Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine mit einer zur Aufnahme eines Werkzeugs
ausgebildeten Werkzeugaufnahme, die an einem zugeordneten Werkzeuggehäuse angeordnet
ist, in dem ein trommelartiges Werkzeugwechselmagazin mit mindestens einer Werkzeugkammer
zur Aufbewahrung des Werkzeugs vorgesehen ist, die mit der Werkzeugaufnahme fluchtend
ausrichtbar ist, wobei ein in Längsrichtung der Werkzeugaufnahme bewegbares Überschiebeelement
zum Überschieben des Werkzeugs aus der Werkzeugkammer in die fluchtend ausgerichtete
Werkzeugaufnahme oder aus der Werkzeugaufnahme in die fluchtend ausgerichtete Werkzeugkammer
vorgesehen ist.
[0002] Aus der
DE 10 2006 059 688 A1 ist eine derartige Handwerkzeugmaschine bekannt, die ein in einem zugeordneten Werkzeuggehäuse
verschiebbar angeordnetes, stangenförmiges Überschiebeelement zum Überschieben eines
Werkzeugs aus einer entsprechenden Werkzeugkammer eines um eine zugeordnete Drehachse
verdrehbaren Werkzeugwechselmagazins in eine Werkzeugaufnahme oder aus der Werkzeugaufnahme
in die Werkzeugkammer aufweist. Dieses Überschiebeelement ist starr mit einer nach
Art eines Schiebers ausgebildeten Handhabe verbunden, die von einem Benutzer der Handwerkzeugmaschine
manuell betätigbar ist und hierzu durch eine am Werkzeuggehäuse vorgesehene, längliche
Öffnung durchgreift.
[0003] Nachteilig am Stand der Technik ist, dass das Überschiebeelement in Abhängigkeit
davon, wie weit der Benutzer jeweils die Handhabe betätigt bzw. verschiebt, eine Vielzahl
unterschiedlicher Zwischenpositionen zwischen einer Werkzeugwechselposition, in der
das Werkzeugwechselmagazin um die zugeordnete Drehachse verdrehbar ist und das Werkzeug
in der Werkzeugkammer angeordnet ist, oder einer Werkzeugbetriebsposition, in der
eine Drehung des Werkzeugwechselmagazins von dem Überschiebeelement unterbunden wird
und das Werkzeug in der Werkzeugaufnahme angeordnet ist, einnehmen kann. In diesen
Zwischenpositionen können Funktionalität und Betriebssicherheit der Handwerkzeugmaschine
eingeschränkt sein.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue Handwerkzeugmaschine mit einem
trommelartigen Werkzeugwechselmagazin und einem Überschiebeelement zum Überschieben
eines Werkzeugs aus einer Werkzeugkammer des Werkzeugwechselmagazins in die Werkzeugaufnahme
oder aus der Werkzeugaufnahme in die Werkzeugkammer bereitzustellen, die eine verbesserte
Funktionalität und eine vergrößerte Betriebssicherheit aufweist.
[0005] Dieses Problem wird gelöst durch eine Handwerkzeugmaschine mit einer zur Aufnahme
eines Werkzeugs ausgebildeten Werkzeugaufnahme, die an einem zugeordneten Werkzeuggehäuse
angeordnet ist, in dem ein trommelartiges Werkzeugwechselmagazin mit mindestens einer
Werkzeugkammer zur Aufbewahrung des Werkzeugs vorgesehen ist, die mit der Werkzeugaufnahme
fluchtend ausrichtbar ist. Ein in Längsrichtung der Werkzeugaufnahme bewegbares Überschiebeelement
ist zum Überschieben des Werkzeugs aus der Werkzeugkammer in die fluchtend ausgerichtete
Werkzeugaufnahme oder aus der Werkzeugaufnahme in die fluchtend ausgerichtete Werkzeugkammer
vorgesehen. Das Überschiebeelement ist mit einem betätigbaren Handschalter gekoppelt,
der ein federndes Blockierelement aufweist. Dieses ist dazu ausgebildet, das Überschiebeelement
in einer Werkzeugwechselposition, in der das Werkzeugwechselmagazin um eine zugeordnete
Drehachse verdrehbar ist und das Werkzeug in der Werkzeugkammer angeordnet ist, oder
einer Werkzeugbetriebsposition, in der eine Drehung des Werkzeugwechselmagazins von
dem Überschiebeelement unterbunden wird und das Werkzeug in der Werkzeugaufnahme angeordnet
ist, lösbar zu blockieren.
