die Ausnehmungen (5) als zu den Seitenflanken des zugeordneten Riemenelements (1) hin offene Nuten ausgebildet sind, deren Abstand gegenüber dem Abstand der einander zugewandten Zapfen (4) einander benachbarter Zapfengruppen vorzugsweise Übermaß aufweist.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente