[0001] Die Erfindung betrifft einen Gefahrenmelder zur Überwachung von dessen Umgebung im
Hinblick auf eine Gefahrengröße, mit wenigstens einem Sensorelement, welches einen
Gassensor aufweist, der eine Konzentration von Partikeln eines Gases aus der Umgebungsluft
des Gefahrenmelders misst, wobei das Sensorelement im Innern einer zumindest bereichsweise
für die Partikel durchlässigen Elementhülle angeordnet ist, durch welche die Partikel
vor ihrer Erfassung durch den wenigstens einen Gassensor treten, wobei dem das Sensorelement
mit wenigstens einem weiteren Sensor zur gemeinsamen Anordnung mit dem Gassensor innerhalb
der Elementhülle vorgesehen ist und der wenigstens eine weitere Sensor eine von der
Partikelkonzentration des Gases verschiedene Messgröße erfasst. Außerdem betrifft
die Erfindung ein Betriebsverfahren für einen solchen Melder.
[0002] Solche Gefahrenmelder sind im Prinzip bekannt, und kommen etwa als Brandmelder zum
Einsatz, wobei die überwachte Gefahrengröße dann das Vorliegen eines Brandes ist,
und folglich durch den Gassensor die Konzentration von Partikeln eines bei dem Brand
auftretenden Gases als Brandkenngröße erfasst wird. Das Sensorelement ist dabei zu
seinem Schutz mit einer Elementhülle versehen, die von den Gaspartikeln, also den
Molekülen des Gases, zunächst durchdrungen werden muss, um zu dem Gassensor vorzudringen
und dort erfasst zu werden, weswegen die Elementhülle zumindest teilweise durchlässig
vorgesehen ist. Zur Erfassung der Brandkenngröße muss also die betreffende Durchlässigkeit
der Elementhülle stets gewährleistet sein, anderenfalls sollte der Melder in einen
Fehlermodus wechseln, in welchem eine Benachrichtigung an eine Meldezentrale oder
dergleichen stattfindet. Da in dem Fall, dass ein Brandereignis nicht eingetreten
ist, keine ggf. giftigen Brandgase vorliegen sollten, oder im Falle zu erfassender
nicht-giftiger Gase deren Konzentration jedenfalls einer nur geringen Schwankung unterliegt,
ist es für bekannte Gefahrenmelder schwierig festzustellen, ob der zur Ermittlung
der Brandkenngröße eingesetzte Sensor frei oder jedenfalls weitgehend ungehindert
durch die Elementhülle zugänglich ist oder die Durchlässigkeit des durchlässigen Bereichs
zu wünschen übrig lässt oder im Extremfall sogar gar nicht mehr vorhanden ist.
[0003] Aus der
JP 091 784 799 A ist hierzu ein Gasdetektor bekannt geworden, der neben einem Gassensor auch einen
Drucksensor enthält. Wenn ein Filter, welches den Gassensor abdeckt, verstopft ist,
entsteht eine Druckdifferenz zwischen dem Druck innerhalb des Gassensors und der Umgebung
des Gasdetektors. Der Drucksensor ermittelt diesen Differenzdruck und erkennt daran
eine Verstopfung des Filters.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, einen Gefahrenmelder zur Verfügung zu stellen,
mittels dessen mit geringem Aufwand feststellbar ist, ob der Gassensor des Sensorelements
durch die von ihm zu erfassenden Partikel im wesentlichen ungehindert erreichbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Gefahrenmelder der eingangs genannten Art,
bei dem der Gefahrenmelder die Durchlässigkeit des durchlässigen Bereichs der Elementhülle
anhand der Schwankungsbreite der von der Partikelkonzentration des Gases verschiedenen
Messgröße beurteilt. Bei der Beurteilung der Durchlässigkeit des durchlässigen Bereichs
der Elementhülle kommen also die Messwerte, genauer deren Schwankungsbreite, wenigstens
eines weiteren Sensors des Sensorelements zum Tragen, der gerade nicht die Brandkenngröße
des ersten Sensors, sondern eine andere Größe, etwa eine Umweltgröße, misst, aus deren
Schwankung sich die gewünschte Durchlässigkeitsinformation gewinnen lässt. Bei der
Erkennung der eigentlichen Gefahrengröße kommt dieser Umweltgröße aber nur untergeordnete,
maximal unterstützende Funktion zu.
[0006] Eine vorteilhafte Ausführung des Gefahrenmelders kann zur Ermittlung von bei der
Beurteilung der Durchlässigkeit des durchlässigen Bereichs der Elementhülle einsetzbaren
Umweltgrößen an dem Sensorelement beispielsweise mit einem weiteren Sensor versehen
sein, der ein Temperatur- und/oder ein Feuchtesensor ist.
[0007] Kommt hierbei als weitere, von der Partikelkonzentration des Gases verschiedene Messgröße
also die Luftfeuchte zum Tragen, kann zu dieser etwa bemerkt werden, dass ihr typischer
Tagesgang für einen bestimmten Ort zwar je nach Umgebungsbedingungen sehr unterschiedlich
sein kann, und auch nicht immer einem bestimmten Muster folgen muss, gerade dies aber
in der Regel tun wird. Für Berlin etwa wird im Sommer eine tägliche Schwankungsbreite
der Luftfeuchte von 0,6 g/m
3 und im Winter eine Schwankungsbreite von 0,1 g/m
3 aufgezeigt.
[0008] Beispielhaft kann anhand der genannten Werte darauf abgestellt werden, dass für einen
Gefahrenmelder nach dem vorbezeichneten Anspruch 1, der eine Schwankungsbreite der
Luftfeuchte z. B. von mindestens 0,08 g/m
3 innerhalb eines Tages feststellt, eine ausreichende Durchlässigkeit der Elementhülle
gegeben ist. Wird der gewählte Wert unterschritten, dann wird eine Verstopfung der
Elementhülle angenommen. Der Gefahrenmelder, der derart eine Verstopfung erkennt,
wird eine Störungsmeldung abgeben. Die Störungsmeldung wiederum bewirkt, dass Gefahrenmelder
genauer überprüft werden muss. Bestätigt sich bei dieser Überprüfung eine Verstopfung,
kann eine Reinigung oder ein Austausch des Gefahrenmelders erfolgen. Bestätigt sich
die Verstopfung hingegen nicht, ist der Vergleichswert zu groß oder aber der berücksichtigte
Zeitrahmen zu kurz gewählt, und sollte entsprechend angepasst werden. Denkbar ist
allerdings noch, dass der Feuchtesensor selbst defekt ist, was jedoch ebenfalls im
Rahmen der genaueren Prüfung festgestellt werden kann.
[0009] Eine zweckmäßige Ergänzung dieser Ausführungsform des Gefahrenmelders kann zur Gewinnung
einer weiteren Brandkenngröße oder eines vorliegenden Gases mit genügend hoher Schwankungsbreite
mit einem weiteren Gassensor versehen sein, welcher mit dem ersten Gassensor gemeinsam
an dem Sensorelement angeordnet ist. Weiter ist auch denkbar, dass der zweite Gassensor
die gleiche Messgröße wie der erste aufweist.
[0010] Um das Sensorelement genügend zu schützen und gleichzeitig die Brandkenngröße ausreichend
akkurat ermitteln zu können, ist bei einer Weiterbildung des Gefahrenmelders der durchlässige
Bereich der Elementhülle durch ein Filtermaterial, ein Gitter oder eine Membran gebildet.
[0011] Besonders bevorzugt kann dieser durchlässige Bereich der Elementhülle mit einer Teflon-Membran
versehen sein.
[0012] Eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gefahrenmelders ist in einem Bereich
außerhalb der Elementhülle mit wenigstens einem weiteren Sensor, insbesondere einer
Mehrzahl weiterer Sensoren versehen, deren Werte ebenfalls bei der Durchlässigkeitsbeurteilung
heranziehbar sind.
