[0001] Die Erfindung betrifft einen schnell drehenden Rotor nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Molekularpumpstufen nach dem Bauprinzip von Holweck sind seit Jahren auf dem Gebiet
der Vakuumtechnik erfolgreich. In der Regel werden sie in Turbomolekularpumpstufen
als vorvakuumseitige Pumpstufe eingesetzt, damit die Turbomolekularpumpe gegen höhere
Vorvakuumdrücke ausstoßen kann. Nach Holweck rotiert eine glatte Hülse in einem mit
schraubenlinienförmigen Nuten versehenen Stator. Mehrere Hülsen können vorhanden sein,
so schlägt die
DE 196 32 375 A1 vor, Hülsen unterschiedlicher axialer Länge im Gasstrom parallel wirken zu lassen.
[0003] Besonders erfolgreich sind Hülsen aus kohlenstofffaserverstärktem Material, da dieses
eine geringe Ausdehnung unter Einwirkung von Wärme und Fliehkräften besitzt.
[0004] Der Nachteil liegt jedoch darin, dass die Hülse am Rotor getragen werden muss und
hierbei in einem Trägerbauteil ein Material zum Einsatz kommt, das einer größeren
Ausdehung unterliegt und so hohe Spannungen in der Hülse erzeugt. Dieser Nachteil
erschwert die Gestaltung des Rotors und begrenzt die vakuumtechnische Leistungsfähigkeit,
beispielsweise durch Drehzahl- und Temperaturgrenzen. Zur vakuumtechnischen Leistungsfähigkeit
gehören beispielsweise die erreichte Kompression und das Saugvermögen. Es wurde in
der
EP-A 1 408 237 vorgeschlagen, die faserverstärkte Holweckhülse in das Trägerbauteil übergehen zu
lassen und dabei eine spezielle Gestaltung der Fasern auszunutzen. Dieser Vorschlag
hat es jedoch bisher nicht zum Markterfolg gebracht, was an der Komplexität der Fasergestaltung
und Rotorgeometrie liegen könnte.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen schnell drehenden Rotor für eine Vakuumpumpe
zu schaffen, der eine verbesserte vakuumtechnische Leistungsfähigkeit besitzt.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Rotor mit den Merkmalen des Anspruch 1.
[0007] Durch die Gestaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 wird erreicht, dass die Spannungsdifferenz
zwischen Tragstruktur und Hülse verringert wird. Aufgrund der geringeren Spannungsdifferenz
wird die vakuumtechnische Leistungsfähigkeit verbessert, denn Drehzahl und Arbeitstemperatur
können höher gewählt werden.
[0008] Dabei kann die erste Hülse unmittelbar von der Tragstruktur getragen werden, während
die zweite Hülse von der ersten Hülse getragen und somit nur mittelbar über die erste
Hülse mit der Tragstruktur verbunden ist. Alternativ kann die zweite Hülse mit der
Tragstruktur verbunden und die erste Hülse von der zweiten Hülse getragen sein. Des
Weiteren ist es auch möglich, dass beide Hülsen unmittelbar mit der Tragstruktur verbunden
sind.
[0009] Die abhängigen Ansprüche 2 bis 15 geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
an, die den vorgenannten Vorteil zusätzlich steigern.
[0010] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich die erste Hülse und die zweite Hülse
hinsichtlich des Materials, aus dem die Hülsen hergestellt sind, voneinander unterscheiden.
Insbesondere unterscheiden sich die Materialien hinsichtlich der Ausdehnung unter
Einwirkung von Wärme und/oder von Fliehkräften.
[0011] In einem weiteren Ausführungsbeispiel können die erste Hülse und die zweite Hülse
flächig, insbesondere vollflächig, miteinander verbunden sein.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
Verbund, den die beiden Hülsen bilden, derart ausgelegt ist, dass die durch die zweite
Hülse unter Einwirkung von Fliehkräften erzeugten Kräften auf die erste Hülse jenen
Kräften nahekommen, die durch die Ausdehnung der Tragstruktur, insbesondere einer
Nabe der Tragstruktur, auf die erste Hülse einwirken.
[0013] Insbesondere führt die Materialwahl nach den Ansprüchen 5 und 6, insbesondere in
Kombination der Merkmale miteinander, zu besonders geringen Spannungsdifferenzen.
Die vakuumtechnische Leistungsfähigkeit wird zusätzlich verbessert, wenn gemäß Anspruch
7 rotorseitig eine pumpaktive Struktur in Form einer schraubenlinienartigen Nut vorgesehen
wird, beispielsweise wird auf diese Weise das Saugvermögen verbessert.
[0014] Der Verbund kann dadurch gebildet werden, dass die beiden Hülsen eine Klebeverbindung
oder eine Schrumpfverbindung bilden. Die Schrumpfverbindung wird insbesondere derart
hergestellt, dass die erste Hülse und die zweite Hülse auf unterschiedliche Temperaturen
gebracht und dann ineinander angeordnet, insbesondere ineinander geschoben bzw. ineinander
gesteckt, werden. Im Anschluss daran, also bei Rückkehr auf "Normaltemperatur", dehnt
sich die zuvor relativ "gekühlte" Hülse wieder aus, während die zuvor relativ "erwärmte"
Hülse sich zusammenzieht. Hierdurch entsteht eine feste Verbindung zwischen den beiden
Hülsen, für die insbesondere keine Zusatz-Befestigungsmittel benötigt werden. Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass es die innere Hülse, hier also die zweite Hülse,
ist, welche "gekühlt" wird, während die erste Hülse, also die äußere Hülse, auf eine
erhöhte Temperatur gebracht wird.
[0015] Alternativ kann der Verbund auch dadurch gebildet werden, dass die beiden Hülsen
miteinander verpresst bzw. zusammengepresst werden, dass die beiden Hülsen miteinander
verschweißt werden, oder dass die beiden Hülsen miteinander verschraubt werden, wobei
letzteres insbesondere dadurch erfolgt, dass die äußere Hülse auf ihrer Innenseite
und die innere Hülse auf ihre Außenseite jeweils mit einem Gewinde versehen ist und
die beiden Hülsen dadurch verschraubt werden, dass die innere Hülse in die äußere
Hülse hinein geschraubt wird.
[0016] Allgemein kann zwischen den beiden Hülsen zur Bildung des Verbundes eine stoffschlüssige
Verbindung bestehen. Alternativ ist es möglich, dass zwischen den beiden Hülsen eine
formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird.
[0017] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die eine Hülse eine Armierung oder Beschichtung
der anderen Hülse bildet, wobei die Armierung bzw. Beschichtung entweder von der ersten
Hülse oder von der zweiten Hülse gebildet sein kann.
[0018] Die gesteigerte vakuumtechnische Leistungsfähigkeit führt bei Kombination mit einem
turbomolekularen Pumpabschnitt nach Anspruch 10 und ggf. den darauf bezogenen Ansprüchen
zu einer Verbesserung der Pumpwirkung der Gesamtpumpe. Für Vakuumpumpen mit zumindest
einem zusätzlichen Einlass nach Anspruch 15 werden aufgrund der verbesserten Leistungsfähigkeit
neue Anwendungsfelder erschlossen, beispielsweise wenn bisher unerreichbare Druckverhältnisse
zwischen den Kammern eines Mehrkammersystems oder bisher unerreichbare Saugvermögen
gefordert sind.
[0019] An Hand eines Ausführungsbeispiels und seiner Weiterbildungen soll die Erfindung
näher erläutert und die Darstellung ihrer Vorteile vertieft werden.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1:
- Teilschnitt einer Vakuumpumpe mit schnell drehendem Rotor;
- Fig. 2:
- Teilschnitt von Rotor und Stator gemäß einer Weiterbildung;
- Fig. 3:
- Tragstruktur und Hülse eines Rotors im Schnitt;
- Fig. 4:
- Schematische Darstellung eines Rotors mit wenigstens einem turbomolekularen Pumpabschnitt;
- Fig. 5:
- Teilgeschnittene Ansicht einer Vakuumpumpe, in der die Hülse auf der Ansaugseite der
Nabe gelegen ist.
[0021] Es zeigt Fig. 1 eine Vakuumpumpe 2, welche mittels eines Flansches 4 lösbar mit einem
nicht gezeigten zu evakuierenden Behälter verbindbar ist. Gas tritt durch die Ansaugöffnung
6 ein, wird in der Vakuumpumpe verdichtet und durch den Gasauslass 8 ausgestoßen.
In der Regel ist eine Vorvakuumpumpe mit dem Gasauslass verbunden.
[0022] Innerhalb der Vakuumpumpe ist ein Rotor 10 vorgesehen, welcher eine Welle 12 umfasst.
Diese ist von einem ersten Lager 34 und einem zweiten Lager 36 drehbar unterstützt.
Auf der Welle kann ein Antriebsmagnet 32 vorgesehen sein, der mit einer Antriebsspule
30 zusammenwirkt, um den Rotor in schnelle Drehung zu versetzen. Die Drehzahl ist
so bemessen, dass durch Zusammenwirken von Rotor und einem Stator 40 ein molekularer
Pumpeffekt bewirkt wird. Der Stator weist eine schraubenlinienartige Nut 42 an einer
radial inneren Oberfläche auf.
[0023] An der Welle des Rotors ist eine Tragstruktur befestigt, welche als scheibenartig
gestaltete Nabe 14 ausgeführt sein kann. Mit dieser Nabe ist eine erste Hülse 16 mitdrehend
verbunden. Innerhalb dieser ersten Hülse 16 ist eine zweite Hülse 18 angeordnet und
beide Hülsen bilden einen Verbund. Dieser Verbund ist vorzugsweise chemisch stabil,
wärme- und drehzahlfest. Auf diese Weise bleiben erste und zweite Hülse unter den
Betriebsbedingungen miteinander verbunden. Sobald sich der Rotor dreht, beginnen Fliehkräfte
auf die sich drehenden Teile einzuwirken, insbesondere jedoch auf die Nabe und die
Hülsen. Die Ausdehnung der zweiten Hülse wird durch die erste Hülse behindert, inbesondere,
wenn die erste Hülse aus einem faserverstärkten Werkstoff, beispielsweise einem kohlenstofffaserverstärktem
Kunststoff, gebildet ist. Die zweite Hülse ist nun nach Material und Geometrie derart
gestaltet, dass die durch sie unter Einwirkung von Fliehkräften erzeugten Kräfte auf
die erste Hülse jenen Kräften nahe kommen, die durch die Ausdehnung der Nabe auf die
erste Hülse einwirken. Ziel ist es insbesondere, bei Gestaltung von Nabe und zweiter
Hülse die Spannungen in der ersten Hülse auf ein Maß zu bringen, das mit dessen Materialkonstanten
verträglich ist. Dadurch wird eine Überlastung der ersten Hülse vermieden. Vorteilhaft
ist, dass durch die zusätzlichen Gestaltungsfreiheitsgrade mit Hilfe der zweiten Hülse
die Überlastung der ersten Hülse bei einer wesentlich größeren Menge von Betriebszuständen
erreicht werden kann, wobei ein Betriebszustand durch unter anderem Temperatur, Drehzahl
und Gaslast bestimmt ist.
[0024] Weitere Gestaltungsmöglichkeiten werden in den Weiterbildungen an Hand der Fig. 2
bis 5 vorgestellt.
[0025] Nach Fig. 2 ist mit der Welle 12 eine Nabe 14 verbunden, an der die erste Hülse 16
befestigt ist. Innerhalb der ersten Hülse und mit dieser einen Verbund bildend ist
die zweite Hülse 18 vorgesehen. Wie im Beispiel nach Fig. 1 ist ein Stator 40 vorgesehen,
der mit der äußeren Oberfläche der ersten Hülse zusammenwirkt, so dass erster Stator
und erste Hülse eine erste Pumpstufe bilden. Zusätzlich zu diesem Stator ist ein mit
einer inneren Oberfläche der zweiten Hülse zusammenwirkender zweiter Stator 44 vorhanden,
so dass zweite Hülse und zweiter Stator eine zweite Pumpstufe bilden.
[0026] Die Pumpstufen können seriell hintereinander durchströmt werden, das Gas folgt dann
dem Pfeil 100. Es kann wünschenswert sein, die Pumpstufen parallel zu betreiben. Dazu
kann in der Nabe wenigstens ein Durchlass 52 vorgesehen sein, durch den Gas durch
die Nabe hindurch in die zweite Pumpstufe entlang dem gestrichelten Pfeil 102 treten
kann.
[0027] Eine vorteilhafte Weiterbildung kann eine Verbindung 50 sein, durch die zweite Hülse
und Nabe miteinander verbunden sind. Nabe und zweite Hülse können an dieser Stelle
einstückig ausgeführt sein. Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen,
auf der inneren Oberfläche der zweiten Hülse eine pumpaktive Struktur anzubringen.
Dies kann beispielsweise wenigstens eine schraubenlinienartige Nut 20 sein. Durch
diese pumpaktive Struktur können Saugvermögen und Kompression erhöht werden.
[0028] Die Weiterbildung gemäß Fig. 3 bezieht sich auf die Tragstruktur. Diese ist gemäß
der Weiterbildung als Tragscheibe 60 gestaltet. Die Tragscheibe besitzt einen Innenring
66 mit einer Wellenaufnahme 68, mit der die Tragscheibe auf der Welle befestigt werden
kann. Radial außerhalb schließt sich an den Innenring ein umlaufender Kranz von Schaufeln
62 an, so dass eine Scheibe im Wesentlichen turbomolekularer Bauart entsteht. Mit
wenigstens einem Teil der Schaufeln ist ein Tragring 64 verbunden oder einstückig
ausgeführt, an welchem die erste Hülse 16 befestigt ist, welche mit der zweiten Hülse
18 einen Verbund bildet.
[0029] In Fig. 4 ist gezeigt, dass auf der Welle 12 noch eine Rotorscheibe 82 turbomolekularer
Bauart zur Bildung eines turbomolekularen Pumpabschnittes vorgesehen sein kann. Mehrere
Rotorscheiben können auf der Welle angeordnet sein und einen ersten Scheibenabschnitt
84 und einen zweiten Scheibenabschnitt 86 bilden. Weitere Scheibenabschnitte können
vorhanden sein. Hierdurch wird eine leistungsfähige Vakuumpumpe zum differenziellen
Evakuieren eines Mehrkammersystems geschaffen.
[0030] Der Rotor nach Fig. 4 weist neben einer ersten mit der Nabe 14 verbundenen Hülse
16 eine dritte Hülse 78 auf, welche ebenfalls an der Nabe 14 oder an einer eigenen
Tragstruktur befestigt sein kann. Ein erster Stator 40 wirkt mit der äußeren Oberfläche
der ersten Hülse unter Bildung einer Pumpstufe zusammen. Ein zweiter Stator 44 erzeugt
mit der inneren Oberfläche der zweiten Hülse und der äußeren Oberfläche der dritten
Hülse eine Pumpwirkung, so dass eine zweite und eine dritte Pumpstufe erzeugt werden.
[0031] Ein Gaseinlass 88 kann vorgesehen sein, um Gas zwischen erstem und zweitem Stator
in die zweite Pumpstufe einzulassen.
[0032] Der Rotor nach Fig. 4 kann mit einem Permanentmagnetlager 80 und einem zweiten Lager
36, das als Wälzlager oder aktives Magnetlager ausgeführt sein kann, drehbar gelagert
sein.
[0033] In Fig. 5 sind Rotor und Stator einer Vakuumpumpe schematisch und geschnitten dargestellt,
der Gasfluss durch Pfeile veranschaulicht. Die Welle 12 des Rotors ist an ihrem ansaugseitigen
Ende durch ein Permanentmagnetlager 80 unterstützt. Vorvakuumseitig dient ein Wälzlager
92 zur Lagerung der Welle. Zwischen den Lagern ist eine scheibenförmige Nabe 14 mit
der Welle verbunden. An dieser Nabe ist eine erste Hülse 16 mitrotierbar, chemisch
und wärmebeständig angebracht. Die erste Hülse erstreckt sich von der Nabe in Richtung
Ansaugseite 104. Eine radial innerhalb der ersten Hülse angeordnete zweite Hülse 18
bildet einen Verbund mit der ersten Hülse. Sie kann auf ihrer radial inneren Oberfläche
eine Pumpstruktur, beispielsweise wenigstens einen schraubenlinienartigen Nut aufweisen.
Die radial innere Oberfläche der Hülse wirkt mit einem zweiten Stator 44 zusammen
und bildet mit ihm eine molekulare Pumpstufe. Die radial äußere Oberfläche der ersten
Hülse hingegen bildet zusammen mit dem Stator 40 eine molekulare Pumpstufe. Einer
der Statoren oder beide können eine Pumpstruktur aufweisen. Auf diese Weise wird eine
kompakte Molekularvakuumpumpe geschaffen. Durch die zusätzliche Pumpstruktur auf der
inneren Oberfläche der zweiten Hülse kann in dieser Pumpstufe ein hohes Saugvermögen
erreicht werden, wodurch eine vorteilhafte Saugvermögensabstufung der Pumpstufen zueinander
möglich wird. Die zweite Hülse kann einteilig mit der Nabe ausgeführt sein.
[0034] Das Saugvermögen der Vakuumpumpe nach Fig. 5 kann weiter gesteigert werden, indem
auf der Ansaugseite eine Rotorscheibe 82 auf dem Rotor angebracht ist. Eine weitere
Steigerung ergibt sich durch eine im Gasstrom der Rotorscheibe folgende Statorscheibe
90.
[0035] Die an Hand der Weiterbildungen gemäß Fig. 2 bis 5 gezeigten Merkmale können kombiniert
oder ausgestauscht werden, soweit sich dies nicht technisch widerspricht.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 2
- Vakuumpumpe
- 4
- Flansch
- 6
- Gasauslass
- 10
- Rotor
- 12
- Welle
- 14
- Nabe
- 16
- erste Hülse
- 18
- zweite Hülse
- 20
- Nut in zweiter Hülse
- 30
- Antriebsspule
- 32
- Antriebsmagnet
- 34
- erstes Lager
- 36
- zweites Lager
- 40
- Stator
- 42
- Nut
- 44
- zweiter Stator
- 50
- Verbindung
- 52
- Durchlass
- 60
- Tragscheibe
- 62
- Schaufel
- 64
- Tragring
- 66
- Innenring
- 68
- Wellenaufnahme
- 78
- dritte Hülse
- 80
- PM-Lager
- 82
- Rotorscheibe
- 84
- erster Scheibenabschnitt
- 86
- zweiter Scheibenabschnitt
- 88
- Gaseinlass
- 90
- Statorscheibe
- 92
- Wälzlager
- 100
- Pfeil: serieller Gasstrom
- 102
- gestrichelter Pfeil: paralleler Gasstrom
- 104
- Ansaugseite
1. Schnell drehender Rotor (10) für eine Vakuumpumpe (2), welcher eine erste Hülse (16)
und eine Tragstruktur (14; 60) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der ersten Hülse (16) eine zweite Hülse (18) angeordnet ist, wobei die
erste Hülse (16) und zweite Hülse (18) einen Verbund bilden.
2. Rotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Hülse (16) und die zweite Hülse (18) sich hinsichtlich des Materials, aus
dem sie hergestellt sind, voneinander unterscheiden, insbesondere hinsichtlich der
Ausdehnung unter Einwirkung von Wärme und/oder Fliehkräften.
3. Rotor nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Hülse (16) und die zweite Hülse (18) flächig, insbesondere vollflächig,
miteinander verbunden sind.
4. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbund derart ausgelegt ist, insbesondere nach Material und/oder Geometrie zumindest
der zweiten Hülse, dass die durch die zweite Hülse (18) unter Einwirkung von Fliehkräften
erzeugten Kräfte auf die erste Hülse (16) jenen Kräften nahe kommen, die durch die
Ausdehnung der Tragstruktur (14; 60), insbesondere einer Nabe (14), auf die erste
Hülse (16) einwirken.
5. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Hülse (16) ein kohlenstofffaserverstärktes Material umfasst.
6. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Hülse (18) eine Metalllegierung umfasst.
7. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Hülse (18) eine schraubenlinienartige Nut (20) auf einer inneren Oberfläche
aufweist.
8. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass erste Hülse (16) und zweite Hülse (18) eine Klebeverbindung oder eine Schrumpfverbindung
bilden.
9. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Hülse (18) und zumindest ein Teil der Tragstruktur (14; 60) einteilig
ausgeführt sind, oder
dass die erste Hülse (16) und zumindest ein Teil der Tragstruktur (14; 60) mittels einer
Klebestelle miteinander verbunden sind.
10. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rotor eine Rotorscheibe (82) nach turbomolekularer Bauart zur Bildung wenigstens
eines turbomolekularen Pumpabschnitts umfasst.
11. Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstruktur eine Nabe (14) umfasst.
12. Vakuumpumpe (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen schnell drehenden Rotor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.
13. Vakuumpumpe (2) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen ersten Stator (40) mit einem schraubenlinienartigen Kanal umfasst, der
mit einer äußeren Oberfläche der ersten Hülse (16) zusammenwirkt, so dass erster Stator
und erste Hülse eine Pumpstufe bilden, insbesondere eine erste Pumpstufe.
14. Vakuumpumpe (2) nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen mit einer inneren Oberfläche der zweiten Hülse (18) zusammenwirkenden zweiten
Stator (44) aufweist, so dass zweite Hülse (18) und zweiter Stator (44) eine Pumpstufe
bilden, insbesondere eine zweite Pumpstufe.
15. Vakuumpumpe (2) nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen Gaseinlass (88) aufweist, durch welchen Gas zwischen dem ersten Stator
(40) und einem zweiten Stator (44) in eine den zweiten Stator (44) umfassende zweite
Pumpstufe gelangt.