[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitstür in einbruchhemmender Ausführung mit einer
Zarge oder einem Blendrahmen jeweils zur Verankerung an einem Gebäudeteil und'mindestens
einem um eine vertikale Achse drehbar gelagerten und über Bänder mit der Zarge oder
dem Blendrahmen verbundenen Flügel, der ein Füllungselement aufweist und der mittels
Verriegelungselementen formschlüssig in der Zarge oder dem Blendrahmen verriegelbar
ist, wobei die Verriegelungselemente mittels eines auf einer Innenseite des Flügels
angeordneten Betätigungselements von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung
überführbar sind.
[0002] Sicherheitstüren in einbruchhemmender Ausführung stellen einem Einbruchversuch einen
deutlich höheren Widerstand entgegen, als es für herkömmliche oder einfache Türen
der Fall ist. Um eine einbruchhemmende Ausführung handelt es sich beispielsweise dann,
wenn die Sicherheitstür den Anforderungen der DIN EN 1627 entspricht und in die Klassen
RC1 bis RC6, insbesondere RC2 bis RC4, eingeordnet werden kann.
[0003] Bei dem auf der Innenseite des Flügels angeordneten Betätigungselement kann es sich
insbesondere um ein Panikentriegelungselement handeln, das beispielsweise als schwenkbare
Griffstange, verschiebbare Druckstange oder als Drücker einer Notausgangstür ausgebildet
sein kann.
[0004] Sicherheitstüren der vorgenannten Art zeichnen sich dadurch aus, dass die Verriegelung
der Tür in einer Verriegelungsstellung durch simple Betätigung des auf der Innenseite
befindlichen Betätigungselements aufgehoben werden kann, so dass der Durchgang für
Personen freigegeben ist. In Paniksituationen, in denen ein rasches Flüchten von großer
Bedeutung ist, ist es für in dem Gebäude befindliche Personen demnach nicht erforderlich,
die Verriegelung der Tür mittels eines Schlüssels, Codes oder Ähnlichem möglicherweise
zeitraubend aufzuheben, bevor sie das Gebäude verlassen können. Dennoch ist der Zugang
zu dem Gebäude bei verriegeltem Abschlussteil von der Außenseite her nicht möglich.
[0005] Darüber hinaus gibt es auch Türen, die zusätzlich zu dem Schloss, das mittels der
Betätigungseinrichtung entriegelbar ist, mit einem zusätzlichen Elektrofallenschloss
ausgestattet sind, um insbesondere in Nachtzeiten eine erhöhte Sicherheit gegen unbefugtes
Eindringen von außen zu erzielen. Das zusätzliche Elektrofallenschloss wird beispielsweise
über einen Alarmknopf, einen Drucktaster oder von einer Pforte aus stromlos geschaltet,
wenn eine Person durch die Sicherheitstür das Gebäude nach außen verlassen möchte.
Gleichwohl ist zu Zeiten von Publikumsverkehr dieses zusätzliche Elektrofallenschloss
häufig dauerhaft deaktiviert, um im Panikfall eine rasche und ungehinderte Flucht
der in dem Gebäude befindlichen Personen zu ermöglichen.
[0006] Im Hinblick auf die Einbruchsicherheit bildet das Betätigungselement jedoch eine
Schwachstelle, da es für ein unbefugtes Eindringen in das Gebäude lediglich erforderlich
ist, von außen eine Öffnung in dem Flügel der Sicherheitstür zu schaffen, durch die
mittels geeigneter Hilfsmittel das Betätigungselement betätigt werden kann, so dass
sich die Tür öffnet.
Stand der Technik
[0007] Aus der
EP 2 058 459 A1 ist ein Gebäudeabschluss mit Panikentriegelungselement bekannt, bei dem das Panikentriegelungselement
auf der Innenseite durch eine Sicherheitseinrichtung, beispielsweise in Form eines
abgewinkelten Schutzstreifens, abgeschirmt ist, so dass eine unbefugte Manipulation
des Panikentriegelungselements von der Außenseite her nicht möglich ist. Neben den
optischen Nachteilen, die die bekannte Sicherheitseinrichtung mit sich bringt, ist
es ferner von Nachteil, dass die Sicherheitseinrichtung bei durchsichtigen Gebäudeabschlüssen
von der Außenseite her sichtbar ist, so dass ein Eindringling entsprechende Vorbereitungen
treffen kann, um auch die Sicherheitseinrichtung zu umgehen.
Aufgabe
[0008] Aus diesem Grund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sicherheitstür der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die den Einbruchschutz erhöhenden
Elemente der Sicherheitstür nicht sichtbar sind.