[0006] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Handwerkzeugmaschine, bei
der durch ein lösbares Blockieren des Überschiebeelements in einer Werkzeugwechselposition
oder einer Werkzeugbetriebsposition auf einfache Art und Weise zumindest eine vergleichsweise
große Betriebssicherheit ermöglicht wird.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform weist das Blockierelement mindestens einen Federarm auf,
der mit einer zugeordneten Rastklinke versehen ist.
[0008] Somit kann die Bereitstellung eines unkomplizierten und kostengünstigen Blockierelements
ermöglicht werden.
[0009] Bevorzugt ist in dem Werkzeuggehäuse mindestens eine dem mindestens einen Federarm
zugeordnete Führungskurve vorgesehen, wobei der Federarm federnd entlang der Führungskurve
verschiebbar ist.
[0010] Somit kann die Bereitstellung eines einfachen und funktionssicheren Blockierelements
ermöglicht werden.
[0011] Die Führungskurve ist bevorzugt ortsfest mit dem Werkzeuggehäuse verbunden.
[0012] Somit kann die Bereitstellung eines Blockierelements mit einer stabilen und robusten
Führungskurve ermöglicht werden.
[0013] Bevorzugt weist die Führungskurve einen ersten und einen zweiten Anschlag auf, zwischen
denen die Rastklinke des Federarms gleitend verschiebbar ist, wobei der erste und
zweite Anschlag in Längsrichtung des Federarms voneinander beabstandet sind.
[0014] Somit können auf einfache Art und Weise für die Werkzeugwechselposition und die Werkzeugbetriebsposition
des Überschiebeelements zwei axiale Endstellungen des Blockierelements vorgegeben
werden.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform weist die Führungskurve einen zwischen dem ersten und
zweiten Anschlag angeordneten Auslösepunkt auf, wobei der Federarm dazu ausgebildet
ist, bei Überschreiten des Auslösepunktes durch die Rastklinke eine selbsttätige Verschiebung
des Handschalters auszulösen.
[0016] Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Handwerkzeugmaschine mit
einer verbesserten Funktionalität, bei der ein Verschieben des Überschiebeelements
in ungewünschte Zwischenpositionen durch eine selbsttätige Verschiebung des Handschalters
sicher und zuverlässig verhindert werden kann.
[0017] Der Federarm ist bevorzugt dazu ausgebildet, bei Überschreiten des Auslösepunktes
durch die Rastklinke in Richtung des ersten Anschlags eine selbsttätige Verschiebung
des Handschalters in eine der Werkzeugwechselposition zugeordnete, erste axiale Endstellung
zu bewirken.
[0018] Somit kann durch eine Vorgabe eines geeigneten Auslösepunkts eine unkomplizierte
und betriebssichere, lösbare Blockierung des Überschiebeelements in der Werkzeugwechselposition
erreicht werden.
[0019] Bevorzugt ist der Federarm dazu ausgebildet, bei Überschreiten des Auslösepunktes
durch die Rastklinke in Richtung des zweiten Anschlags eine selbsttätige Verschiebung
des Handschalters in eine der Werkzeugbetriebsposition zugeordnete, zweite axiale
Endstellung zu bewirken.
[0020] Somit kann durch eine Vorgabe eines geeigneten Auslösepunkts eine unkomplizierte
und betriebssichere, lösbare Blockierung des Überschiebeelements in der Werkzeugbetriebsposition
erreicht werden.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform weist der Handschalter eine Basisplatte auf, an der das
Blockierelement ausgebildet ist.
[0022] Die Erfindung ermöglicht somit eine robuste und stabile Kopplung des Blockierelements
mit dem Handschalter.
[0023] An der Basisplatte ist bevorzugt ein Führungselement zum Führen des Überschiebeelements
ausgebildet.
