[0001] Die Erfindung betrifft eine Steighilfe zur bedarfsweise lösbaren Befestigung an der
Unterseite eines Schis sowie eine Kombination einer Steighilfe in Verbindung mit einem
Schi, wie dies im einleitenden Teil der Ansprüche 1, 2 angegeben ist.
[0002] Steighilfen, welche an der Unterseite von Schiern bedarfsweise lösbar zu befestigen
sind, um dadurch Geländesteigungen möglichst rasch bzw. mühelos bewältigen zu können,
sind aus dem Stand der Technik in vielfältigen Ausführungen bekannt. Derartige Steighilfen
umfassen üblicherweise einen fellartigen Rückgleithemmer, wodurch diese Steighilfen
umgangssprachlich auch als "Steigfell" bezeichnet werden. Derartige Steigfelle sind
an ihrer Wirk- bzw. Aktivfläche üblicherweise vollflächig mit einer Vielzahl von feinen
Härchen versehen, wobei diese Härchen derart ausgerichtet bzw. derart am Trägermaterial
befestigt sind, dass bei einer Gleitbewegung entlang einer ersten Richtung bzw. in
Richtung der gewünschten Fortbewegung ein möglichst niedriger Gleitwiderstand gegenüber
dem Untergrund vorliegt und bei einer Relativbewegung der Steighilfe in entgegengesetzter
Richtung ein möglichst hoher Gleitwiderstand vorliegt bzw. ein Abstoßeffekt gegenüber
dem Untergrund erzielt werden kann. Neben den an sich bekannten Steigfellen gibt es
auch Steighilfen unter Ausnutzung von sägezahnartigen Schuppenprofilen, mit welchen
ebenso eine unidirektional möglichst hohe Gleitfähigkeit bzw. in einer dazu entgegengesetzten
Richtung ein möglichst hoher Abstoßeffekt bzw. eine möglichst gute Rückgleithemmung
erreicht werden kann.
[0003] Es ist auch bekannt, nur Teilabschnitte des bedarfsweise lösbar befestigbaren Steighilfemittels
mit rückgleithemmenden Mitteln zu versehen und die restlichen Abschnitte dieses Steighilfemittels
mit vergleichsweise höherer Gleitfähigkeit auszubilden, wie dies zum Beispiel in der
DE 93 04 437 U1 oder der
CH 700 590 B1 vorgeschlagen wurde. Dadurch soll ein Kompromiss zwischen möglichst guter Steigfähigkeit
und möglichst guter Gleitfähigkeit erzielt werden.
[0004] Weiters ist es bekannt, ein in dessen Längsrichtung gesplittetes Steigfell umfassend
zwei Steigfellstreifen vorzusehen, welche Steigfellstreifen jeweils den Längsseitenrändern
eines Schis zugeordnet werden. Die einzelnen Steigfellstreifen sind dabei richtungsflexibel,
um eine Angleichung an die Taillierung bzw. Seitenkontur des Schis zu ermöglichen,
wie dies in der
EP 1 925 345 A1 angegeben ist. Das Hantieren mit einer derartigen Konstruktion ist aber relativ zeitaufwändig
und erfordert ein erhöhtes Maß an Geschicklichkeit. Weiters ist die mechanische Robustheit
einer derartigen Ausführung nur bedingt zufriedenstellend.
[0005] Im Unterschied zu bedarfsweise lösbar anbringbaren Steighilfemitteln ist es auch
bekannt, in der Laufsohle von Schiern eingefräste bzw. ausgesparte, in Schilängsrichtung
verlaufende Nuten vorzusehen, in welchen Nuten dann Streifen aus rückgleithemmenden
Mitteln eingesetzt und permanent befestigt werden. Derartige Längsnuten in der Laufsohle
erfordern aufwendige, mechanische Bearbeitungen bzw. Fräsvorgänge im Zuge der Herstellung
des Schikörpers. Außerdem verursachen diese schiseitig ausgebildeten Längsnuten zumindest
an ihren stirnseitigen Endabschnitten scharfkantige Übergänge, welche das Gleitverhalten
des Schikörpers nachteilig beeinflussen. Darüber hinaus wird durch die in den Längsnuten
vertieft angeordneten, rückgleithemmenden Steighilfen deren Wirksamkeit gegenüber
dem Untergrund beeinträchtigt. Solche in Nuten oder in sonstigen Ausnehmungen in der
Laufsohle permanent befestigte oder durch mechanische Kupplungsvorrichtungen auswechselbar
befestigte, rückgleithemmende Mittel sind beispielsweise in der
FR 2 652 271 A1,
CH 219 054 A,
AT 350 945 B,
FR 2 301 274 A1,
DE 1 149 653 A,
CH 570 178 A5 oder der
AT 329 417 B offenbart. Neben einem aufwendigen bzw. kostenintensiven Produktionsablauf zur Schaffung
derartiger Schier mit integral angeordneten Steighilfemaßnahmen zur Unterdrückung
von unerwünschtem Rückgleiten sind solche Schier in Bezug auf das Gleitverhalten im
Zuge von Abfahrten wenig zufriedenstellend.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rückgleithemmende Steighilfe
für Schier zu schaffen, welche eine gute Rückgleithemmung bietet, im Zuge von Abfahrten
eine möglichst hohe Gleitfähigkeit aufweist, einen möglichst kräfteschonenden Aufstieg
im Zuge der Überwindung von Steigungen ermöglicht sowie möglichst kostengünstig umsetzbar
ist. Darüber hinaus ist die Kombination aus Schi und rückgleithemmender Steighilfe
bzw. deren technische Wechselwirkung zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe der Erfindung wird einerseits durch den Gegenstand des Anspruches 1
und unabhängig davon durch den Gegenstand des Anspruches 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Erfindungsgemäß ist eine Steighilfe ausgebildet, welche zur bedarfsweise lösbaren
Befestigung an der Unterseite eines Schis vorgesehen ist. Diese Steighilfe umfasst
eine biegeschlaffe, streifenförmige Tragschicht, mit einem ersten Längsende zur Verbindung
mit dem vorderen Spitzenabschnitt eines Schis und einem distal gegenüberliegenden
weiteren Längsende, wobei die Länge der Tragschicht im Wesentlichen der Länge des
zuzuordnenden Schis entspricht. Die Steighilfe weist eine Haftseite auf, welche zur
haftenden Zuordnung zur Unterseite bzw. zur Laufsohle eines Schis vorgesehen ist.
An der der Haftseite gegenüberliegenden Flachseite ist zumindest ein rückgleithemmender
Steighilfeabschnitt und zumindest ein eine vergleichsweise höhere Gleitfähigkeit aufweisender
Gleitabschnitt ausgebildet. Der Gleitabschnitt erstreckt sich dabei ausgehend vom
ersten Längsende zumindest über einen Längsabschnitt zwischen 20 % und 50 % der Länge
der Tragschicht und zugleich über die gesamte Breite der Tragschicht. In Bezug auf
die Längsrichtung der Tragschicht ist im Anschluss an diesen Gleitabschnitt wenigstens
ein die Tragschicht in Breitenrichtung zumindest partiell bedeckender Steighilfeabschnitt
ausgebildet, welcher sich in Bezug auf die Längsrichtung der Tragschicht unterbrechungsfrei
bis zum weiteren Längsende der Tragschicht erstreckt.
[0009] Entsprechend einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung ist ein Schi in Kombination
mit einer Steighilfe vorgesehen, welche Steighilfe zur bedarfsweise lösbaren Befestigung
an der Unterseite des Schis vorgesehen ist. Die Steighilfe umfasst eine biegeschlaffe,
streifenförmige Tragschicht mit einem ersten Längsende zur Verbindung mit dem vorderen
Spitzenabschnitt des Skis und einem distal gegenüberliegenden weiteren Längsende,
wobei die Länge der Tragschicht im Wesentlichen der Länge des Skis entspricht. Diese
Steighilfe weist eine Haftseite auf, welche zur haftenden Zuordnung zur Unterseite
des Skis vorgesehen ist. An der der Haftseite gegenüberliegenden Flachseite ist zumindest
ein rückgleithemmender Steighilfeabschnitt und zumindest ein eine vergleichsweise
höhere Gleitfähigkeit aufweisender Gleitabschnitt ausgebildet. Der Schi weist dabei
einen vorderen, nach oben aufgebogenen Frontabschnitt auf, der im unbelasteten Zustand
des Schis mit einem ebenen Untergrund nicht kontaktiert, wobei sich dieser aufgebogene
Frontabschnitt über einen Schi-Längsabschnitt zwischen 20% und 50% der Schilänge erstreckt.
In Kombination dazu erstreckt sich der Gleitabschnitt der Steighilfe ausgehend von
seinem ersten Längsende zumindest über einen Längsabschnitt zwischen 20% und 50% der
Länge der Tragschicht und zugleich über die gesamte Breite der Tragschicht. In Bezug
auf die Längsrichtung der Tragschicht ist im Anschluss an diesen vorderen Gleitabschnitt
der Steighilfe wenigstens ein die Tragschicht zumindest partiell bedeckender Steighilfeabschnitt
ausgebildet.
[0010] Die erfindungsgemäßen Maßnahmen bieten den Vorteil, dass ein optimiertes Verhalten
der Steighilfe per se, aber auch des Sets aus Steighilfe und Schi in Bezug auf Aufstiegsphase
und Abfahrtsphase erzielt wird. Vor allem die angegebene, aufeinander abgestimmte
Kombination aus Schi und Steighilfe erzielt diese Vorteile. Insbesondere bietet die
bedarfsweise lösbare Steighilfe gemäß Anspruch 1 bzw. 2 den Vorteil eines eine gute
Steigfähigkeit aufweisenden Steighilfemittels. Darüber hinaus ist es ermöglicht, das
entsprechende Steigfell für längere Abfahrten, insbesondere für weitläufige Tiefschneeabfahrten,
vom Schikörper gänzlich zu entfernen, um so die optimalen Gleitverhältnisse der originären
Laufsohle, insbesondere des Laufflächenbelags des Schis zu nutzen. Für kürze Teilstrecken
bzw. Abfahrtspassagen zwischen einzelnen Aufstiegspassagen ist es auch möglich, die
Steighilfe an der Unterseite des Schis zu belassen und auch in diesen Phasen eine
möglichst gute Gleitfähigkeit und somit eine kräfteschonende Fortbewegung zu erzielen.
Es wird also während des Aufstiegs mit einem solchen Steighilfemittel ein günstiges
Verhältnis zwischen Steigfähigkeit bzw. Rückgleithemmung und Gleitfähigkeit zur Überwindung
von relativ kurzen abschüssigen, oder nahezu ebenen Geländeabschnitten erzielt.
[0011] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung bzw. Kombination liegt
darin, dass ein relativ kräfteschonender Aufstieg in Verbindung mit Schiern mit relativ
weitläufigem Schaufelabschnitt erzielt werden kann. Solche Schier mit relativ großem,
vorderen Schaufelabschnitt werden häufig als Schier der Type "Rocker" bezeichnet.
Die angegebene Steighilfe bietet dabei vor allem in Verbindung mit Tourenschiern der
Type "Rocker" einen möglichst kräfteschonenden Aufstieg. Bei derartigen "Rocker-Tourenschiern"
bzw. Mountaineering - Schiern in Rocker-Ausführung kommt der vordere Teilabschnitt
bzw. der weitläufige Schaufelabschnitt des Schikörpers im Zuge eines Gehschrittes
hauptsächlich via den Gleitabschnitt der Steighilfe mit dem Untergrund in Kontakt.
Beim nach vorne Schieben des Schis mitsamt der unten angebrachten Steighilfe wird
der angegebene Schi im Zuge eines Gehschrittes also möglichst wenig gehemmt, sodass
ein relativ leichtgängiges Voranschreiten durch wechselseitiges nach vorne schieben
der Schier eines Schipaares gewährleistet ist. Da beim Aufstieg bei vielen der Vorwärtsschritte
der Schaufelbereich eines Schipaares mit relativ weitläufig aufgebogener Schaufel
bzw. relativ weitreichendem Schaufelabschnitt (sogenannte Rocker-Ausführung) relativ
oft bzw. relativ weitreichend mit dem Untergrund, insbesondere mit dem Schnee in Kontakt
kommt, in diesen Teilabschnitten die Steighilfe aber eine vergleichsweise hohe bzw.
relativ gute Gleitfähigkeit aufweist, wird der insgesamt benötigte Kraftaufwand im
Zuge eines Aufstieges mithilfe der angegebenen Steighilfe verringert. Darüber hinaus
bietet die angegebene Steighilfe guten Gripp bzw. ausreichend hohe Sicherheit gegen
Zurückrutschen, nachdem hierfür hauptsächlich der an den Schaufelabschnitt anschließende
Teilabschnitt verantwortlich ist bzw. zur Geltung kommt.
[0012] Somit wird mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen ein optimierter Kompromiss zwischen
Steigfähigkeit bzw. Rückgleithemmung und Gleitfähigkeit bzw. Kräfteschonung erzielt.
Nachdem der Gleitabschnitt der angegebenen Steighilfe für Durchfeuchtungen üblicherweise
auch weniger anfällig ist, als ein aus einer Vielzahl von Härchen bestehender Steighilfeabschnitt,
kann mit der erfindungsgemäßen Lösung darüber hinaus ein Gewichtsvorteil erzielt werden,
insbesondere gegenüber Ausführungen, bei welchen der Schaufelbereich vollflächig mit
einer durch ein Steigfell gebildeten Steighilfe versehen ist. Aber auch bei kurzen
Abfahrten in Tiefschnee bieten die erfindungsgemäßen Maßnahmen Vorteile in Bezug auf
eine optimierte Gleitfähigkeit und eine dadurch erzielbare höhere Gleitgeschwindigkeit.
Zudem kann durch den mit Gleitfläche versehenen, relativ weitläufigen Schaufelabschnitt
auch der Aufstieg in unverspurtem Tiefschnee etwas erleichtert werden, was insbesondere
einem vorausgehenden Benutzer, welcher für die Spurführung im Tiefschnee zuständig
ist, in Bezug auf Kräfteschonung bzw. Leichtgängigkeit zugutekommt.
[0013] Der Steighilfeabschnitt kann sich in Bezug auf dessen Längsrichtung ausgehend vom
vorderen Gleitabschnitt, insbesondere ausgehend vom hinteren Ende des vorderen Gleitabschnittes
unterbrechungsfrei bis zum weiteren Längsende der Tragschicht erstrecken. Dadurch
wird jener Abschnitt, welcher beim Aufstieg am intensivsten belastet wird, mit rückgleithemmendem
Material versehen, wodurch die Performance in Bezug auf Steigfähigkeit bzw. Steigverhalten
günstig ist.
[0014] Zweckmäßig ist es, wenn sich der Steighilfeabschnitt innerhalb eines Aufstandsbereiches
eines Benutzers, insbesondere im Bereich der Bindungsmontage- bzw. Schuhaufstandszone
gegenüber dem Schi, über die gesamte Breite der Tragschicht bzw. des Schis erstreckt.
Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn sich der Steighilfeabschnitt mit dem rückgleithemmenden
Mittel innerhalb der Schuhaufstandszone bzw. im Bereich der am Schi montierten Schibindung
über die gesamte Schibreite erstreckt. Dadurch werden jene Abschnitte, welche bei
einseitiger Belastung mit dem Körpergewicht des Benutzers für eine intensive Rückgleithemmung
verantwortlich sind, möglichst großflächig mit rückgleithemmenden Mitteln versehen.
[0015] Vorteilhaft kann es weiters sein, wenn eine Längserstreckung des nach oben hin aufgebogenen
Frontabschnittes des Schi und eine Längserstreckung des Gleitabschnittes der Steighilfe
im Wesentlichen gleich bemessen sind. Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn der nach
oben hin aufgebogene Schaufel- bzw. Frontabschnitt des Schi und der hierzu im Wesentlichen
deckungsgleich bzw. übereinstimmend positionierte, vordere Gleitabschnitt der Steighilfe
annähernd gleiche Länge aufweisen. Dadurch wird ein günstiges Verhalten bzw. ein optimierter
Kompromiss zwischen den Parametern Steigfähigkeit und Gleitverhalten im Zuge des Aufstiegs
oder im Zuge von Abfahrten mit montierter Steighilfe geschaffen.
[0016] Zweckmäßig ist es auch, wenn die Längserstreckung des Gleitabschnittes der Steighilfe
derart bemessen ist, dass sie im Nahbereich zum vorderen Kontaktpunkt oder beim vorderen
Kontaktpunkt der Lauffläche des unbelasteten Schis gegenüber einem ebenen Untergrund
endet. Alternativ kann der Gleitabschnitt der Steighilfe ausgehend vom ersten bzw.
vorderen Längsende des Schis in Richtung zum weiteren bzw. hinteren Längsende des
Schis geringfügig vor dem in Bezug auf die Schispitze nächstliegenden, vorderen Kontaktpunkt
der Lauffläche bzw. Laufsohle gegenüber einem ebenen Untergrund enden. Auch hierdurch
ist ein günstiges Verhältnis zwischen erzielbarer Steigfähigkeit und Gleitverhalten
der Kombination aus einem Schi entsprechend der sogenannten Rocker-Type und der entsprechend
ausgebildeten, damit kombinierten Steighilfe erzielt.
[0017] Außerdem kann der Steighilfeabschnitt der Steighilfe zwei voneinander beabstandete
Steighilfestreifen umfassen, welche den Längsseitenrändern des Tragelementes bzw.
den seitlichen Kantenelementen des Schis jeweils zugeordnet sind. Dadurch wird die
Gesamtfläche an rückgleithemmendem Material reduziert bzw. minimiert, wobei jedoch
auch beim Queren bzw. Traversieren von Hangabschnitten eine ausreichende Rückgleithemmung
gewährleistet ist. Insbesondere wird ein möglichst hoher Anteil an Gleitfläche geschaffen,
ohne die Steigfähigkeit wesentlich zu beeinträchtigen.
[0018] Dabei ist es möglich, dass sich die beiden voneinander beabstandeten Steighilfestreifen
in einem Übergangsabschnitt zwischen dem vorderen Gleitabschnitt und dem Steighilfeabschnitt
befinden. Insbesondere wird dadurch in Bezug auf die Schilängsrichtung eine Übergangszone
geschaffen, welche teilweise rückgleithemmendes Material und teilweise ein eine vergleichsweise
hohe Gleitfähigkeit gewährleistendes Material aufweist. Insbesondere wird dadurch
in einer Übergangszone zwischen einer über die gesamte Breite besonders gleitfähigen
Gleitabschnitt und einem über die gesamte Breite wirksamen Steighilfeabschnitt ein
Zwischenabschnitt geschaffen, sodass abrupte Übergänge vermieden sind und ein kontinuierlicher
bzw. vergleichsweise fließender Übergang zwischen den entsprechenden Abschnitten geschaffen
ist.
[0019] Weiters kann zwischen einander beabstandeten Steighilfestreifen wenigstens ein sich
in Längsrichtung des Schis erstreckender, mittlerer Steighilfestreifen ausgebildet
sein. Dadurch wird ein noch harmonischerer bzw. gleichförmigerer Übergang zwischen
Gleitabschnitt und Steighilfeabschnitt ermöglicht.
[0020] Entsprechend einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass zwei weitere, voneinander beabstandete
Steighilfestreifen ausgebildet sind, welche ausgehend von einem Steighilfeabschnitt,
der sich innerhalb eines Aufstandsbereiches eines Benutzers über die gesamte Breite
der Tragschicht bzw. des Schis erstreckt, bis zum weiteren Längsende der Tragschicht
verlaufen. Dadurch kann das Verhältnis bzw. die Wechselwirkung zwischen Steigfähigkeit
und Gleitverhalten in Bezug auf Vorwärtsbewegungen weiter optimiert werden.
[0021] Insbesondere kann der Steighilfeabschnitt in Draufsicht auf die Flachseite einen
im Wesentlichen I-förmigen bzw. H-förmigen Umriss besitzen. Auch dadurch wird eine
Formgebung bzw. ein Verlauf der rückgleithemmenden Abschnitte geschaffen, welche einerseits
eine Grundlage für eine möglichst leichtgewichtige Ausführung schafft und andererseits
ein gutes Verhältnis zwischen rückgleithemmender Wirkung und Gleitfähigkeit in Bezug
auf die gewünschte Fortbewegungsrichtung gewährleistet.
[0022] Zweckmäßig ist es, wenn sich der Steighilfeabschnitt in Bezug auf die Längserstreckung
der Steighilfe über den restlichen, vom vorderen Gleitabschnitt nicht belegten Längsabschnitt
erstreckt, insbesondere wenn eine Längserstreckung zwischen 50 % und 80 % der Länge
der Tragschicht bzw. des Schis beträgt. Dadurch wird jener Teilabschnitt der Steighilfe
bzw. des Schis, welcher aktiv bzw. relativ intensiv gegen den Untergrund gedrückt
wird, mit dem rückgleithemmendem Mittel versehen, wodurch die Wirkung der Steighilfe
möglichst hoch ist.
[0023] Die vorhergehenden Definitionen bzw. Proportionen nehmen Bezug auf die abgewickelte
Länge gegenüber einem ebenen Untergrund. Dies ist im Hinblick auf die effektiv wirksamen
Längen- und Breitenverhältnisse am zweckmäßigsten.
[0024] Zweckmäßigerweise ist der Steighilfeabschnitt durch einen Flor, insbesondere durch
einen Fell- bzw. Plüschabschnitt mit einheitlich ausgerichteten Härchen bzw. Borsten
gebildet. Insbesondere weisen dabei die Spitzen der Härchen bzw. Borsten in Richtung
zum hinteren Ende des Schis. Die wirksame Fläche des Steighilfeabschnittes kann gegenüber
einer Gleitfläche des wenigstens einen Gleitabschnittes überstehend angeordnet sein,
sodass die Wirkung des Steighilfeabschnittes hoch bzw. möglichst effektiv ist.
[0025] Um eine erhöhte Gleitfähigkeit des zumindest einen Gleitabschnittes der Steighilfe
zu erzielen, kann der Gleitabschnitt aus Kunststoff gebildet sein bzw. mit einer Kunststoffschicht
versehen sein.
[0026] Die Tragschicht ist zweckmäßigerweise aus einem Gewebe, insbesondere aus einem textilen
Gewebe oder einem sonstigen ausreichend dehnungsfesten, formflexiblen und reißfesten
Trägermaterial gebildet.
[0027] Schließlich kann es auch zweckmäßig sein, wenn der zumindest eine Gleitabschnitt
der Steighilfe durch einen im Verarbeitungszustand fließfähigen und nachfolgend aushärtenden
Kunststoff gebildet ist, welcher auf die Tragschicht aufgebracht ist und eine Gleitfläche
ausbildet. Dadurch kann ein besonders gutes Gleitverhalten erzielt werden und können
zugleich die Produktionskosten möglichst niedrig gehalten werden.
[0028] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0029] Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen gattungsgemäßen, paarweise zu verwendenden Schi mit an dessen Unterseite angebrachter
Steighilfe in perspektivischer Ansicht von rechts oben und hinten;
- Fig. 2
- den Schi gemäß Fig. 1 in Seitenansicht;
- Fig. 3
- den Schi gemäß Fig. 1 in Ansicht von unten;
- Fig. 4
- den Schi gemäß Fig. 1, geschnitten gemäß den Linien IV-IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- eine andere Ausführungsform der Steighilfe an der Unterseite eines Schi;
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform der Steighilfe an der Unterseite eines Schi;
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung von Schi und Steighilfe gemäß den Linien VII-VII in Fig. 6;
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung von der Steighilfe gemäß den Linien VIII-VIII in Fig. 6;
- Fig. 9
- eine andere Ausführungsform der Steighilfe in partieller Schnittdarstellung;
- Fig. 10
- eine Prinzipdarstellung zur Veranschaulichung einer Phase aus dem Bewegungsablauf
im Zuge der Fortbewegung mit der angegebenen Kombination aus Schi und Steighilfe.
[0030] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und
beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0031] Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen,
dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe
1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze
1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit
einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder
weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.
[0032] In den Fig. 1 bis 4 ist eine Ausführungsform eines Schis 1, insbesondere eines sogenannten
Touren- bzw. Mountaineering-Schis schematisch und beispielhaft veranschaulicht. Dieser
Schi 1 ist paarweise zu verwenden und speziell für die Ausübung des Tourenschisports
bzw. für das Bergwandern konzipiert. Im Zuge der Ausübung des Tourenschisports bzw.
beim sogenannten Schi-Bergwandern ist es typisch, dass nach längeren Aufstiegsetappen
längere Abfahrtsphasen folgen, insbesondere Abfahrten im Tiefschnee gewünscht und
gesucht werden. Die Fortbewegung erfolgt also zumeist abseits von gespurten Loipen
oder präparierten Pisten, was einen Gegensatz zum Langlauf-Schisport bzw. zum klassischen
Alpin-Schisport darstellt.
[0033] Zur Erzielung besserer Übersichtlichkeit wurde lediglich ein einzelner Schi 1 eines
paarweise zu verwendenden Schipaares dargestellt. Außerdem wurde der Einfachheit wegen
die an sich bekannte, an der Oberseite des Schikörpers zu montierende Bindungseinrichtung,
insbesondere eine standardmäßige Tourenschibindung mit einer Schwenkverbindungsmöglichkeit
eines Sportschuhs gegenüber dem Schikörper, in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Die Bindungsmontagezone 2 bzw. die Schuhaufstandszone 3 an der Oberseite 4 des Schikörpers
wurde mit strichlierten Linien schematisch angedeutet. Die mit einer strichpunktierten
Linie symbolisierte Schuhaufstandsmitte 5 gegenüber dem Schi 1 ist, wie an sich bekannt,
in Bezug auf die insgesamte Schilänge außermittig vorgesehen, insbesondere in Bezug
auf die Gesamtlänge des Schikörpers innerhalb von dessen hinterer Teilhälfte positioniert.
Demnach ist der auf die übliche Fortbewegungsrichtung bezogene, vordere Schiabschnitt
zwischen der Schuhaufstandsmitte 5 und der Schispitze 6 vergleichsweise länger, als
der hintere Schiabschnitt zwischen der Schuhaufstandsmitte 5 und dem in Bezug auf
die übliche Fortbewegungsrichtung hinteren Schiende 7.
[0034] Um die Überwindung von Geländesteigungen zu erleichtern, ist eine Steighilfe 8 vorgesehen,
welche zur bedarfsweise lösbaren Befestigung an der Unterseite 9 des Schis 1 ausgebildet
ist. Die Unterseite 9 des Schis 1 ist durch einen standardmäßigen Laufflächenbelag
10 - Fig. 4 - gebildet, welcher möglichst gute Gleiteigenschaften gegenüber dem jeweiligen
Untergrund, insbesondere auf Schnee oder Eis bietet. Bevorzugt ist der Laufflächenbelag
10 entlang seiner seitlichen Längsränder durch Kantenelemente 11, 12, insbesondere
durch sogenannte Stahlkanten, begrenzt. Der Laufflächenbelag 10 selbst ist vorzugsweise
aus Kunststoff, insbesondere aus Polyethylen, gebildet und definiert den unteren Abschluss
bzw. die untere Grenzfläche des Schikörpers. Die Unterseite 9 des Schis 1 ist dabei
ausgenommen einer eventuell vorgesehenen Spurrinne von marginaler Tiefe, insbesondere
einer Tiefe von weniger als 2 mm, ebenflächig bzw. plan ausgeführt. Das heißt, dass
der Laufflächenbelag 10 bzw. die Unterseite 9 des Schis 1 vorzugsweise keine Nuten,
Ausfräsungen oder sonstige Vertiefungen aufweist. Die baulich eigenständig ausgeführte
Steighilfe 8, welche bei Bedarf mit dem Schi 1 gekoppelt bzw. zu einer Einheit verbunden
werden kann und bei Bedarf vom Schi 1, insbesondere von dessen Unterseite 9, wieder
abgenommen bzw. entfernt werden kann, ist relativ biegeschlaff und weitestgehend streifenförmig
ausgeführt. Die Steighilfe 8 ist somit zusammenrollbar bzw. zusammenlegbar, um im
Transport- bzw. Aufbewahrungszustand möglichst kompakt gelagert bzw. in einem Rucksack
des Benutzers einfach und platzsparend transportiert werden zu können.
[0035] Die bedarfsweise lösbar anbringbare Steighilfe 8 bildet vorzugsweise an ihrer dem
Laufflächenbelag 10 zuzuwendenden Seite eine Haftseite 13 aus. Diese Haftseite 13
dient der haftenden Zuordnung bzw. zur adhäsiven Verbindung mit der Unterseite 9 des
Schis 1. Insbesondere ist die Haftseite 13 durch eine vollflächig oder zumindest partiell
ausgebildete Kleberschicht 14 gebildet, welche eine mehrmalige adhäsive Verbindung
und Entfernung der Steighilfe 8 gegenüber dem Schi 1 bzw. gegenüber dessen Laufflächenbelag
10 aus Kunststoff ermöglicht. Insbesondere weist diese Kleberschicht 14 dauerhaft
selbstklebende Eigenschaften auf, sodass die Steighilfe 8 mehrfach an der Laufsohle
bzw. am Laufflächenbelag 10 des Schis 1 angeklebt und wieder abgenommen werden kann.
Als gleichwirkend zu einer solchen Klebeschicht 14 ist dabei auch eine sonstige Haftvermittlungsschicht
zu verstehen, welche beispielsweise auf dem Prinzip von Saugeffekten, auf dem Prinzip
nicht-chemischer Adhäsionseffekte bzw. auf dem Prinzip feinster Mikroverbindungen
basiert. Die Haftseite 13 kann also neben klebrigen bzw. adhäsiven Eigenschaften auch
anderweitige, eine Haftung an der Unterseite 9 des Schis 1 erzielende Mittel aufweisen.
Die Haftseite 13 dient vor allem dazu, dass die Steighilfe 8 auch im konvex verlaufenden
Abschnitt des Laufflächenbelages 10 möglichst spaltfrei anliegt bzw. während aktiver
Benutzung langfristig enganliegend am Laufflächenbelag 10 verbleibt. Insbesondere
soll dadurch eine allmähliche Ansammlung von Schnee oder Eis zwischen der Steighilfe
8 und dem Laufflächenbelag 10 hintan gehalten werden.
[0036] Bevorzugt ist wenigstens ein Längsende 19, 20 der Steighilfe 8 mittels einer mechanischen
Kupplungsvorrichtung mit dem jeweils nächstliegenden Endabschnitt des Schis 1 bedarfsweise
lösbar gekoppelt. Zweckmäßigerweise ist zumindest am vorderen Längsende 19 der Steighilfe
8 ein mechanisches Kupplungselement ausgebildet, um mit dem vorderen Endabschnitt,
insbesondere mit der Schispitze 6 bedarfsweise lösbar gekoppelt werden zu können.
Dadurch wird die Sicherheit vor unerwünschter Ablösung während des Gebrauchs der Steighilfe
8 erhöht. Das am vorderen und/oder hinteren Längsende 19; 20 vorgesehene Kupplungselement
kann in an sich bekannter Weise durch Haken, Bügel, Bolzen bzw. Fortsätze, Gummispanner,
Spannschnallen, Magnetbefestigungen und dergleichen gebildet sein.
[0037] Eine der Haftseite 13 gegenüberliegende Flachseite 15 der Steighilfe 8 weist zumindest
einen rückgleithemmenden Steighilfeabschnitt 16 und zumindest einen eine vergleichsweise
höhere Gleitfähigkeit aufweisenden Gleitabschnitt 17 auf. Der Steighilfeabschnitt
16 besitzt dabei rückgleithemmende Wirkung, während der Gleitabschnitt 17 eine in
beliebiger Richtung möglichst hohe Gleitfähigkeit gegenüber dem jeweiligen Untergrund,
insbesondere gegenüber Schnee oder Eis aufweist.
[0038] Wie am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 3, 4 ersichtlich ist, umfasst die
Steighilfe 8 eine biegeschlaffe, streifenförmige Tragschicht 18 mit einem ersten Längsende
19 zur Verbindung mit dem vorderen Spitzenabschnitt eines Schis 1 und ein distal gegenüberliegendes
Längsende 20, wobei die Länge der Tragschicht 18 im Wesentlichen der Länge des zuzuordnenden
Schis 1 entspricht. Die Tragschicht 18 ist dabei ausreichend reißfest ausgeführt und
stellt das festigkeitsrelevante Element der Steighilfe 8 dar. Die Tragschicht 18 kann
dabei durch ein Gewebe oder durch einen sonstigen, ausreichend zug- bzw. reißfesten
und möglichst formflexiblen Werkstoff gebildet sein.
[0039] Der Gleitabschnitt 17 der Steighilfe 8 erstreckt sich ausgehend vom ersten Längsende
19 über einen Längsabschnitt zwischen zumindest 20 % und maximal 50 % der Länge der
Tragschicht 18 und zugleich bevorzugt über die gesamte Breite der im Wesentlichen
streifenförmigen Tragschicht 18. Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn die Länge des
Gleitabschnittes 17 im vorderen, der Schispitze 6 zuzuordnenden Endabschnitt der Steighilfe
8 zwischen 20 % und 50 %, bevorzugt zwischen zumindest 25 % und bis zu 40 %, bevorzugt
in etwa 33 %, der Länge der Steighilfe 8 bzw. der Länge des zuzuordnenden Schis 1
beträgt.
[0040] Zudem ist in Bezug auf die Längsrichtung der Tragschicht 18 im Anschluss an diesen
Gleitabschnitt 17 wenigstens ein die Tragschicht 18 in Breitenrichtung zumindest partiell
bedeckender Steighilfeabschnitt 16 ausgebildet. Dieser in Bezug auf die übliche Fortbewegungsrichtung
an den Gleitabschnitt 17 anschließende Steighilfeabschnitt 16 erstreckt sich in Bezug
auf die Längsrichtung der Tragschicht 18 vorzugsweise unterbrechungsfrei bis zum weiteren
Längsende 20 der Tragschicht 18, wie dies in den Fig. 1-3 beispielhaft veranschaulicht
wurde.
[0041] Besonders wirkungsvoll bzw. effizient ist die angegebene Steighilfe 8 in Verbindung
mit einem speziell konstruierten bzw. geometrisch besonders geformten Schi 1 gemäß
der sogenannten "Rocker-Type". Derartige Schikonstruktionen werden auch "Reverse Camber"
bzw. "Zero Camber" und "Banana" genannt. Solche Schigeometrien sorgen für guten Auftrieb
im Tiefschnee, wodurch sie gut für die im gegenständlichen Schutzrecht angegebenen
Touren- bzw. Mountaineering-Schier 1 geeignet sind. "Reverse Camber" bedeutet im Wesentlichen
negative Vorspannung und ist dies eigentlich die älteste Schiform. Bei diesen Schiern
mit negativer Vorspannung kann die Schimitte auch mehr oder weniger plan aufliegen.
Jedenfalls hat der vordere Frontabschnitt 21 von den in diesem Schutzrecht beschriebenen
"Rocker-Schiern" bzw. der vordere Schaufelabschnitt eines gattungsgemäßen Schis 1
einen relativ langen Ansatz, der sich ausgehend von der Schuhaufstandsmitte 5 in Richtung
zur Schispitze 6 relativ bald bzw. mehr nach oben wölbt. Das heißt, dass ein gattungsgemäßer
Schi 1 einen relativ markanten bzw. ausgeprägten Schaufel- bzw. Frontabschnitt 21
aufweist, wie dies in den Fig. 1, 2 schematisch und beispielhaft veranschaulicht wurde.
[0042] Insbesondere werden durch eine Kombination der angegebenen Steighilfe 8 in Verbindung
mit einem Schi 1 gemäß der "Rocker-Type" die einleitend beschriebenen, vorteilhaften
Wechselwirkungen erzielt. Insbesondere ist die mit wenigstens einem Steighilfeabschnitt
16 und partiell mit wenigstens einem Gleitabschnitt 17 ausgebildete Steighilfe 8 bei
jenen Schiern 1 vorteilhaft anwend- bzw. einsetzbar, welche einen relativ weitläufigen,
nach oben hin aufgebogenen Frontabschnitt 21 aufweisen, wie dies in den Fig. 1, 2
schematisch dargestellt wurde. Der bei einem Rocker-Schi 1 im Vergleich zu einem klassischen
Alpin- bzw. Pistenschi relativ weitreichende, nach oben hin aufgebogene Frontabschnitt
21 ist jener Teilabschnitt des Schikörpers, der im unbelasteten Zustand des Schis
1 gegenüber einem ebenen Untergrund 22 nicht kontaktiert. In Bezug auf die gesamte
Länge, insbesondere auf die abgewickelte oder projizierte Schilänge 23 erstreckt sich
dieser aufgebogene Frontabschnitt 21 über einen Schi-Längsabschnitt zwischen zumindest
20 % und 50 % der Schilänge 23. Insbesondere kann eine Länge des nach oben weisenden
Schaufel- bzw. Frontabschnittes 21 des Schi 1 zwischen 20 % und 50 %, bevorzugt zwischen
zumindest 25 % und bis zu 40 %, vorzugsweise in etwa 33%, der Länge des Schis 1 betragen.
[0043] Jedenfalls weist ein solcher Schi 1 gemäß der sogenannten "Rocker-Type" einen relativ
früh einsetzenden, allmählich ansteigenden, vorderen Schaufel- bzw. Frontabschnitt
21 auf, welcher die Performance im Zuge von Abfahrten im Tiefschnee verbessert. Insbesondere
wird durch diesen relativ weitreichenden Schaufel- bzw. Frontabschnitt 21, welcher
mehr als 20 % der Schilänge 23 einnimmt, ein optimierter Auftrieb für den vorderen
Abschnitt des Schikörpers erreicht und damit ein unerwünschtes Einsinken bzw. ein
sogenanntes Graben der Schispitze 6 im weichen Schnee bzw. im Tiefschnee hintan gehalten.
