[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, beispielsweise eine Geschirrspülmaschine,
und ein Steuerungsverfahren für ein solches Haushaltsgerät.
[0002] Eine Geschirrspülmaschine weist eine Umwälzpumpe zum Umwälzen von Spülflüssigkeit
in dem Spülbehälter der Geschirrspülmaschine sowie eine Entleerungspumpe zum Entleeren
verunreinigter Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter auf. Technisch wichtige Aspekte
bei den eingesetzten Pumpen sind ein geräuscharmes Betriebsverhalten sowie eine möglichst
hohe Förderleistung.
[0003] Die Entleerungspumpe, welche auch als Laugenpumpe bezeichnet werden kann, ist ansaugseitig
mit einem Pumpentopf verbunden. Ferner hat die Entleerungspumpe eine Pumpenkammer,
in welcher ein Pumpenrad läuft. Die Pumpenkammer ist im oberen Bereich über eine Belüftungsöffnung
mit dem Pumpentopf strömungstechnisch in Verbindung. Auf diese Weise kann das sich
oberhalb einer Restflüssigkeitssäule sammelnde Gas nach einem Stillsetzen des Pumpenrades
über die Entlüftungsöffnung in dem Pumpentopf zur Entlüftung der Entleerungspumpe
entweichen. Das Pumpenrad taucht dadurch tiefer in die Restflüssigkeit der Spülflüssigkeit.
Bei erneutem Einschalten erzielt die Entleerungspumpe dann bei einem geräuscharmen
Betriebsverhalten ihre maximale Förderleistung in relativ kürzerer Zeit.
[0004] Ein wasserführendes Haushaltsgerät mit einer Pumpe und einer Entlüftungsmöglichkeit
für diese Pumpe ist in der
DE 10 2009 002 224 A1 beschrieben. Die Pumpe des Haushaltsgerätes kann in einem Normalbetriebsmodus Flüssigkeit
fördern. Ferner ist die Pumpe durch einen vor dem Normalbetriebsmodus durchführbaren
Entlüftungsbetriebsmodus entlüftbar, währenddem eine Gasblase entgegen der Förderrichtung
während des Normalbetriebsmodus wenigstens teilweise aus einer Pumpenkammer der Pumpe
zu einem Flüssigkeitspumpenzulauf der Pumpe förderbar ist.
[0005] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine
Entlüftung für eine Entleerungspumpe eines Haushaltsgerätes zu schaffen.
[0006] Erfindungsgemäß wird ein Haushaltsgerät, insbesondere eine Geschirrspülmaschine,
vorgeschlagen, welches eine Umwälzpumpe zum Umwälzen von Spülflüssigkeit in einem
Spülbehälter des Haushaltsgeräts, eine Entleerungspumpe zum Entleeren der Spülflüssigkeit
aus dem Spülbehälter und ein Steuermittel aufweist. Das Steuermittel ist dazu eingerichtet,
die Entleerungspumpe zum Entlüften der Entleerungspumpe nach einem Füllen des Spülbehälters
mit der Spülflüssigkeit und vor oder während eines Betriebs der Umwälzpumpe anzusteuern.
[0007] Dabei wird insbesondere die Pumpenkammer der Entleerungspumpe durch die erfindungsgemäße
Ansteuerung der Entleerungspumpe entlüftet.
[0008] Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere darin, dass die Entlüftung
der Entleerungspumpe vor einem auftretenden Schmutzanfall vorverlegt und durchgeführt
wird, so dass die Entlüftung zuverlässig funktionieren kann.
[0009] Dadurch wird verhindert, dass eine entsprechend große Schmutzmenge vor der Reuse
der Entleerungspumpe liegt, welche es verhindern könnte, dass die entsprechende Gasblase
in der Pumpenkammer der Entleerungspumpe abtransportiert werden kann. Folglich wird
das Auftreten eines solchen Abpumpfehlers zuverlässig verhindert. Ein solcher Abpumpfehler
könnte verursachen, dass das Gerät überfüllt wird, was zu einem Austritt von Wasser
über die Schürzenkante führen könnte. Wird aber, wie oben ausgeführt, die Pumpenkammer
der Entleerungspumpe durch einen kurzen Pumpstoß bereits nach dem Füllen und vor der
Inbetriebnahme der Umwälzpumpe nahezu vollständig entlüftet, so wird ein solcher Abpumpfehler
verhindert, da an dieser Stelle noch kein wesentlicher Schmutzabtrag stattgefunden
haben kann und somit noch keine wesentliche Schmutzfracht vor der Reuse liegen kann.
