[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, insbesondere
eines Fensterrahmens, in einer Gebäudeöffnung mit einem eine Anzahl von Öffnungen
aufweisenden Abstützelement zum Abstützen des Baukörpers, wobei das Abstützelement
über Befestigungsmittel an einem Rand der Gebäudeöffnung festlegbar ist.
[0002] Aus der
EP 2 309 089 A2 ist eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers in einer Gebäudeöffnung bekannt,
bei der ein profilschienenförmiges Abstützelement vorgesehen ist, das in einer Montageposition
auf der einen Seite mit einem Mauerwerk (Rand der Gebäudeöffnung) und auf der anderen
Seite mit dem Baukörper (Fensterrahmen) verbindbar ist. Zur Justierung des Fensterrahmens
in der Tiefe und in der Höhe weist das Abstützelement ein Langloch auf, so dass ein
als Gewindestange ausgebildetes Fixierelement in der Tiefe und in der Höhe verstellbar
und durch Verschraubung festlegbar ist. Das Fixierelement ist vor Einnahme der Montageposition
fest mit dem Fensterrahmen verbunden.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers
in einer Gebäudeöffnung derart weiterzubilden, dass eine Justierung bzw. Einstellung
des Baukörpers in einer Montageposition möglichst einfach und ohne Einsatz einer Gewindestange
ermöglicht wird.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass der Baukörper über ein Winkelteil mit dem Abstützelement
in einer Montageposition verbindbar ist, wobei ein erster Schenkel des Winkelteils
eine Mehrzahl von Öffnungen zur Fixierung an dem Baukörper und ein zweiter Schenkel
des Winkelteils eine Mehrzahl von Öffnungen zur Fixierung an dem Abstützelement aufweisen.
[0005] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass nach Ausrichtung des Baukörpers
beispielsweise in der Höhe und in der Tiefe mittels flachen Stützelementen lediglich
ein Winkelteil mit einem vorzugsweise langgestreckten Abstützelement zusammenwirken
braucht. Das Winkelteil ist einfach herstellbar und weist lediglich zwei Schenkel
auf, die jeweils mit einer Anzahl von Öffnungen versehen sind. Die Öffnungen dienen
zum Eingreifen von vorzugsweise als Befestigungsschrauben ausgebildeten Befestigungsmitteln,
die eine Fixierung zwischen dem Winkelteil und dem Baukörper einerseits und dem Winkelteil
und dem Abstützelement andererseits ermöglichen. Aufgrund der Mehrzahl der an den
Schenkeln vorgesehenen Öffnungen kann zur Befestigung des Winkelteils wahlweise eine
passende Öffnung ausgesucht werden. Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung bei Einbau
des als ein Fenster ausgebildeten Baukörpers in eine Gebäudeöffnung, dass keine unerwünschte
Kältebrücke zwischen einer Unterseite des Fensterrahmens und einem darunter liegenden
Dämmmaterial aufgrund von ansonsten vorhandenen Befestigungsmitteln entsteht. Zwischen
dem Fensterrahmen und dem Dämmmaterial verläuft lediglich das Abstützelement, währenddessen
das zur Befestigung vorgesehene Winkelteil auf einer gebäudeinneren Seite des Fensterrahmens
angeordnet ist. Da keine Befestigungsmittel (Verschraubung) unterhalb des Fensters
angebracht werden müssen, ist ein Freischneiden des unterhalb des Fensters angeordneten
Dämmmaterials nicht erforderlich.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die beiden Schenkel des Winkelteils rechtwinklig
zueinander angeordnet, so dass eine definierte Anlagefläche des dem Baukörper zugeordneten
Schenkels an einer Seitenfläche desselben gewährleistet ist.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die beiden Schenkel des Winkelteils nicht
gleich lang ausgebildet, so dass in Abhängigkeit von den aktuellen Montagebedingungen
eine sichere Befestigung ermöglicht wird.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Positionierung des Baukörpers
an dem bereits am Rand der Gebäudeöffnung befestigten Abstützelementes mittels zusätzlicher
Montagehilfsmittel, die nach Fixieren des Winkelteils wieder entnommen werden. Vorzugsweise
sind die Montagehilfsmittel als dünne Plättchen (flache Stützelemente) ausgebildet,
die ohnehin beim Einrichten eines Fensters an der Baustelle eingesetzt werden bzw.
zur Verfügung stehen. Auch das Abstützelement kann eine handelsüblich profilförmige
Ausgestaltung aufweisen.
[0009] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0011] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Montageposition
zur Fixierung eines Fensters in einer Gebäudeöffnung und
- Figur 2
- eine Draufsicht auf ein Winkelteil, das über Befestigungsmittel an einem Abstützelement
befestigt ist.
[0012] Eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers in einer Gebäudeöffnung dient vorzugsweise
zum Fixieren eines Fensterrahmens 1 in der Gebäudeöffnung. Zur Fixierung insbesondere
einer Unterseite 2 des Fensterrahmens 1 ist im Wesentlichen ein als U-förmiges Profilelement
ausgebildetes Abstützelement 3 sowie ein Winkelteil 4 vorgesehen.
[0013] In der Montageposition des Fensterrahmens 1 ist die Profilschiene 3 in einer gebäudeinnenseitigen
ersten Hälfte 5 über Öffnungen (Rundlöcher 6, Langlöcher 6') mit einem Mauerwerk 7
fest verbunden. Hierzu werden eine oder mehrere nicht dargestellte Befestigungsschrauben
mit ihrem Schaft durch die passenden Öffnungen 6, 6' der Längsachse eingesetzt und
mit dem Mauerwerk 7 über weitere Haltemittel verschraubt.
[0014] Ein erster Schenkel 8 des Winkelteils 4 weist eine Mehrzahl von Öffnungen 9 auf,
die vorzugsweise gleich verteilt über die Fläche des ersten Schenkels 8 angeordnet
sind. Diese Öffnungen 9 weisen einen Durchmesser auf, der kleiner ist als der Durchmesser
der Öffnungen 6, 6' der Profilschiene 3. In der Montageposition können beispielsweise
zwei Öffnungen 9 ausgewählt werden, die über Befestigungsschrauben 10 als Befestigungsmittel
fest mit der Profilschiene 3 verbindbar sind. Zu diesem Zweck werden selbstschneidende
Befestigungsschrauben 10 in die entsprechende Öffnung 9 eingesetzt und ermöglichen
dann durch selbstschneidendes Drehen eine feste Verbindung zwischen dem Winkelteil
4 und der Profilschiene 3 .
[0015] Ein zweiter eben ausgebildeter Schenkel 11 des Winkelteils 4 erstreckt sich rechtwinklig
zu dem ersten Schenkel 8 und weist ebenfalls eine Mehrzahl von vorzugsweise gleich
verteilten Öffnungen 12 auf. Die Durchmesser der Öffnungen 9, 12 sind vorzugsweise
gleich groß. In der Montageposition wird der zweite Schenkel 11 durch entsprechende
Befestigungsschrauben 10 fest mit dem vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial bestehenden
Fensterrahmen 1 verbunden.
[0016] Entsprechende Bohrungen des Fensterrahmens 1, mit denen die Befestigungsschrauben
10 in Eingriff stehen, liegen bereits herstellerseitig vor.
[0017] Dadurch, dass zur Befestigung des Fensterrahmens 1 das Winkelteil 4 auf einer gebäudeinneren
Seite oberhalb der Profilschiene 3 angeordnet ist, entsteht keine unerwünschte Kältebrücke
in einem Bereich zwischen dem Fensterrahmen 1 und einem in vertikaler Richtung darunter
liegenden Dämmmaterial 13. Zwischen dem Dämmmaterial 13 und dem Fensterrahmen 1 verläuft
lediglich die Profilschiene 3.
[0018] Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das Abstützelement 3 auch
plattenförmig ohne eine Profilierung ausgebildet sein.