Dieser in Bezug auf die Unterseite 9 bzw. in Bezug auf die Lauffläche konvex gekrümmte
Frontabschnitt 21 kann zwischen 20 % und 50 % der Schilänge 23, insbesondere in etwa
33 % der Schilänge 23 betragen.
[0044] Der nach oben gebogene Frontabschnitt 21 solcher Rocker-Schier 1 kann auch anders
definiert werden. Insbesondere ist dieser Frontabschnitt 21 durch jenen Längsabschnitt
des Schis 1 gebildet, der sich zwischen dem vorderen Kontakt- bzw. Auflagepunkt 24
eines unbelasteten Schis 1 gegenüber einem ebenen Untergrund 22, insbesondere von
einem mit dem Körpergewicht eines Benutzers nicht belasteten Schi 1, bis zur vorderen
Schispitze 6 erstreckt. Dieser vordere Kontakt- bzw. Auflagepunkt 24 - gemäß Fig.
1, 2 - ist zumindest 20 % bis etwa 50 %, häufig in etwa 33 %, der Schilänge 23 ausgehend
von der vorderen Schispitze 6 in Richtung zum hinteren Schiende 7 distanziert.
[0045] Eine gegebenenfalls vorgesehene Vorspannhöhe 25 des Schis 1 ist im Bereich der Bindungsmontagezone
2 bzw. im Bereich der Schuhaufstandszone 3 am größten, wie dies in Fig. 2 dargestellt
wurde. Der hintere Kontakt- bzw. Auflagepunkt 26 der Unterseite 9 des Schis 1 in Bezug
auf einen ebenen Untergrund 22 ist im Vergleich zur zum vorderen Kontakt- bzw. Auflagepunkt
24 bzw. in Relation zu Längserstreckung des schaufelseitigen Frontabschnittes 21 vergleichsweise
näher beim hinteren Schiende 7 positioniert. In etwa in der Mitte zwischen dem vorderen
und hinteren Kontakt- bzw. Auflagepunkt 24, 26 kann die Schuhaufstandsmitte 5 vorgesehen
sein.
[0046] Wie am besten aus einer Zusammenschau der Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, können eine
Längserstreckung des nach oben hin aufgebogenen Frontabschnittes 21 des Schis 1 und
eine Längserstreckung des Gleitabschnittes 17 der bedarfsweise lösbar befestigbaren
Steighilfe 8 im Wesentlichen gleich bemessen sein und in Bezug auf die Positionierung
in Schilängsrichtung 23 im Wesentlichen deckungsgleich ausgerichtet sein. Die Längserstreckung
des Gleitabschnittes 17 der Steighilfe 8, insbesondere das in Bezug auf die übliche
Fortbewegungsrichtung hintere Längsende des Gleitabschnittes 17, kann dabei im Nahbereich
zum vorderen Kontakt- bzw. Auflagepunkt 24 oder beim vorderen Kontakt- bzw. Auflagepunkt
24 des Laufflächenbelags 10 eines unbelasteten Schis 1 gegenüber einem ebenen Untergrund
22 enden. Ohne markant an Wirkung einzubüßen, ist es auch möglich, dass der Gleitabschnitt
17 der Steighilfe 8 ausgehend vom ersten Längsende 19 in Richtung zum weiteren Längsende
20 der Tragschicht 18 bzw. des Schis 1 geringfügig vor diesem zur Schispitze 6 nächstliegenden,
vorderen Kontakt- bzw. Auflagepunkt 24 endet.
[0047] Wesentlich ist, dass in Bezug auf die Längsrichtung der Tragschicht 18 bzw. des Schis
1 im Anschluss an diesen vorderen Gleitabschnitt 17 der Steighilfe 8 wenigstens ein
die Tragschicht 18 zumindest partiell bedeckender bzw. überdeckender Steighilfeabschnitt
16 mit rückgleithemmender Wirkung ausgebildet ist.
[0048] Entsprechend einer zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen, dass sich der Steighilfeabschnitt
16 in Bezug auf die Längsrichtung der Steighilfe 8 bzw. in Bezug auf die Längsrichtung
der Tragschicht 18 ausgehend vom vorderen Gleitabschnitt 17 unterbrechungsfrei oder
weitestgehend unterbrechungsfrei bis zum weiteren bzw. hinteren Längsende 20 der Tragschicht
18 erstreckt. Geringfügige Längsunterbrechungen bzw. glatte Endabschnitte im Steighilfeabschnitt
16 sind dabei als weitestgehend unterbrechungsfrei anzusehen.
[0049] Die Tragschicht 18 bzw. die festigkeitsrelevante Schicht der Steighilfe 8 kann dabei,
wie in Fig. 3 veranschaulicht, parallel verlaufende, seitliche Begrenzungskanten aufweisen.
Ebenso ist es möglich, wie dies in Fig. 6 angedeutet ist, bei der Steighilfe 8 seitliche
Begrenzungskanten vorzusehen, welche an die Taillierung bzw. Seitenkontur des Schis
1 entweder vollständig angepasst oder zumindest teilweise angepasst verlaufen.
[0050] Wie weiters bei der Ausgestaltung gemäß den Fig. 5, 6 veranschaulicht wurde, ist
es auch möglich, dass der Steighilfeabschnitt 16 zwei voneinander beabstandete Steighilfestreifen
27, 28 umfasst, welche jeweils den Längsseitenrändern 29, 30 des Schis 1 zugeordnet
sind. Zweckmäßig ist es dabei, diese beiden voneinander beabstandeten, seitlichen
Steighilfestreifen 27, 28 in einem Übergangsabschnitt 31 zwischen dem vorderen Gleitabschnitt
17 und dem Steighilfeabschnitt 16 auszubilden. Die beiden zueinander beabstandeten
Steighilfestreifen 27, 28 können dabei im Wesentlichen V-förmig bzw. zueinander divergierend
verlaufen, wie dies im Frontabschnitt des Steighilfeabschnittes 16 gemäß den Fig.
5, 6 dargestellt wurde.
[0051] Ebenso ist es möglich - Fig. 6 - zwei weitere, voneinander beabstandete Steighilfestreifen
27', 28 auszubilden, welche ausgehend vom Steighilfeabschnitt 16 bis zum weiteren
bzw. hinteren Längsende 20 der Tragschicht 18 verlaufen, wie dies in Fig. 6 beispielhaft
dargestellt wurde. Ein zwischen den seitlichen Steighilfestreifen 27', 28' bevorzugt
ausgebildeter Gleitabschnitt 17' weist dabei entweder parallel verlaufende, seitliche
Begrenzungskanten oder zueinander V-förmig verlaufende Begrenzungskanten auf, wie
dies im vorderen Endabschnitt des Steighilfeabschnittes 16 gemäß Fig. 6 dargestellt
wurde. Der Steighilfeabschnitt 16 kann sich zumindest innerhalb eines Aufstandsbereiches
eines Benutzers bzw. deckungsgleich zur Schuhaufstandszone 3 - Fig. 1 - bevorzugt
über die gesamte Breite der Tragschicht 18 bzw. des Schis 1 erstrecken.
[0052] Entsprechend einer optionalen Weiterbildung kann zwischen den voneinander beabstandeten
Steighilfestreifen 27, 28 wenigstens ein sich in Längsrichtung erstreckender, mittlerer
Steifhilfestreifen 32 ausgebildet sein, wie dies in Fig. 6 in strichlierten Linien
angedeutet wurde.
