(19)
(11) EP 2 594 719 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.05.2013  Patentblatt  2013/21

(21) Anmeldenummer: 12191908.8

(22) Anmeldetag:  09.11.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 1/60(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 18.11.2011 DE 202011108042 U

(71) Anmelder: Knelsen, Waldemar
33154 Salzkotten-Oberntudorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Knelsen, Waldemar
    33154 Salzkotten-Oberntudorf (DE)

(74) Vertreter: Ostermann, Thomas 
Patentanwälte Fiedler, Ostermann & Schneider Klausheider Strasse 31
33106 Paderborn
33106 Paderborn (DE)

   


(54) Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers


(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, insbesondere eines Fensterrahmens, in einer Gebäudeöffnung mit einem Fixierelement zur Verbindung des Baukörpers mit einem an einem Rand der Gebäudeöffnung anbringbaren Abstützelement, das eine Bohrung aufweist zum Eingreifen eines Endes des Fixierelementes, wobei das Abstützelement eine Führungsausnehmung aufweist zur Aufnahme und Führung des Endes des Fixierelementes in Richtung der Bohrung.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, insbesondere eines Fensterrahmens, in einer Gebäudeöffnung mit einem Fixierelement zur Verbindung des Baukörpers mit einem an einem Rand der Gebäudeöffnung anbringbaren Abstützelement, das eine Bohrung aufweist zum Eingreifen eines Endes des Fixierelementes.

[0002] Aus der DE 20 2006 014 335 U1 ist eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, nämlich eines Fensterrahmens bekannt, die ein Abstützelement umfasst, das an einer Gebäudeöffnung festlegbar ist. Das Abstützelement ist als eine Schiene ausgebildet und weist zumindest eine Bohrung auf, durch die ein fest mit dem Fensterrahmen verbundenes Fixierelement mit einem freien Ende eingreifbar ist. Aus energetischen Gründen werden heutzutage auf das Mauerwerk von Gebäuden außenseitig Dämmmaterialien aufgebracht, um eine optimale Wärmedämmung zu erreichen. Bei der Montage des Fensters muss dieses zumindest teilweise oberhalb dieses Dämmmaterials montiert sein. Die Zugänglichkeit des Abstützelements zur Befestigung mit dem Fenster nach vorläufiger Positionierung desselben in der Gebäudeöffnung ist somit erschwert.

[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers in einer Gebäudeöffnung derart weiterzubilden, dass ein vorpositionierter Baukörperauf einfache Weise über ein an der Gebäudeöffnung anbringbares Abstützelement an der Gebäudeöffnung fixierbar ist.

[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement eine Führungsausnehmung aufweist zur Aufnahme und Führung des Endes des Fixierelementes in Richtung der Bohrung.

[0005] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch Vorsehen einer Führungsausnehmung an dem Abstützelement ein durch eine Bohrung des Baukörpers gestecktes Fixierelementende relativ schnell in eine Verbindungsposition mit einer Bohrung des Abstützelements verbracht werden kann. Das Abstützelement braucht beispielsweise lediglich in den sich bildenden Schlitz zwischen dem Baukörper und der Gebäudeöffnung eingesteckt und so weit in Querrichtung bewegt werden, bis das freie Ende des Fixierelements in die Führungsausnehmung eingreift. Nachfolgend wird das Abstützelement lediglich in einer vorgegebenen Richtung entlang der Führungsausnehmung so weit weiterbewegt, bis das Fixierelementende in die Bohrung des Abstützelements eingreifen kann. Die Erfindung ermöglicht somit eine sichere und definierte Führungsbewegung des Fixierelementendes relativ zu dem Abstützelement, bis das gewünschte Eingreifen des Fixierelementendes in die Bohrung erfolgt.

[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Führungsausnehmung als eine Führungsnut ausgebildet sein, die beispielsweise durch Fräsen hergestellt werden kann. Die Tiefe der Führungsnut muss nur so groß sein, dass eine geführte Bewegung des Fixierelementendes in der Führungsnut gewährleistet ist. Nach einer alternativen Variante der Führungsausnehmung kann diese auch als ein Führungsschlitz ausgebildet sein, der allerdings nur so schmal ist, dass er nicht zur Befestigung des Fixierelements dienen kann.

[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung verläuft die Führungsausnehmung gradlinig, unmittelbar anschließend zu der Bohrung und vorzugsweise entlang einer Mittellinie einer Flachseite des Abstützelements. In einem für den Monteur nicht sichtbaren Montagebereich kann einfach eine Führungsverbindung zwischen dem Fixierelement und dem Abstützelement geschaffen werden.

[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Fixierelement als eine Gewindestange ausgebildet, deren freies Ende spitz zulaufend ist. Die Führungsausnehmung kann somit relativ schmal ausgebildet sein, ohne dass die Stabilität des Abstützelements beeinträchtigt ist.

[0009] Vorzugsweise ist das Abstützelement als eine U-förmige Profilschiene ausbildet, die über die erforderliche Stabilität verfügt.

[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Verbindung zwischen dem Fixierelement und dem Abstützelement durch eine Verschraubung, wobei ein Gewinde des Fixierelements mit einem Rundloch des Abstützelements in Eingriff steht.

[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Führungsausnehmung auf einer ersten Flachseite und/oder auf einer zweiten Flachseite des Abstützelements angeordnet sein. Bei beidseitiger Anordnung der Führungsausnehmung kann die erfindungsgemäße Führung unabhängig von der Orientierung des Abstützelements genutzt werden.

[0012] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.

[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

[0014] Es zeigen:
Figur 1
eine Draufsicht auf ein Abstützelement,
Figur 2
ein Querschnitt entlang Linie II - II in Figur 1 und
Figur 3
ein Vertikalschnitt durch das Abstützelement in der Montageposition.


[0015] Eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, insbesondere eines Fensterrahmens (Fensterprofil 1) ausgebildeten Baukörpers besteht im Wesentlichen aus einem Abstützelement 2, das mit einem fest mit dem Fensterprofil 1 verbundenen Fixierelement 3 verbindbar ist oder das Fixierelement 3 zusammen mit dem Fensterprofil 1 abstützt.

[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise zum Fixieren eines vertikalen Rahmenabschnitts des Fensterprofils 1 eingesetzt.

[0017] Das Fixierelement 3 kann beispielsweise als eine Gewindestange mit einem Gewinde 4 ausgebildet sein, die - wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel -durch eine herstellerseitig vorgefertigte Bohrung 5 des Fensterprofils 1 durchgesteckt werden kann.

[0018] Alternativ kann die Gewindestange 3 auch über zusätzliche Haltemittel, beispielsweise eine Halteplatte fest mit Fensterprofil 1 verbunden sein.

[0019] In der Regel ist die Gewindestange 3 so lang ausgeführt, dass ein freies Ende der Gewindestange 3 von dem Fensterprofil 1 abragt und mit dem als U-förmige Profilschiene ausgebildeten Abstützelement 2 kraftschlüssig und/oder formschlüssig verbindbar ist. Nach einer alternativen Ausführungsform kann das Abstützelement 2 auch als ein anderes ausgesteiftes Profil, beispielsweise Z-Profil ausgebildet sein.

[0020] Die Gewindestange 3 ist so lang ausgeführt, dass ein freier Endbereich der Gewindestange 3 in Gewindeeingriff bringbar ist mit einer Bohrung 8 des Abstützelements 2. Vorzugsweise drückt ein freies Ende der Gewindestange 3 in die benachbart zu dem Abstützelement 2 angeordnete Dämmmaterialschicht 13 ein.

[0021] Alternativ kann die Bohrung 5 ein Innengewinde aufweisen, so dass die Gewindestange 3 in Schraubeingriff mit der Profilschiene 2 bringbar ist.

[0022] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, weist die Profilschiene 2 in der ersten Hälfte derselben eine Mehrzahl von Bohrungen, nämlich Rundlöcher 8 und Langlöcher 9, auf zur Schraubbefestigung der Profilschiene 2 an dem Mauerwerk 16 der Gebäudeöffnung. In einer anderen Hälfte ist in einem Endbereich die Bohrung 5 vorgesehen, an der sich in Längsrichtung der Profilschiene 2 in Richtung einer Quermittelebene Q unmittelbar eine Führungsausnehmung 10 auf einer ersten Flachseite 6 der Profilschiene 2 anschließt. Diese Führungsausnehmung 10 ist als eine Führungsnut ausgebildet, die lediglich eine solche Breite und Tiefe aufweist, dass eine Spitze 11 des Fixierelementendes 3 in die Führungsausnehmung 10 eingreifen kann. Die Breite der Führungsnut 10 ist kleiner als der Durchmesser der Gewindestange 3. Sie dient daher nicht zur Befestigung der Gewindestange 3 an der Profilschiene 2. Die Führungsnut 10 kann beispielsweise als ein Einschnitt oder als eine Kantung ausgebildet sein.

[0023] Die Führungsnut 10 verläuft geradlinig entlang einer Längsmittelebene M der Profilschiene 2. Die Länge der Führungsausnehmung 10 ist größer als der Durchmesser von mindestens zwei Rundlöchern 8 bzw. einem Langloch 9. Die Führungsausnehmung 10 kann auf der ersten Flachseite 6 und/oder einer zweiten Flachseite 7 unmittelbar anschließend zu der Bohrung 5 angeordnet sein.

[0024] Die Führungsausnehmung 10 ermöglicht durch eine geführte relative Bewegung zwischen dem Abstützelement 2 und dem Fixierelement 3 ein zielsicheres und schnelles Bewegen des Fixierelementendes 12 in eine Eingreifposition, in der das Fixierelementende 12 in die hierfür vorgesehene Bohrung 5 eingreift. Denn nachdem das Fensterprofil 1 in der Gebäudeöffnung ausgerichtet ist, wird die Profilschiene 2 in einen sich zwischen dem Fensterprofil 1 und der daneben befindlichen Dämmmaterialschicht 13 gebildeten Schlitz eingesteckt und in Querrichtung 17 so weit bewegt, bis das Fixierelementende 12 in die Führungsausnehmung 10 eingreift. Nachfolgend braucht die Profilschiene 2 nur in Längsrichtung so weit relativ zu dem Abstützelement 2 verschoben werden, bis das Fixierelementende 12 in das Rundloch 5 eingreifen kann. Nun ist die Montageposition des Fixierelementes 3 relativ zum Abstützelement 2 erreicht. Durch entsprechende Werkzeuge kann nun die Festlegung der Profilschiene 2 an der Gewindestange 3 erfolgen.

[0025] Durch nicht dargestellte weitere Befestigungsmittel kann die Profilschiene 2 an einen oder mehreren der Rundlöchern 8 bzw. Langlöchern 9 mit dem Mauerwerk 16 verbunden werden. Die Profilschiene 2 erstreckt sich hierbei in horizontaler Richtung.

[0026] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Führungsausnehmung 10 auch als ein Führungsschlitz ausgebildet sein, der zu einer vollständigen Materialausnehmung führt wie bei den Rund- und Langlöchern 8, 9. Die Breite des Führungsschlitzes ist jedoch so schmal, dass das Fixierelementende 12 nicht vollständig eingesteckt bzw. durchgesteckt werden kann.

[0027] Das Abstützelement 2 ist vorzugsweise aus einem Metallmaterial hergestellt.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, insbesondere eines Fensterrahmens, in einer Gebäudeöffnung mit einem Fixierelement (3) zur Verbindung des Baukörpers mit einem an einem Rand der Gebäudeöffnung anbringbaren Abstützelement (2), das eine Bohrung (5) aufweist zum Eingreifen eines Endes des Fixierelementes(3), dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (2) eine Führungsausnehmung (10) aufweist zur Aufnahme und Führung des Endes (12) des Fixierelementes (3) in Richtung der Bohrung (5).
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsausnehmung (10) als eine Führungsnut oder als ein Führungsschlitz ausgebildet ist.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Führungsausnehmung (10) geradlinig und unmittelbar anschließend zu der Bohrung (5) des Abstützelementes (2) erstreckt.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsausnehmung (10) entlang einer Längsmittelebene (M) einer Flachseite (6, 7) des Abstützelementes (2) verläuft.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (2) als ein ausgesteiftes Profil, insbesondere als eine U-förmige Profilschiene, ausgebildet ist.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (5) des Abstützelementes (2) als ein Rundloch oder als ein Langloch ausgebildet ist.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (3) als eine Gewindestange ausgebildet ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestange (3) in der Bohrung (5) des Abstützelementes (2) mittels einer Verschraubung fixierbar ist.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsausnehmung (10) auf einer ersten Flachseite (6) und/oder auf einer Flachseite (7) des Abstützelementes (2) angeordnet ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (2) eine Mehrzahl von in Längsrichtung derselben verteilt angeordnete Bohrungen (8, 9) aufweist zur Befestigung des Abstützelementes (2) an der Gebäudeöffnung.
 
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (2) aus einem Metallmaterial besteht.
 
12. Abstützelement für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
 




Zeichnung








Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente