[0001] Die Erfindung betrifft einen Ausbau im Hoch- und Tiefbau, insbesondere einen Ausbau
unterirdischer Räume wie Tunnel und Stollen oder Rohrleitungen im standfesten Gebirge.
[0002] Besonders häufig finden Befestiger im Tunnelausbau Anwendung. Dabei ist zu unterscheiden
zwischen den Tunneln im standfesten Gebirge und im nicht standfesten Gebirge. Ein
standfestes Gebirge bricht nach dem Tunnelausbruch nicht ein. Dagegen wird bei einem
nicht standfesten Gebirge ein tragfähiger Ausbau des Tunnels erforderlich, der das
Gewicht des Gebirges teilweise aufnimmt. Im nicht standfesten Gebirge ist sowohl ein
Stahlausbau als auch ein Betonausbau üblich. Es können auch Kombinationen von Stahl
und Beton Anwendung finden. Der Betonausbau kann wird zumeist an der Baustelle gefertigt
werden. Es sind auch Betonpaneele üblich, die im Werk hergestellt und zur Baustelle
transportiert werden.
[0003] Im standfesten Gebirge entfällt das Festigkeitsproblem.
Es verbleibt das Problem, wie eine Sicherung gegen herab fallende Steine stattfindet.
Das Problem wird üblicherweise mit Spritzbeton gelöst. Dabei wird Beton gegen den
Gebirgsausbruch gespritzt, der dort erhärtet und eine schützende Haut bildet.
[0004] Ein anderes Problem ist austretendes Gebirgswasser.
Im Winter friert das Wasser. Es besteht die Gefahr herab fallender Eismassen. Dieser
Gefahr wird üblicherweise mit einer Folienabdichtung begegnet. Je nach Dicke der Folie
wird auch von Bahnen gesprochen. Zum Teil findet sich auch die Bezeichnung Membran.
[0005] Die Folienabdichtung leitet das Wasser ab. Zugleich wird mit einer Wärmedämmung ein
Frieren des Wassers verhindert.
[0006] Die Folienabdichtung wird aus Folienbahnen zusammengesetzt.
Die Folienbahnen werden am Gebirgsausbruch überlappend verlegt, so daß die Folienränder
anschließend miteinander verschweißt werden können. Vorzugsweise wird beim Verschweißen
eine Doppelnaht erzeugt. Es liegen zwei Schweißnähte nebeneinander. Der Zwischenraum
läßt sich mit Luftdruck beaufschlagen. Bei geschlossenem Zwischenraum kann von einer
ausreichenden Dichtwirkung ausgegangen werden, wenn der Druckabfall in dem Zwischenraum
über eine bestimmte Zeitdauer bestimmte Grenzen nicht überschreitet.
[0007] Die Befestigung der Folie erfolgt auf unterschiedliche Weise.
Bei geringen Festigkeitsanforderungen hat sich in der Vergangenheit eine Folienbefestigung
mit einem als Rondelle ausgebildeten Befestiger aus Kunststoff durchgesetzt. Die Rondelle
wird an das Gebirge oder an eine erste, aufgetragene Spritzbetonschicht genagelt oder
angeschossen. Beim Anschießen werden die Rondellen nicht mit einem Hammer oder dergleichen
ins Gebirge geschlagen, sondern mittels einer Sprengpatrone in das Gebirge oder in
die erste aufgetragene Spritzbetonschicht getrieben.
[0008] Die bekannten Rondellen sind zum Beispiel in der
DE-3244000C1,
DE4100902A1,
DE19519595A1,
DE8632994.4U1,
DE8701969.8U1,
DE20217044U1 dargestellt und beschrieben. Die bekannten Rondellen sind mit der Folie verschweißt
worden. Als besonders günstig wurden Rondellen mit einer Sollbruchstelle angesehen.
Die Rondellen sollen bei einer Belastung der Folie an der Sollbruchstelle zerbrechen.
Die Festigkeit der Sollbruchstelle liegt wesentlich unter der Folienfestigkeit. Dadurch
bricht zuerst die Rondelle, wenn auf die Folie ein übermäßiger Zug ausgeübt wird.
Das heißt, die Folienabdichtung bleibt bei übermäßigem Zug in der Folie unversehrt,
während die Rondelle zerbricht.
[0009] Die Kunststoff-Rondellen sind jedoch nur dann geeignet, wenn bei der Befestigung
der Folien und einem anschließenden Spritzbetonauftrag geringe Kräfte entstehen.
[0010] Insbesondere in Tunneln kommen jedoch hohe Kräfte vor. In Eisenbahntunneln wird von
den durchfahrenden Zügen ein extremer Luftdruck und anschließend ein extremer Saugzug
erzeugt. Die Drücke wirken auf extrem große Flächen, so daß Gesamtdrücke entstehen,
die eine ausreichend feste Verbindung des Tunnelausbaus mit dem Gebirge erfordert.
Die Drücke sind von der Fahrgeschwindigkeit der Züge abhängig. Hochgeschwindigkeitszüge
erhöhen die Drücke noch einmal um ein Vielfaches gegenüber normalen Eisenbahnen.
Ähnliches gilt für Kraftfahrzeugtunnel.
[0011] Bei solcher Belastung haben sich Rondellen aus Stahl als Befestiger durchgesetzt,
die mit Ankern im Gebirge gehalten werden.
[0012] Die bekannten Rondellen haben einen Durchmesser von etwa 150 mm und eine Dicke von
3 bis 4 Millimetern. Solche Rondellen besitzen ein große Festigkeit.
Die bekannten Anker haben Durchmesser von 12 oder 14 oder 16 oder 20mm. Sie bestehen
vorzugsweise aus rostfreiem Stahl und sind gebirgsseitig profiliert, um im Gebirge
eine hohe Auszugfestigkeit zu entfalten. Für die Anker werden entsprechende Bohrungen
in das Gebirge eingebracht. Anschließend werden die Anker mit einem Montagezement
oder anderen geeigneten Montagemitteln in den Bohrungen festgesetzt.
Solche Anker können im Unterschied zu der bekannten Nagelkonstruktion richtig große
Kräfte aufnehmen. Die Lasten werden in das Gebirge geleitet. Mit den Ankern ist es
deshalb möglich, einen Tunnelausbau aufzubauen, der den Belastungen durchfahrender
Züge und durchfahrender Kraftfahrzeuge standhält.
An dem freien Ende sind die Anker in der Regel mit einem Gewinde versehen, vorzugsweise
entsprechend dem Durchmesser mit metrischen Gewinde M12 oder M 14 oder M16 oder M20.
An dem gewindeseitigen Ende werden die Stahlrondellen zwischen zwei Schrauben gehalten.
Die Schrauben erlauben eine Einstellung der Rondellen auf dem Anker.
[0013] Die Anker sind üblicherweise so lang, daß sie über die Stahlrondellen hinaus in den
Tunnel ragen. Das dient zur Befestigung eines Drahtgitters als Rückhaltung beim Anspritzen
des Betons und zur Versteifung des Tunnelausbaus durch Verbindung mit dem Gebirge.
[0014] Beim Anspritzen von Beton gegen eine Folie besteht die Gefahr, daß die Folie den
Beton abwirft bzw. der Beton nicht an der Folie haftet. Dann ist es zweckmäßig, im
Abstand vor der Folie ein Drahtgitter oder dergleichen vorzusehen, das ein Herabfallen
des Betons verhindert.
[0015] Das Drahtgitter dient auch zur Armierung der Spritzbetonschicht.
[0016] Auf dem Anker kann auch ein Abstandshalter für das Drahtgitter montiert werden. Bekannte
Abstandshalter sind sternförmig mit Stangen versehen, um das Drahtgitter möglichst
großflächig zu stützen.
[0017] Bei der bekannten Bauweise durchstoßen die Anker die Folie.
Die Folie wird dann zwischen den Stahl-Rondellen eingespannt.
Von den beiden Rondellen befindet sich eine Rondelle außenseitig an der Folienabdichtung
und die andere Rondelle innenseitig an der Folienabdichtung.
[0018] In der Praxis zeigt sich, daß das Gebirgswasser an den Ankern entlangläuft Dadurch
stehen Anker und Rondellen unter entsprechender Wasserbelastung. Der
EP 1950375 liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Wasser durch das Schraubengewinde von Rondellen
und Anker dringt. Das Wasser läuft dann auch durch die in der Folie entstandene Öffnung.
Es kommt zu Leckagen. Selbst eine tropfenweise Leckage führt in entsprechender Zeit
zu erheblichen Wassermengen. Das Wasser kann an der Tunnelinnenseite austreten. Im
Winter friert das eindringende Wasser. Es bilden sich Eiszapfen, die spätestens bei
eintretendem Tauwetter herunterfallen und eine schlimme Unfallgefahr bilden. Außerdem
kann das Eis erhebliche Zerstörung am Tunnelausbau verursachen.
[0019] Um das Eindringen von Wasser am Gewinde der Rondelle zu verhindern, ist es bekannt,
in die Durchtrittsöffnung der Rondelle einen Gummiring einzusetzen. Der Gummiring
hat allerdings nur eine sehr beschränkte Wirkung, weil er nicht ausreichend in die
Gewindegänge des Ankers greifen kann. Es ist zwar bekannt, den Gummiring gewindeseitig
mit Noppen zu versehen, die besser zwischen die Gewindegänge greifen sollen als ein
glatter Ring. Das bewirkt allerdings immer noch keine ausreichende Dichtung.
[0020] Im übrigen ist es bekannt, den Tunnel innen mit einer Isolierung zu versehen, um
eine Eisbildung zu verhindern. Als Isolierung ist eine mehrschichtige Folie aus PE-Schaum
üblich. Die Schaumfolie wird dabei auch als Abdichtungsfolie genutzt. Die Schaumfolie
wird üblicherweise als vorkonfektionierte Folienbahnen für den Tunnelausbau angeliefert.
Dabei hat sich sogar bewährt, von einem Verschweißen der Folienbahnenränder wie bei
einer ungeschäumten Folie abzusehen. Statt dessen werden die Schaumfolienbahnen lediglich
am Rand überlappend verlegt.
[0021] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den Tunnelausbau mit Kunststoffschaumfolie
zu verbessern. Nach der Erfindung wird das mit den Merkmalen der Patentansprüche erreicht.
Wichtige Merkmale sind insbesondere:
- Ausbau für den Hoch und Tiefbau, insbesondere Tunnelausbau oder Ausbau von Stollen
im standfesten Gebirge,
insbesondere mit einer Isolierung und Abdichtung in Form einer Kunststoffschaumschicht,
wobei Anker verwendet werden, die in das standfeste Gebirge eingebracht werden,
wobei die Schaumschicht mittels Befestigern an den Ankern gehalten wird,
wobei die Schaumschicht zwischen den Befestigern eingespannt wird, von denen der eine
außenseitig an der Schaumschicht und der andere innenseitig an der Schaumschicht angeordnet
ist,
wobei der außenseitige Befestiger eine Verbindung mit dem Anker hat, und innenseitig
an der Schaumschicht eine Spritzbetonschicht aufgebaut wird,
wobei die Kunststoffschaumschicht aus Bahnen zusammengesetzt ist und die Bahnenränder
mit Verbindungsprofilen dichtend gehalten sind.
- Ausbau, bei dem die Verbindungsprofile zur Einspannung der Bahnenränder zugleich ganz
oder teilweise die Befestiger auf den Ankern bilden und/oder teilweise Abstandshalter
für Spritzbetonrücklagen oder teilweise die Spritzbetonrücklage bilden und/oder den
Verbindungsprofilen Widerlager auf den Ankern zugeordnet sind.
- Ausbau unter Verwendung von Verbindungsprofilen für die Einspannung der Bahnenränder,
welche in Vertiefungen der Schaumschicht und/oder an Erhebungen der Schaumschicht
greifen.
- Ausbau mit ganz oder teilweise vorbereiteten Erhebungen und /oder Vertiefungen an
der Schaumschicht zur Einspannung der Bahnenränder.
- Ausbau, bei dem die Verbindungsprofile zur Einspannung der Bahnenränder in den Kunststoffschaum
eingedrückt sind, so daß die Erhebungen und/oder Vertiefungen ganz oder teilweise
durch die Verbindungsprofile verursacht sind.
