[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Verfahren, ein Computerprogramm
und einen Warmwasserspeicher zur Regelung einer Temperatur eines Warmwasserspeichers.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Konzepte zur Regelung von Warmwasserspeichern,
z.B. zur Versorgung von Haushalten mit Warmwasser, bekannt. Zur Bereitstellung des
warmen Wassers, beispielsweise als warmes Brauch- oder Heizungswasser, wird dabei
in einem Warmwasserspeicher warmes Wasser bereitgehalten. Der Warmwasserspeicher kann
z.B. einem Boiler oder einem Kessel entsprechen. Die Größe des Warmwasserspeichers
wird dabei durch den jeweiligen Bedarf an Warmwasser bestimmt, für einzelne Haushalte
liegen gängige Größen z.B. bei ca. 120-1501.
[0003] Die Bereitschaftstemperatur des Wassers in dem Warmwasserspeicher wird dabei auf
einen zumeist einstellbaren Wert geregelt, der beispielsweise um 60°C liegen kann.
Zum Aufheizen des Wassers kommen häufig Wärmetauscher zum Einsatz, die primärseitig
durch einen Gas- oder Ölbrenner, Fernwärme, o. ä. erwärmt werden. Die Bereitschaftstemperatur
wird dann, evtl. mit einer Hysterese von wenigen °C, in dem Wasserspeicher aufrechterhalten.
Entnommenes warmes Wasser wird dann durch nachlaufendes kaltes Wasser ersetzt, wobei
dann entsprechend nachgeheizt wird.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die
DE 103 00 041 A1 bekannt, welche einen Heizkessel zum Erwärmen von Heizungswasser und/oder Brauchwasser
mit einem beheizten Raum, einem Brenner, einer Steuereinheit, einem Temperaturfühler
für Heizungswasser und/oder einem Temperaturfühler für Brauchwasser, die jeweils mit
der Steuereinheit verbunden sind, offenbart. Die Steuereinheit erzeugt nach Abfall
der Temperatur des Heizungswassers unter eine in der Steuereinheit hinterlegten ersten
Einschalttemperatur oder nach Abfall der Temperatur des Brauchwassers unter eine in
der Steuereinheit hinterlegte zweite Einschalttemperatur, jeweils einen Einschaltbefehl
zum Einschalten des Brenners.
[0005] Dokument
DE 44 44 987 C1 offenbart ein Verfahren zur Regelung der Brauchwasseraufheizung in einer Heizungsanlage.
In der Heizungsanlage mit einem Heizkessel und einem Speicherbrauchwassererwärmer
erfolgt das Abschalten des Brenners nicht erst beim Erreichen der Brauchwassersolltemperatur,
sondern bereits bei einer niedriger liegenden Abschalttemperatur. Diese liegt um so
viel niedriger als die Brauchwassertemperatur, dass Letztere während der üblichen
Nachlaufzeit der Speicherladepumpe durch weitere Energieübertragung vom Kesselwasser
an das Brauchwasser erreicht wird. Eine Übertemperierung des Brauchwassers wird dadurch
vermieden und gleichzeitig die hohe Kesseltemperatur über die weitere Brauchwasserladung
abgebaut.
[0006] An bekannten Systemen ist nachteilig, dass durch das Bereithalten von warmem Wasser
in dem Warmwasserspeicher ständig Energie verloren geht, da die Warmwasserspeicher
nicht beliebig gut isoliert werden können. In anderen Worten kühlt das warme Wasser
in einem Warmwasserspeicher auch ohne Entnahme ab, so dass Energie nachgeführt werden
muss, um die Bereitschaftstemperatur aufrecht zu erhalten.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Konzept zur Regelung einer
Temperatur eines Warmwasserspeichers zu schaffen. Insbesondere, ein verbessertes Konzept
für einen Warmwasserspeicher zu schaffen, das effizienter betreibbar ist, bzw. mit
weniger Energie auskommt.
[0008] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch eine Vorrichtung, ein Verfahren,
ein Computerprogramm und einen Warmwasserspeicher mit den Merkmalen der anhängigen
unabhängigen Ansprüche.
[0009] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Die Bezugszeichen
in den Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern sollen lediglich deren
Lesbarkeit verbessern.
[0010] Es ist ein Kerngedanke von Ausführungsbeispielen, dass ein Bereitschaftsenergieverbrauch
in einem Warmwasserspeicher von der Wassertemperatur in dem Warmwasserspeicher abhängt.
Je größer die Temperaturdifferenz des Wassers in dem Warmwasserspeicher und der Umgebungstemperatur,
umso stärker kühlt das Wasser in dem Warmwasserspeicher ab und umso größer ist der
Energieverlust.
[0011] Ausführungsbeispiele beruhen auf der Erkenntnis, dass die Regelung der Warmwassertemperatur
von herkömmlichen Warmwasserspeichern unabhängig von einem Nutzerverhalten erfolgt.
Herkömmliche Systeme regeln die Wassertemperatur in einem Warmwasserspeicher unabhängig
von einer Entnahmecharakteristik. Dies führt dazu, dass die Temperatur des Warmwasserspeichers
auch hochgehalten wird, wenn gar keine Entnahmen erfolgen. Ausführungsbeispiele beruhen
beispielsweise auf der Erkenntnis, dass eine Bereitschaftstemperatur eines Warmwasserspeichers
abgesenkt werden kann, wenn über eine gewisse Zeit keine Entnahme erfolgt ist. Wenn
beispielsweise die Personen eines Haushalts in den Urlaub fahren, so macht es wenig
Sinn, die Bereitschaftstemperatur des Warmwasserspeichers über die Zeitspanne ihrer
Abwesenheit hinweg aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund können Ausführungsbeispiele
vorsehen, dass die Bereitschaftstemperatur eines Warmwasserspeichers abgesenkt wird,
wenn über eine gewisse Zeit hinweg keine Warmwasserentnahme erfolgt ist.
[0012] Ausführungsbeispiele schaffen eine Vorrichtung zur Regelung einer Bereitschaftstemperatur
eines Warmwasserspeichers. Die Vorrichtung umfasst dabei eine Einrichtung zur Einstellung
einer Bereitschaftstemperatur des Warmwassers in dem Warmwasserspeicher. Die Einrichtung
zur Einstellung ist angepasst, um bei der Einstellung der Bereitschaftstemperatur
eine Entnahmecharakteristik von Warmwasser aus dem Warmwasserspeicher zu berücksichtigen
derart, dass die Bereitschaftstemperatur des Warmwassers in einem Zeitintervall, in
dem keine Entnahme detektiert wurde, abgesenkt wird und nach einer darauffolgenden
Entnahme wieder angehoben wird. In anderen Worten berücksichtigen Ausführungsbeispiele
die Entnahmecharakteristik, d.h. das Nutzungsverhalten, an einem Warmwasserspeicher
bei der Bereitschaftstemperaturregelung.
[0013] Ausführungsbeispiele können somit einen automatischen, energiesparenden, nutzungsabhängigen
und effizienten Betrieb eines Warmwasserspeichers ermöglichen. Dies wird dadurch erreicht,
dass die Bereitschaftstemperatur des Warmwasserspeichers bei bestimmten Betriebsweisen
abgesenkt wird. Wenn beispielsweise über eine gewisse Zeit keine Warmwasserentnahme
detektiert, wird kann die Energie die zum Erhalt der Bereitschaftstemperatur notwendig
wäre, eingespart werden. Dazu wird das Nutzerverhalten an dem Warmwasserspeicher erfasst
und bei der Einstellung der Bereitschaftstemperatur berücksichtigt.
[0014] In Ausführungsbeispielen kann die Einrichtung zur Einstellung der Bereitschaftstemperatur
ausgebildet sein, um die Entnahmecharakteristik durch erfassen von Temperaturschwankungen
zu bestimmen. Die Bestimmung der Entnahmecharakteristik durch Erfassen von Temperaturschwankungen
hat den Vorteil, dass auf Mittel zum Messen der Entnahmecharakteristik im eigentlichen
Kreislauf, wie beispielsweise auf einen Durchlaufmesser, verzichtet werden kann.
[0015] In Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ferner einen oder mehrere Temperatursensoren
zur Bestimmung der Temperatur des Warmwassers, der Temperatur eines Warmwasservorlaufs
und/oder der Temperatur eines Kaltwasserzulaufs aufweisen, wobei der eine oder die
mehreren Temperatursensoren mit der Einrichtung zur Einstellung gekoppelt sind. In
anderen Worten können in Ausführungsbeispielen die Temperaturen an verschiedenen Orten
in dem gesamten Kreislauf erfasst werden. Beispielsweise kann die Temperatur direkt
in dem Warmwasserspeicher gemessen werden. Wird nun Wasser entnommen, so wird kaltes
Wasser nachgeführt, und die Temperatur im Wärmespeicher sinkt. Dieses Absinken der
Temperatur kann gemessen und daraus eine Entnahme detektiert werden. Beispielsweise
kann die Temperatur auch in einem Warmwasservorlauf erfasst werden, d.h. dort, wo
das warme Wasser den Warmwasserspeicher verlässt. Beispielsweise in einer Warmwasservorlaufleitung
erhöht sich die Temperatur, sobald warmes Wasser diese Leitung durchströmt. Wird kein
warmes Wasser entnommen, so bleibt das Wasser in der Leitung stehen und kühlt langsam
ab. Über einen dort befindlichen Temperatursensor kann somit durch Messen des Anstiegs
und/oder Abfalls der Temperatur in der Leitung auf eine Entnahme zurückgeschlossen
werden.
[0016] Ähnliches gilt für einen Kaltwasserzulauf. Der Kaltwasserzulauf entspricht der Leitung,
über die kaltes Wasser in den Warmwasserspeicher nachgefüllt wird. Durchströmt kaltes
Wasser diese Leitung, so sinkt die Temperatur ab, so dass durch einen dort angebrachten
Temperatursensor ein Zulauf, und damit indirekt eine Entnahme, detektiert werden kann.
Durchströmt das kalte Wasser diese Leitung so kühlt diese ab. Sobald die Entnahme
beendet ist, und damit auch der Kaltwasserzufluss gestoppt wird, steht das kalte Wasser
in der Leitung und diese wird sich wieder erwärmen, so dass auch hier der Rückschluss
über eine Entnahme basierend auf den Temperaturschwankungen möglich ist.
[0017] In Ausführungsbeispielen kann die Einrichtung zur Einstellung angepasst sein, um
die Entnahmecharakteristik durch Bestimmung einer ersten Temperatur zu einem ersten
Zeitpunkt und durch Bestimmung einer zweiten Temperatur zu einem zweiten Zeitpunkt
zu bestimmen. Die Einrichtung zur Einstellung kann ferner ausgebildet sein, um eine
Temperaturänderung pro Zeiteinheit zu bestimmen. In anderen Worten kann an den jeweiligen
Punkten des Warmwasserspeichers eine Temperatur kontinuierlich, das heißt über einen
Zeitraum hinweg erfasst werden. Durch Vergleich zweier Temperaturen an zwei verschiedenen
Zeitpunkten kann festgestellt werden, ob die Temperatur sinkt, steigt oder gleichbleibend
ist. Die Erfassung dieser Werte erlaubt der Einrichtung zum Einstellen eine Erfassung
eines Temperaturverlaufes, in dem auch entsprechend die Steigungen der Temperatur
bestimmt werden können. In anderen Worten kann der zeitliche Temperaturverlauf über
einen Temperatursensor oder einen Temperaturfühler an einem Punkt in dem Gesamtsystem
erfasst werden. Am Temperaturverlauf lässt sich erkennen, ob eine Entnahme oder ein
Zapfvorgang stattgefunden hat. In Ausführungsbeispielen können dazu auch mehrere Temperatursensoren
in oder an dem Warmwasserspeicher verwendet werden, um Entnahmen möglichst genau zu
bestimmen bzw. zu detektieren. Beispielsweise kann ein Entnahmevorgang detektiert
werden, wenn sich eine relativ schnelle Temperaturänderung am Warmwasservorlauf des
Warmwasserspeichers ergibt.
[0018] In weiteren Ausführungsbeispielen kann die Einrichtung zur Einstellung ausgebildet
sein, um die Entnahmecharakteristik basierend auf einer Temperaturänderung an unterschiedlichen
Orten zu bestimmen. Beispielsweise kann in Ausführungsbeispielen die Temperaturänderung
entlang einer Leitung erfasst werden. Dazu können beispielsweise zwei Temperatursensoren
in einem bestimmten Abstand an einer Leitung, wie beispielsweise dem Warmwasservorlauf,
angebracht sein. Nachdem das Wasser entlang der Leitung abkühlt, wobei dies von der
Isolation der Leitung abhängt, kann aus der Temperaturdifferenz an den beiden Punkten
auf das entnommene Volumen, unter Berücksichtigung der Temperatur des warmen Wassers,
geschlossen werden. In anderen Worten verlässt das zunächst warme Wasser den Warmwasserspeicher
und dringt in die Leitung ein. Am Anfang dieser Leitung wird daher zunächst ein Temperaturanstieg
stattfinden. Die Leitung wird sich entlang ihres Verlaufes erwärmen, wobei die maximale
Temperatur entlang der Leitung an deren Beginn zu messen ist, da auch das warme Wasser
in der Leitung entlang der Leitung abkühlt. Misst man nunmehr zwei Temperaturen entlang
der Leitung so ergibt sich eine Temperaturdifferenz, die von der Isolation der Leitung,
dem Abstand der beiden Messpunkte, der Temperatur des Wassers, dem Volumenstrom, usw.
abhängt. All diese Faktoren lassen sich jedoch zuvor bestimmen und in der Einrichtung
zum Einstellen abspeichern. Im eigentlichen Betrieb kann dann aus der Temperaturänderung
oder der Temperaturdifferenz entlang der Leitung auf die Entnahme und gegebenenfalls
auf das Entnahmevolumen geschlossen werden.
[0019] In Ausführungsbeispielen kann ein einfacher Schwellwertvergleich zwischen der Temperaturänderung
und einem Schwellwert durchgeführt werden, um eine Entnahme zu detektieren. In anderen
Worten kann an einem Punkt zeitlich versetzt, oder entlang einer Leitung an zumindest
zwei räumlich versetzten Punkten, eine Temperaturänderung bestimmt werden. Sofern
die Temperaturänderung einem Schwellwert über- oder unterschreitet, kann auch eine
entsprechende Entnahme detektiert werden. Ansprechend auf diese Temperaturänderung,
oder die über bzw. Unterschreitung des Schwellwertes, kann dann die Bereitschaftstemperatur
angepasst werden. In Ausführungsbeispielen sind mehrere Möglichkeiten denkbar, wie
die Bereitschaftstemperatur über die Zeit hinweg angepasst wird. In einem Ausführungsbeispiel
wird die Bereitschaftstemperatur des Warmwasserspeichers linear bis zu einer minimalen
Bereitschaftstemperatur abgesenkt, solange keine Entnahme detektiert wird. In anderen
Worten, sinkt die Bereitschaftstemperatur beständig, solange keine Entnahme detektiert
wird. Die Steigung der Bereitschaftstemperaturabsenkung kann dabei nach verschiedenen
Kriterien festgelegt werden. In einem Ausführungsbeispiel sinkt die Bereitschaftstemperatur
beispielsweise um 1°C/h, solange keine Entnahme detektiert wird. In anderen Ausführungsbeispielen
kann auch eine größere Zeitspanne gewählt werden.
[0020] Darüber hinaus kann in Ausführungsbeispielen die Absenkung auch schrittweise erfolgen.
Beispielsweise kann sich die Temperatur in regelmäßigen zeitlichen Abständen schrittweise,
zum Beispiel um 10 °C, absenken. In einem Ausführungsbeispiel wird die Bereitschaftstemperatur
des Warmwasserspeichers um wenigstens 10° abgesenkt, wenn über ein Zeitintervall von
mindestens 24h keine Entnahmen detektiert wurden. In anderen Worten können Ausführungsbeispiele
so den Vorteil liefern, dass eine Bereitschaftstemperatur automatisch abgesenkt wird,
damit eine Energieersparnis erzielt wird, sobald Entnahmen über einen längeren Zeitraum
ausbleiben. Beispielsweise in einer Urlaubsphase kann dann während der Abwesenheit
eine Energieersparnis erzielt werden. In weiteren Ausführungsbeispielen kann die Einrichtung
zur Einstellung angepasst sein, um die Bereitschaftstemperatur in regelmäßigen zeitlichen
Abständen auf eine Mindesttemperatur anzuheben. In anderen Worten können Ausführungsbeispiele
vorsehen, dass zur Vermeidung der Bildung von Bakterien oder Legionellen, das Wasser
in dem Warmwasserspeicher in regelmäßigen Abständen auf eine Mindesttemperatur, wie
beispielsweise 60°, gebracht wird. In solchen Ausführungsbeispielen kann die Bereitschaftstemperatur
des Wassers abgesenkt werden, wobei die Absenkung dann durch die o.g. regelmäßigen
Intervalle, während derer eine Abtötung von Keimen oder Legionellen vorgenommen wird,
unterbrochen wird.
[0021] Darüber hinaus kann die Einrichtung zur Einstellung in Ausführungsbeispielen angepasst
sein, um die Bereitschaftstemperatur des Warmwasserspeichers auf eine minimale Bereitschaftstemperatur
abzusenken, wenn über ein Zeitintervall von beispielsweise mindestens 72 h keine Entnahmen
detektiert wurden. Dieses Ausführungsbeispiel richtet sich beispielsweise auf das
oben beschriebene Urlaubszenario. Wird über ein Zeitintervall hinweg, beispielsweise
72 h, keine Entnahme detektiert, so kann die Einrichtung zur Einstellung angepasst
sein, um die Temperatur dann auf eine Mindesttemperatur, d.h. eine kleinstmögliche
Temperatur abzusenken. Dies hat den Vorteil, dass während der Abwesenheit keine Energie
an dieser Stelle verloren geht. Die Einrichtung zur Einstellung kann darüber hinaus
angepasst sein, um im Anschluss bei Detektion einer Entnahme, zunächst die Mindesttemperatur
anzufahren, um wie bereits oben beschrieben Bakterien und Keime abzutöten.
[0022] In Ausführungsbeispielen kann die Einrichtung zur Einstellung ferner angepasst sein,
um die Bereitschaftstemperatur nicht unter eine minimale Frostschutztemperatur abzusenken.
Dies bietet den Vorteil, dass keine Schäden durch Frost usw. hervorgerufen werden.
In anderen Worten kann die Einrichtung zur Einstellung in Ausführungsbeispielen eine
untere Temperaturgrenze vorsehen, die nicht unterschritten wird. Ausführungsbeispiele
liefern darüber hinaus einen Warmwasserspeicher mit einer der oben genannten Vorrichtungen.
[0023] Ausführungsbeispiele stellen ferner ein Verfahren zur Regelung einer Bereitschaftstemperatur
eines Warmwasserspeichers bereit. Das Verfahren umfasst ein Einstellen einer Bereitschaftstemperatur
des Warmwassers in dem Warmwasserspeicher und ein Detektieren einer Entnahmecharakteristik
aus dem Warmwasserspeicher. Darüber hinaus umfasst das Verfahren einen Schritt des
Absenkens der Bereitschaftstemperatur, wenn in einem Zeitintervall keine Entnahme
detektiert wird. Das Verfahren weist ferner einen Schritt des Anhebens der Bereitschaftstemperatur
nach einer darauffolgenden Entnahme auf. Ausführungsbeispiele umfassen auch ein Computerprogramm
zur Durchführung eines der oben beschriebenen Verfahren, wenn das Computerprogramm
auf einer Hardwarekomponente, wie z.B. einem Computer oder einem Prozessor, ausgeführt
wird.
[0024] Ausführungsbeispiele können mit einfachen konstruktiven und kostengünstigen Mitteln
eine Energieersparnis ermöglichen, da die Bereitschaftstemperatur eines Warmwasserspeichers
an ein Nutzungsverhalten angepasst werden kann und so längere Phasen von Nichtentnahmen
und Aufrechterhaltung einer hohen Bereitschaftstemperatur vermieden werden können.
[0025] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher beschrieben.
[0026] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines Warmwasserspeichers mit einer Vorrichtung zur Regelung
einer Bereitschaftstemperatur des Warmwasserspeichers; und
- Fig. 2
- ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Regelung einer Bereitschaftstemperatur
des Warmwasserspeichers.
[0027] Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
[0028] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10 zur Regelung einer Bereitschaftstemperatur
eines Warmwasserspeichers 100. Darüber hinaus zeigt die Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
des Warmwasserspeichers 100, der die Vorrichtung 10 umfasst. Der Warmwasserspeicher
100 umfasst ferner einen Kessel 110, in dem das warme Wasser gespeichert wird. Über
einen Warmwasservorlauf 120 kann warmes Wasser aus dem Kessel entnommen werden. Zum
Nachfüllen von kaltem Wasser umfasst der Warmwasserspeicher 100 ferner einen Kaltwasserzulauf
130. Die Vorrichtung 10 befindet sich in der Figur 1 aus Gründen der einfacheren Darstellung
unterhalb des Kessels 110 in der Nähe des Vorlaufs 120 und des Zulaufs 130. In anderen
Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 10 auch an anderer Stelle oder verteilt,
d.h. mit örtlich separaten Komponenten, ausgebildet sein.
[0029] Gemäß der Fig. 1 umfasst die Vorrichtung 10 eine Einrichtung 12 zur Einstellung einer
Bereitschaftstemperatur des Warmwassers in dem Warmwasserspeicher 100. Die Einrichtung
12 zur Einstellung ist angepasst, um bei der Einstellung der Bereitschaftstemperatur
eine Entnahmecharakteristik von Warmwasser aus dem Warmwasserspeicher 100 zu berücksichtigen.
Die Bereitschaftstemperatur des Warmwassers wird in einem Zeitintervall, in dem keine
Entnahme detektiert wurde, abgesenkt und nach einer darauffolgenden Entnahme wieder
angehoben. Es besteht nun die Möglichkeit den Warmwasserspeicher 100 abhängig vom
Nutzerverhalten zu betreiben. Die Einrichtung 12 zur Einstellung der Bereitschaftstemperatur
ist ferner ausgebildet, um die Entnahmecharakteristik durch Erfassen von Temperaturschwankungen
zu bestimmen. Zu diesem Zweck sieht das Ausführungsbeispiel der Fig.1 mehrere Temperatursensoren
14a, 14b, 14c, vor, die in anderen Ausführungsbeispielen auch einzeln oder paarweise
vorkommen können.
[0030] Wie die Fig. 1 zeigt, dient der Temperatursensor 14a der Bestimmung der Temperatur
des Warmwassers 14a in dem Kessel 110. Der Temperatursensor ist dazu in einem Messstutzen
140 angebracht, der in das Innere des Kessels 110 ragt. Darüber hinaus befindet sich
ein weiterer Temperatursensor 14b an dem Warmwasservorlauf 120 um die Temperatur des
Warmwasservorlaufs 120 zu bestimmen. Ein dritter Temperatursensor 14c befindet sich
im Kaltwasserzulauf 130 und bestimmt die Temperatur des Kaltwasserzulaufs 130. Alle
drei Temperatursensoren 14a, 14b und 14c sind mit der Einrichtung 12 zur Einstellung
gekoppelt.
[0031] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt die Erfassung der Temperaturen in unterschiedlichen
Temperaturzonen des Warmwasserspeichers 100 (im Kessel, im Vorlauf und im Zulauf).
In anderen Ausführungsbeispielen kann die Erfassung auch im Verlauf einer Temperaturzone
erfolgen, z.B. entlang des Warmwasservorlaufs 120, entlang des Kaltwasserzulaufs 130,
im Kessel 110 oben und unten etc. Denkbar sind alle Punkte an denen sich die Temperatur
bei einer Entnahme ändert. Die Einrichtung 12 zur Einstellung kann ausgebildet sein,
um die Entnahmecharakteristik basierend auf einer Temperaturänderung an unterschiedlichen
Orten zu bestimmen.
[0032] In dem Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung 12 zur Einstellung angepasst, um die
Entnahmecharakteristik durch Bestimmung einer ersten Temperatur T
1 zu einen ersten Zeitpunkt t
1 und durch Bestimmung einer zweiten Temperatur T
2 zu einem zweiten Zeitpunkt t
2 zu bestimmen. Die Einrichtung 12 zur Einstellung ist ferner ausgebildet, um eine
Temperaturänderung pro Zeiteinheit zu bestimmen. Dies kann beispielsweise durch Bildung
eines Differenzenquotienten (T
2-T
1)/(t
1-t
2)=ΔT/Δt erfolgen. Generell kann die Einrichtung 12 zur Einstellung ausgebildet sein,
um eine Steigung des Temperaturverlaufs zu bestimmen, z.B. |dT/dt|, wobei T(t) der
zeitliche Verlauf der Temperatur ist und t die zeitliche Variable repräsentiert. In
manchen Ausführungsbeispielen kann die Erfassung der Temperatur über einen der Temperatursensoren
14a, 14b, 14c in zeitlichen Abständen erfolgen, sodass ein zeitdiskreter Temperaturverlauf
erfasst wird. Das Signal eines Temperatursensors 14a, 14b, 14c kann dann quantisiert
werden, so dass sich nachfolgend eine digitale Signalverarbeitung anschließen kann.
Wie bereits oben beschrieben kann in Ausführungsbeispielen auch eine Steigung oder
Änderung der Temperatur im Raum, beispielsweise anhand eines Gradienten entlang des
Vorlaufs 120, des Zulaufs 130 oder auch an verschiedenen Punkten innerhalb des Kessels
oder Boilers110, bestimmt werden.
[0033] In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist die Einrichtung 12 zum Einstellen ausgebildet,
um basierend auf einem Schwellwertvergleich zwischen der Temperaturänderung und einem
Schwellwert |dT/dt|
schwell eine Entnahme zu detektieren. In anderen Worten wird eine Entnahme detektiert oder
festgestellt, wenn die entsprechende Temperatursteigung ΔT/Δt oder |dT/dt| über dem
Schwellwert liegt, d.h.

[0034] Die Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
zur Regelung der Temperatur des Warmwasserspeichers 100. Zunächst umfasst das Verfahren
ein Einstellen 32 einer Bereitschaftstemperatur (BT) des Warmwassers in dem Warmwasserspeicher
100. In der oben beschriebenen Art schließt sich dann ein Detektieren 34 einer Entnahmecharakteristik
aus dem Warmwasserspeicher 100 an. Wenn in einem Zeitintervall keine Entnahme detektiert
wird, erfolgt ein Absenken 36 der Bereitschaftstemperatur. Nach einer darauffolgenden
Entnahme erfolgt ein Anheben 38 der Bereitschaftstemperatur. Dies kann einem Anheben
auf den ursprünglichen Wert entsprechen.
[0035] In Ausführungsbeispielen kann die Einrichtung 12 zur Einstellung angepasst sein,
um die Bereitschaftstemperatur des Warmwasserspeichers linear bis zu einer minimalen
Bereitschaftstemperatur abzusenken, solange keine Entnahme detektiert wird. Wird die
Bereitschaftstemperatur anfänglich auf T
0,soll eingestellt, so ergibt sich eine aktuelle Bereitschaftstemperatur T
soll beispielsweise aus

wobei a den Linearitätskoeffizienten darstellt, der darüber entscheidet, wie schnell
die Bereitschaftstemperatur abgesenkt werden soll. Die Bereitschaftstemperatur T
soll des Warmwasserspeichers 100 kann z.B. um wenigstens 10°C abgesenkt werden, wenn über
ein Zeitintervall von mindestens 24 Stunden keine Entnahmen detektiert wurde. So ist
es möglich den Warmwasserspeicher 100 bei längerer Nichtbenutzung in einen Energiesparmodus
zu versetzen, indem nach einer definierten Zeit der Sollwert der Speichertemperatur
(Bereitschaftstemperatur) erniedrigt wird, z.B. um 10°C pro Tag.
[0036] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 verfügt darüber hinaus über eine Frostschutzbegrenzung,
um etwaigen Schäden vorzubeugen. Die Einrichtung 12 zur Einstellung ist insofern angepasst,
um die Bereitschaftstemperatur T
soll nicht unter eine minimale Frostschutztemperatur T
min abzusenken. Folglich ist

[0037] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung 12 zur Einstellung angepasst,
um die Bereitschaftstemperatur des Warmwasserspeichers 100 auf die minimale Bereitschaftstemperatur
T
min abzusenken, wenn über ein Zeitintervall von mindestens 72 Stunden keine Entnahme
detektiert wurde. Dies entspricht der bereits oben beschriebenen Urlaubsschaltung,
die beispielsweise nach 3-tägiger Nichtbenutzung in den Frostschutzmodus wechselt.
[0038] Darüber hinaus ist die Einrichtung 12 zur Einstellung angepasst, um die Bereitschaftstemperatur
T
soll in regelmäßigen zeitlichen Abständen auf eine Mindesttemperatur anzuheben, um so
der Bildung von Bakterien, Keimen, Legionellen usw. vorzubeugen.
[0039] Das beschriebene Verfahren ist in dem Ausführungsbeispiel z.B. mittels eines Mikrocontrollers,
eines Mikroprozessors o. ä. implementiert. Insofern umfasst das Ausführungsbeispiel
auch ein Computerprogramm zur Durchführung eines der oben genannten Verfahren, wenn
das Computerprogramm auf einer programmierbaren Hardwarekomponente, wie z.B. einem
Computer oder einem Prozessor, ausgeführt wird.
[0040] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
[0041] Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht
es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen,
sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender
Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist.
Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt
beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details
oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
[0042] Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der
Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann
unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk,
einer DVD, einer Blue-Ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines
EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen
oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale
gespeichert sind, die mit einer programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenwirken
können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird.
[0043] Eine programmierbare Hardwarekomponente kann durch einen Prozessor, einen Computerprozessor
(CPU = Central Processing Unit), einen Grafikprozessor (GPU = Graphics Processing
Unit), einen Computer, ein Computersystem, einen anwendungsspezifischen integrierten
Schaltkreis (ASIC = Application-Specific Integrated Circuit), einen integrierten Schaltkreis
(IC = Integrated Circuit), ein Ein-Chip-System (SOC = System on Chip), ein programmierbares
Logikelement oder ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor (FPGA
= Field Programmable Gate Array) gebildet sein.
[0044] Das digitale Speichermedium kann daher maschinen- oder computerlesbar sein. Manche
Ausführungsbeispiele umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale
aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem oder einer
programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin
beschriebenen Verfahren durchgeführt wird. Ein Ausführungsbeispiel ist somit ein Datenträger
(oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das
Programm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist.
[0045] Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Programm, Firmware,
Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode oder als Daten
implementiert sein, wobei der Programmcode oder die Daten dahin gehend wirksam ist
bzw. sind, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor
oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Der Programmcode oder die
Daten kann bzw. können beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger oder
Datenträger gespeichert sein. Der Programmcode oder die Daten können unter anderem
als Quellcode, Maschinencode oder Bytecode sowie als anderer Zwischencode vorliegen.
[0046] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ferner ein Datenstrom, eine Signalfolge oder
eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Programm zum Durchführen eines der hierin
beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom, die Signalfolge
oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahin gehend konfiguriert
sein, um über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet
oder ein anderes Netzwerk, transferiert zu werden. Ausführungsbeispiele sind so auch
Daten repräsentierende Signalfolgen, die für eine Übersendung über ein Netzwerk oder
eine Datenkommunikationsverbindung geeignet sind, wobei die Daten das Programm darstellen.
[0047] Ein Programm gemäß einem Ausführungsbeispiel kann eines der Verfahren während seiner
Durchführung beispielsweise dadurch umsetzen, dass dieses Speicherstellen ausliest
oder in diese ein Datum oder mehrere Daten hinein schreibt, wodurch gegebenenfalls
Schaltvorgänge oder andere Vorgänge in Transistorstrukturen, in Verstärkerstrukturen
oder in anderen elektrischen, optischen, magnetischen oder nach einem anderen Funktionsprinzip
arbeitenden Bauteile hervorgerufen werden. Entsprechend können durch ein Auslesen
einer Speicherstelle Daten, Werte, Sensorwerte oder andere Informationen von einem
Programm erfasst, bestimmt oder gemessen werden. Ein Programm kann daher durch ein
Auslesen von einer oder mehreren Speicherstellen Größen, Werte, Messgrößen und andere
Informationen erfassen, bestimmen oder messen, sowie durch ein Schreiben in eine oder
mehrere Speicherstellen eine Aktion bewirken, veranlassen oder durchführen sowie andere
Geräte, Maschinen und Komponenten ansteuern.
