(19)
(11) EP 2 599 935 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.06.2013  Patentblatt  2013/23

(21) Anmeldenummer: 12194733.7

(22) Anmeldetag:  29.11.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 17/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 01.12.2011 DE 102011055914

(71) Anmelder: ACO SEVERIN AHLMANN GMBH & CO. KG
24768 Rendsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Meincke, Arne
    24251 Osdorf (DE)
  • Reinisch, Sven
    97797 Völkersleier (DE)

(74) Vertreter: Bohnenberger, Johannes et al
Meissner, Bolte & Partner GbR Postfach 86 06 24
81633 München
81633 München (DE)

   


(54) Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht sowie Set für die Herstellung eines Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes


(57) Die Erfindung betrifft Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, umfassend mindestens eine Seitenwand (11, 12, 13) sowie einen Boden (10), wobei der Boden (10) mindestens zwei, vorzugsweise identische, Boden-Module (18) aufweist, die über eine Verbindungseinrichtung (26) miteinander verbunden sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, umfassend mindestens eine Seitenwand und ggf. einen Boden. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Set für die Herstellung eines Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes sowie ein entsprechendes Herstellungsverfahren. Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung von mindestens zwei Modulen für die Herstellung einer Boden- bzw. Seitenwand eines Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes.

[0002] Lichtschächte, wie beispielsweise Kellerüchtschächte sind im Stand der Technik bekannt. Derartige Lichtschächte werden üblicherweise als Fertigteile hergestellt und beispielsweise mit Flanschen an einer Hausaußenwand befestigt. Nach der Montage kann außerhalb des Schachtes Erde aufgefüllt werden. Oberhalb des Schachtes kann ein Gitterrost oder Ähnliches aufgebracht sein. Ein derartiger gattungsgemäßer Lichtschacht kann beispielsweise der DE 77 18 545 U entnommen werden.

[0003] In diesem Zusammenhang ist es auch beispielsweise aus der DE 20 2005 000 442 U1 bekannt, den Schacht aus mehreren Modulen zu bilden, die in vertikaler Richtung aufeinander aufgesetzt werden. Dadurch sollen verschiedene Lichtschachthöhen realisierbar sein. Auch die US 7 770 340 B2 beschreibt einen Lichtschacht, der aus mehreren übereinander angeordneten Modulen besteht. In einer Ausführungsform bestehen die Module aus einander gegenüberliegenden Seitenwänden und einer Vorderwand, so dass insgesamt ein etwa U-förmiger Grundriss der Module ausgebildet wird. Die Seitenwände sind mit der Frontwand verrastet. Die übereinander angeordneten Seiten- bzw. Vorderwände der einzelnen Module bilden Seitenwände bzw. eine Vorderwand des gesamten Lichtschachtes aus.

[0004] Insgesamt wird durch die übereinander angeordneten Module gemäß dem Stand der Technik die Herstellung von Lichtschächten vereinfacht. Die Flexibilität bei der Herstellung wird jedoch immer noch als unbefriedigend empfunden.

[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, sowie ein Set bzw. Verfahren für die Herstellung eines solchen Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, vorzuschlagen, wobei die Herstellungskosten, insbesondere bei variierenden Anforderungen, weiter reduziert sein sollen.

[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht nach Anspruch 1, ein Set nach Anspruch 13, eine Verwendung nach Anspruch 15 sowie ein Herstellungsverfahren nach Anspruch 16 gelöst.

[0007] Insbesondere wird die Aufgabe durch einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, gelöst, wobei der Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, mindestens eine Seitenwand sowie einen Boden umfasst und wobei der Boden mindestens zwei vorzugsweise identische Boden-Module aufweist, die über eine Verbindungseinrichtung miteinander verbunden sind.

[0008] Ein erster Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Boden eines Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, modulartig auszubilden. Dadurch können mit vergleichsweise wenigen Einzelelementen Lichtschächte mit einer unterschiedlichen Breite, auf einfache Weise hergestellt werden. Dadurch werden die Herstellungskosten insgesamt gesenkt, wobei die Flexibilität des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, gesteigert wird.

[0009] Die mindestens zwei Boden-Module können identisch ausgebildet sein, jedoch auch verschiedene Formen bzw. Dimensionierungen aufweisen. In jedem Fall erlaubt die Modulbauweise, dass beispielsweise durch Entfernen oder Hinzufügen eines weiteren Moduls eine vergleichsweise einfache Anpassung erfolgen kann.

[0010] Gemäß einem unabhängigen zweiten Aspekt wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch einen Schacht, insbesondere Lichtschutzschacht, umfassend mindestens eine Seitenwand sowie ggf. einen Boden, wobei die Seitenwand mindestens zwei, vorzugsweise identische, Seiten-Module umfasst, die über eine Verbindungseinrichtung miteinander verbunden sind und nebeneinander (in horizontaler Anordnung), einander fluchtend angeordnet sind. Vorzugsweise wird die modulartige Ausbildung des Bodens, wie oben beschrieben, mit der modulartigen Ausbildung der Seitenwand gemäß dem zweiten Aspekt kombiniert. In jedem Fall kann auch durch die modulartige Ausbildung der Seitenwand eine hohe Flexibilität bei der Herstellung mit daraus folgenden geringeren Herstellungskosten erreicht werden. Dadurch, dass die Seiten-Module nebeneinander, einander fluchtend angeordnet sind, kann auf einfache Weise eine (oder ggf. mehrere) Seitenwand (Seitenwände) auf einfache Weise verlängert oder verkürzt werden (beispielsweise durch Herausnehmen eines der Seiten-Module oder Hinzufügen eines weiteren Seiten-Moduls).

[0011] Unter dem Begriff "Modul" (sei es Seiten-Modul, Boden-Modul oder Deckel-Modul) soll insbesondere ein Element verstanden werden, das wesentliche Abschnitte der Seitenwand bzw. des Bodens bzw. eines Deckels ausbildet, z.B. mindestens 5%, vorzugsweise mindestens 10%, weiter vorzugsweise mindestens 30% einer gesamten Seitenwand bzw. eines gesamten Bodens bzw. eines gesamten Deckels. Insbesondere soll unter "Modul" kein Element verstanden werden, das lediglich einer Befestigung oder Verbindung dient und keinen (wesentlichen) Anteil an einer Gesamtfläche der Seitenwand bzw. des Bodens bzw. des Deckels hat.

[0012] Vorzugsweise sind mindestens drei, weiter vorzugsweise mindestens fünf Boden- und/oder Seiten-Module vorgesehen. Dadurch kann die Flexibilität weiter erhöht werden.

[0013] Dabei müssen nicht sämtliche Seiten-Module nebeneinander, einander fluchtend angeordnet sein. Es ist jedoch bevorzugt, wenn mindestens drei oder sogar mindestens fünf Seiten-Modul nebeneinander, einander fluchtend angeordnet sind. Grundsätzlich können Boden- und/oder Seiten-Module gekrümmte Abschnitte aufweisen oder insgesamt gekrümmt sein. Vorzugsweise sind die Boden- und/oder Seiten-Module jedoch als plane (brettförmige) Elemente bzw. Bretter ausgebildet. Der Schacht bzw. Lichtschacht kann in einem horizontalen Querschnitt rechteckförmig, oder U-förmig (ggf. mit abgerundeten Ecken) ausgebildet sein.

[0014] Oberhalb der Seitenwände kann ein Deckelelement, insbesondere ein Rost, angeordnet sein. Das Deckelelement kann mindestens zwei Deckel-Module umfassen. Die Deckel-Module können grundsätzliche (insbesondere hinsichtlich einer Verbindung und/oder hinsichtlich ihrer Anzahl und/oder Form und/oder Größe) an den Seiten- und/oder Boden-Modulen ausgebildet sein.

[0015] Unter dem Begriff "einander fluchtend" soll insbesondere verstanden werden, dass die Oberflächen der nebeneinander angeordneten Seiten-Module zumindest in einem Verbindungsbereich eine gemeinsame Ebene definieren bzw. ein jeweiliger Verbindungsbereich von beispielsweise mindestens 5% (oder mindestens 10%) einer Erstreckung senkrecht zu einer Verbindungskonstante, in einer gemeinsamen Ebene liegt. Beispielsweise soll eine Verbindung über Eck- oder ein gerundeter Verbindungsbereich ausgeschlossen sein.

[0016] Auch die Seiten-Module sind vorzugsweise identisch, können aber auch unterschiedlich ausgebildet sein (hinsichtlich Form und/oder Dimensionierung).

[0017] In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Verbindungseinrichtung eine Steckverbindung (vorzugsweise eine Nut-Feder-Verbindung) zur Verbindung von zwei Seiten- und/oder Boden-Modulen. Mit einer derartigen Verbindung können die Seiten- bzw. Boden-Module besonders einfach voneinander gelöst werden oder zusammengesetzt werden, was den Herstellungsaufwand reduziert.

[0018] In bevorzugten Weiterbildungen kann die Seitenwand und/oder der Boden und/oder mindestens ein Seiten-Modul und/oder mindestens ein Boden-Modul als Hohlkammerprofil ausgebildet sein oder zumindest ein Hohlkammerprofil umfassen, wobei vorzugsweise innerhalb des mindestens einen Hohlkammerprofils ein Versteifungselement, vorzugsweise ein Versteifungsrohr und/oder Versteifungsprofil, vorgesehen ist. Bei derartigen Ausführungen des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, kann eine hohe Stabilität mit einfachen Maßnahmen erreicht werden, was die Herstellungskosten weiter senkt. Mindestens ein Versteifungselement kann auch ohne die Ausbildung eines Hohlkammerprofils und/oder an einer Außen- und/oder Innenfläche der Seiten- bzw. Bodenwand und/oder des Seiten- bzw. Boden-Moduls vorgesehen sein.

[0019] In einer konkreten Ausführungsform kann ein oberer Seitenwandrand eine Befestigungseinrichtung, insbesondere umfassend eine Ausnehmung oder einen Vorsprung, vorzugsweise ein Aufsteckprofil, umfassen, derart, dass ein Deckelelement, insbesondere Rost, des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, mit dem Seitenwandrand verbunden werden kann. Durch eine derartige Ausbildung des Seitenwandrandes kann grundsätzlich ein separates Befestigungselement für ein Deckelelement, insbesondere Rost, entfallen. Dadurch wird der Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, in konstruktiver Hinsicht weiter vereinfacht.

[0020] Die Seitenwand- und/oder der Boden kann druckwasserdicht abgedichtet sein, insbesondere mittels einer Auflage wie beispielsweise einer Folie und/oder einem Abdichtungsband. Dadurch wird auf einfache Weise, trotz der modularen Ausbildung, ein zuverlässiger Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, realisiert.

[0021] Mindestens zwei Seiten- und/oder Boden-Module können unterschiedlich groß sein, insbesondere eine voneinander abweichende Breite und/oder Länge aufweisen. Beispielsweise wenn Seiten- oder Boden-Module als brettförmige, plane Elemente ausgebildet sind, kann durch eine unterschiedliche Breite der einzelnen Module auf einfache Weise eine unterschiedliche Breite oder Tiefe des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, erreicht werden.

[0022] In einer konkreten Ausbildung können mindestens zwei Seiten- und/oder Boden-Module (im Querschnitt) rechteckförmig ausgebildet sein.

[0023] Vorzugsweise ist mindestens eine Deckelelementaufnahmeleiste für mindestens ein Deckelelement, wie beispielsweise einen Rost, vorgesehen, wobei die Deckelelementaufnahmeleiste weiter vorzugsweise obere Ränder von mindestens zwei Seiten-Modulen überdeckt. Durch eine derartige Deckelelementaufnahmeleiste kann eine Fixierung des Deckelelementes bzw. Rostes auf einfache Weise realisiert werden. Bedeckt die Deckelelementaufnahmeleiste zusätzlich noch Ränder von mindestens zwei (oder ggf. sämtlichen) Seiten-Modulen einer Seitenwand, so wird dadurch in synergetischer Weise erreicht, dass zusätzlich die (gesamte) Seitenwand stabilisiert wird. Mit anderen Worten kann mit nur einem Element gleich zwei wichtigen Funktionen Rechnung getragen werden. Dadurch werden die Herstellungskosten in synergetischer Weise gesenkt.

[0024] Gemäß einem allgemeineren Gedanken, können je eine Kante von mindestens zwei Modulen in einer Verbindungsleiste aufgenommen sein. Die Verbindungsleiste kann sich dabei, beispielsweise als Doppel-C-Profil, zwischen den zwei Seiten- bzw. Boden-Modulen befinden. Die Verbindungsleiste kann jedoch, beispielsweise als U-Profil, auch zwei Kanten der mindestens zwei Seiten- und/oder Boden-Modulen aufnehmen, die hintereinander angeordnet sind, beispielsweise - bezogen auf die Seiten-Module - eine obere oder untere Kante.

[0025] Durch die Verbindungsleisten in Kombination mit dem modulartigen Aufbau kann eine flexible Anpassung mit geringem Aufwand erfolgen.

[0026] Mindestens zwei (oder mindestens drei) Boden-Module können mindestens je 10%, vorzugsweise 20%, weiter vorzugsweise 30% des Bodens ausbilden. Mindestens zwei (oder mindestens drei) Seiten-Module können entsprechend mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20%, weiter vorzugsweise mindestens 30% einer Seitenwand ausbilden. Dadurch kann eine Anpassung in vergleichsweise großen Schritten erfolgen, was die Flexibilität erhöht und somit die Herstellungskosten verringert.

[0027] Vorzugsweise umfasst die Erfindung einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine (vertikal verlaufende) Eckausnehmung derart vorgesehen ist, dass der Schacht über Eck an ein Gebäude anbringbar ist, wobei der Boden (10) vorzugsweise eine Vielzahl von parallel angeordneten Boden-Modulen (18) aufweist, wobei weiter vorzugsweise eine erste Vielzahl von Boden-Modulen (18) eine erste Länge aufweist und eine zweite Vielzahl von Boden-Modulen (18) eine zweite Länge, die unterschiedlich zur ersten Länge ist.

[0028] Aufgrund der modulartigen Ausbildung, sind derartige Eckschächte besonders flexibel und können an verschiedene Geometrien auf einfache Weise angepasst werden. Insbesondere wenn Boden-Module mit zwei verschiedenen Längen bereitgestellt werden, kann eine Anpassung eines Eckschachtes besonders einfach erfolgen. Durch eine Anordnung des Schachtes über Eck kann besonders einfach eine Zuluft- und/oder Abluftführung realisiert werden. Eine Wärmepumpe kann vergleichsweise einfach installiert werden. Ein zu installierender Lichtschacht kann sich also um die Ecke einer Hauswand erstrecken. Die Tiefe und Breite des Schachtes, insbesondere Licht- bzw. Lüftungsschachtes kann individuell an Querschnittsformen der jeweils eingesetzten Anlage ausgelegt werden.

[0029] Vorzugsweise umfasst die Erfindung einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine (vertikal ausgerichtete oder ausrichtbare) Trennwand vorgesehen bzw. in den Schacht, insbesondere Licht- oder Lüftungsschacht, eingebracht ist, um den Schacht in zwei Teilschächte unterteilen zu können.

[0030] Durch eine ggf. herausnehmbare bzw. einsetzbare Trennwand kann der Schacht besonders einfach an eine jeweils bevorzugte Verwendung angepasst werden. Die Trennwand ermöglicht eine Trennung von luftführenden Abteilungen (für die Zu- bzw. Abluft). Die Trennwand soll insbesondere so montiert werden können bzw. entfernt werden können, dass Montage- bzw. Befestigungsmittel nicht zerstört werden (bei einem Herausnehmen der Trennwand). Die Befestigungs- bzw. Montagemittel sollen vorzugsweise wiederholt verwendet werden können (in Abgrenzung zu einer integralen Ausbildung oder einer dauerhaften Befestigung, beispielsweise durch Schweißen oder Kleben).

[0031] In einer alternativen Ausführungsform kann die Trennwand mit dem Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, fest verbunden sein. Dadurch wird eine stabile Gesamtkonstruktion erreicht.

[0032] Die oben genannte Aufgabe wird unabhängig gelöst durch ein Set für die Herstellung eines Schachtes, insbesondere Lichtschutzschachtes, vorzugsweise der vorbeschriebenen Art, umfassend eine Vielzahl von Modulen, insbesondere Seiten-Modulen und/oder Boden-Modulen, derart, dass die Breite und/oder Tiefe des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, unter Verwendung der Module variiert werden kann. Insbesondere soll die Breite und/oder Tiefe des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, durch Hinzufügen oder Wegnehmen eines der Module verändert werden können.

[0033] Insgesamt wird durch ein derartiges Set eine vergleichsweise einfache Herstellung verschiedener Schächte, insbesondere Lichtschächte, ermöglicht. Dies verringert die Herstellungskosten.

[0034] Vorzugsweise sind mindestens zwei Module unterschiedlich dimensioniert, insbesondere unterschiedlich breit ausgebildet. Im Allgemeinen können jedoch auch zwei oder mehr Module identisch ausgebildet sein. Besonders bevorzugt liegen die Module in mindestens drei oder sogar mindestens fünf verschiedenen Größen vor. Dadurch können die Herstellungskosten weiter verringert werden.

[0035] Weiterhin wird die obige Aufgabe unabhängig gelöst durch die Verwendung von mindestens zwei Boden-Modulen und/oder mindestens zwei, vorzugsweise identischen, Seiten-Modulen zur Herstellung einer Boden- bzw. einer Seitenwand eines Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, vorzugsweise der vorbeschriebenen Art. Es kann ein Set der vorbeschriebenen Art verwendet werden. Bezüglich der Vorteile wird auf die Ausführungen zum Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht bzw. zu dem oben beschriebenen Set verwiesen.

[0036] Die oben genannte Aufgabe wird unabhängig gelöst durch eine Verwendung eines Schachtes nach einem der Ansprüche 1 bis 14 als Licht- und/oder Lüftungsschacht, insbesondere wahlweise als Licht- oder Lüftungsschacht, wobei vorzugsweise eine Trennwand vorgesehen ist, die aus dem Schacht herausnehmbar ist bzw. in den Schacht einsetzbar ist. Gerade durch die modulartige Ausbildung des Schachtes kann dieser besonders leicht sowohl als Lichtschacht als auch als Lüftungsschacht verwendet werden. Insbesondere kann eine dazu notwendige Anpassung lediglich durch Herausnehmen bzw. Montieren einer Trennwand erfolgen.

[0037] Die oben genannte Aufgabe wird unabhängig gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung bzw. Größenanpassung eines Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, vorzugsweise der oben beschriebenen Art, weiter vorzugsweise unter Bereitstellung eines Sets der oben beschriebenen Art, mit den folgenden Schritten:
  • Bereitstellung von mindestens einem, vorzugsweise mindestens zwei, weiter vorzugsweise mindestens drei, Seiten-Modulen und/oder Boden-Modulen zur Ausbildung einer Seitenwand bzw. eines Bodens,
  • Hinzufügen von mindestens einem weiteren Seiten-Modul und/oder Boden-Modul zur Verbreiterung der Seitenwand bzw. zur Vergrößerung des Bodens oder
  • Entfernen von mindestens einem Seiten-Modul und/oder Boden-Modul zur Verschmälerung der Seitenwand bzw. zur Verkleinerung des Bodens.


[0038] Bezüglich der Vorteile wird auf die obigen Ausführungen zu dem Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, oder dem Set verwiesen.

[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Innenfläche der Seitenwand und/oder des Bodens zumindest bereichsweise mit einer wasserdichten Beschichtung versehen, die zumindest einen Verbindungsbereich zwischen zwei Seiten-Modulen und/oder Boden-Modulen überdeckt. Dadurch kann trotz der flexiblen, modulartigen Ausbildung eine hohe Funktionalität des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes gewährleistet sein.

[0040] Insgesamt werden die Herstellungskosten verringert.

[0041] Vorzugsweise umfasst die Erfindung Boden- und/oder Seitenmodule und/oder Verbindungseinrichtungen, die eine helle, lichtreflektierende Farbe aufweisen. Insbesondere bei der Verwendung von lichtweiß als hellem lichtreflektierenden Farbton für die Boden- und/oder Seitenmodule und/oder die Verbindungseinrichtungen wird das in den Schacht, insbesondere den Licht und/oder Lüftungsschacht, einfallende Licht innerhalb des Schachtes derart reflektiert, dass z.B. ein Kellerraum ausreichend erhellt wird. Es ist möglich, dass die helle Farbe der Boden- und/oder Seitenmodule und/oder der Verbindungseinrichtungen in einem Coextrusionsverfahren auf die jeweiligen Module aufgebracht ist.

[0042] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0043] Nachfolgend wird die Erfindung auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
Fig. 1
eine Schrägansicht einer ersten Ausführungsform eines Lichtschachtes;
Fig. 2
eine Ansicht der Ausführungsform des Lichtschachtes gemäß Fig. 1 von vorne;
Fig. 3
einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4
eine Schrägansicht einer zweiten Ausführungsform eines Lichtschachtes;
Fig. 5
eine Ansicht der Ausführungsform des Lichtschachtes gemäß Fig. 3 von vorne;
Fig. 6
eine Ansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 4 von oben;
Fig. 7
einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 5;
Fig. 8
einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 6;
Fig. 9
eine Schrägansicht einer dritten Ausführungsform eines Lichtschachtes;
Fig. 10
eine Ansicht der Ausführungsform des Lichtschachtes gemäß Fig. 9 von vorne;
Fig. 11
einen Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 10; und
Fig. 12
eine Ansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 9 in einer Ansicht von oben.


[0044] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.

[0045] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Lichtschachtes in einer Schrägansicht. Der Lichtschacht umfasst einen Boden 10 sowie eine erste Seitenwand 11, zweite Seitenwand 12 und dritte Seitenwand 13. Die erste und zweite Seitenwand 11, 12 sind einander gegenüberliegend angeordnet. Die dritte Seitenwand 13 bildet eine Verbindungswand zwischen den Seitenwänden 11 und 12. Insgesamt wird durch die Anordnung der Seitenwände 11 bis 13 ein U-förmiger (horizontaler) Querschnitt ausgebildet. Eine der dritten Seitenwand 13 gegenüberliegende Seite 14 bleibt offen bzw. wird im montierten Zustand beispielsweise durch eine Gebäudewand definiert (nicht in den Figuren zu sehen).

[0046] Der Lichtschacht kann über Wandbefestigungselemente 15, 16 und 17 an eine Gebäudewand (nicht zu sehen) befestigt werden. Die Befestigungselemente können beispielsweise U-Profile, vorzugsweise aus Aluminium umfassen oder aus solchen bestehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfassen die Wandbefestigungselemente 15, 16 und 17 L-Profile bzw. bestehen aus solchen. Das Wandbefestigungselement 15 ist an einer vertikalen, im montierten Zustand der Gebäudewand zugewandten Kante der ersten Seitenwand 11 angebracht. Entsprechend ist das Befestigungselement 16 an einer vertikalen Kante der zweiten Seitenwand 12 angebracht. Das Wandbefestigungselement 17 ist an einer im montierten Zustand der Gebäudewand zugewandten Kante des Bodens 10 angebracht. Insgesamt wird durch die Wandbefestigungselemente 15 bis 17 ein zuverlässiger Halt an der Gebäudewand gewährleistet.

[0047] Der Boden 10 umfasst mehrere (drei) Boden-Module 18. Die Seitenwände 11 bis 13 umfassen mehrere (je vier) übereinander angeordnete, horizontal ausgerichtete Selten-Module 19 (die zur Übereinanderanordnung vorgesehen bzw. ausgebildet sind).

[0048] An einem oberen Rand 20 der Seitenwände 11 bis 13 ist eine Rostaufnahme 21 vorgesehen, die der Auflage eines (nicht gezeigten) Abdeckrostes dient. Die Rostaufnahme 21 ist U-förmig ausgebildet und weist einen nach auswärts und oben gebogenen Rostaufnahmerand 22 (siehe Fig. 2) auf.

[0049] Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Lichtschachtes von vorne bzw. von der Gebäudewand aus betrachtet (im montierten Zustand des Lichtschachtes). Die Wandbefestigungselemente 15 bis 17 weisen mehrere (je drei) Bohrungen 23 auf, um die Wandbefestigungselemente 15 bis 17 bzw. den Lichtschacht an einer Gebäudewand befestigen zu können.

[0050] Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2. Es ist zu erkennen, dass die Boden-Module 18 und die Seiten-Module 19 als Hohlkammerprofile ausgebildet sind. Innerhalb von entsprechenden Hohlkammern 24 sind Versteifungsprofile 25 vorgesehen, um die Stabilität zu erhöhen. Andeutungsweise ist in Fig. 3 zu erkennen, dass die Rostaufnahme 21 mit den jeweils obersten Seiten-Modulen 19 über eine Clip-Verbindung 26 verbunden ist. Über entsprechende Clip-Verbindungen 26 sind auch die einzelnen Seiten-Module mit einem jeweils benachbarten Seiten-Modul 19 bzw. dem Boden 10 bzw. dessen Boden-Modulen 18 verbunden. Die Boden-Module 18 sind untereinander wiederum mit entsprechenden Clip-Verbindungen 26 versehen. Durch derartige Clip-Verbindungen können die einzelnen Module (ggf. einschließlich der Rostaufnahme 21) besonders einfach zusammengesetzt und wieder auseinandergenommen werden, was die Flexibilität verbessert. Alternativ oder zusätzlich zu den angedeuteten Versteifungsprofilen 25 können auch entsprechende Versteifungsrohre in die Hohlkammern 24 eingebracht sein.

[0051] Ecken 27 (siehe Fig. 1) zwischen der ersten Seitenwand 11 und der dritten Seitenwand 13 bzw. der zweiten Seitenwand 12 und der dritten Seitenwand 13 können verschweißt sein oder auf andere Weise verbunden. Alternativ zu den Clip-Verbindungen 26 können die einzelnen Boden-Module bzw. Seiten-Module 19 auch auf andere Weise (beispielsweise durch ein Klebemittel) verbunden sein.

[0052] Eine Länge 28 (siehe Fig. 1) kann über die Länge der Boden-Module 18 angepasst werden. Entsprechend kann auch eine Tiefe 29 über eine Breite der Boden-Module 18 verändert werden. Zusätzlich kann die Tiefe 29 über die Anzahl der Boden-Module 18 variiert werden. Eine Höhe 30 kann über eine Breite der Seiten-Module 19 und/oder eine Anzahl der Seiten-Module 19 variiert werden. Insgesamt erkennt man, dass durch Boden- bzw. Seiten-Module verschiedener Länge und/oder Breite und/oder verschiedener Anzahl eine große Vielfalt an verschiedenen Lichtschachtgeometrien erreicht werden kann. Insgesamt werden die Herstellungskosten bei der Realisierung verschiedener Lichtschächte deutlich verringert.

[0053] In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform eines Lichtschachtes in Schrägansicht zu sehen. Der Boden 10 mit mehreren (konkret drei) Boden-Modulen 18 entspricht dabei (im Wesentlichen) der ersten Ausführungsform. Auch die Wandbefestigung über die Wandbefestigungselemente 15 bis 17 entspricht (im Wesentlichen) der ersten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich jedoch insbesondere durch die Ausbildung der Seitenwände 11 bis 13. Diese umfassen nämlich keine horizontal ausgerichteten Seiten-Module, sondern vertikal ausgerichtete Seiten-Module 31 (die zur Nebeneinanderanordnung vorgesehen bzw. ausgebildet sind). Die erste Seitenwand 11 und die zweite, gegenüberliegende Seitenwand 12 umfassen je drei Seiten-Module 31. Die dritte Seitenwand 13 umfasst vier Seiten-Module 31. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sämtliche vertikal ausgerichteten Seiten-Module 31 identisch ausgebildet, obwohl die dritte Seitenwand 13 länger bzw. breiter als die erste und zweite Seitenwand 11, 12 ist. Daran erkennt man, dass mit nur einem Seiten-modul 31 mehrere Seitenwandgrößen realisiert werden können. Im Allgemeinen (was auch unabhängig beansprucht wird), ist es bevorzugt, dass mindestens zwei Seitenwände eine unterschiedliche Breite aufweisend und/oder sich durch die Anzahl von ggf. identischen Seiten-Modulen unterscheiden.

[0054] Die Rostaufnahme 21 besteht aus mehreren (drei) Rostaufnahmeleisten 32, die über einen oberen Rand der Seitenwände 11 bis 13 aufgestockt (konkret: aufgeschoben) sind und gemeinsam die Rostaufnahme 21 ausbilden. Je eine Rostaufnahmeleiste 32 überdeckt dabei einen oberen Rand 35 von den Seiten-Modulen 31 einer jeden der Seitenwände 11 bis 13. Dadurch werden die jeweilige Seitenwand bzw. deren Seiten-Module 31 stabilisiert. Die Rostaufnahmeleiste 32 dient somit zwei Funktionen, nämlich einerseits zur Auflage eines Rostes und andererseits zur Stabilisierung der Seiten-Module 31 gegeneinander. An einem unteren Rand 36 der Seitenwände 11 bis 13 sind die Seiten-Module 31 in einer Bodenleiste 33 aufgenommen. Diese Bodenleiste 33 dient dabei gleichzeitig einem Anschluss an den Boden 10 bzw. dessen Boden-Module 18 sowie einer Stabilisierungsverbindung am unteren Rand 36 der Seiten-Module 31. An den Ecken 27 zwischen der ersten Seitenwand 11 und der dritten Seitenwand 13 sowie der zweiten Seitenwand 12 und der dritten Seitenwand 13 sind Eckprofile 34 angeordnet, die jeweils einen (im montierten Zustand dem Gebäude gegenüberliegenden) vertikalen Rand der Seitenwand 11 und einen entsprechenden Rand der Seitenwand 12 aufnehmen sowie je einen vertikalen Rand der dritten Seitenwand 13. Durch die Eckprofile 34 kann die Stabilität des Lichtschachtes weiter verbessert werden.

[0055] Die Breite bzw. Tiefe 29 des Lichtschachtes kann sowohl über die Anzahl als auch über die Breite der Boden-Module 18 variiert werden. Im zweiten Ausführungsbeispiel kann außerdem eine Breite der Seitenwände 11, 12 und 13 über die Anzahl der vertikal ausgerichteten zweiten Module 31 sowie eine Breite der einzelnen Module 31 variiert werden. Eine unterschiedliche Höhe des Lichtschachtes kann beispielsweise über das Bereitstellen von Seiten-Modulen 31 verschiedener Länge realisiert werden.

[0056] Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung (der auch unabhängig beansprucht wird) besteht darin, dass ein Lichtschacht vorgeschlagen wird, der aus einer Vielzahl von Hohlkammerprofilen gebildet ist.

[0057] Hierbei können mehrere U-Profile, beispielsweise über eine Nut-Feder-Verbindung, übereinander gestapelt (miteinander verbunden) werden. Die U-Profile können aus mehreren (horizontal ausgerichteten) Seiten-Modulen 19 (entsprechend der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1) bestehen, wobei die einzelnen Seiten-Module 19, die je einer der Seitenwände 11 bis 13 zugeordnet sind, miteinander verschweißt sein können. Durch eine Variation von Länge und Breite der Boden-Module 18 sowie Seiten-Module 19, 31 können Lichtschächte individuelle in Breite, Tiefe und Höhe hergestellt werden.

[0058] Die Rastaufnahme 21 kann als (extrudiertes) Aufsteckprofil ausgebildet sein. Bodenseitig kann der Lichtschacht mit einer Bodenplatte verschlossen werden (die nicht unbedingt, zumindest im Hinblick auf die zweite Ausführungsform gemäß Fig. 4, modulartig ausgebildet sein muss).

[0059] Der Lichtschacht kann grundsätzlich durch Abdeckungsbänder, Folien oder andere Aufträge wasserdicht, vorzugsweise druckwasserdicht, abgedichtet werden.

[0060] Als Versteifungselemente innerhalb der Hohlkammern 24 kommen alternativ Rechteckprofile (beispielsweise aus Stahl), Rohre, Rollformprofile und dergleichen in Frage. Durch derartige Versteifungselemente kann der Lichtschacht je nach Größe und Einbautiefe gegen Erddruck oder andere Lasten ausgesteift werden.

[0061] Insgesamt können durch die Variabilität in Breite, Tiefe und Höhe (ggf. auch stufenlos) je nach Kundenwunsch Lichtschächte bzw. Lüftungsschächte hergestellt werden. Beispielsweise können die Lichtschächte auch bei großformatigen Fenstern eingesetzt werden. Grundsätzlich können die Lichtschächte auch als Zu- und Abluftschächte für Wärmepumpen und/oder als Notausstieg Anwendung finden. Aufgrund der flexiblen Wandverbindung können außerdem Vorsprünge in der Fassade ohne Probleme ausgebildet werden.

[0062] Die erste und zweite Ausführungsform betreffen Lichtschächte, die zur Montage an einen (im Wesentlichen) ebenen Abschnitt der Gebäudewand ausgebildet sind. Alternativ können auch Ecklichtschächte hergestellt werden. Fig. 9 zeigt eine dritte Ausführungsform, die als Ecklichtschacht ausgebildet ist. Wie bei den beiden vorangehenden Ausführungsformen ist der Begriff "Lichtschacht" nur beispielhaft für "Schacht" zu verstehen. Beispielsweise durch das Vorsehen einer (nicht in Figuren gezeigten) Trennwand kann auch ein Lüftungsschacht realisiert werden. Eine Kombination aus Lichtschacht und Lüftungsschacht ist möglich.

