[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel für stäbchenförmige Tiefkühlkost
oder andere Tiefkühlkost aus einem Karton mit einer Schicht aus einem Polyolefin an
der Innenseite.
[0002] Erfindungsgemäße Faltschachteln werden für Fischstäbchen, Gemüsestäbchen oder andere
stäbchenförmige Tiefkühlkost, Gemüse oder andere Tiefkühlkost verwendet. Aufgrund
dieses Einsatzzweckes kommen lebensmittelverträgliche Materialien zum Einsatz. Als
Ausgangsmaterial verwendet man grundsätzlich einen Primärfaserkarton (auch "Frischfaserkarton"
genannt), da ein Sekundärfaserkarton (auch "Recycling-Karton" genannt) aus Hygienegründen
problematisch ist. Der Primärfaserkarton ist an der Innenseite mit Polyethylen beschichtet,
damit sich das Material nicht mit Fett bzw. Flüssigkeit vollsaugt. Die Schicht aus
Polyethylen wird auf den Karton aufextrudiert.
[0003] Bekannte Faltschachteln für Tiefkühlkost sind öffenbar, indem mindestens eine Klebeverbindung
zwischen benachbarten Wänden der Faltschachtel aufgebrochen wird. Bekannt sind auch
schon Faltschachteln für Tiefkühlkost mit einem durch eine Perforation begrenzten
Aufreißstreifen, die durch Heraustrennen des Aufreißstreifens entlang der Perforation
öffenbar sind. Ein Wiederverschließen nach Entnahme von Tiefkühlkost ist nicht möglich,
was die Handhabung der Faltschachtel und die Lagerung restlicher Tiefkühlkost erschwert.
Dies ist besonders bei Vorratspackungen nachteilig, die für mehrere Mahlzeiten bemessen
sind. Beispielsweise gibt es Faltschachteln für Fischstäbchen, die 1x15, 2x10 oder
2x16 Fischstäbchen aufnehmen können und regelmäßig für eine Mahlzeit nur teilweise
verbraucht werden.
[0004] Die
DE 20 2009 009 934 U1 beschreibt eine Faltschachtel für Tiefkühlkost aus Primärfaserkarton mit einer Beschichtung
aus Polyolefin, einem Aufreißstreifen und einem entlang des Aufreißstreifens mit der
Beschichtung aus Polyolefin verbundenen Verstärkungsstreifen. In einer länglichen
Vertiefung entlang der Innenseite des Aufreißstreifens ist ein Verstärkungsstreifen
angeordnet. Der Aufreißstreifen läuft vollständig über die Wände um, sodass die Faltschachtel
in zwei Teile trennbar ist. Mindestens zwei einander gegenüberliegende Wände weisen
angrenzend an den Aufreißstreifen jeweils in der Mitte eine Faltlinie auf. Der Aufreißstreifen
ist aufgrund des Verstärkungsstreifens leicht zu öffnen. Nach Auftrennen der Faltschachtel
in zwei Teile kann der größere Teil als Behältnis für restliche Tiefkühlkost und der
kleinere Teil als Kappe genutzt werden, die zum Wiederverschließen des größeren Teils
dient. Die Faltlinien ermöglichen es, die Faltschachtel an dem geöffneten Ende etwas
zusammenzudrücken, sodass die abgetrennte Kappe leichter aufgesetzt werden kann.
[0005] Die bekannten Faltschachteln für Fischstäbchen haben den Nachteil, dass beim Öffnen
nur eine schmale Öffnung an der Stirnseite freigelegt wird. Dies erschwert die Entnahme
von Fischstäbchen, insbesondere wenn die Verpackung vollständig gefüllt ist oder die
oberste Lage Fischstäbchen entnommen ist.
[0006] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine handhabungsfreundlichere
Faltschachtel für stäbchenförmige Tiefkühlkost oder andere Tiefkühlkost zur Verfügung
zu stellen.
[0007] Die Aufgabe wird durch eine Faltschachtel mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Faltschachtel sind in Unteransprüchen angegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Faltschachtel für stäbchenförmige Tieflkühlkost und andere Tiefkühlkost
aus einem Karton mit einer Schicht aus einem Polyolefin an der Innenseite umfasst
● vier längsseitig aneinandergelenkte Längsseitenwände, wobei eine Längsseitenwand
aus einander zumindest teilweise überlappenden und in einem Verbindungsbereich miteinander
verbundenen inneren und äußeren Längsseitenwandteilen besteht,
● zwei Stirnseitenwände, die aus einander zumindest teilweise überlappenden Stirnseitenwandteilen
gebildet sind, welche an Querseiten von Längsseitenwänden angelenkt sind,
● wobei zwischen dem Verbindungsbereich der Längsseitenwandteile und der Anlenkung
des äußeren Längsseitenwandteils an die benachbarte Längsseitenwand ein Aufreißstreifen
in Längsrichtung in dem äußeren Längsseitenwandteil erstreckt ist und
● die aus einander zumindest teilweise überlappenden Längsseitenwandteilen gebildete
Längsseitenwand zwischen der Anlenkung des äußeren Längsseitenwandteiles an die benachbarte
Längsseitenwand und dem Aufreißstreifen Mittel zum Wiederverschließen dieser Längsseitenwand
nach dem Heraustrennen des Aufreißstreifens aufweist.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Faltschachtel ist eine Längsseitenwand aus zwei einander
überlappenden Längsseitenwandteilen gebildet. Im Überlappungsbereich ist der äußere
Längsseitenwandteil außen und ist der innere Längsseitenwandteil innen angeordnet.
Der äußere Längsseitenwandteil ist zwischen dem Verbindungsbereich zwischen den beiden
Längsseitenwandteilen und seiner Anlenkung an eine benachbarte Längsseitenwand mit
einem Aufreißstreifen versehen, der in Längsrichtung verläuft, d.h. in der Richtung,
in der sich die Anlenkungen zwischen den Längsseitenwandteilen erstreckt. Vorzugsweise
erstreckt sich der Aufreißstreifen parallel zu diesen Anlenkungen. Der Aufreißstreifen
ist vorzugsweise durch Schwächungslinien begrenzt, die das Heraustrennen erleichtern.
Durch Heraustrennen des Aufreißstreifens ist ein Teil des äußeren Längsseitenwandteiles
von dem Verbindungsbereich lösbar. Infolgedessen kann dieser Teil des Längsseitenwandteiles
gemeinsam mit der daran angelenkten benachbarten Längsseitenwand weggeklappt und hierdurch
eine weite Öffnung der Faltschachtel freigelegt werden. In Längsrichtung hat die Faltschachtel
größere Abmessungen als in Querrichtung. Deshalb ist die Öffnung zwischen den Längsseiten
durch Wegklappen einer Längsseitenwand größer als eine herkömmliche Öffnung zwischen
den Querseiten durch Wegklappen einer Stirnseitenwand. Zudem weist die Faltschachtel
Mittel zum Wiederverschließen auf, die zwischen der Anlenkung des äußeren Längsseitenwandteiles
an die benachbarte Längsseitenwand und dem Aufreißstreifen angeordnet sind. Mittels
der Mittel zum Wiederverschließen ist die Faltschachtel wiederverschließbar, wenn
der gelöste Teil des äußeren Längsseitenwandteiles und die daran gelenkte Längsseitenwand
in ihre Ausgangslage zurückgeschwenkt werden.
[0010] Die erfindungsgemäße Faltschachtel erleichtert aufgrund ihrer weiten Öffnung zwischen
zwei Längsseitenwänden die Entnahme von Fischstäbchen, Gemüsestäbchen und anderen
stäbchenförmigen Tiefkühlprodukten sowie von anderer Tiefkühlkost. Zudem ermöglicht
die Faltschachtel den Wiederverschluss, um restliche Tiefkühlkost aufzubewahren.
[0011] Gemäß einer Ausgestaltung ist der Verbindungsbereich durch den von der Anlenkung
des äußeren Längsseitenwandteiles entfernten Rand des äußeren Längsseitenwandteiles
und den Verstärkungsstreifen begrenzt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der
äußere Längsseitenwandteil im Verbindungsbereich vollflächig mit dem inneren Längsseitenwandteil
verbunden. Gemäß einer anderen Ausgestaltung sind die Längsseitenwandteile in dem
Verbindungsbereich mit Punkten und/oder entlang von Linien miteinander verbunden.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die beiden Längsseitenwandteile gleich
lang und/oder gleich breit. Bevorzugt sind die beiden Längsseitenwandteile deckungsgleich
bzw. annähernd deckungsgleich ausgebildet. Dies ist insbesondere vorteilhaft für ein
gleichmäßiges Druckbild auf den Außenseiten der Längsseitenwände. Die Faltschachtel
ist nämlich regelmäßig außen bedruckt. Falls der äußere Längsseitenwandteil nur einen
Teil der zugehörigen Längsseitenwand überdeckt, kann an den Rändern zu Passerfehlern
kommen.
[0013] Gemäß einer Ausgestaltung umfassen die Mittel zum Wiederverschließen eine in Längsrichtung
erstreckte Faltlinie in dem äußeren Längsseitenwandteil zwischen dem Verstärkungsstreifen
und der Anlenkung des äußeren Längsseitenwandteiles an die benachbarte Längsseitenwand,
wobei diese Faltlinie mindestens eine Unterbrechung aufweist und zwischen den Enden
der Faltlinie neben der Unterbrechung eine Schnittlinie erstreckt ist, die einen bezüglich
der Faltlinie zur Anlenkung des äußeren Längsseitenwandteiles an die benachbarte Längsseitenwand
hin vorstehenden Vorsprung begrenzt. Ferner umfassen die Mittel zum Wiederverschließen
eine Ausstanzung im inneren Längsseitenwandteil, die sich zwischen den Endpunkten
der Faltlinie im oberen Längsseitenwandteil erstreckt. Nach dem Zuklappen des gelösten
Teils des äußeren Längsseitenwandteils und der daran angelenkten Längsseitenwand ist
der Vorsprung in die Ausstanzung einsetzbar. Hierfür ist der von der Anlenkung entfernte
Teil des äußeren Längsseitenwandteils etwas vom inneren Längsseitenwandteil wegschwenkbar,
wodurch der Vorsprung auf die Ausstanzung ausgerichtet und in diese einsteckbar ist.
Nach dem Einführen des Vorsprunges in die Ausstanzung wird der hochgeklappte Teil
gegen den inneren Längsseitenwandteil zurückgeschwenkt und der Vorsprung ist in der
Ausstanzung verriegelt.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Vorsprung bogenförmig und/oder ist
die Ausstanzung spaltförmig. Hierdurch wird das Einführen des Vorsprunges in die Ausstanzung
erleichtert.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist auf der Innenseite des Aufreißstreifens ein
Verstärkungsstreifen auf den äußeren Längsseitenwandteil aufgebracht. Der Verstärkungsstreifen
verhindert ein unbeabsichtigtes Reißen des Aufreißstreifens und erleichtert sein Heraustrennen.
Zudem wird durch den Aufreißstreifen das Auftrennen der Schicht aus Polyolefin erleichtert
und das Lösen von Kartonfasern vermieden. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der
Verstärkungsstreifen in einer Vertiefung an der Innenseite des Aufreißstreifens angeordnet.
