[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs, mit einer
im Querrichtung des Wagenkastens verfahrbaren, mehrflügligen Abtrennungstür, wobei
die Flügel der Abtrennungstür in einer Führungsschiene im Bodenbereich des Wagenkastens
geführt sind.
[0002] Die zur Verfahrbarkeit der mehrflügligen Abtrennungstür vorgesehene Führungsschiene,
die in Querrichtung des Wagenkastens verläuft, weist von oben offene Spalte auf. Diese
Spalte bergen eine Stolpergefahr in sich, wenn Fahrgäste die Türöffnung passieren,
die sich bei geöffneter Abtrennungstür ergibt. Diese Gefahr nimmt zu, wenn die Abtrennungstür
beispielsweise mehr als zwei Türflügel aufweist, da in diesem Fall die Anzahl hintereinander
folgender Spalte der Führungsschiene ansteigt.
[0003] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten
Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs derart weiterzuentwickeln, dass eine Stolpergefahr
bei Durchschreiten der Türöffnung vermindert ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei dem Wagenkasten dadurch gelöst, dass zur Abdeckung von Spalten
der Führungsschiene eine Abdeckung vorgesehen ist, die zwischen einer ersten, abdeckenden
Stellung für eine geöffnete Abtrennungstür und einer zweiten, zurückgeklappten Stellung
für eine geschlossene Abtrennungstür verschwenkbar angelenkt ist.
[0005] Mit Hilfe der Abdeckung lassen sich somit bei geöffneter Abtrennungstür die Spalte
der Führungsschiene verschließen, so dass eine Stolpergefahr für die Türöffnung passierende
Fahrgäste wirksam vermindert ist. Im Fall einer geschlossenen Abtrennungstür nimmt
die Abdeckung ihre zurückgeklappte Stellung ein.
[0006] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn eine Anlenkung der Abdeckung neben
einem äußersten Spalt der Führungsschiene angeordnet ist. In zurückgeklappter Stellung
liegt dann die Abdeckung unmittelbar neben der Abtrennungstür, ohne die Nutzung des
angrenzenden Fahrzeuginnenraums zu beeinträchtigen.
[0007] Die Abdeckung kann als verschwenkbare Rampe ausgebildet und mit einer festen Rampe
scharnierartig verbunden sein. Dabei wird die feste Rampe am Innenraumboden des Schienenfahrzeugs
angebracht sein. Die scharnierartige Ausbildung der verschwenkbaren und der festen
Rampe gestattet es, manuell mit geringem Aufwand die verschwenkbare Rampe in ihre
zurückgeklappte oder abdeckende Stellung zu verbringen.
[0008] Auf einer Oberseite der verschwenkbaren Rampe kann ein Stopper vorgesehen sein, der
in zurückgeklappter Stellung der beweglichen Rampe mit einer Oberseite der festen
Rampe zur Anlage gelangt. Dies führt zu einer definierten Stellung der verschwenkbaren
Rampe in ihrer zurückgeklappten Lage.
[0009] Dabei kann es ausreichen, dass der Stopper ausschließlich im Außenbereich einer Türöffnung
vorgesehen ist.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
noch näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine schematische Seitenansicht eines
unteren Türbereichs im Inneren eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs.
[0011] Der in der Figur dargestellte Türbereich trennt innerhalb des Wagenkastens eines
Schienenfahrzeugs einen für Fahrgäste unzugänglichen Bereich (in der Figur links der
vertikalen, durchgezogenen Linie L) von einem für Fahrgäste zugänglichen Bereich (in
der Figur rechts der durchgezogenen Linie L). Zu diesem Zweck dient eine Abtrennungstür
A, die im dargestellten Ausführungsbeispiel drei Türflügel T aufweist, die in der
Art einer Schiebetür zusammenwirken.
[0012] Die Türflügel T sind in jeweiligen Spalten S einer Führungsschiene F geführt. Diese
Spalte S erstrecken sich über die gesamte Quererstreckung des Türbereichs, so dass
sie bei geöffneter Abtrennungstür A für Fahrgäste eine Stolpergefahr darstellen.
[0013] Zur Vermeidung dieser Stolpergefahr ist eine Rampenanordnung mit einer festen Rampe
R1 vorgesehen, die an einem Fußboden des Schienenfahrzeugs befestigt ist, und mit
einer verschwenkbaren Rampe R2 verbunden ist. Dabei ist die verschwenkbare Rampe R2
an der festen Rampe R1 über ein Scharnier G angelenkt. In dieser Weise lässt sich
die verschwenkbare Rampe R2 bei geöffneter Abtrennungstür A in ihre die Spalte S abdeckende
Stellung verbringen. Bei geschlossener Abtrennungstür A nimmt die verschwenkbare Rampe
R2 eine zurückgeklappte Stellung (R2') ein, die vollständig in dem für Fahrgäste unzugänglichen
Bereich liegt.
[0014] Auf einer Oberseite der verschwenkbaren Rampe R2 ist ein Stopper P vorgesehen, der
in zurückgeklappter Stellung (P') der beweglichen Rampe R2 mit einer Oberseite der
festen Rampe R1 zur Anlage gelangt. Dieser Stopper ist ausschließlich in einem Außenbereich
einer Türöffnung vorgesehen, die sich bei zur Seite geschobenen Türflügeln T ergibt.
Demgegenüber erstrecken sich die Rampen R1, R2 und die Führungsschiene F im Wesentlichen
über die gesamte Quererstreckung des Türbereichs.
[0015] Das Scharnier G ist in geringem horizontalen Abstand zum äußersten Spalt S und parallel
zu diesem bzw. der Führungsschiene F angeordnet.
1. Wagenkasten eines Schienenfahrzeugs, mit einer in Querrichtung des Wagenkastens verfahrbaren,
mehrflügligen Abtrennungstür (A), wobei die Flügel (T) der Abtrennungstür (A) in einer
Führungsschiene (F) im Bodenbereich des Wagenkastens geführt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Abdeckung von Spalten (S) der Führungsschiene (F) eine Abdeckung vorgesehen ist,
die zwischen einer ersten, abdeckenden Stellung für eine geöffnete Abtrennungstür
(A) und einer zweiten, zurückgeklappten Stellung für eine geschlossene Abtrennungstür
(A) verschwenkbar angelenkt ist.
2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Anlenkung der Abdeckung neben einem äußersten Spalt (S) der Führungsschiene (F)
angeordnet ist.
3. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckung als Rampe (R2) ausgebildet und mit einer festen Rampe (R1) scharnierartig
verbunden ist.
4. Schienenfahrzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf einer Oberseite der verschwenkbaren Rampe (R2) ein Stopper (P) vorgesehen ist,
der in zurückgeklappter Stellung der verschwenkbaren Rampe (R2) mit einer Oberseite
der festen Rampe (R1) zur Anlage gelangt.
5. Schienenfahrzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stopper (P) ausschließlich im Außenbereich einer Türöffnung vorgesehen ist.