Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung, ausgebildet und eingerichtet zum Handhaben
von Transportbehältern für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie,
umfassend eine Vorrichtung zum Verändern des Füllstandes von leeren oder mit stabförmigen
Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie gefüllten Transportbehältern, eine erste
Transporteinrichtung zum Zuführen der Transportbehälter an die Vorrichtung zum Verändern
des Füllstandes sowie eine zweite Transporteinrichtung zum Abtransportieren der Transportbehälter
von der Vorrichtung zum Verändern des Füllstandes, wobei die Transporteinrichtungen
übereinander bzw. untereinander angeordnet sind.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Umlaufkassette, insbesondere zur Verwendung
in einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ausgebildet und eingerichtet
zum Aufnehmen und Halten eines Transportbehälters für stabförmige Artikel der Tabak
verarbeitenden Industrie aus Pappe, Karton oder dergleichen während der Handhabung,
umfassend eine Bodenwand, mindestens eine Seitenwand und eine Rückwand zur Bildung
eines einen vorderwandfreien Aufnahmeraum definierenden Tragrahmens, Mittel zum Fixieren
des Transportbehälters aus Pappe, Karton oder dergleichen in dem Aufnahmeraum sowie
im Bereich der oder jeder Seitenwand außenseitig angeordnete Haltemittel zum Handhaben
der Umlaufkassette.
[0003] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum aufeinander folgenden Verändern des
Füllstandes von leeren oder mit stabförmigen Artikeln gefüllten Transportbehältern
aus Pappe, Karton oder dergleichen, insbesondere mit einer Anordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 und 14, umfassend die Schritte Zuführen von Transportbehältern aus
Pappe, Karton oder dergleichen auf einer ersten Transporteinrichtung zum Zuführen
der Transportbehälter an eine Vorrichtung zum Verändern des Füllstandes, Verändern
des Füllstandes durch Entleeren oder Befüllen der Transportbehälter aus Pappe, Karton
oder dergleichen, und Abtransportieren der Transportbehälter aus Pappe, Karton oder
dergleichen auf einer zweiten Transporteinrichtung zum Abtransportieren der Transportbehälter
von der Vorrichtung zum Verändern des Füllstandes.
[0004] Solche Anordnungen und Verfahren kommen in der Tabak verarbeitenden Industrie zum
Einsatz, um mit stabförmigen Artikeln, also z.B. Zigaretten, Filtern, Filterstäben,
Tabakstöcken und dergleichen, gefüllte Transportbehälter zu entleeren oder leere Transportbehälter
mit vorgenannten Artikeln zu befüllen. Die stabförmigen Artikel können unterschiedliche
Formate, also unterschiedliche Durchmesser und insbesondere unterschiedliche Längen
aufweisen, wobei sich in jedem Transportbehälter nur Artikel eines Formates (also
einer Länge und eines Durchmessers) befinden. Entsprechend sind üblicherweise die
Geometrie und die Abmessungen der Transportbehälter an die jeweiligen Formate der
stabförmigen Artikel angepasst. Das Lagern/Speichern der stabförmigen Artikel in den
Transportbehältern dient einerseits dazu, Produktionsschwankungen auszugleichen. Andererseits
kann das Lagern/Speichern der stabförmigen Artikel auch als eine Art Prozessschritt
angesehen werden, beispielsweise um die stabförmigen Artikel zu trocknen oder auszuhärten.
Als Transportbehälter sind so genannte Schragen oder Schachtschragen, die üblicherweise
aus Kunststoff bestehen und entsprechend formstabil sind und insbesondere auch Kartonschragen
aus Pappe, Karton oder dergleichen bekannt. Diese Kartonschragen sind weniger formstabil
und bedürfen zum Handling, also insbesondere beim Handhaben im Bereich einer Vorrichtung
zum Verändern des Füllstandes der Transportbehälter, einem stützenden bzw. stabilisierenden
Hilfsmittel.
[0005] Vorrichtungen zum Verändern des Füllstandes der Transportbehälter sind hinlänglich
bekannt. Aus dem Hause der Anmelderin stammt beispielsweise eine Anordnung, die als
Schragenentleerer ausgebildet und unter dem Namen Magomat bekannt ist. Ebenfalls aus
dem Hause der Anmelderin stammt eine als Schragenfüller ausgebildete Anordnung, die
unter dem Namen HCF bekannt ist. Beide Anordnungen umfassen jeweils zwei Transporteinrichtungen
zum Transportieren von leeren Transportbehältern und von gefüllten Transportbehältern,
wobei die beiden Transporteinrichtungen übereinander angeordnet sind. Im Falle des
Schragenentleerers werden leere Transportbehälter von außen auf die Anordnung, nämlich
die Transporteinrichtung zum Zuführen der leeren Transportbehälter, aufgesetzt und
in den Bereich der Vorrichtung zum Befüllen der Transportbehälter transportiert, mittels
der Vorrichtung zum Befüllen befüllt und anschließend auf der Transporteinrichtung
zum Abtransportieren der gefüllten Transportbehälter abtransportiert. Schließlich
werden die gefüllten Transportbehälter von der Transporteinrichtung zum Abtransportieren
der gefüllten Transportbehälter abgenommen und von der Anordnung weg abtransportiert.
Im Falle des Schragenfüllers erfolgt der Prozess entsprechend in umgekehrter Weise.
[0006] Das Handling insbesondere von Transportbehältern aus Pappe, Karton oder dergleichen,
also den bekannten Kartonschragen, erfordert bisher wie erwähnt den Einsatz von so
genannten Hilfsschragen aus Kunststoff, also solchen Schragen, die zur Aufnahme der
Kartonschragen ausgebildet und eingerichtet sind und den Kartonschragen beim Handling,
also insbesondere beim Transport und beim Befüllen bzw. Entleeren stabilisieren und
stützen. Diese Hilfsschragen werden außerhalb der Anordnung mit den leeren bzw. vollen
und geöffneten Kartonschragen gehandhabt, wozu außerhalb der Anordnung Ablageeinrichtungen
zur Be- und Entladung der Hilfsschragen benötigt werden. Dies führt zum einen dazu,
dass mehrere Handhabungsschritte zur Bedienung der Anordnung notwendig sind. Zum anderen
stellt das Handhaben geöffneter und insbesondere gefüllter Kartonschragen ein erhöhtes
Prozessrisiko dar. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Bedienperson nicht
nur den Kartonschragen sondern die aus Kartonschragen und Hilfsschragen gebildete
Einheit handhaben muss, was eine erhöhte Gewichtsbelastung darstellt und die Handhabung
erschwert. Im Übrigen sind die Hilfsschragen individuell ausgebildet. Das bedeutet,
dass für unterschiedliche Kartonschragengrößen (Kartonschragenformate) unterschiedliche
Hilfsschragen benötigt werden, die sowohl innenseitig als auch außenseitig jeweils
unterschiedliche Geometrien und Abmessungen aufweisen. Bei einem Formatwechsel, also
einem Wechsel von Transportbehältern mit oder zur Aufnahme von stabförmigen Artikeln
eines ersten Formats zu Transportbehältern mit oder zur Aufnahme von stabförmigen
Artikeln eines zweiten Formats, das vom ersten Format abweicht, ist daher ein erheblicher
Einstell- und Anpassungsaufwand an der Anordnung notwendig. Dies erschwert die Handhabung
und führt insbesondere bei einem Formatwechsel zu einem unerwünschten Maschinenstillstand.
[0007] Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung sowie eine Umlaufkassette
zu schaffen, mittels der die Handhabung der Transportbehälter aus Pappe, Karton oder
dergleichen vereinfacht und prozesssicher gestaltet wird. Die Aufgabe besteht auch
darin, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass die Anordnung mehrere maschinengebundene Umlaufkassetten zur Aufnahme und zum
Transport von Transportbehältern aus Pappe, Karton oder dergleichen umfasst, und dass
die erste und zweite Transporteinrichtung zum Zuführen und Abtransportieren der Transportbehälter
aus Pappe, Karton oder dergleichen auf der der Vorrichtung zum Verändern des Füllstandes
abgewandten Seite über eine Umsetzeinrichtung für die Umlaufkassetten miteinander
in Verbindung stehen, derart, dass die Umlaufkassetten während des Betriebs der Anordnung
in einem geschlossenen Kreislauf innerhalb der Anordnung umlaufend zur Aufnahme und
zum Transport der Transportbehälter aus Pappe, Karton oder dergleichen förderbar sind,
wobei die Umsetzeinrichtung direkt im bzw. auf dem Transportweg der Umlaufkassetten
liegt. Die Bindung der Umlaufkassetten an die Anordnung bedeutet nichts anderes, als
dass mit der erfindungsgemäßen maschinengebundenen Umlaufkassette nur noch die Transportbehälter
aus Pappe, Karton oder dergleichen von der jeweiligen Bedienperson gehandhabt werden
muss, was die Belastung deutlich reduziert. Durch die Umsetzeinrichtung, die den Transportweg
der Umlaufkassetten zwischen den übereinander angeordneten Transporteinrichtungen
schließt, können diese Umlaufkassetten kontinuierlich innerhalb der Anordnung umlaufen,
was die Handhabung insbesondere durch eine ergonomisch verbesserte Bedienposition
zum Bestücken der Umlaufkassetten mit den Transportbehältern aus Pappe, Karton oder
dergleichen, also den Kartonschragen, erleichtert. Dadurch, dass die Umlaufkassetten
maschinengebunden sind, wird der Kartonschragen durch Umklappen des Deckels erst in
der Umlaufkassette geöffnet, was zusätzlich die Prozesssicherheit erhöht. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass auf zusätzliche Ablageeinrichtungen zur Be- und Entladung
von Hilfsschragen oder dergleichen verzichtet werden kann. Da nur der Kartonschragen
gehandhabt werden muss, sind einfachere und zahlenmäßig weniger Handhabungsschritte
zur Bedienung der Anordnung notwendig. Durch die Platzierung der Umsetzeinrichtung
in bzw. auf dem Transportweg lassen sich die Transportwege innerhalb der Anordnung
optimieren, wodurch die Handhabung vereinfacht wird.
[0009] Vorteilhafterweise umfasst die Umsetzeinrichtung eine Lifteinrichtung. Diese Ausbildung,
die vorzugsweise bei einer Vorrichtung zum Entleeren der Transportbehälter aus Pappe,
Karton oder dergleichen zum Einsatz kommt, optimiert ebenfalls die Transportwege und
reduziert die Anzahl der Umsetzvorgänge von Umlaufkassetten, wodurch insbesondere
die Prozesssicherheit erhöht wird. Im Übrigen ermöglicht die Lifteinrichtung das Schaffen
ergonomisch optimaler Be- und Entladepositionen zum Beladen einer Umlaufkassette mit
einem vollen oder leeren Kartonschragen oder zum Entnehmen eines vollen oder leeren
Kartonschragens aus der Umlaufkassette.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass im Übergabebereich zwischen der Umsetzeinrichtung und der ersten und/oder der
zweiten Transporteinrichtung wenigstens ein Übergabemittel zur automatischen Übergabe
der Umlaufkassetten von der Umsetzeinrichtung an eine Transporteinrichtung und umgekehrt
angeordnet ist. Die Übergabemittel zur automatischen Übergabe der Umlaufkassetten
reduzieren die Handhabungsschritte zur Bedienung der Anordnung und entlasten die Bedienperson.
[0011] Zweckmäßigerweise ist das oder jedes Übergabemittel Bestandteil der ersten und/oder
der zweiten Transporteinrichtung. Damit wird das Layout, also der Platzbedarf einer
solchen Anordnung optimiert.
[0012] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das oder
jedes Übergabemittel als Teleskopförderer oder Schwenkförderer an der ersten und/oder
der zweiten Transporteinrichtung angeordnet ist. Diese erfindungsgemäße Ausbildung
stellt eine besonders einfache und platzsparende Ausführung eines Übergabemittels
dar und gewährleistet eine schonende und damit prozesssichere Übergabe der Umlaufkassetten
mit den darin befindlichen Transportbehältern aus Pappe, Karton oder dergleichen.
[0013] Vorteilhafterweise ist die Umsetzeinrichtung als Hub-/Dreheinrichtung ausgebildet.
Diese Ausbildung, die vorzugsweise bei einer Vorrichtung zum Befüllen von Transportbehältern
aus Pappe, Karton oder dergleichen zum Einsatz kommt, optimiert ebenfalls die Transportwege
und reduziert die Anzahl der Umsetzvorgänge von Umlaufkassetten, wodurch insbesondere
die Prozesssicherheit erhöht wird. Im Übrigen ermöglicht die Hub-/Dreheinrichtung
das Schaffen ergonomisch optimaler Be- und Entladepositionen zum Beladen einer Umlaufkassette
mit einem vollen oder leeren Kartonschragen oder zum Entnehmen eines vollen oder leeren
Kartonschragens aus der Umlaufkassette.
[0014] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung zum Verändern des Füllstandes eine Station zum Entleeren von Transportbehältern
ist und eine Übergabeeinrichtung umfasst, wobei die Übergabeeinrichtung eine Kassette
aufweist, die vertikal auf und ab bewegbar und schwenkbar sowie zum Halten mindestens
einer Umlaufkassette während des gesamten Füllstandsveränderungsvorgangs ausgebildet
und eingerichtet ist. Neben dem einfachen Aufbau dieser Ausführung ist diese Weiterbildung
auch besonders platzsparend und gewährleistet eine einfache und sichere Handhabung
der Umlaufkassette mit dem darin befindlichen Transportbehälter aus Pappe, Karton
oder dergleichen.
[0015] Die Aufgabe wird auch durch eine Umlaufkassette der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass in dem Aufnahmeraum ein ebenfalls eine Bodenwand, mindestens eine Seitenwand
sowie eine Rückwand aufweisender Einsatz angeordnet ist, wobei der Einsatz innenseitig
an die Geometrie und die Abmessungen des jeweils aufzunehmenden Transportbehälters
aus Pappe, Karton oder dergleichen angepasst ist. Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung
der Umlaufkassette, die als Einzelteil, Ersatzteil, Nachrüstteil oder aber Bestandteil
der zuvor genannten Anordnung einsetzbar ist, wird zum einen der Handlingsaufwand
für die Bedienperson reduziert, da lediglich der Kartonschragen bewegt werden muss.
Zum anderen wird durch den Einsatz mit seiner Rückwand, die die direkte Anlagefläche
für den Kartonschragen bildet, eine störungsfreie Beladung sichergestellt. Dadurch,
dass der Kartonschragen mit seiner Rückwand unmittelbar an der Rückwand des Einsatzes
anliegt, ist eine wiederkehrende und definierte Beladeposition geschaffen. Insgesamt
wird der maschinenbauliche Aufwand durch die erfindungsgemäße Umlaufkassette reduziert,
da zum automatisierten Handling der Transportbehälter aus Pappe, Karton oder dergleichen
auf zusätzliche Handhabungsmittel außerhalb der Anordnung verzichtet werden kann.
[0016] Vorzugsweise ist die Umlaufkassette unabhängig von der Geometrie und den Abmessungen
des innerhalb des Aufnahmeraums angeordneten Einsatzes außenseitig bezüglich ihrer
Geometrie und ihren Abmessungen konstant. Dadurch entfällt jeglicher Einstellaufwand
bzw. jeglicher Anpassungsaufwand an der Anordnung, selbst wenn durch einen Formatwechsel
bei den stabförmigen Artikeln die Position des Einsatzes variiert. Anders ausgedrückt
ist die Umlaufkassette äußerlich für alle verwendeten Formate und Größen der Transportbehälter,
also alle Kartonschragenformate gleich. Bei einem Formatwechsel z.B. auf eine andere
Artikellänge, was üblicherweise mit einer Änderung der Größe des Transportbehälters
verbunden ist, kann wahlweise ein bereits außerhalb der Anordnung vorbereiteter weiterer
Satz Umlaufkassetten zum Einsatz kommen, der nach innen an die geänderte Größe des
Transportbehälters angepasst ist, nach außen jedoch unverändert ist, oder die Einsätze
der in der Anordnung befindlichen Umlaufkassetten können verstellt werden, so dass
ein und dieselbe Umlaufkassette unterschiedliche Kartonschragenformate aufnehmen kann.
[0017] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Einsatz lösbar innerhalb des Aufnahmeraums befestigt und innenseitig glattflächig
ausgebildet ist. Die glattflächige Ausbildung vereinfacht die Be- und Entladung. Durch
die Lösbarkeit des Einsatzes vom Aufnahmeraum kann der Aufnahmeraum einer Umlaufkassette
mit einem anderen, bezüglich der Geometrie und/oder den Abmessungen abweichenden Einsatz
bestückt werden, so dass die Anzahl der Sätze Umlaufkassetten reduziert ist.
[0018] Vorteilhafterweise bildet der Einsatz selbst einen festen und starren Körper, wobei
der Körper innerhalb des Aufnahmeraumes relativ zu den den Tragrahmen bildenden Wänden
verstellbar ist. Die Verstellbarkeit ist vorzugsweise in linearer Ausrichtung horizontal
wie vertikal, also sowohl nach vorne und nach hinten als auch nach oben und nach unten
gewährleistet. Damit ist eine schnelle und zuverlässige Anpassung der Position des
Einsatzes bezogen auf den Aufnahmeraum für unterschiedliche Formate, also insbesondere
Transportbehälter mit unterschiedlichen Geometrien und/oder Abmessungen, möglich,
um die für die Weiterverarbeitung der stabförmigen Artikel notwendigen Artikelkonstanten
realisieren zu können. Als Artikelkonstanten sind für die Vorrichtung zum Entleeren
der Transportbehälter insbesondere die Position der Artikellängenmitte sowie die Höhe
der obersten Lage von Artikeln relevant. Für die Vorrichtung zum Befüllen der Transportbehälter
sind als Artikelkonstanten zum einen die Höhe der untersten Lage und zum anderen die
Position der Artikelvorderkante von Bedeutung. Die Artikelvorderkanten sind die Enden
der Artikel, die bei in die Umlaufkassette eingelegtem Transportbehälter von der Rückwand
des Einsatzes weg zur offenen Seite hin weisen.
[0019] In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Umlaufkassette weisen die
außenseitig an den beiden Seitenwänden des Tragrahmens angeordneten Haltemittel jeweils
ein Führungsmittel mit einer Führungsmittelachse auf. Durch die Führungsmittel ist
eine definierte und exakt wiederholbare sowie formatunabhängige (bezogen auf das Format
der Transportbehälter) Positionierung der Umlaufkassetten innerhalb der Anordnung
möglich, was insbesondere die Einhaltung der bzw. die Ausrichtung auf die Artikelkonstanten
gewährleistet. Die Führungsmittelachse dient dabei als Ausrichthilfe.
[0020] Vorzugsweise sind im Bereich der Rückwand des Einsatzes auf deren Rückseite Mittel
zum Fixieren eines aufgefalteten Deckels des Transportbehälters aus Pappe, Karton
oder dergleichen angeordnet. Dadurch werden das Handling des Transportbehälters und
insbesondere die Beladung der Umlaufkassette mit einem Transportbehälter vereinfacht.
Der Deckel wird zum einen während des Entleerprozesses bzw. des Befüllprozesses des
Transportbehälters aus dem Bereich des Artikelstroms fern gehalten. Zum anderen wird
der Deckel außerhalb des Einsatzes gehalten und fixiert. Das bedeutet, dass sich die
Rückwand des Einsatzes bei einem geöffneten Transportbehälter aus Pappe, Karton oder
dergleichen zwischen der Außenseite der Rückwand des Transportbehälters und dem umgeklappten
Deckel befindet, so dass die Federwirkung des Deckels des Transportbehälters aus Pappe,
Karton oder dergleichen keinen Einfluss auf die Beladeposition innerhalb des Einsatzes
hat.
[0021] Eine Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit mindestens einer Umlaufkassette
nach einem der Ansprüche 8 bis 13 vereinigt die zuvor genannten Vorteile und löst
ebenfalls die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe. Ein besonderer Vorteil liegt
darin, dass Transportbehälter aus Pappe, Karton oder dergleichen mit einem hohen Gewicht
zuverlässig aufgenommen werden können. Auch ist diese Anordnung prädestiniert für
die Aufnahme von Transportbehältern aus Pappe, Karton oder dergleichen für kleine
und kleinste Stablängen von z.B. ca. 80mm. Ein solcher Transportbehälter ist entsprechend
flach ausgebildet und weist daher nur eine geringe Standfläche auf. Durch den Einsatz
der maschinengebundenen Umlaufkassetten der erfindungsgemäßen Art ist diese jedoch
unproblematisch, da die Transportbehälter aus Pappe, Karton oder dergleichen direkt
in die Anordnung bzw. die zur Anordnung gehörenden Umlaufkassetten eingebracht und
entsprechend sicher gehalten werden. Mit anderen Worten gewährleistet die Erfindung
den sicheren Transport für alle Kartonschragenformate.
[0022] Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten dadurch
gelöst, dass innerhalb der Anordnung mehrere maschinengebundene Umlaufkassetten in
einem geschlossenen Kreislauf umlaufen, während entweder leere Transportbehälter aus
Pappe, Karton oder dergleichen direkt in die maschinengebundenen Umlaufkassetten eingesetzt
und die vollen Transportbehälter aus Pappe, Karton oder dergleichen aus den Umlaufkassetten
entnommen werden oder volle Transportbehälter aus Pappe, Karton oder dergleichen direkt
in die maschinengebundenen Umlaufkassetten eingesetzt und die leeren Transportbehälter
aus Pappe, Karton oder dergleichen aus den Umlaufkassetten entnommen werden. Die sich
daraus ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der Anordnung beschrieben,
weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen
wird.
[0023] Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sowie das erfindungsgemäße Verfahren werden anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Anordnung mit einer Vorrichtung zum Befüllen von Transportbehältern
aus Pappe, Karton oder dergleichen und mehreren Umlaufkassetten in einem ersten Verfahrenszustand,
- Fig. 2
- die Anordnung gemäß Figur 1 in einem weiteren Verfahrenszustand,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer Anordnung mit einer Vorrichtung zum Entleeren von Transportbehältern
aus Pappe, Karton oder dergleichen mit mehreren Umlaufkassetten in einem ersten Verfahrenszustand,
- Fig. 4
- die Anordnung gemäß Figur 3 in einem zweiten Verfahrenszustand,
- Fig. 5
- die Anordnung gemäß Figur 3 in einem weiteren Verfahrenszustand,
- Fig. 6
- eine Rückansicht einer Umlaufkassette ohne Transportbehälter,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung der Umlaufkassette gemäß Figur 6 von schräg oben
und vorne,
- Fig. 8
- eine perspektivische Darstellung der Umlaufkassette gemäß Figur 6 von schräg oben
und hinten,
- Fig. 9
- eine Aufsicht auf die Umlaufkassette gemäß Figur 6 von unten,
- Fig. 10
- eine Vorderansicht der Umlaufkassette gemäß Figur 6,
- Fig. 11
- eine Seitenansicht der Umlaufkassette gemäß Figur 6,
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf die Umlaufkassette gemäß Figur 6 von oben,
- Fig. 13
- eine Rückansicht einer Umlaufkassette mit Transportbehälter, bei dem der Deckel umgeklappt
ist,
- Fig. 14
- eine perspektivische Darstellung der Umlaufkassette gemäß Figur 13 von schräg oben
und vorne,
- Fig. 15
- eine perspektivische Darstellung der Umlaufkassette gemäß Figur 13 von schräg oben
und hinten,
- Fig. 16
- eine Aufsicht auf die Umlaufkassette gemäß Figur 13 von unten,
- Fig. 17
- eine Vorderansicht der Umlaufkassette gemäß Figur 13,
- Fig. 18
- eine Seitenansicht der Umlaufkassette gemäß Figur 13, und
- Fig. 19
- eine Draufsicht auf die Umlaufkassette gemäß Figur 13 von oben.
[0024] Die in den Figuren beispielhaft dargestellten Anordnungen und Umlaufkassetten dienen
zum Handhaben, insbesondere Entleeren und Befüllen von Transportbehältern aus Pappe,
Karton oder dergleichen, also den so genannten Kartonschragen mit einem faltbaren
bzw. klappbaren Deckel. Selbstverständlich eigenen sich die Anordnungen und Umlaufkassetten
auch zum Handhaben von deckellosen Transportbehältern aus Pappe, Karton oder dergleichen
und auch zum Handhaben üblicher Schragen aus Kunststoff.
[0025] Die Figuren 1 bis 5 zeigen jeweils eine Anordnung 10, die zum Handhaben von Transportbehältern
11 für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie ausgebildet und eingerichtet
ist. Die Anordnung 10 umfasst eine Vorrichtung 12 zum Verändern des Füllstandes von
leeren oder mit stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie gefüllten
Transportbehältern 11. In den Figuren 1 und 2 ist die Vorrichtung 12 ein so genannter
Schragenfüller. In den Figuren 3 bis 5 ist die Vorrichtung 12 ein so genannter Schragenentleerer.
Des Weiteren umfasst jede Anordnung 10 eine erste Transporteinrichtung 13 zum Zuführen
der Transportbehälter 11 an die Vorrichtung 12 zum Verändern des Füllstandes sowie
eine zweite Transporteinrichtung 14 zum Abtransportieren der Transportbehälter 11
von der Vorrichtung 12 zum Verändern des Füllstandes. Die Transporteinrichtungen 13,
14 sind übereinander bzw. untereinander angeordnet. Beim Schragenfüller gemäß der
Figuren 1 und 2 ist die erste Transporteinrichtung 13 zum Zuführen leerer Transportbehälter
11 oberhalb der zweiten Transportvorrichtung 14 zum Abtransportieren der gefüllten
Transportbehälter 11 angeordnet. Beim Schragenentleerer gemäß der Figuren 3 bis 5
ist die erste Transporteinrichtung 13 zum Zuführen gefüllter Transportbehälter 11
oberhalb der zweiten Transporteinrichtung 14 zum Abtransportieren der entleerten Transportbehälter
11 angeordnet.
[0026] Diese Anordnungen 10 zeichnen sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Anordnung
10 mehrere maschinengebundene Umlaufkassetten 15 zur Aufnahme und zum Transport von
Transportbehältern 11 aus Pappe, Karton oder dergleichen (im Folgenden auch als Kartonschragen
bezeichnet) umfasst, und dass die erste und zweite Transporteinrichtung 13, 14 zum
Zuführen und Abtransportieren der Transportbehälter 11 aus Pappe, Karton oder dergleichen
auf der der Vorrichtung 12 zum Verändern des Füllstandes abgewandten Seite über eine
Umsetzeinrichtung 16 miteinander in Verbindung stehen, derart, dass die Umlaufkassetten
15 während des Betriebs der Anordnung 10 in einem geschlossenen Kreislauf innerhalb
der Anordnung 10 umlaufend zur Aufnahme und zum Transport der Transportbehälter 11
aus Pappe, Karton oder dergleichen förderbar sind, wobei die Umsetzeinrichtung 16
direkt im bzw. auf dem Transportweg der Umlaufkassetten (15) liegt. Jeder Anordnung
10 ist ein aus mehreren Umlaufkassetten 15 gebildeter Satz zugeordnet, wobei jeder
Satz bzw. die dazugehörigen Umlaufkassetten 15 auf ein bestimmtes Format angepasst
ist. Mit anderen Worten sind die Umlaufkassetten 15 eines Satzes auf eine definierte
Größe eines Kartonschragens, also auf ein bestimmtes Kartonschragenformat, eingestellt.
Dieser Satz Umlaufkassetten 15, der während des Betriebs der Anordnung 10 direkt der
Anordnung 10 zugeordnet ist und diese nicht verlässt, kann im Falle eines Formatwechsels
ausgetauscht werden, und zwar gegen einen Satz Umlaufkassetten 15, der auf ein anderes
Kartonschragenformat eingestellt ist. Die Transporteinrichtungen 13, 14 sind an die
Vorrichtung 12 zum Verändern des Füllstandes angebunden, um den Füllstandsveränderungsprozess
ausführen zu können. Die Umsetzeinrichtung 16 ist an den freien Enden der Transporteinrichtungen
13, 14 angeordnet und stellt sicher, dass die im Betrieb der Anordnung 10 umlaufenden
und jeweils einen Transportbehälter 11 tragenden Umlaufkassetten 15 zwischen den Transporteinrichtungen
13, 14 vorzugsweise von unten nach oben oder von oben nach unten transportierbar sind.
[0027] Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Ausführungsformen stellen jeweils für
sich betrachtet oder in Kombination miteinander optionale Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Anordnung 10 dar.
[0028] Die Umsetzeinrichtung 16 liegt - wie erwähnt - direkt im bzw. auf dem Transportweg
der Umlaufkassetten 15. Mit anderen Worten schließt die Umsetzeinrichtung 16 direkt
an die Transporteinrichtungen 13, 14 an. Damit ist der Umlaufweg der Umlaufkassetten
15 innerhalb der Anordnung 10 optimiert. In anderen nicht gezeigten Ausführungsformen
kann die Umsetzeinrichtung 16 auch beabstandet zur Anordnung 10 bzw. zu den Transporteinrichtungen
13, 14 angeordnet sein, wobei dann zusätzliche Hilfsmittel zum Übertragen der Umlaufkassetten
15 bzw. zum Überbrücken des Abstands zwischen der Umsetzeinrichtung 16 und den Transporteinrichtungen
13, 14 vorgesehen sind. Die Umsetzeinrichtung 16 umfasst bevorzugt eine Lifteinrichtung
17. Diese Ausbildung ist insbesondere in einer Anordnung 10, die einen Schragenentleerer
umfasst, bevorzugt. Die Lifteinrichtung 17 ist zum Aufnehmen und zum Halten der Umlaufkassetten
15 ausgebildet und eingerichtet. Beispielsweise weist die Lifteinrichtung 17 seitliche
Haltemittel auf, die in Eingriff mit den Umlaufkassetten 15 bringbar sind. Bei dieser
Ausbildung sind die Umlaufkassetten 15 dann hängend transportiert. In einer anderen
Ausführungsform kann die Lifteinrichtung 17 auch Mittel zum Untergreifen unter die
Umlaufkassetten 15 aufweisen, so dass die Umlaufkassetten 15 auf einem Hebeelement
stehen. Mittels eines geeigneten und nicht explizit dargestellten Antriebsmittels
ist die Höhendifferenz zwischen den Transporteinrichtungen 13, 14 überwindbar, wobei
der Transport der Umlaufkassetten 15 an beliebiger Position der Lifteinrichtung 17
gestoppt werden kann, um entweder einen Transportbehälter 11 aus der Umlaufkassette
15 zu entnehmen oder einen Transportbehälter 11 in die Umlaufkassetten 15 einzusetzen.
Vorzugsweise sind die Haltemittel und damit die Umlaufkassetten 15 verstellbar, insbesondere
schwenkbar, ausgebildet, so dass insbesondere für mit stabförmigen Artikeln gefüllte
Transportbehälter 11, die üblicherweise ohne Vorderwand ausgebildet sind, eine Schrägstellung
erreicht werden kann. Durch die Schrägstellung liegen die stabförmigen Artikel zuverlässig
mit ihrer Hinterkante an der Rückwand des Kartonschragens an.
