(19)
(11) EP 2 599 395 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.06.2013  Patentblatt  2013/23

(21) Anmeldenummer: 12195038.0

(22) Anmeldetag:  30.11.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A24C 5/32(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 01.12.2011 DE 102011055934

(71) Anmelder: HAUNI Maschinenbau AG
21033 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Kleine Wächter, Michael
    23881 Lankau (DE)
  • Folger, Manfred
    21035 Hamburg (DE)
  • Rottmann, Franz
    21509 Glinde (DE)

(74) Vertreter: Stork Bamberger 
Patentanwälte Postfach 73 04 66
22124 Hamburg
22124 Hamburg (DE)

   


(54) Transporttrommel, ausgebildet und eingerichtet zum queraxialen Transport stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie


(57) Die Erfindung betrifft eine Transporttrommel (10), ausgebildet und eingerichtet zum queraxialen Transport stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend eine rotierend antreibbare Antriebswelle (11) sowie einen der Antriebswelle (11) zugeordneten Trommelkörper (16), wobei der Trommelkörper (16) auf seiner äußeren Mantelfläche M Aufnahmen (21) mit Saugöffnungen (35) zum Aufnehmen und Halten der stabförmigen Artikel aufweist und der zum Halten der stabförmigen Artikel erforderliche Unterdruck mittels einer Unterdruckversorgung (43) erzeugbar und über einen Steuerflansch (13) an mindestens einen Teil der Aufnahmen (21) anlegbar ist, die sich dadurch auszeichnet, dass der Trommelkörper (16) über eine Unterdruckversorgung (43) mit der Antriebswelle (16) wirkverbunden ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Transporttrommel, ausgebildet und eingerichtet zum queraxialen Transport stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend eine rotierend antreibbare Antriebswelle sowie einen der Antriebswelle zugeordneten Trommelkörper, wobei der Trommelkörper auf seiner äußeren Mantelfläche M Aufnahmen mit Saugöffnungen zum Aufnehmen und Halten der stabförmigen Artikel aufweist und der zum Halten der stabförmigen Artikel erforderliche Unterdruck mittels einer Unterdruckversorgung erzeugbar und über einen Steuerflansch an mindestens einen Teil der Aufnahmen anlegbar ist.

[0002] Solche Transporttrommeln kommen in der Tabak verarbeitenden Industrie in unterschiedlichen Maschinen und Anordnungen zum Einsatz, in denen die stabförmigen Artikel, beispielsweise Filter, Filterstäbe, Zigaretten, Tabakstöcke einfacher oder mehrfacher Gebrauchslänge oder andere stabförmige Zwischen- oder Endprodukte, deren Querschnitt vorzugsweise im Wesentlichen rund ist, queraxial, also quer zu ihrer Längsachse, transportiert, gefördert oder übergeben werden. Als Beispiel solcher Maschinen und Anordnungen, in denen üblicherweise mehrere solcher Transporttrommeln angeordnet sind, sind Strangmaschinen, Filtermaschinen, Filteransetzmaschinen etc. zu nennen. Aber auch andere Maschinen, wie z.B. eine Maschine zum Umsetzen von Artikeln, weisen solche Transporttrommeln auf.

[0003] Üblicherweise sind die bekannten Trommelkörper über Befestigungsmittel, also beispielsweise Schrauben, direkt oder indirekt mit der Antriebswelle verbunden, so dass eine Wirkverbindung zwischen dem Trommelkörper und der Antriebswelle hergestellt ist. Anders ausgedrückt ist die Transporttrommel direkt oder indirekt mit Schrauben oder dergleichen an der Antriebswelle befestigt. Ein Beispiel einer solchen bekannten Transporttrommel, bei der der Trommelkörper indirekt an der Antriebswelle befestigt ist, umfasst einen Halteflansch, der auf der Antriebswelle gelagert ist, einen Steuerflansch, der auf dem Halteflansch angeordnet ist, einen am freien Ende der Antriebswelle befestigten Antriebsflansch sowie einen am Antriebsflansch befestigten Trommelkörper, der aus einer Aufnahmehülse und einem Trommelmantel gebildet ist, wobei zwischen dem Steuerflansch und der Aufnahmehülse ein sich mindestens über einen Teil des Umfangs erstreckender Hohlraum besteht, der an eine Unterdruckversorgung angeschlossen ist, und wobei der Trommelkörper in seiner äußeren Mantelfläche im Bereich von Aufnahmen für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie perforiert ist, so dass für mindestens einen Teil der Aufnahmen des Trommelkörpers eine Anbindung an die Unterdruckversorgung hergestellt ist.

[0004] Die bekannten Transporttrommeln der genannten Art sind so aufgebaut, dass die Antriebswelle, der Antriebsflansch und der Trommelkörper als drehende bzw. rotierende Teile ausgebildet sind, während der Halteflansch und der Steuerflansch stehende Teile sind. Der Steuerflansch ist an dem bzw. auf dem Halteflansch angeordnet, während der Halteflansch auf der Antriebswelle gelagert ist. Anders ausgedrückt ist die Antriebswelle innerhalb des Halteflansches gelagert. Die Antriebswelle ist über einen Antrieb um ihre Rotationsachse rotierend antreibbar und nimmt den an der Antriebswelle befestigten Antriebsflansch mit. Durch die Befestigung des Trommelkörpers am Antriebsflansch wird der Trommelkörper ebenfalls von der Antriebswelle mitgenommen. Der Trommelkörper ist üblicherweise mehrteilig ausgebildet und umfasst u.a. eine Aufnahmehülse und einen Trommelmantel. Der topfförmige Trommelmantel weist einen zylindrischen Abschnitt und einem flachen Endabschnitt auf und ist mit seinem zylindrischen Abschnitt auf die hohlzylindrische Aufnahmehülse aufgesteckt und mittels Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln im Bereich des flachen Endabschnitts fest aber lösbar mit dem Antriebsflansch verbunden.

[0005] Nach außen hin ist der Trommelkörper und genauer der Trommelmantel zur Aufnahme und zum Halten der stabförmigen Artikel ausgebildet und eingerichtet. Nach innen bildet der Trommelkörper und genauer die Aufnahmehülse zwischen der Aufnahmehülse und dem Steuerflansch einen Hohlraum, der sich mindestens über einen Teil des Umfangs erstreckt. Der Hohlraum ist an eine Unterdruckversorgung angeschlossen. Durch die Perforation des Trommelkörpers im Bereich der Aufnahmen für die stabförmigen Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie sind diejenigen Aufnahmen, die mit dem Hohlraum zwischen der Aufnahmehülse und dem Steuerflansch in Überdeckung sind, an die Unterdruckversorgung angeschlossen. Bei bestehendem bzw. anliegendem Unterdruck werden die Artikel in den Aufnahmen, die in Überdeckung mit dem Hohlraum sind, also diejenigen Aufnahmen, die über die Perforation in Saugverbindung mit dem Hohlraum stehen, angesaugt und gehalten. Bei abgeschaltetem bzw. nicht anliegendem Unterdruck fallen die Artikel ab bzw. sind die Artikel aus den Aufnahmen, die nicht in Überdeckung mit dem Hohlraum stehen, also diejenigen Aufnahmen, die nicht in Saugverbindung mit dem Hohlraum stehen, abnehmbar.

[0006] Zu Zwecken der Reinigung und/oder Wartung der Transporttrommel bzw. des Trommelkörpers und insbesondere bei einem Formatwechsel, beispielsweise für den Fall, dass auf der Transporttrommel stabförmige Artikel anderer Durchmesser und/oder Längen transportiert werden sollen, sind bei den bekannten Transporttrommeln die Schrauben, mit denen der Trommelkörper an der Antriebswelle befestigt ist, zu lösen und nach dem Austausch wieder zu befestigen. Für die weiter oben bereits beispielhaft erwähnten Transporttrommeln sind die Schrauben, mit denen der Trommelmantel am Antriebsflansch befestigt ist, zu lösen, der Trommelmantel zu entfernen, ein anderer Trommelmantel mit angepassten Aufnahmen wieder aufzustecken und mit den Schrauben an dem Antriebsflansch zu befestigen. Zusätzlich müssen der Trommelmantel und die Aufnahmehülse vor dem Befestigen bezüglich ihrer Rotationsstellung aufeinander ausgerichtet sein. Sowohl das Lösen und Befestigen mit den Schrauben als auch das Ausrichten von Trommelmantel und Aufnahmehülse ist zeitaufwendig und führt zu einem unerwünscht langen Maschinenstillstand. Ein schneller Formatwechsel, also ein so genannter "Quick-Size-Change" (QSC), ist bei den bekannten Transporttrommeln damit nicht möglich. Diese Problematik besteht bei allen bekannten Transporttrommeln, deren Wirkverbindung zwischen dem Trommelkörper und der Antriebswelle durch konstruktive Befestigungsmittel, nämlich beispielsweise Schrauben, Befestigungsbolzen und dergleichen hergestellt ist.

[0007] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Transporttrommel zu schaffen, die auf einfache Weise aus der Maschine entnehmbar ist.

[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Transporttrommel mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass der Trommelkörper über eine Unterdruckversorgung mit der Antriebswelle wirkverbunden ist. Diese erfindungsgemäße Lösung, die frei von konstruktiven Befestigungsmitteln eine Verbindung zwischen dem Trommelkörper und der Antriebswelle allein durch die Unterdruckversorgung, also durch die bei eingeschaltetem Unterdruck entstehende Saugkraft, herstellt, ist das Montieren und Demontieren des Trommelkörpers schnell und zuverlässig gewährleistet. Anders ausgedrückt wird durch die Unterdruckversorgung eine Haltekraft erzeugt, mittels der der Trommelkörper auf der Antriebswelle gehalten und bei deren Rotation mitgenommen wird. Bei reduzierter und/oder abgeschalteter Unterdruckversorgung kann der Trommelkörper einfach von der Antriebswelle abgezogen und ein anderer Trommelkörper aufgesteckt werden.

[0009] Vorteilhafterweise ist der Steuerflansch auf der Antriebswelle gelagert und der Trommelkörper umfasst einen Trommelmantel, wobei zwischen dem Steuerflansch und dem Trommelmantel ein sich mindestens über einen Teil des Umfangs erstreckender Hohlraum besteht, der an die Unterdruckversorgung zum Halten der stabförmigen Artikel in den Aufnahmen angeschlossen ist. Zwischen einer Stirnfläche des Trommelkörpers und dem Steuerflansch besteht ein axialer Abstand zur Bildung eines Hohlraums und dieser Hohlraum ist mit der Unterdruckversorgung zum Befestigen des Trommelkörpers an der Antriebswelle durch Unterdruck verbunden. Diese erfindungsgemäße Ausführungsform stellt eine einfache und zuverlässige Lösung zur befestigungsmittelfreien Verbindung von Trommelkörper und Antriebswelle dar. Durch die Bildung zweier Hohlräume können zwei Unterdruckkammern gebildet werden, um einerseits die Artikel in den Aufnahmen und andererseits den Trommelkörper auf der Antriebswelle zu halten.

[0010] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich die Transporttrommel dadurch aus, dass die Transporttrommel zusätzlich zur Antriebswelle einen Halteflansch, der auf der Antriebswelle gelagert ist, den Steuerflansch, der auf dem Halteflansch angeordnet ist sowie einen am freien Ende der Antriebswelle befestigten Antriebsflansch umfasst, wobei der Trommelkörper, der aus einer Aufnahmehülse und dem Trommelmantel gebildet ist, am Antriebsflansch befestigt ist, und wobei zwischen dem Steuerflansch und der Aufnahmehülse der sich mindestens über einen Teil des Umfangs erstreckender Hohlraum besteht, der an die Unterdruckversorgung angeschlossen ist, und wobei der Trommelkörper in seiner Mantelfläche M im Bereich von Aufnahmen für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie perforiert ist, so dass für mindestens einen Teil der Aufnahmen des Trommelkörpers eine Anbindung an die Unterdruckversorgung hergestellt ist, und wobei zwischen dem Trommelmantel und dem Antriebsflansch ein axialer Abstand A zur Bildung eines Hohlraums besteht und dieser Hohlraum in jeder Rotationsstellung des Trommelkörpers zum Steuerflansch über mindestens eine Öffnung mit dem zwischen dem Steuerflansch und der Aufnahmehülse bestehenden Hohlraum in Verbindung steht. Damit ist der Trommelmantel allein durch die bei vielen Transporttrommeln ohnehin vorhandene zentrale Unterdruckversorgung an dem Antriebsflansch befestigt. Anders ausgedrückt wird der Trommelmantel bei eingeschaltetem Unterdruck an den Antriebsflansch und die Aufnahmehülse herangezogen und durch die Saugkraft gehalten. Die Aufnahmehülse des Trommelkörpers, die bei einem Formatwechsel nicht ausgetauscht werden muss, ist vorzugsweise fest aber lösbar an dem Antriebsflansch angeordnet. Bei abgeschaltetem Unterdruck kann der Trommelmantel ohne das Lösen von Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln abgezogen und gewechselt werden. Durch die Erfindung ist somit das schnelle und zuverlässige Wechseln des Trommelmantels sichergestellt. Im Übrigen ist die Erfindung damit auch besonders einfach an bestehenden Transporttrommeln nachrüstbar. Die Schaffung eines zweiten Hohlraums sowie die Verbindung der beiden Hohlräume mittels mindestens einer Öffnung ermöglicht mit geringem Aufwand das Halten des Trommelmantels ohne zusätzliche Befestigungsmittel.

[0011] Vorteilhafterweise steht der Trommelmantel über ein formschlüssiges Mitnehmerelement in Wirkverbindung mit dem Antriebsflansch. Durch die formschlüssige Wirkverbindung zwischen Trommelmantel und Antriebsflansch ist das Antriebsmoment der Antriebswelle auf den Trommelmantel zuverlässig übertragbar, so dass ein Durchrutschen der Antriebswelle bzw. des an der Antriebswelle befestigten Antriebsflansches ausgeschlossen ist.

[0012] Zweckmäßigerweise weist der Trommelkörper mindestens eine axial gerichtete Öffnung, vorzugsweise mehrere axial gerichtete, gleichmäßig über den Umfang verteilte Öffnungen, zur Verbindung der beiden Hohlräume auf, wobei die oder jede axial gerichtete Öffnung einen radial gerichteten Zugang zum Hohlraum zwischen dem Steuerflansch und der Aufnahmehülse aufweist. Durch die mindestens eine axial gerichtete Öffnung einerseits und den radial gerichteten Zugang andererseits ist eine einfache und zuverlässige Verbindung zwischen den beiden Hohlräumen geschaffen. Die axiale Ausrichtung der oder jeder Öffnung bezieht sich auf die Rotationsachse der Antriebswelle, verläuft also parallel oder im Wesentlichen parallel dazu. Wie erwähnt, sind bevorzugt mehrere der axial ausgerichteten Öffnungen vorgesehen, die sich gleichmäßig über den Umfang verteilen. Damit kann eine erhöhte Saug- und damit Haltekraft erreicht werden. Des Weiteren ermöglicht die Verteilung mehrerer Öffnungen über den Umfang des Trommelkörpers eine gleichmäßige Verteilung der Saugkraft, wodurch der Trommelkörper und insbesondere der Trommelmantel bei anliegendem Unterdruck verkantungsfrei am Antriebsflansch befestigt ist.

[0013] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Mitnehmerelement zur Herstellung der Wirkverbindung zwischen dem Trommelmantel und dem Antriebsflansch durch eine Stiftverbindung, nämlich einen Stift und eine korrespondierende Öffnung, gebildet ist. Diese vorzugsweise im radialen Randbereich von Trommelmantel und Antriebsflansch angeordnete Stiftverbindung ermöglicht auf einfache und sichere Weise die Übertragung des Drehmoments vom Antriebsflansch auf den Trommelmantel. Die Öffnung, vorzugsweise eine Bohrung, die bezogen auf die Rotationsachse der Antriebswelle axial, also parallel oder im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse, gerichtet ist, erstreckt sich mindestens durch den Trommelmantel bzw. genauer durch dessen flachen Abschlussabschnitt und den Antriebsflansch, vorzugsweise auch noch in die Aufnahmehülse hinein. In diese Bohrung ist der Stift gesteckt, der einerseits die Positionierung der Komponenten zueinander sicherstellt und andererseits für die Drehmomentübertragung sorgt. Optional können auch mehrere Stiftverbindungen vorgesehen sein.

[0014] Vorteilhafterweise ist die Aufnahmehülse fest aber lösbar mit dem Antriebsflansch verbunden und der Aufnahmehülse ist ein Anschlagelement zur axialen Lagebestimmung des Trommelmantels gegenüber dem Antriebsflansch zugeordnet. Diese Verbindung zwischen Aufnahmehülse und Antriebsflansch, entweder direkt oder indirekt über die Stiftverbindung, ermöglicht es aus einfache Weise, die Aufnahmehülse zur axialen Lagen- bzw. Positionsbestimmung des Trommelmantels zum Antriebsflansch zu nutzen. Das Anschlagelement, z.B. ein so genannter Flanschbund, definiert die axiale Position des Trommelmantels zum Antriebsflansch, derart, dass der axiale Abstand zur Bildung des Hohlraums zwischen dem Trommelmantel und dem Antriebsflansch bei anliegender Saugkraft sichergestellt ist. Durch die Saugkraft über die Unterdruckversorgung wird der Trommelmantel auf die Aufnahmehülse und in eine Endstellung gegen das Anschlagelement gezogen.

[0015] Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass dem Trommelmantel und der Aufnahmehülse eine Positionierungshilfe zur Bestimmung einer definierten Drehwinkelstellung des Trommelmantels zur Aufnahmehülse zugeordnet ist. Diese Positionierungshilfe ermöglicht das Ausrichten von Trommelmantel und Aufnahmehülse zueinander, bevor die formschlüssige Wirkverbindung durch die Stiftverbindung hergestellt wird. Als definierte Drehwinkelposition kann beispielsweise diejenige angesehen werden, die auf die Lage/Position der Stiftverbindung zwischen dem Trommelmantel und dem Antriebsflansch abgestimmt ist. Mit anderen Worten ist die definierte Drehwinkelposition so ausgewählt, dass der Stift und die korrespondierende Öffnung/Bohrung zur Bildung der Stiftverbindung axial fluchtend zueinander liegen. Damit erleichtert die Vorpositionierung mittels der Positionierungshilfe das einfache Aufstecken des Trommelmantels auf die Aufnahmehülse.

[0016] Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung hebt sich dadurch hervor, dass der Trommelmantel auf der dem Antriebsflansch zugewandten Innenseite zentral einen axial gerichteten und zylindrisch geformten Vorsprung aufweist, der in eine zylindrische Ausnehmung des Antriebsflansches eingreift. Damit ist eine zusätzliche Positionierung geschaffen, die den Trommelmantel insbesondere bei abgeschalteter Unterdruckversorgung in Position hält.

[0017] Vorteilhafterweise ist im Bereich der zylindrischen Führungsflächen von Trommelmantel und Antriebsflansch ein Dichtelement angeordnet. Neben der Erhöhung der Dichtwirkung zwischen dem Antriebsflansch und dem Trommelmantel, also der Abdichtung des Hohlraums zwischen Antriebsflansch und Trommelmantel, unterstützt das Dichtelement die Positionierung des Trommelmantels an dem Antriebsflansch insbesondere bei abgeschalteter Unterdruckversorgung. Mit anderen Worten dient das Dichtelement in Doppelfunktion zum Dichten des Hohlraums und zum Halten des Trommelmantels bei abgeschalteter Unterdruckversorgung.

[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen dem Antriebsflansch und dem Steuerflansch ein Abstand unter Bildung eines Freiraums besteht, wobei der Freiraum mindestens eine Belüftungsöffnung aufweist. Der Freiraum zwischen dem Antriebsflansch und dem Steuerflansch stellt sicher, dass zwischen den beiden Elementen, nämlich dem rotierenden Antriebsflansch und dem stehenden Steuerflansch, keinerlei Reibkontakt besteht. Allerdings ist unvermeidlich, dass dieser Freiraum mit einem Restvakuum beaufschlagt ist, beispielsweise durch Ringspaltverluste. Durch die Belüftungsöffnung, also eine Öffnung, die eine Verbindung des Freiraums zur Umgebung mit Umgebungs- bzw. Atmosphärendruck herstellt, kann dieses Restvakuum ausgeglichen werden.

[0019] Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine schematische Darstellung einer Transporttrommel in Schnittdarstellung aus der Seitenansicht.


[0020] Die Erfindung betrifft eine Transporttrommel zum queraxialen Transport stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie. Die im Folgenden beschriebene Transporttrommel dient zum Transportieren von Filtern, Zigaretten, Filterstäben, Tabakstöcken oder dergleichen. Selbstverständlich ist die Transporttrommel aber auch geeignet, längliche Produkte mit einem Querschnitt, der nicht rund ist, also beispielsweise oval, rechteckig oder dreieckig, queraxial zu transportieren.

[0021] Solche Transporttrommeln 10 umfassen üblicherweise mindestens eine Antriebswelle 11 sowie einen der Antriebswelle 11 zugeordneten Trommelkörper 16. Der Trommelkörper 16 weist auf seiner äußeren Mantelfläche M Aufnahmen 21 mit Saugöffnungen 35 zum Aufnehmen und Halten der stabförmigen Artikel auf. Der zum Halten der stabförmigen Artikel erforderliche Unterdruck ist mittels einer Unterdruckversorgung 43 erzeugbar und über einen Steuerflansch 13 an mindestens einen Teil der Aufnahmen 21 anlegbar. Der Trommelkörper 16 steht mit der Antriebswelle 11 in einer Wirkverbindung. Das Grundprinzip der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Trommelkörper 16 über eine Unterdruckversorgung 43 mit der Antriebswelle 11 in Wirkverbindung steht. Das bedeutet, dass der Trommelkörper 16 allein durch Saugkraft auf der Antriebswelle 11 gehalten wird. Dabei kann der Transporttrommel 10 für das Halten des Trommelkörpers 16 auf der Antriebswelle 11 eine eigene, separate Unterdruckversorgung zugeordnet sein. Vorzugsweise weist die Transporttrommel 10 aber nur eine einzige Unterdruckversorgung 43 auf, mittels der sowohl die Artikel in den Aufnahmen 21 als auch die Transporttrommel 16 auf der Antriebswelle 11 gehalten werden.

[0022] Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen jeweils für sich betrachtet oder in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar.

[0023] In einer die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform der Transporttrommel 10 ist der Steuerflansch 13 auf der Antriebswelle 11 gelagert und der Trommelkörper 16 umfasst einen Trommelmantel 18, wobei zwischen dem Steuerflansch 13 und dem Trommelmantel 18 ein sich mindestens über einen Teil des Umfangs erstreckender Hohlraum 19 besteht, der an die Unterdruckversorgung 43 zum Halten der stabförmigen Artikel in den Aufnahmen 21 angeschlossen ist. Zwischen einer Stirnfläche des Trommelkörpers 16 und dem Steuerflansch 13 besteht ein axialer Abstand zur Bildung eines Hohlraums 22, und dieser Hohlraum 22 ist mit der Unterdruckversorgung 43 zum Befestigen des Trommelkörpers 16 an der Antriebswelle 11 durch Unterdruck verbunden. Diese Ausführungsform gewährleistet einen einfachen konstruktiven Aufbau der Transporttrommel 10 mit einer geringen Teileanzahl.

[0024] Die in der einzigen Figur 1 dargestellte Transporttrommel 10 weist einen komplexeren konstruktiven Aufbau auf und ist zum queraxialen Transport stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie ausgebildet und eingerichtet. Die Transporttrommel 10 umfasst die rotierend antreibbare Antriebswelle 11, einen Halteflansch 12, der auf der Antriebswelle 11 gelagert ist, den Steuerflansch 13, der auf dem Halteflansch 12 angeordnet ist, einen am freien Ende 14 der Antriebswelle 11 befestigten Antriebsflansch 15 sowie den am Antriebsflansch 15 befestigten Trommelkörper 16. Der Trommelkörper 16 ist aus einer Aufnahmehülse 17 und dem Trommelmantel 18 gebildet. Zwischen dem Steuerflansch 13 und der Aufnahmehülse 17 besteht ein Hohlraum 19, der sich mindestens über einen Teil des Umfangs der Transporttrommel 10 bzw. des Steuerflansches 13 erstreckt. Dieser Hohlraum 19 ist an eine Unterdruckversorgung 43 angeschlossen, beispielsweise über Kanäle 20, Leitungen oder andere Öffnungen mit einem Saugluftanschluss verbunden. Der Trommelkörper 16 selbst ist in seiner äußeren Mantelfläche M im Bereich von Aufnahmen 21 für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie perforiert. Anders ausgedrückt weist der Trommelkörper 16 durchgängige (Saug-)Öffnungen 35 auf, so dass für mindestens einen Teil der Aufnahmen 21 des Trommelkörpers 16 eine Anbindung an die Unterdruckversorgung 43 hergestellt ist, nämlich für die Aufnahmen 21, die je nach Rotationsstellung des Trommelkörpers 16 zum Steuerflansch 13 in Überdeckung mit dem Hohlraum 19 sind.

[0025] Die Transporttrommel 10 zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen dem Trommelmantel 18 und dem Antriebsflansch 15 ein axialer Abstand A zur Bildung eines Hohlraums 22 besteht und dieser Hohlraum 22 in jeder Rotationsstellung des Trommelkörpers 16 zum Steuerflansch 13 über mindestens eine Öffnung 23 mit dem zwischen dem Steuerflansch 13 und der Aufnahmehülse 17 bestehenden Hohlraum 19 in Verbindung steht. Anders ausgedrückt sind die beiden Hohlräume 19, 22 unabhängig von der Rotationsstellung des Trommelkörpers 16 permanent miteinander verbunden, so dass nicht nur der Hohlraum 19 zum Ansaugen der stabförmigen Artikel in den Aufnahmen 21 an die Unterdruckversorgung 43 angeschlossen ist, sondern auch der Hohlraum 22 zwischen dem Trommelmantel 18 und dem Antriebsflansch 15, so dass der Trommelkörper 22 bzw. genauer der Trommelmantel 18 durch die Saugluft an dem Antriebsflansch 15 befestigt ist.

[0026] Die gesamte Transporttrommel 10 ist direkt oder indirekt beispielsweise mittels eines Halterahmens 26 oder dergleichen an einer Gehäusewand 27 einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie lösbar befestigt. In der Ausführungsform gemäß der Figur 1 ist die Antriebswelle 11 mittels eines Antriebs 25 rotierend um die Rotationsachse R antreibbar. Auf der Antriebswelle 11 als rotierendem Teil ist der Halteflansch 12 als stehendes Teil mit geeigneten Lagermitteln, beispielsweise mittels Rollenlagern oder Kugellagern, gelagert. Der Steuerflansch 13 als stehendes Teil ist an dem bzw. auf dem Halteflansch 12 angeordnet und befestigt. Der Steuerflansch 13 ist in der gezeigten Ausführung ebenfalls ein trommelartiges Element, das mindestens teilweise hohl bzw. offen ausgebildet ist, so dass je nach Rotationsstellung des Trommelkörpers 16 zum Steuerflansch 13 ein Hohlraum 19 zur Bildung eines Unterdruckraums zwischen der Aufnahmehülse 17 und dem Steuerflansch 13 besteht. Der Trommelmantel 18 selbst weist einen zylindrischen Abschnitt 28 und einen flachen Endabschnitt 29 auf und ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. Der topfförmige Trommelmantel 18 ist mit dem zylindrischen Abschnitt 28 über die Aufnahmehülse 17 gesteckt, so dass der flache Endabschnitt 29 in axialer Richtung vorzugsweise parallel dem Antriebsflansch 15 mit dem Abstand A gegenüber liegt, wobei die Größe des Abstands bevorzugt ca. 1 bis 3mm beträgt, selbstverständlich aber auch kleiner 1mm und größer 3mm sein kann. Der Trommelmantel 18 kann im Bereich der dem Antriebsflansch 15 zugewandten Innenseite des flachen Endabschnitts 29 eben oder mit einer profilierten bzw. unebenen Oberfläche ausgebildet sein, beispielsweise um gezielt einzelne Luftkammern oder dergleichen zu schaffen. Stege oder Vorsprünge auf der Innenseite des flachen Endabschnitts 29 können z.B. auch als Abstandhalter ausgebildet sein, um den Abstand A zu definieren.

[0027] Der Trommelkörper 16 weist mindestens eine axial gerichtete Öffnung 23 zur Verbindung der beiden Hohlräume 19, 22 auf, wobei die oder jede axial gerichtete Öffnung 23 einen radial gerichteten Zugang 30 zum Hohlraum 19 zwischen dem Steuerflansch 13 und der Aufnahmehülse 17 aufweist. Bevorzugt sind jedoch mehrere Öffnungen 23 vorgesehen, die gleichmäßig über den Umfang des Trommelkörpers 16 verteilt sind. Die Öffnungen 23 sind im radialen Randbereich des Antriebsflansches 15 als Bohrungen ausgebildet, wobei die Bohrungen in ihrer Längsrichtung parallel zur Rotationsachse R verlaufen. Diese Bohrungen erstrecken sich vollständig durch den Antriebsflansch 15 bis in die zylindrische Wandung der Aufnahmehülse 17 hinein, so dass sie im Bereich des Zugangs 30 radial nach innen gerichtet in den Hohlraum 19 münden. Durch die Größe des Hohlraums 19 bezogen auf die umfängliche Erstreckung und/oder die Anzahl der Bohrungen und deren Abstände zueinander ist sichergestellt, dass stets mindestens eine der Bohrungen bei angeschalteter Unterdruckversorgung in Saugverbindung mit dem im Hohlraum 19 gebildeten Unterdruckraum steht.

[0028] Des Weiteren steht der Trommelmantel 18 über ein formschlüssiges Mitnehmerelement 24 in Wirkverbindung mit dem Antriebsflansch 15. Das Mitnehmerelement 24 zur Herstellung der Wirkverbindung zwischen dem Trommelmantel 18 und dem Antriebsflansch 15 ist durch eine Stiftverbindung 31 gebildet. Diese Stiftverbindung 31 umfasst einen Stift 32 und eine korrespondierende Öffnung 33. Die Öffnung 33 erstreckt sich parallel zur Rotationsachse R durch den flachen Endabschnitt 29 des Trommelmantels 18 und den Antriebsflansch 15, vorzugsweise auch noch in die zylindrische Wandung der Aufnahmehülse 17 hinein. Entsprechend lang ist der Stift 32 ausgebildet. Gezeigt ist eine einzelne Stiftverbindung 31. Es können aber auch zwei oder mehr Stiftverbindungen 31 oder andere übliche Mitnehmerelemente 24 eingesetzt werden. Neben einem axial gerichteten Mitnehmerelement 24 kann selbstverständlich auch eine radiale Ausführungsform eingesetzt werden.

[0029] Wie erwähnt ist die Aufnahmehülse 17 lösbar mit dem Antriebsflansch 15 verbunden, nämlich über die Stiftverbindung 31 und/oder zusätzliche Befestigungsmittel. Der Aufnahmehülse 17 ist ein Anschlagelement 34 zugeordnet. Dieses Anschlagelement 34, das separat ausgebildet oder integraler Bestandteil der Aufnahmehülse 17 sein kann, ist in der gezeigten Ausführungsform ein einfacher Flanschbund, der zur axialen Lagebestimmung des Trommelmantels 18 angeordnet ist. Mit anderen Worten ist die Position des Anschlagelementes 34 auf der Außenseite der zylindrischen Wandung der Aufnahmehülse 17 so gewählt, dass das freie Ende des zylindrischen Abschnitts 28 des Trommelmantels 18 unter Bildung des Abstands A zwischen dem flachen Endabschnitt 29 des Trommelmantels 18 und dem Antriebsflansch 15 am Anschlagelement 34 anliegt bzw. durch die Saugluft an das Anschlagelement 34 gezogen wird.

[0030] Dem Trommelmantel 18 und der Aufnahmehülse 17 ist zur Bestimmung der definierten Drehwinkelstellung des Trommelmantels 18 zur Aufnahmehülse 17 eine Positionierungshilfe zugeordnet. Diese Positionierungshilfe ist vorzugsweise mechanisch ausgebildet, beispielsweise mittels eines Stiftes und einer Ausnehmung. Der Stift kann beispielsweise in axialer Richtung über das freie Ende des zylindrischen Abschnitts 28 des Trommelmantels 18 hinausragen. Entsprechend kann beispielsweise im Anschlagelement 34 eine Ausnehmung zur Aufnahme des Stiftes vorgesehen sein. Die Drehwinkelstellung des Trommelmantels 18 zur Aufnahmehülse 17 ist nicht beliebig gewählt sondern aufeinander abgestimmt, derart, dass radial gerichtete Öffnungen 36 im zylindrischen Abschnitt 28 des Trommelmantels 18 und radial gerichtete Öffnungen 37 in der zylindrischen Wandung der Aufnahmehülse 17, jeweils im Bereich der Aufnahmen 21, fluchtend übereinander liegen, so dass die durchgängigen (Saug-)Öffnungen 35 gebildet sind. Des Weiteren ist die Positionierungshilfe bezüglich ihrer Drehwinkelposition auf die Drehwinkelposition der Stiftverbindung 31 abgestimmt, so dass die die Öffnung 33 bildenden Bohrungen im flachen Endabschnitt 29 des Trommelmantels 18, im Antriebsflansch 15 und in der zylindrischen Wandung der Aufnahmehülse 17 zur Einbringung des Stiftes 32 fluchtend hintereinander liegen, wenn der Stift und die Ausnehmung der Positionierungshilfe in ihrer Positionierstellung stehen.

[0031] Der Trommelmantel 18 weist auf der dem Antriebsflansch 15 zugewandten Innenseite des flachen Endabschnitts 29 zentral einen axial gerichteten und zylindrisch geformten Vorsprung 38 auf, der in eine zylindrische Ausnehmung 39 des Antriebsflansches 15 eingreift. Mit anderen Worten ist zwischen dem Trommelmantel 18 und dem Antriebsflansch 15 eine zusätzliche formschlüssige Positionierung hergestellt. Des Weiteren wird durch diese Ausbildung die Dichtfläche zwischen dem Trommelmantel 18 und dem Antriebsflansch 15 zum Abdichten des Hohlraums 22 vergrößert. Im Bereich der zylindrischen Führungsflächen von Trommelmantel 18 und Antriebsflansch 15 ist zusätzlich ein Dichtungselement 40 angeordnet. Dieses Dichtungselement 40, das beispielsweise ein in einer umlaufenden Nut liegender O-Ring sein kann - andere übliche Dichtungsmittel sind selbstverständlich ebenfalls einsetzbar - stellt neben der Dichtungsfunktion weiterhin die Positionierung des Trommelmantels 18 gegenüber dem Antriebsflansch 15 insbesondere bei abgeschaltetem Unterdruck sicher. Die Positionierung kann alternativ oder ergänzend auch durch zusätzliche Spannelemente, beispielsweise federbelastete Druckstifte oder dergleichen, unterstützt werden.

[0032] Der Antriebsflansch 15 ist durch die Verbindung mit der Antriebswelle 11 ein drehendes Teil. Der Steuerflansch 12 ist ein stehendes Teil. Zur Vermeidung von Reibung besteht zwischen diesen Teilen ein Spalt unter Bildung eines Freiraums 41. Dieser Freiraum 41 ist unter anderem durch Ringspaltverluste und andere Undichtigkeiten mit einem Restvakuum beaufschlagt. Zum Ausgleich dieses Restvakuums ist mindestens eine Belüftungsöffnung 42 vorgesehen. In der beschriebenen Ausführungsform ist die Belüftungsöffnung 42 zentral im Bereich des zylindrischen Vorsprungs 38 angeordnet und erstreckt sich bis in den Antriebsflansch 15 hinein. Diese Belüftungsöffnung 42 kann aus einer einzelnen Bohrung oder mehreren Bohrungen gebildet sein und stellt einen Zugang aus der Umgebung mit Atmosphärendruck zum Freiraum 41 her. Andere Positionen und Verläufe der Belüftungsöffnung 42 sind aber ebenfalls möglich.

[0033] Bei eingeschalteter Unterdruckversorgung 43 wird zum einen der Trommelmantel 18 permanent an das Anschlagelement 34 gezogen und somit am Antriebsflansch 15 befestigt. Zum anderen werden diejenigen Aufnahmen 21, die in Überdeckung mit dem Hohlraum 19 stehen, mit Saugluft versehen, so dass in den Aufnahmen 21 liegende Artikel während des queraxialen Transports um die Rotationsachse R gehalten werden, bis die Überdeckung endet. Zu Zwecken der Reinigung oder Wartung wird die Unterdruckversorgung 43 abgeschaltet. Der Trommelmantel 18 wird insbesondere durch das Dichtungselement 40 in seiner Position gehalten. Zum Wechsel des Trommelmantels 18 z.B. bei einem Formatwechsel wird die Unterdruckversorgung 43 ebenfalls abgeschaltet. Der Trommelmantel 18 kann einfach ohne jeglichen Werkzeugeinsatz von der Aufnahmehülse 17 abgezogen werden. Der neue Trommelmantel 18 wird zunächst nur teilweise auf die Aufnahmehülse 17 geschoben.

[0034] Mittels der Positionierungshilfe wird die Drehwinkelstellung der Trommelmantels 18 zur Aufnahmehülse 17 gewählt. Sobald die Positionierungshilfe in ihrer Positionierstellung ist, wird der Trommelmantel 18 vollständig auf die Aufnahmehülse 17 geschoben. Beim Aufschieben dringt der Stift 32 der Stiftverbindung 31 in die Öffnung 33 ein. Der Stift 32 kann auch nachträglich in die Öffnung 33 eingeschoben werden. Durch Anschalten der Unterdruckversorgung 43 wird der Trommelmantel 18 allein durch Saugluft in seiner Betriebsposition gehalten.


Ansprüche

1. Transporttrommel (10), ausgebildet und eingerichtet zum queraxialen Transport stabförmiger Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie, umfassend eine rotierend antreibbare Antriebswelle (11) sowie einen der Antriebswelle (11) zugeordneten Trommelkörper (16), wobei der Trommelkörper (16) auf seiner äußeren Mantelfläche M Aufnahmen (21) mit Saugöffnungen (35) zum Aufnehmen und Halten der stabförmigen Artikel aufweist und der zum Halten der stabförmigen Artikel erforderliche Unterdruck mittels einer Unterdruckversorgung (43) erzeugbar und über einen Steuerflansch (13) an mindestens einen Teil der Aufnahmen (21) anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelkörper (16) über eine Unterdruckversorgung (43) mit der Antriebswelle (16) wirkverbunden ist.
 
2. Transporttrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerflansch (13) auf der Antriebswelle (11) gelagert ist und der Trommelkörper (16) einen Trommelmantel (18) umfasst, wobei zwischen dem Steuerflansch (13) und dem Trommelmantel (18) ein sich mindestens über einen Teil des Umfangs erstreckender Hohlraum (19) besteht, der an die Unterdruckversorgung (43) zum Halten der stabförmigen Artikel in den Aufnahmen (21) angeschlossen ist, und dass zwischen einer Stirnfläche des Trommelkörpers (16) und dem Steuerflansch (13) ein axialer Abstand zur Bildung eines Hohlraums (22) besteht und dieser Hohlraum (22) mit der Unterdruckversorgung (43) zum Befestigen des Trommelkörpers (16) an der Antriebswelle (11) durch Unterdruck verbunden ist.
 
3. Transporttrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporttrommel (10) zusätzlich zur Antriebswelle (11) einen Halteflansch (12), der auf der Antriebswelle (11) gelagert ist, den Steuerflansch (13), der auf dem Halteflansch (12) angeordnet ist sowie einen am freien Ende (14) der Antriebswelle (11) befestigten Antriebsflansch (15) umfasst, wobei der Trommelkörper (16), der aus einer Aufnahmehülse (17) und dem Trommelmantel (18) gebildet ist, am Antriebsflansch (15) befestigt ist, und wobei zwischen dem Steuerflansch (13) und der Aufnahmehülse (17) der sich mindestens über einen Teil des Umfangs erstreckende Hohlraum (19) besteht, der an die Unterdruckversorgung (43) angeschlossen ist, und wobei der Trommelkörper (16) in seiner Mantelfläche M im Bereich der Aufnahmen (21) für stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie perforiert ist, so dass für mindestens einen Teil der Aufnahmen (21) des Trommelkörpers (16) eine Anbindung an die Unterdruckversorgung (43) hergestellt ist, und wobei zwischen dem Trommelmantel (18) und dem Antriebsflansch (15) ein axialer Abstand A zur Bildung des Hohlraums (22) besteht und dieser Hohlraum (22) in jeder Rotationsstellung des Trommelkörpers (16) zum Steuerflansch (13) über mindestens eine Öffnung (23) mit dem zwischen dem Steuerflansch (13) und der Aufnahmehülse (17) bestehenden Hohlraum (19) in Verbindung steht.
 
4. Transporttrommel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelmantel (18) über ein formschlüssiges Mitnehmerelement (24) in Wirkverbindung mit dem Antriebsflansch (15) steht.
 
5. Transporttrommel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelkörper (16) mindestens eine axial gerichtete Öffnung (23), vorzugsweise mehrere axial gerichtete, gleichmäßig über den Umfang verteilte Öffnungen (23), zur Verbindung der beiden Hohlräume (19, 22) aufweist, wobei die oder jede axial gerichtete Öffnung (23) einen radial gerichteten Zugang (30) zum Hohlraum (19) zwischen dem Steuerflansch (13) und der Aufnahmehülse (17) aufweist.
 
6. Transporttrommel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mitnehmerelement (24) zur Herstellung der Wirkverbindung zwischen dem Trommelmantel (18) und dem Antriebsflansch (15) durch eine Stiftverbindung (31), nämlich einen Stift (32) und eine korrespondierende Öffnung (33), gebildet ist.
 
7. Transporttrommel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmehülse (17) fest aber lösbar mit dem Antriebsflansch (15) verbunden ist und der Aufnahmehülse (17) ein Anschlagelement (34) zur axialen Lagebestimmung des Trommelmantels (18) gegenüber dem Antriebsflansch (15) zugeordnet ist.
 
8. Transporttrommel nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Trommelmantel (18) und der Aufnahmehülse (17) eine Positionierungshilfe zur Bestimmung einer definierten Drehwinkelstellung des Trommelmantels (18) zur Aufnahmehülse (17) zugeordnet ist.
 
9. Transporttrommel nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Trommelmantel (18) auf der dem Antriebsflansch (15) zugewandten Innenseite zentral einen axial gerichteten und zylindrisch geformten Vorsprung (38) aufweist, der in eine zylindrische Ausnehmung (39) des Antriebsflansches (15) eingreift.
 
10. Transporttrommel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zylindrischen Führungsflächen von Trommelmantel (18) und Antriebsflansch (15) ein Dichtelement (40) angeordnet ist.
 
11. Transporttrommel nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Antriebsflansch (15) und dem Steuerflansch (13) ein Abstand unter Bildung eines Freiraums (41) besteht, wobei der Freiraum (41) mindestens eine Belüftungsöffnung (42) aufweist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









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