[0001] Die Erfindung betrifft eine Sockelleiste mit wenigstens zwei Schenkeln, die in Gebrauchsstellung
im Übergangsbereich aneinander angrenzender Wand-und Bodenflächen angeordnet sind,
wobei in Gebrauchsstellung der eine Schenkel als Wandschenkel an der Wandfläche und
der andere als Bodenschenkel an der Bodenfläche vorgesehen ist.
[0002] Derartige Sockelleisten oder auch Fußleisten sind in vielfältiger Form bekannt. Die
Farbe oder der Dekor einer solchen einteiligen Sockelleiste wird dabei in der Regel
an die Farbe des Bodens angepasst. So wird z.B. bei Parkettböden eine holzfarbene
Sockelleiste bevorzugt, die gegebenenfalls nicht zur Farbe der Wandfläche passt. Bei
einer farblich an die Wandfläche angepassten Sockelleiste kann es jedoch sein, dass
diese wiederum nicht zur Farbe der Bodenfläche passt.
[0003] Es besteht daher die Aufgabe, eine Sockelleiste der eingangs definierten Art zu schaffen,
die einen möglichst unauffälligen Übergang zwischen Wand und Boden erlaubt. Des Weiteren
soll die Sockelleiste einfach herstellbar und montierbar sein.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass die wenigstens zwei Schenkel der Sockelleiste
unterschiedliche Farben und/oder zumindest optisch unterschiedliche Oberflächen haben,
dass der Wandschenkel an Aussehen, Farbe und/oder Dekor der Wand anpassbar und angepasst
und der Bodenschenkel an Aussehen, Farbe und/oder Dekor des Bodens anpassbar und angepasst
sind und dass die wenigstens zwei unterschiedlich aussehenden Schenkel durch eine
in Gebrauchsstellung in Richtung des Verlaufs der Sockelleiste orientierte, an einer
in Gebrauchsstellung vorderen, der Wand- und Bodenfläche abgewandten Sichtseite der
Sockelleiste ausgebildete Vertiefung oder Kerbe voneinander abgegrenzt oder getrennt
sind. Eine solche Gestaltung der Sockelleiste erlaubt es, die Schenkel der Sockelleiste
unterschiedlich zu dekorieren, zu beschichten oder zu färben und eine präzise Abgrenzung
dieser unterschiedlich gefärbten Schenkel auf einfache Art und Weise durch das Einbringen
der Vertiefung zu schaffen.
[0005] Dabei kann es günstig sein, wenn der Wandschenkel eine größere Breite als der Bodenschenkel
hat.
[0006] Besonders günstig ist es, wenn die Vertiefung zwischen dem Wandschenkel und dem Bodenschenkel
eine Kerbe mit in Ausgangslage von der Oberfläche schräg nach innen aufeinander zulaufenden
Begrenzungswänden ist. Neben der Möglichkeit, die beiden unterschiedlich dekorierten
Schenkel in Gebrauchsstellung optisch scharf voneinander abzugrenzen, kann eine derartige
Kerbe auch als Sollknickstelle dienen, an der sich die Sockelleiste besonders einfach
und sauber durch ein Abknicken der Schenkel in die gewünschte Einbauform zur Montage
in der von aneinander angrenzenden Wand- und Bodenflächen gebildeten Hohlkante bringen
lässt.
[0007] Vorteilhaft kann es sein, wenn die Begrenzungswände der Kerbe eben oder - insbesondere
geringfügig - konkav ausgebildet sind. Zur Montage der Sockelleiste in Gebrauchsstellung
werden der Wandschenkel und der Bodenschenkel derartig abgeknickt, dass sich die Kerbe
schließt und dabei die beiden Schenkel auch bei gegenseitiger linienförmiger Berührung
optisch scharf voneinander abgegrenzt werden. Die Ausbildung der Begrenzungswände
der Kerbe und das Abknicken und Aufeinanderzubewegen der Schenkel kann dabei dazu
führen, dass sich eine Presskraft zwischen den Begrenzungswänden der Kerbe einstellt,
wodurch die beiden Schenkel in Gebrauchsstellung tendenziell voneinander weggedrückt
werden. Aufgrund dieser Presskraft in der sich schließenden Kerbe zwischen den Schenkeln
kann der Bodenschenkel in Gebrauchsstellung mit einem gewissen Druck an der Bodenfläche
und der Wandschenkel mit einem gewissen Druck an der Wandfläche anliegen.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Begrenzungswände der Kerbe in Ausgangslage
bei sich fortsetzenden oder miteinander fluchtenden Wand- und Bodenschenkeln unter
einem Winkel von 90° oder weniger angeordnet und in Gebrauchsstellung einander insbesondere
flächig berührend ausgebildet sind. Durch ein Abknicken der Sockelleiste entlang der
Kerbe können die wenigstens zwei Schenkel der Sockelleiste in die zumeist erforderliche
Winkelstellung von 90° zueinander gelangen, welche Winkelstellung dem gewöhnlichen
Winkel zwischen Wand- und Bodenfläche entspricht. Bei der Wahl eines geringeren Kerbwinkels
als 90°, kann die sich in Gebrauchsstellung einstellende Presskraft entlang der Begrenzungswände
der Kerbe gesteigert sein, wodurch der Bodenschenkel in Gebrauchsstellung noch besser
an den Boden gedrückt werden kann.
[0009] Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn die Tiefe der Vertiefung oder Kerbe insbesondere
in Ausgangsstellung bei noch miteinander fluchtenden Wand- und Bodenschenkeln kleiner
als die Gesamtdicke der plattenförmigen Sockelleiste ist und wenn die Wand- und Bodenschenkel
zumindest in Ausgangslage einstückig verbunden sind. Die Sockelleiste ist folglich
im nicht eingebauten Zustand einstückig, wodurch ihre Handhabung beim Einbau, aber
auch ihre Herstellung vereinfacht sein kann.
[0010] Um ein Trennen des Wandschenkels von dem Bodenschenkel während der Montage zu vermeiden
oder auszuschließen, kann in besonders zweckmäßiger oder vorteilhafter Weise auf einer
der gekerbten Sichtseite abgewandten Rückseite der Sockelleiste eine Verstärkungsfolie
angeordnet sein, die die Schenkel der Sockelleiste zumindest teilweise übergreift
und beim Abknicken der. Schenkel relativ zueinander biegbar und/oder dehnbar ist.
Eine derartige Verstärkungsfolie - bevorzugt als Streifen in Längserstreckungsrichtung
der Sockelleiste - hat vor allem deshalb eine besondere Bedeutung, weil die durch
die Dehnung der Verstärkungsfolie beim Knicken der Sockelleiste an der Kerbe einstellende
Zugkraft auf der Rückseite der Sockelleiste zusammen mit der durch dieses Abknicken
entstehenden Presskraft entlang den Begrenzungswänden der Kerbe an der Sichtseite
der Sockelleiste ein Andrücken des Bodenschenkels in Gebrauchsstellung an die Bodenfläche
verstärken kann, ohne dass sich die Schenkel unter dieser Spannung voneinander lösen.
[0011] Besonders günstig kann es sein, wenn die Verstärkungsfolie auf der Rückseite des
Wandschenkels ein insbesondere beidseits klebendes Klebeband zum Befestigen der Sockelleiste
mit Hilfe ihres Wandschenkels aufweist. So ist möglich, dass die Sockelleiste in Gebrauchsstellung
an der Wand befestigbar ist, ohne dass zusätzliche Werkzeuge und/oder separat bereitgestellte
Klebstoffe und/oder Schrauben nötig sind, obwohl auch damit eine Montage sinnvoll
sein kann. Insbesondere bei Holzböden kann eine derartige Fixierung der Sockelleiste
mit Hilfe des Wandschenkels an der Wandfläche den Vorteil haben, dass der Bodenschenkel
einerseits mit dem erforderlichen Andruck an der Bodenfläche anliegt, andererseits
aber nicht fest mit dem Holzboden verbunden sein muss, so dass Schrumpfungen und Ausdehnungen,
denen ein Holzboden unterworfen sein kann, nicht zu einem Abreißen oder einer Beschädigung
der Sockelleiste führen müssen.