[0053] Praktikabel ist es, wenn der rückgleithemmende Steighilfeabschnitt 16 der Steighilfe
8 in Draufsicht bzw. in Bezug auf die dem Untergrund 22 zuzuordnende Flachseite 15
einen im Wesentlichen U-förmigen bzw. I- oder H-förmigen Umriss besitzt, wie dies
in Fig. 6 beispielhaft dargestellt wurde.
[0054] Zweckmäßig ist es, wenn sich der Steighilfeabschnitt 16 der Steighilfe 8 in Bezug
auf dessen Längserstreckung über den restlichen, vom Gleitabschnitt 17 nicht überdeckten
Längsabschnitt der Tragschicht 18 erstreckt. Demnach beträgt die Längserstreckung
des Steighilfeabschnittes 16 zwischen 50 % und 80 % der Länge der Tragschicht 18 bzw.
des zuzuordnenden Schis. Die vorhergehend erwähnten Verhältnisse bzw. Proportionen
beziehen sich dabei zumeist auf die insgesamte Schilänge 23, wobei die Schilänge 23
durch die abgewickelte Länge gegenüber einem ebenen Untergrund 22 definiert ist.
[0055] Wie am besten den Fig. 7, 8 zu entnehmen ist, ist der Steighilfeabschnitt 16 vorzugsweise
durch einen Flor 33 gebildet. Ein solcher an sich bekannter Flor 33 weist eine Vielzahl
von rückgleithemmend wirkenden Härchen 34 auf. Wie am besten aus Fig. 7 ersichtlich
ist, kann eine wirksame bzw. rückgleithemmende Fläche des Steighilfeabschnittes 16
gegenüber einer Gleitfläche 35 des wenigstens einen Gleitabschnittes 17 bzw. 17' vorstehend
bzw. überstehend angeordnet sein. Das heißt, dass die Spitzen bzw. die freien Enden
der Härchen 34 gegenüber der wirksamen Gleitfläche 35 des wenigstens einen Gleitabschnittes
17, 17' vorkragen bzw. überstehen.
[0056] Der zumindest eine Gleitabschnitt 17 der Steighilfe 8 kann aus Kunststoff gebildet
sein. Demgegenüber ist die Tragschicht 18 zweckmäßigerweise aus einem textilen Gewebe
oder einem sonstigen Trägermaterial gebildet. Es kann aber auch die Tragschicht 18
aus Kunststoff gebildet sein.
[0057] Die zumindest eine Gleitschicht 36 der Steighilfe 8 kann durch einen im Verarbeitungszustand
fließfähigen und nachfolgend aushärtenden Kunststoff gebildet sein, welcher auf die
Tragschicht 18 aufgebracht wird und derart die wenigstens eine Gleitfläche 35 bzw.
die Gleitschicht 36 der Steighilfe 8 ausbildet.
[0058] Entsprechend der Ausführung nach Fig. 9 ist es auch möglich, dass der Flor 33 bzw.
dessen Härchen in der Tragschicht 18 bzw. an der Oberfläche der Tragschicht 18 verankert
sind. Vom Flor 33 bzw. von den Härchen ausgesparte Teilabschnitte des Tragelementes
definieren dabei den zumindest einen Gleitabschnitt 17 der Steighilfe 8. Die Gleitfähigkeit
bzw. Verschleißfestigkeit des zumindest einen Gleitabschnittes 17 kann durch eine
reibungsvermindernde Beschichtung bzw. durch eine auf die Tragschicht 18 aufgebrachte
Gleitschicht 36 aus Kunststoff verbessert werden.
[0059] In Fig. 10 ist die Funktions- bzw. Wirkungsweise der Steighilfe 8 bzw. der Kombination
aus Steighilfe 8 und einem gattungsgemäßen Schi 1 bzw. Schi-Paar der Type "Rocker"
schematisch veranschaulicht. Dabei ist ersichtlich, dass der vordere, nach oben gewölbte
Frontabschnitt 21 der Schier 1 der Type "Rocker" bei Belastung mit dem Körpergewicht
des Benutzers entweder nicht oder nur marginal mit dem Untergrund in Kontakt kommt.
Im veranschaulichten Moment wird der rechte Schi 1 des Benutzers nahezu mit dem gesamten
Körpergewicht belastet. Der vordere Frontabschnitt 21 des Rockler-Schi 1 berührt dabei
den Untergrund nicht bzw. kaum, sodass ein rücklgeithemmendes Mittel in diesem Frontabschnitt
21 an der Unterseite 9 des Schis 1 nicht oder nur wenig zweckmäßig wäre. Vielmehr
würde ein rücklgeithemmendes Mittel im konvex nach oben gewölbten Frontabschnitt 21
unter Umständen erhöhte Kosten bzw. eine höheres Gewicht der Steighilfe 8 verursachen.
[0060] Demgegenüber kann es vorkommen, dass der im Zuge eines Gehschrittes angehobene Schi
1 (im dargestellten Moment der linke Schi 1 des Benutzers) mit seinem vorderen Frontabschnitt
21 am Untergrund 22 aufliegt bzw. den Untergrund kontaktiert. Im Zuge dieses Gehschrittes
muss der (linke) Schi 1 mit der an der Unterseite 9 befestigten Steighilfe 8 nach
vorne bzw. nach oben geschoben werden. Der Gleitabschnitt 17 der Steighilfe 8, welcher
in etwa dem vorderen, nach oben gewölbten Frontabschnitt 21 des Schis 1 zugeordnet
ist, begünstigt dabei eine möglichst kräfteschonende Fortbewegung, da die Gleitreibung
gegenüber dem Untergrund 22 in diesen Phasen der Gehschritte reduziert ist. Dies ist
insbesondere bei der Überwindung von Steigungen bzw. im Tiefschnee von Vorteil für
den Benutzer der angegebenen, miteinander in Wechselwirkung stehenden Kombination
aus Rocker-Schi 1 und angepasster Steighilfe 8. Bei fortlaufenden Schrittfolgen tritt
dabei ein entsprechender Wechsel der Verhältnisse bzw. Zustände am linken und rechten
Schi 1 gegenüber dem Untergrund 22 aus Schnee oder Eis auf.
[0061] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Steighilfe 8 bzw.
des damit kombinierten Schis 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung
nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt
ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum
technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen
Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche denkbaren Ausführungsvarianten,
die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante
möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.
[0062] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Steighilfe 8 bzw. des Schis 1 diese bzw. dieser teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurde.
[0063] Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der
Beschreibung entnommen werden.