Somit wird die Ansteuerung der Entleerungspumpe derart optimiert, dass der Verlust
von Wasser minimiert wird bzw. kein Wasserverlust anfällt. Ferner wird die Wahrscheinlichkeit
für das Auftreten des oben angeführten Abpumpfehlers verringert. Des Weiteren ist
die Abpumpleistung vom Beginn des Abpumpens an maximiert.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Entlüftung der Entleerungspumpe kann ein zuverlässiger
Betrieb der Entleerungspumpe auch bei höherem Schmutzanfall sichergestellt werden,
ohne etwaige Nachteile durch einen höheren Wasserverbrauch in Kauf nehmen zu müssen.
[0011] Die Entleerungspumpe kann auch als Laugenpumpe bezeichnet werden. Ferner kann die
Umwälzpumpe auch als Heizpumpe bezeichnet werden.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform ist das Steuermittel dazu eingerichtet, die Entleerungspumpe
zum Entlüften der Entleerungspumpe nach dem Füllen des Spülbehälters mit der Spülflüssigkeit
und vor oder während des Betriebs der Umwälzpumpe für eine bestimmte Zeitdauer zwischen
2s und 5s einzuschalten. Vorzugsweise liegt die Zeitdauer zwischen 2,5s und 3,5s,
beispielsweise bei 3s.
[0013] Folglich wird die Entleerungspumpe derart kurz angesteuert, dass die Einschaltdauer
zwar ausreicht, um die Luftblase in der Pumpenkammer der Entleerungspumpe zu entfernen,
ein Wasserverlust für das Gerät jedoch minimiert bzw. verhindert wird. Versuche der
Anmelderin haben gezeigt, dass eine Einschaltdauer von 2 bis 5s, insbesondere von
3s, für den Pumpstoß optimal ist.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Steuermittel dazu eingerichtet, die
Zeitdauer zum Einschalten der Entleerungspumpe nach dem Füllen des Spülbehälters mit
der Spülflüssigkeit und vor oder während des Betriebs der Umwälzpumpe in Abhängigkeit
einer vorbestimmten Förder-Kennlinie der Entleerungspumpe zu bestimmen.
[0015] Das Steuermittel wählt die Einschaltdauer der Entleerungspumpe zum Zwecke der Entlüftung
insbesondere in Abhängigkeit des Typs der verwendeten Entleerungspumpe. Somit kann
die vorliegende Erfindung für viele verschiedene Typen von Entleerungspumpen verwendet
werden.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Steuermittel dazu eingerichtet, die
Entleerungspumpe zum Entlüften der Entleerungspumpe nach einem jeden Füllen des Spülbehälters
mit der Spülflüssigkeit und vor oder während des Betriebs der Umwälzpumpe anzusteuern.
[0017] Durch das Entlüften der Entleerungspumpe nach einem jeden Füllen des Spülbehälters
wird der Wirkungsgrad der vorliegenden Entleerungspumpe maximiert.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Steuermittel dazu eingerichtet, die
Entleerungspumpe zum Entlüften der Entleerungspumpe zwischen dem Füllen des Spülbehälters
mit der Spülflüssigkeit und einer Inbetriebnahme der Umwälzpumpe anzusteuern.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Steuermittel dazu eingerichtet, die
Entleerungspumpe derart anzusteuern, dass zum Entlüften der Entleerungspumpe Spülflüssigkeit
aus dem Spülbehälter nach dem Füllen des Spülbehälters mit der Spülflüssigkeit und
vor oder während des Betriebs der Umwälzpumpe abgepumpt wird.
[0020] Damit kann die Entlüftungsphase mit dem Abpumpvorgang kombiniert werden. Dabei kann
zu Beginn einer entsprechenden Phase eine höhere Füllmenge von Spülflüssigkeit eingefüllt
werden, um anschließend wiederum Spülflüssigkeit entsprechend der für die nachfolgende
Phase benötigten Flüssigkeitsmenge abzupumpen. Auf diese Weise wird die Entleerungspumpe
entlüftet und noch angefallener Schmutz wird durch eine längere Ansteuerzeit der Entleerungspumpe
entfernt.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Steuermittel dazu eingerichtet, die
Entleerungspumpe zum Entlüften der Entleerungspumpe nach einem Füllen des Spülbehälters
mit der Spülflüssigkeit und während des Betriebs der Umwälzpumpe anzusteuern.