[0048] Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung
der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen
und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten
einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den
Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten,
die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert
wurden, beschränkt sei.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 10
- Vorrichtung zur Regelung
- 12
- Einrichtung zur Einstellung
- 14a,b,c
- Temperatursensoren
- 100
- Warmwasserspeicher
- 110
- Kessel
- 120
- Warmwasservorlauf
- 130
- Kaltwasserzulauf
- 140
- Messstutzen
1. Eine Vorrichtung (10) zur Regelung einer Bereitschaftstemperatur eines Warmwasserspeichers
(100) mit einer Einrichtung (12) zur Einstellung einer Bereitschaftstemperatur des
Warmwassers in dem Warmwasserspeicher (100), dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (12) zur Einstellung angepasst ist, um bei der Einstellung der Bereitschaftstemperatur
eine Entnahmecharakteristik von Warmwasser aus dem Warmwasserspeicher (100) zu berücksichtigen
derart, dass die Bereitschaftstemperatur des Warmwassers in einem Zeitintervall, in
dem keine Entnahme detektiert wurde, abgesenkt wird und nach einer darauffolgenden
Entnahme wieder angehoben wird.
2. Die Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (12) zur Einstellung der Bereitschaftstemperatur ausgebildet ist,
um die Entnahmecharakteristik durch Erfassen von Temperaturschwankungen zu bestimmen.
3. Die Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese ferner einen oder mehrere Temperatursensoren (14a; 14b; 14c) zur Bestimmung
der Temperatur des Warmwassers (14a), der Temperatur eines Warmwasservorlaufs (14b)
und/oder der Temperatur eines Kaltwasserzulaufs (14b) aufweist, wobei der eine oder
die mehreren Temperatursensoren (14a; 14b; 14c) mit der Einrichtung (12) zur Einstellung
gekoppelt sind.
4. Die Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (12) zur Einstellung angepasst ist, um die Entnahmecharakteristik
durch Bestimmung einer ersten Temperatur zu einen ersten Zeitpunkt und durch Bestimmung
einer zweiten Temperatur zu einem zweiten Zeitpunkt zu bestimmen, wobei die Einrichtung
(12) zur Einstellung ferner ausgebildet ist, um eine Temperaturänderung pro Zeiteinheit
zu bestimmen.
5. Die Vorrichtung (10) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Einrichtung (12) zur Einstellung
ausgebildet ist, um die Entnahmecharakteristik basierend auf einer Temperaturänderung
an unterschiedlichen Orten zu bestimmen.
6. Die Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der die Einrichtung (12)
zum Einstellen ausgebildet ist, um basierend auf einem Schwellwertvergleich zwischen
der Temperaturänderung und einem Schwellwert eine Entnahme zu detektieren.
7. Die Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung
(12) zur Einstellung angepasst ist, um die Bereitschaftstemperatur des Warmwasserspeichers
linear bis zu einer minimalen Bereitschaftstemperatur abzusenken, solange keine Entnahme
detektiert wird.
8. Die Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung
(12) zur Einstellung angepasst ist, um die Bereitschaftstemperatur in regelmäßigen
zeitlichen Abständen auf eine Mindesttemperatur anzuheben.
9. Die Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung
(12) zur Einstellung angepasst ist, um die Bereitschaftstemperatur des Warmwasserspeichers
(100) um wenigstens 10°C abzusenken, wenn über ein Zeitintervall von mindestens 24
Stunden keine Entnahmen detektiert wurde.
10. Die Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung
(12) zur Einstellung angepasst ist, um die Bereitschaftstemperatur des Warmwasserspeichers
auf eine minimale Bereitschaftstemperatur abzusenken, wenn über ein Zeitintervall
von mindestens 72 Stunden keine Entnahme detektiert wurde.
11. Die Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei der die Einrichtung
(12) zur Einstellung angepasst ist, um die Bereitschaftstemperatur nicht unter eine
minimale Frostschutztemperatur abzusenken.
12. Ein Warmwasserspeicher (100) mit einer Vorrichtung (10) gemäß einem der vorangehenden
Ansprüche.
13. Ein Verfahren zur Regelung einer Bereitschaftstemperatur eines Warmwasserspeichers
(100) mit
Einstellen (32) einer Bereitschaftstemperatur des Warmwassers in dem Warmwasserspeicher
(100);
Detektieren (34) einer Entnahmecharakteristik aus dem Warmwasserspeicher (100); Absenken
(36) der Bereitschaftstemperatur, wenn in einem Zeitintervall keine Entnahme detektiert
wird; und
Anheben (38) der Bereitschaftstemperatur nach einer darauffolgenden Entnahme.
14. Ein Computerprogramm zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 13, wenn das Computerprogramm
auf einer programmierbaren Hardwarekomponente ausgeführt wird.