[0001] Die Erfindung betrifft ein System mit Einspüleinheit einer Waschmaschine und Kapselbecher
zur Aufnahme eines portionierten Waschmittels, wobei der Kapselbecher eine seitliche
Einbuchtung umfasst, und wobei eine Kammer der Einspüleinheit einen mit der seitlichen
Einbuchtung korrespondierenden Vorsprung umfasst.
[0002] Aus dem Stand der Technik gemäß der
US 2005/229652 A1 ist eine Waschmaschine mit einer entsprechenden Einspüleinrichtung bekannt. Die hier
offenbarte Einspüleinrichtung besitzt Kammern zur Bevorratung von pulverförmigen Behandlungsmitteln.
Um flüssige Behandlungsmittel einzuspülen, sind zusätzliche wannenförmige Behältnisse
vorgesehen, die unter Bildung eines Spaltraumes zur Kammerwand in die Kammer einsetzbar
sind. Das flüssige Behandlungsmittel verbleibt so lange in dem Behältnis, bis es mit
Hilfe des von der Oberseite über Düsen eingeleiteten Wassers aus der Kammer ausgespült
und anschließend in den Laugenbehälter geleitet wird. Für jede Kammer ist jeweils
ein Satz Düsen vorgesehen, die die gesamte Kammer mit Wasser berieseln, so dass in
dem eingesetzten Behältnis nur ein Mittel eingespült werden kann, welches anstelle
des Pulvers verwendet werden soll.
[0003] Auch ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass für bestimmte Textilarten bzw.
Gewebearten Waschmittel in Form von Waschmittelkapseln angeboten werden, die vom Benutzer
ausgepackt werden müssen und unmittelbar in die Trommel für eine spezielle Wäschebehandlung
gegeben werden. Weiterhin existieren so genannte Liquidpacks, die direkt in die Wäsche
gegeben werden können. Nachteilig bei dieser Art der Waschmittelbevorratung ist es,
dass ein Hautkontakt mit dem Waschmittel gegeben ist, und eine Verschmutzung durch
den Gebrauch nicht unterbunden werden kann. Zudem haben diese Sonderformen von Spezialwaschmitteln
eine lokale hohe Konzentration auf die einzelnen Wäscheteile in der Trommel. Eine
wirksame Vermischung mit der Waschflüssigkeit ist nicht immer gegeben.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, ein System mit Einspüleinheit einer
Waschmaschine und Kapselbecher zu schaffen, das geeignet ist, so genannte vorportionierte
spezielle Waschmittel im Spülkammerbereich auf einfache und zuverlässige Weise vorzuhalten
und auszuspülen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem System mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche 1, 3 und 4 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, dass die Verwendung eines
Einwegbehältnisses mit den bevorrateten portionierten Waschmitteln in Form eines Kapselbechers
erfolgt. Dieser kann leicht und einfach in den Spülkasten eingesetzt werden, wobei
durch die Ausbildung des Kapselbechers dieser von der zugeführten Waschflüssigkeit
effektiv mit einem hohen Durchmischungsgrad von Waschflüssigkeit und Waschmittel entleert
wird. Somit ergibt sich für ein Sonderwaschmittel ein guter Durchmischungsgrad für
den Waschgang. Hohe Konzentrationen im Bereich der Waschtrommel werden dadurch vermieden.
Auch wird vermieden, dass der Benutzer mit dem Sonderwaschmittel in Berührung kommt.
Ist das Sonderwaschmittel entleert, lässt sich der Kapselbecher leicht und einfach
aus dem Spülkasten nehmen und entsorgen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Wasser
zum Ausspülen direkt nur der Kapsel zugeführt wird, sodass die Innenwände der Kammer
beim Ausspülvorgang nicht mit dem Behandlungsmittel oder Wasser in Kontakt treten.
Die Kammer bleibt somit sauber, da sich hier kein Behandlungsmittel ablagern kann.