Hierdurch wird die Lagerung flachliegender bzw. vorgeklebter Zuschnitte der Faltschachtel
verbessert. Die Vorteile des Verstärkungsstreifens in einer Vertiefung sind in der
DE 20 2009 009 934 U1 beschrieben.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind der äußere Längsseitenwandteil mit dem inneren
Längsseitenwandteil zwischen den Mitteln zum Wiederverschließen in einem aus dem inneren
Längsseitenwandteil heraustrennbaren Bereich miteinander verbunden. Der heraustrennbare
Bereich des inneren Längsseitenwandteiles wird beim Aufklappen des gelösten Bereichs
des äußeren Längsseitenwandteils nach dem Heraustrennen des Aufreißstreifens herausgetrennt.
Durch Heraustrennen des heraustrennbaren Bereiches wird eine weitere Öffnung im inneren
Längsseitenwandteil freigelegt, die die Entnahme von Tiefkühlkost zusätzlich erleichtert.
Insbesondere können dichtgepackte, stäbchenförmige Tiefkühlprodukte aufgrund dieser
Öffnung einfacher gegriffen werden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der heraustrennbare Bereich durch eine Schwächungslinie
im unteren Seitenwandteil begrenzt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung geht der heraustrennbare
Bereich von dem Rand des inneren Längsseitenwandteiles aus, der von der Anlenkung
des inneren Längsseitenwandteiles an die benachbarte Längsseitenwand entfernt ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist der heraustrennbare Bereich annähernd trapezförmig.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Längsseitenwand, an der der äußere Längsseitenwandteil
angelenkt ist, an ihren Querseiten angelenkte Stirnseitenwandteile in Form von Staublaschen
auf und/oder weist die der vorbezeichneten Längsseitenwand gegenüberliegende Längsseitenwand
an die Querseiten angelenkte Stirnseitenwandteile in Form weiterer Staublaschen auf.
Die Staublaschen erleichtern das Wiederverschließen der Verpackung, da sie leicht
in die Öffnung zwischen gegenüberliegenden Längsseitenwänden einführbar sind, die
durch das Öffnen der Faltschachtel freigelegt wird. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
weisen hierfür die Staublaschen angrenzend an den Rand der Längsseitenwand, an den
der äußere Längsseitenwandteil angelenkt ist, eine Anschrägung auf.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind an die Querseiten des inneren Längsseitenwandteils
Stirnseitenwandteile angelenkt, die den Abstandsbereich zur gegenüberliegenden Längsseitenwand
vollständig überbrücken und/oder sind an die Querseiten der gegenüberliegenden Längsseitenwand
Stirnseitenwandteile angelenkt, die den Abstandsbereich zum unteren Längsseitenwandteil
teilweise oder vollständig überbrücken. Durch diese Maßnahmen wird ein von Passerfehlern
freies Druckbild auch an den Stirnseitenwänden begünstigt.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Stirnseitenwandteile, die an die Querseiten
der unteren Längsseitenwand und der dieser gegenüberliegenden Längsseitenwand angelenkt
sind, miteinander verbunden.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Längsseitenwandteile und/oder die
Stirnseitenwandteile durch Verkleben miteinander verbunden. Die Verklebung kann insbesondere
vollflächig und/oder punktuell und/oder entlang von Linien erfolgen.
[0022] Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Faltschachtel quaderförmig.
[0023] Ferner betrifft die Erfindung eine Faltschachtel gefüllt mit Fischstäbchen, Gemüsestäbchen
oder anderer stäbchenförmiger Tiefkühlkost oder anderer Tiefkühlkost.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Zuschnitt einer erfindungsgemäßen Faltschachtel flach ausgebreitet in einer
Draufsicht auf die Außenseite;
- Fig. 2
- eine Faltschachtel gebildet aus dem Zuschnitt von Fig. 1 in einer Perspektivansicht
schräg von oben und auf eine Längsseitenwand und eine Stirnseitenwand;
- Fig. 3
- dieselbe Faltschachtel mit teilweise herausgetrenntem Aufreißstreifen in derselben
Perspektivansicht;
- Fig. 4
- dieselbe Faltschachtel bei vollständig herausgetrenntem Aufreißstreifen in derselben
Perspektivansicht;
- Fig. 5
- dieselbe Faltschachtel geöffnet in einer anderen Perspektivansicht auf die Oberseite,
die Stirnseitenwand und die Längsseitenwand.