[0013] Um neben der Funktionalität des wenigstens einen Gassensors ggf. auch die Funktionalität
der weiteren Sensoren einer einfachen, zusätzlichen Überprüfung unterziehen zu können,
kann vorteilhafterweise eine Weiterbildung des Gefahrenmelders mit einer Heizeinrichtung
versehen sein, welche innerhalb oder außerhalb der Elementhülle angeordnet sein kann,
so dass unterschiedlich Temperatur- und mit diesen gekoppelt Feuchtebedingungen in
der Umgebung der Sensoren erzeugbar, von diesen erfassbar und damit auswertbar sind.
So kann etwa mit einer derartigen Anordnung eine Heizung auf der dem wenigstens einen
Gassensor und/oder den weiteren Sensoren abgewandten Seite einer Membran angeordnet
sein, deren Betrieb die Luft auf dieser Membranseite trocknet, wodurch bei durchlässiger
Membran die durch den zugeordneten Sensor gemessene Feuchte sinkt. Mit einer gewissen
Verzögerung sollte daneben der Temperatursensor auf der anderen Seite der Membran
(Sensorseite) ein ansteigendes Signal zeigen. Ebenso ist es denkbar, die Heizung in
dem Sensorgehäuse unterzubringen. Das Heizen würde dann die Luft im Sensorgehäuse
trocknen. Sofern die Membran noch durchlässig genug ist, sollte sich im Anschluss
an das Heizen nach einer bestimmbaren Zeit wieder der Feuchtigkeitswert wie vor dem
Heizen einstellen.
[0014] Die Gesamtheit von Komponenten des Gefahrenmelders kann zu ihrem Schutz bei einer
Ausführung mit einem Meldergehäuse vorgesehen sein, welches die Komponenten des Melders
aufnimmt, wobei Komponenten Sensorelemente, Sensoren und deren Träger, Heizungen und
Platinen sowie weitere für den Betrieb des Gefahrenmelders notwendige oder nützliche
Teile sein können.
[0015] Weiter können die Melderkomponenten, gegebenenfalls in dem Meldergehäuse aufgenommen,
auf einer Platine angeordnet und elektrisch verbunden sein, so dass sie einfach an
andere Einrichtungen anschließbar, positionierbar oder in übergeordnete Melderkonzepte
integrierbar sind.
[0016] Mittels einer bei einer Ausführung des Gefahrenmelders vorgesehenen Steuer- und/oder
Auswerteeinrichtung lässt sich dieser einfach betreiben und die mittels der Sensoren
erfassten Werte sind einfach weiter verarbeitbar, so dass eine zuverlässige Information
über die Funktionalität und Betriebssicherheit des Melders gewonnen werden kann.
[0017] Eine vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Gefahrenmelders kann hierbei eine
Zeitmesseinrichtung aufweisen oder ihm kann eine solche zugeordnet sein, die zur Erfassung
zumindest eines konkreten Datums und/oder einer konkreten Uhrzeit zu einem Messzeitpunkt
und oder der Erfassung wenigstens eines Zeitabstands zu wenigstens einem vorangegangen
Messzeitpunkt eingerichtet ist. Bevorzugt kann hierbei die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung
mittels der erfassten Daten, Zeiten oder Zeitabstände den jeweiligen Messzeitpunkt
jahreszeitlich, wochentäglich und/oder tageszeitlich einordnen und anhand der Einordnung
eine Anpassung von Vergleichswerten wenigstens eines der Sensoren an jahreszeitliche,
wochentägliche und/oder tageszeitliche Schwankungen vornehmen. Die Zeitmesseinrichtung
kann hierdurch eine Kalenderfunktion im Gefahrenmelder etablieren, um etwa die Vergleichswerte
den jahreszeitlichen Schwankungen anzupassen (siehe auch das Beispiel Berlin oben).
Dies macht die Erkennung von Verstopfungen der Membran nochmals genauer.