[0012] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann vorsehen, dass zusätzlich zu der
einen Ausnehmung oder Kerbe wenigstens eine zweite parallele Ausnehmung oder Kerbung
vorgesehen ist, und dass zwischen dem Wandschenkel und dem Bodenschenkel in Gebrauchsstellung
nach dem Abknicken der Sockelleiste an den Kerben ein schräger Übergang als Übergangsschenkel
ausgebildet. Eine derartige dreischenklige Sockelleiste bietet die Möglichkeit, die
Sockelleiste mit drei scharf voneinander abgrenzbaren Designs oder Dekors zu gestalten.
Jeder Schenkel kann also mit einer beliebigen Oberflächenfarbe oder -struktur versehen
sein. Zudem kann sich bei einer dreiteilige Sockelleiste hinter dem mittleren in Gebrauchsstellung
beispielsweise in einem Winkel von 45° zwischen Wand- und Bodenfläche stehenden Übergangsschenkel
und ein Hohlraum ergeben, in dem Kabel und/oder sonstige Leitungen oder Unebenheiten
unsichtbar und von der Sockelleiste verdeckt sein können.
[0013] Weiterhin kann es günstig sein, wenn die Sichtseite des Wandschenkels und/oder des
Bodenschenkels zu dem der Kerbe angewandten Rand hin im Querschnitt schräg zu seiner
Rückseite unter spitzem Winkel verläuft, wobei die schräg verlaufende Sichtseite -
wie auch eine parallel zur Wand- bzw. Bodenfläche verlaufende Sichtseite - eben oder
ballig oder konkav sein kann. So kann der Übergang zwischen Wandfläche und Wandschenkel
besonders unauffällig sein, wodurch auch beispielsweise ein Tapezieren oder Überstreichen
der Wandfläche bis über den Wandschenkel der Sockelleiste möglich ist. Aber auch ohne
ein Übertapezieren des Wandschenkels wäre ein solch schräger Auslauf der Sichtseite
auch dann schon günstig, wenn die Sockelleiste möglichst unauffällig sein soll.
[0014] Herstellung, Transport und Montage der Sockelleiste können vereinfacht sein, wenn
die Sockelleiste zumindest in Ausgangslage einstückig ausgebildet und mit wenigstens
einer Ausnehmung oder Kerbe zwischen den gegebenenfalls unterschiedlich aussehenden
Oberflächen der einzelnen Schenkel versehen ist. Es ist aber auch möglich, dass die
Sockelleiste aus einzelnen Schenkeln und somit nicht einstückig ausgebildet ist. Die
Schenkel können nach ihrer Fertigung dann mittels der bereits oben beschriebenen Verstärkungsfolie
- mit Ausnehmung oder Kerbe - miteinander verbunden werden, sodass sie, wie bei der
einstückigen Ausführungsform der Sockelleiste, in Gebrauchsstellung optisch voneinander
abgegrenzt sind.
[0015] Vorteilhaft ist es auch, wenn die Sockelleiste eine Holzfaserplatte ist, die vorzugsweise
zumindest auf der Rückseite oder auf der Sichtseite beschichtet und/oder mit einer
Folie verkleidet ist. So kann sie besonders einfach und mit gängigen Fertigungsverfahren
hergestellt und farblich gestaltet werden.
[0016] Nachstehend sind Ausführungsbespiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht auf die Stirnseite einer erfindungsgemäßen Sockelleiste in Ausgangsstellung
mit einem im Querschnitt längeren Wandschenkel und einem im Vergleich zu diesem im
Querschnitt kürzeren Bodenschenkel sowie mit einer auf der Sichtseite der Sockelleiste
zwischen diesen Schenkeln eingearbeiteten Kerbe mit einem Kerbwinkel von etwa 90°
sowie einer rückseitig angebrachten, die beiden Schenkel teilweise überlappenden Verstärkungsfolie,
- Fig. 2
- die in Fig. 1 dargestellte Sockelleiste in Gebrauchsstellung, wobei der Wandschenkel
an einer im Schnitt gezeichneten Wand befestigt und der Bodenschenkel in einem Winkel
von 90° zu diesem abgeknickt ist und auf einem ebenfalls im Schnitt dargestellten
Holz- oder Parkettfußboden aufliegt,
- Fig. 3
- eine der Fig.2 ähnelnde Darstellung einer abgewandelten erfindungsgemäßen Sockelleiste
in Gebrauchsstellung mit im Querschnitt spitz zulaufendem Wand- und Bodenschenkel,
wobei der Wandschenkel etwa zwei- bis dreimal so lang wie der Bodenschenkel ist,
- Fig. 4
- eine der Fig. 3 ähnelnde Darstellung einer weiteren Sockelleiste mit im Querschnitt
spitz zulaufendem Wand- und Bodenschenkel, wobei der Wandschenkel etwa eineinhalbmal
so lang wie der Bodenschenkel ist,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht einer dreiteiligen Sockelleiste in montiertem Zustand, wobei hinter
dem mittleren Schenkel ein Hohlraum mit einem im Querschnitt dargestellten Kabels
oder einer Leitung angeordnet ist sowie
- Fig. 6
- eine weitere Seitenansicht einer anderen zweischenkligen Sockelleiste in Gebrauchsstellung,
wobei der Bodenschenkel in einem Winkel deutlich größer als 90° von dem Wandschenkel
abgewinkelt und unter dem Bodenschenkel ein Hohlraum mit einer Leitung oder einem
Kabel angeordnet ist.
[0017] Eine Sockelleiste 1 hat gemäß den Fig. 1 bis 4 und 6 zwei Schenkel und ist in Gebrauchsstellung
im Übergangsbereich 4 einer Bodenfläche 2 und einer Wandfläche 3 angeordnet. Gemäß
den Fig. 2 bis 4 sowie der Fig. 6 ist dabei der eine Schenkel als Wandschenkel 5 an
der Wandfläche 3 und der andere Schenkel als Bodenschenkel 6 an der Bodenfläche 2
vorgesehen.
[0018] Der Wandschenkel 5 ist an Aussehen, Farbe und/oder Dekor der Wandfläche 3 und der
Bodenschenkel 5 an Aussehen, Farbe und/oder Dekor der Bodenfläche 2 angepasst. Die
wenigstens zwei unterschiedlich gestalteten Schenkel 5 und 6 sind durch eine in Richtung
des Verlaufs der Sockelleiste 1 orientierte Vertiefung voneinander abgegrenzt. Gemäß
sämtlichen Figuren hat der Wandschenkel 6 dabei eine größere Breite als der Bodenschenkel
5.
[0019] Fig. 1 zeigt die Sockelleiste 1 mit der Vertiefung zwischen dem Wandschenkel 6 und
dem Bodenschenkel 5. Die Vertiefung wird dabei von einer Kerbe 7 mit in Ausgangslage
von der Sichtseite 9 der Sockelleiste 1 schräg nach innen aufeinander zu laufenden
Begrenzungswänden 8 gebildet. Die Begrenzungswände 8 der Kerbe 7 sind eben, können
aber auch - insbesondere geringfügig - konkav ausgebildet sein. Die Begrenzungswände
8 der Kerbe 7 sind in Ausgangslage bei sich fortsetzenden oder miteinander fluchtenden
Wand- und Bodenschenkel 5 und 6 gemäß Fig. 1 unter einem Winkel von ca. 90° angeordnet.