[0025] Gemäß Fig. 1 weist ein Zuschnitt 1 der erfindungsgemäßen Faltschachtel vier längsseitig
aneinander gelenkte Längsseitenwände 2, 3, 4, 5 auf. Die Längsseitenwand 2 umfasst
ein inneres Längsseitenwandteil 2.1 und ein äußeres Längsseitenwandteil 2.2.
[0026] An die Querseiten der Längsseitenwände 2, 3, 4, 5 sind Stirnseitenwandteile 6.1 bis
6.4 und 7.1 bis 7.4 von Stirnseitenwänden 6 und 7 angelenkt. Die Stirnseitenwandteile
6.2 und 7.2 sowie 6.4 und 7.4 sind als Staublaschen ausgebildet und an die Querseiten
der Längsseitenwandteile 3 und 5 angelenkt.
[0027] Die Stirnseitenwandteile 6.1 und 7.1 sind an die Querseiten des inneren Längsseitenwandteils
2.1 angelenkt.
[0028] Die Stirnseitenwandteile 6.3, 7.3 sind an die Querseiten der Längsseitenwand 4 angelenkt.
[0029] Die Längsseitenwände 2 bis 5 sind rechteckig, wobei die Längsseiten länger als die
Querseiten sind. Ferner sind die Querseiten der Längsseitenwände 3, 5 schmaler als
die Querseiten der Längsseitenwände 2, 4.
[0030] Der innere Längsseitenwandteil 2.1 weist etwa im Zentrum eine schlitzförmige Ausstanzung
8 auf. Ferner hat der innere Längsseitenwandteil 2.1 einen heraustrennbaren Bereich
9, der durch eine Schwächungslinie 10 begrenzt ist. Der heraustrennbare Bereich 9
ist trapezförmig, wobei die breite Basis des Trapezes in die freie Längsseite des
inneren Längsseitenwandteils 2.1 fällt. Der heraustrennbare Bereich 9 endet in einem
Abstand vor der Ausstanzung 8.
[0031] Die Stirnseitenwandteile 6.2, 7.2 und 6.4, 7.4 weisen jeweils angrenzend zur Anlenkung
der sie tragenden Längsseitenwände 3, 5 an den inneren Längsseitenwandteil 2.1 und
den äußeren Längsseitenwandteil 2.2 am Rand eine Anschrägung 11, 12, 13, 14 auf.
[0032] Der obere Längsseitenwandteil 2.2 weist einen Aufreißstreifen 15 auf, der sich parallel
zur Anlenkung des oberen Längsseitenwandteils 2.2 an die benachbarte Längsseitenwand
5 erstreckt. Der Aufreißstreifen 15 wird durch zwei parallele Perforationslinien 16.1,
16.2 begrenzt. Die Perforationslinien 16.1, 16.2 werden vorzugsweise von der Außenseite
des Kartons aus eingebracht, aus dem der Zuschnitt 1 gebildet ist. Sie erstrecken
sich vorzugsweise nicht in die Beschichtung aus Polyolefin auf der Innenseite des
Kartons hinein.
[0033] Beidseitig der Enden des Aufreißstreifens 15 weist der äußere Seitenwandteil 2.2
eine dreiecksförmige Ausstanzung 17.1, 17.2, 18.1, 18.2 auf, die das Greifen eines
der Enden erleichtern soll. Entlang der Unterseite des Aufreißstreifens 15 erstreckt
sich eine längliche Vertiefung 19. In der Vertiefung 19 ist ein Verstärkungsstreifen
20 aus einem Kunststofftape angeordnet und an der Beschichtung aus Polyolefin befestigt.