[0064] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1-4; 5; 6-8; 9; 10 gezeigten Ausführungen
den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen,
erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren
zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0065]
- 1
- Schi
- 2
- Bindungsmontagezone
- 3
- Schuhaufstandszone
- 4
- Oberseite
- 5
- Schuhaufstandsmitte
- 6
- Schispitze
- 7
- Schiende
- 8
- Steighilfe
- 9
- Unterseite
- 10
- Laufflächenbelag
- 11
- Kantenelement
- 12
- Kantenelement
- 13
- Haftseite
- 14
- Kleberschicht
- 15
- Flachseite
- 16
- Steighilfeabschnitt
- 17
- Gleitabschnitt
- 18
- Tragschicht
- 19
- Längsende
- 20
- Längsende
- 21
- Frontabschnitt
- 22
- Untergrund
- 23
- Skilänge
- 24
- Kontakt- bzw. Auflagepunkt
- 25
- Vorspannhöhe
- 26
- Kontakt- bzw. Auflagepunkt
- 27,27'
- Steighilfestreifen
- 28,28'
- Steighilfestreifen
- 29
- Längsseitenrand
- 30
- Längsseitenrand
- 31
- Übergangsabschnitt
- 32
- Steighilfestreifen
- 33
- Flor
- 34
- Härchen
- 35
- Gleitfläche
- 36
- Gleitschich
1. Steighilfe (8) zur bedarfsweise lösbaren Befestigung an der Unterseite (9) eines Schis
(1), umfassend eine biegeschlaffe, streifenförmige Tragschicht (18), mit einem ersten
Längsende (19) zur Verbindung mit dem vorderen Spitzenabschnitt eines Schis (1) und
einem distal gegenüberliegenden weiteren Längsende (20), wobei die Länge der Tragschicht
(18) im Wesentlichen der Länge des zuzuordnenden Schis (1) entspricht, eine Haftseite
(13) zur haftenden Zuordnung zur Unterseite (9) eines Schis (1), eine der Haftseite
(13) gegenüberliegende Flachseite (15) mit zumindest einem rückgleithemmenden Steighilfeabschnitt
(16) und zumindest einem eine vergleichsweise höhere Gleitfähigkeit aufweisenden Gleitabschnitt
(17), dadurch gekennzeichnet, dass sich der Gleitabschnitt (17) ausgehend vom ersten Längsende (19) über einen Längsabschnitt
zwischen zumindest 20% und 50% der Länge der Tragschicht (18) und zugleich über die
gesamte Breite der Tragschicht (18) erstreckt, und dass in Bezug auf die Längsrichtung
der Tragschicht (18) im Anschluss an diesen Gleitabschnitt (17) wenigstens ein die
Tragschicht (18) in Breitenrichtung zumindest partiell bedeckender Steighilfeabschnitt
(16) ausgebildet ist, welcher sich in Bezug auf die Längsrichtung der Tragschicht
(18) unterbrechungsfrei bis zum weiteren Längsende (20) der Tragschicht (18) erstreckt.
2. Schi (1) in Kombination mit einer Steighilfe (8), welche zur bedarfsweise lösbaren
Befestigung an der Unterseite (9) des Schis (1) vorgesehen ist, wobei die Steighilfe
(8) eine biegeschlaffe, streifenförmige Tragschicht (18) mit einem ersten Längsende
(19) zur Verbindung mit dem vorderen Spitzenabschnitt des Schis (1) und ein distal
gegenüberliegendes weiteres Längsende (20) umfasst, und wobei die Länge der Tragschicht
(18) im Wesentlichen der Schilänge (23) entspricht, und
mit einer an der Steighilfe (8) ausgebildeten Haftseite (13) zur haftenden Zuordnung
zur Unterseite (9) des Schis (1), sowie einer zur Haftseite (13) gegenüberliegenden
Flachseite (15) mit zumindest einem rückgleithemmenden Steighilfeabschnitt (16) und
mit zumindest einem eine vergleichsweise höhere Gleitfähigkeit aufweisenden Gleitabschnitt
(17), dadurch gekennzeichnet, dass der Schi (1) einen vorderen, nach oben hin aufgebogenen Frontabschnitt (21) aufweist,
der im unbelasteten Zustand des Schis (1) mit einem ebenen Untergrund (22) nicht kontaktiert,
wobei sich dieser aufgebogene Frontabschnitt (21) über einen Längsabschnitt zwischen
zumindest 20% und 50% der Schilänge (23) erstreckt, und dass
sich der Gleitabschnitt (17) der Steighilfe (8) ausgehend von seinem ersten Längsende
(19) über einen Längsabschnitt zwischen zumindest 20% und 50% der Länge der Tragschicht
(18) und zugleich über die gesamte Breite der Tragschicht (18) erstreckt, und dass
in Bezug auf die Längsrichtung der Tragschicht (18) im Anschluss an diesen vorderen
Gleitabschnitt (17) der Steighilfe (8) wenigstens ein die Tragschicht (18) zumindest
partiell bedeckender Steighilfeabschnitt (16) ausgebildet ist.
3. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Steighilfeabschnitt (16) in Bezug auf dessen Längsrichtung ausgehend vom
vorderen Gleitabschnitt (17) unterbrechungsfrei bis zum weiteren Längsende (20) der
Tragschicht (18) erstreckt.
4. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Steighilfeabschnitt (16) innerhalb eines Aufstandsbereiches eines Benutzers
über die gesamte Breite der Tragschicht (18) beziehungsweise des Schis (1) erstreckt.
5. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längserstreckung des nach oben hin aufgebogenen Frontabschnittes (21) des Schis
(1) und eine Längserstreckung des Gleitabschnittes (17) der Steighilfe (8) im Wesentlichen
gleich bemessen sind.
6. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längserstreckung des Gleitabschnittes (17) der Steighilfe (8) im Nahbereich zum
vorderen Kontakt- bzw. Auflagepunkt (24) oder beim vorderen Kontakt- bzw. Auflagepunkt
(24) der Lauffläche oder Unterseite (9) des unbelasteten Schis (1) gegenüber einem
ebenen Untergrund (22) endet, oder ausgehend vom ersten Längsende (19) in Richtung
zum weiteren Längsende (20) des Tragelementes (18) oder Schis (1) geringfügig vor
diesem zur Schispitze (6) nächstliegenden, vorderen Kontakt- bzw. Auflagepunkt (24)
endet.
7. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steighilfeabschnitt (16) zwei voneinander beabstandete Steighilfestreifen (27,
28) umfasst, welche jeweils den Längsseitenrändern (29, 30) des Schis (1) zugeordnet
sind.
8. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden voneinander beabstandeten Steighilfestreifen (27, 28) in einem Übergangsabschnitt
(31) zwischen dem vorderen Gleitabschnitt (17) und dem Steighilfeabschnitt (16) ausgebildet
sind.
9. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den voneinander beabstandeten Steighilfestreifen (27, 28) wenigstens ein
sich in Längsrichtung des Schis (1) erstreckender, mittlerer Steighilfestreifen (32)
ausgebildet ist.
10. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei weitere, voneinander beabstandete Steighilfestreifen (27', 28') ausgebildet
sind, welche ausgehend von einem Steighilfeabschnitt (16), der sich innerhalb eines
Aufstandsbereiches eines Benutzers über die gesamte Breite der Tragschicht (18) beziehungsweise
des Schis (1) erstreckt, bis zum weiteren Längsende (20) der Tragschicht (18) verlaufen.
11. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steighilfeabschnitt (16) in Draufsicht auf die Flachseite (15) einen im Wesentlichen
U-förmigen oder im Wesentlichen I-förmigen beziehungsweise H-förmigen Umriss besitzt.
12. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Steighilfeabschnitt (16) in Bezug auf die Längserstreckung der Tragschicht
(18) über den restlichen, vom vorderen Gleitabschnitt (17) nicht überdeckten Längsabschnitt
erstreckt, insbesondere über eine Längserstreckung zwischen zumindest 50% und 80%
der Länge der Tragschicht (18) beziehungsweise des Schis (1) verläuft.
13. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schilänge (23) durch die abgewickelte Länge gegenüber einem ebenen Untergrund
(22) definiert ist.
14. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steighilfeabschnitt (16) durch einen Flor (33) mit einer Vielzahl von rückgleithemmend
wirkenden Härchen (34) gebildet ist, und dass die rückgleithemmende Wirkfläche des
Steighilfeabschnittes (16) gegenüber einer Gleitfläche (35) des wenigstens einen Gleitabschnittes
(17, 17`) überstehend ist.
15. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Gleitabschnitt (17, 17') aus Kunststoff gebildet ist.
16. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragschicht (18) aus einem Gewebe gebildet ist.
17. Schi in Kombination mit einer Steighilfe, ausgebildet nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Gleitabschnitt (17, 17') durch einen im Verarbeitungszustand fließfähigen
und nachfolgend aushärtenden Kunststoff gebildet ist, welcher auf die Tragschicht
(18) aufgebracht ist und eine Gleitfläche (35) ausbildet.