[0022] Hierbei kann die Entleerungspumpe auch im gleichzeitigen Betrieb mit der Umwälzpumpe
direkt nach dem Befüllen entlüftet werden. Die Ansteuerungen der Entleerungspumpe
und der Umwälzpumpe sind dabei geräuschoptimiert aufeinander abgestimmt.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Steuermittel dazu eingerichtet, die
Entleerungspumpe und die Umwälzpumpe zu steuern.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Steuermittel in der Gerätesteuerung
des Haushaltsgeräts implementiert.
[0025] Das Steuermittel kann hardwaretechnisch oder auch softwaretechnisch implementiert
sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann das Steuermittel als Vorrichtung,
zum Beispiel als Computer, Mikroprozessor, Einrichtung oder auch als Teil der Gerätesteuerung
des Haushaltsgeräts ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung
kann das Steuermittel als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine,
als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
[0026] Des Weiteren wird ein Verfahren zum Steuern eines Haushaltsgeräts, insbesondere einer
Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen, welches eine Umwälzpumpe zum Umwälzen von Spülflüssigkeit
in einem Spülbehälter des Haushaltsgeräts und eine Entleerungspumpe zum Entleeren
der Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter umfasst. Dabei wird die Entleerungspumpe
zum Entlüften der Entleerungspumpe nach einem Füllen des Spülbehälters mit der Spülflüssigkeit
und vor oder während eines Betriebs der Umwälzpumpe angesteuert.
[0027] Bei einer Ausführungsform beinhaltet das Verfahren das Abpumpen der Spülflüssigkeit
aus dem Spülbehälter, das Füllen des Spülbehälters mit frischer Spülflüssigkeit, das
Ansteuern der Entleerungspumpe zum Entlüften der Entleerungspumpe und das Einschalten
der Umwälzpumpe.
[0028] Bei einer weiteren Ausführungsform wird die obige Abfolge der Schritte zyklisch durchgeführt.
[0029] Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer programmgesteuerten
Einrichtung die Durchführung eines Verfahrens zum Steuern eines Haushaltsgeräts veranlasst.
[0030] Das Computerprogrammprodukt wie ein Computerprogramm-Mittel kann beispielsweise als
Speichermedium, wie Speicherkarte, USB-Stick, Floppy, CD-ROM, DVD oder auch in Form
einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder
geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk
durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogramm-Produkt
oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.
[0031] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
[0032] Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Geschirrspülmaschine;
- Fig. 2
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zur Steuerung einer Geschirrspülmaschine;
- Fig. 3
- ein schematisches Ablaufdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zur Steuerung einer Geschirrspülmaschine; und
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Geschirrspülmaschine.
[0033] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0034] In Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Geschirrspülmaschine
10 dargestellt.
[0035] Die Geschirrspülmaschine 10 hat eine Umwälzpumpe 13 und eine Entleerungspumpe 19.
Die Umwälzpumpe 13 ist zum Umwälzen von Spülflüssigkeit in dem Spülbehälter 1 (siehe
Fig. 4) der Geschirrspülmaschine 10 geeignet. Die Entleerungspumpe 19 ist zum Entleeren
der Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter 1 geeignet. Das Steuermittel 23 ist dazu
eingerichtet, die Entleerungspumpe 19 zum Entlüften der Entleerungspumpe 19 nach einem
Befüllen des Spülbehälters 1 mit der Spülflüssigkeit und vor oder während eines Betriebs
der Umwälzpumpe 13 anzusteuern. Das heißt, das Steuermittel 13 steuert die Entleerungspumpe
19 derart an, dass diese entlüftet wird. Die Ansteuerung erfolgt nach dem Befüllen
des Spülbehälters 1 und vor oder während des Einschaltens der Umwälzpumpe 13.
[0036] Das Steuermittel 23 steuert die Entleerungspumpe 19 dazu mittels eines ersten Steuersignals
S1 und die Umwälzpumpe 13 mittels eines zweiten Steuersignals S2.
[0037] Zum Entlüften der Entleerungspumpe 19 steuert das Steuermittel 23 diese für eine
bestimmte Zeitdauer zwischen 2s und 5s an. Diese Zeitdauer liegt insbesondere zwischen
2,5s und 3s. Die Zeitdauer kann von dem Steuermittel 23 in Abhängigkeit der eingesetzten
Entleerungspumpe 19 und dabei insbesondere in Abhängigkeit der Förder-Kennlinie der
Entleerungspumpe 19 bestimmt werden.
[0038] Ferner wird die Entleerungspumpe 19 mittels der Ansteuerung durch das Steuermittel
23 nach einem jeden Füllen des Spülbehälters 1 mit Spülflüssigkeit entlüftet. Beispielsweise
kann das Steuermittel 23 die Entleerungspumpe 19 auch derart ansteuern, dass nach
dem Füllen des Spülbehälters 1 mit der Spülflüssigkeit und vor oder während des Betriebs
der Umwälzpumpe 13 Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter 1 zum Entlüften der Entleerungspumpe
19 abgepumpt wird. Beispielsweise wird beim Schritt des Füllens des Spülbehälters
1 mit Spülflüssigkeit mehr Spülflüssigkeit als für das Spülen notwendig eingefüllt,
um anschließend zum Zwecke der Entlüftung eine kleinere Menge der eingefüllten Spülflüssigkeit
wieder abzupumpen. Beispielsweise werden bei einer benötigten Spülflüssigkeitsmenge
von drei Litern in dem Befüllungsschritt vier Liter eingefüllt, wobei bei dem Entlüftungsschritt
wieder ein Liter abgepumpt wird.
[0039] Alternativ oder zusätzlich kann die Entlüftung der Entleerungspumpe 19 durch das
Steuermittel 23 auch während des Betriebs der Umwälzpumpe 13 erfolgen.
[0040] Des Weiteren kann das Steuermittel 23 als Teil der Gerätesteuerung des Haushaltsgeräts
implementiert sein.
[0041] In Fig. 2 ist ein schematisches Ablaufdiagramm eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zur Steuerung einer Geschirrspülmaschine 10 dargestellt.
[0042] In Schritt 201 wird eine Geschirrspülmaschine 10 bereitgestellt, die zumindest eine
Umwälzpumpe 13 zum Umwälzen von Spülflüssigkeit in dem Spülbehälter 1 der Geschirrspülmaschine
10 und eine Entleerungspumpe 19 zum Entleeren der Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter
1 aufweist (siehe Fig. 1 und 4).
[0043] In Schritt 202 wird die Entleerungspumpe 19 zum Entlüften der Entleerungspumpe 19
nach einem Füllen des Spülbehälters 1 mit Spülflüssigkeit und vor oder während eines
Betriebs der Umwälzpumpe 13 angesteuert.
[0044] Fig. 3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zur Steuerung einer Geschirrspülmaschine 10.
[0045] In Schritt 301 wird die bestehende, verunreinigte Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter
1 abgepumpt.
[0046] In Schritt 302 wird der Spülbehälter 1 mit frischer Spülflüssigkeit befüllt.
[0047] In Schritt 303 wird die Entleerungspumpe 19 derart angesteuert, dass diese entlüftet
wird.
[0048] In Schritt 304 wird die Umwälzpumpe 13 eingeschaltet, um die Spülflüssigkeit in dem
Spülbehälter 1 umzuwälzen, um das in die Geschirrspülmaschine eingebrachte Spülgut
zu spülen. Nach dem Beenden des Spülvorgangs und damit nach dem Ausschalten der Umwälzpumpe
13 startet das Verfahren wiederum mit dem Verfahrensschritt 301. Folglich werden die
Schritte 301, 302, 303, 304 vorzugsweise zyklisch durchgeführt.
[0049] In Fig. 4 ist eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer
Geschirrspülmaschine 10 dargestellt.
[0050] Die Geschirrspülmaschine 10 hat einen Spülbehälter 1, in dem nicht dargestelltes
Spülgut in Geschirrkörben 3, 5 angeordnet werden kann. Im gezeigten Spülbehälter 1
sind beispielhaft als Sprüheinrichtungen zwei in unterschiedlichen Sprühebenen vorgesehene
Sprüharme 7, 9 angeordnet, mit denen das zu reinigende Spülgut mit Spülflüssigkeit
beaufschlagt wird. Im Spülbehälterboden ist ein Pumpentopf 11 mit zugeordneter Umwälzpumpe
13 vorgesehen, die über Flüssigkeitsleitungen 14, 15, 16 strömungstechnisch mit den
Sprüharmen 7, 9 verbunden ist.
[0051] Der Pumpentopf 11 ist ferner mit einer, mit dem Wasserversorgungsnetz gekoppelten
Frischwasserzuleitung 17 sowie einer Ablaufleitung 18 in Verbindung, in der die Entleerungspumpe
19 zum Abpumpen verunreinigter Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter 1 geschaltet ist.
Außerdem ist der Laugenpumpe 19 ein Rückschlagventil 27 nachgeschaltet. Stromab des
Rückschlagventils 27 folgt ein Siphonabschnitt 29 in der Abwasserleitung mit zueinander
gegenläufigen vertikalen Leitungsabschnitten, so dass sich eine Flüssigkeitssäule
vorgegebener Höhe in Sperrichtung gegen das Rückschlagventil 27 einen Flüssigkeitsdruck
aufbaut.
[0052] In dem Pumpentopf 11 ist ein Filtersystem zur Reinigung der im Hydraulikkreislauf
umgewälzten Spülflüssigkeit vorgesehen. Das Filtersystem weist einen flächigen, trichterförmigen
Feinfilter 21, der oberseitig auf dem Pumpentopf 11 sitzt, und einen mittig im Pumpentopf
11 eingesetzten hohlzylindrischen, topfförmigen Grossfilter 22 auf.
[0053] Während eines Spülganges der Geschirrspülmaschine 10 wird der Betrieb der Pumpen
13, 19 sowie weiterer, hier nicht gezeigter Gerätekomponenten von dem Steuermittel
23 gesteuert. Ein Spülgang kann Teilprogrammschritte mit bzw. ohne Flüssigkeitseinsatz,
etwa Vorspülen, Reinigen, Zwischenspülen, Klarspülen und Trocknen, aufweisen.
[0054] Zwischen zwei aufeinander folgenden Teilprogrammschritten mit Flüssigkeitseinsatz,
etwa zwischen dem Vorspülen und dem Reinigen, erfolgt ein Spülflüssigkeitswechsel.
Bei dem Spülflüssigkeitswechsel wird die nicht mehr benötigte, verunreinigte Spülflüssigkeit
durch Inbetriebnahme der Entleerungspumpe 19 aus dem Spülbehälter 1 in das Abwasserversorgungsnetz
abgeleitet. Außerdem wird Frischwasser über die Frischwasserzuleitung in den Pumpentopf
11 eingeleitet.
[0055] Die Entleerungspumpe 19 kann während des Spülvorgangs vor einem Flüssigkeitswechsel
aktiviert werden, welcher nach Ausführung eines Teilprogrammschritts, etwa dem Vorspülen,
und vor Beginn des darauf folgenden Teilprogrammschrittes, etwa dem Reinigen, stattfindet.
Eine in der Pumpenkammer gefangene Gasblase könnte die Zeitdauer, bis die Entleerungspumpe
19 mit maximaler Förderleistung läuft, erhöhen. Es wird daher die Gasblase aus der
Pumpenkammer mittels der mit Bezug zu den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Entlüftung verdrängt.
Die Entlüftung der Entleerungspumpe 19 kann unmittelbar nach dem Befüllen des Spülbehälters
1 mit Spülflüssigkeit und vor der Inbetriebnahme der Umwälzpumpe 13 stattfinden.
[0056] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde,
ist sie vielfältig modifizierbar.
Bezugszeichenliste:
[0057]
- 1
- Spülbehälter
- 3, 5
- Geschirrkörbe
- 7, 9
- Sprüharme
- 10
- Geschirrspülmaschine
- 11
- Pumpentopf
- 13
- Umwälzpumpe
- 15, 16
- Flüssigkeitsleitungen
- 17
- Frischwasserzuleitung
- 19
- Laugenpumpe
- 21
- Feinfilter
- 22
- Grobfilter
- 23
- Steuereinrichtung
- 27
- Rückschlagventil
- 29
- Siphonabschnitt
- 201-202
- Verfahrensschritt
- 301-304
- Verfahrensschritt
- S1
- erstes Steuersignal
- S2
- zweites Steuersignal
1. Haushaltsgerät (10), insbesondere Geschirrspülmaschine, mit:
einer Umwälzpumpe (13) zum Umwälzen von Spülflüssigkeit in einem Spülbehälter (1)
des Haushaltsgeräts (10),
einer Entleerungspumpe (19) zum Entleeren der Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter
(1), und
einem Steuermittel (23), welches dazu eingerichtet ist, die Entleerungspumpe (19)
zum Entlüften der Entleerungspumpe (19) nach einem Füllen des Spülbehälters (1) mit
der Spülflüssigkeit und vor oder während eines Betriebs der Umwälzpumpe (13) anzusteuern.
2. Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (23) dazu eingerichtet ist, die Entleerungspumpe (19) zum Entlüften
der Entleerungspumpe (19) nach dem Füllen des Spülbehälters (1) mit der Spülflüssigkeit
und vor oder während des Betriebs der Umwälzpumpe (13) für eine bestimmte Zeitdauer
zwischen 2s und 5s, bevorzugt zwischen 2,5s und 3,5s, bevorzugt für 3s, einzuschalten.
3. Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (23) dazu eingerichtet ist, die Zeitdauer zum Einschalten der Entleerungspumpe
(19) nach dem Füllen des Spülbehälters (1) mit der Spülflüssigkeit und vor oder während
des Betriebs der Umwälzpumpe (13) in Abhängigkeit einer vorbestimmten Förder-Kennlinie
der Entleerungspumpe (19) zu bestimmen.
4. Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (23) dazu eingerichtet ist, die Entleerungspumpe (19) zum Entlüften
der Entleerungspumpe (19) nach einem jeden Füllen des Spülbehälters (1) mit der Spülflüssigkeit
und vor oder während des Betriebs der Umwälzpumpe (13) anzusteuern.
5. Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (23) dazu eingerichtet ist, die Entleerungspumpe (19) zum Entlüften
der Entleerungspumpe (19) zwischen dem Füllen des Spülbehälters (1) mit der Spülflüssigkeit
und einer Inbetriebnahme der Umwälzpumpe (13) anzusteuern.
6. Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (23) dazu eingerichtet ist, die Entleerungspumpe (19) derart anzusteuern,
dass Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter (1) zum Entlüften der Entleerungspumpe (19)
nach dem Füllen des Spülbehälters (1) mit der Spülflüssigkeit und vor oder während
des Betriebs der Umwälzpumpe (13) abgepumpt wird.
7. Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (23) dazu eingerichtet ist, die Entleerungspumpe (19) zum Entlüften
der Entleerungspumpe (19) nach dem Füllen des Spülbehälters (1) mit der Spülflüssigkeit
und während des Betriebs der Umwälzpumpe (13) anzusteuern.
8. Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (23) dazu eingerichtet ist, die Entleerungspumpe (19) und die Umwälzpumpe
(13) zu steuern.
9. Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (23) die Gerätesteuerung des Haushaltsgeräts (10) ist.
10. Verfahren zum Steuern eines Haushaltsgeräts (10), insbesondere einer Geschirrspülmaschine,
mit einer Umwälzpumpe (13) zum Umwälzen von Spülflüssigkeit in einem Spülbehälter
(1) des Haushaltsgeräts (10) und einer Entleerungspumpe (19) zum Entleeren der Spülflüssigkeit
aus dem Spülbehälter (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerungspumpe (19) zum Entlüften der Entleerungspumpe (19) nach einem Füllen
des Spülbehälters (1) mit der Spülflüssigkeit und vor oder während eines Betriebs
der Umwälzpumpe (13) angesteuert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch die Schritte:
a) Abpumpen (301) der Spülflüssigkeit aus dem Spülbehälter (1),
b) Füllen (302) des Spülbehälters (1) mit frischer Spülflüssigkeit,
c) Ansteuern (303) der Entleerungspumpe (19) zum Entlüften der Entleerungspumpe (19),
und
d) Einschalten (304) der Umwälzpumpe (13).
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfolge der Schritte (301, 302, 303, 304) a) bis d) zyklisch durchgeführt wird.
13. Computerprogrammprodukt, welches auf einer programmgesteuerten Einrichtung die Durchführung
eines Verfahrens zum Steuern eines Haushaltsgeräts (10) nach einem der Ansprüche 10
bis 12 veranlasst.