- Ausbau, bei dem die Verbindungsprofile zur Einspannung der Bahnenränder in teilweise
vorbereitete Vertiefungen des Kunststoffschaumes eingedrückt sind und an teilweise
vorbereitete Erhebungen in den Kunststoffschaum angreifen, so daß die Endform der
Erhebungen und Vertiefungen teilweise durch die Verbindungsprofile verursacht sind.
- Ausbau, bei dem die bei der Einspannung der Bahnenränder durch Vertiefungen und Erhebungen
oder in sonstiger Weise, insbesondere durch bloße Andrückung, entstehenden Dichtlinien
entlang dem Bahnenrand, vorzugsweise parallel zum Bahnenrand verlaufen und einen Abstand
von mindestens 10mm, vorzugsweise mindestens 20mm und höchst bevorzugt mindestens
30mm zum Bahnenrand aufweisen.
- Ausbau, bei dem die Bahnenränder im Verbindungsbereich überlappend liegen.
- Ausbau, bei dem die Bahnränder im Verbindungsbereich stumpf gestoßen sind.
- Ausbau unter Verwendung von
- a)Verbindungsprofilen und/oder Widerlagern zur Einspannung der Bahnenränder mit einer
Breite von 30 bis 200mm, vorzugsweise einer Breite von 40 bis 150 mm und höchst bevorzugt
einer Breite von 50 bis 100 mm oder
- b)Verbindungsprofilen und/oder Widerlagern zur Einspannung der Bahnenränder, die sich
aus Blechen und/oder aus Profilstäben, insbesondere Stangen zusammensetzen oder
- c)Verbindungsprofilen und/oder Widerlagern zur Einspannung der Bahnenränder, die sich
aus Gitterabschnitten oder Gittermatten zusammensetzen
- d)Verbindungsprofilen und/oder Widerlagern zur Einspannung der Bahnenränder, die mit
Armen im Verbindungsbereich gegen die Bahnenränder drücken.
- Ausbau, bei dem die Bahnenränder in Umfangsrichtung des Tunnels verlaufen.
- Ausbau, bei dem die in Umfangsrichtung verlaufenden Verbindungsprofile und/oder Widerlager
an den Bahnenrändern einen einteiligen oder mehrteiligen Ausbaubogen bilden, der sich
vorzugsweise über die gesamte Länge des Verbindungsbereiches erstreckt.
- Ausbau, bei dem die zur Einspannung vorgesehenen Verbindungsprofile sich in Tunnel-Umfangsrichtung
an den Enden überlappen, wobei die unteren Enden der oberen Verbindungsprofile über
den oberen Enden der unteren Verbindungsprofile liegen und/oder Widerlager mit Armen
vorgesehen sind, von denen die im Verbindungsbereich der Bahnenränder liegenden Arme
so lang ausgebildet sind, daß eine geschlossene Dichtlinie entsteht.
- Ausbau, bei dem die zur Einspannung der Bahnenränder vorgesehenen Verbindungsprofile
und/oder die Widerlager im Verbindungsbereich von in Tunnellängsrichtung verlaufenden
Bahnenrändern ein einteiliges oder mehrteiliges Ausbauteil bilden.
- Ausbau mit Verbindungsprofilen zur Einspannung der Bahnenränder, die sich in Tunnellängsrichtung
bei Tunnelgefälle an den Enden überlappen, wobei die unteren Enden der oberen Verbindungsprofile
über den oberen Enden der unteren Verbindungsprofile liegen.
- Ausbau, bei dem an den Stellen, an denen die Tunnelumfangsrichtung verlaufenden und
zur Einspannung von Bahnenrändern vorgesehenen Verbindungsprofile an in Tunnellängsrichtung
verlaufende und gleichfalls zur Einspannung von anderen Bahnenrändern vorgesehenen
Verbindungsprofile stoßen, ein Verbindungskreuz vorgesehen ist, wobei das Verbindungskreuz
an den zu verbindenden Enden den gleichen Querschnitt wie die Verbindungsprofile besitzt.
- Ausbau mit gerade oder gekrümmt verlaufende Erhebungen und/oder Vertiefungen und/oder
Erhebungen mit eckigem und/oder rundem Querschnitt, vorzugsweise durch Erhebungen
und/oder Vertiefungen mit dreieckigem Querschnitt zur Einspannung der Bahnenränder,
wobei die Erhebungen und Vertiefungen in Bezug auf die Dicke der Kunststoffschaumschicht
ein Tiefenmaß oder Höhenmaß aufweist, welches gleich 20%, vorzugsweise mindestens
30% und noch weiter bevorzugt mindestens 40% des Dickenmaßes beträgt.
- Ausbau mit im Querschnitt eckigen Erhebungen zur Einspannung der Bahnenränder, die
mit im Querschnitt runden Vertiefungen korrespondieren und umgekehrt.
- Ausbau mit Erhebungen und/oder Vertiefungen zur Einspannung der Bahnenränder, die
entlang dem Stoß der Bahnenränder verlaufen.
- Ausbau mit Verbindungsprofilen und/oder Widerlagern zur Einspannung der Bahnenränder
aus geradem oder geformtem Blech und/oder aus geraden oder geformten Profilstäben
und/oder aus geradem oder geformtem Draht und/oder aus Gittermaterial, wobei die Profilstäbe
vorzugsweise zu mehreren miteinander verbunden sind, noch weiter bevorzugt wobei die
Profilstäbe durch Verbindungsbleche oder Verbindungsstege miteinander verbunden sind.
- Ausbau, bei dem die Bahnenränder des Kunststoffschaumes zwischen Profilstäben und/oder
Draht und/oder Gittermaterial auf der einen Seite und Blech auf der anderen Seite
eingespannt sind, wobei
- a)Erhebungen auf der einen Seite genau gegenüber Erhebungen auf der anderen Seite
liegen können,
- b)Erhebungen auf der einen Seite versetzt zu Erhebungen auf der anderen Seite angeordnet
sein können
- c)Erhebungen auf der einen Seite eine Fläche ohne Erhebungen und ohne Vertiefungen
gegenüberliegen können.
- Ausbau unter Verwendung von Blechen zur Einspannung der Bahnenränder mit einer Dicke
von 0,5 bis 4 mm, vorzugsweise von 1 bis 3mm, noch weiter bevorzugt 1,5 bis 2,5mm
und/oder
mit einer Länge von mindestens 1m, vorzugsweise einer Länge von mindestens 1,5m, noch
weiter bevorzugt mit einer Länge von mindestens 2m und höchst bevorzugt mit einer
Länge von mindestens 2,5m.
und/oder
mit Erhebungen und Vertiefungen, welche vorzugsweise durch Einfaltungen oder Auffaltungen
des Bleches gebildet werden, noch weiter bevorzugt mit Abwinkelungen am seitlichen
Rand, wobei durch die Abwinkelung ein Neigungswinkel von 30 bis 90 Grad entsteht,
und/oder
durch Verwendung von Profilstäben für die Einspannung der Bahnenränder mit einem Durchmesser
von mindestens 6mm, vorzugsweise mindestens 8mm und noch weiter bevorzugt mindestens
10mm,
und vorzugsweise mit Profilstäben aus Rundmaterial und/oder
mit Ankerabständen in Umfangsrichtung des Tunnels von mindestens 0,8m, vorzugsweise
von mindestens 1,1m, noch weiter bevorzugt von mindestens 1,4m,
wobei die Ankerabstände in Längsrichtung des Tunnels mindestens 1m, vorzugsweise mindestens
1,4m, noch weiter bevorzugt mindestens 1,7m betragen.
- Ausbau, bei dem die Verbindungsprofile zur Einspannung der Bahnenränder ganz oder
teilweise aus Metall, vorzugsweise Stahl, oder ganz oder teilweise aus Kunststoff,
vorzugsweise mit Faserarmierung, oder ganz oder teilweise aus einem Verbundmaterial
bestehen.
- Ausbau, bei dem zur Einspannung der Bahnenränder mindestens 3, vorzugsweise mindestens
4 und noch weiter bevorzugt mindestens 5 Ausbauprofile zu einem Ausbaubogen zusammengesetzt
sind.
- Ausbau, bei dem an einer Stoßstelle zweier Bahnenränder eine Reihe von Ankerbohrungen
und Anker im Gebirge vorgesehen sind und die zur Einspannung der Bahnenränder vorgesehenen
Verbindungsprofile mit diesen Ankern unmittelbar oder über Verlängerungsstangen verbunden
sind, wobei die Verlängerungsstangen vorzugsweise über Gewindehülsen mit den Ankern
verbunden sind, deren Gewindebohrungen mit einem Außengewinde an den Ankerenden und
einem Außengewinde am Ende der Verlängerungsstange korrespondieren,
insbesondere mit Gewindehülsen, welche mit zwei gegenläufigen, miteinander fluchtenden
Gewindebohrungen versehen sind und mit gegenläufigen Gewinden am Ankerende und am
Ende der Verlängerungsstange korrespondieren, so daß die Gewindehülse durch Drehung
zugleich mit dem Ankerende und dem Ende der Verlängerungsstange verbindbar ist.
- Ausbau, bei dem mehrere Ankerbohrungen und Anker parallel zueinander im Gebirge angeordnet
sind, soweit die Anker mit einem zur Einspannung der Bahnenränder vorgesehenen gemeinsamen
Verbindungsprofil zusammenwirken.
- Ausbau, bei dem die als Bleche ausgebildeten und für die Einspannung der Bahnenränder
vorgesehenen Verbindungsprofile gebirgsseitig am Ausbau angeordnet sind und die korrespondierenden
Profilstäbe oder Drähte oder Gitter innenseitig am Ausbau angeordnet sind.
- Ausbau, bei dem das zur Einspannung der Bahnenränder vorgesehene Verbindungsprofil
gebirgsseitig mit einer Hülse verschweißt oder verschraubt ist und daß die Hülse das
Ende eines Ankers oder das Ende einer Verlängerungsstange dichtend aufnehmen oder
daß der Anker oder die Verlängerungsstange unmittelbar mit dem Verbindungsprofil verschweißt
oder verschraubt ist.
- Ausbau, bei dem die Verlängerungsstange in dem zur Einspannung der Bahnenränder vorgesehenen
Verbindungsprofil verschraubt ist, wobei gebirgsseitig wie auch tunnelinnenseitig
ein Spannmittel, vorzugsweise eine Schraubenmutter, vorgesehen ist, so daß eine Einspannung
beiderseits des Verbindungsprofils vorgesehen ist, wobei vorzugsweise die Einspannung
mittelbar mit einer Hülse erfolgt, die an dem Verbindungsprofil vorgesehen ist und
die Gewindestange in einem Sackloch aufnimmt, das mit einem Gewinde versehen ist und
gegen das Verbindungsprofil verspannt werden kann,
noch weiter bevorzugt, wobei die Hülse mit einem Kragen eine Dichtung gegen das Verbindungsprofil
drückt und
wobei die Hülse tunnelinnenseitig mit einer weiteren Gewindestange versehen ist, die
zur Aufnahme der Profilstäbe, Stangen, Drähte oder Gitter zur Einspannung der Schaumschicht
bestimmt ist.
- Ausbau, bei dem ein zur Einspannung der Bahnenränder vorgesehenes Verbindungsprofil
mit offenen Löchern versehen ist, so daß das Verbindungsprofil auf die Ankerenden
oder auf die Verlängerungsstangen geschoben werden kann oder die Anker durch die offenen
Löcher in dem Verbindungsprofil in die Ankerbohrungen im Gebirge gedrückt werden können,
wobei eine beidseitige Einspannung des Verbindungsprofils zwischen Spannmitteln auf
den Ankerenden oder der Verlängerungsstange vorgesehen ist.
- Ausbau, bei dem das tunnelinnenseitige Spannmittel für die Einspannung der Bahnenränder
durch ein Gitter oder durch Betonstahlstäbe gebildet wird, vorzugsweise durch parallel
zueinander und parallel zur Längsrichtung der Verbindungsprofile verlaufende Stäbe
gebildet wird, die durch Laschen miteinander verbunden sind und mit Schraubenmuttern
verspannt werden.