[0007] Gemäß der Erfindung ist die Kammer für das flüssige Behandlungsmittel zur Aufnahme
eines Einwegbehältnisses mit einem darin portionierten Waschmittel ausgebildet. Das
Einwegbehältnis ist als geschlossener Kapselbecher mit einer am Boden (8) angeordneten
Entnahmeeinrichtung (und mit einer folienartigen Abdeckung ausgestattet, die mittels
einer auf den Kapselbecher schwenkbaren Deckelklappe aktivierbar ist. Zum Aktivieren
der Mittelentnahme wird der Kapselbecher auf der Oberseite dadurch geöffnet, dass
an der Unterseite der Deckelklappe angeordnete hohle Anstechdorne die folienartige
Abdeckung des Kapselbechers durchdringen können, sobald die Deckelklappe geschlossen
wird und dabei die Anstechdorne die Folie durchdringen. Die Düsen oberhalb des Faches
sind in mindestens eine erste und eine zweite Teilmenge unterteilt und jeweils selektiv
aktivierbar. Die erste Teilmenge der Düsen ist in einen Abschnitt oberhalb Deckelklappe
zur direkten Zuführung des Wassers in Öffnungen gerichtet, um direkt in der Kammer
eingefülltes Behandlungsmittel auszuspülen, wenn er Kapselbecher nicht in der Kammer
eingesetzt ist. Die zweite Teilmenge der Düsen ist zu einem Abschnitt oberhalb Deckelklappe
zur direkten Zuführung des Wassers in die hohlen Anstechdorne zur Einspülung der Wassers
in den Kapselbecher gerichtet, um das Behandlungsmittel aus dem Kapselbecher auszuspülen.
[0008] In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Deckelklappe im Anbindungsbereich
der Anstechdorne jeweils eine trichterförmige Einformung zur Bündelung und Einleitung
des auftreffenden Wasserstrahls in die jeweilige Öffnung des Anstechdorns. Damit wird
das Wasser zuverlässig in die Dornöffnungen geführt, wobei ein seitliches Vorbeifließen
an der Kapselaußenwand vermieden wird.
[0009] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Anstechdorne mit einer
sichelförmigen Anformung zur Bereitstellung einer Klinge versehen. Dadurch wird ein
leichtes, gleichmäßiges und sauberes Aufschneiden der folienartige Abdeckung des Kapselbechers
erreicht. Ruckartige Bewegungen beim Öffnen des Kapselbechers und dadurch evtl. auftretendes
Herausschwappen von Behandlungsflüssigkeit werden somit vermieden.
[0010] In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung wirkt die am Boden des Kapselbechers angeordnete
Entnahmeeinrichtung mit einem am Boden der Kammer angeordneten Saugheberrohr korrespondierend
zusammen. Die Entnahmeeinrichtung des Kapselbechers umfasst hierbei selbst ein Saugheberrohr,
welches im eingesetzten Zustand des Kapselbechers dichtend auf das Saugheberrohr der
Kammer bündig aufsteckbar ist. Somit wird erreicht, dass in einfacher Weise durch
Einsetzen bereits die Verbindung zum Saugheberrohr der Einspülkammer mit dem in dem
Kapselbecher integrierten Saugheberrohr erreicht wird. Dabei ist die Öffnung des Saugheberrohrs
am Boden des Kapselbechers mit einem abreißbaren Siegelverschluss versehen, der, bevor
der Kapselbecher in die Kammer eingesetzt wird, zunächst abgerissen bzw. entfernt
wird.
[0011] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Kapselbechers ist auf dem Saugheberrohr
des Kapselbechers ein Saugheberhütchen angeordnet. Das Saugheberhütchen wird durch
den Aufsetzvorgang des Kapselbechers aus einer verrasteten festgelegten Lage im Kapselbecher
in eine Betriebslage gedrückt. Dadurch, dass der Kapselbecher im Spritzguss oder im
Tiefziehverfahren hergestellt wird, wird bereits das Saugheberhütchen mit im Kapselkammerbereich
integriert, wobei dies zunächst in einer festen, dichten und gesicherten Lage im noch
nicht eingesetzten Zustand des Kapselbechers verbleibt. Erst durch das Aufsetzen des
Kapselbechers auf das Saugheberrohr der Spülkammer, welches das Saugherberrohr des
Kapselbechers durchdringt, wird das angesetzte Saugheberhütchen aus der Verankerung,
die als umlaufende Sollbruchstelle ausgebildet ist, gedrückt, so dass es sich dann
in einer Betriebslage in dem verschlossenen Kapselbecher befindet.
