[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Emaillierung für ein Heizelement eines Haarformgeräts,
ein Verfahren zum Beschichten eines Heizelements mit einer derartigen Emaillierung
und ein Haarformgerät mit einem Heizelement mit einer derartigen Emaillierung.
[0002] Als Materialen für Heizelemente von Haarglättern werden herkömmlicherweise beispielsweise
Aluminium, Keramik oder Glaskeramik verwendet. Diese Materialien, insbesondere Aluminium,
können jedoch anfällig bezüglich Abrasion und Beschädigung durch chemische Substanzen
sein. Um diese Heizelemente zu schützen, werden meist Beschichtungen auf das jeweilige
Heizelement aufgebracht. Diese Beschichtungen können beispielsweise Lacke, PVD-, CVD-,
Solgel-Beschichtungen oder Emails sein. Insbesondere Emails besitzen eine gute Abrasions-
und Chemikalienbeständigkeit. Nachteilig bei derartigen herkömmlichen Emails ist ihre
Härte in Verbindung mit ihrer Oberflächenrauhigkeit, die bei der Anwendung des jeweiligen
Haarglätters zu Schäden der zu behandelnden Haare führen kann.
[0003] Ein Haarformgerät mit einem Heizelement und einer herkömmlichen Emaillierung ist
beispielsweise aus der Druckschrift
DE 20 2005 003 721 U1 bekannt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine verbesserte Emaillierung für
ein Haarformgerät anzugeben, wodurch mit Vorteil die Gefahr einer Beschädigung der
zu behandelnden Haare bei der Anwendung des Haarformgeräts reduziert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Emaillierung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiter wird diese Aufgabe durch ein Haarformgerät mit einer derartigen Emaillierung
gemäß dem Anspruch 9 gelöst. Des Weiteren wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum
Beschichten eines Heizelements eines derartigen Haarformgeräts gemäß Anspruch 10 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine Emaillierung für ein Heizelement eines Haarformgeräts, insbesondere
eines Haarglätters, vorgesehen, wobei die Emaillierung eine Kontaktfläche zum Formen
von Haaren umfasst. Die Emaillierung enthält als Grundmaterial Email und zusätzlich
zumindest einen Füllstoff umfassend Füllstoffpartikel.
[0007] Durch die Verwendung einer Emaillierung, die als Grundmaterial Email und als zusätzlichen
Stoff einen Füllstoff aufweist, können die Vorteile einer herkömmlichen Emaillierung
mit zusätzlichen Vorteilen, die sich durch den Füllstoff ergeben, kombiniert werden.
Auf die Vorteile, die das Email mit sich bringt, muss so vorteilhafterweise nicht
verzichtet werden. Die jedoch auftretenden Nachteile herkömmlicher Emaillierungen
können durch den Füllstoff reduziert oder sogar gänzlich vermieden werden.
[0008] Durch die Füllstoffpartikel lassen sich Rauhigkeiten der Kontaktfläche der Emaillierung
erzeugen, die die Gefahr von Haarschäden merklich verringern. Hierzu werden mittels
des Füllstoffs definierte Oberflächenstrukturen der Emaillierung, insbesondere der
Kontaktfläche der Emaillierung, erzeugt. Die Kontaktfläche kann dabei eine gewisse
Rauhigkeit besitzen. Jedoch sollte die Kontaktfläche keine schädigenden Strukturen
besitzen, die das Haar beim Durchziehen über die Kontaktfläche beschädigen. Schädigende
Strukturen sind beispielsweise scharfkantige Strukturen, an denen die Haare brechen
können.
[0009] Zudem kann mit Vorteil durch den zusätzlichen Füllstoff der Wärmeübergang von dem
Heizelement auf die zu behandelnden Haare verbessert, insbesondere optimiert werden.
[0010] Bevorzugt sind die Füllstoffpartikel gleichmäßig in dem Email eingebettet. Gleichmäßig
bedeutet hierbei vorzugsweise, dass über das gesamte und vollständige Email Füllstoffpartikel
integriert sind. Die Füllstoffpartikel sind somit nicht lediglich bereichsweise in
dem Email eingebettet.
[0011] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weisen die Füllstoffpartikel jeweils
eine Form auf, die zumindest bereichsweise die Oberflächenstruktur der Kontaktfläche
bilden. Beispielsweise weisen die Füllstoffpartikel eine kugelartige Form auf, sodass
die Kontaktfläche als Oberflächenstruktur runde Erhebungen aufweist.
[0012] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weisen die Füllstoffpartikel eine
kantenlose Form auf. Unter einer kantenlosen Form ist insbesondere zu verstehen, dass
die Füllstoffpartikel jeweils eine Oberfläche aufweisen, die keine scharfkantigen
Strukturen sondern höchstens weiche und/oder abgerundete Strukturen umfassen. Bevorzugt
weisen die Füllstoffpartikel jeweils eine sphärische Form auf.
[0013] Bevorzugt weist der Füllstoff eine Schmelztemperatur auf, die oberhalb einer Temperatur
liegt, die beim Herstellen der Emaillierung auftritt. Beispielsweise enthält der Füllstoff,
insbesondere die Füllstoffpartikel, zumindest teilweise als Material Metall, Keramik
und/oder Verbundwerkstoff. Zudem können Füllstoffmischungen, deren Einzelpartikel
aus unterschiedlichen Materialien bestehen, Verwendung finden. Die Wahl des geeigneten
Materials des Füllstoffs ist dabei davon abhängig, aus welchem Grundmaterial das Heizelement
besteht, welche Zusammensetzung das Email der Emaillierung hat und welche Herstellungsbedingungen
der Emaillierung vorliegen.
[0014] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Füllstoffpartikel
jeweils zumindest teilweise Feststoffpartikel, die sich bevorzugt während der Herstellung
der Emaillierung, insbesondere während eines Einbrennprozesses, nicht auflösen. In
diesem Fall schmiegt sich das Email an die Füllstoffpartikel an, sodass diese vollständig
in dem Email eingebettet sind. Dadurch entsteht nach dem Fertigstellen eine nichtglatte
Kontaktfläche, die bevorzugt weiche, insbesondere sphärische Oberflächenstrukturen
aufweist.
[0015] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Füllstoffpartikel
zumindest teilweise Partikel, die sich während des Emaillierprozesses auflösen. Beispielweise
geht hierbei der Füllstoff während des Emaillierprozesses in die Gasphase über, sodass
sich im Email Gasblasen bilden, die eine bestimmte Oberflächenstruktur der Kontaktfläche
hervorrufen. In diesem Fall enthält die Emaillierung nach der Herstellung demnach
zumindest teilweise Füllstoffpartikel, die zumindest teilweise Gas enthalten.
[0016] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Füllstoff, insbesondere
die Füllstoffpartikel zumindest teilweise von Email der Emaillierung teilweise oder
vollständig resorbiert. Dabei wird der Beschichtungsprozess bevorzugt so eingestellt,
dass eine gewünschte Oberflächenstruktur der Kontaktfläche, also insbesondere weiche
Strukturen, erzeugt wird. Als Füllstoff können hierbei niedrigschmelzende und/oder
niedrigsiedende Füllstoffe Verwendung finden, wie beispielsweise Poylmer-basierte
Füllstoffe.
[0017] Die Auswahl des passenden Füllstoffs hängt insgesamt von der gewünschten Größe und
Verteilung des Füllstoffs, der geeigneten geometrischen Form der Füllstoffpartikel,
der gewünschten Oberflächenstruktur der Kontaktfläche, dem Material des Heizelements,
der Emailzusammensetzung und den Beschichtungsbedingungen wie beispielsweise der Temperaturführung
ab.
[0018] Grundsätzlich ist auch eine Kombination der beschriebenen Füllstoffe und/oder Füllstoffpartikel
möglich. Beispielsweise bleibt während des Emaillierprozesses ein Teil der Füllstoffpartikel
unverändert in dem Email, ein weiterer Teil wird resorbiert und wiederum ein weiterer
Teil geht in die Gasphase über und bildet Gasblasen in dem Email.
[0019] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung besteht die Kontaktfläche
der Emaillierung vollständig aus Email. Das bedeutet, dass die Füllstoffpartikel nicht
an der Kontaktfläche aus dem Email heraus ragen. Die Füllstoffpartikel sind somit
zumindest auf Seiten der Kontaktfläche jeweils vollständig vom Emailmaterial umschlossen.
So können die Vorteile des Emailmaterials auf Seiten der Kontaktfläche wie Abrasions-
und Chemikalienbeständigkeit weiter gewährleistet werden.
[0020] Erfindungsgemäß ist weiter ein Haarformgerät, insbesondere ein Haarglätter, mit zwei
über ein Gelenk miteinander verbundenen Formteilen zum Formen von Haaren vorgesehen,
wobei zumindest eines der Formteile wenigstens ein Heizelement zum Erwärmen der Haare
umfasst. Das Heizelement umfasst zumindest bereichsweise eine Emaillierung mit einer
Kontaktfläche zum Formen der Haare. Die Emaillierung enthält als Grundmaterial Email
und zusätzlich zumindest einen Füllstoff umfassend Füllstoffpartikel.
[0021] Die in Verbindung mit der Emaillierung offenbarten Merkmale und Vorteile sind auch
für das hier beschriebene Haarformgerät offenbart und umgekehrt.
[0022] Die Formteile sind bevorzugt über das Gelenk zueinander bewegbar, sodass die Formteile
einen offenen Zustand und einen geschlossenen Zustand aufweisen. Das Heizelement ist
dabei zwischen den Formteilen angeordnet. Im offenen Zustand können die zu formenden
Haare zwischen die Formteile eingelegt werden. Zur Formung werden die Formteile anschließend
geschlossen, sodass die Haare an dem Heizelement, insbesondere an der Kontaktfläche
der Emaillierung, beim Durchziehen der Haare geformt, vorzugsweise geglättet werden.
[0023] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird das Haarformgerät
zum Glätten der Haare verwendet. Das Haarformgerät ist also vorzugsweise ein Haarglätter.
[0024] Bevorzugt ist das Heizelement des Haarformgeräts vollständig mit der Emaillierung
beschichtet. Dadurch ist mit Vorteil ein gleichmäßiger Wärmeeintrag von dem Heizelement
auf die zu behandelnden Haare gewährleistet.
[0025] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Beschichten eines Heizelements eines Haarformgeräts
weist folgende Verfahrensschritte auf:
- Bereitstellen eines Heizelements,
- Aufbringen eines Emails zumindest bereichsweise auf dem Heizelement, wobei in das
Email ein Füllstoff eingebracht wird, und
- Einbrennen des Emails zum Ausbilden einer Emaillierung.
[0026] Die in Verbindung mit der Emaillierung und dem Haarformgerät offenbarten Merkmale
und Vorteile sind auch für das hier beschriebene Verfahren offenbart und umgekehrt.
[0027] In eine wie herkömmlich bekannte Emaillierungszusammensetzung wird erfindungsgemäß
im Beschichtungsprozess ein zusätzlicher Füllstoff eingebracht, dessen Füllstoffpartikel
bevorzugt eine kantenlose Form aufweisen. So kann eine Emaillierung bereitgestellt
werden, die die Vorteile einer herkömmlichen Emaillierung mit den Vorteilen des Füllstoffs
in sich vereint. Durch den eingebrachten Füllstoff entsteht vorteilhafterweise eine
nichtglatte Oberfläche, die weiche Strukturen enthält. Durch die weichen Strukturen
ist die Gefahr von Haarschäden bei der Anwendung des Haarformgeräts mit Vorteil reduziert.
[0028] Der Füllstoff, insbesondere die Füllstoffpartikel, werden bevorzugt noch vor Aufbringen
des Emails auf dem Heizelement in das Email eingemischt. Nach dem Aufbringen des Emails
mit integriertem Füllstoff erfolgt der Einbrand. Je nach den jeweiligen Anforderungen
kann der Beschichtungs- und/oder der Einbrennprozess mehr als einmal erfolgen.
[0029] Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung löst sich der Füllstoff,
insbesondere die Füllstoffpartikel, während des Einbrennens auf oder wird von dem
Email teilweise oder vollständig resorbiert. Der Beschichtungsprozess ist dabei vorzugsweise
so eingestellt, dass eine gewünschte Oberflächenstruktur erzeugt wird.
[0030] Weitere Vorteile, vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des Haarformgeräts
ergeben sich aus der im Folgenden in Verbindung mit den Figuren 1 bis 4 beschriebenen
Ausführungsformen. Es zeigen:
- Figur 1
- einen schematischen Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Emaillierung,
- Figur 2
- einen schematischen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Emaillierung,
- Figur 3
- einen schematischen Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Emaillierung, und
- Figur 4
- einen schematischen Querschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Emaillierung,
[0031] In den Ausführungsbeispielen und den Figuren können gleiche oder gleich wirkende
Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten
Bestandteile und deren Größenverhältnisse zueinander sind grundsätzlich nicht als
maßstabsgerecht anzusehen. Vielmehr können einzelne Elemente wie beispielsweise Schichten,
Komponenten, Bauteile, Bauelemente und Bereiche zur besseren Darstellbarkeit und/oder
zum besseren Verständnis übertrieben dick oder groß dimensioniert dargestellt sein.
[0032] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Emaillierung 1, wie sie beispielsweise
einem Heizelement eines Haarformgeräts aufgebracht ist. Das Heizelement ist dabei
an der Unterseite der Emaillierung 1 angeordnet (nicht dargestellt). Insbesondere
ist das Heizelement direkt mit der Emaillierung 1 beschichtet (nicht dargestellt).
Die Emaillierung dient dabei vorteilhafterweise zum Schutz des Heizelements vor Abrasion
und einem Angriff chemischer Substanzen. Insbesondere Heizelemente aus Aluminium sind
besonders anfällig gegen Abrasion und chemische Substanzen, sodass gerade bei Aluminium-Heizelementen
eine Beschichtung mittels der Emaillierung 1 zweckmäßig ist.
[0033] Die Emaillierung 1 weist als Grundmaterial ein Email 2 auf. Eine geeignete Emailzusammensetzung,
also ein geeignetes Grundmaterial Email, ist dem Fachmann beispielsweise aus der Druckschrift
DD 226 869 A1 bekannt, deren Offenbarungsgehalt hiermit explizit durch Rückbezug in vorliegende
Anmeldung aufgenommen wird.
[0034] In dem Email 2 ist ein Füllstoff eingebettet, der Füllstoffpartikel 3 umfasst. Insbesondere
sind die Füllstoffpartikel 3 jeweils von dem Email 2 vollständig umhüllt. Die Füllstoffpartikel
3 sind als Feststoffpartikel ausgebildet, die nach dem Emaillierprozess zumindest
weitestgehend enthalten sind, sich also nicht vollständig und bevorzugt auch nicht
teilweise während des Emaillierprozesses aufgelöst haben. Beispielsweise enthalten
die Füllstoffpartikel jeweils zumindest teilweise als Material Metall, Keramik und/oder
Verbundwerkstoff. Die Füllstoffpartikel 3 weisen bevorzugt jeweils eine kantenlose
Form, vorzugsweise eine sphärische Form auf.
[0035] Durch das Einbetten der Füllstoffpartikel 3 in dem Email 2 kann eine Oberflächenstruktur
R einer Kontaktfläche 4 der Emaillierung 1, die dem Heizelement gegenüberliegend angeordnet
ist, beeinflusst werden. Insbesondere dient die Kontaktfläche zum Formen von zu behandelnden
Haaren. Das bedeutet, dass die zu behandelnden Haare zum Formen direkt über die Kontaktfläche
gezogen und so geglättet werden. Damit die Haare dabei nicht beschädigt werden, ist
es erforderlich, dass die Kontaktfläche 4 besonders glatt ausgebildet ist. Alternativ
kann die Kontaktfläche 4 zur unbeschädigenden Behandlung der Haare kantenlose Oberflächenstrukturen
R aufweisen. Derartige kantenlose Oberflächenstrukturen R können durch kantenlose
Füllstoffpartikel 3 realisiert werden, da die eingebetteten Füllstoffpartikel 3 zumindest
teilweise die Oberflächenstruktur R der Kontaktfläche 4 bilden. Weisen demnach die
Füllstoffpartikel 3 eine runde, sphärische oder anderweitig kantenlose Form auf, so
überträgt sich diese kantenlose Form aufgrund des Einbettens in dem Email 2 auf die
Kontaktfläche 4.
[0036] Dieses Übertragen der Form der Füllstoffpartikel 3 auf die Kontaktfläche 4 erfolgt
vorzugsweise, indem das Email 2 mit den Füllstoffpartikeln 3 vor dem Einbrennprozess
vermischt wird, sodass sich bei dem Einbrennprozess das Email 2 an die Füllstoffpartikel
3 anschmiegt, wodurch eine nichtglatte Kontaktfläche 4 mit weichen und keinen scharfkantigen
Strukturen R entsteht. Dabei besteht die Kontaktfläche 4 bevorzugt vollständig aus
Emailmaterial, sodass die Füllstoffpartikel 3 nicht aus dem Email 2 hinaus ragen.
[0037] Das Ausführungsbeispiel der Figur 2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
der Figur 1 dadurch, dass das die Füllstoffpartikel 3 in dem Email 2 keine Feststoffpartikel
sind, sondern während des Beschichtungsprozesses zumindest teilweise von dem Email
2 resorbiert werden. Im fertigen Zustand sind die Füllstoffpartikel 3 demnach teilweise
von dem Email 2 resorbiert, wobei eine Übertragung der Form der Füllstoffpartikel
3 auf die Kontaktfläche 4 trotzdem gewährleistet ist.
[0038] Alternativ ist eine vollständige Resorption der Füllstoffpartikel 3 von dem Email
2 möglich.
[0039] Das Ausführungsbeispiel der Figur 3 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
der Figur 2 dadurch, dass die Füllstoffpartikel 3 während des Beschichtungsprozesses
in die Gasphase übergehen, sodass in der fertigen Emaillierung 1 als Füllstoffpartikel
3 Gasblasen eingebracht sind. Diese Gasblasen gewährleisten wiederum das Übertragen
ihrer Form auf die Kontaktfläche 4.
[0040] Das Ausführungsbeispiel der Figur 4 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
der Figur 3 dadurch, dass zusätzlich zu dem einen Füllstoff, der Feststoffpartikel
3B umfasst, ein weiterer Füllstoff 3B in der Emaillierung enthalten ist. Der weitere
Füllstoff 3B kann dabei ebenfalls Feststoffpartikel umfassen. Alternativ oder zusätzlich
enthält der weitere Füllstoff 3B resorbierte oder gasförmige Füllstoffpartikel. Dabei
kann auch mehr als ein weiterer Füllstoff zusätzlich in der Emaillierung 1 enthalten
sein. Die Wahl sowie die Anzahl der Füllstoffe 3A, 3B sind dabei abhängig von der
gewünschten Oberflächenstruktur R, der Emailzusammensetzung und dem Material des Heizelements.
[0041] Die Erläuterung der erfindungsgemäßen Emaillierung, dessen Herstellungsverfahren
und des Haarformgeräts anhand der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele ist nicht
als Beschränkung der Erfindung auf diese zu betrachten. Vielmehr umfasst die Erfindung
jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination
von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese
Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder den Ausführungsbeispielen
angegeben ist.
Bezugszeichnliste
[0042]
- 1
- Emaillierung
- 2
- Email
- 3, 3A, 3B
- Füllstoffpartikel
- 4
- Kontaktfläche
- R
- Oberflächenstruktur
1. Emaillierung (1) für ein Heizelement eines Haarformgeräts, insbesondere eines Haarglätters,
wobei die Emaillierung (1) eine Kontaktfläche (4) zum Formen von Haaren umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Emaillierung (1) als Grundmaterial Email und zusätzlich zumindest einen Füllstoff
umfassend Füllstoffpartikel (3, 3A, 3B) enthält.
2. Emaillierung nach Anspruch 1, wobei
die Füllstoffpartikel (3, 3A, 3B) jeweils eine Form aufweisen, die zumindest bereichsweise
die Oberflächenstruktur der Kontaktfläche (4) bilden.
3. Emaillierung nach Anspruch 1 oder 2, wobei
die Füllstoffpartikel (3, 3A, 3B) jeweils eine kantenlose Form aufweisen.
4. Emaillierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Füllstoffpartikel (3, 3A, 3B) jeweils eine sphärische Form aufweist.
5. Emaillierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Füllstoffpartikel (3, 3A, 3B) jeweils zumindest teilweise als Material Metall,
Keramik und/oder Verbundwerkstoff enthalten.
6. Emaillierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Füllstoffpartikel (3, 3A, 3B) jeweils zumindest teilweise Gas enthalten.
7. Emaillierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Füllstoffpartikel (3, 3A, 3B) jeweils zumindest teilweise von Email (2) der Emaillierung
(1) teilweise oder vollständig resorbiert sind.
8. Emaillierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Kontaktfläche (4) der Emaillierung (1) vollständig aus Email (2) besteht.
9. Haarformgerät, insbesondere Haarglätter, mit zwei über ein Gelenk miteinander verbundenen
Formteilen zum Formen von Haaren, wobei zumindest eines der Formteile wenigstens ein
Heizelement zum Erwärmen der Haare umfasst, und wobei das Heizelement zumindest bereichsweise
eine Emaillierung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst.
10. Verfahren zum Beschichten eines Heizelements eines Haarformgeräts mit einer Emaillierung
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, mit folgenden Verfahrensschritten:
- Bereitstellen eines Heizelements,
- Aufbringen eines Emails (2) zumindest bereichsweise auf dem Heizelement, wobei in
das Email (2) ein Füllstoff (3, 3A, 3B) umfassend Füllstoffpartikel (3, 3A, 3B) eingebracht
wird, und
- Einbrennen des Emails (2) zum Ausbilden einer Emaillierung (1).
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei
sich die Füllstoffpartikel (3, 3A, 3B) während des Einbrennens zumindest teilweise
auflösen oder von dem Email (2) teilweise oder vollständig resorbiert werden.