[0024] Somit kann das Überschiebeelement auf einfache Art und Weise sicher und zuverlässig
am Handschalter geführt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer Handwerkzeugmaschine
mit einem Überschiebemechanismus gemäß einer Ausführungsform,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Überschiebemechanismus von Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Handschalters von Fig. 1 und 2, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Handwerkzeugmaschine von Fig. 1 mit einem illustrativ
geöffneten Werkzeuggehäuse.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0026] Fig. 1 zeigt beispielhaft eine handhaltbare, motorisch antreibbare Werkzeugmaschine
100, die nachfolgend auch als "Handwerkzeugmaschine" bezeichnet wird und ein Werkzeuggehäuse
124 aufweist, in dem ein trommelartiges Werkzeugwechselmagazin 102 mit einer Vielzahl
von Werkzeugkammern um eine Drehachse 103 drehbar angeordnet ist. In den Werkzeugkammern
können z. B. Einsatzwerkzeuge angeordnet sein, wobei z. B. in allen Werkzeugkammern
unterschiedliche Einsatzwerkzeuge vorgesehen sind. Zwecks Klarheit und Übersichtlichkeit
der Zeichnung ist in Fig. 1 nur eine einzelne Werkzeugkammer mit dem Bezugszeichen
199 gekennzeichnet.
[0027] Die Handwerkzeugmaschine 100 ist illustrativ nach Art eines sogenannten "Bit-Schraubers"
zur Handhabung von sogenannten "Schrauberbits" ausgebildet. Es wird jedoch darauf
hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf derartige Bit-Schrauber eingeschränkt
ist, sondern vielmehr bei allen Werkzeugmaschinen Anwendung finden kann, bei denen
ein um eine Längsachse drehbares, trommelartiges Wechselmagazin Anwendung finden kann,
unabhängig davon, ob in dem Wechselmagazin Schrauberbits oder andere Wechselobjekte
aufbewahrt werden oder ob die Werkzeugmaschine handhaltbar ist oder nicht.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform ist an dem Werkzeuggehäuse 124 eine Werkzeugaufnahme
104 zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeugs angeordnet, die um ihre entlang ihrer Längsrichtung
108 verlaufende Drehachse drehbar ist. Beispielhaft ist in der Werkzeugaufnahme 104
ein Einsatzwerkzeug 101 angeordnet, das nachfolgend auch als das "Werkzeug" 101 bezeichnet
wird. Illustrativ ist die Werkzeugaufnahme 104 zum Antreiben des Werkzeugs 101 über
eine Getriebeverzahnung 106 mit einer Abtriebswelle 119 eines Getriebes 112 gekoppelt,
das beispielhaft in einem Gehäuse 114 angeordnet ist, an bzw. auf dem das Werkzeugwechselmagazin
102 zumindest abschnittsweise drehbar gelagert ist. Die Abtriebswelle 119 wird z.
B. durch eine Motorwelle 177 eines mit dem Getriebe 112 gekoppelten Antriebsmotors
107 in Drehungen versetzt, der beispielhaft in einem zugeordneten Motorgehäuse 117
angeordnet ist, wobei das Motorgehäuse 117 und das Getriebegehäuse 114 beispielhaft
in dem Werkzeuggehäuse 124 angeordnet und befestigt sind.
[0029] Illustrativ weist die Werkzeugaufnahme 104 eine z. B. mit einem Mehrkantprofil versehene
Innenaufnahme 105 auf, in die das z. B. mit einer Mehrkant-Außenkupplung 118 versehene
Werkzeug 101 aus der Werkzeugkammer 199 zur drehfesten Verbindung mit der Werkzeugaufnahme
104 einschiebbar ist. Zum Überschieben des Werkzeugs 101 aus der Werkzeugkammer 199
in die Innenaufnahme 105 der Werkzeugaufnahme 104 und aus der Innenaufnahme 105 in
die Werkzeugkammer 199 ist ein Überschiebemechanismus 110 vorgesehen.
[0030] Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die prinzipielle Funktionsweise und der Aufbau
der Handwerkzeugmaschine 100 bereits aus der
DE 10 2006 059 688 A1 bekannt sind, die darüber hinaus z. B. Verstellmittel zum Drehen des Werkzeugwechselmagazins
102 um die Drehachse 103 beschreibt, die eine fluchtende Ausrichtung der Werkzeugkammer
199 mit der Werkzeugaufnahme 104 ermöglichen. Deshalb wird die Offenbarung der
DE 10 2006 059 688 A1 zur Vereinfachung der vorliegenden Beschreibung explizit in diese aufgenommen.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Überschiebemechanismus
110 ein Überschiebeelement 150 auf, das beispielhaft nach Art einer mit einer Verzahnung
170 versehenen Schiebestange 160 ausgebildet ist, deren dem Werkzeug 101 zugewandtes
axiales Ende zur magnetischen Verbindung mit dem Werkzeug 101 z. B. magnetisch ausgebildet
ist. Die an der Schiebestange 160 ausgebildete Verzahnung 170 wirkt illustrativ mit
mindestens einem ersten Zahnrad 180 zusammen, das mit mindestens einem zweiten Zahnrad
190 ein Getriebe 185 ausbildet, wobei die Zahnräder 180, 190 beispielhaft unterschiedliche
Durchmesser aufweisen. Das zweite Zahnrad 190 wirkt mit einer Verzahnung 132 von mindestens
einer im Werkzeuggehäuse 124 vorgesehenen, ortsfesten Linearführung 130 zusammen.
[0032] Illustrativ ist das Überschiebeelement 150 mit einem nach Art eines Schiebeschalters
ausgebildeten Handschalter 120 gekoppelt, der eine manuell betätigbare Handhabe 122
aufweist, die mit einer zugeordneten Basisplatte 121 verbunden ist, an der die Zahnräder
180, 190 einerseits drehfest zueinander und andererseits drehbeweglich gelagert sind,
wie unten bei Fig. 2 und 3 beschrieben. Die Basisplatte 121 verschließt eine am Werkzeuggehäuse
124 vorgesehene Öffnung 129, wobei der Bereich zwischen der Basisplatte 121 und der
Öffnung 129 bevorzugt abgedichtet ausgebildet ist. Darüber hinaus ist an der Basisplatte
121 mindestens ein Führungselement 195 zum Führen des Überschiebeelements 150 ausgebildet.
[0033] Die Handhabe 122 kann einstückig mit der Basisplatte 121 verbunden sein, z. B. als
einstückiges Kunststoffbauteil, oder an diese angeformt bzw. auf beliebige Art und
Weise an dieser fixiert sein. Beispielhaft greift die Handhabe 122 im Bereich der
Öffnung 129 durch das Werkzeuggehäuse 124, um ein Greifen der Handhabe 122 und somit
eine Betätigung des Handschalters 120 durch einen Benutzer der Handwerkzeugmaschine
100 zu ermöglichen.
[0034] Gemäß einer Ausführungsform weist der Handschalter 120 ein federndes Blockierelement
250 auf, das dazu ausgebildet ist, das Überschiebeelement 150 in einer Werkzeugwechselposition,
in der das Werkzeugwechselmagazin 102 um die Drehachse 103 verdrehbar ist und das
Werkzeug 101 in der Werkzeugkammer 199 angeordnet ist, oder in einer Werkzeugbetriebsposition,
in der eine Drehung des Werkzeugwechselmagazins 102 von dem Überschiebeelement 150
unterbunden wird und das Werkzeug 101 in der Werkzeugaufnahme 104 angeordnet ist,
lösbar zu blockieren. Illustrativ ist das Blockierelement 250 an der Basisplatte 121
des Handschalters 120 ausgebildet, wobei das Blockierelement 250 und die Basisplatte
121 bevorzugt einstückig ausgebildet sind. Alternativ hierzu kann das Blockierelement
250 an die Basisplatte 121 angeformt oder auf beliebige Art und Weise an dieser befestigt
sein.
[0035] Das Blockierelement 250 weist beispielhaft mindestens einen Federarm 230 auf, der
mit einer zugeordneten Rastklinke 232 versehen ist. Dieser Federarm 230 ist illustrativ
federnd entlang mindestens einer zugeordneten Führungskurve 276 verschiebbar, die
in dem Werkzeuggehäuse 124 vorgesehen ist und ortsfest mit diesem verbunden ist. Die
Führungskurve 276 sowie die Funktionsweise des Blockierelements 250 werden unten bei
Fig. 2 beschrieben.