[0012] In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung ist in der Kammer ein weiterer Saugheber
für Entnahme von direkt in der Kammer eingefülltem Flüssigbehandlungsmittel angeordnet.
Damit kann Behandlungsmittel in der Kammer direkt eingefüllt werden, wenn keine Kapsel
eingesetzt ist. Das Saugheberrohr für die Kapsel ist dabei vorteilhafterweise separat
vom Saugheber für die direkte Entnahme aus Kammer am Boden der Kammer angebracht,
sodass beim Einsatz einer Kapsel die vorhandene Saugheberkappe nicht entfernt werden
muss, um den Kapseleinsatz bereitzustellen.
[0013] In einer insgesamt vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Einwegbehältnis eine seitliche
Einbuchtung, die beim oder nach dem Einsetzen in der Kammer mit einem korrespondierenden
Vorsprung in der Kammer zur Positionierung des Einwegbehältnisses zusammenwirkt. Dadurch
wird eine Kodierung durch zumindest teilweise formschlüssige Anlage, also sinngemäß
eine Formschlußkodierung bereitgestellt, die dem Benutzer auf einfache Weise und unmissverständlich
die Positionierung der Kapsel in die Kammer vorgibt.
[0014] Der Benutzer wird also mit anderen Worten davor bewahrt, die Kapsel verdreht einzusetzen
und eine Beschädigung wird dadurch vermieden.
[0015] Des Weiteren bietet das korrespondierende Zusammenwirken von Vorsprung und Einbuchtung
eine führende Einsetzhilfe des Einwegbehältnisses in die Kammer.
[0016] Darüber hinaus erfährt die Kammer durch den Vorsprung und das Einwegbehältnis durch
die Einbuchtung einen Stabilitätsgewinn.
[0017] In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist der Vorsprung durch Saugheber für die direkte
Entnahme aus Kammer gebildet. Damit wird auf einfache Weise, ohne einen Raumverlust
durch Anformungen in der Kammer zu bewirken, die Formschlusskodierung geschaffen bzw.
bereitgestellt.
[0018] In einer insgesamt zweckmäßigen Ausführung umfasst die Deckelklappe zumindest einen
weiteren Dorn zum Einbringen eines Belüftungsloches in die folienartige Abdeckung
des Kapselbechers. Damit kann Luft in den Kapselbecher nachströmen, wenn sich dieser
entleert, sodass eine vollständige oder zumindest nahezu vollständige Entleerung gewährleistet
ist.
[0019] In einer weiteren, zweckmäßigen Ausführung ist die Unterseite der Deckelklappe mit
einer Kontaktkontur in etwa der Kontur der Oberseite des Kapselbechers versehen. Dadurch
wird vermieden, dass Spritzer aus dem Einspülbereich auf der Oberseite der Kapsel
in das Innere der Kammer gelangen. Die Kammer bleibt beim und nach dem Einspülvorgang
sauber und nahezu größtenteils trocken.
[0020] In einer weiteren, vorteilhaften Ausführung umfasst die Deckelklappe Kanäle, die
zur Ableitung von überschüssigem Wasser vom trichterförmigen Anbindungsbereich der
Hohldorne zu einem Überlaufbereich außerhalb der Kammer. Überschüssiges Einspülwasser
wird so nicht in die Kammer geführt, sodass auch in der Situation des Überlaufens
das Innere der Kammer größtenteils trocken bleibt.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine geschnittene Seitenansicht einer Waschmaschine;
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung des Spülkastens mit aufgeschwenkter Deckelklappe,
sowie einem Kapselbecher in unbenutzter Darstellung;
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung A-A mit geöffneter Deckelklappe ;
- Figur 4:
- eine perspektivische Darstellung des Spülkastens mit herunter geschwenkter Deckelklappe;
- Figur 5 , 6:
- eine Schnittdarstellung mit heruntergeschwenkter Deckelklappe und
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung von der Oberseite des Spülkastens mit Einspüleinrichtung
und angedeuteten Düsen.
[0022] Die Figur 1 zeigt in der geschnittenen Seitenansicht eine Waschmaschine 1 oder Waschtrockner
mit einem in einem Gehäuse 2 angeordneten Laugenbehälter 3, in dem eine Trommel 3a
drehbar gelagert ist. In dem Gehäuse 2 der Waschmaschine 1 ist eine Wasserzuführvorrichtung
4a, ein Spülkasten 4 mit Kammern 5 und 6 zur Vorhaltung von pulverförmigem Waschmittel
vorgesehen, welche von eingeleiteter Waschflüssigkeit aus den jeweiligen Kammern 5
und 6 in den Laugenbehälter 3 einspülbar sind. Dabei weist der Spülkasten 4 eine Kammer
6 für flüssiges Behandlungsmittel auf, die zum Einsetzen eines in einem Einwegbehältnis
7 bevorrateten und portionierten Behandlungsmittels oder Waschmittels ausgebildet
ist. Gemäß Fig. 2 du 3 ist zu erkennen, dass das Einwegbehältnis als ein geschlossener
Kapselbecher 7 ausgebildet ist, der mit einer am Boden 8 ausgestatteten Entnahmeeinrichtung
9 versehen ist. Wie insbesondere in der Zusammenschau der Figuren 2 und 3 zu erkennen
ist, wird die Entnahmeeinrichtung 9 in dem Kapselbecher 7 durch das Aufschwenken einer
Deckelklappe 10 am Spülkasten 4 vollzogen. Die Entnahmeeinrichtung 9 am Boden 8 des
eingesetzten Kapselbechers 7 wirkt hierbei mit einem am Boden 11 der Kammer 6 angeordneten
Saugheberrohr 12 korrespondierend zusammen. In einer zweckmäßigen Ausführung ist der
Boden 8 mit einer umlaufenden Rippe zur sicheren und positionsgenauen Lage innerhalb
der Kammer 6 versehen. Eine optimale Entleerung des Kapselbechers 7 wird aufgrund
der Saugheberwirkung erreicht. Die Entnahmeeinrichtung 9 des Kapselbechers 7 umfasst
hier selbst ein Saugheberrohr 13, welches im eingesetzten Zustand des Kapselbechers
7 dichtend auf das Saugrohr 12 der Kammer 6 bündig aufsteckbar ist. Es versteht sich
nun von selbst, dass, wenn man die Figur 2 und 3 betrachtet, wo der Kapselbecher 7
in den Kammerhohlraum 6 eingesetzt wird, das Saugheberrohr 12 von unten her in das
Saugheberrohr 13 des Kapselbechers 7 wie ein Spieß oder Dorn eindringt. Damit der
Kapselbecher 7 im unbenutzten bevorrateten Zustand auch dicht verschlossen ist, kann
vorteilhafterweise die Öffnung 14 des Saugheberrohrs 13 am Boden 8 des Kapselbechers
7 mit einem abreißbaren Siegelverschluss (nicht dargestellt) versehen sein. Es versteht
sich von selbst, dass, wenn der Kapselbecher 7 zum Einsatz kommen soll, zunächst an
der Lasche 16 der Siegelverschlusses abgezogen wird, so dass dann die Öffnung am äußeren
Ende am Saugheberrohr 13 des Kapselbechers 8 frei wird, und der Kapselbecher 7 auf
das Saugheberrohr 12 der Kammer 6 aufgesetzt wird. Somit erhält der Kapselbecher 7
in der Kammer 6 eine Formschlussverbindung, wobei zumindest eine Wand des Kapselbechers
7 zumindest nahezu in Formschluss mit der entsprechend korrespondierenden Kammerwandung
kommt.
[0023] Wie insbesondere aus der Figur 3 zu erkennen ist, ist auf dem Saugheberrohr 13 des
Kapselbechers 7 ein Saugheberhütchen 17 angeordnet. Das Saugheberhütchen 17 wird hierbei
durch den Einsetzvorgang des Kapselbechers 7 aus einer verrasteten Festlage in eine
Betriebslage gedrückt. Denn das Saugheberhütchen 17 ist während des Spritz- oder Tiefziehverfahrens
aus dem vollen Material im Innenraum des Kapselbechers 7 heraus geformt worden. Es
bildet somit insbesondere ein einteiliges Gebilde mit dem Behältnis. Dadurch dass
das Saugheberrohr 12 der Kammer 6 hier in seiner Erstreckung länger ausfällt, als
das Rohr 13 des Kapselbechers 7, wird das Saugheberhütchen 17 beim Einstecken des
Kapselbechers 7 in die Kammer 6 aus der Ruhelage heraus nach oben gedrückt, so dass
dieses seine Betriebslage für die Entleerung einnimmt. Alle Richtungs,- und Positionsangaben
beziehen sich auf die betriebsgemäße Aufstellposition der Waschmaschine 1.