[0029] Im Übergabebereich zwischen der Umsetzeinrichtung 16 und der ersten und/oder der
zweiten Transporteinrichtung 13, 14 ist optional wenigstens ein Übergabemittel 18
zur automatischen Übergabe der Umlaufkassetten 15 von der Umsetzeinrichtung 16 an
eine Transporteinrichtung 13, 14 und umgekehrt angeordnet. Vorzugsweise ist das oder
jedes Übergabemittel 18 Bestandteil der ersten und/oder der zweiten Transporteinrichtung
13, 14. Das Übergabemittel 18 dient dazu, die Umlaufkassetten 15, die mittels der
Lifteinrichtung 17 im Wesentlichen vertikal bewegt werden, auf die im Wesentlichen
horizontal fördernden Transporteinrichtungen 13, 14 zu übernehmen. Mit anderen Worten
ist das Übergabemittel 18 dazu ausgebildet und eingerichtet, die Umlaufkassetten 15
aus der Lifteinrichtung 17 zu lösen und auf die Transporteinrichtungen 13, 14 zu ziehen.
Bevorzugt ist das oder jedes Übergabemittel 18 als Teleskopförderer 19 oder Schwenkförderer
ausgebildet und an der ersten und/oder der zweiten Transporteinrichtung 13, 14 angeordnet.
Selbstverständlich sind auch andere insbesondere mechanische und pneumatische Lösungen
einsetzbar, beispielsweise durch einen Stößel, mittels dem die Umlaufkassetten 15
auf die Transporteinrichtungen 13, 14 geschoben werden. Der Teleskopförderer 19 ist
in den Figuren 3 bis 5 am Beispiel der Anordnung 10 mit einem Schragenentleerer dargestellt
und der Transporteinrichtung 13 zum Zuführen gefüllter Transportbehälter 11 zugeordnet.
In der Figur 3 ist der Teleskopförderer 19 in seiner zurückgezogenen Warteposition
dargestellt. Zum Übernehmen einer Umlaufkassette 15 ist der Teleskopförderer 19 in
seine Übernahmeposition (siehe Figur 4) bewegt, so dass ein Transportelement 20 des
Teleskopförderers 19 unterhalb der noch in der Lifteinrichtung 17 angeordneten Umlaufkassette
15 steht. Durch das Zurückbewegen des Teleskopförderers 19 wird die Umlaufkassette
15 aus der Lifteinrichtung 17 auf die Transporteinrichtung 13 gezogen. Mittels der
Transporteinrichtung 13, die ebenso wie die Transporteinrichtung 14 einen eigenen
Antrieb aufweist, erfolgt der Weitertransport der Umlaufkassetten 15 in Richtung der
Vorrichtung 12 zum Verändern des Füllstandes. Ein Schwenkförderer als Übergabemittel
18 ist beispielsweise aus einer Warteposition in eine Übergabeposition und zurück
schwenkbar bzw. ein- und ausklappbar an einer Transporteinrichtung 13, 14 angeordnet.
Andere geeignete Übergabemittel 18, also beispielsweise solche, die seitlich oder
von oben an den Umlaufkassetten 15 angreifen, sind aber ebenfalls einsetzbar.
[0030] Die Umsetzeinrichtung 16 ist in einer weiteren bevorzugten Weiterbildung als Hub-/Dreheinrichtung
21 ausgebildet. Diese Ausbildung findet insbesondere in einer Anordnung 10, die einen
Schragenfüller umfasst, Anwendung. Diese Hub-/Dreheinrichtung 21, die auch als Drehturm
bezeichnet werden kann, weist mindestens eine, vorzugsweise jedoch zwei Hubelemente
22 auf, die auf einander gegenüber liegenden Seiten einer Säule 45 angeordnet sind.
Diese Hubelemente 22 sind auf und ab bewegbar und zur Aufnahme und zum Halten von
Umlaufkassetten 15 ausgebildet und eingerichtet. Die Säule 45 selbst ist drehbar ausgebildet,
und zwar um eine Drehachse D. Der Transport der Umlaufkassetten 15 nach oben oder
nach unten kann entlang der Säule 45 an beliebiger Position gestoppt werden, um entweder
einen Transportbehälter 11 aus der Umlaufkassette 15 zu entnehmen oder einen Transportbehälter
11 in die Umlaufkassetten 15 einzusetzen. Anstelle der Hub-/Dreheinrichtung 21 kann
den Transporteinrichtungen 13, 14, die zum Schragenfüller führen, auch die weiter
oben beschriebene Lifteinrichtung 17 zugeordnet sein. Entsprechend kann die Hub-/Dreheinrichtung
21 auch den Transporteinrichtungen 13, 14, die zum Schragenentleerer führen, zugeordnet
sein.
[0031] Wie erwähnt ist die Vorrichtung 12 zum Verändern des Füllstandes in einer Ausführungsform
eine Station zum Entleeren von Transportbehältern. Diese Station, also der Schragenentleerer,
umfasst eine Übergabeeinrichtung, wobei die Übergabeeinrichtung eine Kassette aufweist,
die vertikal auf und ab bewegbar und schwenkbar sowie zum Halten mindestens einer
Umlaufkassette während des gesamten Füllstandsveränderungsvorgangs ausgebildet und
eingerichtet ist. Mit dieser bevorzugten Weiterbildung wird erreicht, dass die Umlaufkassetten
15 durch die kombinierte Ausführbarkeit der Vertikalbewegung und der Schwenkbewegung
ein übergabefreies Handhaben der Umlaufkassetten 15 innerhalb der Anordnung 10 bei
der Entleerung ermöglichen.
[0032] Wie weiter oben erwähnt, verlaufen die Transporteinrichtungen 13, 14 im Wesentlichen
horizontal. Dies schließt ausdrücklich auch eine leichte Neigung der Transporteinrichtungen
13, 14 mit einem Winkel größer 0° und kleiner 8°, vorzugsweise zwischen 3° und 5°,
in Bezug auf eine beispielsweise durch den Boden, auf dem die Anordnung 10 steht,
horizontal gespannte Ebene mit ein. Für die Anordnung 10 gemäß der Figuren 3 bis 5
ist die erste Transporteinrichtung 13 zum Zuführen der gefüllten Transportbehälter
11 in Richtung des Schragenentleerers leicht abfallend angeordnet. Für die Anordnung
10 gemäß der Figuren 1 und 2 ist die zweite Transporteinrichtung 14 zum Abtransportieren
gefüllter Transportbehälter 11 vom Schragenfüller weg leicht abfallend angeordnet.
[0033] Bevorzugt sind die Umlaufkassetten 15, die der Anordnung 10 zugeordnet sind, wie
nachfolgend beschrieben ausgebildet. Die Umlaufkassetten 15, die im Detail in den
Figuren 6 bis 19 dargestellt sind, sind zum Aufnehmen und Halten eines Transportbehälters
11 aus Pappe, Karton oder dergleichen ausgebildet und eingerichtet und umfassen eine
Bodenwand 23, mindestens eine Seitenwand 24, vorzugsweise jedoch zwei Seitenwände
24 und 25, und eine Rückwand 26 zur Bildung eines einen vorderwandfreien Aufnahmeraum
27 definierenden Tragrahmens 28. Der Begriff vorderwandfrei bedeutet in diesem Zusammenhang,
dass sich die Öffnung auf der Vorderseite im Wesentlichen über die gesamte Breite
und Höhe erstreckt. Dem durch die Wände 23 bis 26 gebildeten Tragrahmen 28 sind Mittel
29 zum Fixieren des Transportbehälters 11 aus Pappe, Karton oder dergleichen in dem
Aufnahmeraum 27 zugeordnet. Des Weiteren weist die oder jede Seitenwand 24, 25 an
der Außenseite, also auf der dem Aufnahmeraum 27 abgewandten Seite, Haltemittel 30
zum Handhaben der Umlaufkassette 15 auf. In diese Haltemittel 30 greifen z.B. die
zuvor erwähnten Haltemittel der Lifteinrichtung 17, aber auch korrespondierende Haltemittel
der Anordnung 10 bzw. der Vorrichtung 12 zum Verändern des Füllstandes.
[0034] Eine solche Umlaufkassette 15, die als Einzelteil einsetzbar ist und insbesondere
zur Verwendung in einer Anordnung 10, wie sie weiter oben beschrieben ist, geeignet
ist, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass in dem Aufnahmeraum 27 ein ebenfalls
eine Bodenwand 31, mindestens eine Seitenwand 32, vorzugsweise jedoch zwei Seitenwände
32, 33, und eine Rückwand 34 aufweisender Einsatz 35 angeordnet ist. Der Einsatz 35
ist innenseitig an die Geometrie und die Abmessungen des jeweils aufzunehmenden Transportbehälters
11 aus Pappe, Karton oder dergleichen angepasst ist.
[0035] Vorzugsweise ist die Umlaufkassette 15 unabhängig von der Geometrie und den Abmessungen
des innerhalb des Aufnahmeraums 27 angeordneten Einsatzes 35 außenseitig bezüglich
ihrer Geometrie und ihren Abmessungen konstant. Mit anderen Worten ist der Tragrahmen
28 ein formatunabhängiges Element. Der Tragrahmen 28 ist in seinen Abmessungen konstant
und damit für alle Kartonschragenformate gleich, während der Einsatz 35 bezüglich
seiner Abmessungen und/oder seiner Position innerhalb des Aufnahmeraumes 27 variabel
ist. Das bedeutet, dass der Tragrahmen 28 nur einmal an die Anordnung 10 angepasst
bzw. auf die Anordnung 10 eingestellt werden muss und dann mit unterschiedlichen Einsätzen
35 bzw. unterschiedlichen Positionen des Einsatzes 35 innerhalb des Aufnahmeraums
27 handhabbar ist. Durch das Anordnen von Tragmittel in Tragmittel, nämlich Einsatz
35 in Tragrahmen 28, ist eine nach außen hin bezüglich ihrer Abmessungen konstante,
an die Anordnung 10 angepasste und nach innen individuell, an den Transportbehälter
11 und dessen Geometrie und Abmessungen angepasste Umlaufkassette 15 geschaffen.
[0036] Der Einsatz 35 in dem bzw. an dem Tragrahmen 28 ist lösbar innerhalb des Aufnahmeraums
27 befestigt. Dadurch ist der Einsatz 35 austauschbar, so dass mit ein und demselben
Tragrahmen 28 Umlaufkassetten 15 zum Handhaben unterschiedlicher Kartonschragenformate
geschaffen werden können. Der Einsatz 35 ist innenseitig glattflächig, vorzugsweise
vollständig glattflächig ausgebildet und bildet einen festen und starren Körper. Fest
und starr bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Einsatz 35 dem aufzunehmenden
bzw. aufgenommenen Kartonschragen eine zum Handhaben ausreichende Stabilität bietet.
Der Einsatz 35 selbst kann optional innerhalb des Aufnahmeraums 27 relativ zum Tragrahmen
28 bzw. den den Aufnahmeraum 27 bzw. den Tragrahmen 28 bildenden Wänden 23 bis 26
verstellbar sein. Durch die Verstellbarkeit des Einsatzes 35 ist das Austauschen von
Einsätzen 35 obsolet, da die Position des Einsatzes 35 relativ zum Tragrahmen 28 sowohl
in vertikaler Richtung nach oben und unten als auch in horizontaler Richtung nach
vorne und nach hinten veränderbar, vorzugsweise verstellbar ist.
[0037] Die jeweiligen Wände 31 bis 34 des Einsatzes 35 können durchgängig, also geschlossen
vollflächig, oder unterbrochen, also offen teilflächig ausgebildet sein. In der bevorzugten
Ausführungsform sind alle Wände 31 bis 34 aus Gründen der Stabilität geschlossen vollflächig
ausgebildet. Die Wände 23 bis 26 des Tragrahmens 28 können ebenfalls durchgängig,
also vollflächig geschlossen, oder unterbrochen, also offen teilflächig ausgebildet
sein. Bevorzugt sind die Seitenwände 24, 25 geschlossen vollflächig ausgebildet, während
die Bodenwand 23 und Rückwand 26 offen teilflächig ausgebildet sind, was zu einer
die Handhabung verbessernden Gewichtsreduzierung führt. Mit anderen Worten sind die
Bodenwand 23 und die Rückwand 26 aus mehreren, vorzugsweise zwei einstückig ausgebildeten
Winkelabschnitten 36 gebildet, wobei die Winkelabschnitte 36 beabstandet zu einander
angeordnet sind. Die Winkelabschnitte 36 sind über Haltestangen 37, die sich von Seitenwand
24 zu Seitenwand 25 erstrecken, miteinander verbunden. Bevorzugt sind drei Haltestangen
37 vorgesehen.
[0038] Die Umlaufkassetten 15 und genauer die Tragrahmen 28 weisen an den Seitenwänden 24,
25 jeweils nach außen weisende Haltemittel 30 auf. Diesen Haltemitteln 30 ist jeweils
ein Führungsmittel 38 mit einer Führungsmittelachse M zugeordnet. Die Führungsmittel
38 sind in der dargestellten Ausführungsform einfache Nuten, die einen trichterförmigen
Einlaufbereich 46 aufweisen, der in einen durch parallele Seitenwände begrenzten Führungsbereich
47 mündet. Die Führungsmittelachse M liegt zentrisch zum Führungsbereich 47, also
jeweils mittig zwischen den beiden Innenkanten der Seitenwände 24, 25 (siehe z.B.
Figur 18). Bei Umlaufkassetten 15, die für den Einsatz in Anordnungen 10 mit einem
Schragenentleerer ausgebildet und eingerichtet sind, ist die Position des Einsatzes
35 derart zu der Führungsmittelachse M ausgewählt bzw. eingestellt, dass die Artikellängenmitte
der stabförmigen Artikel unabhängig von der Artikellänge innerhalb des Kartonschragens
unabhängig vom Kartonschragenformat um einen definierten Betrag von der Führungsmittelachse
M zur offenen Seite des Einsatzes 35 hin versetzt ist, vorzugsweise um einen Betrag
von 15mm. Selbstverständlich sind andere reproduzierbare Positionierungen des Einsatzes
35 bezogen auf die Führungsmittelachse M möglich, beispielsweise eine Ausrichtung
des Einsatzes 35 derart, dass die Artikellängenmitte über der bzw. auf der Führungsmittelachse
M liegt. Bei Umlaufkassetten 15, die für den Einsatz in Anordnungen 10 mit einem Schragenfüller
ausgebildet und eingerichtet sind, ist die Position des Einsatzes 35 derart zu der
Führungsmittelachse M ausgewählt bzw. eingestellte, dass die zu der offenen Seite
des Kartonschragens und des Einsatzes 35 weisenden Vorderkanten der stabförmigen Artikel
unabhängig von der Artikellänge innerhalb des Kartonschragens unabhängig vom Kartonschragenformat
um einen definierten Betrag von der Führungsmittelachse M zur offenen Seite des Einsatzes
35 hin versetzt sind. Damit liegen entweder die Artikellängenmitte oder die Vorderkante
der stabförmigen Artikel formatunabhängig stets in identischer Position zu der die
Umlaufkassette 15 handhabenden Anordnung 10.
[0039] In dem Bereich der Rückwand 34 des Einsatzes 35 sind auf deren Rückseite, die dem
Tragrahmen 28 zugewandt ist, Mittel 39 zum Fixieren eines aufgefalteten Deckels 44
des Transportbehälters 11 aus Pappe, Karton oder dergleichen angeordnet. Bevorzugt
sind die Mittel 39 an der Rückwand 26 des Tragrahmens 28 befestigt. In der dargestellten
Ausführungsform umfasst das Mittel 39 zum Fixieren eines Deckels 44 zwei federnde
Klappelemente 40, 41. Die Klappelemente 40, 41 sind einerseits über ein Halteelement
42 fest an einer Haltestange 37 der Rückwand 26 befestigt und andererseits schwenkbar
am Halteelement 42 gelagert. Die Schwenkachse S der Klappelemente 40, 41 verläuft
senkrecht zur Rückwand 26 und auch zur Rückwand 34 und erlaubt den Klappelementen
40, 41 eine seitliche Schwenkbewegung in Richtung der Seitenwände 24, 25 und zurück.
Die Klappelemente 40, 41 sind über eine Feder oder dergleichen gespannt, derart, dass
die Klappelemente 40, 41 grundsätzlich in ihrer aufrechten, vertikalen Position (siehe
z.B. die Figuren 6, 8, 13, 15), in der der Deckel 44 gehalten wird, stehen. Lediglich
während des Umklappens des Deckels 44 in die geöffnete Position sind die Klappelemente
40, 41 durch den Deckel 44 selbst auslenkbar. Um das Ausweichen der Klappelemente
40, 41 zu vereinfachen, weisen die Klappelemente 40, 41 an ihren freien Enden angeschrägte,
vorzugsweise im Querschnitt dreieckförmige Leitelemente 43 auf.
[0040] Die Mittel 29 zum Fixieren des Transportbehälters 11 in dem Aufnahmeraum 27 bzw.
in dem Einsatz 35 können einfache Klemmelemente sein, beispielsweise in Form von Federblechen.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass Schiebeelemente oder dergleichen den Transportbehälter
fixieren bzw. freigeben. Auch andere übliche Mittel, wie z.B. Pneumatikstempel oder
dergleichen können eingesetzt werden. In weiteren nicht dargestellten Ausführungsformen
können z.B. auch Hilfsmittel zum Öffnen und/oder Schließen der Transportbehälter 11
aus Pappe, Karton oder dergleichen, also zum Umklappen/Zurückklappen des Deckels 44
innerhalb der Umlaufkassette 15 vorgesehen sein. Diese Hilfsmittel sind bevorzugt
der Umlaufkassette 15 zugeordnet, können aber auch an der Anordnung 10 selbst befestigt
sein.
[0041] Die Einsätze 35 bestehen vorzugsweise aus einem Metall und besonders bevorzugt aus
Aluminium. Die Einsätze können aber auch aus einem formstabilen Kunststoff hergestellt
sein. Die den Aufnahmeraum 27 bzw. den Tragrahmen 28 der Umlaufkassette 15 bildenden
Wände 22 bis 26, insbesondere die Seitenwände 24, 25 sind vorzugsweise ebenfalls mindestens
teilweise aus Metall und besonders bevorzugt aus Aluminium hergestellt. Die Bodenwand
23 und die Rückwand 26 bzw. die die Bodenwand 23 und die Rückwand 26 bildenden Winkelabschnitte
36 sind bevorzugt aus Kunststoff hergestellt.
[0042] Im Folgenden wird das Verfahrensprinzip anhand der Zeichnung näher erläutert: Das
erfindungsgemäße Verfahrensprinzip zum aufeinander folgenden Verändern des Füllstandes
von leeren oder mit stabförmigen Artikeln gefüllten Transportbehältern 11 aus Pappe,
Karton oder dergleichen umfasst die Schritte, Zuführen von Transportbehältern 11 aus
Pappe, Karton oder dergleichen auf der ersten Transporteinrichtung 13 zum Zuführen
der Transportbehälter 11 an die Vorrichtung 12 zum Verändern des Füllstandes, das
Verändern des Füllstandes der Transportbehälter durch Entleeren oder Befüllen der
Transportbehälter 11 aus Pappe, Karton oder dergleichen sowie das Abtransportieren
der Transportbehälter 11 aus Pappe, Karton oder dergleichen auf der zweiten Transportvorrichtung
14 zum Abtransportieren der Transportbehälter 11 von der Vorrichtung 12 zum Verändern
des Füllstandes. Die Anordnung 10 wird unabhängig davon, ob sie einen Schragenfüller
oder einen Schragenentleerer als Vorrichtung 12 zum Verändern des Füllstandes aufweist,
auf ein Kartonschragenformat eingestellt. Das bedeutet, dass ein Satz Umlaufkassetten
15 innenseitig auf oder für ein bestimmtes Kartonschragenformat eingestellt wird,
wobei die Umlaufkassetten 15 einmalig außenseitig an die Anordnung 10 angepasst werden.
Dieser Satz Umlaufkassetten 15 läuft nun während des Betriebs und des Auftrags für
das eine Kartonschragenformat durchgehend um, ohne die Anordnung 10 zu verlassen.
Der Wechsel der Kartonschragen erfolgt im Bereich einer Übergabestation durch eine
Bedienposition oder automatisch mit geeigneten Handhabungsgeräten, indem die Kartonschragen
in die auf der Anordnung 10 befindlichen Umlaufkassetten 15 eingesetzt bzw. aus diesen
entnommen werden.
[0043] Bei einem Formatwechsel, also einem Wechsel auf ein anderes Kartonschragenformat,
bestehen mehrere Möglichkeiten der Umstellung der Anordnung 10 auf das neue Kartonschragenformat.
Der erste Satz Umlaufkassetten 15 kann gegen einen zweiten Satz Umlaufkassetten 15,
der bereits außerhalb der Anordnung 10 auf das neue Kartonschragenformat angepasst
bzw. eingerichtet wurde - entweder durch Austausch der Einsätze 35 oder durch Verstellen
der Einsätze 35 relativ zum Tragrahmen 28 - ausgetauscht werden. Nach dem Austausch
der Sätze Umlaufkassetten 15 kann umgehend der Betrieb aufgenommen werden, da die
Umlaufkassetten 15 äußerlich und in Bezug auf die Positionierung innerhalb der Anordnung
10 unverändert sind. Der Satz Umlaufkassetten 15 für das erste Kartonschragenformat
kann aber auch in der Anordnung 10 verbleiben, so dass die innenseitige Anpassung
der Umlaufkassetten 15 an das neue Kartonschragenformat innerhalb der Anordnung 10,
wiederum ohne äußerliche Anpassung der Umlaufkassetten 15 an die Anordnung 10, erfolgt.
[0044] Bei der Anordnung 10 mit einem Schragenfüller wird ein leerer Kartonschragen an einer
ergonomisch optimalen Position in die Umlaufkassette 15 eingesetzt. Die Säule 45 der
Hub-/Dreheinrichtung 21 dreht sich um die Achse D um 180° und setzt die Umlaufkassette
15 auf die Transporteinrichtung 13 zum Zuführen der Transportbehälter 11. Nach dem
Befüllen des in der Umlaufkassette 15 befindlichen Kartonschragens mit stabförmigen
Artikeln wird die Umlaufkassette 15 auf die Transporteinrichtung 14 zum Abtransportieren
der Transportbehälter 11 abgesetzt und in Richtung der Hub-/Dreheinrichtung 21 transportiert.
Das Hubelement 22 übernimmt die Umlaufkassette 15 mit dem gefüllten Transportbehälter
11. Durch Drehen der Säule 45 um 180° wird die Umlaufkassette 15 mit dem gefüllten
Transportbehälter 11 in die Position gedreht, in der der gefüllte Transportbehälter
11 entnommen und ein leerer Transportbehälter 11 in die Umlaufkassette 15 eingesetzt
wird, ohne dass die Umlaufkassette 15 aus der Anordnung 10 entfernt wird. Dann beginnt
der Zyklus von Neuem.
[0045] Bei der Anordnung 10 mit einem Schragenentleerer wird ein voller Kartonschragen an
einer ergonomisch optimalen Position in eine Umlaufkassette 15 eingesetzt. Mittels
der Lifteinrichtung 17 wird die Umlaufkassette 15 mit dem gefüllten Transportbehälter
11 auf die Transporteinrichtung 13 zum Zuführen der Transportbehälter 11 gesetzt und
in Richtung des Schragenentleerers transportiert. Nach dem Entleeren des in der Umlaufkassette
15 befindlichen Kartonschragens wird die Umlaufkassette 15 mit dem leeren Kartonschragen
auf der Transportrichtung 14 zum Abtransportieren der Transportbehälter 11 abgesetzt
und in Richtung der Lifteinrichtung 17 transportiert. Die Lifteinrichtung 17 übernimmt
die Umlaufkassette 15 und hebt diese in eine ergonomisch optimale Position, an der
der leere Kartonschragen aus der Umlaufkassette 15 entnommen und ein voller Kartonschragen
in die Umlaufkassette 15 eingesetzt wird. Dann wird die Umlaufkassette 15 weiter nach
oben transportiert, bis die Umlaufkassette 15 vor der Transporteinrichtung 13 zum
Zuführen der Transportbehälter 11 steht. Durch das Übergabemittel 18 wird die Umlaufkassette
15 auf die Transporteinrichtung 13 zum Zuführen der Transportbehälter 11 gezogen,
beispielsweise indem der Teleskopförderer 19 sein Transportelement 20 unter die Umlaufkassette
15 bewegt und die Umlaufkassette 15 durch Mitnehmer oder dergleichen einhakt oder
anderweitig fixiert. Durch Zurückziehen des Teleskopförderers 19 wird die Umlaufkassette
15 auf die Transporteinrichtung 13 zum Zuführen der Transportbehälter 11 übernommen.
Dann beginnt der Zyklus von Neuem.
1. Anordnung (10), ausgebildet und eingerichtet zum Handhaben von Transportbehältern
(11) für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend eine Vorrichtung
(12) zum Verändern des Füllstandes von leeren oder mit stabförmigen Artikeln der Tabak
verarbeitenden Industrie gefüllten Transportbehältern (11), eine erste Transporteinrichtung
(13) zum Zuführen der Transportbehälter (11) an die Vorrichtung (12) zum Verändern
des Füllstandes sowie eine zweite Transporteinrichtung (14) zum Abtransportieren der
Transportbehälter (11) von der Vorrichtung (12) zum Verändern des Füllstandes, wobei
die Transporteinrichtungen (13, 14) übereinander bzw. untereinander angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (10) mehrere maschinengebundene Umlaufkassetten (15) zur Aufnahme und
zum Transport von Transportbehältern (11) aus Pappe, Karton oder dergleichen umfasst,
und dass die erste und zweite Transporteinrichtung (13, 14) zum Zuführen und Abtransportieren
der Transportbehälter (11) aus Pappe, Karton oder dergleichen auf der der Vorrichtung
(12) zum Verändern des Füllstandes abgewandten Seite über eine Umsetzeinrichtung (16)
für die Umlaufkassetten (15) miteinander in Verbindung stehen, derart, dass die Umlaufkassetten
(15) während des Betriebs der Anordnung (10) in einem geschlossenen Kreislauf innerhalb
der Anordnung (10) umlaufend zur Aufnahme und zum Transport der Transportbehälter
(11) aus Pappe, Karton oder dergleichen förderbar sind, wobei die Umsetzeinrichtung
(16) direkt im bzw. auf dem Transportweg der Umlaufkassetten (15) liegt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzeinrichtung (16) eine Lifteinrichtung (17) umfasst.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergabebereich zwischen der Umsetzeinrichtung (16) und der ersten und/oder der
zweiten Transporteinrichtung (13, 14) wenigstens ein Übergabemittel (18) zur automatischen
Übergabe der Umlaufkassetten (15) von der Umsetzeinrichtung (16) an eine Transporteinrichtung
(13, 14) und umgekehrt angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Übergabemittel (18) Bestandteil der ersten und/oder der zweiten Transporteinrichtung
(13, 14) ist.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Übergabemittel (18) als Teleskopförderer (19) oder Schwenkförderer
an der ersten und/oder der zweiten Transporteinrichtung (13, 14) angeordnet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzeinrichtung (16) als Hub-/Dreheinrichtung ausgebildet ist.
7. Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) zum Verändern des Füllstandes eine Station zum Entleeren von
Transportbehältern (11) und eine Übergabeeinrichtung umfasst, wobei die Übergabeeinrichtung
eine Kassette aufweist, die vertikal auf und ab bewegbar und schwenkbar sowie zum
Halten mindestens einer Umlaufkassette (15) während des gesamten Füllstandsveränderungsvorgangs
ausgebildet und eingerichtet ist.
8. Umlaufkassette (15), insbesondere zur Verwendung in einer Anordnung (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, ausgebildet und eingerichtet zum Aufnehmen und Halten eines
Transportbehälters (11) für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie
aus Pappe, Karton oder dergleichen während der Handhabung, umfassend eine Bodenwand
(23), mindestens eine Seitenwand (24, 25) und eine Rückwand (26) zur Bildung eines
einen vorderwandfreien Aufnahmeraum (27) definierenden Tragrahmens (28), Mittel (29)
zum Fixieren des Transportbehälters (11) aus Pappe, Karton oder dergleichen in dem
Aufnahmeraum (27) sowie im Bereich der oder jeder Seitenwand (24, 25) außenseitig
angeordnete Haltemittel (30) zum Handhaben der Umlaufkassette (15), dadurch gekennzeichnet, dass in dem Aufnahmeraum (27) ein ebenfalls eine Bodenwand (31), mindestens eine Seitenwand
(32, 33) sowie eine Rückwand (34) aufweisender Einsatz (35) angeordnet ist, wobei
der Einsatz (35) innenseitig an die Geometrie und die Abmessungen des jeweils aufzunehmenden
Transportbehälters (11) aus Pappe, Karton oder dergleichen angepasst ist.
9. Umlaufkassette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufkassette (15) unabhängig von der Geometrie und den Abmessungen des innerhalb
des Aufnahmeraums (27) angeordneten Einsatzes (35) außenseitig bezüglich ihrer Geometrie
und ihren Abmessungen konstant ist.
10. Umlaufkassette nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (35) lösbar innerhalb des Aufnahmeraums (27) befestigt und innenseitig
glattflächig ausgebildet ist.
11. Umlaufkassette nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (35) selbst einen festen und starren Körper bildet, wobei der Körper
innerhalb des Aufnahmeraumes (27) relativ zu den den Tragrahmen (28) bildenden Wänden
(23 bis 26) verstellbar ist.
12. Umlaufkassette nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die außenseitig an den beiden Seitenwänden (24, 25) des Tragrahmens (28) angeordneten
Haltemittel (30) jeweils ein Führungsmittel (38) mit einer Führungsmittelachse M aufweisen.
13. Umlaufkassette nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Rückwand (34) des Einsatzes (35) auf deren Rückseite Mittel (39) zum
Fixieren eines aufgefalteten Deckels (44) des Transportbehälters (11) aus Pappe, Karton
oder dergleichen angeordnet sind.
14. Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit mindestens einer Umlaufkassette
(15) nach einem der Ansprüche 8 bis 13.
15. Verfahren zum aufeinander folgenden Verändern des Füllstandes von leeren oder mit
stabförmigen Artikeln gefüllten Transportbehältern (11) aus Pappe, Karton oder dergleichen,
insbesondere mit einer Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 14, umfassend
die Schritte
- Zuführen von Transportbehältern (11) aus Pappe, Karton oder dergleichen auf einer
ersten Transporteinrichtung (13) zum Zuführen der Transportbehälter (11) an eine Vorrichtung
(12) zum Verändern des Füllstandes,
- Verändern des Füllstandes durch Entleeren oder Befüllen der Transportbehälter (11)
aus Pappe, Karton oder dergleichen, und
- Abtransportieren der Transportbehälter (11) aus Pappe, Karton oder dergleichen auf
einer zweiten Transporteinrichtung (14) zum Abtransportieren der Transportbehälter
(11) von der Vorrichtung (12) zum Verändern des Füllstandes,
gekennzeichnet durch die Schritte, dass innerhalb der Anordnung (10) mehrere maschinengebundene Umlaufkassetten
(15) in einem geschlossenen Kreislauf umlaufen, während entweder leere Transportbehälter
(11) aus Pappe, Karton oder dergleichen direkt in die maschinengebundenen Umlaufkassetten
(15) eingesetzt und die vollen Transportbehälter (11) aus Pappe, Karton oder dergleichen
aus den Umlaufkassetten (15) entnommen werden oder volle Transportbehälter (11) aus
Pappe, Karton oder dergleichen in die maschinengebundenen Umlaufkassetten (15) eingesetzt
und die leeren Transportbehälter (11) aus Pappe, Karton oder dergleichen aus den Umlaufkassetten
(15) entnommen werden, und das die Umlaufkassetten (15) mittels einer Umsetzeinrichtung
(16) automatisch von der zweiten Transportvorrichtung (14) zum Abtransportieren der
Transportbehälter (11) auf die erste Transportvorrichtung (13) zum Zuführen der Transportbehälter
(11) transportiert werden.