[0001] Die Erfindung betrifft einen Blankdrahtdurchlauferhitzer zur Wassererwärmung mit
einer Heizkartusche, die einen Kartuscheninnenraum zum Durchströmen von Wasser aufweist,
einem Wasserzulauf und einem Wasserablauf, die mantelseitig an der Heizkartusche angeordnet
sind, sowie einem Funktionselement, das eine Blankdrahtheizwendel sowie an den Stirnseiten
Aufnahmen aufweist, die die Enden der Blankdrahtheizwendel halten.
[0002] Grundsätzlich sind derartige Blankdrahtdurchlauferhitzer aus dem Stand der Technik,
insbesondere aus der Patentschrift
DE 102 21 026 A1, bekannt. Derartige Durchlauferhitzer erwärmen das Wasser, während es den Durchlauferhitzer
bzw. die Heizkartusche durchströmt. Die Heizkartusche wird im Stand der Technik auch
als Heizeinrichtung, Heizpatrone oder als ein Grundkörper mit einem zugehörigen Heizkanal
bezeichnet und deshalb im Folgenden unter dem Synonym Heizkartusche erläutert. Bevorzugt
ist die Heizkartusche ein integraler Bestandteil eines Grundkörpers des Blankdrahtdurchlauferhitzers
oder als ein solches ausgestaltet. Alternative ist es auch von Vorteil, wenn die Heizkartusche
dem Blankdrahtdurchlauferhitzer als ein separates Element zugeordnet ist.
[0003] Die Heizkartusche weist einen Kartuscheninnenraum auf, durch den das zu erwärmende
Wasser strömt. In den Kartuscheninnenraum gelangt das zu erwärmende Wasser durch den
Wasserzulauf. Das erwärmte Wasser verlässt den Kartuscheninnenraum durch den Wasserablauf.
Sowohl der Wasserzulauf als auch der Wasserablauf sind mantelseitig, insbesondere
in Radialrichtung, an der Heizkartusche angeordnet. Hierbei wird davon ausgegangen,
dass die Heizkartusche zwei Stirnseiten und eine Mantelseite aufweist. Unter dem Wasserzulauf
bzw. unter dem Wasserablauf sind deshalb
[0004] Wasseranschlusselemente zu verstehen, mittels der die Kartusche an ein weiteres Wasserkanalsystem
anschließbar ist.
[0005] An den Stirnseiten des Funktionselements sind die Aufnahmen angeordnet, die zum Halten
der Blankdrahtheizwendel dienen. Mit den Stirnseiten sind die Endseiten in Längsrichtung
des Funktionselements gemeint. Für gewöhnlich weist eine Heizkartusche einen länglichen
Kartuscheninnenraum auf, wobei das Funktionselement an den Kartuscheninnenraum angepasst
ist. In entsprechender Weise ist für gewöhnlich auch von einem länglichen Funktionselement
auszugehen. Die Aufnahmen der Stirnseiten gewährleisten deshalb, dass die Blankdrahtheizwendel
in Längsrichtung des Funktionselements bzw. in Längsrichtung des Kartuscheninnenraums
gehalten bzw. ausgerichtet ist. Die Aufnahmen des Funktionselements können neben mechanischen
Befestigungsmitteln für die Enden der Blankdrahtheizwendel auch entsprechende elektrische
Anschlussmittel aufweisen.
[0006] Durch die mantelseitige Anordnung des Wasserzulaufs und des Wasserablaufs an der
Heizkartusche treten jedoch andere Nachteile auf. Konnte das Wasser zuvor stirnseitig
in die Heizkartusche bzw. in den Kartuscheninnenraum einströmen und diesen auf der
gegenüberliegenden Stirnseite wieder verlassen, gelangt das zu erwärmende Wasser nunmehr
durch den Wasserzulauf mantelseitig in den Kartuscheninnenraum, durchströmt diesen
und verlässt den Kartuscheninnenraum mantelseitig durch den Wasserablauf. Deshalb
ändert sich die Strömungsrichtung des Wassers mindestens zweimal, nämlich beim Eintritt
in den Kartuscheninnenraum und beim Austritt aus diesem. Damit steigt die Gefahr,
dass der Kartuscheninnenraum von dem Wasser nicht an jeder Stelle gleich stark durchströmt
wird. In der Praxis hat sich gezeigt, dass sich in dem Kartuscheninnenraum so genannte
Passivzonen (auch "Totzonen" genannt) ausbilden. In dem Bereich der Passivzone ist
die Strömung des Wassers deutlich geringer als in dem restlichen Bereich des Kartuscheninnenraums.
Teilweise besteht in der Passivzone gar keine Strömung des Wassers. Des Weiteren ist
es möglich, dass sich in den Passivzonen Luftblasen bilden. Derartige Luftblasen entstehen,
wenn das Wasser erhitzt wird und die Kapazität zur Aufnahme von Luft sinkt, so dass
die Luft freigesetzt wird. Derartige Luftblasen erhöhen die Gefahr des sogenannten
"Trockenlaufens" der Blankdrahtheizwendel. Hierbei kommt die Luftblase in Kontakt
mit der Blankdrahtheizwendel. An die Luft kann die Blankdrahtheizwendel jedoch langsamer
bzw. weniger Energie abgeben als an das Wasser. Somit kommt es zu einer thermischen
Überlastung der Blankdrahtheizwendel im Bereich der Luftblase. Haben die Luftblase
und die Blankdrahtheizwendel über einen längeren Zeitraum miteinander Kontakt, kann
die Blankdrahtheizwendel sogar zerstört werden.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Blankdrahtdurchlauferhitzer
mit einer Blankdrahtheizwendel für eine Heizkartusche zu schaffen, das einen sicheren
und zuverlässigen Betrieb der Heizkartusche gewährleistet. Die Leistungsfähigkeit
der Heizkartusche sollte dabei möglichst erhalten bleiben.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Blankdrahtdurchlauferhitzer der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass in Strömungsrichtung des Wassers im Einlaufbereich des Kartuscheninnenraums
vor der Blankdrahtheizwendel und/oder im Auslaufbereich des Kartuscheninnenraums hinter
der Blankdrahtheizwendel jeweils ein Wasserumlenkelement angeordnet ist.
[0009] Mit dem mindestens einen Wasserumlenkelement wird das Wasser gezielt in bzw. aus
dem Kartuscheninnenraum geführt. Von dem üblichen Konzept, das Wasser im Wesentlichen
ungeführt in bzw. aus dem Kartuscheninnenraum zu leiten wird deshalb Abstand genommen.
Stattdessen eignet sich das oder jedes Wasserumlenkelement dazu, dass der Kartuscheninnenraum
in der Weise mit Wasser durchströmt wird, ohne dass es zu den zuvor erläuterten Passivzonen
kommt. Durch die Umlenkung wird verhindert, dass die Strömung des Wassers an bestimmten
Stellen oder Bereichen so niedrig ist, dass sich dort Luftblasen anreichern oder halten
können. Selbst wenn Luftblasen im Bereich eines Wasserumlenkelements entstehen sollten,
werden diese durch deren Umlenkeigenschaft von dem strömenden Wasser mitgezogen und
in Strömungsrichtung des Wassers abtransportiert. Eine länger anhaltende Passivzone
kann sich somit nicht bilden.
[0010] Mit der Strömungsrichtung des Wassers im Kartuscheninnenraum ist die mittlere Strömungsrichtung
des entsprechenden Wassers gemeint. Die Strömungsrichtung korrespondiert somit zu
der Längsrichtung des Kartuscheninnenraums, nämlich vom Wasserzulauf zum Wasserablauf.
Der Einlaufbereich ist also der Bereich des Kartuscheninnenraums zwischen dem Wasserzulauf
und der Blankdrahtheizwendel. In diesem Bereich ist die Gefahr einer Passivzone besonders
hoch, denn die Strömungsrichtung des Wassers ändert sich von einer Zulaufrichtung
des Wasserzulaufs in eine Längsrichtung des Kartuscheninnenraums. Hierbei können sehr
unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten und/oder Verwirbelungen entstehen, die
eine Bildung einer Passivzone begünstigen. Durch die Anordnung eines Wasserumlenkelements
im Einlaufbereich kann ein derartiger Nachteil überwunden werden.
[0011] Der Auslaufbereich des Kartuscheninnenraums korrespondiert zu dem Bereich des Kartuscheninnenraums
zwischen der Blankdrahtheizwendel und dem Wasserauslauf. Auch in diesem Bereich ändert
sich die Strömungsrichtung des Wassers von einer Längsrichtung des Kartuscheninnenraums
in eine Ablaufrichtung des Wasserablaufs. Entsprechend können auch hier sehr unterschiedliche
Strömungsgeschwindigkeiten und/oder Verwirbelungen auftreten, die Passivzonen begünstigen.
Durch ein Wasserumlenkelement im Auslaufbereich kann die entsprechende Gefahr vermieden
werden.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das Wasserumlenkelement vor der Blankdrahtheizwendel an den
Wasserzulauf angepasst ist. Dabei dient das an den Wasserzulauf angepasste Wasserumlenkelement
zum Umlenken des mantelseitig in den Kartuscheninnenraum eintretenden Wassers in eine
Längsrichtung des Kartuscheninnenraums. Dazu ist das entsprechende Wasserumlenkelement
an den Wasserzulauf angepasst, um beispielsweise eine Führung von der Ausrichtung
des Wasserzulaufs zu der Längsrichtung des Kartuscheninnenraums zu bilden. Die Anpassung
kann also die unterschiedlichen Strömungsrichtungen oder andere unterschiedliche Strömungsparameter
berücksichtigen. Unter der Angabe "vor (der Blankdrahtheizwendel)" kann auch in Strömungsrichtung
des Wassers im Kartuscheninnenraum vor (der Blankdrahtheizwendel) verstanden werden.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das Wasserumlenkelement hinter der Blankdrahtheizwendel an
den Wasserablauf angepasst ist. Das an den Wasserablauf angepasste Wasserumlenkelement
dient zum Umlenken des den Kartuscheninnenraum in Längsrichtung durchströmenden Wassers
in eine Ablaufrichtung des Wasserablaufs. Die Anpassung erfolgt hier analog zu der
zuvor erläuterten Weise. So kann auch diese Anpassung die unterschiedlichen Strömungsrichtungen
und/oder andere Strömungsparameter berücksichtigen. Unter der Angabe "hinter (der
Blankdrahtheizwendel)" kann auch in Strömungsrichtung des Wassers im Kartuscheninnenraum
hinter (der Blankdrahtheizwendel) verstanden werden.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das Funktionselement modulartig und/oder in die Heizkartusche
einsteckbar ausgestaltet ist. Dabei handelt es sich um ein Funktionselement, das modulartig
in den Durchlauferhitzer bzw. in die Heizkartusche einbaubar und aus dieser wieder
ausbaubar ausgestaltet ist. Ein derartiges Funktionselement weist die Blankdrahtheizwendel
sowie die Aufnahmen auf, die die Enden der Blankdrahtheizwendel halten. Das Funktionselement
dient deshalb auch als Montagehilfe für das Einbringen der Blankdrahtheizwendel in
den Blankdrahtdurchlauferhitzer bzw. in die Heizkartusche. Während des Betriebes des
Blankdrahtdurchlauferhitzers kann das Funktionselement des Weiteren auch als Tragelement
für die Blankdrahtheizwendel dienen. Das Funktionselement bleibt also auch während
des Betriebes des Blankdrahtdurchlauferhitzers in dem Gerät. Zwar kann das Funktionselement
in die Heizkartusche eingesteckt werden und beide miteinander kraftschlüssig und/oder
formschlüssig verbunden werden, jedoch ist die entsprechende Verbindung zwischen dem
Funktionselement und der Heizkartusche auch wieder lösbar. Deshalb ist in diesem Sinne
auch von einem modulartigen Funktionselement auszugehen. Dank des modulartigen Funktionselements
kann auf ein manuelles Einsetzen der Blankdrahtheizwendel mittels entsprechender Spezialwerkzeuge
verzichtet werden. Auch die damit einhergehenden Beschädigungen der Blankdrahtheizwendel
oder des Kartuscheninnenraums werden deutlich verringert oder teilweise sogar vermieden.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das Funktionselement das Wasserumlenkelement oder alle Wasserumlenkelemente
aufweist. Durch die mantelseitige Anordnung des Wasserzulaufs bzw. des Wasserablaufs
an der Heizkartusche sind deren Stirnseiten nicht von dem Wasserzulauf bzw. nicht
von dem Wasserablauf belegt. Sie können deshalb dazu verwendet werden, um ein möglichst
einfaches Einstecken des bevorzugt modulartigen Funktionselements in die Heizkartusche
zu ermöglichen. Um das Funktionselement in die Heizkartusche einzustecken, kann der
Blankdrahtdurchlauferhitzer an einer zugehörigen Stirnseite eine entsprechende Öffnung
aufweisen. Der Wasserzulauf oder der Wasserablauf behindern ein entsprechendes Einstecken
nicht, da diese mantelseitig an der Heizkartusche angeordnet sind. Auch die Wasserumlenkelemente
behindern ein entsprechendes Einstecken nicht, da diese dem bevorzugt modulartigen
Funktionselement zugeordnet sind.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das oder jedes Wasserumlenkelement eine stirnseitige Innenwand
des Kartuscheninnenraums bildet. Das Wasserumlenkelement bildet somit keinen Hohlraum.
Auch ein Hinterspülen mit Luftblasen oder unbekannt temperiertem Wasser wird verhindert.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das oder jedes Wasserumlenkelement bogenförmig, keilförmig
oder konkav ausgestaltet ist. Eine keilförmige Ausgestaltung des Wasserumlenkelements
ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar. Eine bogenförmige und/oder konkave
Ausgestaltung des Wasserumlenkelements hat den Vorteil, dass die Krümmungsradien an
die gewünschten Strömungsgeschwindigkeiten und/oder an den entsprechenden Strömungswiderstand
angepasst sein können.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das oder jedes Wasserumlenkelement an der jeweiligen Stirnseite
des Funktionselements mit der jeweiligen Aufnahme kombiniert ist. Die Aufnahme und
das entsprechende Wasserumlenkelement können somit eine Einheit bilden. Dies hat den
Vorteil, dass das Funktionselement besonders kompakt und mit einer hohen Stabilität
ausgestaltet sein kann.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das Funktionselement mindestens ein Strömungsführungselement
zum Führen des Wassers im Kartuscheninnenraum aufweist. Mit dem Strömungsführungselement
kann der Längsströmung des Wassers durch den Kartuscheninnenraum eine Drehkomponente
um die Längsachse des Kartuscheninnenraums hinzugefügt werden. Im Ergebnis handelt
es sich bei der Strömung um eine rotierende, zirkulierende oder diffuse Längsströmung.
Welche Art der Längsströmung vorliegt, hängt von der Ausgestaltung des Strömungsführungselements
ab. Durch das Strömungsführungselement wird verhindert, dass sich Bereiche im Kartuscheninnenraum
ausbilden können, die eine geringe Strömungsgeschwindigkeit oder eine nur sehr geringe
Durchströmung aufweisen. Dies gilt insbesondere für Luftblasen, die sich an der Blankdrahtheizwendel
bilden können. Diese werden aufgrund der durch das Strömungsführungselement hervorgerufenen
Strömungskomponente des Wassers fortbewegt und zum Auslauf gelenkt. Damit wird unterbunden,
dass sich die Blankdrahtheizwendel an dem Entstehungsort der Luftblase erhitzt oder
sogar überhitzt und einen nicht reversiblen Schaden trägt. Das Strömungsführungselement
unterstützt deshalb die Verhinderung von Passivzonen.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass das oder
jedes Strömungsführungselement zwischen den Wasserumlenkelementen, hinter dem Wasserumlenkelement
vor der Blankdrahtheizwendel oder vor dem Wasserumlenkelement hinter der Blankdrahtheizwendel
angeordnet ist. Diese Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers vereint die Vorteile
des Strömungsführungselements mit den Vorteilen der Wasserumlenkelemente. Passivzonen
werden somit im gesamten oder im relevanten Kartuscheninnenraum effektiv verhindert.
Dies gilt sowohl für den Einlaufbereich und/ oder den Auslaufbereich als auch für
den Bereich des Kartuscheninnenraums zwischen den beiden zuvor genannten Bereichen
bzw. neben dem entsprechenden Bereich. Dank dieser Ausgestaltung wird der Blankdrahtdurchlauferhitzer
besonders sicher und zuverlässig betrieben. Außerdem bietet diese Ausgestaltung den
Vorteil, dass die Aufnahmen an den Stirnseiten des Funktionselements besonders einfach
durch das Strömungsführungselement miteinander verbunden sind. Dadurch ist das Funktionselement
bzw. die Heizkartusche oder der Blankdrahtdurchlauferhitzer besonders kompakt ausgestaltet.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das oder jedes Strömungsführungselement in einem Wendelinnenraum
der Blankdrahtheizwendel angeordnet ist. Der Wendelinnenraum ist dabei der von der
Blankdrahtheizwendel umspannte Raum. Dank dieser Weiterbildung sind das Funktionselement,
die Heizkartusche und/oder der Blankdrahtdurchlauferhitzer besonders kompakt ausgestaltet,
denn ein derartiges Strömungsführungselement kann mehrere Aufgaben übernehmen. Zum
einen kann das Strömungsführungselement zum Führen des Längsstroms des Wassers durch
den Kartuscheninnenraum dienen. Andererseits kann das Strömungsführungselement auch
zum Halten der Blankdrahtheizwendel und/ oder zum Verbinden der an den Stirnseiten
des Funktionselements angeordneten Aufnahmen dienen.
[0022] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das oder jedes Strömungsführungselement schraubenförmig ausgestaltet
ist. Mit dieser Ausgestaltung wird der Längsströmung des Wassers durch den Kartuscheninnenraum
besonders einfach eine Drehkomponente um die Längsachse des Kartuscheninnenraums hinzugefügt,
um eine rotierende Längsströmung des Wassers zu halten. Wie zuvor erläutert, eignet
sich eine derartige Strömung besonders gut, um Passivzonen zu verhindern.
[0023] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass das Funktionselement und/oder das oder jedes Strömungsfügselement
als mehrteiliges Steckelement ausgebildet ist. Das Funktionselement bzw. das oder
jedes Strömungsführungselement werden also aus mehreren Elementen zusammengesteckt.
Damit ist eine besonders einfache Montage des Funktionselements bzw. des mindestens
einen Strömungselements gewährleistet. Insbesondere wird auf diese Weise die Blankdrahtheizwendel
besonders einfach zwischen die Aufnahmen des Funktionselements gebracht, um diese
sodann mit den Aufnahmen in der Weise zu verbinden, dass diese die Enden der Blankdrahtheizwendel
halten.
[0024] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass die Teile des Steckelements eine Steckverbindung bilden, deren
Verbindungsebene längsaxial ausgerichtet ist. Für gewöhnlich ist die Länge eines Kartuscheninnenraums
größer als deren Breite oder Durchmesser. Somit kann eine längsaxial ausgerichtete
Verbindungsebene konstruktiv deutlich einfacher zu berücksichtigen sein, ohne die
Stabilität und/oder Kompaktheit des Funktionselements zu verringern.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zeichnet
sich dadurch aus, dass die Teile des Steckelements eine korrespondierend zueinander
ausgestaltet Außenkontur aufweisen. Damit können die mehreren Strömungsführungselemente
eine durchgängige und/oder ununterbrochene Führung bilden, so dass ein durch die Strömungsführungselemente
hervorgerufener Strömungswiderstand möglichst gering gehalten wird.
[0026] Weitere vorteilhafte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltungsform
wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des Blankdrahtdurchlauferhitzers zur Wassererwärmung
mit einer Blankdrahtheizkartusche,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung der Blankdrahtheizkartusche in einem Schnitt entlang einer
Horizontalebene,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung des Funktionselements in Explosionsansicht in einem Schnitt
entlang einer Vertikalebene und
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung der Heizkartusche in einem Schnitt entlang einer Vertikalebene.
[0027] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0028] In Fig. 1 ist ein Blankdrahtdurchlauferhitzer 2 zur Wassererwärmung mit einer Heizkartusche
4 dargestellt. Bei dem gezeigten Blankdrahtdurchlauferhitzer 2 handelt es sich um
einen beispielhaften Aufbau, bei dem die Heizkartusche 4 in einen Grundkörper 6 des
Blankdrahtdurchlauferhitzers 2 integriert oder als Aufsatz am Grundkörper 6 angeordnet
ist. Weitere aus dem Stand der Technik bekannte Verbindungsmöglichkeiten sind ebenfalls
denkbar.
[0029] Die Schnittdarstellung aus Fig. 2 zeigt weitere Details des Blankdrahtdurchlauferhitzers
2. Zur Wassererwärmung weist der Blankdrahtdurchlauferhitzer 2 eine Heizkartusche
4 mit einem Kartuscheninnenraum 8 zum Durchströmen von Wasser, einen Wasserzulauf
10 und einen Wasserablauf 12, die mantelseitig an der Heizkartusche 4 angeordnet sind,
sowie ein Funktionselement 14 auf, das eine Blankdrahtheizwendel 16 sowie an den Stirnseiten
Aufnahmen 18 aufweist, die die Enden 20 der Blankdrahtheizwendel 16 halten.
[0030] Erfindungsgemäß ist in Strömungsrichtung S des Wassers im Einlaufbereich des Kartuscheninnenraums
8 vor der Blankdrahtheizwendel 16 und/oder im Auslaufbereich 40 des Kartuscheninnenraums
8 hinter der Blankdrahtheizwendel 16 jeweils ein Wasserumlenkelement 22 angeordnet.
[0031] Die im Folgenden beschriebenen Merkmale stellen mögliche Weiterbildungen dar, wobei
die Merkmale einzeln oder in Kombination miteinander ausgestaltet sein können.
[0032] Wie in Fig. 2 dargestellt, handelt es sich bei der Heizkartusche 4 insbesondere um
einen zylindrischen Behälter mit einem Kartuscheninnenraum 8 zum Durchströmen des
zu erwärmenden Wassers, der ebenfalls zylindrisch ausgestaltet ist. Bei dem Kartuscheninnenraum
8 handelt es sich um den von der Heizkartusche 4 eingeschlossenen Raum, der von dem
zu erwärmenden Wasser durchströmt wird. An den Stirnseiten 34 des Funktionselements
14 sind Aufnahmen 18 vorgesehen, die die Enden 20 der Blankdrahtheizwendel 16 halten.
Entsprechende Aufnahmen sind beispielsweise aus dem Patentdokument
DE 102 21 026 bekannt. Derartige Aufnahmen 18 sind an den Stirnseiten 34 des Funktionselements
14 einander gegenüberliegend angeordnet. Dadurch ist eine platzsparende Anordnung
der Blankdrahtheizwendel 16 innerhalb der Heizkartusche 4 möglich. Die Aufnahmen 18
sind zur klemmenden Halterung der Blankdrahtheizwendel 16, insbesondere im Bereich
der freien Enden 20, ausgebildet. Zum Befestigen der Blankdrahtheizwendel 16 an dem
Funktionselement 14 werden die Enden 20 der Blankdrahtheizwendel 16 in die Aufnahmen
18 eingesetzt oder von diesen eingespannt.
[0033] Bei der Blankdrahtheizwendel 16 handelt es sich in üblicher Weise um einen dünnen,
blanken Draht, der als Blankdrahtheizwendel gewickelt ist. Dieser Blankdraht eignet
sich besonders gut zur Übertragung von Energie auf das zu erwärmende Wasser, das den
Kartuscheninnenraum 8 der Heizkartusche 4 durchströmt.
[0034] Um ein Durchströmen des Kartuscheninnenraums 8 mit Wasser zu ermöglichen, weist der
Blankdrahtdurchlauferhitzer 2 einen Wasserzulauf 10 und eine Wasserablauf 12 auf,
die mantelseitig an der Heizkartusche 4 angeordnet sind. Eine Heizkartusche 4 weist
grundsätzlich zwei Stirnseiten 24, 26 und eine Mantelseite 36 auf. Das zu erwärmende
Wasser strömt durch den Wasserzulauf 10 in den Kartuscheninnenraum 8. Dabei trifft
das Wasser auf das in Strömungsrichtung S des Wassers im Einlaufbereich des Kartuscheninnenraums
8 vor der Blankdrahtheizwendel 16 angeordnete Wasserumlenkelement 22. Dieses Wasserumlenkelement
22 richtet das durch den Zulauf 10 in Zulaufrichtung Z ankommende Wasser in eine Längsrichtung
L des Kartuscheninnenraums um. Dieses Wasserumlenkelement 22 dient als eine Führung
des Wassers von einer Zulaufrichtung Z in eine Längsrichtung L des Kartuscheninnenraums
8. Es ist deshalb vorgesehen, dass das Wasserumlenkelement 22 vor der Blankdrahtheizwendel
16 an den Wasserzulauf 10 angepasst ist.
[0035] Entsprechendes gilt für das in Strömungsrichtung S des Wassers im Auslaufbereich
40 des Kartuscheninnenraums 8 hinter der Blankdrahtheizwendel 16 angeordnete Wasserumlenkelement
22. Auf dieses Wasserumlenkelement 22 trifft das bereits erwärmte Wasser, wobei das
Wasserumlenkelement 22 das Wasser aus einer Längsrichtung L des Kartuscheninnenraums
8 in eine Ablaufrichtung A des Wasserablaufs 12 umlenkt. Dazu ist es vorgesehen, dass
dieses Wasserumlenkelement 22 an den Wasserablauf 12 angepasst ist. Mit anderen Worten
ragt zumindest ein Teil des jeweiligen Wasserumlenkelements 22 über den Wasserzulauf
10 bzw. über den Wasserablauf 12, und zwar ohne dieses jeweils zu verschließen, sondern
anstatt dessen eine Führung für das Wasser zu bilden.
[0036] Um den Blankdrahtdurchlauferhitzer 2 besonders einfach und schnell zu montieren,
hat sich ein Funktionselement 14 als besonders vorteilhaft herausgestellt, das modulartig
und in die Heizkartusche 4 einsteckbar ausgestaltet ist. Der Vorteil wird noch vergrößert,
wenn Funktionselement 14 das Wasserumlenkelement 22 oder alle Wasserumlenkelemente
22 aufweist. In diesem Fall kann das oder jedes Wasserumlenkelement mit dem modulartigen
Funktionselement 14 in die Heizkartusche 4 einsteckbar werden. Um das modulartige
Funktionselement 14 in die Heizkartusche 4 einzustecken, ist das Funktionselement
8 entsprechend angepasst und/oder ausgestaltet. Dies betrifft insbesondere den Durchmesser
und/oder die Länge des Funktionselements 14. Durch die modulartige Ausgestaltung des
Funktionselements 14 kann dieses auch als Modul in die Heizkartusche 4 eingebaut oder
ausgebaut werden. Außerdem ermöglicht diese Ausgestaltung, dass eine Stirnseite 24
der Heizkartusche im Wesentlichen geschlossen ist. Lediglich eine Öffnung zum Durchführen
eines elektrischen Anschlussmittels 28 kann vorgesehen sein. Die gegenüberliegende
Stirnseite 26 ist mit einer Öffnung 30 vorgesehen. Durch diese Öffnung 30 ist das
modulartige Funktionselement 14 in die Heizkartusche 4 einsteckbar. Durch die mantelseitige
Anordnung des Wasserzulaufs 10 und des Wasserablaufs 12 an der Heizkartusche 4 kann
die stirnseitige Öffnung 30 der Heizkartusche 4 zumindest im Wesentlichen unabhängig
von dem Wasserzulauf 10 und dem Wasserablauf 12 ausgestaltet sein. Um den Kartuscheninnenraum
8 an den Stirnseiten 24, 26, insbesondere wasserfest, abzuschließen, kann das Funktionselement
14 entsprechende mechanische Dichtmittel 32 aufweisen. Zum elektrischen Anschluss
der Blankdrahtheizwendel 16 weist das Funktionselement 14 elektrische Anschlussmittel
28 auf. Um diese mit weiteren elektrischen Schaltelementen verbinden zu können, ist
es vorgesehen, dass die elektrischen Anschlussmittel 28 über beide Stirnseiten 34
des Funktionselements 14 hinausragen. In diesem Zustand kann das Funktionselement
14 zusammen mit der Blankdrahtheizwendel 16 in die Heizkartusche 4 durch die dafür
vorgesehene Öffnung 30 eingeschoben werden, so dass die beiden elektrischen Anschlussmittel
28 zu beiden
[0037] Stirnseiten 24, 26 der Heizkartusche 4 von außen zugänglich sind. Vorteilhafterweise
sind die elektrischen Anschlussmittel von außen mittels Muttern gesichert. Zum Wechsel
des modulartigen Funktionselements 14 und/oder der Blankdrahtheizwendel 16 kann das
Funktionselement 14 zusammen mit der Blankdrahtheizwendel 16 als Einheit aus der Heizkartusche
4 entnommen werden.
[0038] Als besonders vorteilhaft hat sich eine bogenförmige, keilförmige oder konkave Ausgestaltung
des oder jedes Wasserumlenkelements 22 herausgestellt. Eine derartige Ausgestaltung
verhindert eine Ansammlung von Luftblasen, Luft oder im Wesentlichen stillstehendem
Wasser. Vielmehr wird das Wasser durch die Wasserumlenkelemente 22 in der Weise geführt,
dass das Wasser kontinuierlich strömt. Passivzonen können somit besonders einfach
verhindert werden. Auch eine Einschnürung des Wasserzulaufs 10 und/oder des Wasserablaufs
12 durch besonders große Luftblasen kann effektiv verhindert werden. Gegenüber bekannten
Heizkartuschen 4 ohne derartige Wasserumlenkelemente 22 weist die erfindungsgemäße
Heizkartusche 4 mit derartigen Wasserumlenkelementen 22 auch einen geringeren Strömungswiderstand
auf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass im Einlaufbereich 38 bzw. im Auslaufbereich
40 deutlich weniger oder sogar keine Verwirbelungen des Wassers entstehen. Derartige
Wirbel hindern das Wasser am Durchströmen der Heizkartusche 4.