[0019] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Länge 11 der erste Schenkel 8 größer
als eine Länge 12 des zweiten Schenkels 11. In Abhängigkeit von den Montagebedingungen
kann das Winkelteil 4 auf einfache Weise verdreht angelegt werden, so dass der lange
erste Schenkel 8 an dem Fensterrahmen 1 und der kurze zweite Schenkel 11 an der Profilschiene
3 zur Anlage kommen.
[0020] Zur Montage des Fensterrahmens 1 wird die Profilschiene 3 an dem Mauerwerk 7 befestigt.
Nachfolgend wird der Fensterrahmen 1 auf das Abstützelement 3 aufgelegt und in der
Höhe mittels einer entsprechenden Anzahl von als Montagehilfsmittel ausgebildeten
Stützplättchen 14, die auf eine gebäudeaußenseitige zweiten Hälfte 15 der Profilschiene
3 aufgelegt werden, in der Höhe eingestellt. Nachfolgend wird das Winkelteil 4 mittels
Befestigungsschrauben 10 an der Profilschiene 3 und an dem Fensterrahmen 1 befestigt.
Die Stützplättchen 14 können nun entfernt werden, da sich der Fensterrahmen 1 in der
vorgesehenen festen Montageposition befindet. Die Profilschiene 3 und das Winkelteil
4 sind vorzugsweise aus einem Metallmaterial hergestellt.
[0021] Die erste Hälfte 5 und die zweite Hälfte 15 der Profilschiene 3 sind durch eine Quermittelebene
Q getrennt angeordnet. Die Öffnungen 6, 6' sind vorzugsweise in einer Längsmittelebene
M der Profilschiene verteilt angeordnet.
1. Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, insbesondere eines Fensterrahmens (1),
in einer Gebäudeöffnung mit einem eine Anzahl von Öffnungen (6, 12) aufweisenden Abstützelement
(3) zum Abstützen des Baukörpers (1), wobei das Abstützelement über Befestigungsmittel
(10) an einem Rand der Gebäudeöffnung festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Baukörper (1) über ein Winkelteil (4) mit dem Abstützelement (3) in einer Montageposition
verbindbar ist, wobei ein erster Schenkel (8) des Winkelteils (4) eine Mehrzahl von
Öffnungen (9) zur Fixierung an dem Baukörper (1) und ein zweiter Schenkel (11) des
Winkelteils (4) eine Mehrzahl von Öffnungen (12) zur Fixierung an dem Abstützelement
(3) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (8) und der zweite Schenkel (11) des Winkelteils (4) rechtwinklig
zueinander verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (9, 12) des ersten Schenkels (8) und des zweiten Schenkels (11) des
Winkelteils (4) einen kleineren Durchmesser aufweisen als die Öffnungen (6, 6') des
Abstützelementes (3).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (9, 12) des ersten Schenkels (8) und des zweiten Schenkels (11) verteilt
über den eben ausgebildeten ersten Schenkel (8) und den eben ausgebildeten zweiten
Schenkel (11) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der von einem Scheitel des Winkelteils (4) abragende erste Schenkel (8) eine Länge
(11) aufweist, die größer ist als eine Länge (12) des zweiten Schenkels (11).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine zu einer mit einer Befestigungsschraube (10) zu versehene Öffnung (9, 12) des
ersten Schenkels (8) und/oder des zweiten Schenkels (11) fluchtende Öffnung (6, 6')
des Abstützelementes (3) und/oder des Baukörpers (1) durch Einschneiden der Befestigungsschraube
(10) ausbildbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Baukörper (1) mittels Montagehilfsmitteln (14) in der Montageposition positionierbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Montagehilfsmittel mehrere Stützplättchen (14) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (3) als eine U-förmige Profilschiene oder als eine ebene Profilplatte
ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (3) und das Winkelteil (4) aus einem Metallmaterial, vorzugsweise
einem gleichen Metallmaterial bestehen.