- Ausbau unter Verwendung von PE-Schaum mit einem Raumgewicht von 30kg pro Kubikmeter
plus/minus 30%, vorzugsweise plus/minus 20% und noch weiter bevorzugt plus/minus 10%,
vorzugsweise mit einer Dicke von mindestens 40mm, noch weiter bevorzugt von mindestens
70mm, und höchst bevorzugt von mindestens 100mm.
- Ausbau unter Verwendung von vernetztem PE-Schaum.
[0022] Hervorzuheben ist, daß die Kunststoffschaumfolienbahnen nicht mehr - wie bisher -
lediglich lose und randüberlappend verlegt werden.
Vielmehr ist ein Verbindungsprofil vorgesehen, welches die einander gegenüberliegenden
Bahnenränder zu deren Einspannung übergreift oder umgreift.
[0023] Das Verbindungsprofil kann aus Kunststoff oder aus Metall bestehen. Vorzugsweise
greift das Verbindungsprofil dabei in außen liegende Vertiefungen oder an außen liegende
Erhebungen der Schaumfolienbahnenrändern, so daß
- a)die Schaumfolienbahnenränder sicher gehalten werden
- b)die Schaumfolienbahnenränder eine genau definierte Stellung erlangen
- c)der Kunststoffschaum dichtend an dem Verbindungsprofil anliegt.
[0024] Die Erhebungen und Vertiefungen können die herkömmliche Abdichtung mit den Überlappungsrändern
bereits wesentlich verbessern. Eine wesentliche weitere Verbesserung entsteht, wenn
die Schaumfolienränder an der Dichtungsstelle ohne Überlappung zur Abdichtung gebracht
werden.
Auf dem Wege wird Isoliermaterial eingespart, weil die Überlappung wegfällt. Zugleich
ergibt sich eine bessere Abdichtung.
Die Vertiefungen und Erhebungen können ganz oder teilweise in den Schaumfolienbahnenrändern
eingeformt/vorbereitet sein. Die Vertiefungen und Erhebungen können auch teilweise
oder ganz durch das Verbindungsprofil erzeugt werden. Es können die Vertiefungen und
Erhebungen auch teilweise an den Schaumfolienbahnenrändern eingeformt/vorbereitet
sein und durch das Verbindungsprofil fertig gestellt werden.
[0025] Günstig ist, das Verbindungsprofil außen am Ausbau anzuordnen. Damit das austretende
Gebirgswasser außen abläuft und nicht in den Spalt zwischen den Schaumfolienbahnenrändern
eindringen kann.
[0026] Die Schaumfolienbahnenränder können zwar unter dem Verbindungsprofil einen Abstand
aufweisen. Isolierungstechnisch besser ist es, wenn die Schaumfolienränder aneinandergestoßen
werden bzw. aneinander gedrückt werden.
[0027] Ideal ist es, wenn die Verbindungsprofile eine dem gewünschten Ausbau genau angepaßte
Krümmung aufweisen. Das ist durchaus möglich, wenn der Gebirgsausbruch etwas Abstand
von dem Tunnelausbau hat. Das ist insbesondere der Fall, wenn ein Inspektionsabstand
vorgesehen ist, wie er in
PCT/EP06/006358 beschrieben ist. Auf Basis der gewünschten Abmessungen des Tunnelausbaus kann dann
ein Ausbaubogen aus Verbindungsprofil werksseitig erstellt werden, der sich von der
einen Seite der Tunnelsohle über die Tunnelwand, die Tunnelfirste und die gegenüberliegende
Tunnelwand bis zur gegenüberliegenden Seite der Tunnelsohle erstreckt. Selbst, wenn
sich dabei über die Tunnellänge unterschiedliche Bögen ergeben, lassen sich die unterschiedlichen
Bögen der richtigen Stelle im Tunnelquerschnitt zuordnen.
Wenn solche Bögen erstellt werden, können die Bögen zugleich für die Positionierung
der Anker im Fels eine Hilfe bilden.
Die Bauleute versuchen sich bei älteren Verfahren zum Einbringen der Anker dadurch
zu helfen, daß sie zwei Anker, die in Tunnellängsrichtung einigen Abstand voneinander
aufweisen, mit einer Meßschnur verbinden. Das ist aber verhältnismäßig ungenau, wenn
die Tunnellängsrichtung gekrümmt verläuft und wenn die Ankerbohrungen sich nicht ideal
in das Gebirge einbringen lassen. Solche Krümmungen sind sehr häufig. Außerdem lassen
sich häufig weniger als die Hälfte aller Anker ideal ins Gebirge einbringen. Dann
stehen die Anker zum Beispiel schief.
Es besteht schon lange die Forderung der Tunnelplaner nach einer möglichst genauen
Einhaltung der gewünschten Ausbauabmessungen.
Dem können die vorstehend beschriebenen Ausbaubögen besser entsprechen.
[0028] Diese Ausbaubögen können einteilig sein. Eine mehrteilige Ausführung kann unter bestimmten
Umständen Vorteile aufweisen. Dabei kann die mehrteilige Ausführung die Herstellung,
Lagerhaltung und Montage vereinfachen, weil die Teile mit gleicher Krümmung hergestellt
werden können. Im Extremfall können alle Abschnitte eines Ausbaubogens gleiche Länge
aufweisen und/oder gleiche Krümmung aufweisen. Im Extremfall können die verschiedenen
Abschnitte auch gerade sein. Bei geraden Abschnitten spricht man von einer Krümmung
mit dem Radius "unendlich".
[0029] Die Verbindungsprofile werden vorzugsweise an den Ankern montiert, bevor die Kunststoffschaumbahnen
verlegt werden. Das setzt voraus,
- a)daß die Anker zunächst in das Gebirge/Fels eingebracht werden bevor die Verbindungsprofile
montiert werden
- b)oder ein mit einem Verbindungsprofil versehener Abschnitt gemeinsam mit dem Anker
in das Gebirge/Fels eingebracht wird.
[0030] Soweit dabei mehr als ein Anker mit dem Verbindungsprofil verbunden ist, werden die
Anker weitgehend parallel angeordnet, um das Einbringen der Anker in das Gebirge zu
ermöglichen. Je größer die Abweichungen von der Parallelen sind, desto mehr Schwierigkeiten
ergeben sich beim Einbringen der Anker in das Gebirge.
Das gilt entsprechend für die Bohrungen im Gebirge/Fels, welche zum Einbringen der
Anker erforderlich sind.
[0031] Gerade Abschnitte eignen sich zum Ablängen von einem geraden Ausgangsmaterial. Auch
stärker gekrümmte Abschnitte können von einem längeren Ausgangsmaterial abgelängt
werden.
[0032] Die Krümmung der einzelnen Abschnitte oder auch des abzulängenden Ausgangsmaterials
kann bei metallischem Material, zum Beispiel bei Stahl, durch Warmverformung erreicht
werden. Aber auch Kunststoffmaterial läßt sich durch Warmverformung in die gewünschte
Krümmung bringen.
[0033] Verbindungsprofile aus Stahl besitzen bei einer Wandstärke von 0,5 bis 4mm, vorzugsweise
von 1 bis 3mm, noch weiter bevorzugt von 1,5 bis 2,5mm eine ausreichende Festigkeit.
Verbindungsprofile aus Kunststoff können auch eine ausreichende Festigkeit aufweisen.
Das gilt besonders im Falle einer Armierung des Kunststoffes. Zur Armierung eignen
sich Fasern und Textilien, insbesondere Gittergewebe. Die Festigkeit kann auch durch
Vernetzung des Kunststoffes erhöht werden. Darüber hinaus kann durch Auswahl besonders
fester Kunststoffe eine vergleichbare Festigkeit wie mit einem metallischen Verbindungsprofil
erreicht werden.
Besonders gute Eigenschaften können Verbundmaterialien/Composit-Materialien aufweisen.
Die Eigenschaften werden aus dem Verbund unterschiedlicher Materialien geschöpft.
Dabei kann es sich auch um den Verbund von metallischen Materialen mit Kunststoffmaterial
handeln.
[0034] Ein erfindungsgemäß aus Abschnitten zusammengesetzter Ausbaubogen besteht vorzugsweise
aus mindestens 3 Abschnitten, noch weiter bevorzugt aus mindestens 4 Abschnitten und
höchst bevorzugt aus mindestens 5 Abschnitten.
Bei rechteckförmigem Tunnelquerschnitt ist die Mindestzahl von 3 Abschnitten auch
mit in Umfangsrichtung der Ausbaubögen geraden Abschnitten gut erreichbar. Bei runden
Tunnelquerschnitten werden zur Einhaltung der erfindungsgemäßen Zahl von Abschnitten
in der Regel gebogene Abschnitte für den Ausbaubogen verwendet.
Soweit die Zahl der mit einem Ausbaubogen aus Verbindungsprofilen korrespondierenden
Anker größer ist, als die Zahl der Abschnitte, werden die Abschnitte wahlweise in
der oben beschriebenen Form gemeinsam mit mehreren Ankern in das Gebirge eingebracht.
[0035] Vorzugsweise werden die Abschnitte nach dem Einbringen der Anker auf mehreren Ankern
montiert.
[0036] Die Verwendung der Verbindungsprofile führt zu einer Versteifung des Ausbaus. Die
Versteifung des zu der Schaumschicht ist wichtig, auch wenn zu dem Ausbau eine Spritzbetonschicht
gehört, welche nach der Montage der Kunststoffschaumschicht innenseitig aufgetragen
wird.
[0037] Die Versteifung ist insbesondere bei einteiligen Ausbaubögen aus Verbindungsprofil
gegeben. Aber auch schon Abschnitte aus Verbindungsprofil können wesentlich zur Versteifung
des Ausbaus beitragen. Das kann genutzt werden, um die Zahl der zu reduzieren. Die
Reduzierung der Ankerzahl kompensiert den Aufwand für die Verbindungsprofile. Weitere
Vorteile sind die oben dargelegte Materialersparnis und die bessere Dichtung.
[0038] Bei abschnittsweiser Zusammensetzung des Ausbaubogens werden die Verbindungsprofil-Abschnitte
vorzugsweise überlappend verlegt. Dabei ist für die Abdichtung günstig, wenn in einer
Überlappungsstelle das untere Ende des oberen Abschnittes das obere Ende des unteren
Abschnittes gebirgsseitig(außen) überlappt. Das Gebirgswasser läuft infolgedessen
ab, ohne in den Überlappungsspalt einzudringen.
[0039] Wenn die Schaumfolienbahnen nicht nur in Umfangsrichtung des Tunnels sondern auch
in Tunnellängsrichtung verlegt werden, kann sich ergeben,
- a)daß Verbindungsprofile nicht nur in Tunnel-Umfangsrichtung einander an den Enden
überlappen,
- b)sondern auch Verbindungsprofile vorgesehen sind, die in Tunnellängsrichtung einander
überlappen,
- c)oder auch in Längsrichtung verlaufende Verbindungsprofile an Verbindungsprofile
stoßen.
[0040] Dann ist vorzugsweise gleichfalls an Stoßstellen eine Überlappung vorgesehen, wobei
die Überlappung in Gefällerichtung nach dem gleichen Prinzip verläuft, das zur Überlappung
in Umfangsrichtung vorgesehen ist. Im Fall vorstehender Situation c) ist die Verwendung
von Anschlußkreuzen von Vorteil, welche einerseits eine Überlappung in Umfangsrichtung
und andererseits eine Überlappung in Tunnellängsrichtung erlauben.
[0041] Die Breite der Verbindungsprofile beträgt wahlweise 30 bis 200mm, vorzugsweise 40
bis 150mm, noch weiter bevorzugt 50 bis 100mm.
Günstig ist aus Kostengründen eine geringe Breite der Verbindungsprofile. Erfindungsgemäß
wird die Mindestbreite in Abhängigkeit von der Festigkeit des Kunststoffschaumes festgelegt.
Auf die Breite hat Einfluß, welchen Abstand der Vertiefungen und/oder Erhebungen der
Kunststoffschaumbahn von deren Rand aufweisen.
Dieser Abstand beträgt zum Beispiel mindestens 10mm, vorzugsweise mindestens 20 mm
und höchst bevorzugt mindestens 30mm.
Dieser Abstand wird nach der Erfindung in Abhängigkeit von der Festigkeit der Schaumstoffbahn
gewählt. Dabei kann auf die Festigkeit über das Raumgewicht der Schaumstoffbahn und
über die Beschaffenheit des Schaumes Einfluß genommen werden. Das Raumgewicht von
Polyethylenschaum (PE-Schaum) beträgt vorzugsweis 30kg pro Kubikmeter plus/minus 30%,
noch weiter bevorzugt plus/minus 20% und höchst bevorzugt plus/minus 10%.
Der Kunststoffschaum hat vorzugsweise eine Dicke von mindestens 40mm, noch weiter
bevorzugt eine Dicke von mindestens 70mm und höchst bevorzugt eine Dicke von mindestens
100mm.
Vorzugsweise wird darüber hinaus ein vernetzter PE-Schaum eingesetzt. Die Makromoleküle
von PE sind mehr oder weniger verzweigt. Beim Vernetzen werden die PE-Moleküle miteinander
zu einer längeren/umfangreicheren Kettenkonstruktion miteinander verbunden. Durch
die Vernetzung werden diverse mechanische Werte und die Wärmebeständigkeit verbessert.
Zum Vernetzen gibt es verschiedene Verfahren. Besonders bekannt sind:
Peroxid-Vernetzung
Silan-Vernetzung
Strahlen-Vernetzung
Azo-Vernetzung
Chemische Vernetzung durch Chlorierung oder Sulfochlorierung
[0042] Die Dicke der Schaumschicht beträgt vorzugsweise mindestens 40mm. Sie kann aber auch
100mm oder 150mm oder 200mm und mehr betragen.
[0043] Vorzugsweise beträgt der Abstand der Vertiefungen oder Erhebungen an den Schaumbahnen
mindestens 10mm von deren Bahnenrand, noch weiter bevorzugt mindestens 20mm und höchst
bevorzugt mindestens 30mm.
[0044] Die Vertiefungen können eingeformt sein.
Dabei können die Vertiefungen zum Beispiel mechanisch oder thermisch eingeschnitten
werden.
Ferner können im Vertiefungs-Querschnitt gerade und/oder gekrümmte und/oder eckigen
Flächen entstehen.
Vorzugsweise besitzen die Vertiefungen einen dreieckigen Querschnitt.
[0045] Die Erhebungen können durch angeklebte oder angeschweißte Schaumprofile entstehen.
Die Flächen der Erhebungen können im Profilquerschnitt gerade und/oder gerundet sein.
Die Vertiefungen besitzen vorzugsweise eine Tiefe von mindestens 5mm, im übrigen -
bezogen auf die Dicke der Kunststoffschaumsicht - von mindestens 10%, vorzugszugsweise
mindestens 20% und noch weiter bevorzugt von 30% des Dickenmaßes.
Entsprechendes gilt für die Erhebungen.
[0046] Das Verbindungsprofil kann unterschiedlich sein, zum Beispiel aus Blechen, Profilstäben,
Drähten und Gittern bestehen.
Günstig sind Bleche, die zu U-Profile verformt sind. Dabei können die freien Schenkel
des Profilquerschnittes genau senkrecht oder geneigt verlaufen. Günstig ist ein wannenförmiger
Querschnitt mit einem Abstand zwischen den Schenkeln, der sich zum freien Ende der
Schenkel hin vergrößert. Dabei können die gerade verlaufenden Schenkel einen Winkel
zu dem die Schenkel verbenden Steg einschließen, der zum Beispiel 135 Grad beträgt.
In anderen Ausführungsbeispielen sind 120 bis 150 Grad vorgesehen. Auch um 90Grad
abgewinkelte Schenkel kommen in Betracht. Die Schenkel können im Querschnitt auch
gewölbt verlaufen.
[0047] An den Rändern der Verbindungsprofile kann auch rundes Stangenmaterial vorgesehen
sein. Die runden und gewölbten Querschnittsformen verursachen einen vorteilhaften
linienförmigen oder streifenförmigen Verlauf der Dichtflächen zwischen Schaumbahn
und Verbindungsprofil. Das gleiche gilt für Ränder die mit einer abgebogenen Spitze
in den Kunststoffbahnenrand drücken.
Es können an jedem Rand auch mehrere Wölbungen und/oder mehrere runde Stangen und/oder
mehrere abgebogenen Spitzen nebeneinander vorgesehen sein. Dann entstehen mehrere
Dichtlinien oder Dichtstreifen nebeneinander, die eine Labyrinthdichtung bilden.
[0048] Während das Verbindungsprofil vorzugsweise gebirgsseitig an dem Schaumbahnenrand
angeordnet ist, ist vorzugsweise innenseitig und gegenüberliegend dem auf die Schaumbahnenränder
drückenden Verbindungsprofil ein weiteres Verbindungsprofil als Widerlager vorgesehen.
Das Widerlager kann gleichfalls aus Blechen, Profilstäben, Drähten und Gitter bestehen.
[0049] Das Widerlager kann auch durch ähnliche Halter gebildet werden, wie sie für die Aufbringung
der Spritzbetonschicht gebildet werden. Die Halter für die Aufbringung der Spritzbetonschicht
besitzen sternförmig angeordnete Arme. An den Armen wird üblicherweise die Spritzbetonrücklage
befestigt. Als Spritzbetonrücklage dient regelmäßig ein Drahtgewebe.
Die Spritzbetonrücklage hat dabei Abstand von der Kunststoffschaumschicht.
[0050] Nach der Erfindung werden solche Arme genutzt, um das Widerlage zu bilden. Die Halter
können dazu unverändert genutzt werden, wenn die Arme unmittelbar an der Schaumschicht
anliegen. Wenn dagegen ein Abstand zwischen den Armen und der Schaumschicht gegeben
ist, finden vorzugsweise andere Widerlager mit Armen Anwendung, die unmittelbar an
der Schaumschicht anliegen. Wahlweise zeigen diese Widerlager nur in dem Verbindungsbereich
der Bahnenränder in der Schaumschicht Arme.
[0051] Das mit Armen versehene Widerlager kann auch in den weiteren Bereichen Arme aufweisen.
Diese Arme sollen dann die oben beschriebene Halterfunktion aufweisen, das heißt Abstand
von der Schaumschicht aufweisen und für die Befestigung der Spritzbetonrücklage geeignet
sein. Dabei ergibt sich eine Mischkonstruktion von Halter und Widerlager. Die für
die Widerlagerfunktion bestimmten Arme liegen dann an der Schaumschicht an, während
die anderen Arme den notwendigen Abstand von der Schaumschicht und die Ausbildung
für die Nutzung als Halter der Spritzbetonrücklage aufweisen.
[0052] Wahlweise werden die sternförmigen Widerlager durch eine Vielzahl von Stangen gebildet.
Eine vorteilhafte Ausführungsform besitzt zwei kreuzförmig aneinander verschweißte
Stangen, welche ein Widerlager mit 4 Armen ergeben.Von den übereinander verschweißten
Stangen kann die im Verbindungsbereich liegende Stange unmittelbare Berührung mit
der Schaumschicht haben, während die darüber verschweißte Stange mindestens einen
Abstand von der Schaumschicht aufweisen, der gleich der Dicke der schaumschichtseitigen
Stange ist. Bei gewünschtem größerem Abstand kann zwischen der ersten Stange und der
darauf verschweißten weiteren Stange mit Hilfe einer Distanzscheibe oder eines Distanzbleches
ein größerer Abstand erzeugt werden.
Neben der zweiten Stange können noch weitere Stangen übereinander aufgeschweißt werden,
bis ein das erfindungsgemäße Widerlager die gewünschte Zahl an Armen hat.
[0053] Wahlweise wird das erfindungsgemäße Widerlager auch mittels Gitterabschnitten gebildet.
Vorzugsweise werden die Gitterabschnitte dabei zwischen Scheiben gehalten, welche
entsprechend viele Gitterstäbe der Gitterabschnitte übergreifen, so daß ein fester
Halt für die Gitterabschnitte zwischen den Scheiben entsteht. Noch weiter bevorzugt
werden Gitterabschnitte durch vier und mehr Stangen gebildet.
Höchst bevorzugt ist an den Gitterabschnitten zur Bildung eines Widerlagers ein Ring
verschweißt, mit dem der Gitterabschnitt auf die Gewindestange des Ankers/Befestigers
bzw. auf den nach innen ragenden Dorn geschoben und dort verschraubt werden kann.
An dem Ring können auch weniger als die oben beschriebenen vier Stangen als Arme verschweißt
werden. Dabei kann sowohl eine Verschweißung an der Umfangsfläche des Ringes wie auch
eine Verschweißung an einer Stirnfläche des Ringes erfolgen.
[0054] Anstelle des Ringes kann auch ein gelochtes Blech mit dem Gitterabschnitt verschweißt
werden, um eine Verschraubung zu ermöglichen. Das Loch hat dann vorzugsweise den gleichen
Durchmesser wie die mittige Öffnung des vorstehend beschriebenen Ringes. Der Durchmesser
in dem Blech ist dann gleich dem Durchmesser der Gewindestange des Ankers/Befestigers
bzw. dem Durchmesser des nach innen ragenden Dornes des Ankers/Befestigers plus einem
Bewegungsspiel, um das Blech auf die Gewindestange bzw. den Dorn zu schieben.
[0055] Soweit Stangen paarweise und in einem Abstand voneinander eingesetzt werden, der
gleich dem Durchmesser der Gewindestange des Ankers/Befestigers bzw. gleich dem Durchmesser
des nach innen ragenden Dornes plus einem Bewegungsspiel ist, und soweit zwei Paare
übereinander verschweißt werden, entsteht ein Widerlager mit einem viereckiges Loch,
das auch ohne Ring und ohne Scheiben eine Verschraubung auf der Gewindestanges des
Ankers/Befestigers bzw. auf dem nach innen ragenden Dorn des Befestigers erlaubt.
[0056] Die Stangen bzw. Arme des Widerlagers können gleich oder unterschiedlich lang sein.
Vorzugsweise sind an jedem Widerlager diametral gegenüberliegend mindestens zwei Arme
vorgesehen, welche zumindest annähernd bis an die korrespondierenden Arme des entlang
der überlappenden oder stumpf gestoßenen Bahnenränder nächsten Widerlagers reichen,
so daß mit Hilfe der Widerlager die für eine dichte Verbindung der Bahnenränder ausreichende
Einspannung der Bahnenränder in der Kunststoffschicht erreicht werden kann.
Dabei verlaufen die Bahnenränder zumeist in Umfangsrichtung. Dann ist es günstig,
wenn mindestens zwei, vorzugsweise zwei diametral gegenüberliegende Stangenpaare,
an jedem Widerlager vorgesehen sind, die zumindest annähernd an die korrespondierenden
Stangen des in Umfangsrichtung nächsten Widerlagers heranreichen. Wahlweise ist sogar
eine Überlappung der Arme vorgesehen.
Es ist günstig, wenn die zur Einspannung der in Umfangsrichtung verlaufenden Bahnenränder
in der Kunststoffschicht dienenden Arme eines Widerlagers ausschließlich in Umfangsrichtung
des Tunnels verlaufen. Die zur Einspannung der Bahnenränder in der Kunststoffschicht
dienenden Arme eines Widerlagers können jedoch auch teilweise in Tunnellängsrichtung
verlaufen, so daß eine Abdichtungslinie entsteht, welche hin- und hergehend in Umfangsrichtung
des Tunnels verläuft. Entsprechendes gilt für eine streifenförmig verlaufende Abdichtungsfläche.
[0057] Soweit einige Bahnenränder in der Kunststoffschicht ausnahmsweise in Tunnellängsrichtung
verlaufen, gelten vorstehende Regeln zur Einspannung der Bahnenränder entsprechend.
[0058] Bei der Erfindungsgemäßen Abdichtung können eine oder mehrere Dichtlinien entstehen.
Eine Dichtlinie entsteht an einem Bahnenrand, wenn beiderseits des Bahnenrandes gegenüberliegend
ein linienförmiger Druck aufgebaut wird. Mehrere Dichtlinien können auch parallel
zueinander erzeugt werden.
Die zur Erzeugung einer Dichtlinie vorgesehenen Druckmittel wie zum Beispiel Stangen
besitzen vorzugsweise einen runden Querschnitt. Es können aber auch andere Querschnitte
verwendet werden, so daß streifenförmig verlaufende Dichtflächen entstehen.
[0059] Zwischen beiden Verbindungsprofilen bzw. dem einen Verbindungsprofil und einem Widerlager
aus vorstehend erläuterten Elementen werden die miteinander zu verbindenden Schaumbahnenränder
eingespannt.
[0060] Günstig als Widerlager sind auch Gittermatten, wie sie für die Betonarmierung Verwendung
finden. Solche Matten bzw. Mattenabschnitte werden dazu werksseitig mit Ösen versehen,
mit den die Mattenabschnitte auf den Ankern oder Dornen Halt finden, die zwischen
den Schaumbahnenrändern durchragen.
Anstelle der Ösen können auch Spannmittel Verwendung finden, welche die Matten bzw.
Mattenabschnitte hinterfassen. Als Spannmittel eignen Scheiben, nach Art von Unterlegscheiben,
aber mit größerem Durchmesser. Auch andere Spannmittel kommen in Betracht, die von
den Ankern oder Dornen so weit reichen, daß sie mindestens einen Draht/Stabes des
Mattenabschnittes hinterfassen.
Der Vorteil dieser Spannmittel ist die Möglichkeit der Verwendung von Abschnitten
handelsüblicher Gittermatten, ohne daß es auf eine bestimmte Maschengröße und auf
eine größere Genauigkeit ankommt.
[0061] Soweit nach der Erfindung Stangen bzw. Profilstäbe vorgesehen sind, finden vorzugsweise
Betonstahlstäbe Anwendung, die parallel zueinander und zu den Verbindungsprofilrändern
angeordnet und so beabstandet sind, daß sie den auf die Schaumbahnränder drückenden
Rändern der Verbindungsprofile gegenüberliegen. Die Schaumbahnenränder finden dann
eine gleichmäßige Einspannung.
Eine genaue Beabstandung der Betonstahlstäbe wird durch angeschweißte und gelochte
Laschen erreicht. Die Löcher in den Laschen sind dem Ankerdurchmesser bzw. dem Dorndurchmesser
angepaßt.
[0062] Wahlweise sind die im Gebirge sitzenden Anker so bemessen und die Verbindungsprofile
mit Löchern versehen, daß die Verbindungsprofile auf die Ankerenden gesteckt und durch
Schrauben in der jeweiligen Position gehalten werden können. Die Schrauben wirken
zum Beispiel mit Platten und Dichtscheiben zusammen, um die Verbindungsprofile dichtend
zwischen sich einzuspannen.
Die innenseitig über die Schaumbahnenränder vorragenden Enden der Anker sind lang
genug, um über die Schaumbahnenränder hinaus in den Tunnelinnenraum zu ragen und dort
Abstandshalter und eine Armierungsmatte für einen Spritzbetonauftrag aufzunehmen.
Die Armierungsmatte wird vorzugsweise mit Schrauben gegen das auf dem Anker fest sitzende
Verbindungsprofil gedrückt. Dabei kann zwischen dem Verbindungsprofil und der Armierungsmatte
eine Distanzhülse vorgesehen sein, um die Eindrückung der Schaumbahnenränder zu begrenzen.
[0063] Wahlweise erfolgt die Einspannung der Verbindungsprofile in einer abgewandelten Form.
Dabei enden die Anker bzw. Verlängerungsstangen so, daß sie mit einem Verschraubungsende
durch Öffnungen der Verbindungsprofile hindurch ragen. Dann kann mit einem Spannteil/Hülse
eine hohe Dichtwirkung an dem Verbindungsprofil erreicht werden, wenn die Hülse mit
einem Kragen eine Dichtung gegen das Verbindungsprofil drückt. Der notwendige Druck
wird zum Beispiel mit Schraubenmuttern aufgebracht, von denen die eine auf dem Ankerende
bzw. auf dem Ende der Verlängerungsstange sitzt. Das Spannteil /Hülse besitzt zwei
gegenüberliegende, als Sacklöcher ausgebildete Gewindelöcher. Das eine Gewindeloch
ist dem Ankerende/Ende der Verlängerungsstange zugewandt. Das andere Gewindeloch ist
dem Ankerende abgewandt. Mit dem Gewinde, welches dem Ankerende zugewandt ist, wird
das Spannteil/Hülse auf dem Ankerende/ende der Verlängerungsstange verschraubt.
In das dem Anker abgewandte Gewindeloch des Spannteiles/Hülse wird eine weitere Gewindestange/Dorn
verschraubt, auf der die zweite Schraubenmutter sitzt. Beide Schraubenmuttern spannen
das Verbindungsprofil und die Hülse zwischen sich ein.
[0064] Wahlweise ist die Hülse auch so angeordnet, daß die Hülse mit ihrem Kragen und der
Dichtung tunnelinnenseitig an dem Verbindungsprofil Anliegt. Dann drückt das Spannteil/Hülse
die Dichtungsscheibe mit dem Kragen von der Tunnelinnenseite her gegen das Verbindungsprofil.
[0065] Die dichtende Einspannung des Verbindungsprofils kann auch ohne Hülse mittels Schraubenmuttern
oder anderen Spannteilen erreicht werden.
[0066] Wahlweise wird ein Verbindungsprofil auch von einem Dorn durchdrungen. Dabei ragt
der Dorn durch eine Öffnung in dem Verbindungsprofil nach außen zur Gebirgsseite hin.
Der Dorn ist an der Durchdringungsstelle mit dem Verbindungsprofil verschweißt. Dabei
ist eine umlaufende Schweißnaht vorgesehen, welche eine dichte Verbindung bewirkt.
Das tunnelinnenseitig von dem Verbindungsprofil vorragende Ende des Dornes hat die
gleiche Funktion wie der Dorn in dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel.
Das gebirgsseitig/außenseitig vorragende Ende des Dornes korrespondiert mit dem entsprechend
weit vor dem Verbindungsprofil endenden Anker. Dabei ist auf dem außenseitigen Dornende
ein zu dem Gewinde des Ankers gegenläufigen Gewinde vorgesehen. Die Verbindung des
Dornes mit dem Ankerende wird durch eine besondere Schraubenmutter/Hülse erreicht,
die mit einer durchgängigen Bohrung versehen ist, welche an dem einen Ende mit einem
rechtsgängigen Gewinde und an dem anderen Ende mit einem linksgängigen Gewinde versehen
ist. Die besondere Schraubenmutter kann deshalb zugleich auf das mit üblichem Gewinde
versehene Ankerende oder Ende der Verlängerungsstange und auf den mit gegenläufigem
Gewinde versehenen außenseitigen Dorn verschraubt werden.
[0067] Eine häufige Anwendung findet sich in unterirdischen Räumen in standfestem Gebirge.
Dabei kann es sich um Tunnel, Lagerräume, Bunker, Kanäle und anderes handeln.
Dabei wird der oben beschriebene Ausbau mit einer Spritzbetonschicht vervollständigt.
[0068] Dem Spritzbetonauftrag geht vorzugsweise eine Grundierung der PE-Schaumbahnen voraus.
[0069] Nach der Grundierung kann der Spritzbeton in einer Schicht oder in mehreren Schichten
auf die Foliendichtung aufgebracht werden. Dabei ist es günstig die Spritzbetonschicht
lagenweise und von unten beginnend aufzutragen. Das wird durch eine hin- und hergehende
Bewegung des Werkzeuges für das Auftragen des Spritzbetons erreicht. Als Spritzbetone
bzw. Betone und Additive und Zuschläge sowie Verstärkungseinlagen und als Werkzeuge
kommen Werkzeuge in Betracht, wie sie zum Beispiel in folgenden Druckschriften beschrieben
sind:
DE69910173T2,DE69801995T2, DE69721121T2, DE69718705T2, DE69701890T2, DE69700205T2, DE69418316T2, DE69407418T2, DE69403183T2, DE69122267T2, DE69118723T2, DE69010067T2, DE69006589T2, DE60010252T2, DE60001390T2, DE29825081U1, DE29824292U1, DE29824278U1, DE29818934U1, DE29724212U1, DE29718950U1, DE29710362U1, DE29812769U1, DE19854476C2, DE19854476A1, DE19851913A1, DE19838710C2, DE19819660A1, DE19819148C1, DE19754446A1, DE19746958C1, DE19733029C2, DE19652811A1, DE19650330A1.
[0070] In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
[0071] Fig 1 zeigt einen Gebirgsausbruch 1 im standfesten Gebirge.
In regelmäßigen Abständen sind Anker in das Gebirge eingebracht worden.
Dazu wurden entsprechende Löcher gebohrt und die Anker mit Montagezement in den Löchern
festgesetzt worden. Von den Ankern sind die Mittelachsen 2 dargestellt.
[0072] Der Gebirgsausbruch 1 dient der Herstellung eines Straßenverkehrstunnels. In dem
Tunnel ist ein Spritzbetonausbau vorgesehen, mit dem austretendes Wasser drainiert
werden soll und durch Isolierung eine Eisbildung verhindert werden soll.
Der Spritzbetonausbau besteht im Groben aus einer PE-Kunststoffschaumschicht 4 und
einer Spritzbetonschicht 3. Die Kunststoffschaumschicht setzt sich aus Bahnen zusammen,
die im Ausführungsbeispiel ausschließlich in Umfangsrichtung verlegt sind, aber in
Tunnellängsrichtung nebeneinander liegen und sich zu einer Isolierung und Abdichtung
für den Tunnelausbau ergänzen. Dabei überlappen die Bahnen einander nicht in herkömmlicher
Weise an den in Umfangsrichtung verlaufenden Rändern, sondern stoßen die Ränder aneinander.
Zur Befestigung der Schaumschicht bzw. des Ausbau am Gebirge dient eine Vielzahl von
Ankern, die in das Gebirge eingebracht worden sind.
Dabei sind die Anker so angeordnet, daß an jeder Stoßstelle zwischen zwei Bahnenrändern
eine Reihe von Ankern in Umfangsrichtung mit der Stoßstelle idealer Weise in einer
Ebene liegen. In der Praxis ergeben sich Abweichungen von dieser Ebene, deren Grenzen
sich bei dem Ausbau aufzeigen. Wenn die Abweichung zu groß ist, kann der falsch stehende
Anker gekappt werden und ein neuer, besser positionierter Anker gesetzt werden.
[0073] Bei 3m breiten Schaumschichtbahnen haben die Bahnenränder einen Abstand von 3m. Daraus
folgt, daß die zu zwei benachbarten Stoßstellen gehörigen Reihen von Ankern auch einen
Abstand von 3m aufweisen.
[0074] Zwischen den beiden vorstehend beschrieben Reihen von Ankern ist im Ausführungsbeispiel
mittig noch eine weitere, in Tunnelumfangsrichtung verlaufende Reihe von Ankern vorgesehen.
Der Abstand zwischen zwei in Umfangsrichtung verlaufenden Reihen beträgt demnach 1,5m.
Im Ausführungsbeispiel ist der Abstand zwischen zwei benachbarten Ankern gleichfalls
1,5m, solange nicht Besonderheiten des Tunnels einen kürzeren Abstand erfordern. Gegenüber
üblichen Abständen von 1,2m an herkömmlichem Ausbau ergibt sich mit den größeren Abständen
eine sehr viel geringe Zahl von Ankern pro Quadratmeter.
[0075] Im Ausführungsbeispiel sind an den zu einer Stoßstelle gehörigen Anker besondere
Verbindungsprofile mit neuartiger Ausbau-Befestigung an den Ankern vorgesehen. Die
Befestigung an den Ankern zwischen den Stoßstellen erfolgt im Ausführungsbeispiel
mit bekannten Befestigern, wie sie zum Beispiel in der
PCT/EP06/006358 gezeigt und beschrieben sind.
Dazu in der Zeichnung ein Anker 5 schematisch dargestellt. Der Anker 5 ist an dem
aus dem Gebirge herausragenden Ende mit einem Befestiger 14 verbunden. An dem Befestiger
14 liegt die Kunststoffschaumschicht 4 an. An der Schaumschichtseite, die dem Befestiger
14 gegenüberliegt befindet sich ein Befestiger 15. Die Befestiger 14 und 15 spannen
die Schaumschicht 4 zwischen sich ein.
Außerdem tragen die Befestiger einen Abstandshalter 13 für ein Drahtgeflecht 12. Das
Drahtgeflecht 12 hat zwei Aufgaben. Es dient dem Aufbau der Spritzbetonschicht 3,
indem es ein Herabfallen des von der Schaumschicht zurückprallenden Betons verhindert.
Zusätzlich bildet das Drahtgeflecht 12 eine Armierung für die Spritzbetonschicht.
[0076] Beim Spritzbetonausbau hat der Ausbau im Verhältnis zur Form so viel Gewicht, daß
der Ausbau vor Erreichen ausreichender Festigkeit ohne die Anker zusammenbrechen würde.
Die Anker leiten das Gewicht des Spritzbetonausbaus in das Gebirge.
Nach der Verfestigung des Spritzbetonausbaus bilden die Anker einen festen Verbund
des Ausbaus mit dem Gebirge.
[0077] Fig. 5 zeigt eine mögliche Wabenform 43 für das in Fig. 2 dargestellte Drahtgeflecht/Drahtgewebe
12. Andere Ausführungsbeispiele zeigen zum Beispiel einfache Gitterformen.
[0078] Fig. 4 zeigt einen Abstandshalter 40 für die Positionierung des Drahtgeflechtes.
Der Abstandshalter 40 wird mit einer weiteren Schraubenmutter gegen die Schraubenmutter
25 gepreßt.
Der Abstandshalter 40 besitzt diverse Arme, an denen das Drahtgewebe 43 verhakt werden
kann. Im Ausführungsbeispiel sind sieben Arme vorgesehen. Es sind aber auch Abstandshalter
bekannt, welche nur vier Arme aufweisen.
[0079] Die Fig. 6,7,8,11, 12 zeigen die erfindungsgemäße Befestigung von Schaumbahnenrändern
in der Kunststoffschaumschicht mit Verbindungsprofilen 50.
[0080] Die Verbindungsprofile sind in Umfangsrichtung des Tunnels gekrümmt.
In der Zeichnung ist die Krümmung aus zeichnerischen Gründen nicht berücksichtigt.
Im Ausführungsbeispiel beträgt die Länge der Verbindungsprofile 3,20m. In anderen
Ausführungsbeispielen mindestens 1m, vorzugsweise mindestens 1,5m, noch weiter bevorzugt
mindestens 2m und höchst bevorzugt mindestens 2,5m.
In dem Verbindungsprofil sind entsprechend dem Abstand verschiedener Ankerbohrungen
eingebracht. Der Abstand beträgt je nach Ausführungsbeispiel mindestens 0,8m, vorzugsweise
mindestens 1,1m und noch weiter bevorzugt mindestens 1,4m.
Das Verbindungsprofil besteht aus Blech mit einer Dicke von 2mm und besitzt im Querschnitt
eine U-ähnliche Form mit zwei nach außen gebogenen freien Schenkeln. Mit diesen Schenkeln
greift das Verbindungsprofil 50 in dreieckförmige Einschnitte 58 an der Schaumoberfläche
der Bahnenränder 56 und 57. Die Einschnitte verlaufen parallel zum Bahnenrand. Der
Eingriff in die Einschnitte sichert die Bahnenränder in der gewünschten Position an
dem Verbindungsprofil 50. Fig. 7a zeigt dies in einer Vergrößerung.
Fig. 7b zeigt eine Variante für ein Verbindungsprofil. Das Verbindungsprofil besteht
dabei aus einem Blech 250, an dessen Rändern Stangenprofile 251 vorgesehen sind. Im
Ausführungsbeispiel besitzen die Stangenprofile 251 runden Querschnitt. Der runde
Querschnitt eines jeden Profiles berührt den Schaumbahnenrand in der Vertiefung 58
an zwei Stellen linienförmig.
Fig. 11 zeigt, daß die Bahnen in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel so angeordnet
sind, daß die Bahnränder mit den Einschnitten 58 zur Gebirgsseite hinweisen.
Fig. 11a zeigt, daß die Bahnen in anderen Ausführungsbeispielen so angeordnet sein
können, daß die Bahnenränder mit den Einschnitten 58 zur Tunnelmitte hinweisen.
[0081] Zu dem Verbindungsprofil gehören auch Gewindestangen, die in Bohrungen des Verbindungsprofils
50 sitzen und mit dem Verbindungsprofil dicht verschweißt sind. Dabei ragen die Gewindestangen
mit einem Ende 51 gebirgsseitig gegenüber dem Verbindungsprofil 50 und mit dem anderen
Ende 52 ins Tunnelinnere gegenüber dem Verbindungsprofil vor.
Das gebirgsseitige Ende ist zur Verschraubung mit dem Ankern 55 bestimmt. Die Verschraubung
erfolgt mit Gewindehülsen 54. Die Gewindehülsen 54 besitzen eine Durchgangsbohrung
und sind an jedem Ende mit einem Gewinde versehen. Das ankerseitige Gewinde ist mit
einem dem Anker entsprechenden Normalgewinde versehen. Das dem Verbindungsprofil zugewandte
Hülsenende ist mit einem gegenläufigen Gewinde versehen. Das mit dieser Hülse korrespondierende
Ende 51 der Gewindestange in dem Verbindungsprofil besitzt ein gleiches, in Bezug
auf den Anker 55 gegenläufiges Gewinde 61.
Das gegenläufige Gewinde hat zur Folge, daß eine Gewindehülse 54 gleichzeitig mit
dem Anker 55 und dem vorragenden Gewindestangenende 51 verschraubt werden kann. Im
Ausführungsbeispiel ist eine Sicherung der Gewindehülse 54 in der Endstellung mit
einer nicht dargestellten Sicherungsmutter vorgesehen.
[0082] Das in das Tunnelinnere ragende Ende 60 der in dem Verbindungsprofil 50 sitzenden
Gewindestange ist wiederum mit einem Normalgewinde 62 versehen.
[0083] Das in das Tunnelinnere ragende Ende 60 der in dem Verbindungsprofil 50 sitzenden
Gewindestange ist dazu bestimmt durch die Schaumschichten hindurchzuragen, dort ein
Spannmittel 52 und einen Abstandshalter, anschließend ein Armierungsgitter für einen
Spritzbetonausbau und einen Befestiger aufzunehmen. Das Spannmittel bildet ein Widerlager.
Zu dem Spannmittel gehören parallel verlaufende Betonstäbe 60, die durch Laschen 61
beabstandet werden. Der Abstand ist so gewählt, daß die Kunststoffschaumbahnenränder
56 und 57 im Bereich der Einschnitte 58 gegen das Verbindungsprofil 50 gedrückt wird.
Dazu befinden sich Löcher 162 in den mit den Stäben 160 verschweißten Laschen 61,
mit denen das Spannmittel auf das Gewindestangenende 160 geschoben werden kann. Die
notwendige Spannwirkung wird durch Schraubenmutter 53 erzeugt.
[0084] In der dargestellten Spannposition liegen die Bahnenränder 56 und 57 schließend aneinander,
so daß keine Lücke besteht, die eine Kältebrücke verursachen kann.
Im Ausführungsbeispiel ist die Zusammendrückung der
Kunststoffschaumbahnenränder 56 und 57 durch eine nicht dargestellte Distanzhülse
begrenzt.
[0085] Im einem anderen Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 und 14a findet die Verbindung der
Betonstäbe 60 in anderer Weise statt. Es sind auf den Betonstäben 60 quer verlaufende
Stäbe 255 aufgeschweißt. Die Stäbe 255 sind im Ausführungsbeispiel gleichfalls Betonstäbe,
aber mit geringer Dicke.
Die Stäbe 255 und die Stäbe umschließen eine Öffnung 256, mit der sich die Vorrichtung
auf das Ende 60 der in das Tunnelinnere ragenden Gewindestange aufschieben und mit
einer Verschraubung sichern läßt.
Im Ausführungsbeispiel werden die quer verlaufenden Stäbe 255 zur Befestigung einer
Spritzbetonrücklage benutzt. Separate Halter für die Befestigung der Spritzbetonrücklage
können dann entfallen.
[0086] In einem weiteren Ausführungsbeispiel nach Fig. 15 und 15a dient ein herkömmlicher
Halter für Spritzbetonrücklagen zugleich als Teil des Widerlagers für die erfindungsgemäße
Verbindung der Bahnenränder.
Der Halter besteht aus einem Ring 260 und verschiedenen Armen 261, die mit dem Ring
verschweißt sind. Der Ring 260 des Halters ist mit den Betonstäben 60 verschweißt.
[0087] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 16 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 15 und 15a dadurch, daß zunächst eine Scheibe 265 an den Betonstäben 60
verschweißt wird und dann Arme 266 auf der Scheibe verschweißt werden. Das kann genutzt
werden, um den Abstand zur Schaumschicht zu vergrößern. Mit der Auswahl einer geeigneten
Scheibendicke wird ein gewünschter Abstand erreicht.
[0088] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 17 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 15 und 15a dadurch, das zwischen dem Ring 260 und den Betonstäben 60 noch
eine Zwischenscheibe 263 zur Vergrößerung des Abstands vorgesehen ist.
[0089] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 18 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 15 und 15a durch ein Verbindungsprofil 250 anstelle des Verbindungsprofils
50.
[0090] In allen Ausführungsbeispielen 14 bis 18 sind die Bahnenränder 56 und 57 mit Ausnehmungen
58 versehen und greifen die Verbindungsprofile in die Ausnehmungen.
In anderen Ausführungsbeispielen sind die Bahnenränder ohne Ausnehmungen. Gleichwohl
kann die vorstehend beschriebene Einspannung der Bahnenränder zwischen den in Fig.
14 bis 18 dargestellten Verbindungsprofilen und dem Widerlager, welches den Verbindungsprofilen
gegenüberliegt, insbesondere bei geringer Belastung des Bahnenränder in Tunnellängsrichtung,
eine ausreichende Dichtigkeit bewirken.
[0091] Fig. 19 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Verbindung von Bahnenrändern 301 und
302 ohne Ausnehmungen. Dabei finden anstelle der in Fig. 14 bis 18 dargestellten Verbindungsprofile
ein Blech 300 als Verbindungsprofil Anwendung. Das Blech 300 erstreckt sich im Ausführungsbeispiel
einstückig über die Tunnelwände und die Tunnelfirste. Das Blech wird von den Ankern
bzw. deren Verlängerungsstangen im Ausführungsbeispiel durchdrungen. In anderen Ausführungsbeispielen
ist eine Verschraubung der Anker bzw. Verlängerungsstangen mit dem Blech 300 (wie
mit dem Verbindungsprofil in den anderen Ausführungsbeispielen) vorgesehen und erstreckt
sich ein Dorn oder Gewindestange von dem Blech 300 (wie von dem Verbindungsprofil
in den anderen Ausführungsbeispielen) in das Tunnelinnere.
Ferner ist wie in den anderen Ausführungsbeispielen eine Durchdringung der Schaumschicht
vorgesehen, so daß ein Widerlager sowie eine Halter für die Spritzbetonrücklage an
der in das Tunnelinnere ragenden Stange oder Dorn befestigt werden kann.
[0092] Das an dem Verbindungsbereich dem Blech 300 gegenüberliegende Widerlager ist gleich
dem Widerlager nach Fig. 16.
[0093] In anderen Ausführungsbeispielen ist anstelle des sich einstückig über Tunnelwände
und Tunnelfirste erstreckenden Bleches 300 eine mehrteilige Ausführung des Bleches
vorgesehen.
[0094] Fig. 25 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer weiteren Verbindung von Bahnenrändern
301 und 302 ohne Ausnehmungen. Nach Fig. 25 ist gebirgsseitig ein Verbindungsprofil
50 vorgesehen, wie es in Fig. 14 bis 17 dargestellt ist. Das dem Verbindungsprofil
50 gegenüberliegende Widerlager ist jedoch anders ausgebildet. Es besitzt ein Blech
303, das sich im Ausführungsbeispiel wie das Blech 300 einstückig über die Tunnelwände
und die Tunnelfirste erstreckt, in anderen Ausführungsbeispielen aber mehrstückig
sein kann.
Ferner ist in Fig. 25 ein separater Halter 304 zur Befestigung einer Spritzbetonrücklage
vorgesehen. Der Halter 304 wird allerdings mit dem Widerlager auf in das Tunnelinnere
ragenden Stange bzw. Dorn durch eine Verschraubung gesichert.
[0095] Fig. 26 zeigt eine Verbindung von Bahnenrändern, die sich von der Verbindung nach
Fig. 25 dadurch unterscheidet, daß das Verbindungsprofil 250 anstelle des Verbindungsprofils
50 Anwendung findet.
[0096] Die Ausführungsbeispiele nach Fig. 20 bis 23 zeigen eine überlappende Anordnung der
Bahnenränder anstelle der stumpf gestoßenen Anordnung der Bahnenränder. Die stumpf
gestoßene Anordnung beinhaltet eine optimale Nutzung des Bahnenmaterials. Gleichwohl
können überlappende Anordnungen in speziellen Anwendungsfällen sinnvoll sein.
Nach Fig. 20 ist gebirgsseitig an der Überlappungsstelle ein Blech 290 vorgesehen.
Das Blech dient als Verbindungsprofil. Es sitzt wie die zuvor erläuterten Verbindungsprofile
auf den Ankern des Tunnelausbaus bzw. auf deren Verlängerungsstangen bzw.Dorn. Zwischen
dem Blech 290 und einem Widerlager erfolgt die Einspannung der überlappenden Bahnenränder.
[0097] Ds Widerlager ist tunnelinnenseitig am Überlappungsbereich vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 20 ist das tunnelinnenseitige Widerlager wie in Fig.
16 ausgebildet. Dabei hat das Widerlager auch Arme, die zur Befestigung einer Spritzbetonrücklage
bestimmt sind.
[0098] Fig. 21 zeigt eine weitere Verbindung überlappender Bahnenränder, die sich von der
Verbindung nach Fig. 20 dadurch unterscheidet, daß anstelle des Bleches 290 ein Verbindungsprofil
250mit Stangen 60 vorgesehen ist. Ferner findet nach Fig. 21 ein Widerlager 254 Anwendung,
das sich von dem Widerlager nach Fig. 16 durch einen geringeren Abstand der sich in
Richtung des Verbindungsbereiches erstreckenden Stangen unterscheidet. Der Abstand
dieser Stangen (voneinander) ist geringer als der Abstand der Stangen des Verbindungsprofiles
250 voneinander. Dadurch wirken die Stangen des Widerlagers und die Stangen des Verbindungsprofiles
zentrierend aufeinander.
Eine vergleichbare Zentrierungswirkung entsteht auch, wenn die Stangen des Widerlagers
einen größeren Abstand voneinander haben als die Stangen des Verbindungsprofiles.
[0099] In den anderen Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, daß die Stangen der Verbindungsprofile
den Stangen des Widerlagers genau gegenüberliegen und umgekehrt. Bei allen Ausführungsbeispielen
läßt sich aber auch mit unterschiedlichen Abständen der Stangen arbeiten.
[0100] Fig. 22 zeigt die Verbindung von überlappenden Bahnenrändern 280 und 281, bei denen
das Überlappungsmaß so gering ist, daß ein Verbindungsprofil 250 nur mit einer Stange
60 auf dem Überlappungsbereich liegen kann, während die andere Stange des Verbindungsprofils
250 auf dem Bahnenrand 280 lastet.
Im Ausführungsbeispiel ist ein Widerlager 257 vorgesehen, welche aus gleichen Stangen
60 und Verbindungsblechen zwischen den Stangen wie in anderen Ausführungsbeispielen
besteht. Zugleich ist das Widerlager 257 so angeordnet, daß die Stangen des Verbindungsprofiles
und des Widerlagers einander genau gegenüberliegen.
[0101] Im Übrigen ist an dem Widerlager 257 auch eine Halterfunktion vorgesehen. Das heißt,
an dem Widerlager 257 sind Arme vorgesehen, welche wie die Arme an den Widerlagern
nach Fig.20 und 21 zur Befestigung der Spritzbetonrücklage dienen.
[0102] Fig. 23 zeigt ein Verbindungsprofil 258, das einem Verbindungsprofil 250 entspricht,
und mit einem Widerlager 259 zusammenwirkt, welches dem Widerlager nach Fig. 16 entspricht.
Das Verbindungsprofil 258 und das Widerlager liegen an einem Überlappungsbereich von
zwei Bahnenrändern 310 und 311 einander genau gegenüber.
Der Überlappungsbereich unterscheidet sich von dem Überlappungsbereich anderer Ausführungsbeispiel
dadurch, daß zugleich ein Stoß der Bahnenränder und eine Überlappung stattfindet.
Dies geschieht durch gestufte Bahnenränder, welche ineinandergreifen.
[0103] Fig. 24 zeigt zwei Bahnenränder 312 und 313 mit reiner Überlappung wie in Fig. 21
bis 23. Im Unterschied zu den Fig. 21 bis 23 wird der Überlappungsbereich aber mit
einem Verbindungsprofil 314 überspannt und ist ein dem Verbindungsprofil 314 genau
gegenüberliegendes Widerlager 315 vorgesehen, welches den Überlappungsbereich gleichermaßen
überspannt.
[0104] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 25 zeigt eine Überlappung von Bahnenrändern 280
und 281, welche zwischen einem Verbindungsprofil 320 und einem Widerlager 321 eingespannt
sind. Dabei wird der Überlappungsbereich überspannt und findet zugleich eine Belastung
des Überlappungsbereich statt. Dazu ist das Verbindungsprofil mit drei parallel zueinander
angeordneten Stangen versehen, von denen zwei Stangen beiderseits des Überlappungsbereiches
angeordnet sind eine mittige Stange auf dem Überlappungsbereich lastet. Das Widerlager
321 liegt dem Verbindungsprofil genau gegenüber und besitzt gleichermaßen drei Stangen,
welche den betreffenden Stangen des Verbindungsprofils genau gegenüberliegen.
[0105] Im Übrigen besitzt das Widerlager eine Halterfunktion wie das Widerlager nach Fig.
23.
[0106] Fig. 13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Verbindungsprofil 50 und
einer gegenüber dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel abweichenden Verbindung
mit dem Anker. Dabei wird das Verbindungsprofil 50 zwischen einer Schraubenmutter
85 und einer Hülse 82 eingespannt. Die Hülse 82 besitzt zwei als Sacklöcher ausgebildete
Gewindebohrungen. In dem gebirgsseitigen Sackloch sitzt eine Gewindestange 80, deren
Durchmesser und Gewinde dem Gewindestangenende 51 nach Fig. 12 entspricht und welche
über die Hülse 54 mit dem Anker 55 verbunden werden soll.
In dem zum Tunnelinneren hinweisenden Gewindeloch sitzt eine Gewindestange/Dorn 81.
Die Gewindestange/Dorn 81 hat den gleichen Durchmesser und das gleich Gewinde wie
auch die gleichen Aufgaben wie das Gewindestangenende 60 nach Fig. 12.
[0107] Die Hülse 82 besitzt verbindungsprofilseitig einen Kragen 83.
Zwischen dem Kragen 83 und dem Verbindungsprofil 50 ist eine Dichtung 84 vorgesehen.
Die Hülse 82 wird mit dem Kragen 83 und der Dichtung 84 gegen das Verbindungsprofil
gepreßt. Der Preßdruck entsteht, weil auf der Gewindestange 80 zugleich eine Schraubenmutter
85 sitzt. Der Preßdruck wird durch Drehen der Schraubenmutter 85 und/oder durch Drehen
der Hülse 82 eingestellt.
Die Verbindung ist dicht, weil diese Verbindung eine Anwendung des in der
PCT/EP06/006358 vorgesehenen Sacklochprinzipes beinhaltet. Das über die Gewindegänge der Gewindestange
80 eindringende Gebirgswasser endet in dem zugehörigen Sackloch.
Außerdem hat die Konstruktion den Vorteil, daß die Anker 55 durch die entsprechend
weit ausgelegten Löcher im Verbindungsprofil 50 in die Ankerlöcher im Gebirge getrieben
werden können. Die Anker müssen dann nicht mehr parallel verlaufen, sondern können
stark von einander abweichen. Das ist der Steifigkeit der Verbindung des Ausbaus mit
dem Gebirge förderlich.
[0108] Fig. 3 zeigt noch ein anderes Ausführungsbeispiel.
In dem Ausführungsbeispiel ist ein Gebirgsanker 150 über eine Hülse 160 mit einer
Verlängerungsstange 170 verbunden.
Der Gebirgsanker und die Hülse sind als Gewindestangen ausgebildet. Dabei besitzt
der Gebirgsanker ein übliches Gewinde, während die Verlängerungsstange an dem hülsenseitigen
Ende ein gegenläufiges Gewinde besitzt. Die Hülse 160 ist mit einer Durchgangsbohrung
für den Anker und
[0109] die Verlängerungsstange versehen. Die Durchgangsbohrung ist darüber hinaus ankerseitig
mit einem Normalgewinde versehen und verlängerungsstangenseitig mit einem gegenläufigen
Gewinde, so daß die Verlängerungsstange und der Anker durch eine Hülsendrehung miteinander
verbunden und durch eine gegenläufige Hülsenddrehung voneinander gelöst werden können.
[0110] Die Verlängerungsstange 170 wirkt überdies mit einem Verbindungsprofil 190 zusammen.
Das Verbindungsprofil 190 besitzt eine angeschweißte Hülse 180. In der Hülse 180 und
dem Verbindungsprofil 190 ist eine Durchgangsgewindebohrung vorgesehen. Gebirgsseitig
ist die Verlängerungsstange 1709 mit der Hülse 180 verschraubt, am gegenüberliegenden
Ende ist eine weitere dornartige Gewindestange 120 eingeschraubt. Die weitere Gewindestange
120 hat die gleiche Aufgabe wie der Dorn/Gewindestange 51 nach Fig. 6.
Im Ausführungsbeispiel ist zwischen der Verlängerungsstange 170 und der Gewindestange
in der Hülse 180 eine Dichtung 181 vorgesehen, um eine durch die Hülse gehenden Leckageströmung
zu verhindern.
[0111] In einem anderen Ausführungsbeispiel sind anstelle der durchgängigen Gewindebohrung
zwei mit Innengewinde versehene Sachlöcher in der Hülse vorgesehen. Infolge der Sacklöcher
ist eine Leckageströmung in der Hülse gleichfalls ausgeschlossen.
[0112] Die Verlängerungsstange 170 ist durch eine Sicherungsmutter 110 in der Hülse 180
gesichert. Die gleiche Sicherung ist an der Gewindestange/Dorn 120 vorgesehen.
[0113] Bei der Montage ist nicht erforderlich, daß während des Verlegens der Kunststoffschaumbahnen
gebohrt wird.
Die Bohrungen für die mit dem Verbindungsprofil 50 korrespondierenden Anker 50 lassen
sich vorlaufend zum Verlegen gemeinsam mit den anderen Ankerbohrungen in das Gebirge
einbringen. Komplizierte Messungen entfallen dabei, wenn mit einer Schablone gearbeitet
wird, die von dem Bohrroboter an die Stelle gehalten wird, die für das betreffende
Verbindungsprofil geplant ist.
[0114] Das Verbindungsprofil 50 soll sich mit anderen Verbindungsprofilen zu einem Ausbaubogen
ergänzen. Dabei ergeben sich überlappende Stoßstellen, wie sie in Fig. 9 anhand zweier
Profile 70 und 71 gezeigt sind. Die Befestigungslinien der Profile, auf denen die
Anker 55 und Stangen 51 und 80 und die Hülse 54 liegen sind in Fig. 9 mit 72 bezeichnet.
In Fig. 9 ist das Gefälle erkennbar, das bei einem runden Tunnelquerschnitt von der
First zur Tunnelsohle besteht. Dort soll das Gebirgswasser außen auf dem Ausbau ablaufen.
Damit das Gebirgswasser dabei nicht zwischen die Verbindungsprofile und den Kunststoffschaum
dringt, überlappen die unteren Enden der oberen Profile 70 die oberen Enden der unteren
Profile 71 außen.