[0034] Zwischen dem Aufreißstreifen 15 und der Anlenkung des äußeren Längsseitenwandteils
2.2 an die benachbarte Längsseite 5 ist eine Faltlinie 21 vorhanden, die an eine Folge
von Rilllinien und Schlitzlinien gebildet ist. Die Faltlinie 21 weist etwa in der
Mitte eine Unterbrechung auf. Dort erstreckt sich zwischen den Endpunkten 21.1, 21.2
der Faltlinie 21 ein bogenförmiger Schlitz 20, der zur Anlenkung des äußeren Seitenwandteils
2.2 zur benachbarten Längsseitenwand 5 gerichtet ist. Der Schlitz 22 begrenzt einen
Vorsprung 23.
[0035] Der Bereich des äußeren Längsseitenwandteils 2.2 , der auf der von der Anlenkung
zur benachbarten Längsseitenwand 5 entfernten Seite des Aufreißstreifens 15 angeordnet
ist, bildet einen Verbindungsbereich 24 zum Verbinden mit dem unteren Längsseitenwandteil
2.1.
[0036] Die Faltlinien zwischen den Längsseitenwänden 2 bis 5 und den Stirnwänden 6, 7 sind
durch Rilllinien gebildet, die den heraustrennbaren Bereich 9 begrenzende Schwächungslinie
10 ist eine verbrückte Stanzlinie.
[0037] Die erfindungsgemäße Faltschachtel 25 wird aus dem Zuschnitt gebildet, indem der
innere Längsseitenwandteil 2.1 um seine Anlenkung an die angrenzende Längsseitenwand
3 gegen deren Innenseite gefaltet wird. Ferner wird die Längsseitenwand 5 mit dem
anhängenden äußeren Längsseitenwandteil 2.2 um ihre Anlenkung an die benachbarte Längsseitenwand
4 gegen die Längsseitenwand 4 gefaltet. Hierbei wird zugleich der äußere Längsseitenwandteil
2.2 gegen die Außenseite des inneren Längsseitenwandteils 2.1 gefaltet, sodass sich
diese Längsseitenwandteile 2.1, 2.2 überdecken. Dabei werden die Längsseitenwandteile
2.1, 2.2 in dem Verbindungsbereich 24 außerhalb des Aufreißstreifens 15 und in dem
heraustrennbaren Bereich 9 miteinander verklebt.
[0038] In vorgeklebtem Zustand oder in dem Zustand von Fig. 1 kann der Zuschnitt 1 in Stapeln
vom Faltschachtelhersteller zum Produzenten von Tiefkühlkosten geliefert werden.
[0039] Der Produzent von Tiefkühlkost faltet die Faltschachtel 25 auf und füllt Ware durch
die stirnseitigen Öffnungen ein. Danach werden die stirnseitigen Öffnungen durch Schließen
der Stirnseitenwandteile 6.1 bis 6.4, 7.1 bis 7.4 geschlossen. Zunächst werden hierfür
die Staubklappen 6.2, 6.4, 7.2, 7.4 in die Stirnöffnungen gefaltet. Danach werden
die Stirnseitenwandteile 6.3, 7.3 in die Stirnöffnungen gefaltet und schließlich werden
die Stirnseitenwandteile 6.1, 7.1 in die Stirnöffnungen gefaltet und mit den Stirnseitenwandteilen
6.3, 7.3 verklebt.
[0040] In diesem Zustand ist die Faltschachtel 25 in Fig. 2 gezeigt.
[0041] Gemäß Fig. 3 und 4 wird die Faltschachtel 25 durch Heraustrennen des Aufreißstreifens
15 geöffnet. Hierbei verbleibt der Verbindungsbereich 24 des äußeren Längsseitenwandteils
2.2 am inneren Längsseitenwandteil 2.1. Der übrige Teil des äußeren Längsseitenwandteils
2.2 ist bezüglich des inneren Längsseitenwandteils 2.1 hochklappbar. Hierbei wird
der heraustrennbare Bereich 9 aus dem inneren Längsseitenwandteil 2.1 herausgetrennt
und verbleibt am äußeren Längsseitenwandteil 2.2. Durch weiteres Aufschwenken des
gelösten Teils des oberen Längsseitenwandteils 2.2 und der daran angelenkten Längsseitenwand
5 ist die Faltschachtel 25 gemäß Fig. 5 öffenbar.
