[0001] Die Erfindung betrifft ein mit einem Rollladen-Endstab zu verbindendes Anschraub-Profilteil,
bei welchem ein U-förmiges Schuhteil mit einem U-Zwischenraum ausgebildet ist, zur
Aufnahme des Rollladen-Endstabes in dem U-Zwischenraum, wobei mit Entfernung zu Längs-Enden
des Anschraub-Profilteils Verbindungsöffnungen in dem Anschraub-Profilteil ausgebildet
sind.
[0002] Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen, gegebenenfalls bereits eingebauten,
Rollladen mit einem Rollladen-Endstab und einem damit verbundenen Anschraub-Profilteil,
wobei der Rollladen-Endstab in einem U-Zwischenraum eines U-förmigen Schuhteils aufgenommen
ist und das Anschraub-Profilteil mit Entfernung zu seinen Längsenden von Befestigungsschrauben
durchsetzte Verbindungsöffnungen aufweist.
[0003] Profilteile, die mit einem Rollladen-Endstab zu verbinden sind bzw. Rollladen mit
von einem Profilteil umfangenen Rollladen-Endstab, sind in verschiedener Ausführungsform
bereits bekannt geworden. Aus der
DE 19 12 649 U1 ist ein solches Profilteil bekannt, das in den Rollladen-Endstab, eine diesbezügliche
unten offene Profilausformung, einzuschieben ist. Dies ist nur möglich, wenn der Rollladen
sich im demontierten Zustand befindet. Weiter ist in der genannten Druckschrift erwähnt,
dass es bekannt sei, durchgehende Winkelprofile auf Endprofile für Rollläden von außen
aufzuschrauben.
[0004] Aus der
EP-A1-414161 ist ein Anschraub-Profilteil bekannt, bei welchem der U-Steg in einer Querschnittsansicht
seitlich verlängert ist zur Ausbildung von Verschlussschenkeln. Die Schraubverbindung
des Anschraub-Profilteils erfolgt durch die U-Stege und den dazwischen aufgenommenen
Rollladen-Endstab durchsetzende Schrauben. Die Verschraubung muss in einem oftmals
gebogenen Bereich des Rollladen-Endstabes erfolgen. Da die Verschlussschenkel unterseitig
ausgebildet sind, entfalten diese mitunter nicht die Wirkung, die erreicht werden
soll, mangels vollständigem Hochziehen des Rollladens.
[0005] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik stellt sich der Erfindung die Aufgabe,
ein Anschraub-Profilteil für einen Rollladen-Endstab bzw. einen Rollladen mit einem
Rollladen-Endstab und daran befindlichem Anschraub-Profilteil anzugeben, die bei vorteilhafter
Befestigung eine wirksame Abdichtung eines Rollladenkastens in einem hochgezogenen
Zustand des Rollladens erreichen lassen.
[0006] Eine mögliche Lösung der Aufgabe ist nach einem ersten Erfindungsgedanken bei einem
Anschraub-Profilteil bzw. einem Rollladen gegeben, bei welchem bezogen auf eine Querschnittsansicht
an beiden von einem U-Steg ausgehenden U-Schenkeln ein senkrecht zur Aufnahmerichtung
nach außen vorstehender Verschlussschenkel ausgebildet ist und in dem U-Steg eine
oder mehrere Öffnungen als Verbindungsöffnungen ausgebildet sind.
[0007] Dadurch, dass an den U-Schenkeln jeweils ein senkrecht zur Aufnahmerichtung nach
außen abstehender Verschlussschenkel ausgebildet ist, lässt sich in gleichgewichtiger
Weise der Spalt, der in dieser Hinsicht beidseitig des Rollladen-Endstabs bei hochgezogenem
Rollladen bezüglich des Rollladenkastens gegeben ist, effektiv abdecken. Die Verbindungsöffnungen
in dem U-Steg ermöglichen die Verschraubung nach unten, wobei das Schraubenende vollständig
in dem Rollladen-Endstab aufgenommen ist.
[0008] Die grundsätzliche Ausbildung des Anschraub-Profilteils als U-förmiges Schuhteil
ermöglicht es in Bewegungsrichtung des Rollladens beidseitig den Rollladen-Endstab
zu übergreifen. Mit dem U-Steg, oder auch einem vorgelagerten Anschlag, ist eine Begrenzung
beim Aufsetzen auf den Rollladen-Endstab gegeben. Die mit Entfernung zu den Längs-Enden
des Anschraub-Profilteils -zumindest auch - ausgebildeten Verbindungsöffnungen lassen
ein Anschrauben des Anschraub-Profilteils an dem Rollladen-Endstab zu, ohne dass hierfür
der Rollladen bzw. Rollladen-Endstab sich in einem von einer gebäudeseitigen Rollladen-Führung
demontierten Zustand befinden muss.
[0009] Mit einem solchen Anschraub-Profilteil lässt sich nicht nur einer unliebsamen Verschmutzung
des Rollladenkastens vorbeugen, zugleich kann auch hierdurch, bei entsprechend spaltarmer
oder spaltfreier Abdeckung, wobei beispielsweise an einem U-Schenkel hierzu auch noch
ein Elastomer-Dichtungsabschnitt ausgebildet sein kann, eine effektive Schallabdichtung
erreichen.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung
und der Zeichnung, oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zu den mit bereits vorstehend
erläuterten Konzepten, beschrieben bzw. dargestellt, sie können aber auch in einer
Zuordnung zu nur einem oder mehreren einzelnen Merkmalen, die hier beschrieben oder
zeichnerisch dargestellt sind, oder unabhängig oder in einem anderen Gesamtkonzept,
von Bedeutung sein.
[0011] So ist es bevorzugt, dass der Verschlussschenkel an einem freien Ende des U-Schenkels
ansetzt. Das Anschraub-Profilteil kann so beispielsweise auch insgesamt als Biege-Teil
gebildet sein. Bevorzugt ist aber eine Ausbildung als Extrusionsteil. Beispielsweise
Aluminium-Extrusionsteil. Bevorzugt ist jedenfalls eine Ausbildung des Anschraub-Profilteils
aus einem Metallwerkstoff. Möglich und geeignet ist aber auch eine Ausbildung als
Kunststoffteil. Beispielsweise als Kunststoffspritz- oder Kunststoff-Extrusionsteil.
[0012] Hinsichtlich der Verbindungsöffnungen ist in weiterer Konkretisierung bevorzugt,
dass in dem U-Steg eine oder mehrere Öffnungen ausgebildet sind, die von Schrauben
durchsetzt werden können (Schrauböffnungen). Die Verbindung erfolgt weiter bevorzugt
in Querrichtung zu einer Erstreckung des Rollladen-Endstabs. Darüber hinaus bevorzugt
in Aufroll- bzw. Ablassrichtung des Rollladens. Darüber hinaus bevorzugt durch eine
untere Schmalseite des Rollladen-Endstabes und dann vorzugsweise senkrecht nach oben.
[0013] Weiter bevorzugt ist eine Schrauböffnung an dem Anschraub-Profilteil, darüber hinaus
bevorzugt alle insoweit ausgebildeten Schrauböffnungen, von einem bezüglich des U-Steges
nach unten vorstehenden Blendabschnitt überragt. Es ist somit auch eine nach unten
offene Nut ausgebildet, in deren Nutgrund sich dann, im Falle der genannten Schraubverbindung,
im montierten Zustand ein Schraubkopf befindet. Nachstehend ist die Erfindung weiter
anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellt. Hierbei zeigt:
- Fig.1
- eine schematische Darstellung eines Fensters mit halb heruntergelassenem Rollladen;
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch einen Rollladen im aufgerollten Zustand;
- Fig. 3
- eine Querschnittsdarstellung eines Rollladen-Endstabs mit daran schraubbefestigtem
Anschraub-Profilteil;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht von oben des Anschraub-Profilteils;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht von unten des Anschraub-Profilteils; und
- Fig. 6
- eine Herausvergrößerung des Bereiches VI in Figur 3.
[0014] Dargestellt und beschrieben ist ein in einem Gebäude 1 eingebauter Rollladen 2 mit
einem Rollladen-Endstab 3 bzw. ein Anschraub-Profilteil 4 für einen Rollladen-Endstab
3 eines Rollladen 2.
[0015] Das Anschraub-Profilteil 4 ist, wie sich aus den Figuren 3 bis 5 ergibt, insgesamt
U-förmig gebildet. Von einem U-Steg 5, der im Einbauzustand unterseitig ist, gehen
U-Schenkel 6, 7 ab. Die U-Schenkel 6,7 begrenzen zwischen sich einen U-Zwischenraum
Z. In der Aufnahmerichtung A, der Richtung entgegengesetzt zu welcher das Anschraub-Profilteil
4 von unten auf ein Rollladen-Endstab 3 aufgeschoben werden kann, ist in diesem U-Zwischenraum
Z - bezogen auf eine Querschnittsdarstellung gemäß Figur 3 etwa- ein Teilbereich des
Rollladen-Endstabes 3 aufgenommen. Nämlich ein Teilbereich von 2/10 bis beispielsweise
8/10 der sich in diesem Querschnitt ergebenden vertikalen Höhe des Rollladen-Endstabes
3. Der U-Steg 5 ist im Einbauzustand, siehe auch hierzu beispielsweise Figur 3, zu
einer unteren Schmalseite 17 des Rollladen-Endstabes 3. In weiterer Einzelheit erstreckt
sich ersichtlich der U-Steg 5 zwar im Wesentlichen - bezogen auf den Einbauzustand
- horizontal, weist jedoch im Einzelnen auch eine U-Form auf, hier sich nach unten
öffnend. Die U-Stege dieser U-Form sind weiter bevorzugt wie ersichtlich nach unten
und außen divergierend angeordnet. Die Verbindungsöffnung ist nur in dem U-Steg dieser
U-Form ausgebildet. An den Enden der U-Schenkel 6, 7 sind rechtwinklig nach außen
weisende Verschlussschenkel 8, 9 angeformt.
[0016] Die Verschlussschenkel 8, 9 können unterschiedliche Breiten b aufweisen. Insbesondere
kann die Breite b auf einer Seite des Anschraub-Profilteils 3 dem 1,2-bis 1,8-fachen
der Breite b auf der anderen Seite des Anschraub-Profilteils 3 entsprechen.
[0017] Von dem U-Steg 5 gehen weiter, in vertikaler Überdeckung zu und entgegengesetzt gerichtet
zu den U-Schenkeln 6, 7 Blendabschnitte 10, 11 aus.
[0018] Die Blendabschnitte 10, 11 weisen eine wesentlich geringere vertikale Erstreckung
auf als die U-Schenkel 6, 7. Bevorzugt ist, dass die U-Schenkel 6, 7 eine fünf- bis
zwanzigfache vertikale Erstreckung aufweisen gegenüber den Blendabschnitten 10, 11.
[0019] Die Blendabschnitte 10,11 sind im Weiteren, wie sich insbesondere aus Figur 6 ergibt,
endseitig mit einer Abwinklung 12,13 nach innen jeweils ausgebildet. Zwischen den
zugewandten Stirnseiten der Abwinklungen 12, 13 verbleibt ein Freiraum F, der jedenfalls
hinsichtlich der geringsten Erstreckung quer zur Längserstreckung eines Rollladen-Endstabes
3 so groß gewählt ist, dass ein Schraubkopf 14 einer Befestigungsschraube 15 in Einschraubrichtung
der Befestigungsschraube 15 hindurchpasst.
[0020] Über die Länge des Anschraub-Profilteils 4 sind eine Vielzahl von Verbindungsöffnungen
16 in dem U-Steg 5 ausgebildet. Beispielsweise zwei bis sechs Verbindungsöffnungen
16. Entsprechend viele Befestigungsschrauben 15 können dann in den Rollladen-Endstab
3 eingeschraubt werden. Andererseits ist es aber nicht erforderlich, jeweils alle
Befestigungsöffnungen hierzu zu nutzen.
[0021] Die über die Entfernung von Längs-Enden E gegebene Gesamtlänge L des Anschraub-Profilteils
4 ist kleiner oder gleich gewählt einer Breite B des Sichtbereichs einer eingebauten
Rolllade, vergleiche Figur 1. So ist es ermöglicht, derartige Anschraub-Profilteile
4 auch auf bereits eingebaute Rollladen 2 zu montieren, ohne dass eine Demontage des
Rollladens 2 oder auch nur eines Rollladen-Endstabes 3 hierzu erforderlich wäre. Dadurch,
dass die Verbindungsöffnungen - jedenfalls auch, bevorzugt nur - mit Längs-Entfernungen
zu Enden E ausgebildet sind, ist auch hierdurch die Montage an einem bereits eingebauten
Rollladen 2 begünstigt.
[0022] Wie sich insbesondere aus Figur 2 ergibt, ist eine Breite b des Überstandes eines
Verschlussschenkels 8, 9 so gewählt, dass in einem hochgezogenen Zustand des Rollladens
2 verbleibender Spalt S, sei es vorder- und/oder rückseitig des Rollladen-Endstabes
3, der im hochgezogenen Zustand in dem Durchlaufschlitz angeordnet ist, zuverlässig
verschlossen wird.
[0023] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 1
- Gebäude
- 2
- Rolladen
- 3
- Rolladen-Endstab
- 4
- Anschraub-Profilteil
- 5
- U-Steg
- 6
- U-Schenkel
- 7
- U-Schenkel
- 8
- Verschlussschenkel
- 9
- Verschlussschenkel
- 10
- Blendabschnitt
- 11
- Blendabschnitt
- 12
- Abwinklung
- 13
- Abwinklung
- 14
- Schraubkopf
- 15
- Befestigungsschraube
- 16
- Verbindungsöffnung
- 17
- Schmalseite
- A
- Aufnahmerichtung
- b
- Breite
- B
- Breite
- E
- Ende
- F
- Freiraum
- L
- Gesamtlänge
- S
- Spalt
- Z
- U-Zwischenraum
1. Mit einem Rollladen-Endstab (3) zu verbindendes Anschraub-Profilteil (4), bei welchem
ein U-förmiges Schuhteil mit einem U-Zwischenraum (Z) ausgebildet ist, zur Aufnahme
des Rollladen-Endstabes (3) in dem U-Zwischenraum, und mit Entfernung zu Längs-Enden
(E) des Anschraub-Profilteils (4) Verbindungsöffnungen (16) in dem Anschraub-Profilteil
(4) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf eine Querschnittsansicht an beiden von einem U-Steg (5) ausgehenden U-Schenkeln
(6, 7) ein senkrecht zur Aufnahmerichtung nach außen abstehender Verschlussschenkel
(8, 9) ausgebildet ist und dass in dem U-Steg (5) eine oder mehrere Öffnungen als
Verbindungsöffnungen (16) ausgebildet sind.
2. Rollladen, gegebenenfalls bereits eingebauter Rollladen, mit einem Rollladen-Endstab
(3) und einem damit verbundenen Anschraub-Profilteil (4), wobei der Rollladen-Endstab
(3) in einem U-Zwischenraum (Z) eines U-förmigen Schuhteils aufgenommen ist und das
Anschraub-Profilteil (4) mit Entfernung zu seinen Längs-Enden (E) von Befestigungsschrauben
(15) durchsetzte Verbindungsöffnungen (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf eine Querschnittsansicht an beiden von einem U-Steg (5) ausgehenden U-Schenkeln
(6, 7) ein senkrecht zur Aufnahmerichtung nach außen abstehender Verschlussschenkel
(8, 9) ausgebildet ist und dass in dem U-Steg (5) eine oder mehrere Öffnungen als
Verbindungsöffnungen (16) ausgebildet sind.
3. Anschraub-Profilteil oder Rollladen nach Anspruch 1 oder 2 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussschenkel (8, 9) an einem freien Ende des U-Schenkels (6, 7) ansetzt.
4. Anschraub-Profilteil oder Rollladen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschraub-Profilteil (4) ein Metallteil ist.
5. Anschraub-Profilteil oder Rollladen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauböffnungen von einem bezüglich nach unten des U-Steges (5) vorstehenden
Blendabschnitt (10, 11) überragt sind.
6. Anschraub-Profilteil oder Rollladen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschlussschenkel (8, 9) einstückig an das Anschraub-Profilteil (4) angeformt
ausgebildet ist.
7. Anschraub-Profilteil oder Rollladen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschraub-Profilteil (4) ein Extrusionsteil ist.