[0024] Wie aus der Figur 2 aber auch aus der Figur 3 und 4 zu erkennen ist, ist der Kapselbecher
7 mit einer folienartigen Abdeckung 18 versehen, die hierbei aus einer Aluminiumfolie
bestehen kann, die ähnlich wie bei einem Joghurtbecher auf dem Rand 7a des Kapselbechers
7 durch Wärme verschweißt sein kann. Aus der Figur 2 ist weiter zu erkennen, dass
die Abdeckung 18 von an der Unterseite der Deckelklappe 10 angeordneten hohlen Anstechdornen
19 durchdringbar ausgebildet ist. Es versteht sich von selbst, dass, wenn der Kapselbecher
7 in Kammer 6 eingesetzt ist, und die Deckelklappe 10, wie in der Figur 4 und 5 dargestellt
ist, herunter geschwenkt ist, die Anstechdornen 19 durch die Abdeckung 18 stoßen,
so dass diese dann das Wasser bzw. die Waschflüssigkeit in den Kapselbecher 7 einleiten
können. Dabei kann über wenigstens eine Öffnung 19a und einen auf der Innenseite des
Deckels 10 angesetzten hohlen Anstechdorn 19 die Waschflüssigkeit in den Kapselbecher
7 eingeleitet werden, so dass über die Einleitung dann die Entnahmeeinrichtung 9 aktiviert
wird, und es somit zu einer effektiven Durchmischung des Waschmittels mit der Waschflüssigkeit
kommt. Die hohlen Anstechdorne 19 sind mit einer sichelförmigen, scharfen Anformung
19b versehen, damit das Einstechen und Aufschneiden der folienartigen Abdeckung 18
leichter und gleichmäßiger geschieht. Die Kammer 6 ist mit einer Anformung 23 versehen,
die dazu eingerichtet ist, mit einer Einbuchtung des Kapselbechers 7 zu korrespondieren,
sobald dieser in die Kammer eingesetzt wird. Dies stellt eine Formschlusskodierung
bereit, damit auf einfache Weise die Kapsel nur in der vorgesehenen Position in die
Kammer 6 eingesetzt werden kann. In der gezeigten Ausführung ist die Anformung als
Saugheber 21 ausgebildet, der dafür vorgesehen ist, direkt in die Kammer 6 eingefülltes
Behandlungsmittel herausströmen zu lassen, wenn kein Kapselbecher eingesetzt ist.
[0025] In Fig. 2 ist ferner zu erkennen, dass an der Unterseite der Deckelklappe 10 zusätzlich
zu den zwei hohlen Anstechdornen 19 zumindest ein weiterer Dorn 24 angebracht ist,
der ein Belüftungsloch in die folienartige Abdeckung 18 des Kapselbechers 7 stechen
kann. Die Unterseite der Deckelklappe 10 ist ferner eine umlaufende, stegförmige Kontaktkontur
25 versehen, die nach dem Schließen der Deckelklappe, wie in Fig. 5 dargestellt, zumindest
nahezu dichtend auf der oberen Umrandung des Kapselbechers 7 aufliegt.
[0026] Darüber hinaus kann mittelbar über die Kontaktkontur 25 von der Deckelklappe 10 ein
definierter Druck auf den Kapselbecher 7 ausgeübt werden, welcher veranlasst, dass
der Kapselbecher 7 in Auslöseposition verbracht wird und die Saugheberverbindung 21
zwischen Kapselbecher 7 und Einspülkasten hergestellt wird. Mit anderen Worten wird
mittelbar über die Kontaktkontur 25 also der Kapselbecher 7 korrekt in den Einspülkasten
hinein gedrückt.
[0027] Im Weiteren hat dies den Vorteil, dass der Kapselbecher 7 vom Bediener lediglich
lose in den Einspülkasten hinein gelegt werden braucht, sodann der Einspülkasten in
die Waschmaschine hinein geschoben wird, sich dabei die Deckelklappe 10 durch Anstoßen
am Gehäuse selbsttätig verschließt, und durch dieses Verschließen einerseits die Dornen
19 durch die Folie in den Kapselbecher 7 gedrückt werden und andererseits über die
Kontaktkontur 25 wie beschrieben der Kapselbecher 7 in Position gerückt wird und der
Saugheber 21 aktiviert wird.
[0028] Gemäß Fig. 6 in der Darstellung durch den Schnitt B-B durch den Hohldorn 19 ist zu
erkennen, dass die Einlauföffnung 19a des Hohldorns 19 mit einer trichterförmigen
Einbuchtung oder Einformung 20 versehen ist. Von diesem Bereich ausgehend ist in der
Deckelklappe 10 ein Kanal 29 eingeformt, der in einen Überlaufbereich 6a außerhalb
der Kammer 6 mündet. In Fig. 6 ist ferner die Wasserzuführung 4b mit der Düsenanordnung
oberhalb der Kammern 5, 6 zu erkennen. Hierbei sind Düsen zu den Fächern 5 für pulverförmiges
Behandlungsmittel vorgesehen. Die Düsen 14a, 14b für das Fach 6 sind aufgeteilt in
eine erste Teilmenge 14a und zweite Teilmenge 14b. Die Düsen der ersten Teilmenge
14a sind so ausgelegt, dass sie Wasser in die Kammer 6 einspritzen können. Dabei sind
in der Deckelklappe 10 unmittelbar im Wirkbereich der Düsen 14 Löcher 27 angeordnet,
damit das einzuspritzende Wasser durch die geschlossene Deckelklappe 10 in die Kammer
6 gelangen kann. Die zweite Teilmenge der Düsen 14b sind zu den Öffnungen 19a der
Hohldorne 19 bzw. in den Trichter 20 für die Hohldorne 19 gerichtet. Das durch diese
Düsen 14b geleitete Wasser gelangt somit gezielt in die Öffnungen 19a und weiter durch
die hohlen Anstechdorne 19 direkt in den Kapselbecher 7 und bewirkt die Ausspülung
des darin bevorrateten flüssigen Behandlungsmittels. Ein Vorbeispritzen oder Vorbeifließen
wird durch die trichterförmige Einformung 20 vermieden bzw. verhindert.
[0029] Die Düsen 14a und 14b sind dabei elektiv auswählbar, wie es in der in Fig. 7 dargestellten
Wasserzuführung 4b oberhalb des Einspülkastens 4 verdeutlicht ist. Mittels einer Wasserweiche
28 wird der Kanal 29a, 29b jeweils einzeln ausgewählt, durch den das Wasser zu den
dem jeweiligen Kanal 29a, 29b zugeordneten Düsen 14a, 14b geleitet wird. In dieser
Ausführung ist die erste Teilmenge Düsen 14a dem Kanal 29a und die zweite Teilmenge
Düsen 14b dem Kanal 29b zugeordnet.
1. System mit Einspüleinheit einer Waschmaschine und Kapselbecher zur Aufnahme eines
portionierten Waschmittels, wobei der Kapselbecher eine seitliche Einbuchtung umfasst,
und wobei eine Kammer der Einspüleinheit einen mit der seitlichen Einbuchtung korrespondierenden
Vorsprung umfasst, und wobei beim oder nach dem Einsetzen des Kapselbechers in die
Kammer die seitliche Einbuchtung mit dem Vorsprung korrespondierend zusammenwirkt.
2. System nach Anspruch 1, wobei der Vorsprung durch einen Saugheber gebildet wird.
3. Einspüleinheit einer Waschmaschine, wobei eine Kammer der Einspüleinheit einen Vorsprung
umfasst, welcher mit einer seitlichen Einbuchtung eines Kapselbechers korrespondierend
zusammenwirken kann.
4. Kapselbecher zur Aufnahme eines portionierten Waschmittels, wobei der Kapselbecher
eine seitliche Einbuchtung umfasst, welche mit einem Vorsprung einer Kammer einer
Einspüleinheit einer Waschmaschine korrespondierend zusammenwirken kann.