Lösung
[0009] Erzielt wird diese Aufgabe dadurch, dass das Betätigungselement in einem Schutzbereich
gegen eine unbefugte Manipulation im Zuge eines Einbruchsversuchs vollflächig geschützt
ist, wobei der Schutzbereich sich - von einer horizontalen Mittelachse des Betätigungselements
aus gemessen - mindestens jeweils 80 mm nach oben und nach unten erstreckt und eine
Breite besitzt, die mindestens der Breite des Betätigungselements zuzüglich nach rechts
und/oder links mindestens 50 mm entspricht, wobei der Schutzbereich zumindest teilweise
von
- einer in dem Flügel angeordneten Einlage aus einem Hartstahl und/oder
- einem Füllungselement in Form einer Verglasung aus einem Verbund aus mindestens vier
jeweils miteinander verbundenen Scheiben aufweist, von denen mindestens zwei Scheiben
aus Glas und mindestens zwei Scheiben aus Polycarbonat bestehen, und/oder
- einem Füllungselement in Form eines undurchsichtigen Paneels mit mindestens einer
Schicht aus einem Hartstahl, und/oder
- einem Füllungselement in Form eines Gitters mit einer Mehrzahl von vorzugsweise horizontal
verlaufenden Gitterstäben, die einen L-förmigen Querschnitt besitzen und jeweils mit
einer Firstlinie nach oben in vertikaler Ausrichtung übereinander angeordnet sind,
wobei der Abstand benachbarter Gitterstäbe so gewählt ist, dass eine in vertikale
Richtung gemessene Höhe eines Zwischenraums höchstens 25 mm, vorzugsweise höchstens
20 mm, beträgt und die Firstlinie eines unteren von zwei Gitterstäben oberhalb mindestens
einer Basislinie des oberen von zwei Gitterstäben angeordnet ist, wobei des weiteren
die Wandstärke der Profile der Gitterstäbe mindestens 3 mm, vorzugsweise mindestens
3,5 mm, weiter vorzugsweise mindestens 4 mm, beträgt,
gebildet ist, wobei der Schutzbereich ein von dem Betätigungselement betätigbares
Schloss beinhaltet und sich in horizontaler Richtung neben dem Schloss über einen
Falzbereich entweder bis in die Zarge oder den Blendrahmen oder im Falle einer zweiflügeligen
Tür bis in den Stellflügel erstreckt und dort jeweils von mindestens einer Einlage
aus Hartstahl gebildet ist.
[0010] Dass das Betätigungselement in einem Schutzbereich gegen eine unbefugte Manipulation
im Zuge eines Einbruchsversuchs vollflächig geschützt ist, soll gemäß der vorliegenden
Erfindung bedeuten, dass eventuelle Lücken in dem Schutzbereich - zumindest in eine
Richtung gemessen - ein Maß von 15 mm, vorzugsweise 12 mm, weiter vorzugsweise 10
mm, nicht überschreiten dürfen. Lücken dieser Größenordnung mögen zwar erlauben, dass
ein Angreifer beispielsweise eine Bohrung mit dem Durchmesser des vorgenannten Lücken-Maßes
erzeugt, nicht jedoch, dass durch eine solche Bohrung das Betätigungselement erfolgreich
manipuliert und die Tür unbefugt geöffnet wird.
[0011] Als horizontale Mittelachse des Betätigungselements wird beispielsweise die Mittellinie
eines Drückergriffs beziehungsweise die Mittellinie eines Druckbalkens oder einer
Griffstange verstanden.
[0012] Kern der Erfindung ist es demnach, dass das Betätigungselement, das sich innerhalb
des Schutzbereichs befindet, "nicht sichtbar" so abgeschirmt wird, dass einem Einbruchversuch
durch Manipulation des Betätigungselements entgegengewirkt wird. Dadurch, dass die
in dem Schutzbereich verwendeten Einlagen und Materialien für eine unbefugte Person
nicht erkennbar sind, kann sich diese auch nicht entsprechend auf einen Einbruch vorbereiten
und ist nicht mit den erforderlichen Werkzeugen ausgerüstet.
[0013] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Schutzbereich
sich - von der horizontalen Mittelachse des Betätigungselements aus gemessen - mindestens
jeweils 100 mm, vorzugsweise mindestens 150 mm, weiter vorzugsweise mindestens 250
mm, nach oben und nach unten erstreckt.
[0014] Um einen optimalen Anbohrschutz zu erhalten, sollte der Hartstahl eine Mindest-Zugfestigkeit
von 500 N/mm
2, vorzugsweise von 600 N/mm
2, weiter vorzugsweise von 800 N/mm
2, und/oder eine Mindest-Härte von 150 HB, vorzugsweise von 180 HB, weiter vorzugsweise
von mindestens 220 HB, besitzen.
[0015] Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Flügel einen Flügelrahmen aufweist, der aus vertikal
und horizontal verlaufenden Rahmenprofilen zusammengesetzt ist und einen horizontal
verlaufenden Riegel aufweist, das ein von Rahmenprofilen und dem Riegel eingefasstes
oberes Füllungselement in Form einer Verbundverglasung von einem von Rahmenprofilen
und dem Riegel eingefassten unteren Füllungselement trennt und das Betätigungselement
- in horizontaler Richtung von einer Außenseite des Flügels her betrachtet - teilweise
von dem Riegel verdeckt ist, wobei in dem Riegel eine Einlage aus Hartstahl angeordnet
ist, die zumindest einen Teil des Schutzbereichs bildet. Der Riegel wird oftmals auch
als Kämpfer oder Kämpferprofil bezeichnet.
[0016] Zusätzlich kann es von Vorteil sein, wenn der Riegel eine Einlage aufweist, die sich
über dessen gesamte Breite erstreckt.
[0017] Um eine gute Einbruchhemmung im Bereich der Verglasung zu erhalten, sollte sie mindestens
zwei Scheiben, vorzugsweise mindestens drei Scheiben, weiter vorzugsweise vier Scheiben,
aus Polycarbonat aufweisen, die jeweils mittels einer Folie oder einer plastischen
Vergussmasse miteinander oder mit mindestens einer weiteren Glasscheibe verbunden,
insbesondere verklebt sind.
[0018] Dabei kann die Verglasung einen mit Luft oder mit Gas gefüllten Zwischenraum zwischen
zwei Scheiben besitzen, wobei der Zwischenraum vorzugsweise auf beiden Seiten jeweils
von einer Scheibe aus Glas begrenzt ist und diese beiden Scheiben mittels umlaufender
Abstandshalter in ihre Lage zueinander gehalten sind.
