[0001] Die Erfindung betrifft ein selbstverriegelndes Fallenschloss nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Selbstverriegelnde Fallenschlösser nutzen die Falle sowohl in herkömmlicher
Weise, nämlich als beim Schließen einer Tür zunächst am Schließblech in eine Schlosskasten
einfahrende und anschließend aus dem Schlosskasten heraus und in eine Ausnehmung am
des Schließbleches einfahrende Falle, als auch als Riegel durch weiteres Einfahren
der Falle in die Ausnehmung des Schließbleches und anschließendes Blockieren der Falle
gegen eine mögliche, die Falle in Richtung des Schlosskastens zurück drückende Kraft.
[0002] Für übliche Einsteckschlösser nach DIN 18251 können unterschiedliche Dornmaße erforderlich
sein, die ein Hersteller zur Befriedung der Nachfrage vorhalten müsste. Das Dornmaß
ist der Abstand zwischen dem Stulp und der Achse des Türdrückers. Bei einer Schlosskonstruktion,
insbesondere in Kombination mit mechanischen, elektrischen und elektronischen Komponenten
wäre dies sehr aufwendig und eine kostenintensive Vorratshaltung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein selbstverriegelndes Fallenschloss zu
ermöglichen, dass ohne Veränderung der inneren Komponenten direkt an der Einsatzstelle
auf unterschiedliche Dornmaße einstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Sicherheitsschloss nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch die Merkmale dieses Anspruchs gelöst.
[0005] Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Gemäß der erfindungsgemäßen Lösung sind rechtwinklige Ansätze des Stulps gegenüber
schmalseitigen Flächen des Schlosskastens teleskopartig verschiebbar und weisen Rastmittel
auf, die mittels eines in den Schlosskasten und in rechtwinklige Ansätze des Stulps
eingreifende Kupplungsstückes in jeder der unterschiedlichen Positionen formschlüssig
kuppelbar sind. Ferner ist die Fallenanordnung in einen Fallenkopf und ein Schubelement
unterteilt und durch eine Fallenwelle verbunden.
[0007] Auch die Fallenwelle und das Schubelement weisen Rastmittel auf, die in einer der
unterschiedlichen Positionen formschlüssig kuppelbar sind.
[0008] Die Rastmittel bestehen auf Seiten der Fallenwelle aus umlaufenden Nuten für jede
Rastposition, die den Rastpositionen der rechtwinkligen Ansätze des Stulps gegenüber
den schmalseitigen Flächen des Schlosskastens entspricht. Auf Seiten des Schubelements
weisen die Rastmittel einen Rastzahn auf, der in einer der möglichen Rastpositionen
mit einer der umlaufenden Nuten in Eingriff steht.
[0009] Durch diese umlaufenden Nuten wird außerdem ermöglicht, dass der Fallenkopf im Schlosskasten
wahlweise zwei um 180° versetzte Ausrichtungen für Links- und Rechtsanschlag einer
Tür darbietet.
[0010] Durch diese konstruktive Maßnahme ist das selbstverriegelnde Fallenschloss ohne Austausch
von Komponenten oder ohne Vorhalten von Schlössern unterschiedlicher Dornmaße und
Türanschläge auf gängige unterschiedliche Dornmaße und zwei unterschiedliche Türanschläge
umstellbar. Eine Umstellung der Falle kann nämlich durch Herausziehen des Fallenkopfes,
Drehen um 180 Grad und Wiedereinsetzen vorgenommen werden, was den Einsatz des Schlosses
sowohl für einen Türanschlag rechts als auch links ermöglicht. Dabei müssen keine
internen Komponenten ein- oder umgestellt werden. Insbesondere ist bei der Fallenanordnung
durch die Unterteilung in den verstellbaren Fallenkopf und das Schubelement eine unveränderte
verschiebbare Anordnung im Schlosskasten möglich, während der Fallenkopf unabhängig
davon auf das unterschiedliche Dornmaß einstellbar ist.
[0011] Weiterhin weist der Fallenkopf zwei Rasthaken auf, die die Falle in einer Türoffenposition
in einer mittleren Stellung fixieren und in einer Türgeschlossenposition die Falle
zum Erreichen der ausgefahrenen Riegelposition unter Federkraft freigeben.
[0012] Durch die Rasthaken wird die Falle in einer Türoffenposition in einer mittleren Stellung
fixiert. Jeweils ein Rasthaken reicht aus, diese Stellung beizubehalten. Nur wenn
beide Rasthaken gleichzeitig eingedrückt werden, ist der Weg des Fallenkopfes unter
der Federspannung freigegeben, in die Riegelposition vorzudringen. Das Eindrücken
von jeweils nur einem Rasthaken - versehentlich oder zu Manipulationszwecken - reicht
nicht aus, die Falle aus der mittleren Position freizugeben. Durch das Vorsehen von
zwei außermittig angeordneten Rasthaken bleibt außerdem Platz für eine optional angeordnete
Kurbelfalle.
[0013] Gemäß einer Weiterbildung kann das selbstverriegelnde Fallenschloss eine Kurbelfalle
aufweisen, mittels der beim Schließen der Tür vor Auftreffen des Fallenkopfes auf
ein Schließblech der Tür eine Rückziehbewegung des Fallenkopfes in den Schlosskasten
auslösbar ist.
[0014] Mittels der Kurbelfalle wird vor Erreichen des Schließbleches die eigentliche Falle
durch die in Richtung des Schließbleches vorstehende Kurbelfalle, die im Fallenkopf
gelagert ist und sich am Stulp abstützt, in den Schlosskasten zurückgeschoben.
[0015] Ein Verschleiß und Blockieren des Fallenkopfes durch allmähliche Einkerbung am Stulp
aufgrund der seitlich ausgeübten Kräfte wird so verhindert.
[0016] Bei vollständig ausgefahrener Falle tritt durch automatisches Einrasten des Sperrwerks
eine Verriegelposition ein. In dieser Verriegelposition kann anschließend mittels
des Profilzylinderantriebs ein eine Nase tragender Sicherungsschieber betätigt werden.
Die Nase kann dann in eine Ausnehmung des Schubelements der Fallenanordnung eingeführt
und später wieder entfernt werden. Zusätzlich kann unabhängig von einer elektrisch
und mechanisch Kuppelstellung des mittels eines Knaufs oder Türdrückers handbetätigbaren
Antrieb des Sperrwerks und der Fallenanordnung das Sperrwerk mittels des Profilzylinderantriebs
gelöst und die Fallenanordnung aus der Verriegelposition in eine der beiden anderen
Positionen überführt werden.
[0017] Der Profilzylinderantrieb ermöglicht so eine Arretierung der Falle, so dass diese
in keiner möglichen Stellung der elektrischen und elektronischen Komponenten mittels
der Türdrücker oder Knaufe in die Offenstellung bewegt werden kann. Außerdem ermöglicht
der Profilzylinderantrieb aber auch, dass nach Rückziehen des Sicherungsschiebers
die Falle, unabhängig möglicher Einstellungen der elektrisch und mechanisch Kuppelstellung,
also in jedem möglichen Fall zurückbewegt und anschließend die Tür geöffnet werden
kann.
[0018] Gemäß einer Weiterbildung kann ein im Schlosskasten angeordneter und durch eine Öffnung
im Stulp zugänglicher Batteriekasten durch das Blockierglied verriegelbar sein, wobei
der Batteriekasten in der aus dem Sicherungsschieber der Fallenanordnung entfernten
Position des Blockiergliedes verriegelt und in der in das Schubelement der Fallenanordnung
eingeführten Position des Blockiergliedes entriegelt ist.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1 a, b, c
- in schematischer Darstellung das erfindungsgemäße Schloss in Ansicht von der Seite,
von vorn vom Schließblech aus betrachtet und von oben,
- Fig. 2 a, b,
- eine Darstellung der Fallenanordnung in Ansicht von oben und von der Seite und
- Fig. 3
- eine Darstellung des Sicherungsschiebers in Ansicht von der Seite.
[0020] Die Figuren 1 a, b, c zeigen jeweils in schematischer Darstellung das erfindungsgemäße
Schloss in verschiedenen Ansichten. Das Schloss umfasst einen Schlosskasten 10 mit
einem stirnseitigen Stulp 12, einer Fallenanordnung 14, Betätigungs-, Verriegelungs-
und Steuermittel sowohl mechanischer als auch elektrischer Art und einen Batteriekasten
16. Im endmontierten Zustand ist der Schlosskasten 10 in eine entsprechend ausgebildete
Aufnahmetasche eines Türblattes eingesetzt und der Stulp 12 mit dem Türblatt verschraubt.
Ein Fallenkopf 18 der Fallenanordnung 14 greift bei geschlossener Tür in eine korrespondierend
ausgebildete Ausnehmung eines in den Figuren nicht näher dargestellten Schließbleches
ein. Zum Öffnen der Tür muss der Fallenkopf 18 aus dem Schließblech in den Schlosskasten
10 eingefahren werden.
[0021] Das erfindungsgemäße Schloss lässt sich auf unterschiedliche Dornmaße einstellen.
Als Dornmaß bezeichnet man den Abstand zwischen dem Stulp 12 und einer Achse eines
Innenvierkants 20 zur Aufnahme von Vierkantstangen einer Drückergarnitur.
[0022] Um das Dornmaß zu verändern wird einmal der Abstand zwischen dem Stulp 12 und dem
Schlosskasten 10 verändert und zum anderen die Fallenanordnung 14 verändert.
[0023] Am Stulp 12 sind rechtwinklige Ansätze 22, 24 vorhanden, die teleskopartig relativ
zu den parallelen Schmalseiten 26, 28 des Schlosskastens 10 verschiebbar sind. Die
Schmalseiten 26, 28 des Schlosskastens 10 und/oder die Ansätze 22, 24 des Stulps 12
weisen seitliche Rastzähne 30 auf, in die korrespondierende Rastzähne einer mittels
einer Schraube 32 verschraubbaren Rastplatte 34 eingreifen. Durch teleskopartiges
Verschieben der Ansätze 22, 24 des Stulps 12 gegenüber den Schmalseiten 26, 28 des
Schlosskastens 10 und anschließendes Fixieren einer der möglichen Positionen mittels
der Rastplatte 34 und der Schraube 32 können die unterschiedlichen Dornmaße, vorzugsweise
55, 60 und 65 mm eingestellt werden.
[0024] Außerdem wird auch die Fallenanordnung 14 eingestellt. Dazu besteht die Fallenanordnung
14 aus einem Fallenkopf 18, einem Schubelement 36 und einer den Fallenkopf 18 und
das Schubelement 36 verbindenden Fallenwelle 40. Die Fallenwelle 40 weist mehrere
umlaufende Nuten 42 auf, die zusammen mit einem Kuppelzahn 44 des Schubelements 36
Rastmittel bilden. Der Fallenkopf 18 ist mit der Fallenwelle 40 teleskopartig gegenüber
dem Schubelement 36 verschiebbar und kann in einer der möglichen vorgenannten Dornmaße
55, 60 und 65 mm mittels des Rastzahns 44 und dessen Schraube fixiert werden. Außerdem
ist es möglich, den Fallenkopf 18 ganz aus dem Schlosskasten 10 zu ziehen, um 180
Grad zu drehen und in den Schlosskasten 10 zurückzuschieben und so das Schloss gleichermaßen
für Türen mit Rechts- und Linksanschlag zu nutzen.
[0025] Das erfindungsgemäße Schloss weist zusätzlich einen Türzustandssensor 46 auf. Dieser
besteht aus einem Taster 48, der mit einem Magnethalter 50 gekoppelt ist, sowie stationären
Hallsensoren. Der Taster 48 ist gegenüber dem Magnethalter 50 teleskopartig verschiebbar
und verfügt ebenfalls über eine federnde Rastvorrichtung, die der jeweiligen Stulpposition
folgend auf das gewählte Dornmaß einrasten kann.
[0026] Die Fallenanordnung 14 kann unterschiedliche Positionen einnehmen und so einmal die
Funktion einer üblichen Falle eines Schlosses übernehmen, zusätzlich aber auch die
Funktion eines Riegels, so dass bei dieser Ausführung ein gesonderter Riegel entfallen
kann. Bei dem erfindungsgemäßen Schloss wird der Platz, den üblicherweise der Riegel
einnimmt, zur Unterbringung eines Batteriefachs 16 genutzt.
[0027] Die in den Figuren 2a und 2b dargestellte Fallenanordnung 14 ist mittels einer Betätigungsvorrichtung
durch eine Drücker- oder Knaufgarnitur oder mit Hilfe eines Profilzylinderantriebs
60 in den Schlosskasten 10 rückholbar, und in dieser Position kann eine zuvor geschlossene
Tür geöffnet werden. Beim Loslassen der Drücker- oder Knaufgarnitur oder beim Loslassen
eines in einen Profilzylinder eingesteckten Schlüssels des Profilzylinderantriebs
60 tritt der Fallenkopf 18 aus dem Schlosskasten 10 aus und nimmt eine mittlere Stellung
ein. Diese mittlere Stellung wird dadurch erzwungen, dass unter Federkraft stehende
Rasthaken 52 am Fallenkopf 18 hinter den Stulp 12 haken und ein weiteres Austreten
des Fallenkopfes 18 aus dem Schlosskasten 10 verhindern.
[0028] Bei einem Schließen der Tür ohne Betätigung eines der Antriebe der Fallenanordnung
14 wird der Fallenkopf 18 beim Auftreffen auf das Schließblech in den Schlosskasten
10 hineingedrückt. Dieser Vorgang wird unterstützt durch eine Kurbelfalle 54, die
sich am Stulp 12 abstützt und zuerst auf das Schließblech trifft, woraufhin der Fallenkopf
18 zu einer in den Schlosskasten 10 gerichteten Bewegung veranlasst wird. Das vollständige
Zurückweichen in den Schlosskasten 10 erfolgt dann über die Schräge des Fallenkopfes
18.
[0029] Ist die Tür vollständig geschlossen, so kann nun der unter Federkraft stehende Fallenkopf
18 in die korrespondierende Ausnehmung des Schließblechs vordringen. Dabei gelangen
auch die Rasthaken 52 in Kontakt mit dem Schließblech und werden einwärts, d. h. ins
Innere des Fallenkopfes 18 bewegt. Dadurch geben sie den Fallenkopf 18 gegenüber dem
Stulp 12 frei, so dass der Fallenkopf 18 nun vollständig ausfahren kann und eine Verriegelposition
einnimmt. Nach Erreichen dieser Verriegelposition greift ein Sperrwerk 76, welches
eine federbelastete Sperrklinke umfasst, in einen Ansatz des Schubelements 36 ein
und blockiert die Fallenanordnung 14 gegen Zurückdrücken von außen. Es ist dann nicht
möglich, mit Hilfe eines Gegenstandes den Fallenkopf 18 durch äußere Einwirkung wieder
in den Schlosskasten 10 zurückzudrücken. Ein Rückziehen der Fallenanordnung 14 ist
nur möglich mittels der Drücker- oder Knaufgarnitur bei entsprechender Freischaltung
des Antriebs oder mittels des Profilzylinderantriebs 60.