[0018] Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführung des erfindungsgemäßen Gefahrenmelders verwendet
die Auswerteeinrichtung bei der Auswertung einen Algorithmus, der zumindest dahingehend
selbstlernend ist, dass dieser wahlweise die in die Auswertung einfließenden Schwankungen
der Messgröße über einen vorgebbaren Zeitraum, zu Beginn der Lebensdauer, wenn die
Elementhülle sicher noch durchlässig ist, durch den Melder selbst ermittelt, diese
gegebenenfalls auf einem Speichermittel speichert und zu vorgebbaren Zeiten auswertet.
Besonders bevorzugt kann dabei der Algorithmus die selbst ermittelten und gegebenenfalls
einer Auswerteprozedur unterzogenen Werte mit gespeicherten oder abrufbaren melderfremden
Vergleichswerten vergleichen. In der Praxis können hierfür beispielsweise die täglichen
oder auch wöchentlichen Schwankungen über ein ganzes Jahr hinweg in einer Tabelle
eingetragen werden. Für größere Zeitabschnitte, z. B. Monate, können auch Mittelwerte
als Vergleichswerte festgelegt werden. Wird dann in den folgenden Jahren der Vergleichswert
im jeweiligen Vergleichszeitraum beispielsweise um die Hälfte unterschritten, gilt
die Elementhülle als verstopft, wobei hierfür Kriterien bzw. feste konservative, auf
Erfahrungen beruhende Werte vorgegeben werden können.
[0019] Bei Einrichtung eines übergeordneten Melderkonzepts kann bei einer Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Gefahrenmelders der betreffende Melder einer Melderanordnung
einem oder einer Mehrzahl weiterer Melder in einem vorgebbaren Gebiet seiner Umgebung
zugeordnet sein, und mit wenigstens einem der weiteren Melder Informationen austauschen.
Bevorzugt kann dabei die Auswerteeinrichtung bei der Auswertung der Schwankungsbreite
der Messgröße die Messwerte eines, einer Mehrzahl oder aller anderen Gefahrenmelder
der vorgegebenen Umgebung berücksichtigen. Die Berücksichtigung der Messwerte anderer
Gefahrenmelder in der Umgebung kann insofern von Vorteil sein, als dann, wenn die
Übrigen Gefahrenmelder größere Schwankungsbreiten aufweisen, die Wahrscheinlichkeit
einer Verstopfung steigt, während bei einer kurzzeitigen gleichartigen Abnahme der
Schwankungsbreite bei allen Meldern eine geringere Verstopfungswahrscheinlichkeit
vorliegt.
[0020] Schließlich wird die Aufgabe auch gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Gefahrenmelders,
welcher seine Umgebung im Hinblick auf wenigstens eine Gefahrengröße mittels wenigstens
eines Sensorelements überwacht, welches Sensorelement wenigstens einen Gassensor aufweist,
mit welchem eine Konzentration von Partikeln eines Gases aus der Umgebungsluft des
Gefahrenmelders gemessen wird. Das Sensorelement ist hierbei im Innern einer zumindest
bereichsweise für die Partikel durchlässigen Elementhülle angeordnet, durch welche
die Partikel vor ihrer Erfassung durch den wenigstens einen Gassensor treten. Dabei
wird wenigstens eine von der Partikelkonzentration des Gases verschiedene Messgröße
durch wenigstens einen weiteren Sensor erfasst, mit welchem das Sensorelement mit
dem wenigstens einen Gassensor zur gemeinsamen Anordnung innerhalb der Elementhülle
vorgesehen ist. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Durchlässigkeit
des durchlässigen Bereichs der Elementhülle durch den Gefahrenmelder anhand der Schwankungsbreite
der von der Partikelkonzentration des Gases verschiedenen Messgröße beurteilt wird,
wodurch also die gewünschte Durchlässigkeitsinformation aus der Schwankung einer Messgröße
gewonnen wird, die gerade nicht die Brandkenngröße ist.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in den Figuren der
Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in teilweise stark schematisierter Darstellung
die
- Fig.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel des Gefahrenmelders mit mehreren Gas- und weiteren
Sensoren zur Erfassung verschiedener Messgrößen;
- Fig.2
- ein anderes Ausführungsbeispiel eines Gefahrenmelders mit Sensoren, einer Heizeinrichtung
sowie mit einem Meldergehäuse, welches auf einer Platine angeordnet ist;
- Fig.3
- ein schematisches Diagramm des zeitlichen Verlaufs der Schwankungsbreite der von einem
Feuchtesensor gemessenen Feuchte für verschiedene Verschmutzungsgrade des durchlässigen
Elementhüllenbereichs;
- Fig.4
- ein schematisches Diagramm des zeitlichen Verlaufs einer Testheizperiode zur Kontrolle
der Durchlässigkeit des durchlässigen Elementhüllenbereichs mit Heizungs-, Temperatur-
und Feuchtesignal.
[0022] In den Fig. 1 und 2 ist jeweils ein Sensorelement 2 eines im Ganzen mit 1 bezeichneten,
als Brandwarnmelder ausgebildeten Gefahrenmelders zu erkennen, bei welchem unterschiedliche
Sensoren 3, 4, 5, 6 in einer Elementhülle 7 aufgenommen sind. Die Elementhülle 7 weist
einen durchlässigen Bereich 8 auf, der in der Darstellung der Fig.1 an dem nach oben
gewandtem Rand der Elementhülle 7 angeordnet ist. Bei den in der Elementhülle 7 des
Sensorelements 2 angeordneten Sensoren 3, 4, 5, 6 handelt es sich zum einen um zwei
unterschiedliche Rauchgase erfassende Gassensoren 3, 4, zum anderen um zwei Umweltgrößen
erfassende Sensoren 5, 6, nämlich einen Feuchtesensor 5 und einen Temperatursensor
6. Durch den durchlässigen Bereich 8 der Elementhülle können die Umgebungsbedingungen
an die Sensoren 3, 4, 5, 6 herantreten und erfasst werden, die von der Elementhülle
7 aber auch geschützt sind. Anhand der von den Umweltsensoren 5, 6 erfassten Werten
ist es möglich eine Information darüber zu gewinnen, ob der durchlässige Elementhüllenbereich
8 noch zuverlässig durchlässig zur Erfassung von Brandkenngrößen durch die Gassensoren
ist.
[0023] In der Fig.2 ist das Sensorelement 2 mit den Sensoren 3, 4, 5, 6 und einer vor dem
durchlässigen Bereich 8 angeordneten Heizung 9 in dem Meldergehäuse 10 aufgenommen,
welches wiederum auf einer Platine 11 angeordnet ist.
[0024] Im Diagramm der Fig.3 ist die Schwankungsbreite der Feuchte in der Umgebung des Gefahrenmelders
1 herrscht und von dem Sensor 5 erfasst wird erkennbar. Die Kurve 12 zeigt hierbei
den zeitlichen Verlauf einer "normalen" Schwankungsbreite der Feuchte, wobei die Breite
durch den Doppelpfeil 13 angedeutet ist, was bedeutet, dass die Durchlässigkeit des
Bereichs 8 der Elementhülle 7 in Ordnung ist und keine Maßnahmen erfordert. Demgegenüber
ist anhand der durch den kürzeren Doppelpfeil 15 indizierten Breite der Kurve 14 bereits
eine Verstopfung des durchlässigen Bereichs festzustellen, in deren Folge das Durchdringen
von Gaspartikeln zu den sie erfassenden Sensoren 3, 4 nicht mehr so leicht möglich
ist. Den Extremfall bildet die parallel zur Zeit-Abszisse verlaufende flache Linie
16, die eine verschwindende Feuchteschwankung darstellt, was bedeutet, dass über den
durchlässigen Bereich 8 der Elementhülle 7 kein Austausch mehr stattfindet. In diesem
Fall muss der Gefahrenmelder 1 zumindest eine Fehlermeldung weitergeben, die zu erkennen
gestattet, dass die Gassensoren 3, 4 keine vernünftigen Werte mehr messen können und
daher die Gefahrengröße nichtmehr zuverlässig bestimmt werden kann.