[0063] Der Ecklichtschacht gemäß Fig. 9 unterscheidet sich im Wesentlichen von der ersten und zweiten Ausführungsform des Lichtschachtes dadurch, dass der Grundriss nicht (im Wesentlichen) rechteckförmig, sondern L-förmig ausgebildet ist. Die L-Form ist besonders gut in Fig. 12 zu erkennen, die eine Ansicht von oben zeigt. Der Ecklichtschacht gemäß Fig. 9 umfasst eine erste Seitenwand 11, eine zweite Seitenwand 12, eine dritte Seitenwand 13 sowie eine vierte Seitenwand 37. Die erste Seitenwand 11 und die zweite Seitenwand 12 liegen sich gegenüber. Weiterhin liegen sich die dritte Seitenwand 13 und die vierte Seitenwand 37 gegenüber. Die erste Seitenwand 11 und vierte Seitenwand 37 sind gegenüber der zweiten Seitenwand 12 und der dritten Seitenwand 13 verkürzt ausgebildet, so dass die L-Form realisiert wird bzw. eine (vertikal verlaufende) Eckausnehmung 38 ausgebildet wird. Die Eckausnehmung 38 kann dann eine Ecke eines Gebäudes aufnehmen (nicht in den Figuren gezeigt).

[0064] Wie in Fig. 12 zu sehen, sind erste und vierte Seitenwand gleich breit, sowie zweite und dritte Seitenwand gleich breit. Es ist jedoch auch denkbar, erste und vierte Seitenwand und/oder zweite und dritte Seitenwand unterschiedlich breit auszubilden. Dies kann auf einfache Weise durch Variation der Länge der Boden-Module 39, 40 erfolgen. Erste Boden-Module 39 sind dabei gegenüber zweiten Boden-Modulen 40 (siehe Fig. 12) verkürzt ausgebildet. Eine Anpassung des Bodens 10 des Lichtschachtes gemäß Fig. 9 bis 12 kann auch über eine Variation der Anzahl der ersten Boden-Module 39 und/oder zweiten Boden-Module 40 erfolgen. In der konkret gezeigten Ausführung sind sieben erste Boden-Module 39 und drei zweite Boden-Module 40 vorgesehen.

[0065] Die Seitenwände 11, 12, 13 und 37 umfassen je mehrere (konkret fünf) Seiten-Module (die horizontal ausgerichtet sind) 19. Ecken 27 zwischen den Seitenwänden 11, 12, 13 und 37 können entsprechend der ersten bzw. zweiten Ausführungsform ausgebildet sein.

[0066] Im Allgemeinen kann die dritte Ausführungsform wie die erste und zweite Ausführungsform ausgebildet sein (mit den beschriebenen Unterschieden). Insbesondere kann den Fig. 10 und 11 entnommen werden, dass die dritte Ausführungsform ebenfalls über Wandbefestigungselemente 41 bis 44 verfügt. Im Unterschied zur ersten und zweiten Ausführungsform sind vier Wandbefestigungselemente 41 bis 44 vorgesehen, um die Montage über Eck zu ermöglichen bzw. zu erleichtern.

[0067] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.

Bezugszeichenliste



[0068] 
10
Boden
11
Seitenwand
12
Seitenwand
13
Seitenwand
14
Seite
15
Wandbefestigungselement
16
Wandbefestigungselement
17
Wandbefestigungselement
18
Boden-Modul
19
(horizontal ausgerichtetes) Seiten-Modul
20
oberer Rand
21
Rostaufnahme
22
Rostaufnahmerand
23
Bohrung
24
Hohlkammer
25
Versteifungsprofil
26
Clip-Verbindung
27
Ecke
28
Länge
29
Tiefe
30
Höhe
31
(vertikal ausgerichtetes) Seiten-Modul
32
Rostaufnahmeleiste
33
Bodenleiste
34
Eckprofil
35
oberer Rand
36
unterer Rand
37
Seitenwand
38
Eckausnehmung
39
Boden-Modul
40
Boden-Modul
41
Wandbefestigungselement
42
Wandbefestigungselement
43
Wandbefestigungselement
44
Wandbefestigungselement



Ansprüche

1. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, umfassend mindestens eine Seitenwand (11, 12, 13) sowie einen Boden (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Boden (10) mindestens zwei, vorzugsweise identische, Boden-Module (18) aufweist, die über eine Verbindungseinrichtung (26) miteinander verbunden sind.
 
2. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, insbesondere nach Anspruch 1, umfassend mindestens eine Seitenwand (11, 12, 13), sowie ggf. einen Boden (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Seitenwand (11, 12, 13) mindestens zwei, vorzugsweise identische, Seiten-Module (31) umfasst, die über eine Verbindungseinrichtung (26) miteinander verbunden sind und nebeneinander, einander fluchtend, angeordnet sind.
 
3. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
mindestens eine Steckverbindung, vorzugsweise Nut-Feder-Verbindung, zur Verbindung von zwei Seiten- und/oder Boden-Modulen (18, 19, 31).
 
4. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Seitenwand (11, 12, 13) und/oder der Boden (10) und/oder mindestens ein Seiten-Modul (19, 31) und/oder mindestens ein Boden-Modul (18) als Hohlkammerprofil ausgebildet ist oder mindestens ein Hohlkammerprofil umfasst, wobei vorzugsweise innerhalb des mindestens einen Hohlkammerprofils ein Versteifungselement (25), vorzugsweise ein Versteifungsrohr und/oder ein Versteifungsprofil (25) vorgesehen ist.
 
5. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein oberer Seitenwandrand eine Befestigungseinrichtung, insbesondere umfassend eine Ausnehmung oder einen Vorsprung, vorzugsweise ein Aufsteckprofil umfasst, derart, dass ein Deckelelement, insbesondere Rost, des Schachtes, insbesondere Lichtschachtes und/oder Lüftungsschachtes, mit dem Seitenwandrand (20) verbunden werden kann.
 
6. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenwand (11, 12, 13) und/oder der Boden (10) druckwasserdicht ausgebildet ist (sind), mittels einer Auftragung wie beispielsweise einer Folie oder einem Abdichtungsband.
 
7. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Seiten-Module (19, 31) oder ein Boden-Modul (18) unterschiedlich groß sind, insbesondere eine voneinander abweichende Breite und/oder Länge aufweisen.
 
8. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Seiten-Module (19, 31) und/oder Boden-Module (18) rechteckförmig ausgebildet sind und vorzugsweise eine unterschiedliche Breite und/oder Länge aufweisen.
 
9. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Deckelelementaufnahmeleiste, insbesondere Rostaufnahmeleiste (32), zur Aufnahme mindestens eines Deckelelementes, insbesondere Rostes, vorgesehen ist, wobei die Deckelelementaufnahmeleiste vorzugsweise obere Ränder von mindestens zwei Seiten-Modulen (31) überdeckt.
 
10. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Verbindungsleiste (32, 33, 34), in der je eine Kante von mindestens zwei Seiten-Modulen (19, 31) und/oder Boden-Modulen (18) aufgenommen ist.
 
11. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Boden-Module (18) mindestens je 10%, vorzugsweise 20%, noch weiter vorzugsweise 30% des Bodens (10) ausbilden und/oder mindestens zwei Seiten-Module (19, 31) mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20%, weiter vorzugsweise mindestens 30% einer Seitenwand (11, 12, 13) ausbilden.
 
12. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei übereinander angeordnete Seiten-Module (19) vorgesehen sind.
 
13. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine (vertikal verlaufende) Eckausnehmung derart vorgesehen ist, dass der Schacht über Eck an ein Gebäude anbringbar ist, wobei der Boden (10) vorzugsweise eine Vielzahl von parallel angeordneten Boden-Modulen (18) aufweist, wobei weiter vorzugsweise eine erste Vielzahl von Boden-Modulen (18) eine erste Länge aufweist und eine zweite Vielzahl von Boden-Modulen (18) eine zweite Länge, die unterschiedlich zur ersten Länge ist.
 
14. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine vertikal ausgerichtete oder ausrichtbare, ggf. mit dem Schacht fest verbundene, Trennwand vorgesehen bzw. im Schacht eingebracht ist, um den Schacht in zwei Telischächte unterteilen zu können.
 
15. Set für die Herstellung eines Schachtes, insbesondere Lichtschachtes und/oder Lüftungsschachtes, vorzugsweise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Vielzahl von Modulen (18, 19, 31), insbesondere Seiten-Modulen (19, 31) und/oder Boden-Modulen (18) derart, dass die Breite und/oder Tiefe des Schachtes, insbesondere Lichtschachtes und/oder Lüftungsschachtes, unter Verwendung der Module (18, 19, 31) variiert werden kann.
 
16. Set nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Module (18, 19, 31) unterschiedlich dimensioniert, insbesondere unterschiedlich breit und/oder unterschiedlich lang ausgebildet sind.
 
17. Verwendung von mindestens zwei Boden-Modulen (18) und/oder mindestens zwei, vorzugsweise identischen, Seiten-Modulen (19, 31) zur Herstellung eines Bodens (10) bzw. einer Seitenwand (11, 12, 13) eines Schachtes, insbesondere Lichtschachtes und/oder Lüftungsschachtes, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
 
18. Verwendung eines Schachtes nach einem der Ansprüche 1 bis 14 als Licht- und/oder Lüftungsschacht, insbesondere wahlweise als Licht- oder Lüftungsschacht, wobei vorzugsweise eine Trennwand vorgesehen ist, die aus dem Schacht herausnehmbar ist bzw. in den Schacht einsetzbar ist.
 
19. Verfahren zur Herstellung bzw. Größenanpassung eines Schachtes, insbesondere Lichtschachtes und/oder Lüftungsschachtes, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 14, weiter vorzugsweise unter Bereitstellung eines Sets nach einem der Ansprüche 15 oder 16, mit den folgenden Schritten:

- Bereitstellung von mindestens zwei, insbesondere mindestens drei, Seiten-Modulen (19, 31) und/oder Boden-Modulen (18) zur Ausbildung einer Seitenwand (11, 12, 13) bzw. eines Bodens (10);

- Hinzufügen von einem weiteren Seiten-Modul (31) und/oder Boden-Modul (18) zur Verbreiterung der Seitenwand (11, 12, 13) bzw. zur Vergrößerung des Bodens (10) oder

- Entfernen von mindestens einem Seiten-Modul (31) und/oder mindestens einem Boden-Modul (18) zur Verschmälerung der Seitenwand (11, 12, 13) bzw. zur Verkleinerung des Bodens (10).


 
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Innenfläche der Seitenwand (11, 12, 13) und/oder des Bodens (10) zumindest bereichsweise mit einer wasserdichten Beschichtung versehen wird, die zumindest einen Verbindungsbereich zwischen zwei Seiten-Modulen (19, 31) und/oder Boden-Modulen (18) überdeckt.
 




Zeichnung





























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente