(19)
(11) EP 2 597 007 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.05.2013  Patentblatt  2013/22

(21) Anmeldenummer: 12186751.9

(22) Anmeldetag:  01.10.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B61D 23/00(2006.01)
B61D 19/02(2006.01)
B61D 19/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 28.11.2011 DE 102011087212

(71) Anmelder: Siemens Aktiengesellschaft
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Häußler, Andreas
    42659 Solingen (DE)
  • Thierschmann, Ralf
    40885 Ratingen (DE)
  • Vogeley, Thomas
    34376 Immenhausen (DE)

   


(54) Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs mit verfahrbarer Abtrennungstür


(57) Die Erfindung betrifft einen Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs, mit einer in Querrichtung des Wagenkastens verfahrbaren, mehrflügligen Abtrennungstür (A), wobei die Flügel (T) der Abtrennungstür (A) in einer Führungsschiene (F) im Bodenbereich des Wagenkastens geführt sind, wobei zur Abdeckung von Spalten (S) der Führungsschiene (F) eine Abdeckung vorgesehen ist, die zwischen einer ersten, abdeckenden Stellung für eine geöffnete Abtrennungstür (A) und einer zweiten, zurückgeklappten Stellung für eine geschlossene Abtrennungstür (A) verschwenkbar angelenkt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs, mit einer im Querrichtung des Wagenkastens verfahrbaren, mehrflügligen Abtrennungstür, wobei die Flügel der Abtrennungstür in einer Führungsschiene im Bodenbereich des Wagenkastens geführt sind.

[0002] Die zur Verfahrbarkeit der mehrflügligen Abtrennungstür vorgesehene Führungsschiene, die in Querrichtung des Wagenkastens verläuft, weist von oben offene Spalte auf. Diese Spalte bergen eine Stolpergefahr in sich, wenn Fahrgäste die Türöffnung passieren, die sich bei geöffneter Abtrennungstür ergibt. Diese Gefahr nimmt zu, wenn die Abtrennungstür beispielsweise mehr als zwei Türflügel aufweist, da in diesem Fall die Anzahl hintereinander folgender Spalte der Führungsschiene ansteigt.

[0003] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs derart weiterzuentwickeln, dass eine Stolpergefahr bei Durchschreiten der Türöffnung vermindert ist.

[0004] Diese Aufgabe wird bei dem Wagenkasten dadurch gelöst, dass zur Abdeckung von Spalten der Führungsschiene eine Abdeckung vorgesehen ist, die zwischen einer ersten, abdeckenden Stellung für eine geöffnete Abtrennungstür und einer zweiten, zurückgeklappten Stellung für eine geschlossene Abtrennungstür verschwenkbar angelenkt ist.

[0005] Mit Hilfe der Abdeckung lassen sich somit bei geöffneter Abtrennungstür die Spalte der Führungsschiene verschließen, so dass eine Stolpergefahr für die Türöffnung passierende Fahrgäste wirksam vermindert ist. Im Fall einer geschlossenen Abtrennungstür nimmt die Abdeckung ihre zurückgeklappte Stellung ein.

[0006] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn eine Anlenkung der Abdeckung neben einem äußersten Spalt der Führungsschiene angeordnet ist. In zurückgeklappter Stellung liegt dann die Abdeckung unmittelbar neben der Abtrennungstür, ohne die Nutzung des angrenzenden Fahrzeuginnenraums zu beeinträchtigen.

[0007] Die Abdeckung kann als verschwenkbare Rampe ausgebildet und mit einer festen Rampe scharnierartig verbunden sein. Dabei wird die feste Rampe am Innenraumboden des Schienenfahrzeugs angebracht sein. Die scharnierartige Ausbildung der verschwenkbaren und der festen Rampe gestattet es, manuell mit geringem Aufwand die verschwenkbare Rampe in ihre zurückgeklappte oder abdeckende Stellung zu verbringen.