[0019] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Tür, insbesondere der Flügel,
insbesondere ein Füllungselement des Flügels und insbesondere ein von einer Verglasung
gebildetes Füllungselement des Flügels, mit einer Detektionseinrichtung, vorzugsweise
einer Alarmspinne oder einem Alarmdraht, zur Detektion eines Einbruchsversuchs versehen
ist und dass bei Detektion eines Einbruchsversuchs das Betätigungselement in einer
Grundstellung, in der die Verriegelungselemente verriegelt sind, blockiert wird oder
ausgekoppelt wird, so dass auch bei seiner Betätigung die Verriegelungselemente verriegelt
bleiben. Die Scheibe, die mit der Alarmspinne oder dem Alarmdraht versehen ist, sollte
vorzugsweise aus Sicherheitsglas bestehen, das auch bei kleinräumigerBeschädigung
großflächig in eine Vielzahl kleiner Einzelstücke zerfällt. Hierzu sollte das Sicherheitsglas
vorgespannt oder zumindest teilweise vorgespannt sein.
[0020] Bezüglich der Dicke einer Einlage und/oder Schicht aus Hartstahl ist es vorteilhaft,
wenn sie mindestens 1 mm, vorzugsweise mindestens 1,5 mm, weiter vorzugsweise mindestens
2 mm, beträgt. Allerdings ist es ferner vorteilhaft, wenn die Dicke der Einlage und/oder
Schicht aus Hartstahl höchstens 3,5 mm, vorzugsweise höchstens 3 mm, weiter vorzugsweise
höchstens 2,5 mm, beträgt.
[0021] Eine besonders gute Einbruchhemmung wird erzielt, wenn sich die mindestens eine Einlage
in der Zarge, dem Blendrahmen oder dem Stellflügel und eine Einlage in dem Flügel,
vorzugsweise in dem vertikalen Rahmenprofil, in einer horizontalen Ansicht überlappen.
[0022] Für den Fall, dass neben einer Einbruchhemmung auch eine Durchschusshemmung erzielt
werden soll, ist eine Kombination der Einlage aus einem Hartstahl mit einer Einlage
aus Aluminium sinnvoll. Diese Kombination ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die
Kammern in den Rahmenprofilen keine Unterteilungsstege aufweisen und in etwa 10 mm
tief sind.
[0023] Wenn die Einlagen als Kurzstücke ausgebildet sind, eignet sich zu Fixierungszwecken
besonders, wenn die Einlage aus einem Hartstahl in einer eingefrästen Tasche in der
Einlage aus Aluminium eingelegt ist.
[0024] Eine besonders gute Einbruchhemmung wird ferner erzielt, wenn eine senkrecht zu der
Türblattebene ausgerichtete Leiste aus Stahl in eine Nut in einem massiven Aluminium-Profilstreifen,
der in dem Flügelrahmen angeordnet ist, eingelassen ist, wobei die Leiste aus Stahl
in eine Nut in einem weiteren massivem Aluminium- Profilstreifen, der in dem Blendrahmen
angeordnet ist, eingreift. Dabei kann die Leiste beispielsweise aus Edelstahl oder
auch Hartstahl bestehen. Die senkrecht ausgerichtete Leiste dient insbesondere als
optimaler Anbohrschutz, da sie parallel zu einem eingesetzten Bohrer verläuft und
sich letztgenannter somit leicht verhakt. Ferner kann man die die Sicherheitstür im
Bereich der senkrecht zu der Türblattebene ausgerichteten Leiste nicht aufhebeln.
Die Anordnung der Leiste eignet sich besonders, um Spalte von mehr als 15 mm abzusichern.
Ausführungsbeispiel
[0025] Besonders deutlich wird die Erfindung anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
zu jeweils einer erfindungsgemäßen Sicherheitstür.
[0026] Es zeigt
- Fig. 1:
- eine Außenansicht einer ersten erfindungsgemäßen Sicherheitstür,
- Fig. 2:
- eine Innenansicht der Sicherheitstür gemäß Figur 1,
- Fig. 3:
- eine Innenansicht einer erfindungsgemäßen Sicherheitstür mit alternativem Betätigungselement,
- Fig. 4:
- eine Innenansicht einer erfindungsgemäßen Sicherheitstür mit einem zweiten alternativen
Betätigungselement,
- Fig. 5:
- einen Horizontalschnitt im Bereich des Schlosses einer erfindungsgemäßen Sicherheitstür
gemäß Figur 1,
- Fig. 5a:
- wie Figur 5 mit alternativ ausgebildetem Flügelrahmen,
- Fig. 6:
- Vertikalschnitt im Bereich des Riegels einer erfindungsgemäßen Sicherheitstür,
- Fig. 6a:
- wie Figur 6 mit alternativer Anordnung der Einlagen,
- Fig. 7:
- eine Innenansicht einer alternativen erfindungsgemäßen Sicherheitstür,
- Fig. 8:
- einen Horizontalschnitt im Bereich des Schlosses der Sicherheitstür gemäß Figur 7,
- Fig. 9:
- einen Vertikalschnitt durch die Sicherheitstür der Figur 7 im Bereich des Glasausschnitts,
- Fig. 10:
- eine Innenansicht einer weiteren alternativen erfindungsgemäßen Sicherheitstür,
- Fig. 11:
- einen Vertikalschnitt durch die Sicherheitstür der Figur 10 im Bereich einer Füllung
in Form eines Gitters,
- Fig. 12:
- einen Schnitt durch einen alternativen Glasaufbau,
- Fig. 13:
- einen Horizontalschnitt im Bereich des Schlosses der Sicherheitstür gemäß Figur 1
mit einer Leiste aus Stahl,
- Fig. 14:
- wie Fig. 13 und
- Fig. 15:
- einen Vertikalschnitt durch eine alternative Sicherheitstür.
[0027] In der Figur 1 ist eine Außenansicht einer ersten erfindungsgemäßen Sicherheitstür
1 aus Aluminium dargestellt. Die Sicherheitstür 1 besitzt einen Flügel 2 mit einem
Flügelrahmen 3 aus horizontalen und vertikalen Rahmenprofilen 4 sowie einen horizontal
verlaufenden Riegel 5 in der Mitte des Flügels 2. In einer oberen Hälfte des Flügels
2 wird ein oberes Füllungselement 6 in Form einer Verbundverglasung 7 und in einer
unteren Hälfte des Flügels 2 ein unteres Füllungselement 8 in Form eines undurchsichtigen
Paneels 9 jeweils von den Rahmenprofilen 4 und dem Riegel 5 eingefasst, wobei der
Riegel 5 das obere von dem unteren Füllungselement6, 8 trennt.
[0028] Der Flügel 2 ist auf einer Bandseite 10 über drei Bänder 11 an einem Blendrahmen
12 gelagert. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Sicherheitstür 1 mit einem Schloss
13 (Figur 5) ausgestattet, wobei auf der in der Figur 1 gezeigten Außenseite ein Türbeschlag
14 mit einfachem Türknauf angeordnet ist.
[0029] Der Flügel 2 ist mittels nicht in der Figur 1 dargestellten Verriegelungselementen
formschlüssig in dem Blendrahmen 12 verriegelbar, wobei die Verriegelungselemente
mittels eines auf einer Innenseite des Flügels 2 angeordneten Betätigungselements
15 (Figur 2) von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar
sind.
[0030] Sowohl der Blendrahmen 12 als auch der Flügelrahmen 3 sind aus Hohlprofilen zusammengesetzt,
wobei Kammern der Hohlprofile auf ihrer einem Außenbereich A zugewandten Seite hin
mit Einlagen 16 aus einem Hartstahl ausgestattet sind. Wie in der Figur 1 gut erkennbar,
ist der Blendrahmen 12 sowohl auf der Bandseite 10 als auch auf der Schlossseite mit
zwei schmalen vertikal verlaufenden Einlagen 16 versehen. Der Flügelrahmen 3 weist
ebenfalls auf der Bandseite 10 und der Schlossseite auf der dem Blendrahmen 12 zugewandten
Seite hin eine schmale vertikal verlaufende Einlage 16 und eine breite, ebenfalls
vertikal verlaufende Einlage 16 auf, die auf der Schlossseite beinahe den gesamten
Teil des Türbeschlags 14 überdeckt. Über die gesamte Länge des Riegels 5 sind drei
parallele Einlagen 16 angeordnet, wobei die obere und untere Einlage 16 schmal und
die mittlere Einlage 16 breit ausgebildet sind. Die genaue Lage der Einlagen 16 wird
in den Figuren 5 bis 6a gezeigt.
[0031] Eine Innenansicht der Sicherheitstür 1 gemäß Figur 1 ist in der Figur 2 gezeigt,
wobei das Betätigungselement 15 als Drückergriff 17 ausgebildet ist. Die Mittellinie
18 des Drückergriffs 17 definiert eine horizontale Mittelachse des Betätigungselements
15 von der aus sich ein Schutzbereich 19 gemäß der vorliegenden Erfindung mindestens
jeweils 80 mm nach oben und nach unten erstrecken sollte. Ferner sollte der Schutzbereich
19 gemäß der Erfindung eine Breite besitzen, die mindestens der Breite des Betätigungselements
15 zuzüglich nach rechts und links jeweils mindestens 50 mm entspricht.
[0032] Die Verbundverglasung 7 der Sicherheitstür 1 besteht aus einem Verbund aus sechs
miteinander verbundener Scheiben aus Polycarbonat und Glas (Figur 5), das Paneel 9
ist mit einer Schicht aus einem Hartstahl ausgestattet (Figur 6) und der Flügel 2
ist wie zuvor beschrieben mit Einlagen 16 aus Hartstahl ausgestattet, so dass sich
der Schutzbereich 19 der Sicherheitstür 1 über den gesamten Flügel 2 und Teile des
Blendrahmens 12 erstreckt. Bei dem Glas handelt es sich um insgesamt oder aber nur
teilweise vorgespanntes Einscheibensicherheitsglas, das härter als Floatglas und schwer
zu sägen ist.
[0033] In der Figur 3 ist eine Innenansicht einer alternativ ausgebildeten Sicherheitstür
1' mit einem als Griffstange 20 ausgebildeten Betätigungselement 15 gezeigt, wobei
die Griffstange 20 von der Bandseite 10 zu der Schlossseite des Flügels 2 reicht.
Die horizontale Mittelachse des Betätigungselements 15 wird hier durch die Mittellinie
21 der Griffstange 20 definiert. Analog zu der Sicherheitstür 1 gemäß Figur 1 sind
auch bei der Sicherheitstür 1' der Blendrahmen 12, der Flügelrahmen 3 und der Riegel
5 im Bereich des Betätigungselements 15 mit Einlagen 16 aus Hartstahl versehen.
[0034] Die in der Figur 4 gezeigte weitere erfindungsgemäße Sicherheitstür 1" besitzt einen
Druckbalken 22 als Betätigungselement 15, dessen Mittellinie 23 die horizontale Mittelachse
des Betätigungselements 15 definiert.
[0035] Die Figur 5 zeigt einen Horizontalschnitt im Bereich des Schlosses 13 der Sicherheitstür
1 gemäß Figur 1, aus der der Aufbau des Blendrahmens 12 und des Flügelrahmens 3 sowie
der Aufbau der Verbundverglasung 7 und die Anordnung der Einlagen 16 hervorgeht. Sowohl
der Blendrahmen 12 als auch der Flügelrahmen 3 bestehen aus äußeren Rahmenprofilen
24, 24' und inneren Rahmenprofilen 25, 25', die über Isolierprofile 26 zusammengehalten
werden. Die äußeren Rahmenprofile 24 sind als Hohlprofile ausgebildet und weisen jeweils
zwei Kammern 27 auf, in denen jeweils eine Einlage 16 aus 1, 5 mm dickem Hartstahl
untergebracht ist. Der Abstand a zwischen benachbarten Einlagen 16 entspricht in etwa
den Abständen der Kammern 27 und ist jeweils kleiner als 13 mm.
[0036] Die Verbundverglasung 7 besteht aus zwei Scheibenpaketen aus jeweils drei Scheiben,
wobei zwischen den Scheibenpaketen ein mit Gas gefüllter Zwischenraum 28 besteht,
in dem ein umlaufender Abstandhalter 29 angeordnet ist. Die beiden Scheibenpakete
umfassen jeweils eine Polycarbonat-Scheibe 30, die zwischen zwei Scheiben 31 aus Glas
angeordnet ist, wobei die jeweils drei Scheiben über jeweils eine zwischen den Scheiben
angeordnete Folie miteinander verklebt sind.
[0037] Der in der Figur 5a dargestellte Horizontalschnitt unterscheidet sich von der Figur
5 lediglich hinsichtlich des Aufbaus des äußeren Flügelrahmenprofils 24', das drei
Kammern 27 aufweist, von denen die an der Verbundverglasung 7 befindliche Kammer 27
keine Einlage aus Hartstahl besitzt. Auf eine Einlage im Bereich der Verbundverglasung
7 kann verzichtet werden, da die Verbundverglasung 7 als solche bereits einen hohen
Schutz vor Einbruch darstellt.
[0038] Aus der Figur 6 geht ein Vertikalschnitt durch die in Figur 1 dargestellte Sicherheitstür
1 im Bereich des Riegels 5 hervor, wobei abermals die Verbundverglasung 7 und das
Paneel 9 zu erkennen ist. Das Paneel 9 besteht aus einer Dämmschicht 32, die auf beiden
Seiten von jeweils einer Aluminiumplatte 33 begrenzt wird. Auf der dem Außenbereich
A zugewandten Seite ist das Paneel 9 zusätzlich mit einer Schicht aus Hartstahl 34
versehen.
[0039] Das äußere Riegelprofil 35 ist als Hohlkammerprofil mit drei Kammern ausgebildet,
von denen jede Kammer auf ihrer dem Außenbereich A zugewandten Seite hin mit einer
Einlage 16 aus Hartstahl versehen ist. Da die obere und untere Kammer im Bereich der
Verbundverglasung 7 beziehungsweise des verstärkten Paneels 9 verlaufen, kann auch
auf die dortigen Einlagen verzichtet werden, was in der Figur 6a dargestellt ist.
[0040] Ein weiterer Unterschied zwischen der Sicherheitstür 1 gemäß Figur 6 zu der Sicherheitstür
1"'gemäß Figur 6a besteht darin, dass die Sicherheitstür 1‴ gemäß Figur 6a ein oberes
und ein unteres Füllungselement 6, 8 in Form einer Verbundverglasung 7 aufweist.
[0041] In der Figur 7 ist eine Innenansicht einer Sicherheitstür 1"" aus Stahl dargestellt,
deren Flügel 36 mit einem Füllungselement 37 aus einer Verbundverglasung 38 versehen
ist. Der Flügel 36 ist über Bänder 39 mit einer Zarge 40 verbunden.
[0042] Ein Horizontalschnitt durch die Verbundverglasung 38 der Sicherheitstür 1"" gemäß
Figur 7 ist in der Figur 8 gezeigt. Die aus einem gekanteten Stahlblech bestehende
Zarge 40 ist auf der dem Außenbereich A zugewandten Seite mit einer Einlage 41 aus
Hartstahl versehen beziehungsweise verschweißt. Der Flügel 36 ist aus gekanteten Stahlblechen
42 und Stahlprofilen 43, die einen Hohlkasten bilden, zusammengesetzt beziehungsweise
verschweißt, wobei der Innenraum des Hohlkastensmit Dämmung 44 versehen ist. Auf der
dem Außenbereich A zugewandten Seite ist der Flügel 36 mit einer Schicht 45 aus Hartstahl
ausgestattet, die sich über die gesamte Breite des Flügels 36 erstreckt und somit
auch über den Bereich des Schlosses 13 und einen Randbereich der Verbundverglasung
38 reicht.
[0043] Zu dem Außenbereich A hin wird die Verbundverglasung 38 von einer Aufkantung 46 des
Hohlkastensgehalten, während sie zu dem Innenbereich hin von einer aus einem Stahlblech
bestehenden Glashalteleiste 47, die mit dem Hohlkastenverschraubt ist, gehalten wird.
[0044] Die Verbundverglasung 38 umfasst vier Scheiben wobei die jeweils äußeren Scheiben
48 aus Glas und die beiden inneren Scheiben 49 aus Polycarbonat bestehen. Die Vier
Scheiben sind über Folien miteinander verklebt.
[0045] In der Figur 9 ist ein Vertikalschnitt durch die Sicherheitstür 1"" der Figur 7 im
Bereich des Glasausschnitts, also der Verbundverglasung 38, dargestellt.
[0046] Eine weitere alternative erfindungsgemäße Sicherheitstür 100 ist in der Figur 10
dargestellt. Die Sicherheitstür 100 ist als Stahltür ausgebildet und besitzt ein Füllungselement
101 in Form eines Gitters 102, das eine Mehrzahl von horizontal verlaufenden Gitterstäben
103 aufweist, deren Aufbau aus der Figur 11 hervorgeht.
[0047] Die Gitterstäbe 103 bestehen aus horizontal angeordneten L-förmigen Stahlprofilen,
die so übereinander angeordnet sind, dass deren Schenkel ausgehend von einer Spitze
104 des Stahlprofils in einem Winkel von etwa 45°nach unten verlaufen. Die einzelnen
L-förmigen Stahlprofile bilden demnach jeweils eine Art Dach. Der Abstand b der übereinander
befindlichen Stahlprofile ist so gewählt, dass eine durch den höchsten Punkt eines
unteren Stahlprofils verlaufende Firstlinie 105 höher verläuft, als eine Basislinie
106 eines darüber befindlichen Stahlprofils. In einer Projektion der Stahlprofile
auf eine Vertikale, überlappen sich demnach zwei übereinanderangeordnete Stahlprofile,
so dass ein Hindurchsehen oder Hindurchgreifen durch das Gitter 102 nicht möglich
ist. Auch die Durchführung etwaiger für einen Einbruch zu verwendeden Geräte ist somit
wirksam verhindert, da sie nur etwa bis zur Hälfte der Gitterstäbe 103 eingeführt
werden können, bevor sie gegen den abknickenden Schenkel des Stahlprofils stoßen.
Die in vertikaler Richtung gemessene Höhe h eines Zwischenraums beträgt 20 mm.
[0048] In der Figur 11 sind Schweißnähte 107 dargestellt, die sich an den beiden Enden der
L-förmigen Stahlprofile zur Anbringung an ein Gittergehäuse bzw. Gitterrahmen befinden.
Als Alternative zu einer stumpfen Anlage der L-förmigen Stahlprofile an den Innenseiten
des Gittergehäuses ist es auch möglich, dieses mittels eines Lasers mit L-förmigen
Ausschnitten für die Stahlprofile zu versehen, in die letztere eingeschoben werden.
[0049] Die Ausschnitte sind sehr passgenau herstellbar, so dass von der sichtbaren Innenseite
des Gitters her keinerlei Befestigung der Strahlprofile sichtbar ist. Eine Befestigung
erfolgt in diesem Falle sinnvollerweise durch eine Verschweißung der Gitterstäbe 103
von der Außenseite des Gittergehäuses her in den von außen unsichtbaren freien Endabschnitten
der Gitterstäbe 103, die sich innerhalb des Türblattkastens befinden.
[0050] Ein Glasaufbau für eine alternative Verbundverglasung 7' ist in der Figur 12 dargestellt,
wobei sich der Glasaufbau aus zwei identisch aufgebauten Scheibenpaketen 50 zusammensetzt,
die über einen umlaufenden Abstandhalter 29 verbunden sind, der einen mit Gas befüllten
Zwischenraum 28 zwischen den beiden Scheibenpaketen 50 dicht abschließt. Die beiden
Scheibenpakete 50 bestehen jeweils aus fünf Scheiben, wobei sich Scheiben 31 aus Glas
mit Scheiben 30 aus Polycarbonat abwechseln. Auf der dem Außenbereich A zugewandten
Seite ist jeweils eine 6 mm starke Floatglasscheibe angeordnet, auf die eine 5 mm
starke Polycarbonatscheibe, eine 5 mm starke Floatglasscheibe, eine 5 mm starke Polycarbonatscheibe
und eine 4 mm starke Floatglasscheibe folgen. Zwei benachbarte Scheiben sind jeweils
mit einer ca. 1,25 mm starken PUR- beziehungsweise PVB- Folie 51 verklebt.
[0051] In der Figur 13 ist der Horizontalschnitt der Sicherheitstür 1 gemäß Figur 5a mit
der Abwandlung gezeigt, dass auf der dem Außenbereich A zugewandten Seite im Falzbereich
zwischen Blendrahmen 12 und Flügelrahmen 3 eine Leiste 52 aus Stahl angeordnet ist,
die senkrecht zu der Türblattebene ausgerichtet ist. Die Leiste 52 ist in eine Nut
53 des aus Aluminium bestehenden Blendrahmens 12 eingepresst und greift in eine Nut
54 des ebenfalls aus Aluminium bestehenden Flügelrahmens 3 ein, so dass eine Verzahnung
von Blendrahmen 12 und Flügelrahmen 3 entsteht. Die 3 mm dicke Leiste 52 ist zusätzlich
noch mit einer Edelstahl-Verstiftung 55 in der Nut 53 des Blendrahmens befestigt.
Alternativ kann auch auf die Edelstahl-Verstiftung 55 verzichtet werden, was in der
Figur 14 dargestellt ist.
[0052] Die Figur 15 zeigt ein letztes Beispiel einer erfindungsgemäßen Sicherheitstür 200,
die mit einem Panikentriegelungselement in Form eines Druckbalkens 22 versehen ist,
wobei ein Schnitt durch den Schlossbereich der Sicherheitstür 200 dargestellt ist.
Auf der dem Außenbereich A zugewandten Seite ist der Flügel 2 der Sicherheitstür 200
im Bereich des Schlosses 13 mit einer Einlage 56 aus Aluminium versehen, die in vertikaler
Richtung betrachtet als Kurzstück ausgebildet ist. Die Einlage 56 aus Aluminium hat
in ihrem Randbereich eine Dicke d von etwa 10 mm und ist zu Montagezwecken über eine
Fixierschraube 57 an dem Flügel 2 angeschraubt und besitzt eine zum Innenraum I offene
Tasche 58, in der eine Einlage 59 aus Hartstahl untergebracht ist. Die Einlage 59
aus Hartstahl ist nicht mit Verbindungsmitteln an der Einlage 56 aus Aluminium oder
dem Flügel 2 befestigt sondern liegt lediglich in der Tasche 58 der Aluminium-Einlage
56, wobei die Einlage 59 zu allen vier Seiten hin von dem Randbereich der Aluminium-Einlage
begrenzt ist. Für den Fall, dass die Sicherheitstür 200 alternativ mit einem Drücker
ausgestattet ist, ist die Hartstahl-Einlage 59 zur Durchführung einer Schraube 63
mit einem Durchbruch 60 mit einem Durchmesser von 12 mm versehen.
[0053] Auf der dem Außenbereich A zugewandten Seite ist die Sicherheitstür 200 mit einem
Langschild 61 versehen, das über drei Schrauben 62 mit einem unter dem Druckbalken
22 angeordneten Innenschild 64 verbunden ist, wobei die Schrauben 62 durch die Aluminium-Einlage
56 geführt sind.
[0054] In den Figuren sind
- 1, 1', 1", 1‴, 1"", 100, 200
- Sicherheitstür
- 2
- Flügel
- 3
- Flügelrahmen
- 4
- Rahmenprofil
- 5
- Riegel
- 6
- oberes Füllungselement
- 7, 7'
- Verbundverglasung
- 8
- unteres Füllungselement
- 9
- Paneel
- 10
- Bandseite
- 11
- Band
- 12
- Blendrahmen
- 13
- Schloss
- 14
- Türbeschlag
- 15
- Betätigungselement
- 16
- Einlage
- 17
- Drückergriff
- 18
- Mittellinie Drückergriff
- 19
- Schutzbereich
- 20
- Griffstange
- 21
- Mittellinie Griffstange
- 22
- Druckbalken
- 23
- Mittellinie Druckbalken
- 24
- äußeres Rahmenprofil Blendrahmen
- 24'
- äußeres Rahmenprofil Flügelrahmen
- 25
- inneres Rahmenprofil Blendrahmen
- 25'
- inneres Rahmenprofil Flügelrahmen
- 26
- Isolierprofil
- 27
- Kammer
- 28
- Zwischenraum
- 29
- Abstandhalter
- 30
- Polycarbonat-Scheibe
- 31
- Scheibe aus Glas
- 32
- Dämmschicht
- 33
- Aluminiumplatte
- 34
- Schicht aus Hartstahl
- 35
- äußeres Riegelprofil
- 36
- Flügel
- 37
- Füllungselement
- 38
- Verbundverglasung
- 39
- Band
- 40
- Zarge
- 41
- Einlage
- 42
- Stahlblech
- 43
- Stahlprofil
- 44
- Dämmung
- 45
- Schicht aus Hartstahl
- 46
- Aufkantung
- 47
- Glashalteleiste
- 48
- äußere Scheiben
- 49
- innere Scheiben
- 50
- Scheibenpaket
- 51
- PVB-Folie
- 52
- Leiste
- 53
- Nut Blendrahmen
- 54
- Nut Flügelrahmen
- 55
- Edelstahlverstiftung
- 56
- Einlage Aluminium
- 57
- Fixierschraube
- 58
- Tasche
- 59
- Einlage
- 60
- Durchbruch
- 61
- Langschild
- 62
- Schraube
- 63
- Schraube
- 64
- Innenschild
- 101
- Füllungselement
- 102
- Gitter
- 103
- Gitterstab
- 104
- Spitze
- 105
- Firstlinie
- 106
- Basislinie
- 107
- Schweißnaht
- A
- Außenbereich
- a
- Abstand
- l
- Innenbereich
- b
- Abstand
- h
- Höhe
- d
- Dicke
1. Sicherheitstür (1, 1', 1", 1‴, 1"", 100, 200) in einbruchhemmender Ausführung mit
einer Zarge (40) oder einem Blendrahmen (12) jeweils zur Verankerung an einem Gebäudeteil
und mindestens einem um eine vertikale Achse drehbar gelagerten und über Bänder (11,
39) mit der Zarge (40) oder dem Blendrahmen (12) verbundenen Flügel (2), der ein Füllungselement
(6, 8, 37,101) aufweist und der mittels Verriegelungselementen formschlüssig in der
Zarge (40) oder dem Blendrahmen (12) verriegelbar ist, wobei die Verriegelungselemente
mittels eines auf einer Innenseite des Flügels (2) angeordneten Betätigungselements
(15) von einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung überführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (15) in einem Schutzbereich (19) gegen eine unbefugte Manipulation
im Zuge eines Einbruchsversuchs vollflächig geschützt ist, wobei der Schutzbereich
(19) sich - von einer horizontalen Mittelachse des Betätigungselements (15) aus gemessen
- mindestens jeweils 80 mm nach oben und nach unten erstreckt und eine Breite besitzt,
die mindestens der Breite des Betätigungselements (15) zuzüglich nach rechts und/oder
links mindestens 50 mm entspricht, wobei der Schutzbereich (19) zumindest teilweise
von
- einer in dem Flügel (2) angeordneten Einlage (16, 34, 45, 59) aus einem Hartstahl
und/oder
- einem Füllungselement (6, 37) in Form einer Verglasung (7, 7', 38) aus einem Verbund
aus mindestens vier jeweils miteinander verbundenen Scheiben (30, 31, 48, 49) aufweist,
von denen mindestens zwei Scheiben (31, 48) aus Glas und mindestens zwei Scheiben
(30, 49) aus Polycarbonat bestehen, und/oder
- einem Füllungselement (8) in Form eines undurchsichtigen Paneels (9) mit mindestens
einer Schicht (34) aus einem Hartstahl und/oder
- einem Füllungselement (101) in Form eines Gitters (102) mit einer Mehrzahl von vorzugsweise
horizontal verlaufenden Gitterstäben (103), die einen L-förmigen Querschnitt besitzen
und jeweils mit einer Firstlinie (105) nach oben in vertikaler Ausrichtung übereinander
angeordnet sind, wobei der Abstand (b) benachbarter Gitterstäbe (103) so gewählt ist,
dass eine in vertikale Richtung gemessene Höhe (h) eines Zwischenraums höchstens 25
mm, vorzugsweise höchstens 20 mm, beträgt und die Firstlinie (105) eines unteren von
zwei Gitterstäben (103) oberhalb mindestens einer Basislinie (106) des oberen von
zwei Gitterstäben (103) angeordnet ist, wobei des weiteren die Wandstärke der Profile
der Gitterstäbe (103) mindestens 3 mm, vorzugsweise mindestens 3,5 mm, weiter vorzugsweise
mindestens 4 mm, beträgt,
gebildet ist, wobei der Schutzbereich (19) ein von dem Betätigungselement (15) betätigbares
Schloss (13) beinhaltet und sich in horizontaler Richtung neben dem Schloss (13) über
einen Falzbereich entweder bis in die Zarge (40) oder den Blendrahmen (12) oder im
Falle einer zweiflügeligen Tür bis in den Stellflügel erstreckt und dort jeweils von
mindestens einer Einlage (16, 34, 41,45, 59) aus Hartstahl gebildet ist.
2. Sicherheitstür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzbereich (19) sich - von der horizontalen Mittelachse des Betätigungselements
(15) aus gemessen - mindestens jeweils 100 mm, vorzugsweise mindestens 150 mm, weiter
vorzugsweise mindestens 250 mm, nach oben und nach unten erstreckt.
3. Sicherheitstür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hartstahl eine Mindest-Zugfestigkeit von 500 N/mm2, vorzugsweise von 600 N/mm2, weiter vorzugsweise von 800 N/mm2, und/oder eine Mindest-Härte von 150 HB, vorzugsweise von 180 HB, weiter vorzugsweise
von mindestens 220 HB, besitzt.
4. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (2) einen Flügelrahmen (3) aufweist, der aus vertikal und horizontal verlaufenden
Rahmenprofilen (24', 25') zusammengesetzt ist und einen horizontal verlaufenden Riegel
(5) aufweist, der ein von Rahmenprofilen und dem Riegel (5) eingefasstes oberes Füllungselement
(6) in Form einer Verbundverglasung (7, 7') von einem von Rahmenprofilen und dem Riegel
(5) eingefassten unteren Füllungselement (8) trennt und das Betätigungselement (15)
- in horizontaler Richtung von einer Außenseite des Flügels (2) her betrachtet - teilweise
von dem Riegel (5) verdeckt ist, wobei in dem Riegel (5) eine Einlage (16) aus Hartstahl
angeordnet ist, die zumindest einen Teil des Schutzbereichs (19) bildet.
5. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (5) eine Einlage (16) aufweist, die sich über dessen gesamte Breite erstreckt.
6. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (7, 7', 38) mindestens zwei Scheiben (30, 49), vorzugsweise mindestens
drei Scheiben (30, 49), weiter vorzugsweise mindestens vier Scheiben (30, 49) aus
Polycarbonat aufweist, die jeweils mittels einer Folie (51) oder einer plastischen
Vergussmasse miteinander oder mit mindestens einer weiteren Glasscheibe (31, 48) verbunden,
insbesondere verklebt sind.
7. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (7, 7', 38) einen mit Luft oder mit Gas gefüllten Zwischenraum (28)
zwischen zwei Scheiben (30, 31, 48, 49) besitzt, wobei der Zwischenraum (28) vorzugsweise
auf beiden Seiten jeweils von einer Scheibe aus Glas (31, 48) begrenzt ist und diese
beiden Scheiben (31, 48) mittels umlaufender Abstandshalter (29) in ihre Lage zueinander
gehalten sind.
8. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür, insbesondere der Flügel, insbesondere ein Füllungselement des Flügels und
insbesondere ein von einer Verglasung gebildetes Füllungselement des Flügels, mit
einer Detektionseinrichtung, vorzugsweise einer Alarmspinne oder einem Alarmdraht,
zur Detektion eines Einbruchsversuchs versehen ist und dass bei Detektion eines Einbruchsversuchs
das Betätigungselement in einer Grundstellung, in der die Verriegelungselemente verriegelt
sind, blockiert wird oder ausgekoppelt wird, so dass auch bei seiner Betätigung die
Verriegelungselemente verriegelt bleiben.
9. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke einer Einlage (16, 59) und/oder Schicht (34, 45) aus Hartstahl mindestens
1 mm, vorzugsweise mindestens 1,5 mm, weiter vorzugsweise mindestens 2 mm, beträgt.
10. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Einlage (16, 59) und/oder Schicht (34, 45) aus Hartstahl höchstens
3,5 mm, vorzugsweise höchstens 3 mm, weiter vorzugsweise höchstens 2,5 mm, beträgt.
11. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine Einlage (16, 41) in der Zarge (40), dem Blendrahmen (12)
oder dem Stellflügel und eine Einlage (16, 34, 45, 59) in dem Flügel, vorzugsweise
in dem vertikalen Rahmenprofil, in einer horizontalen Ansicht überlappen.
12. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Kombination der Einlage (59) aus einem Hartstahl mit einer Einlage (56) aus
Aluminium.
13. Sicherheitstür nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (59) aus einem Hartstahl in einer eingefrästen Tasche (58) in der Einlage
(56) aus Aluminium eingelegt ist.
14. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine senkrecht zu der Türblattebene ausgerichtete Leiste (52) aus Stahl in eine Nut
(54) in einem massiven Aluminium-Profilstreifen, der in dem Flügelrahmen (3) angeordnet
ist, eingelassen ist, wobei die Leiste (52) aus Stahl in eine Nut (53) in einem weiteren
massivem Aluminium- Profilstreifen, der in dem Blendrahmen (12) angeordnet ist, eingreift.
15. Sicherheitstür nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Lücken in dem Schutzbereich (19) - zumindest in eine Richtung gemessen - ein Maß
von 15 mm, vorzugsweise von 12 mm, weiter vorzugsweise von 10 mm, nicht übersteigen.