[0115] In weiteren Ausführungsbeispielen kann es vorgesehen sein, daß die Kunststoffschaumbahnen
nicht nur in der Tunnel-Umfangsrichtung verlaufen. Es kann auch zusätzlich vorgesehen
sein, daß im Firstbereich oder an den Seitenwänden Kunststoffschaumbahnen in Tunnellängsrichtung
verlaufen. Bei den Verbindungsprofilen, die dann in Tunnellängsrichtung verlaufen,
ist in Gefällerichtung die gleiche Überlappung wie nach Fig. 9 vorgesehen.
[0116] Soweit Verbindungsprofile, die in Tunnelumfangsrichtung verlaufen, an Verbindungsprofile
stoßen, die in Tunnellängsrichtung verlaufen, ist in weiteren Ausführungsbeispielen
ein Verbindungskreuz vorgesehen. Das Verbindungskreuz ist in Fig. 10 dargestellt.
Es hat vier Verbindungsenden 75 mit dem gleichen Querschnitt wie die anstoßenden Verbindungsprofile
und kann je nach Bedarf mit einem oberen Ende 75 unter das untere Ende eines oberen
Verbindungsprofils 50 greifen oder mit einem unteren Ende 75 über das obere Ende eines
unteren Verbindungsprofils 50 greifen.
Das gilt entsprechend für das Zusammenwirken mit den in Tunnellängsrichtung und in
Gefällerichtung des Tunnels verlaufenden weiteren Verbindungsprofile.
[0117] Nach der Montage der Schaumschicht und der Armierungsgitter im Tunnel wird im Ausführungsbeispiel
zunächst eine schnell bindende Zementmilch dünn auf die Schaumschicht und Gitter gedüst.
Die getrocknete Zementmilch bildet eine vorteilhafte Grundierung für einen anschließenden
Auftrag von Spritzbeton. Der Spritzbeton wird schichtweise aufgetragen, beginnend
an der Tunnelsohle. Im Ausführungsbeispiel verläuft der Tunnel horizontal, so daß
der Spritzbeton in horizontalen Lagen verlegt wird, die von unten nach oben an der
Schaumschicht übereinander gelegt werden. Dabei haben die Lagen eine Breite, die der
gewünschten Spritzbetonschichtdicke entspricht. In anderen Ausführungsbespielen ist
eine geringere Breite der Lagen vorgesehen, so daß zunächst eine erste Spritzbetonschicht
auf die Schaumschicht aufgebracht wird, welche die Schaumschicht vollständig überdeckt.
Danach wird eine weitere Spritzbetonschicht aufgebracht, welche die zuvor erläuterte
Spritzbetonschicht vollständig überdeckt. Das wird wiederholt, bis die gewünschte
Dicke der Spritzbetonschicht erreicht ist.
1. Ausbau für den Hoch und Tiefbau, insbesondere Tunnelausbau oder Ausbau von Stollen
im standfesten Gebirge,
insbesondere mit einer Isolierung und Abdichtung in Form einer Kunststoffschaumschicht,
wobei Anker verwendet werden, die in das standfeste Gebirge eingebracht werden,
wobei die Schaumschicht mittels Befestigern an den Ankern gehalten wird,
wobei die Schaumschicht zwischen den Befestigern eingespannt wird, von denen der eine
außenseitig an der Schaumschicht und der andere innenseitig an der Schaumschicht angeordnet
ist,
wobei der außenseitige Befestiger eine Verbindung mit dem Anker hat,
und innenseitig an der Schaumschicht eine Spritzbetonschicht aufgebaut wird,
wobei die Kunststoffschaumschicht aus Bahnen zusammengesetzt ist und die Bahnenränder
mit Verbindungsprofilen dichtend gehalten sind.
2. Ausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsprofile zugleich ganz oder teilweise die Befestiger auf den Ankern
bilden und/oder teilweise Abstandshalter für Spritzbetonrücklagen oder teilweise die
Spritzbetonrücklage bilden und/oder daß den Verbindungsprofilen Widerlager auf den
Ankern zugeordnet sind.
3. Ausbau nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Verbindungsprofilen, welche in Vertiefungen der Schaumschicht
und/oder an Erhebungen der Schaumschicht greifen.
4. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnenränder im Verbindungsbereich überlappend liegen.
5. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnränder im Verbindungsbereich stumpf gestoßen sind.
6. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch die Verwendung von
a)Verbindungsprofilen und/oder Widerlagern mit einer Breite von 30 bis 200mm, vorzugsweise
einer Breite von 40 bis 150 mm und höchst bevorzugt einer Breite von 50 bis 100 mm
oder
b)Verbindungsprofilen und/oder Widerlagern, die sich aus Blechen und/oder aus Profilstäben,
insbesondere Stangen zusammensetzen oder
c)Verbindungsprofilen und/oder Widerlagern, die sich aus Gitterabschnitten oder Gittermatten
zusammensetzen
d)Verbindungsprofilen und/oder Widerlagern, die mit Armen im Verbindungsbereich gegen
die Bahnenränder drücken.
7. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in Umfangsrichtung verlaufenden Verbindungsprofile und/oder Widerlager einen
einteiligen oder mehrteiligen Ausbaubogen bilden, der sich vorzugsweise über die gesamte
Länge des Verbindungsbereiches erstreckt.
8. Ausbau nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Verbindungsprofile, die sich in Tunnel-Umfangsrichtung an den Enden überlappen, wobei
die unteren Enden der oberen Verbindungsprofile über den oberen Enden der unteren
Verbindungsprofile liegen und/oder Widerlager mit Armen, von denen die im Verbindungsbereich
der Bahnenränder liegenden Arme so lang ausgebildet sind, daß eine geschlossene Dichtlinie
entsteht,
wobei vorzugsweise an den Stellen, an denen die Tunnelumfangsrichtung verlaufenden
Verbindungsprofile an in Tunnellängsrichtung verlaufende Verbindungsprofile stoßen,
ein Verbindungskreuz vorgesehen ist,
wobei das Verbindungskreuz an den zu verbindenden Enden den gleichen Querschnitt wie
die Verbindungsprofile besitzt.
9. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch gerade oder gekrümmt verlaufende Erhebungen und/oder Vertiefungen und/oder Erhebungen
mit eckigem und/oder rundem Querschnitt, vorzugsweise
durch Erhebungen und/oder Vertiefungen mit dreieckigem Querschnitt, wobei die Erhebungen
und Vertiefungen in Bezug auf die Dicke der Kunststoffschaumschicht ein Tiefenmaß
oder Höhenmaß aufweist, welches gleich 20%, vorzugsweise mindestens 30% und noch weiter
bevorzugt mindestens 40% des Dickenmaßes beträgt,
wobei vorzugsweise
a)Erhebungen auf der einen Seite genau gegenüber Erhebungen auf der anderen Seite
liegen können oder
b)Erhebungen auf der einen Seite versetzt zu Erhebungen auf der anderen Seite angeordnet
sein können oder
c)Erhebungen auf der einen Seite eine Fläche ohne Erhebungen und ohne Vertiefungen
gegenüberliegen können.
10. Ausbau nach einem der Ansprüche 9, gekennzeichnet durch Verbindungsprofile und/oder Widerlageraus geradem oder geformtem Blech und/oder aus
geraden oder geformten Profilstäben und/oder aus geradem oder geformtem Draht und/oder
aus Gittermaterial,
wobei die Profilstäbe vorzugsweise zu mehreren miteinander verbunden sind, noch weiter
bevorzugt wobei die Profilstäbe durch Verbindungsbleche oder Verbindungsstege miteinander verbunden sind.
11. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch Verwendung von Blechen mit einer Dicke von 0,5 bis 4 mm, vorzugsweise von 1 bis 3mm,
noch weiter bevorzugt 1,5 bis 2,5mm
und/oder
mit einer Länge von mindestens 1m, vorzugsweise einer Länge von mindestens 1,5m, noch
weiter bevorzugt mit einer Länge von mindestens 2m und höchst bevorzugt mit einer
Länge von mindestens 2,5m.
und/oder
mit Erhebungen und Vertiefungen, welche vorzugsweise durch Einfaltungen oder Auffaltungen des Bleches gebildet werden, noch weiter bevorzugt
mit Abwinkelungen am seitlichen Rand, wobei durch die Abwinkelung ein Neigungswinkel von 30 bis 90 Grad entsteht,
und/oder
durch Verwendung von Profilstäben mit einem Durchmesser von mindestens 6mm, vorzugsweise
mindestens 8mm und noch weiter bevorzugt mindestens 10mm,
und vorzugsweise mit Profilstäben aus Rundmaterial
und/oder
mit Ankerabständen in Umfangsrichtung des Tunnels von mindestens 0,8m, vorzugsweise
von mindestens 1,1 m, noch weiter bevorzugt von mindestens 1,4m,
wobei die Ankerabstände in Längsrichtung des Tunnels mindestens 1m, vorzugsweise mindestens
1,4m, noch weiter bevorzugt mindestens 1,7m betragen.
12. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Stoßstelle zweier Bahnenränder eine Reihe von Ankerbohrungen und Anker im
Gebirge vorgesehen sind und die Verbindungsprofile mit diesen Ankern unmittelbar oder
über Verlängerungsstangen verbunden sind, wobei die Verlängerungsstangen vorzugsweise
über Gewindehülsen mit den Ankern verbunden sind, deren Gewindebohrungen mit einem
Außengewinde an den Ankerenden und einem Außengewinde am Ende der Verlängerungsstange
korrespondieren,
insbesondere mit Gewindehülsen, welche mit zwei gegenläufigen, miteinander fluchtenden
Gewindebohrungen versehen sind und mit gegenläufigen Gewinden am Ankerende und am
Ende der Verlängerungsstange korrespondieren, so daß die Gewindehülse durch Drehung
zugleich mit dem Ankerende und dem Ende der Verlängerungsstange verbindbar ist,
wobei vorzugsweise dis als Bleche ausgebildeten Verbindungsprofile gebirgsseitig am
Ausbau angeordnet sind und die Profilstäbe oder Drähte oder Gitter innenseitig am
Ausbau angeordnet sind.
13. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsprofil gebirgsseitig mit einer Hülse verschweißt oder verschraubt
ist und daß die Hülse das Ende eines Ankers oder das Ende einer Verlängerungsstange
dichtend aufnehmen oder daß der Anker oder die Verlängerungsstange unmittelbar mit
dem Verbindungsprofil verschweißt oder verschraubt ist, wobei vorzugsweise die Verlängerungsstange
in dem Verbindungsprofil verschraubt ist, wobei gebirgsseitig wie auch tunnelinnenseitig
ein Spannmittel, vorzugsweise eine Schraubenmutter, vorgesehen ist, so daß eine Einspannung
beiderseits des Verbindungsprofils vorgesehen ist,
wobei vorzugsweise
a)die Einspannung mittelbar mit einer Hülse erfolgt, die an dem Verbindungsprofil
vorgesehen ist und die Gewindestange in einem Sackloch aufnimmt, das mit einem Gewinde
versehen ist und gegen das Verbindungsprofil verspannt werden kann,
noch weiter bevorzugt, wobei die Hülse mit einem Kragen eine Dichtung gegen das Verbindungsprofil
drückt und
wobei die Hülse tunnelinnenseitig mit einer weiteren Gewindestange versehen ist, die
zur Aufnahme der Profilstäbe, Stangen, Drähte oder Gitter zur Einspannung der Schaumschicht
bestimmt ist.
oder
b)ein Verbindungsprofil mit offenen Löchern versehen ist, so daß das Verbindungsprofil
auf die Ankerenden oder auf die Verlängerungsstangen geschoben werden kann oder die
Anker durch die offenen Löcher in dem Verbindungsprofil in die Ankerbohrungen im Gebirge
gedrückt werden können,
wobei eine beidseitige Einspannung des Verbindungsprofils zwischen Spannmitteln auf
den Ankerenden oder der Verlängerungsstange vorgesehen ist.
14. Ausbau nach einem der Ansprüche 1 bis13, dadurch gekennzeichnet, daß das tunnelinnenseitige Spannmittel für die Einspannung der Schaumschicht durch ein
Gitter oder durch Betonstahlstäbe gebildet wird, vorzugsweise durch parallel zueinander
und parallel zur Längsrichtung der Verbindungsprofile verlaufende Stäbe gebildet wird,
die durch Laschen miteinander verbunden sind und mit Schraubenmuttern verspannt werden.