Gemäß den Fig. 2 bis 4 berühren sich die Begrenzungswände 8 der Kerbe 7 in Gebrauchsstellung
flächig.
[0020] Fig. 1 zeigt, dass die Begrenzungswände 8 der Kerbe 7 in Ausgangslage bis zu einer
an einer der gekerbten Sichtseite 9 abgewandten Rückseite 10 der Sockelleiste 1 anliegenden
Oberfläche einer Verstärkungsfolie 11 reichen. Die Tiefe der Kerbe 7 ist in Ausgangslage
bei noch miteinander fluchtenden Wand- und Bodenschenkeln 5 und 6 so groß wie die
Gesamtdicke der plattenförmigen Sockelleiste 1. Die Sockelleiste 1 ist also aus zwei
einzelnen Schenkeln 5 und 6 hergestellt, die mittels der Verstärkungsfolie 11 miteinander
verbunden sind. Die Verstärkungsfolie 11 übergreift die beiden Schenkel 5 und 6 der
Sockelleiste 1 zumindest teilweise und ist beim Abknicken der Schenkel 5 und 6 relativ
zueinander biegbar und/oder dehnbar.
[0021] Bei einer anderen Ausführungsform kann die Tiefe der Vertiefung oder Kerbe 7 auch
kleiner als die Gesamtdicke der plattenförmigen Sockelleiste 1 sein. Das heißt, dass
die Wand- und Bodenschenkel 5 und 6 zumindest in Ausgangslage einstückig verbunden
sind. Die Verstärkungsfolie 11 kann in diesem Fall ein Auseinanderbrechen der Schenkel
5 und 6 beim Abknicken der Sockelleiste 1 entlang der Kerbe 7 während der Montage
verhindern.
[0022] Die in der Fig. 5 dargestellte Sockelleiste 1 weist drei Schenkel 5, 6 und 12 auf.
Die Schenkel 5, 6 und 12 sind dabei durch zwei parallele beabstandete Kerben 7 und
7a voneinander getrennt, deren Begrenzungswände 8 sich in Gebrauchsstellung ebenfalls
flächig berühren, in Ausgangsposition aber einen kleineren Kerbwinkel als 90° haben.
[0023] Zur vereinfachten Montage der Sockelleiste 1 weist die Verstärkungsfolie 11 auf der
Rückseite 10 des Wandschenkels 5 ein in den Figuren nicht dargestelltes insbesondere
beidseitig klebendes Klebeband zum Befestigen der Sockelleiste 1 mit Hilfe ihres Wandschenkels
5 an der Wandfläche 2 auf. Dieses beidseitige Klebeband dient in sämtlichen Ausführungsformen
der Erfindung, wie sie in den Fig. 1 bis 6 dargestellt sind, der Befestigung des Wandschenkels
5 an der Wandfläche 2.
[0024] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist neben der einen Kerbe 7 die schon erwähnte
zweite parallele Ausnehmung oder Kerbe 7a vorgesehen, mit deren Hilfe die Sockelleiste
1 in einen Wandschenkel 5, einen Bodenschenkel 6 und einen zwischen diesen beiden
Schenkeln 5 und 6 angeordneten Übergangsschenkel 12 gegliedert ist. Gemäß Fig. 5 ist
der Kerbwinkel der beiden Kerben 7 und 7a kleiner als 90°, vorzugsweise etwa jeweils
45° groß, so dass sich in Gebrauchsstellung der Sockelleiste 1 in Summe wiederum ein
Winkel von etwa 90° zwischen dem Wand- und Bodenschenkel 4 und 5 ergibt. Zudem ist
erkennbar, dass sich hinter dem Übergangsschenkel 12 im Übergangsbereich 2 ein Hohlraum
13 mit einem Kabel oder einer Leitung 14 ergibt. Der sich bei Verwendung einer solchen
Sockelleiste 1 ergebende Hohlraum 13 kann also als Kabelkanal oder für die Durchführung
einer sonstigen Leitung verwendet werden.