[0030] Figur 3 zeigt einen Profilzylinderantrieb 60, mittels dem sowohl die Fallenanordnung
14 in der Verriegelposition blockiert und freigegeben werden kann, als auch der Batteriekasten
16 verriegelt und freigegeben werden kann. Der Profilzylinderantrieb 60 betätigt einen
Steuerriegel 56, in dessen Ausnehmung eine Nase 58 des Profilzylinderantriebs 60 eingreift
und einen Sicherungsschieber 62, der über eine schräge Fläche 64 mittels des Steuerriegels
56 senkrecht verschiebbar ist. Der Sicherungsschieber 62 kann dabei gleichzeitig zwei
Aufgaben übernehmen. In einer oberen Position greift er mittels einer Nase 66 in eine
Auslehnung 68 des Schubelements 36 ein, und blockiert so ein Betätigen der Fallenanordnung
14 mittels der Drücker- oder Knaufgarnitur in der ausgefahrenen Stellung, also der
Verriegelstellung. Gleichzeitig gibt er ein in der unteren Stellung verriegeltes Batteriefach
16 frei.
[0031] In der unteren Position des Sicherungsschiebers 62, die beim Öffnen mittels des Profilzylinderantriebs
unter Federkraft einer Feder 72 erreicht wird, wird die Blockierung des Schubelements
36 gelöst und das Batteriefach 16 mittels einer Verzahnung 70 fixiert. Es ist daher
bei geöffneter Tür ohne Verfügung über einen Schlüssel zur Betätigung des Profilzylinderantriebs
60 nicht möglich, das Batteriefach 16 aus dem Schlosskasten 10 zu entfernen. Dies
kann nur dann vorgenommen werden, wenn mittels eines Schlüssels bei geöffneter Tür
der Sicherungsschieber 62 in die obere Position verfahren wird und dadurch automatisch
der Batteriekasten 16 freigegeben wird.
[0032] Sowohl die Drücker- oder Knaufgarnitur als auch der Profilzylinderantrieb 60 nutzen
einen Steuerhebel 74, der zunächst das Sperrwerk 76 entsperrt und anschließend die
Fallenanordnung 14 zurückzieht. Dazu verfügt die Drücker- oder Knaufgarnitur über
mit Innenvierkanten 20 versehene Scheiben, die mechanisch oder elektrisch mit dem
Steuerhebel 74 koppelbar sind. Eine Betätigung des Steuerhebels 74 ist somit nur möglich,
wenn eine der Scheiben oder beide Scheiben mit dem Steuerhebel 74 gekoppelt sind.
[0033] Der Steuerhebel 74 ist mit einem Wechselarm 78 ständig gekoppelt. Der Wechselarm
78 kann über eine Nase 58 des Profilzylinderantriebs 60 jederzeit, also völlig unabhängig
von einer mechanischen oder elektrischen Kopplung zwischen den mit Innenvierkanten
versehene Scheiben und dem Steuerhebel 74 das Sperrwerk 76 entsperren und den Steuerhebel
74 zum Rückziehen der Fallenanordnung 14 betätigen. Jede mögliche mechanische oder
elektrische Einstellung der Drückergarnitur kann somit durch den Profilzylinderantrieb
60 überwunden werden.
1. Selbstverriegelndes Fallenschloss, mit einer Fallenanordnung (14), die unter Druckfederkraft
zwischen einer in einen Schlosskasten (10) eingefahren Position, einer mittleren Fallenposition
und einer ausgefahrenen Verriegelposition verschiebbar ist, einem in der Verriegelposition
eingreifenden Sperrwerk (76), einem elektrisch und mechanisch kuppelbaren, mittels
eines Knaufs oder Türdrückers handbetätigbaren Antrieb des Sperrwerks (76) und der
Fallenanordnung (14) und zusätzlich einem Profilzylinderantrieb (60) des Sperrwerks
(76) und der Fallenanordnung (14),
dadurch gekennzeichnet, dass ein Dornmaß zwischen einer Schwenkachse des Knaufs oder Türdrückers und einem Stulp
(12) des Schlosskastens (10) zwischen mehreren Positionen veränderbar ist, indem
a) rechtwinklige Ansätze (22, 24) des Stulps (12) gegenüber schmalseitigen Flächen
(26, 28) des Schlosskastens (10) teleskopartig verschiebbar sind und Rastmittel aufweisen,
die in einer der mehreren Positionen formschlüssig kuppelbar sind,
b) die Fallenanordnung (14) in einen Fallenkopf (18) und ein Schubelement (36) unterteilt
und durch eine Fallenwelle (40) verbunden sind und die Fallenwelle (40) und das Schubelement
(36) ebenfalls Rastmittel aufweisen, die in einer der mehreren derselben Positionen
wie die rechtwinklige Ansätze (22, 24) des Stulps (12) formschlüssig kuppelbar sind
c) die Rastmittel auf Seiten der Fallenwelle (40) umlaufenden Nuten (42) für jede
Rastposition und auf Seiten des Schubelements (36) einen Rastzahn (44) aufweisen,
der in einer der möglichen Rastpositionen mit einer der umlaufenden Nuten (42) in
Eingriff steht,
dass außerdem der Fallenkopf (18) im Schlosskasten (10) aufgrund der umlaufenden Nuten
(42) wahlweise zwei um 180° versetzten Ausrichtungen für Links- und Rechtsanschlag
einer Tür darbietet und
der Fallenkopf (18) zwei Rasthaken (52) aufweist, die die Fallenanordnung (14) in
einer Türoffenposition in einer mittleren Stellung fixieren und in einer Türgeschlossenposition
die Fallenanordnung (14) zum Erreichen der ausgefahrenen Verriegelposition unter Federkraft
freigeben.
2. Selbstverriegelndes Fallenschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Türpositionstaster (48) im Schlosskasten (10) angeordnet ist, der bei offener
Tür aus dem Stulp (12) vorsteht und bei geschlossener Tür in den Schlosskasten (10)
eingefahren ist und die Position des Türpositionstasters (48) mittels eines stationären
Sensors im Schlosskasten (10) erfassbar ist und dass der Türpositionstaster (48) und
ein Betätigungsglied des stationären Sensors Rastmittel aufweisen, die in einer der
mehreren Positionen formschlüssig kuppelbar sind.
3. Selbstverriegelndes Fallenschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fallenkopf (18) eine Kurbelfalle (54) aufweist, mittels der beim Schließen der
Tür vor Auftreffen des Fallenkopfes (18) auf ein Schließblech der Tür eine Rückziehbewegung
des Fallenkopfes (18) in den Schlosskasten (10) auslösbar ist.
4. Selbstverriegelndes Fallenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Profilzylinderantriebs (60) in der Verriegelposition der Fallenanordnung
(14) ein Sicherungsschieber (62) in das Schubelement (36) der Fallenanordnung (14)
einführbar und entfernbar ist.
5. Selbstverriegelndes Fallenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Profilzylinderantriebs (60) unabhängig von einer elektrisch und mechanisch
Koppelstellung des mittels eines Knaufs oder Türdrückers handbetätigbaren Antrieb
des Sperrwerks (76) und der Fallenanordnung (14) das Sperrwerk (76)lösbar und die
Fallenanordnung (14) aus der Verriegelposition in eine der beiden anderen Positionen
überführbar ist.
6. Selbstverriegelndes Fallenschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Schlosskasten (10) angeordneter und durch eine Öffnung im Stulp (12) zugänglicher
Batteriekasten (16) durch den Sicherungsschieber (62) verriegelbar ist, wobei der
Batteriekasten (16) in der aus dem Schubelement (36) der Fallenanordnung (14) entfernten
Position des Sicherungsschiebers (62) verriegelt und in der in das Schubelement der
Fallenanordnung (14) eingeführten Position des Sicherungsschiebers (62) entriegelt
ist.