[0025] Die Fig.4 zeigt den zeitlichen Verlauf einer Testsituation in Bezug auf die Durchlässigkeit
des durchlässigen Bereichs 8 der Elementhülle 7 mittels einer innerhalb der Elementhülle
7 angeordneten Heizung 9, bei welcher zu dem Zeitpunkt 17 die Heizung 9 angeschaltet
und zum Zeitpunkt 18 ausgeschaltet wird, was zu dem Kurvenverlauf der Kurve 19 führt.
In Folge der Wärmezufuhr durch die Heizung 9 steigt das Temperatursignal 20 an, während
das Feuchtesignal 21 eine sinkende Feuchte anzeigt. Nach Abstellend er Heizung 9 zum
Zeitpunkt 18 kehren beide Kurven langsam wieder zu ihrem ursprünglichen Wert zurück,
was darauf hinweist, dass über den durchlässigen Bereich 8 der Elementhülle 7 ein
Austausch mit der Umgebung stattfindet, die Durchlässigkeit also gewährleistet ist.
[0026] Dementsprechend betrifft die vorstehende Erfindung also einen Gefahrenmelder 1 zur
Überwachung von dessen Umgebung im Hinblick auf eine Gefahrengröße, mit wenigstens
einem Sensorelement 2, welches wenigstens einen Gassensor 3, 4 aufweist, der eine
Konzentration von Partikeln eines Gases in der Umgebungsluft des Gefahrenmelders 1
misst, wobei das Sensorelement 2 im Innern einer zumindest bereichsweise für die Partikel
durchlässigen Elementhülle 7 angeordnet ist, durch welche die Partikel vor ihrer Erfassung
durch den wenigstens einen Gassensor 3, 4 treten. Um einen Gefahrenmelder 1 zur Verfügung
zu haben, mittels dessen mit geringem Aufwand feststellbar ist, ob der wenigstens
eine Gassensor 3, 4 des Sensorelements durch die von ihm zu erfassenden Partikel im
Wesentlichen ungehindert erreichbar ist, ist das Sensorelement 2 mit wenigstens einem
weiteren Sensor 5, 6 zur gemeinsamen Anordnung mit dem wenigstens einen Gassensor
3, 4 innerhalb der Elementhülle 7 vorgesehen, der wenigstens eine weitere Sensor 5,
6 erfasst eine von der Partikelkonzentration des Gases verschiedene Messgröße, anhand
von deren Schwankungsbreite der Gefahrenmelder 1 die Durchlässigkeit des durchlässigen
[0027] Bereichs 8 der Elementhülle 7 beurteilt.
1. Gefahrenmelder zur Überwachung von dessen Umgebung im Hinblick auf eine Gefahrengröße,
mit wenigstens einem Sensorelement, welches wenigstens einen Gassensor aufweist, der
eine Konzentration von Partikeln eines Gases aus der Umgebungsluft des Gefahrenmelders
misst, wobei das Sensorelement im Innern einer zumindest bereichsweise für die Partikel
durchlässigen Elementhülle angeordnet ist, durch welche die Partikel vor ihrer Erfassung
durch den wenigstens einen Gassensor treten, wobei das Sensorelement mit wenigstens
einem weiteren Sensor zur' gemeinsamen Anordnung mit dem wenigstens einen Gassensor
innerhalb der Elementhülle vorgesehen ist und der wenigstens eine weitere Sensor eine
von der Partikelkonzentration des Gases verschiedene Messgröße erfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Gefahrenmelder (1) die Durchlässigkeit des durchlässigen Bereichs (8) der Elementhülle
(7) anhand der Schwankungsbreite der von der Partikelkonzentration des Gases verschiedenen
Messgröße beurteilt.
2. Gefahrenmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine weitere Sensor (4, 5, 6) ein Temperatursensor (6), ein Feuchtesensor
(5) und/oder ein weiterer Gassensor (4), der die Partikelkonzentration eines verschiedenen
Gases misst, ist.
3. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der durchlässige Bereich (8) der Elementhülle (7) durch ein Filtermaterial, ein Gitter
oder eine Membran gebildet ist.
4. Gefahrenmelder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der durchlässige Bereich (8) der Elementhülle (7) mit einer Teflonmembran versehen
ist.
5. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (1) in einem Bereich außerhalb der Elementhülle (7) mit wenigstens einem
weiteren Sensor (4, 5, 6) insbesondere einer Mehrzahl weiterer Sensoren (4, 5, 6)
versehen ist.
6. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (1) mit einer Heizeinrichtung (9) versehen ist, welche innerhalb oder
außerhalb der Elementhülle (7) angeordnet ist.
7. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Melderkomponenten, in einem Meldergehäuse (10) aufgenommen, auf einer Platine
(11) angeordnet und elektrisch verbunden sind.
8. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieser mit einer Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung zum Betrieb des Melders (1)
und zur Verarbeitung der Messwerte versehen ist.
9. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (1) eine Zeitmesseinrichtung aufweist oder ihm eine solche zugeordnet
ist, die zur Erfassung zumindest eines konkreten Datums und oder einer konkreten Uhrzeit
zu einem Messzeitpunkt und oder der Erfassung wenigstens eines Zeitabstands zu wenigstens
einem vorangegangen Messzeitpunkt eingerichtet ist.
10. Gefahrenmelder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Auswerteeinrichtung mittels der erfassten Daten, Zeiten oder
Zeitabstände den jeweiligen Messzeitpunkt jahreszeitlich, wochentäglich und/oder tageszeitlich
einordnet und anhand der Einordnung eine Anpassung von Vergleichswerten wenigstens
eines der Sensoren (4, 5, 6) an jahreszeitliche, wochentägliche und/oder tageszeitliche
Schwankungen vornimmt.
11. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung bei der Auswertung einen Algorithmus verwendet, der zumindest
dahingehend selbstlernend ist, dass dieser wahlweise die in die Auswertung einfließenden
Schwankungen der Messgröße über einen vorgebbaren Zeitraum durch den Melder selbst
ermittelt, diese gegebenenfalls auf einem Speichermittel speichert und zu vorgebbaren
Zeiten auswertet.
12. Gefahrenmelder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Algorithmus die selbst ermittelten und gegebenenfalls einer Auswerteprozedur
unterzogenen Werte mit gespeicherten oder abrufbaren melderfremden Vergleichswerten
vergleicht.
13. Gefahrenmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (1) einer Melderanordnung (100) einem oder einer Mehrzahl weiterer Melder
(1) in einem vorgebbaren Gebiet seiner Umgebung zugeordnet ist und mit wenigstens
einem der weiteren Melder (1) Informationen austauscht.
14. Gefahrenmelder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung bei der Auswertung der Schwankungsbreite der Messgröße die
Messwerte eines, einer Mehrzahl oder aller anderen Gefahrenmelder der vorgegebenen
Umgebung berücksichtigt.
15. Verfahren zum Betrieb eines Gefahrenmelders, welcher seine Umgebung im Hinblick auf
wenigstens eine Gefahrengröße mittels wenigstens eines Sensorelements überwacht, welches
Sensorelement wenigstens einen Gassensor aufweist, mit welchem eine Konzentration
von Partikeln eines Gases aus der Umgebungsluft des Gefahrenmelders gemessen wird,
wobei das Sensorelement im Innern einer zumindest bereichsweise für die Partikel durchlässigen
Elementhülle angeordnet ist, durch welche die Partikel vor ihrer Erfassung durch den
wenigstens einen Gassensor treten und wobei wenigstens eine von der Partikelkonzentration
des Gases verschiedene Messgröße durch wenigstens einen weiteren Sensor erfasst wird,
mit welchem das Sensorelement mit dem wenigstens einen Gassensor zur gemeinsamen Anordnung
innerhalb der Elementhülle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlässigkeit des durchlässigen Bereichs (8) der Elementhülle (7) durch den
Gefahrenmelder (1) anhand der Schwankungsbreite der von der Partikelkonzentration
des Gases verschiedenen Messgröße beurteilt wird.