[0042] Danach sind durch die Öffnung 26 zwischen der Längsseitenwand 4 und dem inneren Längsseitenwandteil
2.1 stäbchenförmige Tiefkühlprodukte herausnehmbar. Dies wird durch die weitere Öffnung
27 erleichtert, die durch Heraustrennen des heraustrennbaren Bereichs 9 freigelegt
ist.
[0043] Zum Wiederverschließen der Faltschachtel 25 werden der gelöste Teil des äußeren Längsseitenwandteils
2.2 und die daran angelenkte Längsseitenwand 5 in die Lage gemäß Fig. 4 zurückgeklappt.
Durch Hochklappen des benachbarten Randstreifens 28 ist der von der Schnittlinie 21
begrenzte Vorsprung 23 in die Ausstanzung 8 einschwenkbar. Hierdurch wird eine wirksame
Verriegelung erreicht, die durch Hochschwenken des Randstreifens 28 leicht lösbar
ist, um weiteres Tiefkühlprodukt zu entnehmen.
1. Faltschachtel für stäbchenförmige Tiefkühlkost oder andere Tiefkühlkost aus einem
Karton mit einer Schicht aus einem Polyolefin an der Innenseite umfassend
- vier längsseitig aneinander gelenkte Längsseitenwände (2, 3, 4, 5), wobei eine Längsseitenwand
(2) aus einander zumindest teilweise überlappenden und in einem Verbindungsbereich
(23) miteinander verbundenen inneren und äußeren Längsseitenwandteilen (2.1, 2.2)
besteht,
- zwei Stirnseitenwände (6, 7), die aus einander zumindest teilweise überlappenden
Stirnseitenwandteilen (6.1 bis 6.4, 7.1 bis 7.4) gebildet sind, welche an Querseiten
von Längsseitenwänden (2 bis 5) angelenkt sind,
- wobei zwischen dem Verbindungsbereich (24) der Längsseitenwandteile (2.1, 2.2) und
der Anlenkung des äußeren Längsseitenwandteiles (2.2) an die benachbarte Längsseitenwand
(5) ein Aufreißstreifen (15) in Längsrichtung in dem äußeren Längsseitenwandteil (2.2)
erstreckt ist und
- die aus einander zumindest teilweise überlappenden Längsseitenwandteilen (2.1, 2.2)
gebildete Längsseitenwand (2) zwischen der Anlenkung des äußeren Längsseitenwandteiles
(2.2) an die benachbarte Längsseitenwand (5) und dem Aufreißstreifen (19) Mittel zum
Wiederverschließen (8, 23) dieser Längsseitenwand (2) nach dem Heraustrennen des Aufreißstreifens
(15) aufweist.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, bei der der Verbindungsbereich (24) durch den von der
Anlenkung des äußeren Längsseitenwandteiles (2.2) entfernten Rand des äußeren Längsseitenwandteiles
(2.2) und den Aufreißstreifen (15) begrenzt ist.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, bei der die beiden Längsseitenwandteile (2.1,
2.2) gleich lang sind und/oder gleich breit sind.
4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Mittel zum Wiederverschließen
(8, 23) eine in Längsrichtung erstreckte Faltlinie (21) in dem oberen Längsseitenwandteil
zwischen dem Aufreißstreifen (15) und der Anlenkung des äußeren Längsseitenwandteiles
(2.2) an die benachbarte Längsseitenwand (5) umfassen, wobei diese Faltlinie (21)
mindestens eine Unterbrechung aufweist und zwischen den Endpunkten (21.1, 21.2) der
Faltlinie (21) neben der Unterbrechung eine Schnittlinie (22) erstreckt ist, die einen
bezüglich der Faltlinie zur Anlenkung des äußeren Längsseitenwandteiles (2.2) an die
benachbarte Längsseitenwand (5) hin vorstehenden Vorsprung (23) begrenzt und die Mittel
zum Wiederverschließen eine Ausstanzung (8) im inneren Längsseitenwandteil (2.1) umfassen,
die sich zwischen den Endpunkten (21.1, 21.2) der Faltlinie (21) im äußeren Längsseitenwandteil
(2.2) erstreckt.
5. Faltschachtel nach Anspruch 4, bei der der Vorsprung (23) bogenförmig ist und/oder
bei der die Ausstanzung (8) spaltförmig ist.
6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der entlang der Innenseite des
Aufreißstreifens (15) ein Verstärkungsstreifen (20) auf den äußeren Längsseitenwandteil
(2.2) aufgebracht ist.
7. Faltschachtel nach Anspruch 6, bei der der Verstärkungsstreifen (20) in einer Vertiefung
(19) an der Innenseite des Aufreißstreifens (15) angeordnet ist.
8. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der äußere Längsseitenwandteil
(2.2) mit dem inneren Längsseitenwandteil (2.1) zwischen den Mitteln zum Wiederverschließen
(8, 23) in einem aus dem inneren Längsseitenwandteil (2.1) heraustrennbaren Bereich
(9) miteinander verbunden sind.
9. Faltschachtel nach Anspruch 8, bei der der heraustrennbare Bereich (9) durch eine
Schwächungslinie (10) im inneren Längsseitenwandteil (2.1) abgegrenzt ist.
10. Faltschachtel nach Anspruch 8 oder 9, bei der der heraustrennbare Bereich (9) von
dem Rand des inneren Längsseitenwandteiles (2.1) ausgeht, der von der Anlenkung des
inneren Längsseitenwandteiles (2.1) an die benachbarte Längsseitenwand (3) entfernt
ist.
11. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei der der heraustrennbare Bereich
(9) annähernd trapezförmig ist.
12. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die Längsseitenwand (5),
an der der äußere Längsseitenwandteil (2.2) angelenkt ist, an ihre Querseiten angelenkte
Stirnseitenwandteile in Form von Staublaschen (6.4, 7.4) aufweist und/oder die der
vorbezeichneten Längsseitenwand (5) gegenüber liegende Längsseitenwand (2) an die
Querseiten angelenkte Stirnseitenwandteile in Form weiterer Staublaschen (6.2, 7.2)
aufweist.
13. Faltschachtel nach Anspruch 12, bei der die Staublaschen (6.4, 7.4) angrenzend an
den Rand der Längsseitenwand (5), an den der äußere Längsseitenwandteil (2.2) angelenkt
ist, eine Anschrägung (13, 14) aufweisen.
14. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, bei der an die Querseiten des inneren
Längsseitenwandteils (2.1) Stirnseitenwandteile (6.1, 7.1) angelenkt sind, die den
Abstandsbereich zur gegenüberliegenden Längsseitenwand (4) vollständig überbrücken
und/oder an die Querseiten der gegenüberliegenden Längsseitenwand (4) Stirnseitenwandteile
(6.3, 7.4) angelenkt sind, die den Abstandsbereich zum inneren Längsseitenwandteil
(2.1) teilweise oder vollständig überbrücken.
15. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei der die Stirnseitenwandteile
(6.1, 7.1), die an die Querseiten der inneren Längsseitenwand (2.1) und der dieser
gegenüberliegenden Längsseitenwand (4) angelenkt sind, miteinander verbunden sind.
16. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, bei der die Längsseitenwandteile
(2.1, 2.2) und/oder die Stirnseitenwandteile (6.1 bis 6.4, 7.1 bis 7.4) durch Verkleben
miteinander verbunden sind.
17. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 16, die quaderförmig ist.
18. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gefüllt mit Fischstäbchen, Gemüsestäbchen
oder anderer stäbchenförmiger Tiefkühlkost oder anderer Tiefkühlkost.