[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, insbesondere
eines Fensterrahmens, in einer Gebäudeöffnung mit einem Fixierelement zur Verbindung
des Baukörpers mit einem an einem Rand der Gebäudeöffnung anbringbaren Abstützelement,
das eine Bohrung aufweist zum Eingreifen eines Endes des Fixierelementes.
[0002] Aus der
DE 20 2006 014 335 U1 ist eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, nämlich eines Fensterrahmens
bekannt, die ein Abstützelement umfasst, das an einer Gebäudeöffnung festlegbar ist.
Das Abstützelement ist als eine Schiene ausgebildet und weist zumindest eine Bohrung
auf, durch die ein fest mit dem Fensterrahmen verbundenes Fixierelement mit einem
freien Ende eingreifbar ist. Aus energetischen Gründen werden heutzutage auf das Mauerwerk
von Gebäuden außenseitig Dämmmaterialien aufgebracht, um eine optimale Wärmedämmung
zu erreichen. Bei der Montage des Fensters muss dieses zumindest teilweise oberhalb
dieses Dämmmaterials montiert sein. Die Zugänglichkeit des Abstützelements zur Befestigung
mit dem Fenster nach vorläufiger Positionierung desselben in der Gebäudeöffnung ist
somit erschwert.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Fixieren eines
Baukörpers in einer Gebäudeöffnung derart weiterzubilden, dass ein vorpositionierter
Baukörperauf einfache Weise über ein an der Gebäudeöffnung anbringbares Abstützelement
an der Gebäudeöffnung fixierbar ist.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement eine Führungsausnehmung aufweist
zur Aufnahme und Führung des Endes des Fixierelementes in Richtung der Bohrung.
[0005] Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch Vorsehen einer Führungsausnehmung
an dem Abstützelement ein durch eine Bohrung des Baukörpers gestecktes Fixierelementende
relativ schnell in eine Verbindungsposition mit einer Bohrung des Abstützelements
verbracht werden kann. Das Abstützelement braucht beispielsweise lediglich in den
sich bildenden Schlitz zwischen dem Baukörper und der Gebäudeöffnung eingesteckt und
so weit in Querrichtung bewegt werden, bis das freie Ende des Fixierelements in die
Führungsausnehmung eingreift. Nachfolgend wird das Abstützelement lediglich in einer
vorgegebenen Richtung entlang der Führungsausnehmung so weit weiterbewegt, bis das
Fixierelementende in die Bohrung des Abstützelements eingreifen kann. Die Erfindung
ermöglicht somit eine sichere und definierte Führungsbewegung des Fixierelementendes
relativ zu dem Abstützelement, bis das gewünschte Eingreifen des Fixierelementendes
in die Bohrung erfolgt.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Führungsausnehmung als eine Führungsnut
ausgebildet sein, die beispielsweise durch Fräsen hergestellt werden kann. Die Tiefe
der Führungsnut muss nur so groß sein, dass eine geführte Bewegung des Fixierelementendes
in der Führungsnut gewährleistet ist. Nach einer alternativen Variante der Führungsausnehmung
kann diese auch als ein Führungsschlitz ausgebildet sein, der allerdings nur so schmal
ist, dass er nicht zur Befestigung des Fixierelements dienen kann.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung verläuft die Führungsausnehmung gradlinig,
unmittelbar anschließend zu der Bohrung und vorzugsweise entlang einer Mittellinie
einer Flachseite des Abstützelements. In einem für den Monteur nicht sichtbaren Montagebereich
kann einfach eine Führungsverbindung zwischen dem Fixierelement und dem Abstützelement
geschaffen werden.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Fixierelement als eine Gewindestange
ausgebildet, deren freies Ende spitz zulaufend ist. Die Führungsausnehmung kann somit
relativ schmal ausgebildet sein, ohne dass die Stabilität des Abstützelements beeinträchtigt
ist.
[0009] Vorzugsweise ist das Abstützelement als eine U-förmige Profilschiene ausbildet, die
über die erforderliche Stabilität verfügt.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Verbindung zwischen dem Fixierelement
und dem Abstützelement durch eine Verschraubung, wobei ein Gewinde des Fixierelements
mit einem Rundloch des Abstützelements in Eingriff steht.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Führungsausnehmung auf einer ersten
Flachseite und/oder auf einer zweiten Flachseite des Abstützelements angeordnet sein.
Bei beidseitiger Anordnung der Führungsausnehmung kann die erfindungsgemäße Führung
unabhängig von der Orientierung des Abstützelements genutzt werden.
[0012] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0014] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein Abstützelement,
- Figur 2
- ein Querschnitt entlang Linie II - II in Figur 1 und
- Figur 3
- ein Vertikalschnitt durch das Abstützelement in der Montageposition.
[0015] Eine Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, insbesondere eines Fensterrahmens
(Fensterprofil 1) ausgebildeten Baukörpers besteht im Wesentlichen aus einem Abstützelement
2, das mit einem fest mit dem Fensterprofil 1 verbundenen Fixierelement 3 verbindbar
ist oder das Fixierelement 3 zusammen mit dem Fensterprofil 1 abstützt.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise zum Fixieren eines vertikalen
Rahmenabschnitts des Fensterprofils 1 eingesetzt.
[0017] Das Fixierelement 3 kann beispielsweise als eine Gewindestange mit einem Gewinde
4 ausgebildet sein, die - wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel -durch eine herstellerseitig
vorgefertigte Bohrung 5 des Fensterprofils 1 durchgesteckt werden kann.
[0018] Alternativ kann die Gewindestange 3 auch über zusätzliche Haltemittel, beispielsweise
eine Halteplatte fest mit Fensterprofil 1 verbunden sein.
[0019] In der Regel ist die Gewindestange 3 so lang ausgeführt, dass ein freies Ende der
Gewindestange 3 von dem Fensterprofil 1 abragt und mit dem als U-förmige Profilschiene
ausgebildeten Abstützelement 2 kraftschlüssig und/oder formschlüssig verbindbar ist.
Nach einer alternativen Ausführungsform kann das Abstützelement 2 auch als ein anderes
ausgesteiftes Profil, beispielsweise Z-Profil ausgebildet sein.
[0020] Die Gewindestange 3 ist so lang ausgeführt, dass ein freier Endbereich der Gewindestange
3 in Gewindeeingriff bringbar ist mit einer Bohrung 8 des Abstützelements 2. Vorzugsweise
drückt ein freies Ende der Gewindestange 3 in die benachbart zu dem Abstützelement
2 angeordnete Dämmmaterialschicht 13 ein.
[0021] Alternativ kann die Bohrung 5 ein Innengewinde aufweisen, so dass die Gewindestange
3 in Schraubeingriff mit der Profilschiene 2 bringbar ist.
[0022] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, weist die Profilschiene 2 in der ersten Hälfte derselben
eine Mehrzahl von Bohrungen, nämlich Rundlöcher 8 und Langlöcher 9, auf zur Schraubbefestigung
der Profilschiene 2 an dem Mauerwerk 16 der Gebäudeöffnung. In einer anderen Hälfte
ist in einem Endbereich die Bohrung 5 vorgesehen, an der sich in Längsrichtung der
Profilschiene 2 in Richtung einer Quermittelebene Q unmittelbar eine Führungsausnehmung
10 auf einer ersten Flachseite 6 der Profilschiene 2 anschließt. Diese Führungsausnehmung
10 ist als eine Führungsnut ausgebildet, die lediglich eine solche Breite und Tiefe
aufweist, dass eine Spitze 11 des Fixierelementendes 3 in die Führungsausnehmung 10
eingreifen kann. Die Breite der Führungsnut 10 ist kleiner als der Durchmesser der
Gewindestange 3. Sie dient daher nicht zur Befestigung der Gewindestange 3 an der
Profilschiene 2. Die Führungsnut 10 kann beispielsweise als ein Einschnitt oder als
eine Kantung ausgebildet sein.
[0023] Die Führungsnut 10 verläuft geradlinig entlang einer Längsmittelebene M der Profilschiene
2. Die Länge der Führungsausnehmung 10 ist größer als der Durchmesser von mindestens
zwei Rundlöchern 8 bzw. einem Langloch 9. Die Führungsausnehmung 10 kann auf der ersten
Flachseite 6 und/oder einer zweiten Flachseite 7 unmittelbar anschließend zu der Bohrung
5 angeordnet sein.
[0024] Die Führungsausnehmung 10 ermöglicht durch eine geführte relative Bewegung zwischen
dem Abstützelement 2 und dem Fixierelement 3 ein zielsicheres und schnelles Bewegen
des Fixierelementendes 12 in eine Eingreifposition, in der das Fixierelementende 12
in die hierfür vorgesehene Bohrung 5 eingreift. Denn nachdem das Fensterprofil 1 in
der Gebäudeöffnung ausgerichtet ist, wird die Profilschiene 2 in einen sich zwischen
dem Fensterprofil 1 und der daneben befindlichen Dämmmaterialschicht 13 gebildeten
Schlitz eingesteckt und in Querrichtung 17 so weit bewegt, bis das Fixierelementende
12 in die Führungsausnehmung 10 eingreift. Nachfolgend braucht die Profilschiene 2
nur in Längsrichtung so weit relativ zu dem Abstützelement 2 verschoben werden, bis
das Fixierelementende 12 in das Rundloch 5 eingreifen kann. Nun ist die Montageposition
des Fixierelementes 3 relativ zum Abstützelement 2 erreicht. Durch entsprechende Werkzeuge
kann nun die Festlegung der Profilschiene 2 an der Gewindestange 3 erfolgen.
[0025] Durch nicht dargestellte weitere Befestigungsmittel kann die Profilschiene 2 an einen
oder mehreren der Rundlöchern 8 bzw. Langlöchern 9 mit dem Mauerwerk 16 verbunden
werden. Die Profilschiene 2 erstreckt sich hierbei in horizontaler Richtung.
[0026] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die
Führungsausnehmung 10 auch als ein Führungsschlitz ausgebildet sein, der zu einer
vollständigen Materialausnehmung führt wie bei den Rund- und Langlöchern 8, 9. Die
Breite des Führungsschlitzes ist jedoch so schmal, dass das Fixierelementende 12 nicht
vollständig eingesteckt bzw. durchgesteckt werden kann.
[0027] Das Abstützelement 2 ist vorzugsweise aus einem Metallmaterial hergestellt.
1. Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers, insbesondere eines Fensterrahmens, in einer
Gebäudeöffnung mit einem Fixierelement (3) zur Verbindung des Baukörpers mit einem
an einem Rand der Gebäudeöffnung anbringbaren Abstützelement (2), das eine Bohrung
(5) aufweist zum Eingreifen eines Endes des Fixierelementes(3), dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (2) eine Führungsausnehmung (10) aufweist zur Aufnahme und Führung
des Endes (12) des Fixierelementes (3) in Richtung der Bohrung (5).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsausnehmung (10) als eine Führungsnut oder als ein Führungsschlitz ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Führungsausnehmung (10) geradlinig und unmittelbar anschließend zu der Bohrung
(5) des Abstützelementes (2) erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsausnehmung (10) entlang einer Längsmittelebene (M) einer Flachseite (6,
7) des Abstützelementes (2) verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (2) als ein ausgesteiftes Profil, insbesondere als eine U-förmige
Profilschiene, ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (5) des Abstützelementes (2) als ein Rundloch oder als ein Langloch ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (3) als eine Gewindestange ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestange (3) in der Bohrung (5) des Abstützelementes (2) mittels einer Verschraubung
fixierbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsausnehmung (10) auf einer ersten Flachseite (6) und/oder auf einer Flachseite
(7) des Abstützelementes (2) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (2) eine Mehrzahl von in Längsrichtung derselben verteilt angeordnete
Bohrungen (8, 9) aufweist zur Befestigung des Abstützelementes (2) an der Gebäudeöffnung.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (2) aus einem Metallmaterial besteht.
12. Abstützelement für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.