[0036] Im Betrieb der Handwerkzeugmaschine 100 ist der Überschiebemechanismus 110 durch
eine Verschiebung der Handhabe 122, insbesondere eine Linearverschiebung, parallel
zur Längsrichtung 108 der Werkzeugaufnahme 104, wie mit einem Pfeil 131 und einem
Pfeil 133 angedeutet, betätigbar. In Fig. 1 ist die Handhabe 122 beispielhaft in einer
der Werkzeugwechselposition des Überschiebeelements 150 zugeordneten, ersten axialen
Endstellung gezeigt, in der sich die Schiebestange 160 in einer- in Fig. 1 - hinteren
axialen Endstellung befindet. Zum Überschieben des Überschiebeelements 150 in die
Werkzeugbetriebsposition wird die Handhabe 122 in Richtung des Pfeils 131 verschoben.
[0037] Fig. 2 zeigt den Überschiebemechanismus 110 von Fig. 1 mit dem in Richtung der Pfeile
131, 133 von Fig. 1 verschiebbaren Überschiebeelement 150 in der Werkzeugbetriebsposition.
Darüber hinaus zeigt Fig. 2 die ortsfest im Werkzeuggehäuse 124 von Fig. 1 angeordnete
Linearführung 130 und die Führungskurve 276, sowie den mit der Basisplatte 121 versehenen
Handschalter 120 und das Blockierelement 250. Das an der Basisplatte 121 vorgesehene
Führungselement 195 zum Führen des Überschiebeelements 150 hat beispielhaft zwei etwa
parallel zueinander angeordnete Führungsstege 295, 297, zwischen denen die Schiebestange
160 geführt wird.
[0038] Illustrativ ist an einer Längsseite der Basisplatte 121 der dem Blockierelement 250
zugeordnete Federarm 230 mit der Rastklinke 232 von Fig. 1 ausgebildet, der mit der
Führungskurve 276 zusammenwirkt, sowie ein erstes bolzenartiges Drehgelenk 280b, an
dem das erste und zweite Zahnrad 180, 190 von Fig. 1 drehbeweglich gelagert sind,
die mit der ortfesten Linearführung 130 zusammenwirken. An einer gegenüberliegenden
Längsseite der Basisplatte 121 ist ein dem Blockierelement 250 zugeordneter, weiterer
Federarm 125 mit einer Rastklinke 231 ausgebildet, der mit einer weiteren Führungskurve
126 zusammenwirkt, sowie ein zweites bolzenartiges Drehgelenk 280a, das dem ersten
Drehgelenk 280b zumindest annähernd gegenüberliegt. An dem zweiten Drehgelenk 280a
sind ein weiteres erstes und zweites Zahnrad 180a, 190a drehbeweglich gelagert, die
mit einer weiteren, mit einer Verzahnung 142 versehenen Linearführung 140 zusammenwirken.
Die Linearführung 140 und die Führungskurve 126 sind bevorzugt ortsfest im Werkzeuggehäuse
124 von Fig. 1 angeordnet und liegen der Linearführung 130 und der Führungskurve 276
zumindest annähernd spiegelsymmetrisch zur Längsrichtung 108 der Werkzeugaufnahme
104 von Fig. 1 gegenüber.
[0039] Die Zahnräder 180, 180a wirken mit der Schiebestange 160 zusammen und greifen hierzu
in deren Verzahnung 170 ein. Die Schiebestange 160 hat illustrativ einen z. B. koaxial
zur Längsrichtung 108 verlaufenden Schiebeabschnitt 266, an dem die Verzahnung 170
ausgebildet ist. In Richtung des Pfeils 133 von Fig. 1 gesehen schließt an den Schiebeabschnitt
266 ein abgewinkelter Abschnitt 264 an, an den wiederum ein Führungsabschnitt 262
anschließt. Der abgewinkelte Abschnitt 264 dient zur Blockierung der Schiebestange
160 an den Zahnrädern 180, 180a in Richtung des Pfeils 131 in der in Fig. 2 gezeigten
Werkzeugbetriebsposition des Überschiebeelements 150. Der Führungsabschnitt 262 dient
zur Führung der Schiebestange 160 zwischen den Führungsstegen 295, 297.
[0040] Gemäß einer Ausführungsform weist die Führungskurve 276 einen ersten und einen zweiten
Anschlag 281, 285 auf und die Führungskurve 126 weist einen ersten und einen zweiten
Anschlag 226, 229 auf. Zwischen den Anschlägen 281, 285 ist die Rastklinke 232 des
Federarms 230 gleitend verschiebbar und zwischen den Anschlägen 226, 229 die Rastklinke
231 des Federarms 125. Hierzu sind die Anschläge 281, 285 bzw. 226, 229 jeweils in
Längsrichtung der Federarme 230 bzw. 125 voneinander beabstandet.
[0041] Illustrativ weist die Führungskurve 276 einen zwischen den Anschlägen 281, 285 angeordneten
Auslösepunkt 283 auf und die Führungskurve 126 einen zwischen den Anschlägen 226,
229 angeordneten Auslösepunkt 221. Hierbei ist die Führungskurve 276 derart ausgebildet,
das in Richtung des Pfeils 131 gesehen an den ersten Anschlag 281 bis zum Auslösepunkt
283 eine um einen vorgegebenen Winkel in Richtung der gegenüberliegenden Führungskurve
126 abgewinkelte, erste Flanke 282 anschließt. In Richtung des Pfeils 133 gesehen
schließt an den zweiten Anschlag 285 bis zum Auslösepunkt 283 eine illustrativ um
den gleichen vorgegebenen Winkel in Richtung der gegenüberliegenden Führungskurve
126 abgewinkelte, zweite Flanke 284 an, die im Auslösepunkt 283 die erste Flanke 282
kreuzt. Analog hierzu weist die Führungskurve 126 eine erste in Richtung der Führungskurve
276 abgewinkelte Flanke 227 und eine zweite in Richtung der Führungskurve 276 abgewinkelte
Flanke 228 auf, die sich im Auslösepunkt 221 kreuzen. Die ersten abgewinkelten Flanken
282, 227 weisen in Längsrichtung der Federarme 230 bzw. 125 eine Länge 298 auf und
die zweiten abgewinkelten Flanken 284, 228 eine Länge 299. Die Federarme 230, 125
sind bevorzugt dazu ausgebildet, bei einem Überschreiten der Auslösepunkte 283 bzw.
221 durch die Rastklinken 232 bzw. 231 eine selbsttätige Verschiebung des Handschalters
120 auszulösen, wie nachfolgend beschrieben.
[0042] Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Ausgestaltung des vorgegebenen Winkels
sowie der Längen 298, 299 anwendungsspezifisch vorgebbar sind. Z. B. können die Längen
298, 299 unterschiedlich lang gewählt werden, wodurch sich verschiedene Winkel ergeben
würden, um die Werkzeugwechselposition oder die Werkzeugbetriebsposition der Handwerkzeugmaschine
100 von Fig. 1 zu bevorzugen.
[0043] Bei einem beispielhaften Werkzeugwechsel der Handwerkzeugmaschine 100 von Fig. 1
wird der Überschiebemechanismus 110 durch eine Verschiebung des Handschalters 120
und somit der Basisplatte 121, insbesondere eine Linearverschiebung, ausgehend von
der in Fig. 1 gezeigten Werkzeugwechselposition in Richtung des Pfeils 131 betätigt.
Hierbei wird der Handschalter 120 illustrativ in eine der Werkzeugbetriebsposition
des Überschiebeelements 150 zugeordnete, axiale Endstellung verfahren, in der sich
die Schiebestange 160 in der in Fig. 2 gezeigten, vorderen axialen Endstellung befindet.
In dieser Werkzeugbetriebsposition wird das Überschiebeelement 150 lösbar von dem
Blockierelement 250 blockiert. Durch eine Linearverschiebung des Handschalters 120
in Richtung des Pfeils 133 kann eine Verschiebung der Schiebestange 160 in die in
Fig. 1 gezeigte, der Werkzeugwechselposition des Überschiebelements 150 entsprechende
hintere axiale Endstellung bewirkt werden, in der das Überschiebeelement 150 ebenfalls
lösbar von dem Blockierelement 250 blockiert wird. Nachfolgend wird die Funktionsweise
des Überschiebemechanismus 110 und des Blockierelements 250 beispielhaft für den Fall
einer derartigen Linearverschiebung des Handschalters 120 in Richtung des Pfeils 133
beschrieben.
[0044] Bei der Linearverschiebung des Handschalters 120 z. B. durch einen Benutzer der Handwerkzeugmaschine
100 von Fig. 1 in Richtung des Pfeils 133 kämmen die Zahnräder 190, 190a mit den Verzahnungen
132 bzw. 142 der ortsfesten Linearführungen 130 bzw. 140, sodass die Linearverschiebung
des Handschalters 120 und somit der Basisplatte 121 in eine Drehung der Zahnräder
190, 190a und somit der Zahnräder 180, 180a umgesetzt wird. Die sich derart drehenden
Zahnräder 180, 180a kämmen mit der Verzahnung 170 der Schiebestange 160 und verschieben
diese somit linear in Richtung des Pfeils 133. Hierbei ist durch eine geeignete Auswahl
der Durchmesser der Zahnräder 180, 180a und 190, 190a bzw. von deren jeweiliger Zähnezahl
eine gewünschte Wegübersetzung vorgebbar, sodass durch eine vergleichsweise kurze
Verschiebung der Basisplatte 121 in Richtung des Pfeils 133 ein vergleichsweise großer
Verschiebeweg der Schiebestange 160 erreicht werden kann.
[0045] Darüber hinaus werden bei der Linearverschiebung der Basisplatte 121 in Richtung
des Pfeils 133 die Rastklinken 232, 231 der Federarme 230, 125 zunächst aus ihrer
in Fig. 2 gezeigten Ausgangsposition gleitend entlang der abgewinkelten Flanken 284
bzw. 228 verschoben, wobei die Federarme 230, 125 elastisch aufeinander zu verformt
werden. Beendet nun der Benutzer die Linearverschiebung des Handschalters 120 und
somit der Basisplatte 121 bevor die Rastklinken 232, 231 die jeweiligen Auslösepunkte
283 bzw. 221 erreicht haben, bringen die Federarme 230, 125 eine jeweils in Richtung
der zugeordneten Führungskurven 276, 126 gerichtete Federkraft auf, wodurch die Rastklinken
232, 231 gleitend entlang der abgewinkelten Flanken 284 bzw. 228 in ihre Ausgangspositionen
zurück verschoben werden, sodass der Handschalter 120 selbsttätig in die in Fig. 2
gezeigte axiale Endstellung zurück verfahren wird.
[0046] Für den Fall, dass die Rastklinken 232, 231 die jeweiligen Auslösepunkte 283 bzw.
221 erreicht bzw. in Richtung des Pfeils 133 überschritten haben, bringen die Federarme
230, 125 ebenfalls eine jeweils in Richtung der zugeordneten Führungskurven 276, 126
gerichtete Federkraft auf, wodurch die Rastklinken 232, 231 gleitend entlang der abgewinkelten
Flanken 282 bzw. 227 bis gegen die Anschläge 281 bzw. 226 verschoben werden, sodass
der Handschalter 120 selbsttätig in die in Fig. 1 gezeigte axiale Endstellung verfahren
wird, in der das Überschiebeelement 150 in der Werkzeugwechselposition angeordnet
ist.
[0047] Somit kann sichergestellt werden, dass sich der Handschalter 120 durch ein Zusammenwirken
der Federarme 230, 125 mit den zugeordneten Führungskurven 276, 126 entweder in der
in Fig. 2 gezeigten oder in der in Fig. 1 gezeigten axialen Endstellung befindet,
sodass sich das Überschiebelement 150 jeweils entweder in der Werkzeugbetriebsposition
oder der Werkzeugwechselposition befindet und entsprechende Zwischenpositionen somit
effizient verhindert werden können. Da der Handschalter 120 jeweils selbsttätig in
die eine oder andere axiale Endstellung verfahren wird, kann er dort jeweils als lösbar
blockiert betrachtet werden.
[0048] Fig. 3 zeigt den Handschalter 120 von Fig. 1 und 2 zur Verdeutlichung des illustrativ
gabelförmig ausgebildeten Blockierelements 250 mit den Federarmen 230, 125. Des Weiteren
verdeutlicht Fig. 3 die an der Basisplatte 121 ausgebildete Handhabe 122, das Führungselement
195 mit den Führungsstegen 295, 297, sowie die am Drehgelenk 280a drehbeweglich gelagerten
Zahnräder 180a, 190a.