[0025] Die Sichtseite 9 des Wandschenkels 5 und des Bodenschenkels 6 der Fig. 3 und 4 verläuft
zu dem der Kerbe 7 abgewandten Rand hin im Querschnitt schräg zu seiner Rückseite
10 und unter spitzem Winkel. Die schrägverlaufenden Sichtseiten 9 der beiden Schenkel
5 und 6 sind eben ausgebildet. Der spitz zulaufende Wandschenkel 5 könnte bei Bedarf
z.B. überstrichen oder übertapeziert werden.
[0026] Auch die Kerbe 7 der Sockelleiste 1 gemäß Fig. 6 weist einen Kerbwinkel auf, der
kleiner als 90° - hier etwa 30° - ist. Der sich aufgrund des Kerbwinkels in Gebrauchsstellung
der Sockelleiste 1 ergebende Winkel zwischen den beiden Schenkeln 5 und 6 führt zu
einem ähnlichen Hohlraum 13 unterhalb des Bodenschenkels 6, wie ihn auch die Sockelleiste
1 der Fig. 5 unterhalb ihres Übergangsschenkels 12 aufweist. Auch dieser Hohlraum
13 kann z.B. als Kabelkanal zum Verlegen eines Kabels und/oder einer Leitung 14 verwendet
werden.
[0027] Ein bevorzugter Werkstoff für sämtliche dargestellte Ausführungsformen der Sockelleiste
1 ist ein sogenannter MDF-Holzfaserwerkstoff. Zur Erfüllung diverser Dekorwünsche
können die einzelnen Schenkel 5, 6 und 12 mit unterschiedlichen Dekorfolien beschichtet
sein. Eine derartige Dekorfolie 15 ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. So kann
die Sockelleiste 1 in nahezu beliebigen Farbkombinationen und an jegliche Wandflächenfarbe
und/oder Bodenflächenfarbe angepasst sein. Bei Verwendung einer Sockelleiste 1 mit
einem Übergangsschenkel 12 kann dieser in einer dritten Farbe oder Oberflächenstruktur
als zusätzlicher Designakzent dienen.
[0028] Die Sockelleiste 1 aus MDF-Holzfaserwerkstoff hat wenigstens einen Wandschenkel 5
und einen Bodenschenkel 6, je nach Ausführungsform auch einen dritten Übergangsschenkel
12, welche Schenkel 5, 6, 12 an der in Gebrauchsstellung der Sockelleiste 1 vorderen
Sichtseite 9 durch wenigstens eine Kerbe 7, 7a optisch voneinander getrennt sind.
Zur optischen Anpassung der Sockelleiste 1 an Wand- und Bodenflächen 2 und 3, können
die Schenkel 5, 6 und 12 mit Dekorfolien 15 entsprechender Farbe und Struktur beschichtet
oder mit Farben bestrichen sein. Zur Montage im Übergangsbereich 4 aneinandergrenzender
Wand- und Bodenflächen 2 und 3 kann die Sockelleiste 1 entlang der Kerben 7 und gegebenenfalls
7a abgeknickt und mit Hilfe von Klebstoff oder mit einem mit dem Wandschenkel 5 verbundenen,
doppelseitigen Klebeband an der Wandfläche 2 befestigt werden.
1. Sockelleiste (1) mit wenigstens zwei Schenkeln(5,6), die in Gebrauchsstellung im Übergangsbereich
(4) aneinander angrenzender Wand- und Bodenflächen (2,3) angeordnet sind, wobei in
Gebrauchsstellung der eine Schenkel als Wandschenkel (5) an der Wandfläche (2) und
der andere als Bodenschenkel (6) an der Bodenfläche (3) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Schenkel (5,6) der Sockelleiste (1) unterschiedliche Farben und/oder
zumindest optisch unterschiedliche Oberflächen haben, dass der Wandschenkel (5) an
Aussehen, Farbe und/oder Dekor der Wandfläche (2) anpassbar und angepasst und der
Bodenschenkel (6) an Aussehen, Farbe und/oder Dekor der Bodenfläche (3) anpassbar
und angepasst sind und dass die wenigstens zwei unterschiedlich aussehenden Schenkel
(5,6) durch eine in Gebrauchsstellung in Richtung des Verlaufs der Sockelleiste (1)
orientierte, an einer in Gebrauchsstellung vorderen, der Wand- und Bodenfläche (2,3)
abgewandten Sichtseite (9) der Sockelleiste (1) ausgebildete Vertiefung voneinander
abgegrenzt oder getrennt sind.
2. Sockelleiste (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandschenkel (5) eine größere Breite als der Bodenschenkel (6) hat.
3. Sockelleiste (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung zwischen dem Wandschenkel (5) und dem Bodenschenkel (6) eine Kerbe
(7) mit in Ausgangslage von der Oberfläche schräg nach Innen aufeinander zulaufenden
Begrenzungen ist.
4. Sockelleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungswände (8) der Kerbe (7) eben oder - insbesondere geringfügig - konkav
ausgebildet sind.
5. Sockelleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungswände (8) der Kerbe (7) in Ausgangslage bei sich fortsetzenden oder
miteinander fluchtenden Wand- und Bodenschenkeln (5, 6) unter einem Winkel von 90°
oder weniger angeordnet und in Gebrauchsstellung einander insbesondere flächig berührend
ausgebildet sind.
6. Sockelleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe der Vertiefung oder Kerbe (7) insbesondere in Ausgangsstellung bei noch
miteinander fluchtenden Wand- und Bodenschenkeln (5,6) kleiner als die Gesamtdicke
der plattenförmigen Sockelleiste (1) ist und dass die Wand- und Bodenschenkel (5,6)
zumindest in Ausgangslage einstückig verbunden sind.
7. Sockelleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der gekerbten Sichtseite (9) abgewandten Rückseite (10) der Sockelleiste
(1) eine Verstärkungsfolie (11) angeordnet ist, die die Schenkel (5,6) der Sockelleiste
(1) zumindest teilweise übergreift und beim Abknicken der Schenkel (1) relativ zueinander
biegbar und/oder dehnbar ist.
8. Sockelleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungswände (8) der Kerbe (7) bis zu einer an der Rückseite (10) der Sockelleiste
anliegenden Oberfläche der Verstärkungsfolie (11) reichen.
9. Sockelleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsfolie (11) auf der Rückseite (10) des Wandschenkels (5) ein insbesondere
beidseits klebendes Klebeband zum Befestigen der Sockelleiste (1) mit Hilfe ihres
Wandschenkels (5) aufweist.
10. Sockelleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der einen Ausnehmung oder Kerbe (7) wenigstens eine zweite parallele
Ausnehmung oder Kerbe (7a) vorgesehen ist und dass zwischen dem Wandschenkel (5) und
dem Bodenschenkel (6) in Gebrauchsstellung nach dem Abknicken der Sockelleiste (1)
an den Kerben (7,7a) ein schräger Übergang als Übergangsschenkel (12) ausgebildet
ist.
11. Sockelleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtseite (9) des Wandschenkels (5) und/oder des Bodenschenkels (6) zu dem der
Kerbe (7) abgewandten Rand hin im Querschnitt schräg zu seiner Rückseite (10) unter
spitzem Winkel verläuft, wobei die schräg verlaufende Sichtseite (9) eben oder ballig
oder konkav ist.
12. Sockelleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest in Ausgangslage einstückig ausgebildet und mit wenigstens einer Ausnehmung
oder Kerbe (7,7a) zwischen den gegebenenfalls unterschiedlich aussehenden Oberflächen
der einzelnen Schenkel (5,6,12) versehen ist.
13. Sockelleiste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Holzfaserplatte ist, die vorzugsweise zumindest auf der Rückseite (10) oder
auf der Sichtseite (9) beschichtet und/oder mit einer Folie (15) verkleidet ist.