[0001] Die Erfindung betrifft einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht,
umfassend mindestens eine Seitenwand und ggf. einen Boden. Weiterhin betrifft die
Erfindung ein Set für die Herstellung eines Schachtes, insbesondere Licht- und/oder
Lüftungsschachtes sowie ein entsprechendes Herstellungsverfahren. Weiterhin betrifft
die Erfindung die Verwendung von mindestens zwei Modulen für die Herstellung einer
Boden- bzw. Seitenwand eines Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes.
[0002] Lichtschächte, wie beispielsweise Kellerüchtschächte sind im Stand der Technik bekannt.
Derartige Lichtschächte werden üblicherweise als Fertigteile hergestellt und beispielsweise
mit Flanschen an einer Hausaußenwand befestigt. Nach der Montage kann außerhalb des
Schachtes Erde aufgefüllt werden. Oberhalb des Schachtes kann ein Gitterrost oder
Ähnliches aufgebracht sein. Ein derartiger gattungsgemäßer Lichtschacht kann beispielsweise
der
DE 77 18 545 U entnommen werden.
[0003] In diesem Zusammenhang ist es auch beispielsweise aus der
DE 20 2005 000 442 U1 bekannt, den Schacht aus mehreren Modulen zu bilden, die in vertikaler Richtung aufeinander
aufgesetzt werden. Dadurch sollen verschiedene Lichtschachthöhen realisierbar sein.
Auch die
US 7 770 340 B2 beschreibt einen Lichtschacht, der aus mehreren übereinander angeordneten Modulen
besteht. In einer Ausführungsform bestehen die Module aus einander gegenüberliegenden
Seitenwänden und einer Vorderwand, so dass insgesamt ein etwa U-förmiger Grundriss
der Module ausgebildet wird. Die Seitenwände sind mit der Frontwand verrastet. Die
übereinander angeordneten Seiten- bzw. Vorderwände der einzelnen Module bilden Seitenwände
bzw. eine Vorderwand des gesamten Lichtschachtes aus.
[0004] Insgesamt wird durch die übereinander angeordneten Module gemäß dem Stand der Technik
die Herstellung von Lichtschächten vereinfacht. Die Flexibilität bei der Herstellung
wird jedoch immer noch als unbefriedigend empfunden.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder
Lüftungsschacht, sowie ein Set bzw. Verfahren für die Herstellung eines solchen Schachtes,
insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, vorzuschlagen, wobei die Herstellungskosten,
insbesondere bei variierenden Anforderungen, weiter reduziert sein sollen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht
nach Anspruch 1, ein Set nach Anspruch 13, eine Verwendung nach Anspruch 15 sowie
ein Herstellungsverfahren nach Anspruch 16 gelöst.
[0007] Insbesondere wird die Aufgabe durch einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht,
gelöst, wobei der Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, mindestens
eine Seitenwand sowie einen Boden umfasst und wobei der Boden mindestens zwei vorzugsweise
identische Boden-Module aufweist, die über eine Verbindungseinrichtung miteinander
verbunden sind.
[0008] Ein erster Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Boden eines
Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, modulartig auszubilden.
Dadurch können mit vergleichsweise wenigen Einzelelementen Lichtschächte mit einer
unterschiedlichen Breite, auf einfache Weise hergestellt werden. Dadurch werden die
Herstellungskosten insgesamt gesenkt, wobei die Flexibilität des Schachtes, insbesondere
Licht- und/oder Lüftungsschachtes, gesteigert wird.
[0009] Die mindestens zwei Boden-Module können identisch ausgebildet sein, jedoch auch verschiedene
Formen bzw. Dimensionierungen aufweisen. In jedem Fall erlaubt die Modulbauweise,
dass beispielsweise durch Entfernen oder Hinzufügen eines weiteren Moduls eine vergleichsweise
einfache Anpassung erfolgen kann.
[0010] Gemäß einem unabhängigen zweiten Aspekt wird die oben genannte Aufgabe gelöst durch
einen Schacht, insbesondere Lichtschutzschacht, umfassend mindestens eine Seitenwand
sowie ggf. einen Boden, wobei die Seitenwand mindestens zwei, vorzugsweise identische,
Seiten-Module umfasst, die über eine Verbindungseinrichtung miteinander verbunden
sind und nebeneinander (in horizontaler Anordnung), einander fluchtend angeordnet
sind. Vorzugsweise wird die modulartige Ausbildung des Bodens, wie oben beschrieben,
mit der modulartigen Ausbildung der Seitenwand gemäß dem zweiten Aspekt kombiniert.
In jedem Fall kann auch durch die modulartige Ausbildung der Seitenwand eine hohe
Flexibilität bei der Herstellung mit daraus folgenden geringeren Herstellungskosten
erreicht werden. Dadurch, dass die Seiten-Module nebeneinander, einander fluchtend
angeordnet sind, kann auf einfache Weise eine (oder ggf. mehrere) Seitenwand (Seitenwände)
auf einfache Weise verlängert oder verkürzt werden (beispielsweise durch Herausnehmen
eines der Seiten-Module oder Hinzufügen eines weiteren Seiten-Moduls).
[0011] Unter dem Begriff "Modul" (sei es Seiten-Modul, Boden-Modul oder Deckel-Modul) soll
insbesondere ein Element verstanden werden, das wesentliche Abschnitte der Seitenwand
bzw. des Bodens bzw. eines Deckels ausbildet, z.B. mindestens 5%, vorzugsweise mindestens
10%, weiter vorzugsweise mindestens 30% einer gesamten Seitenwand bzw. eines gesamten
Bodens bzw. eines gesamten Deckels. Insbesondere soll unter "Modul" kein Element verstanden
werden, das lediglich einer Befestigung oder Verbindung dient und keinen (wesentlichen)
Anteil an einer Gesamtfläche der Seitenwand bzw. des Bodens bzw. des Deckels hat.
[0012] Vorzugsweise sind mindestens drei, weiter vorzugsweise mindestens fünf Boden- und/oder
Seiten-Module vorgesehen. Dadurch kann die Flexibilität weiter erhöht werden.
[0013] Dabei müssen nicht sämtliche Seiten-Module nebeneinander, einander fluchtend angeordnet
sein. Es ist jedoch bevorzugt, wenn mindestens drei oder sogar mindestens fünf Seiten-Modul
nebeneinander, einander fluchtend angeordnet sind. Grundsätzlich können Boden- und/oder
Seiten-Module gekrümmte Abschnitte aufweisen oder insgesamt gekrümmt sein. Vorzugsweise
sind die Boden- und/oder Seiten-Module jedoch als plane (brettförmige) Elemente bzw.
Bretter ausgebildet. Der Schacht bzw. Lichtschacht kann in einem horizontalen Querschnitt
rechteckförmig, oder U-förmig (ggf. mit abgerundeten Ecken) ausgebildet sein.
[0014] Oberhalb der Seitenwände kann ein Deckelelement, insbesondere ein Rost, angeordnet
sein. Das Deckelelement kann mindestens zwei Deckel-Module umfassen. Die Deckel-Module
können grundsätzliche (insbesondere hinsichtlich einer Verbindung und/oder hinsichtlich
ihrer Anzahl und/oder Form und/oder Größe) an den Seiten- und/oder Boden-Modulen ausgebildet
sein.
[0015] Unter dem Begriff "einander fluchtend" soll insbesondere verstanden werden, dass
die Oberflächen der nebeneinander angeordneten Seiten-Module zumindest in einem Verbindungsbereich
eine gemeinsame Ebene definieren bzw. ein jeweiliger Verbindungsbereich von beispielsweise
mindestens 5% (oder mindestens 10%) einer Erstreckung senkrecht zu einer Verbindungskonstante,
in einer gemeinsamen Ebene liegt. Beispielsweise soll eine Verbindung über Eck- oder
ein gerundeter Verbindungsbereich ausgeschlossen sein.
[0016] Auch die Seiten-Module sind vorzugsweise identisch, können aber auch unterschiedlich
ausgebildet sein (hinsichtlich Form und/oder Dimensionierung).
[0017] In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Verbindungseinrichtung eine Steckverbindung
(vorzugsweise eine Nut-Feder-Verbindung) zur Verbindung von zwei Seiten- und/oder
Boden-Modulen. Mit einer derartigen Verbindung können die Seiten- bzw. Boden-Module
besonders einfach voneinander gelöst werden oder zusammengesetzt werden, was den Herstellungsaufwand
reduziert.
[0018] In bevorzugten Weiterbildungen kann die Seitenwand und/oder der Boden und/oder mindestens
ein Seiten-Modul und/oder mindestens ein Boden-Modul als Hohlkammerprofil ausgebildet
sein oder zumindest ein Hohlkammerprofil umfassen, wobei vorzugsweise innerhalb des
mindestens einen Hohlkammerprofils ein Versteifungselement, vorzugsweise ein Versteifungsrohr
und/oder Versteifungsprofil, vorgesehen ist. Bei derartigen Ausführungen des Schachtes,
insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, kann eine hohe Stabilität mit einfachen
Maßnahmen erreicht werden, was die Herstellungskosten weiter senkt. Mindestens ein
Versteifungselement kann auch ohne die Ausbildung eines Hohlkammerprofils und/oder
an einer Außen- und/oder Innenfläche der Seiten- bzw. Bodenwand und/oder des Seiten-
bzw. Boden-Moduls vorgesehen sein.
[0019] In einer konkreten Ausführungsform kann ein oberer Seitenwandrand eine Befestigungseinrichtung,
insbesondere umfassend eine Ausnehmung oder einen Vorsprung, vorzugsweise ein Aufsteckprofil,
umfassen, derart, dass ein Deckelelement, insbesondere Rost, des Schachtes, insbesondere
Licht- und/oder Lüftungsschachtes, mit dem Seitenwandrand verbunden werden kann. Durch
eine derartige Ausbildung des Seitenwandrandes kann grundsätzlich ein separates Befestigungselement
für ein Deckelelement, insbesondere Rost, entfallen. Dadurch wird der Schacht, insbesondere
Licht- und/oder Lüftungsschacht, in konstruktiver Hinsicht weiter vereinfacht.
[0020] Die Seitenwand- und/oder der Boden kann druckwasserdicht abgedichtet sein, insbesondere
mittels einer Auflage wie beispielsweise einer Folie und/oder einem Abdichtungsband.
Dadurch wird auf einfache Weise, trotz der modularen Ausbildung, ein zuverlässiger
Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht, realisiert.
[0021] Mindestens zwei Seiten- und/oder Boden-Module können unterschiedlich groß sein, insbesondere
eine voneinander abweichende Breite und/oder Länge aufweisen. Beispielsweise wenn
Seiten- oder Boden-Module als brettförmige, plane Elemente ausgebildet sind, kann
durch eine unterschiedliche Breite der einzelnen Module auf einfache Weise eine unterschiedliche
Breite oder Tiefe des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes, erreicht
werden.
[0022] In einer konkreten Ausbildung können mindestens zwei Seiten- und/oder Boden-Module
(im Querschnitt) rechteckförmig ausgebildet sein.
[0023] Vorzugsweise ist mindestens eine Deckelelementaufnahmeleiste für mindestens ein Deckelelement,
wie beispielsweise einen Rost, vorgesehen, wobei die Deckelelementaufnahmeleiste weiter
vorzugsweise obere Ränder von mindestens zwei Seiten-Modulen überdeckt. Durch eine
derartige Deckelelementaufnahmeleiste kann eine Fixierung des Deckelelementes bzw.
Rostes auf einfache Weise realisiert werden. Bedeckt die Deckelelementaufnahmeleiste
zusätzlich noch Ränder von mindestens zwei (oder ggf. sämtlichen) Seiten-Modulen einer
Seitenwand, so wird dadurch in synergetischer Weise erreicht, dass zusätzlich die
(gesamte) Seitenwand stabilisiert wird. Mit anderen Worten kann mit nur einem Element
gleich zwei wichtigen Funktionen Rechnung getragen werden. Dadurch werden die Herstellungskosten
in synergetischer Weise gesenkt.
[0024] Gemäß einem allgemeineren Gedanken, können je eine Kante von mindestens zwei Modulen
in einer Verbindungsleiste aufgenommen sein. Die Verbindungsleiste kann sich dabei,
beispielsweise als Doppel-C-Profil, zwischen den zwei Seiten- bzw. Boden-Modulen befinden.
Die Verbindungsleiste kann jedoch, beispielsweise als U-Profil, auch zwei Kanten der
mindestens zwei Seiten- und/oder Boden-Modulen aufnehmen, die hintereinander angeordnet
sind, beispielsweise - bezogen auf die Seiten-Module - eine obere oder untere Kante.
[0025] Durch die Verbindungsleisten in Kombination mit dem modulartigen Aufbau kann eine
flexible Anpassung mit geringem Aufwand erfolgen.
[0026] Mindestens zwei (oder mindestens drei) Boden-Module können mindestens je 10%, vorzugsweise
20%, weiter vorzugsweise 30% des Bodens ausbilden. Mindestens zwei (oder mindestens
drei) Seiten-Module können entsprechend mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20%,
weiter vorzugsweise mindestens 30% einer Seitenwand ausbilden. Dadurch kann eine Anpassung
in vergleichsweise großen Schritten erfolgen, was die Flexibilität erhöht und somit
die Herstellungskosten verringert.
[0027] Vorzugsweise umfasst die Erfindung einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine (vertikal verlaufende) Eckausnehmung
derart vorgesehen ist, dass der Schacht über Eck an ein Gebäude anbringbar ist, wobei
der Boden (10) vorzugsweise eine Vielzahl von parallel angeordneten Boden-Modulen
(18) aufweist, wobei weiter vorzugsweise eine erste Vielzahl von Boden-Modulen (18)
eine erste Länge aufweist und eine zweite Vielzahl von Boden-Modulen (18) eine zweite
Länge, die unterschiedlich zur ersten Länge ist.
[0028] Aufgrund der modulartigen Ausbildung, sind derartige Eckschächte besonders flexibel
und können an verschiedene Geometrien auf einfache Weise angepasst werden. Insbesondere
wenn Boden-Module mit zwei verschiedenen Längen bereitgestellt werden, kann eine Anpassung
eines Eckschachtes besonders einfach erfolgen. Durch eine Anordnung des Schachtes
über Eck kann besonders einfach eine Zuluft- und/oder Abluftführung realisiert werden.
Eine Wärmepumpe kann vergleichsweise einfach installiert werden. Ein zu installierender
Lichtschacht kann sich also um die Ecke einer Hauswand erstrecken. Die Tiefe und Breite
des Schachtes, insbesondere Licht- bzw. Lüftungsschachtes kann individuell an Querschnittsformen
der jeweils eingesetzten Anlage ausgelegt werden.
[0029] Vorzugsweise umfasst die Erfindung einen Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine (vertikal ausgerichtete oder ausrichtbare)
Trennwand vorgesehen bzw. in den Schacht, insbesondere Licht- oder Lüftungsschacht,
eingebracht ist, um den Schacht in zwei Teilschächte unterteilen zu können.
[0030] Durch eine ggf. herausnehmbare bzw. einsetzbare Trennwand kann der Schacht besonders
einfach an eine jeweils bevorzugte Verwendung angepasst werden. Die Trennwand ermöglicht
eine Trennung von luftführenden Abteilungen (für die Zu- bzw. Abluft). Die Trennwand
soll insbesondere so montiert werden können bzw. entfernt werden können, dass Montage-
bzw. Befestigungsmittel nicht zerstört werden (bei einem Herausnehmen der Trennwand).
Die Befestigungs- bzw. Montagemittel sollen vorzugsweise wiederholt verwendet werden
können (in Abgrenzung zu einer integralen Ausbildung oder einer dauerhaften Befestigung,
beispielsweise durch Schweißen oder Kleben).
[0031] In einer alternativen Ausführungsform kann die Trennwand mit dem Schacht, insbesondere
Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, fest verbunden sein. Dadurch wird eine stabile
Gesamtkonstruktion erreicht.
[0032] Die oben genannte Aufgabe wird unabhängig gelöst durch ein Set für die Herstellung
eines Schachtes, insbesondere Lichtschutzschachtes, vorzugsweise der vorbeschriebenen
Art, umfassend eine Vielzahl von Modulen, insbesondere Seiten-Modulen und/oder Boden-Modulen,
derart, dass die Breite und/oder Tiefe des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder
Lüftungsschachtes, unter Verwendung der Module variiert werden kann. Insbesondere
soll die Breite und/oder Tiefe des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes,
durch Hinzufügen oder Wegnehmen eines der Module verändert werden können.
[0033] Insgesamt wird durch ein derartiges Set eine vergleichsweise einfache Herstellung
verschiedener Schächte, insbesondere Lichtschächte, ermöglicht. Dies verringert die
Herstellungskosten.
[0034] Vorzugsweise sind mindestens zwei Module unterschiedlich dimensioniert, insbesondere
unterschiedlich breit ausgebildet. Im Allgemeinen können jedoch auch zwei oder mehr
Module identisch ausgebildet sein. Besonders bevorzugt liegen die Module in mindestens
drei oder sogar mindestens fünf verschiedenen Größen vor. Dadurch können die Herstellungskosten
weiter verringert werden.
[0035] Weiterhin wird die obige Aufgabe unabhängig gelöst durch die Verwendung von mindestens
zwei Boden-Modulen und/oder mindestens zwei, vorzugsweise identischen, Seiten-Modulen
zur Herstellung einer Boden- bzw. einer Seitenwand eines Schachtes, insbesondere Licht-
und/oder Lüftungsschachtes, vorzugsweise der vorbeschriebenen Art. Es kann ein Set
der vorbeschriebenen Art verwendet werden. Bezüglich der Vorteile wird auf die Ausführungen
zum Schacht, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschacht bzw. zu dem oben beschriebenen
Set verwiesen.
[0036] Die oben genannte Aufgabe wird unabhängig gelöst durch eine Verwendung eines Schachtes
nach einem der Ansprüche 1 bis 14 als Licht- und/oder Lüftungsschacht, insbesondere
wahlweise als Licht- oder Lüftungsschacht, wobei vorzugsweise eine Trennwand vorgesehen
ist, die aus dem Schacht herausnehmbar ist bzw. in den Schacht einsetzbar ist. Gerade
durch die modulartige Ausbildung des Schachtes kann dieser besonders leicht sowohl
als Lichtschacht als auch als Lüftungsschacht verwendet werden. Insbesondere kann
eine dazu notwendige Anpassung lediglich durch Herausnehmen bzw. Montieren einer Trennwand
erfolgen.
[0037] Die oben genannte Aufgabe wird unabhängig gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung
bzw. Größenanpassung eines Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes,
vorzugsweise der oben beschriebenen Art, weiter vorzugsweise unter Bereitstellung
eines Sets der oben beschriebenen Art, mit den folgenden Schritten:
- Bereitstellung von mindestens einem, vorzugsweise mindestens zwei, weiter vorzugsweise
mindestens drei, Seiten-Modulen und/oder Boden-Modulen zur Ausbildung einer Seitenwand
bzw. eines Bodens,
- Hinzufügen von mindestens einem weiteren Seiten-Modul und/oder Boden-Modul zur Verbreiterung
der Seitenwand bzw. zur Vergrößerung des Bodens oder
- Entfernen von mindestens einem Seiten-Modul und/oder Boden-Modul zur Verschmälerung
der Seitenwand bzw. zur Verkleinerung des Bodens.
[0038] Bezüglich der Vorteile wird auf die obigen Ausführungen zu dem Schacht, insbesondere
Licht- und/oder Lüftungsschacht, oder dem Set verwiesen.
[0039] In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Innenfläche der Seitenwand und/oder
des Bodens zumindest bereichsweise mit einer wasserdichten Beschichtung versehen,
die zumindest einen Verbindungsbereich zwischen zwei Seiten-Modulen und/oder Boden-Modulen
überdeckt. Dadurch kann trotz der flexiblen, modulartigen Ausbildung eine hohe Funktionalität
des Schachtes, insbesondere Licht- und/oder Lüftungsschachtes gewährleistet sein.
[0040] Insgesamt werden die Herstellungskosten verringert.
[0041] Vorzugsweise umfasst die Erfindung Boden- und/oder Seitenmodule und/oder Verbindungseinrichtungen,
die eine helle, lichtreflektierende Farbe aufweisen. Insbesondere bei der Verwendung
von lichtweiß als hellem lichtreflektierenden Farbton für die Boden- und/oder Seitenmodule
und/oder die Verbindungseinrichtungen wird das in den Schacht, insbesondere den Licht
und/oder Lüftungsschacht, einfallende Licht innerhalb des Schachtes derart reflektiert,
dass z.B. ein Kellerraum ausreichend erhellt wird. Es ist möglich, dass die helle
Farbe der Boden- und/oder Seitenmodule und/oder der Verbindungseinrichtungen in einem
Coextrusionsverfahren auf die jeweiligen Module aufgebracht ist.
[0042] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0043] Nachfolgend wird die Erfindung auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand
von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert
werden. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht einer ersten Ausführungsform eines Lichtschachtes;
- Fig. 2
- eine Ansicht der Ausführungsform des Lichtschachtes gemäß Fig. 1 von vorne;
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Schrägansicht einer zweiten Ausführungsform eines Lichtschachtes;
- Fig. 5
- eine Ansicht der Ausführungsform des Lichtschachtes gemäß Fig. 3 von vorne;
- Fig. 6
- eine Ansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 4 von oben;
- Fig. 7
- einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 5;
- Fig. 8
- einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 6;
- Fig. 9
- eine Schrägansicht einer dritten Ausführungsform eines Lichtschachtes;
- Fig. 10
- eine Ansicht der Ausführungsform des Lichtschachtes gemäß Fig. 9 von vorne;
- Fig. 11
- einen Schnitt entlang der Linie XI-XI in Fig. 10; und
- Fig. 12
- eine Ansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 9 in einer Ansicht von oben.
[0044] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0045] Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Lichtschachtes in einer Schrägansicht.
Der Lichtschacht umfasst einen Boden 10 sowie eine erste Seitenwand 11, zweite Seitenwand
12 und dritte Seitenwand 13. Die erste und zweite Seitenwand 11, 12 sind einander
gegenüberliegend angeordnet. Die dritte Seitenwand 13 bildet eine Verbindungswand
zwischen den Seitenwänden 11 und 12. Insgesamt wird durch die Anordnung der Seitenwände
11 bis 13 ein U-förmiger (horizontaler) Querschnitt ausgebildet. Eine der dritten
Seitenwand 13 gegenüberliegende Seite 14 bleibt offen bzw. wird im montierten Zustand
beispielsweise durch eine Gebäudewand definiert (nicht in den Figuren zu sehen).
[0046] Der Lichtschacht kann über Wandbefestigungselemente 15, 16 und 17 an eine Gebäudewand
(nicht zu sehen) befestigt werden. Die Befestigungselemente können beispielsweise
U-Profile, vorzugsweise aus Aluminium umfassen oder aus solchen bestehen. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel umfassen die Wandbefestigungselemente 15, 16 und 17 L-Profile
bzw. bestehen aus solchen. Das Wandbefestigungselement 15 ist an einer vertikalen,
im montierten Zustand der Gebäudewand zugewandten Kante der ersten Seitenwand 11 angebracht.
Entsprechend ist das Befestigungselement 16 an einer vertikalen Kante der zweiten
Seitenwand 12 angebracht. Das Wandbefestigungselement 17 ist an einer im montierten
Zustand der Gebäudewand zugewandten Kante des Bodens 10 angebracht. Insgesamt wird
durch die Wandbefestigungselemente 15 bis 17 ein zuverlässiger Halt an der Gebäudewand
gewährleistet.
[0047] Der Boden 10 umfasst mehrere (drei) Boden-Module 18. Die Seitenwände 11 bis 13 umfassen
mehrere (je vier) übereinander angeordnete, horizontal ausgerichtete Selten-Module
19 (die zur Übereinanderanordnung vorgesehen bzw. ausgebildet sind).
[0048] An einem oberen Rand 20 der Seitenwände 11 bis 13 ist eine Rostaufnahme 21 vorgesehen,
die der Auflage eines (nicht gezeigten) Abdeckrostes dient. Die Rostaufnahme 21 ist
U-förmig ausgebildet und weist einen nach auswärts und oben gebogenen Rostaufnahmerand
22 (siehe Fig. 2) auf.
[0049] Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Lichtschachtes von vorne bzw. von der Gebäudewand aus
betrachtet (im montierten Zustand des Lichtschachtes). Die Wandbefestigungselemente
15 bis 17 weisen mehrere (je drei) Bohrungen 23 auf, um die Wandbefestigungselemente
15 bis 17 bzw. den Lichtschacht an einer Gebäudewand befestigen zu können.
[0050] Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2. Es ist zu erkennen,
dass die Boden-Module 18 und die Seiten-Module 19 als Hohlkammerprofile ausgebildet
sind. Innerhalb von entsprechenden Hohlkammern 24 sind Versteifungsprofile 25 vorgesehen,
um die Stabilität zu erhöhen. Andeutungsweise ist in Fig. 3 zu erkennen, dass die
Rostaufnahme 21 mit den jeweils obersten Seiten-Modulen 19 über eine Clip-Verbindung
26 verbunden ist. Über entsprechende Clip-Verbindungen 26 sind auch die einzelnen
Seiten-Module mit einem jeweils benachbarten Seiten-Modul 19 bzw. dem Boden 10 bzw.
dessen Boden-Modulen 18 verbunden. Die Boden-Module 18 sind untereinander wiederum
mit entsprechenden Clip-Verbindungen 26 versehen. Durch derartige Clip-Verbindungen
können die einzelnen Module (ggf. einschließlich der Rostaufnahme 21) besonders einfach
zusammengesetzt und wieder auseinandergenommen werden, was die Flexibilität verbessert.
Alternativ oder zusätzlich zu den angedeuteten Versteifungsprofilen 25 können auch
entsprechende Versteifungsrohre in die Hohlkammern 24 eingebracht sein.
[0051] Ecken 27 (siehe Fig. 1) zwischen der ersten Seitenwand 11 und der dritten Seitenwand
13 bzw. der zweiten Seitenwand 12 und der dritten Seitenwand 13 können verschweißt
sein oder auf andere Weise verbunden. Alternativ zu den Clip-Verbindungen 26 können
die einzelnen Boden-Module bzw. Seiten-Module 19 auch auf andere Weise (beispielsweise
durch ein Klebemittel) verbunden sein.
[0052] Eine Länge 28 (siehe Fig. 1) kann über die Länge der Boden-Module 18 angepasst werden.
Entsprechend kann auch eine Tiefe 29 über eine Breite der Boden-Module 18 verändert
werden. Zusätzlich kann die Tiefe 29 über die Anzahl der Boden-Module 18 variiert
werden. Eine Höhe 30 kann über eine Breite der Seiten-Module 19 und/oder eine Anzahl
der Seiten-Module 19 variiert werden. Insgesamt erkennt man, dass durch Boden- bzw.
Seiten-Module verschiedener Länge und/oder Breite und/oder verschiedener Anzahl eine
große Vielfalt an verschiedenen Lichtschachtgeometrien erreicht werden kann. Insgesamt
werden die Herstellungskosten bei der Realisierung verschiedener Lichtschächte deutlich
verringert.
[0053] In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform eines Lichtschachtes in Schrägansicht zu
sehen. Der Boden 10 mit mehreren (konkret drei) Boden-Modulen 18 entspricht dabei
(im Wesentlichen) der ersten Ausführungsform. Auch die Wandbefestigung über die Wandbefestigungselemente
15 bis 17 entspricht (im Wesentlichen) der ersten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform
unterscheidet sich jedoch insbesondere durch die Ausbildung der Seitenwände 11 bis
13. Diese umfassen nämlich keine horizontal ausgerichteten Seiten-Module, sondern
vertikal ausgerichtete Seiten-Module 31 (die zur Nebeneinanderanordnung vorgesehen
bzw. ausgebildet sind). Die erste Seitenwand 11 und die zweite, gegenüberliegende
Seitenwand 12 umfassen je drei Seiten-Module 31. Die dritte Seitenwand 13 umfasst
vier Seiten-Module 31. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sämtliche vertikal
ausgerichteten Seiten-Module 31 identisch ausgebildet, obwohl die dritte Seitenwand
13 länger bzw. breiter als die erste und zweite Seitenwand 11, 12 ist. Daran erkennt
man, dass mit nur einem Seiten-modul 31 mehrere Seitenwandgrößen realisiert werden
können. Im Allgemeinen (was auch unabhängig beansprucht wird), ist es bevorzugt, dass
mindestens zwei Seitenwände eine unterschiedliche Breite aufweisend und/oder sich
durch die Anzahl von ggf. identischen Seiten-Modulen unterscheiden.
[0054] Die Rostaufnahme 21 besteht aus mehreren (drei) Rostaufnahmeleisten 32, die über
einen oberen Rand der Seitenwände 11 bis 13 aufgestockt (konkret: aufgeschoben) sind
und gemeinsam die Rostaufnahme 21 ausbilden. Je eine Rostaufnahmeleiste 32 überdeckt
dabei einen oberen Rand 35 von den Seiten-Modulen 31 einer jeden der Seitenwände 11
bis 13. Dadurch werden die jeweilige Seitenwand bzw. deren Seiten-Module 31 stabilisiert.
Die Rostaufnahmeleiste 32 dient somit zwei Funktionen, nämlich einerseits zur Auflage
eines Rostes und andererseits zur Stabilisierung der Seiten-Module 31 gegeneinander.
An einem unteren Rand 36 der Seitenwände 11 bis 13 sind die Seiten-Module 31 in einer
Bodenleiste 33 aufgenommen. Diese Bodenleiste 33 dient dabei gleichzeitig einem Anschluss
an den Boden 10 bzw. dessen Boden-Module 18 sowie einer Stabilisierungsverbindung
am unteren Rand 36 der Seiten-Module 31. An den Ecken 27 zwischen der ersten Seitenwand
11 und der dritten Seitenwand 13 sowie der zweiten Seitenwand 12 und der dritten Seitenwand
13 sind Eckprofile 34 angeordnet, die jeweils einen (im montierten Zustand dem Gebäude
gegenüberliegenden) vertikalen Rand der Seitenwand 11 und einen entsprechenden Rand
der Seitenwand 12 aufnehmen sowie je einen vertikalen Rand der dritten Seitenwand
13. Durch die Eckprofile 34 kann die Stabilität des Lichtschachtes weiter verbessert
werden.
[0055] Die Breite bzw. Tiefe 29 des Lichtschachtes kann sowohl über die Anzahl als auch
über die Breite der Boden-Module 18 variiert werden. Im zweiten Ausführungsbeispiel
kann außerdem eine Breite der Seitenwände 11, 12 und 13 über die Anzahl der vertikal
ausgerichteten zweiten Module 31 sowie eine Breite der einzelnen Module 31 variiert
werden. Eine unterschiedliche Höhe des Lichtschachtes kann beispielsweise über das
Bereitstellen von Seiten-Modulen 31 verschiedener Länge realisiert werden.
[0056] Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung (der auch unabhängig beansprucht wird) besteht
darin, dass ein Lichtschacht vorgeschlagen wird, der aus einer Vielzahl von Hohlkammerprofilen
gebildet ist.
[0057] Hierbei können mehrere U-Profile, beispielsweise über eine Nut-Feder-Verbindung,
übereinander gestapelt (miteinander verbunden) werden. Die U-Profile können aus mehreren
(horizontal ausgerichteten) Seiten-Modulen 19 (entsprechend der ersten Ausführungsform
gemäß Fig. 1) bestehen, wobei die einzelnen Seiten-Module 19, die je einer der Seitenwände
11 bis 13 zugeordnet sind, miteinander verschweißt sein können. Durch eine Variation
von Länge und Breite der Boden-Module 18 sowie Seiten-Module 19, 31 können Lichtschächte
individuelle in Breite, Tiefe und Höhe hergestellt werden.
[0058] Die Rastaufnahme 21 kann als (extrudiertes) Aufsteckprofil ausgebildet sein. Bodenseitig
kann der Lichtschacht mit einer Bodenplatte verschlossen werden (die nicht unbedingt,
zumindest im Hinblick auf die zweite Ausführungsform gemäß Fig. 4, modulartig ausgebildet
sein muss).
[0059] Der Lichtschacht kann grundsätzlich durch Abdeckungsbänder, Folien oder andere Aufträge
wasserdicht, vorzugsweise druckwasserdicht, abgedichtet werden.
[0060] Als Versteifungselemente innerhalb der Hohlkammern 24 kommen alternativ Rechteckprofile
(beispielsweise aus Stahl), Rohre, Rollformprofile und dergleichen in Frage. Durch
derartige Versteifungselemente kann der Lichtschacht je nach Größe und Einbautiefe
gegen Erddruck oder andere Lasten ausgesteift werden.
[0061] Insgesamt können durch die Variabilität in Breite, Tiefe und Höhe (ggf. auch stufenlos)
je nach Kundenwunsch Lichtschächte bzw. Lüftungsschächte hergestellt werden. Beispielsweise
können die Lichtschächte auch bei großformatigen Fenstern eingesetzt werden. Grundsätzlich
können die Lichtschächte auch als Zu- und Abluftschächte für Wärmepumpen und/oder
als Notausstieg Anwendung finden. Aufgrund der flexiblen Wandverbindung können außerdem
Vorsprünge in der Fassade ohne Probleme ausgebildet werden.
[0062] Die erste und zweite Ausführungsform betreffen Lichtschächte, die zur Montage an
einen (im Wesentlichen) ebenen Abschnitt der Gebäudewand ausgebildet sind. Alternativ
können auch Ecklichtschächte hergestellt werden. Fig. 9 zeigt eine dritte Ausführungsform,
die als Ecklichtschacht ausgebildet ist. Wie bei den beiden vorangehenden Ausführungsformen
ist der Begriff "Lichtschacht" nur beispielhaft für "Schacht" zu verstehen. Beispielsweise
durch das Vorsehen einer (nicht in Figuren gezeigten) Trennwand kann auch ein Lüftungsschacht
realisiert werden. Eine Kombination aus Lichtschacht und Lüftungsschacht ist möglich.
[0063] Der Ecklichtschacht gemäß Fig. 9 unterscheidet sich im Wesentlichen von der ersten
und zweiten Ausführungsform des Lichtschachtes dadurch, dass der Grundriss nicht (im
Wesentlichen) rechteckförmig, sondern L-förmig ausgebildet ist. Die L-Form ist besonders
gut in Fig. 12 zu erkennen, die eine Ansicht von oben zeigt. Der Ecklichtschacht gemäß
Fig. 9 umfasst eine erste Seitenwand 11, eine zweite Seitenwand 12, eine dritte Seitenwand
13 sowie eine vierte Seitenwand 37. Die erste Seitenwand 11 und die zweite Seitenwand
12 liegen sich gegenüber. Weiterhin liegen sich die dritte Seitenwand 13 und die vierte
Seitenwand 37 gegenüber. Die erste Seitenwand 11 und vierte Seitenwand 37 sind gegenüber
der zweiten Seitenwand 12 und der dritten Seitenwand 13 verkürzt ausgebildet, so dass
die L-Form realisiert wird bzw. eine (vertikal verlaufende) Eckausnehmung 38 ausgebildet
wird. Die Eckausnehmung 38 kann dann eine Ecke eines Gebäudes aufnehmen (nicht in
den Figuren gezeigt).
[0064] Wie in Fig. 12 zu sehen, sind erste und vierte Seitenwand gleich breit, sowie zweite
und dritte Seitenwand gleich breit. Es ist jedoch auch denkbar, erste und vierte Seitenwand
und/oder zweite und dritte Seitenwand unterschiedlich breit auszubilden. Dies kann
auf einfache Weise durch Variation der Länge der Boden-Module 39, 40 erfolgen. Erste
Boden-Module 39 sind dabei gegenüber zweiten Boden-Modulen 40 (siehe Fig. 12) verkürzt
ausgebildet. Eine Anpassung des Bodens 10 des Lichtschachtes gemäß Fig. 9 bis 12 kann
auch über eine Variation der Anzahl der ersten Boden-Module 39 und/oder zweiten Boden-Module
40 erfolgen. In der konkret gezeigten Ausführung sind sieben erste Boden-Module 39
und drei zweite Boden-Module 40 vorgesehen.
[0065] Die Seitenwände 11, 12, 13 und 37 umfassen je mehrere (konkret fünf) Seiten-Module
(die horizontal ausgerichtet sind) 19. Ecken 27 zwischen den Seitenwänden 11, 12,
13 und 37 können entsprechend der ersten bzw. zweiten Ausführungsform ausgebildet
sein.
[0066] Im Allgemeinen kann die dritte Ausführungsform wie die erste und zweite Ausführungsform
ausgebildet sein (mit den beschriebenen Unterschieden). Insbesondere kann den Fig.
10 und 11 entnommen werden, dass die dritte Ausführungsform ebenfalls über Wandbefestigungselemente
41 bis 44 verfügt. Im Unterschied zur ersten und zweiten Ausführungsform sind vier
Wandbefestigungselemente 41 bis 44 vorgesehen, um die Montage über Eck zu ermöglichen
bzw. zu erleichtern.
[0067] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich
alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten
Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem
Fachmann geläufig.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 10
- Boden
- 11
- Seitenwand
- 12
- Seitenwand
- 13
- Seitenwand
- 14
- Seite
- 15
- Wandbefestigungselement
- 16
- Wandbefestigungselement
- 17
- Wandbefestigungselement
- 18
- Boden-Modul
- 19
- (horizontal ausgerichtetes) Seiten-Modul
- 20
- oberer Rand
- 21
- Rostaufnahme
- 22
- Rostaufnahmerand
- 23
- Bohrung
- 24
- Hohlkammer
- 25
- Versteifungsprofil
- 26
- Clip-Verbindung
- 27
- Ecke
- 28
- Länge
- 29
- Tiefe
- 30
- Höhe
- 31
- (vertikal ausgerichtetes) Seiten-Modul
- 32
- Rostaufnahmeleiste
- 33
- Bodenleiste
- 34
- Eckprofil
- 35
- oberer Rand
- 36
- unterer Rand
- 37
- Seitenwand
- 38
- Eckausnehmung
- 39
- Boden-Modul
- 40
- Boden-Modul
- 41
- Wandbefestigungselement
- 42
- Wandbefestigungselement
- 43
- Wandbefestigungselement
- 44
- Wandbefestigungselement
1. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, umfassend mindestens
eine Seitenwand (11, 12, 13) sowie einen Boden (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
der Boden (10) mindestens zwei, vorzugsweise identische, Boden-Module (18) aufweist,
die über eine Verbindungseinrichtung (26) miteinander verbunden sind.
2. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, insbesondere nach Anspruch
1, umfassend mindestens eine Seitenwand (11, 12, 13), sowie ggf. einen Boden (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Seitenwand (11, 12, 13) mindestens zwei, vorzugsweise identische,
Seiten-Module (31) umfasst, die über eine Verbindungseinrichtung (26) miteinander
verbunden sind und nebeneinander, einander fluchtend, angeordnet sind.
3. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, insbesondere nach Anspruch
1 oder 2,
gekennzeichnet durch
mindestens eine Steckverbindung, vorzugsweise Nut-Feder-Verbindung, zur Verbindung
von zwei Seiten- und/oder Boden-Modulen (18, 19, 31).
4. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Seitenwand (11, 12, 13) und/oder der Boden (10) und/oder mindestens
ein Seiten-Modul (19, 31) und/oder mindestens ein Boden-Modul (18) als Hohlkammerprofil
ausgebildet ist oder mindestens ein Hohlkammerprofil umfasst, wobei vorzugsweise innerhalb
des mindestens einen Hohlkammerprofils ein Versteifungselement (25), vorzugsweise
ein Versteifungsrohr und/oder ein Versteifungsprofil (25) vorgesehen ist.
5. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein oberer Seitenwandrand eine Befestigungseinrichtung, insbesondere umfassend eine
Ausnehmung oder einen Vorsprung, vorzugsweise ein Aufsteckprofil umfasst, derart,
dass ein Deckelelement, insbesondere Rost, des Schachtes, insbesondere Lichtschachtes
und/oder Lüftungsschachtes, mit dem Seitenwandrand (20) verbunden werden kann.
6. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenwand (11, 12, 13) und/oder der Boden (10) druckwasserdicht ausgebildet ist
(sind), mittels einer Auftragung wie beispielsweise einer Folie oder einem Abdichtungsband.
7. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Seiten-Module (19, 31) oder ein Boden-Modul (18) unterschiedlich groß
sind, insbesondere eine voneinander abweichende Breite und/oder Länge aufweisen.
8. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Seiten-Module (19, 31) und/oder Boden-Module (18) rechteckförmig ausgebildet
sind und vorzugsweise eine unterschiedliche Breite und/oder Länge aufweisen.
9. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Deckelelementaufnahmeleiste, insbesondere Rostaufnahmeleiste (32),
zur Aufnahme mindestens eines Deckelelementes, insbesondere Rostes, vorgesehen ist,
wobei die Deckelelementaufnahmeleiste vorzugsweise obere Ränder von mindestens zwei
Seiten-Modulen (31) überdeckt.
10. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Verbindungsleiste (32, 33, 34), in der je eine Kante von mindestens zwei Seiten-Modulen
(19, 31) und/oder Boden-Modulen (18) aufgenommen ist.
11. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Boden-Module (18) mindestens je 10%, vorzugsweise 20%, noch weiter
vorzugsweise 30% des Bodens (10) ausbilden und/oder mindestens zwei Seiten-Module
(19, 31) mindestens 10%, vorzugsweise mindestens 20%, weiter vorzugsweise mindestens
30% einer Seitenwand (11, 12, 13) ausbilden.
12. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei übereinander angeordnete Seiten-Module (19) vorgesehen sind.
13. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine (vertikal verlaufende) Eckausnehmung derart vorgesehen ist, dass der Schacht
über Eck an ein Gebäude anbringbar ist, wobei der Boden (10) vorzugsweise eine Vielzahl
von parallel angeordneten Boden-Modulen (18) aufweist, wobei weiter vorzugsweise eine
erste Vielzahl von Boden-Modulen (18) eine erste Länge aufweist und eine zweite Vielzahl
von Boden-Modulen (18) eine zweite Länge, die unterschiedlich zur ersten Länge ist.
14. Schacht, insbesondere Lichtschacht und/oder Lüftungsschacht, nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine vertikal ausgerichtete oder ausrichtbare, ggf. mit dem Schacht fest verbundene,
Trennwand vorgesehen bzw. im Schacht eingebracht ist, um den Schacht in zwei Telischächte
unterteilen zu können.
15. Set für die Herstellung eines Schachtes, insbesondere Lichtschachtes und/oder Lüftungsschachtes,
vorzugsweise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Vielzahl von
Modulen (18, 19, 31), insbesondere Seiten-Modulen (19, 31) und/oder Boden-Modulen
(18) derart, dass die Breite und/oder Tiefe des Schachtes, insbesondere Lichtschachtes
und/oder Lüftungsschachtes, unter Verwendung der Module (18, 19, 31) variiert werden
kann.
16. Set nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Module (18, 19, 31) unterschiedlich dimensioniert, insbesondere unterschiedlich
breit und/oder unterschiedlich lang ausgebildet sind.
17. Verwendung von mindestens zwei Boden-Modulen (18) und/oder mindestens zwei, vorzugsweise
identischen, Seiten-Modulen (19, 31) zur Herstellung eines Bodens (10) bzw. einer
Seitenwand (11, 12, 13) eines Schachtes, insbesondere Lichtschachtes und/oder Lüftungsschachtes,
vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
18. Verwendung eines Schachtes nach einem der Ansprüche 1 bis 14 als Licht- und/oder Lüftungsschacht,
insbesondere wahlweise als Licht- oder Lüftungsschacht, wobei vorzugsweise eine Trennwand
vorgesehen ist, die aus dem Schacht herausnehmbar ist bzw. in den Schacht einsetzbar
ist.
19. Verfahren zur Herstellung bzw. Größenanpassung eines Schachtes, insbesondere Lichtschachtes
und/oder Lüftungsschachtes, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 14, weiter
vorzugsweise unter Bereitstellung eines Sets nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
mit den folgenden Schritten:
- Bereitstellung von mindestens zwei, insbesondere mindestens drei, Seiten-Modulen
(19, 31) und/oder Boden-Modulen (18) zur Ausbildung einer Seitenwand (11, 12, 13)
bzw. eines Bodens (10);
- Hinzufügen von einem weiteren Seiten-Modul (31) und/oder Boden-Modul (18) zur Verbreiterung
der Seitenwand (11, 12, 13) bzw. zur Vergrößerung des Bodens (10) oder
- Entfernen von mindestens einem Seiten-Modul (31) und/oder mindestens einem Boden-Modul
(18) zur Verschmälerung der Seitenwand (11, 12, 13) bzw. zur Verkleinerung des Bodens
(10).
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Innenfläche der Seitenwand (11, 12, 13) und/oder des Bodens (10) zumindest bereichsweise
mit einer wasserdichten Beschichtung versehen wird, die zumindest einen Verbindungsbereich
zwischen zwei Seiten-Modulen (19, 31) und/oder Boden-Modulen (18) überdeckt.