[0049] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Handwerkzeugmaschine 100 von Fig. 1 mit illustrativ
aufgeschnittenem Werkzeuggehäuse 124 zur Verdeutlichung einer beispielhaften Ausgestaltung
der bei Fig. 2 beschriebenen Komponenten.
1. Handwerkzeugmaschine (100) mit einer zur Aufnahme eines Werkzeugs (101) ausgebildeten
Werkzeugaufnahme (104), die an einem zugeordneten Werkzeuggehäuse (124) angeordnet
ist, in dem ein trommelartiges Werkzeugwechselmagazin (102) mit mindestens einer Werkzeugkammer
(199) zur Aufbewahrung des Werkzeugs (101) vorgesehen ist, die mit der Werkzeugaufnahme
(104) fluchtend ausrichtbar ist, wobei ein in Längsrichtung (108) der Werkzeugaufnahme
(104) bewegbares Überschiebeelement (150) zum Überschieben des Werkzeugs (101) aus
der Werkzeugkammer (199) in die fluchtend ausgerichtete Werkzeugaufnahme (104) oder
aus der Werkzeugaufnahme (104) in die fluchtend ausgerichtete Werkzeugkammer (199)
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Überschiebeelement (150) mit einem betätigbaren Handschalter (120) gekoppelt
ist, der ein federndes Blockierelement (250) aufweist, das dazu ausgebildet ist, das
Überschiebeelement (150) in einer Werkzeugwechselposition, in der das Werkzeugwechselmagazin
(102) um eine zugeordnete Drehachse (103) verdrehbar ist und das Werkzeug (101) in
der Werkzeugkammer (199) angeordnet ist, oder einer Werkzeugbetriebsposition, in der
eine Drehung des Werkzeugwechselmagazins (102) von dem Überschiebeelement (150) unterbunden
wird und das Werkzeug (101) in der Werkzeugaufnahme (104) angeordnet ist, lösbar zu
blockieren.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (250) mindestens einen Federarm (125, 230) aufweist, der mit
einer zugeordneten Rastklinke (231, 232) versehen ist.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Werkzeuggehäuse (124) mindestens eine dem mindestens einen Federarm (125,
230) zugeordnete Führungskurve (126, 276) vorgesehen ist, wobei der Federarm (125,
230) federnd entlang der Führungskurve (126, 276) verschiebbar ist.
4. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskurve (126, 276) ortsfest mit dem Werkzeuggehäuse (124) verbunden ist.
5. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskurve (126, 276) einen ersten und einen zweiten Anschlag (226, 229, 281,
285) aufweist, zwischen denen die Rastklinke (231, 232) des Federarms (125, 230) gleitend
verschiebbar ist, wobei der erste und zweite Anschlag (226, 229, 281, 285) in Längsrichtung
des Federarms (125, 230) voneinander beabstandet sind.
6. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskurve (126, 276) einen zwischen dem ersten und zweiten Anschlag (226,
229, 281, 285) angeordneten Auslösepunkt (221, 283) aufweist, wobei der Federarm (125,
230) dazu ausgebildet ist, bei Überschreiten des Auslösepunktes (221, 283) durch die
Rastklinke (231, 232) eine selbsttätige Verschiebung des Handschalters (120) auszulösen.
7. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Federarm (125, 230) dazu ausgebildet ist, bei Überschreiten des Auslösepunktes
(221, 283) durch die Rastklinke (231, 232) in Richtung des ersten Anschlags (226,
281) eine selbsttätige Verschiebung des Handschalters (120) in eine der Werkzeugwechselposition
zugeordnete, erste axiale Endstellung zu bewirken.
8. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Federarm (125, 230) dazu ausgebildet ist, bei Überschreiten des Auslösepunktes
(221, 283) durch die Rastklinke (231, 232) in Richtung des zweiten Anschlags (229,
285) eine selbsttätige Verschiebung des Handschalters (120) in eine der Werkzeugbetriebsposition
zugeordnete, zweite axiale Endstellung zu bewirken.
9. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handschalter (120) eine Basisplatte (121) aufweist, an der das Blockierelement
(250) ausgebildet ist.
10. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Basisplatte (121) ein Führungselement (195) zum Führen des Überschiebeelements
(150) ausgebildet ist.