[0039] Um zu verhindern, dass die Wasserumlenkelemente 22 Hohlräume und/oder andere Bereiche
bilden, in denen sich Luft oder im Wesentlichen stillstehendes Wasser ansammeln kann,
ist es vorgesehen, dass die Wasserumlenkelemente 22 an die mantelseitige Innenwand
44 des Kartuscheninnenraums 8 angepasst sind. Vorzugsweise bildet das oder jedes Wasserumlenkelement
22 eine stirnseitige Innenwand 42 des Kartuscheninnenraums 8. Um darüber hinaus die
Heizkartusche 4 und/oder das Funktionselement 14 besonders kompakt auszugestalten,
kann es zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein, dass das oder jedes Wasserumlenkelement
22 an der jeweiligen Stirnseite 34 des Funktionselements 14 mit der jeweiligen Aufnahme
18 kombiniert ist. Insbesondere bilden jeweilige die Aufnahme 18 und das entsprechende
Wasserumlenkelement 22 einen integralen Bestandteil des Funktionselements 14.
[0040] Grundsätzlich erstreckt sich das Funktionselement 14 von der ersten Aufnahme 18 bis
zu der zweiten Aufnahme 18. Die beiden Aufnahmen 18 können dazu durch ein Verbindungselement
45 des Funktionselements 14 miteinander verbunden sein. Aus dem Stand der Technik
DE 102 21 026 ist bekannt, dass die beiden Aufnahmen 18 durch ein zylinderförmiges, langgestrecktes
Element 45 miteinander verbunden sind. Dieses Element kann als Halbrohr ausgebildet
sein, wobei dieses die Blankdrahtheizwendel 16 im montierten Zustand mindestens teilweise
umhüllt. Dieses bekannte Verbindungselement 45 ist also außerhalb der Blankdrahtheizwendel
16 angeordnet.
[0041] Im Allgemeinen ist in Wasser ein Anteil an Luft gelöst. Warmes Wasser kann weniger
Luft aufnehmen als kaltes Wasser. Daher entstehen beim Erwärmen oder Erhitzen von
Wasser für gewöhnlich neben Wasserdampfblasen auch Luftblasen. Ein entsprechendes
Phänomen kann auch in der Heizkartusche 4 auftreten. Bei Blankdrahtdurchlauferhitzern
2 mit einer Heizkartusche 4 besteht deshalb die Gefahr, dass derartige Luft- oder
Wasserdampfblasen dazu führen, dass die Blankdrahtheizwendel 16, zumindest partiell,
keinen direkten Kontakt zum zu erwärmenden Wasser hat. Fehlt der Kontakt zum Wasser,
kommt es an den entsprechenden Stellen zu einer erhöhten thermischen Belastung der
Blankdrahtheizwendel 16. Im Extremfall kann es sogar zu einer Zerstörung der Blankdrahtheizwendel
16 führen. Um dies zu verhindern, werden die aus dem Stand der Technik bekannten Blankdrahtdurchlauferhitzer
2 mit einer Mindestströmungsgeschwindigkeit, beispielsweise von mehr als 80 cm/sek,
betrieben. Das durch die Heizkartusche 4 strömende, zu erwärmende Wasser weist also
eine minimale Strömungsgeschwindigkeit auf, um auf diese Weise zu gewährleistet, dass
entstehende Luft- oder Wasserdampfblasen vom strömenden Wasser mittransportiert werden
und durch den Wasserablauf 12 den Kartuscheninnenraum 8 verlassen. Hat ein Wasserverbraucher
eine geringere Wasseranforderung, die eine Strömungsgeschwindigkeit von beispielsweise
weniger als 80 cm/sek zur Folge hat, so besteht die Gefahr, dass es zu Überhitzungsschäden
der Blankdrahtheizwendel 16 kommt.
[0042] Die Blankdrahtheizwendel 16, die zumeist aus einem zu einer Spirale aufgewickelten
blanken Draht besteht, wird mittels des Funktionselements 14 in die Heizkartusche
8 eingebracht bzw. eingesteckt. Bei praktischen Untersuchungen konnte festgestellt
werden, dass die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers im Wendelinnenraum, also der
von der Blankdrahtheizwendel 16 umspannte Bereich, von der Strömungsgeschwindigkeit
des Wassers außerhalb der Blankdrahtheizwendel 16, also der Bereich zwischen der Blankdrahtheizwendel
16 und der entsprechenden mantelseitigen Innenfläche 44 der Heizkartusche 4 bzw. des
Kartuscheninnenraums 8, abweicht. Um einen möglichst guten Wärmeübergang von der Blankdrahtheizwendel
16 auf das zu erwärmende Wasser zu erhalten, ist es erstrebenswert, die Strömungsgeschwindigkeiten
des Wassers in dem Kartuscheninnenraum 8 im Bereich der Blankdrahtheizwendel 16 weitestgehend
gleich zu halten. Es ist also erwünscht, dass die Strömungsgeschwindigkeit des zu
erwärmenden Wassers innerhalb und außerhalb der Blankdrahtheizwendel 16 weitestgehend
gleich ist. Bei Blankdrahtdurchlauferhitzern 2 mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von über 80 cm/sek kann das zuvor genannte Ziel dadurch erreicht werden, indem der
Durchmesser der Blankdrahtheizwendel 16 und der Durchmesser des Kartuscheninnenraums
8 aufeinander angepasst werden. Bei Blankdrahtdurchlauferhitzern 2 für kleine Wassermengen,
wie beispielsweise mit einer maximalen Strömungsgeschwindigkeit von 30 cm/sek, kann
die Kartuscheninnenraumgeometrie aus Platzgründen oftmals nicht in entsprechender
Weise an den Durchmesser der Blankdrahtheizwendel 16 angepasst werden. In diesem Fall
besteht dann die Gefahr, dass die Strömungsgeschwindigkeit des zu erwärmenden Wassers
in dem Kartuscheninnenraum 8 nicht ausreicht, um Luft- oder Wasserdampfblasen von
der Blankdrahtheizwendel 16 weg zu befördern und/oder aus dem Kartuscheninnenraum
8 heraus zu befördern. Um dies zu verhindern, ist es zweckmäßigerweise vorgesehen,
dass das Funktionselement 14 mindestens ein Strömungsführungselement 46 zum Führen
des Wassers im Kartuscheninnenraum 8 aufweist. Das Strömungsführungselement 46 ist
in der Weise angepasst, um das in den Kartuscheninnenraum 8 einfließende Wasser von
einer zumindest im Wesentlichen linearen Strömung oder Längsströmung in eine rotierende
und/oder diffuse Strömung zu versetzen. Damit wird eine Vergleichmäßigung der gesamten
Strömung des zu erwärmenden Wassers im Kartuscheninnenraum 8, zumindest im Bereich
des mindestens einen Strömungsführungselements 46, erreicht. Das Strömungsführungselement
46 erstreckt sich bevorzugt über die gesamte oder zumindest im Wesentlichen über die
gesamte Länge (in Längsrichtung L) der Blankdrahtheizwendel 16. Im Bereich der Blankdrahtheizwendel
16 herrscht somit eine zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Strömung des zu erwärmenden
Wassers. Hiermit ist bevorzugt der Mittelwert der Strömungsgeschwindigkeit in Längsrichtung
L des zu erwärmenden Wassers gemeint. Mit anderen Worten ist das Strömungsführungselement
46 dazu eingebildet und/oder ausgerichtet, um der Längsströmung des zu erwärmenden
Wasser durch den Kartuscheninnenraum 8 eine Drehkomponente um die Längsachse L des
Kartuscheninnenraums hinzuzufügen.
[0043] Um die Funktion der Wasserumlenkelemente 22 nur möglichst wenig zu beeinträchtigen,
ist es bevorzugt vorgesehen, dass das oder jedes Strömungsführungselement 46 zwischen
den Wasserumlenkelementen 22, hinter dem Wasserumlenkelement 22 vor der Blankdrahtheizwendel
16 oder vor dem Wasserumlenkelement 22 hinter der Blankdrahtheizwendel 16 angeordnet
ist. Auf diese Weise kann in dem gesamten oder relevanten Kartuscheninnenraum 8 besonders
einfach und sicher gewährleistet werden, dass Luft- und/oder Wasserdampfblasen aus
dem Kartuscheninnenraum 8 heraus transportiert werden.
[0044] Eine besonders kompakte Ausgestaltung des Funktionselements 14, der Heizkartusche
4 und/oder des Blankdrahtdurchlauferhitzers 2 wird erreicht, indem das oder jedes
Strömungsführungselement 46 in dem Wendelinnenraum der Blankdrahtheizwendel 16 angeordnet
ist. Diese Ausgestaltung ist insbesondere für Durchlauferhitzer mit geringen Strömungsgeschwindigkeiten
von weniger als 80 cm/sek, 45 cm/sek, 30 cm/sek oder 20 cm/sek von Vorteil. Denn durch
die Anordnung des oder jedes Strömungsführungselements 46 im Wendelinnenraum kann
der Durchmesser der Blankdrahtheizwendel 16 größer ausgestaltet sein als bei einer
vergleichbaren Wendel ohne ein entsprechendes Strömungsführungselement 46. Dank des
Strömungsführungselements 46 wird ein hierzu entsprechender Bereich im Wendelinnenraum
blockiert, so dass das zu erwärmende Wasser auch außen an dem Strömungsführungselement
46 vorbei fließen muss, um auch bei einem langsam strömenden, zu erwärmenden Wasser
die notwendige Energie von der Blankdrahtheizwendel 16 an das Wasser abzugeben, ohne
dass es zu einer thermischen Überbelastung der Blankdrahtheizwendel 16 führt.
[0045] Um mögliche elektrische Kurzschlüsse zu verhindern, ist das oder jedes Strömungsführungselement
46 und/oder das oder jedes Wasserumlenkelement 22 elektrisch isolierend ausgestaltet.
Entsprechend verwendbare Kunststoffe weisen zudem den Vorteil auf, dass das Funktionselement
besonders leicht ist. Außerdem eignet sich eine derartige Ausgestaltung des Strömungsführungselements
46 auch zum Halten der Blankdrahtheizwendel 16.
[0046] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass das oder jedes Strömungsführungselement
46 schraubenförmig ausgestaltet ist. So kann das Strömungsführungselement 46 beispielsweise
schraubenförmig hervorspringende Wasserleitelemente aufweisen. Derartige Elemente
können konstruktiv besonders einfach an den gewünschten Effekt einer rotierenden Längsströmung
angepasst werden. Wird die Blankdrahtheizwendel 16 zudem von dem mindestens einen
Strömungsführungselement 46 gehalten und/oder getragen, so ist der Kontakt zwischen
dem oder jedem Strömungsführungselement 46 und der Blankdrahtheizwendel 16 zumindest
im Wesentlichen nur punkt- und/oder linienförmig. Durch das vorbeiströmende Wasser,
das von dem Strömungsführungselement 46 beeinflusst wird, kommt es an einem Kontaktbereich
zwischen der Blankdrahtheizwendel 16 und dem mindestens einen Strömungsführungselement
auch nicht zu einer Überhitzung des zu erwärmenden Wassers bzw. der Blankdrahtheizwendel
16. Eine besonders einfache Ausgestaltung sieht vor, dass die Blankdrahtheizwendel
16 und das mindestens eine Strömungsführungselement 46 unterschiedliche Steigungswinkel
und/oder gegenläufige Windungsrichtungen aufweisen. Damit kann besonders einfach sichergestellt
werden, dass die Blankdrahtheizwendel 16 zumindest im Wesentlichen zylindrisch ausgerichtet
ist und eine besonders gute Wärmeübertragung zu dem zu erwärmenden Wasser gewährleistet.
[0047] Ist das oder jedes Strömungsführungselement 46 im Wendelinnenraum der Blankdrahtheizwendel
16 zwischen den Wasserumlenkelementen 22 angeordnet, und ist der Außendurchmesser
der Wasserumlenkelemente 22 und/oder der Halterungen 18 größer als der Innendurchmesser
der Blankdrahtheizwendel 16, so gibt es mehrere Möglichkeiten, wie das Funktionselement
14 in einer derartigen Ausgestaltung hergestellt werden kann. Eine Möglichkeit besteht
darin, die Blankdrahtheizwendel 16 spiralförmig um das Strömungsführungselement 46
zu wickeln und deren Enden mit den Aufnahmen 18 und/ oder den entsprechenden elektrischen
Anschlusselementen 28 zu verbinden. Der Aufwand ist jedoch relativ groß und die Produktionsgenauigkeit
relativ gering. Es ist deshalb bevorzugt vorgesehen, dass das Funktionselement 14
und/oder das oder jedes Strömungsführungselement 46 als mehrteiliges Steckelement
ausgebildet sind. Dank dieser Ausgestaltung ist es möglich, die Blankdrahtheizwendel
16 sehr präzise auf entsprechenden Vorrichtungen vor deren Montage herzustellen. Um
das Funktionselement 14 herzustellen, können die notwendigen Bauteile zusammengeführt
und letztendlich dank der Steckelemente auch zusammengesteckt werden. Die Steckelemente
können dazu entsprechende Schnellverbindungsmittel, beispielsweise die einer Nut-Feder-Verbindung,
aufweisen.
[0048] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Funktionselements 14 ist in Fig. 3
dargestellt. Gezeigt werden zwei zueinander korrespondierende Strömungsführungselemente
46, die als mehrteiliges Steckelement ausgebildet sind. Da das Funktionselement 14
diese Strömungsführungselemente 46 aufweist, ist auch dieses als mehrteiliges Steckelement
ausgebildet. Die Teile des Steckelements bilden eine Steckverbindung, deren Verbindungsebene
längsaxial ausgerichtet ist. Deren Längsrichtung korrespondiert zu der Längsrichtung
L des Kartuscheninnenraums 8. Eine derartige Steckverbindung ist besonders stabil
und widerstandsfähig gegenüber einer möglichen Biegung. Ebenfalls sind die Schnellverbindungselemente
48a, 48b (im vorliegenden Fall als eine Nut-Feder-Verbindung) dargestellt. Beim Zusammenbau
des Funktionselements 14 können die beiden Strömungsführungselemente 46 jeweils von
unterschiedlichen Richtungen in den Wendelinnenraum der Blankdrahtheizwendel 16 in
der Weise eingeschoben werden, dass sich eine Steckverbindung zwischen den beiden
Strömungsführungselementen 46 bildet. Die Enden der Blankdrahtheizwendel 20 können
danach mit den Aufnahmen 18 in Verbindung gebracht werden, um diese zu halten.
[0049] Der in Fig. 4 dargestellte Querschnitt der Heizkartusche 4 in einem Schnitt entlang
einer Vertikalebene zeigt, wie das Strömungsführungselement 46 als mehrteiliges Steckelement
in dem Wendelinnenraum der Blankdrahtheizwendel 16 angeordnet ist. Ebenfalls ist ersichtlich,
dass die Teile des Steckelements eine korrespondierend zueinander ausgestaltet Außenkontur
und/oder Oberfläche aufweisen. Die Außenkontur bzw. die Oberfläche weist somit keine
durch die Steckelemente hervorgerufenen Sprünge auf. Vielmehr werden die Oberflächenkonturen
durch die mehreren Steckelemente ununterbrochen fortgesetzt. Dies gilt insbesondere
auch für die schraubenförmigen Wasserleitelemente 50.
1. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) zur Wassererwärmung mit einer Heizkartusche (4), die
einen Kartuscheninnenraum (8) zum Durchströmen von Wasser aufweist, einem Wasserzulauf
(10) und einem Wasserablauf (12), die mantelseitig an der Heizkartusche (4) angeordnet
sind, sowie einem Funktionselement (14), das eine Blankdrahtheizwendel (16) sowie
an den Stirnseiten (34) Aufnahmen (18) aufweist, die die Enden der Blankdrahtheizwendel
(16) halten, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung (S) des Wassers im Einlaufbereich des Kartuscheninnenraums (8)
vor der Blankdrahtheizwendel (16) und/oder im Auslaufbereich (40) des Kartuscheninnenraums
(8) hinter der Blankdrahtheizwendel (16) jeweils ein Wasserumlenkelement (22) angeordnet
ist.
2. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserumlenkelement (22) vor der Blankdrahtheizwendel (16) an den Wasserzulauf
(10) angepasst ist.
3. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserumlenkelement (22) hinter der Blankdrahtheizwendel (16) an den Wasserablauf
(12) angepasst ist.
4. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (14) modulartig und in die Heizkartusche (4) einsteckbar ausgestaltet
ist.
5. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (14) das Wasserumlenkelement (22) oder alle Wasserumlenkelemente
(22) aufweist.
6. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Wasserumlenkelement (22) eine stirnseitige Innenwand (42) des Kartuscheninnenraums
(8) bildet.
7. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Wasserumlenkelement (22) bogenförmig, keilförmig oder konkav ausgestaltet
ist.
8. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Wasserumlenkelement (22) an der jeweiligen Stirnseite (34) des Funktionselements
(14) mit der jeweiligen Aufnahme (18) kombiniert ist.
9. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (14) mindestens ein Strömungsführungselement (46) zum Führen
des Wassers im Kartuscheninnenraum (8) aufweist.
10. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Strömungsführungselement (46) zwischen den Wasserumlenkelementen (22),
hinter dem Wasserumlenkelement (22) vor der Blankdrahtheizwendel (16) oder vor dem
Wasserumlenkelement (22) hinter der Blankdrahtheizwendel (16) angeordnet ist.
11. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9-10, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Strömungsführungselement (46) in einem Wendelinnenraum der Blankdrahtheizwendel
(16) angeordnet ist.
12. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Strömungsführungselement (46) schraubenförmig ausgestaltet ist.
13. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9-12, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (14) und/oder das oder jedes Strömungsführungselement (46) als
mehrteiliges Steckelement ausgebildet ist.
14. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile des Steckelements eine Steckverbindung bilden, deren Verbindungsebene längsaxial
ausgerichtet ist.
15. Blankdrahtdurchlauferhitzer (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13-14, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile des Steckelements eine korrespondierend zueinander ausgestaltete Außenkontur
aufweisen.