[0008] Auf einer Oberseite der verschwenkbaren Rampe kann ein Stopper vorgesehen sein, der in zurückgeklappter Stellung der beweglichen Rampe mit einer Oberseite der festen Rampe zur Anlage gelangt. Dies führt zu einer definierten Stellung der verschwenkbaren Rampe in ihrer zurückgeklappten Lage.

[0009] Dabei kann es ausreichen, dass der Stopper ausschließlich im Außenbereich einer Türöffnung vorgesehen ist.

[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine schematische Seitenansicht eines unteren Türbereichs im Inneren eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs.

[0011] Der in der Figur dargestellte Türbereich trennt innerhalb des Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs einen für Fahrgäste unzugänglichen Bereich (in der Figur links der vertikalen, durchgezogenen Linie L) von einem für Fahrgäste zugänglichen Bereich (in der Figur rechts der durchgezogenen Linie L). Zu diesem Zweck dient eine Abtrennungstür A, die im dargestellten Ausführungsbeispiel drei Türflügel T aufweist, die in der Art einer Schiebetür zusammenwirken.

[0012] Die Türflügel T sind in jeweiligen Spalten S einer Führungsschiene F geführt. Diese Spalte S erstrecken sich über die gesamte Quererstreckung des Türbereichs, so dass sie bei geöffneter Abtrennungstür A für Fahrgäste eine Stolpergefahr darstellen.

[0013] Zur Vermeidung dieser Stolpergefahr ist eine Rampenanordnung mit einer festen Rampe R1 vorgesehen, die an einem Fußboden des Schienenfahrzeugs befestigt ist, und mit einer verschwenkbaren Rampe R2 verbunden ist. Dabei ist die verschwenkbare Rampe R2 an der festen Rampe R1 über ein Scharnier G angelenkt. In dieser Weise lässt sich die verschwenkbare Rampe R2 bei geöffneter Abtrennungstür A in ihre die Spalte S abdeckende Stellung verbringen. Bei geschlossener Abtrennungstür A nimmt die verschwenkbare Rampe R2 eine zurückgeklappte Stellung (R2') ein, die vollständig in dem für Fahrgäste unzugänglichen Bereich liegt.

[0014] Auf einer Oberseite der verschwenkbaren Rampe R2 ist ein Stopper P vorgesehen, der in zurückgeklappter Stellung (P') der beweglichen Rampe R2 mit einer Oberseite der festen Rampe R1 zur Anlage gelangt. Dieser Stopper ist ausschließlich in einem Außenbereich einer Türöffnung vorgesehen, die sich bei zur Seite geschobenen Türflügeln T ergibt. Demgegenüber erstrecken sich die Rampen R1, R2 und die Führungsschiene F im Wesentlichen über die gesamte Quererstreckung des Türbereichs.

[0015] Das Scharnier G ist in geringem horizontalen Abstand zum äußersten Spalt S und parallel zu diesem bzw. der Führungsschiene F angeordnet.


Ansprüche

1. Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs, mit einer in Querrichtung des Wagenkastens verfahrbaren, mehrflügligen Abtrennungstür (A), wobei die Flügel (T) der Abtrennungstür (A) in einer Führungsschiene (F) im Bodenbereich des Wagenkastens geführt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Abdeckung von Spalten (S) der Führungsschiene (F) eine Abdeckung vorgesehen ist, die zwischen einer ersten, abdeckenden Stellung für eine geöffnete Abtrennungstür (A) und einer zweiten, zurückgeklappten Stellung für eine geschlossene Abtrennungstür (A) verschwenkbar angelenkt ist.
 
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Anlenkung der Abdeckung neben einem äußersten Spalt (S) der Führungsschiene (F) angeordnet ist.
 
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung als Rampe (R2) ausgebildet und mit einer festen Rampe (R1) scharnierartig verbunden ist.
 
4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf einer Oberseite der verschwenkbaren Rampe (R2) ein Stopper (P) vorgesehen ist, der in zurückgeklappter Stellung der verschwenkbaren Rampe (R2) mit einer Oberseite der festen Rampe (R1) zur Anlage gelangt.
 
5. Schienenfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stopper (P) ausschließlich im Außenbereich einer Türöffnung vorgesehen ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht