[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Baustelleninformationsvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer gattungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung zum Anzeigen von Informationen
an einer Baustelle sind eine erste Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen von Bautafelinformationen
und eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen an einem Träger vorhanden.
[0003] Die Bautafelinformationen umfassen die auf Bautafeln üblicherweise angezeigten Informationen,
insbesondere die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen. Dabei soll Bautafel als
gleichbedeutend mit Bauschild oder Baustellenschild verstanden werden.
[0004] Bei herkömmlichen Baustelleninformationsvorrichtungen ist die erste Anzeigeeinrichtung
in der Regel als Holz-, Papp-, Aluminium- oder Plastikschild gebildet. Nachteilig
ist, dass die Informationsanzeige auf die starre Wiedergabe eines verhältnismäßig
geringen Umfangs an Informationen begrenzt ist.
[0005] Eine solche Baustelleninformationsvorrichtung ist aus
DE 295 15 390 U1 bekannt. Zwar umfasst diese eine Wechselanzeigevorrichtung, beispielsweise einen
Monitor, um wechselnde Informationen oder Werbung anzuzeigen. Die Baustelleninformationen
werden aber auf einer separaten Anzeigeeinrichtung dargestellt, die ausschließlich
konstanten Inhalt starr wiedergeben kann. In ähnlicher Weise ist in
JP 2005 300 874 A eine Baustelleninformationsvorrichtung beschrieben, die über eine Fläche zum Anbringen
von Dokumenten und über eine Leuchttafel verfügt, die weitere Inhalte anzeigen kann.
[0006] Eine flexiblere Wiedergabe von Inhalten ist bei gattungsfremden Vorrichtungen mit
Digitalbildschirmen möglich, die durch ihre strukturellen Ausgestaltungen jedoch nicht
als Baustelleninformationsvorrichtungen nutzbar sind.
[0007] In
US 2006/0119535 A1 ist eine Bildschirmanordnung beschrieben, welche zwei Bildschirme umfasst. Diese
sind über einen gemeinsamen Pfeiler aufstellbar. Einer der Bildschirme wird zum Anzeigen
von Werbung und der andere Bildschirm zum Anzeigen nicht kommerzieller Informationen
angesteuert.
[0008] Eine Werbetafel mit zwei Bildschirmen ist zudem aus
DE 10 2008 047 358 A1 bekannt. Dabei ist einer der Bildschirme zum Darstellen von Werbebotschaften eingerichtet,
während der andere Bildschirm über eine berührungsempfindliche Oberfläche verfügt,
durch die ein Benutzer Steuerungsbefehle eingeben kann.
[0009] Bautafelinformationen sollen in der Regel durchgängig dargestellt werden können.
Dies kann nur mit unbefriedigender Sicherheit durch die Bildschirmanordnung aus
US 2006/0119535 A1 sowie durch die Werbetafel aus
DE 10 2008 047 358 A1 erfolgen. Zudem sind diese Vorrichtungen ungeeignet, den raueren Bedingungen an Baustellen
standzuhalten. Deshalb können diese gattungsfremden Vorrichtungen nicht dazu genutzt
werden, unter raueren Umgebungseinflüssen Informationen weitgehend ausfallssicher
darzustellen.
[0011] Als eine
Aufgabe der Erfindung kann angesehen werden, eine Baustelleninformationsvorrichtung bereitzustellen,
die flexibel einsetzbar ist und einen großen Informationsinhalt anzeigen kann.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die Baustelleninformationsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden außerdem in der folgenden Beschreibung,
insbesondere im Zusammenhang mit der Figur, beschrieben.
[0014] Bei der Baustelleninformationsvorrichtung der oben genannten Art ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass eine zweite Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen von Zusatzinformationen
vorhanden ist, dass elektronische Steuermittel zum Anzeigen der Bautafelinformationen
auf der ersten Anzeigeeinrichtung und unabhängig davon zum Anzeigen der Zusatzinformationen
auf der zweiten Anzeigeeinrichtung vorhanden sind und dass eine Schutzabdeckung vorhanden
ist, die zumindest teilweise an einer Anzeigeseite der ersten Anzeigeeinrichtung und
der zweiten Anzeigeeinrichtung transparent ist und zumindest an einem Bereich oberhalb
der ersten Anzeigeeinrichtung und der zweiten Anzeigeeinrichtung flüssigkeitsdicht
ist.
[0015] Eine grundlegende Idee der Erfindung kann darin gesehen werden, die erste und zweite
Anzeigeeinrichtung als digitale Anzeigeeinrichtungen auszuführen. Diese können insbesondere
durch einen oder mehrere LCD-, LED-, OELD-, Plasma-, oder reflektive Bildschirme,
die beispielsweise elektronische Tinte als Anzeigemittel benutzen und ohne Beleuchtungsmittel
auskommen können, gebildet sein. Vorteilhafterweise können hiermit die darzustellenden
Inhalte flexibel und schnell gewechselt werden. Auch können die Anzeigeeinrichtungen
eine oder mehrere Leinwände als Bildschirme und einen oder mehrere Projektoren zum
Projizieren der darzustellenden Inhalte auf die Leinwände umfassen. Die Projektoren
und die Leinwände können zueinander in Rückprojektion angeordnet sein, das heißt,
die Projektoren sind von einem Beobachter aus gesehen hinter den Leinwänden angeordnet.
In dieser Anordnung können die Projektoren unter der Schutzabdeckung besonders sicher
vor Schmutz und Beschädigungen befestigt werden. Alternativ können die Projektoren
bezüglich der Leinwände in Frontprojektion angebracht sein, hierbei befinden sich
die Projektoren relativ zur Leinwand auf der Seite eines Beobachters. Für eine einfache
Montage sind in diesem Fall die Projektoren bevorzugt über Haltestangen oder Gehäuse
mit den Leinwänden oder mit Trägern der Leinwände verbunden.
[0016] Als Kerngedanke der Erfindung kann erachtet werden, dass elektronische Steuermittel
die Bautafelinformationen, die zwingend von einer Baustelleninformationsvorrichtung
dargestellt werden müssen, auf einer ersten Anzeigeeinrichtung anzeigen, während eine
zweite Anzeigeeinrichtung frei für beliebige weitere Inhalte genutzt werden kann.
So können als Zusatzinformationen beispielsweise Informationen zu dem Bauprojekt,
Imagefilme der ausführenden Bauunternehmen, Werbung, Informationsfilme über zukünftige
Mieter eines zu bauenden Gebäudes oder gegebenenfalls archäologische Informationen
zu dem vorliegenden Ort angezeigt werden. Besonders bevorzugt können auch Informationen
für Lieferanten angezeigt werden.
[0017] Prinzipiell kann vorgesehen sein, dass die erste Anzeigeeinrichtung durch einen ersten
Bildschirm und die zweite Anzeigeeinrichtung durch einen weiteren Bildschirm gebildet
sind. Alternativ können die erste Anzeigeeinrichtung und die zweite Anzeigeeinrichtung
aber auch durch einen einzigen Bildschirm gebildet sein. Dies stellt eine besonders
kostengünstige und ästhetische Ausgestaltung dar. Bei dieser Variante wird also der
Bildschirminhalt bevorzugt aufgeteilt in Bautafelinformationen und andere Informationen.
[0018] Über die Befestigungseinrichtung ist die erfindungsgemäße Baustelleninformationsvorrichtung
an prinzipiell beliebigen Trägern montierbar. Beispielsweise kann sie an freistehenden
Konstruktionen, an bestehenden Gebäudestrukturen, an Baucontainern, Baukränen, Bauzäunen
und/oder auch an Gerüststrukturen angebracht werden. Auch kann sie in Bereiche von
Baucontainern so integriert sein, dass sie z.B. die Längsseite eines 20 Fuß Containers
ersetzt, und somit integraler Bestandteil des Baucontainers wird. Es können auch Kombinationen
der vorstehenden Träger vorgesehen sein. So kann beispielsweise auf oder an einem
Baucontainer ein zusätzlicher Träger für die Baustelleninformationsvorrichtung angebracht
werden. Als zusätzlicher Träger kann beispielsweise der Baucontainer mittels einer
Traversenkonstruktion um- oder überbaut werden, wobei die Traversenkonstruktion als
Halte- oder Tragwerkskonstruktion für die Baustelleninformationsvorrichtung dient.
Der Baucontainer stellt dann eine statische Ballastierung oder eine Standsicherheit
für die Traversenkonstruktion mit der Baustelleninformationsvorrichtung dar.
[0019] Die Schutzabdeckung kann auch durch das Gehäuse eines Bildschirms als erste und/oder
zweite Anzeigeeinrichtung gebildet sein, solange sichergestellt ist, dass der Bildschirm
witterungsbeständig, insbesondere regenfest, ist und den Belastungen an einer Baustelle
standhält. Die erfindungsgemäße Baustelleninformationsvorrichtung ist dann insbesondere
für den Außeneinsatz geeignet. Hierbei muss das Gehäuse des Bildschirms als Schutzabdeckung
nicht über seine gesamte Außenfläche wasserdicht sein. Bevorzugt ist das Gehäuse aber
über mindestens einen Großteil der Oberseite flüssigkeitsdicht. Eine wasserdichte
Schutzabdeckung ist nicht zwingend vorhanden.
[0020] An der Anzeigeseite eines Bildschirms kann die Schutzabdeckung zwar auch durch das
durchsichtige Substrat des Bildschirms gebildet sein, bevorzugt weist die Schutzabdeckung
in diesem Bereich aber eine zusätzliche transparente Schutzschicht auf. Diese kann
aus Sicherheitsglas oder -kunststoff bestehen und dient dem Schutz vor mutwilligen
Beschädigungen. Eine solche zusätzliche transparente Schutzschicht ist nicht zwingend
erforderlich.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung
ist die Schutzabdeckung als Verkapselung gebildet, welche die erste und die zweite
Anzeigeeinrichtung vollständig umgibt und sowohl an ihrer Oberseite als auch an den
seitlichen Wänden wasserdicht ist.
[0022] Bei einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung
ist eine Batterie vorhanden und die elektronischen Steuermittel sind dazu eingerichtet,
die erste Anzeigeeinrichtung mit Energie aus der Batterie zu versorgen, wenn eine
Energiezufuhr über das Kabel ausfällt. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass
die besonders wichtigen Bautafelinformationen auch weiterhin angezeigt werden. Bevorzugt
sind die Steuermittel außerdem dazu eingerichtet, bei einem Ausfall einer Energiezufuhr
die zweite Anzeigeeinrichtung auszuschalten, um eine lange Batterielaufzeit zu erreichen.
Zu diesem Zweck kann auch eine Helligkeit der ersten Anzeigeeinrichtung bei einem
Energieausfall reduziert werden.
[0023] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung
ist ein, insbesondere nicht-flüchtiger, Datenspeicher zum Speichern zumindest der
Bautafelinformationen vorhanden. Die Steuermittel sind hier zum Anzeigen zumindest
der im Datenspeicher gespeicherten Bautafelinformationen auf der ersten Anzeigeeinrichtung
eingerichtet. Durch einen nicht-flüchtigen Datenspeicher kann vorteilhafterweise das
Risiko reduziert werden, dass ein Ausfall in der gesetzlich vorgeschriebenen Anzeige
der Bautafelinformationen eintritt. Um einen kostengünstigen Datenspeicher realisieren
zu können, kann es vorgesehen sein, dass nur die Bautafelinformationen nicht aber
die Zusatzinformationen in dem Datenspeicher gespeichert werden.
[0024] Bevorzugt ist eine Kommunikationsschnittstelle vorgesehen, über die Bautafelinformationen
und/oder Zusatzinformationen empfangen werden können. Zweckmäßigerweise kann die Kommunikationsschnittstelle
als drahtlose Schnittstelle ausgeführt sein. Vorteilhafterweise können so alle von
der Baustelleninformationsvorrichtung angezeigten Informationen in einfacher Weise
von der Bauleitung oder Projektleitung vorgegeben werden.
[0025] Die Kommunikationsschnittstelle kann auch zur Kommunikation mit einem Mobilfunkgerät
eingerichtet sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Kommunikationsschnittstelle
Kurznachrichten, sogenannte SMS, eines Mobilfunkgeräts empfangen und verarbeiten kann
und/oder mittels Funkwellen, zum Beispiels mittels Bluetooth, mit dem Mobilfunkgerät
kommunizieren kann. Die elektronischen Steuermittel können dann abhängig von Informationen,
die von dem Mobilfunkgerät empfangen werden, bestimmte Inhalte auswählen und auf den
Anzeigeeinrichtungen darstellen.
[0026] Alternativ oder zusätzlich kann die Baustelleninformationsvorrichtung Verbindungsmittel
zum Internet umfassen. Die elektronischen Steuermittel sind dann dazu eingerichtet,
abhängig von Befehlen, die über eine Internetseite an die Baustelleninformationsvorrichtung
gesendet werden, bestimmte Informationen auszuwählen und diese auf der ersten und/oder
zweiten Anzeigeeinrichtung darzustellen.
[0027] Die Vielseitigkeit der Baustelleninformationsvorrichtung kann weiter erhöht werden,
wenn die Informationen, die auf der ersten und/oder zweiten Anzeigeeinrichtung dargestellt
werden, einen zweidimensionalen Matrixcode umfassen, wie zum Beispiel einen QR-Code
(Quick Response Code). Diesen kann ein Beobachter mit der Kamera seines Mobilfunkgeräts,
beispielweise eines Smartphones, fotografieren, um auf dem Mobilfunkgerät weitere
Informationen zu erhalten. So können die im Matrixcode kodierten Informationen einen
Steuerungsbefehl enthalten, mit dem auf dem Mobilfunkgerät eine Intersetseite, zum
Beispiel die Webseite eines Werbekundens, eines Investors oder des Bauherren, aufgerufen
wird.
[0028] Die elektronischen Steuermittel können auch dazu eingerichtet sein, einen solchen
Steuerungsbefehl an ein Mobilfunkgerät zu senden, wenn sie von diesem mittels Kurznachricht
oder Funksignal eine entsprechende Anweisung erhalten.
[0029] Weitere Anwendungsmöglichkeiten eröffnen sich, wenn die elektronischen Steuermittel
dazu eingerichtet sind, von dem Mobilfunkgerät empfangene Bild- oder Videodaten auf
der ersten und/oder zweiten Anzeigeeinrichtung darzustellen. Dadurch kann der Benutzer
des Mobilfunkgeräts mit der Kamera des Mobilfunkgeräts sich selbst oder seine Umgebung
filmen und auf der ersten oder zweiten Anzeigeeinrichtung darstellen. Die Baustelleninformationsvorrichtung
kann auch über Lautsprecher verfügen, um Tonsignale wiederzugeben, die vom Mobilfunkgerät
übertragen werden.
[0030] Weiterhin kann die Baustelleninformationsvorrichtung über eine oder mehrere Kameras
verfügen, die an den Anzeigerichtungen montiert sein können oder sich an entfernten
Stellen befinden können. Es kann vorgesehen sein, dass über die Kommunikationsschnittstelle
Befehle eines Mobilfunkgeräts zur Auswahl einer der Kameras empfangen werden können,
woraufhin die Videodaten der ausgewählten Kamera auf einer der Anzeigeeinrichtungen
angezeigt werden und/oder von der Kommunikationsschnittstelle an das Mobilfunkgerät
gesendet werden.
[0031] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung
ist eine Rückanzeigeeinrichtung vorhanden, die mit ihrer Anzeigerichtung entgegengesetzt
zu den Anzeigerichtungen der ersten und zweiten Anzeigeeinrichtung ausgerichtet ist.
Diese Rückanzeigeeinrichtung kann in gleicher Weise wie die erste und zweite Anzeigeeinrichtung
gebildet sein und insbesondere Informationen für Lieferanten angeben, beispielsweise
welches Tor oder welche Einfahrt sie nutzen müssen oder um welche Uhrzeit sie anliefern
dürfen. Die Baustelleninformationsvorrichtung kann auch einen dreieckigen oder viereckigen
Querschnitt aufweisen, wobei an jeder der drei oder vier Seiten mindestens eine Anzeigeeinrichtung
vorhanden ist. So kann eine gute Sichtbarkeit aus jeder beliebigen Richtung erreicht
werden.
[0032] Die Anzeigeeinrichtungen können auch gewölbt ausgeführt sein. Bei zusätzlichem Einsatz
einer Rückanzeigeeinrichtung werden diese und die Anzeigeeinrichtungen bevorzugt auf
einer Kugelfläche angeordnet. Das heißt, ihre Anzeigeflächen bedecken zumindest einen
Teil einer Kugelfläche und die Wölbung der Anzeigeeinrichtungen und der Rückanzeigeeinrichtung
entspricht der Wölbung eines Kugelsegments. Als Anzeigetechniken können insbesondere
die bereits beschriebenen LCD-Bildschirme oder Leinwände, bei denen die Projektoren
innerhalb der Kugelfläche angeordnet sind, genutzt werden. Auch Ausgestaltungen der
Anzeigeeinrichtungen und der Rückanzeigeeinrichtung als Weltkugel sind möglich.
[0033] Um eine weitestgehend unabhängige Energieversorgung zu ermöglichen, ist bei einer
Variante der erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung an einer Oberseite
der Schutzabdeckung mindestens ein Solarpanel angeordnet. Zudem kann ein Akkumulator
oder ein Superkondensator zum Speichern von elektrischer Energie, die von dem Solarpanel
bereitgestellt wird, vorhanden sein und die elektronischen Steuermittel können zum
Versorgen der ersten und zweiten Anzeigeeinrichtung mit elektrischer Energie aus dem
Akkumulator eingerichtet sein. Dabei können die Solarpanels in praktisch beliebigen
Konfigurationen angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können die elektronischen
Steuermittel dazu eingerichtet sein, die Anzeigeeinrichtungen direkt mit Energie von
den Solarpanels zu versorgen. Hierdurch ist eine Nutzung des Akkumulators seltener
erforderlich, wodurch sich seine Lebensdauer erhöht, oder es kann sogar vollständig
auf einen Akkumulator verzichtet werden.
[0034] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung
ist eine Eingabeeinrichtung vorhanden, mit der durch einen Benutzer auswählbar ist,
welche Zusatzinformationen auf der zweiten Anzeigeeinrichtung dargestellt werden.
Diese Eingabeeinrichtung kann beispielsweise als Tastatur oder Touch-Screen ausgeführt
sein und ist zur Besseren Zugänglichkeit für einen Benutzer unterhalb der ersten und
zweiten Anzeigeeinrichtung angeordnet. So können beispielsweise Lieferanten oder Angestellte
Informationen oder Arbeitsanweisungen abrufen.
[0035] Alternativ oder zusätzlich kann ein Chipkartenleser vorhanden sein und die elektronischen
Steuermittel können dazu eingerichtet sein, Zusatzinformationen abhängig von Chipdaten,
die vom Chipkartenleser gelesen wurden, auszugeben. Gegenüber der Eingabeeinrichtung
kann so besonders einfach ermittelt werden, welche Zusatzinformationen angezeigt werden
sollen. Bevorzugt ist der Chipkartenleser als RFID-Lesegerät ausgeführt, so dass ein
Auslesen einer Chipkarte auch über größere Entfernungen möglich ist, beispielsweise
wenn sich ein Benutzer mit einer Chipkarte in einem Kraftfahrzeug neben der Baustelleninformationsvorrichtung
befindet.
[0036] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung
ist ein Näherungssensor zum Feststellen von Personen, die sich vor der Baustelleninformationsvorrichtung
befinden, vorhanden und die elektronischen Steuermittel sind dazu eingerichtet, abhängig
von einem Signal des Näherungssensors die erste und/oder zweite Anzeigeeinrichtung
einzuschalten. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass bei einer großen Anzahl anwesender
Personen Werbefilme abgespielt werden. Sind hingegen keine Personen anwesend, was
insbesondere nachts der Fall sein kann, wird die zweite Anzeigeeinrichtung ausgeschaltet.
Bei einer energieeffizienten Bauform eines Näherungssensors wird ein Passiv-Infrarotsensor
eingesetzt.
[0037] Um den Energiebedarf der Baustelleninformationsvorrichtung weiter zu reduzieren,
kann ein Helligkeitssensor zum Bestimmen einer Umgebungshelligkeit vorhanden sein,
und die elektronischen Steuermittel können dazu eingerichtet sein, eine Heiligkeit
der ersten und/oder zweiten Anzeigeeinrichtung abhängig von der Umgebungshelligkeit
einzustellen. So kann nachts die Helligkeit der Anzeigeeinrichtungen reduziert werden,
ohne dass die Sichtbarkeit bedeutsam verschlechtert würde.
[0038] Zweckmäßigerweise kann die Baustelleninformationsvorrichtung zur Energieversorgung
der ersten und zweiten Anzeigeeinrichtung ein Kabel aufweisen. Dieses ist bevorzugt
an der Befestigungseinrichtung geführt. Beispielsweise kann die Befestigungseinrichtung
mindestens eine vertikal verlaufende Tragstange oder ein Tragseil zum Befestigen der
Baustelleninformationsvorrichtung an einem Gebäude oder einem Gerüst aufweisen. Das
Kabel kann dann an dem Tragseil oder der Tragstange angebracht sein. Insbesondere
bei einer hängenden Befestigung der Baustelleninformationsvorrichtung kann so eine
sichere und einfache Kabelführung erreicht werden.
[0039] Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung
ist eine Kamera vorhanden und es sind computerimplementierte Bilderkennungsmittel
zum Auswerten von Daten, die von der Kamera aufgenommen wurden, vorhanden. Die elektronischen
Steuermittel sind dann dazu eingerichtet, Zusatzinformationen abhängig von einem Auswerteergebnis
der Bilderkennungsmittel darzustellen. Die Bilderkennungsmittel können insbesondere
zum Erkennen von Kraftfahrzeugen und/oder Nummernschildern von Kraftfahrzeugen eingerichtet
sein. Hierdurch können zielgerichtet Informationen für beispielsweise Baufahrzeuge
oder Lieferanten abgerufen und dargestellt werden.
[0040] Um besondere Aufmerksamkeit auf die Anzeigeeinrichtungen zu lenken, kann die Baustelleninformationsvorrichtung
auch über Lautsprecher oder Warnlampen verfügen.
[0041] In einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung einen Baucontainer mit einer
erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung, wobei die Baustelleninformationsvorrichtung
über ihre Befestigungseinrichtung an dem Baucontainer oder an einer Tragwerkskonstruktion
des Baucontainers montiert ist.
[0042] Bei einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Baucontainers bildet die Baustelleninformationsvorrichtung
eine Wand des Baucontainers. Somit ist hier eine Wand oder zumindest ein Teil einer
Wand des Baucontainers durch die Baustelleninformationsvorrichtung ersetzt, so dass
ein Innenraum des Baucontainers nur durch die Baustelleninformationsvorrichtung von
der äußeren Umgebung des Baucontainers getrennt wird. Beispielsweise kann eine der
Längsseiten eines Baucontainers mit 20 Fuß Länge durch die Baustelleninformationsvorrichtung
ersetzt sein. Hierbei kann die Baustelleninformationsvorrichtung in den Baucontainer
integriert sein und somit einen integralen Bestandteil des Baucontainers bilden.
[0043] Es kann vorgesehen sein, dass innerhalb des Baucontainers elektronische Komponenten
der Baustelleninformationsvorrichtung untergebracht sind, insbesondere die elektronischen
Steuermittel, die Kommunikationsschnittstelle, Verkabelungen und gegebenenfalls ein
oder mehrere Projektoren der Anzeigeeinrichtung.
[0044] Zudem können durch Wände des Baucontainer eine Schutzabdeckung für die Baustelleninformationsvorrichtung
gebildet sein.
[0045] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Baucontainers ist dieser
mit einer Traversenkonstruktion umbaut und/oder überbaut. Die Traversenkonstruktion
stellt dann den Träger für die Baustelleninformationsvorrichtung dar. Der Baucontainer
dient als statischer Ballast oder als Standsicherheit für den Träger.
[0046] Die Erfindung betrifft außerdem ein baustellengerüst, welches eine erfindungsgemäße
Baustelleninformationsvorrichtung sowie einen auf dem Boden stehenden oder im Boden
zu befestigenden Träger aufweist, an dem die Baustelleninformationsvorrichtung über
ihre Befestigungseinrichtung montiert ist. Bei dem Träger kann es sich prinzipiell
um beliebige, auf Baustellen verwendete Ständer, Gerüste, Baukräne, Bauzäune, Baucontainer
oder Kombinationen aus diesen handeln. Insbesondere kann der Träger auch eine freistehende
Konstruktion, ein an einer Gebäudefassade angebrachtes Gerüst oder eine Kombination
der vorgenannten Träger sein.
[0047] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die
beigefügte schematische Figur beschrieben. Hierin zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Baustelleninformationsvorrichtung.
[0048] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Baustelleninformationsvorrichtung 100,
die an einer Baustelle aufgestellt oder montiert werden kann. Die Baustelleninformationsvorrichtung
100 weist als wesentliche Komponenten eine erste Anzeigeeinrichtung 10 zum Anzeigen
von Bautafelinformationen, eine zweite Anzeigeeinrichtung 20 zum Anzeigen von Zusatzinformationen,
eine Befestigungseinrichtung 30 und eine Schutzabdeckung 50 auf.
[0049] Im dargestellten Beispiel sind die erste Anzeigeeinrichtung 10 und die zweite Anzeigeeinrichtung
20 durch einen gemeinsamen digitalen Bildschirm, beispielsweise einen LCD-Bildschirm,
gebildet. Alternativ können aber auch separate Bildschirme oder Leinwände in Kombination
mit Projektoren oder Beamern eingesetzt werden. Auf der ersten Anzeigeeinrichtung
10 sind Bautafelinformationen dargestellt, das heißt im Wesentlichen die gesetzlich
vorgeschriebenen Baustelleninformationen. Die zweite Anzeigeeinrichtung 20 stellt
Zusatzinformationen dar, beispielsweise Informationen zu dem Bauprojekt, Imagefilme
der ausführenden Bauunternehmen oder auch Informationsfilme, etwa über zukünftige
Mieter eines zu bauenden Gebäudes oder gegebenenfalls Informationen historischer Art.
Auch Werbung kann als Zusatzinformation dargestellt werden.
[0050] Die Steuerung der ersten und zweiten Anzeigeeinrichtung 10, 20 erfolgt über elektronische
Steuermittel 40, welche die Bautafelinformationen und die Zusatzinformationen unabhängig
voneinander verarbeiten und über die Anzeigeeinrichtungen 10, 20 darstellen können.
[0051] Die Schutzabdeckung 50 ist hier durch das gewöhnliche Gehäuse oder den gewöhnlichen
Rahmen der Anzeigeeinrichtung 20 gebildet. Werden ein oder mehrere LCD-Bildschirme
als Anzeigeeinrichtung 20 eingesetzt, so schließt hier die Anzeigefläche zu einem
Beobachter hin mit dem flexiblen Substrat des Bildschirms ab. An seiner Oberseite
kann der LCD-Bildschirm durch ein Plastikgehäuse als Schutzabdeckung 50 begrenzt sein.
Alternativ kann aber auch eine robustere Schutzabdeckung 50 vorgesehen sein, die nach
oben hin wasserdicht ist und an der Anzeigefläche eine transparente Schutzschicht
aufweist.
[0052] Abhängig von dem Stellplatz der Baustelleninformationsvorrichtung 100 an einer Baustelle
kann die Befestigungseinrichtung 30 in verschiedener Weise ausgeführt sein. Beispielsweise
kann die Befestigungseinrichtung 30 Schraub- oder Klemmbefestigungen oder Spanngurte
zum Anbringen an einem Träger wie beispielsweise einer Tafel, einem Baugerüst, einem
Bauzaun, einem Baukran und/oder einem Baucontainer aufweisen. Die genannten Träger
können auch kombiniert verwendet werden. So kann beispielsweise an einem Baucontainer
ein Träger befestigt sein, in oder an dem die Baustelleninformationsvorrichtung 100
installiert oder gehängt wird. Der Baucontainer dient somit als Befestigungsanbindung
und statische Ballastierung für den Träger.
[0053] Zur Stromversorgung ist ein Kabel 35 vorhanden. Eine Datenübertragung der Bautafelinformationen
und Zusatzinformationen kann zwar ebenfalls per Kabel erfolgen, bevorzugt ist aber
eine Kommunikationsschnittstelle 60 zur drahtlosen Datenübertragung vorhanden. Die
dargestellte Baustelleninformationsvorrichtung 100 umfasst zudem einen nicht-flüchtigen
Datenspeicher, in dem zumindest die Bautafelinformationen gespeichert werden. Bei
einem Ausfall der Datenkommunikation über die Kommunikationsschnittstelle 60 können
daher die Bautafelinformationen weiterhin angezeigt werden. Für die Zusatzinformationen,
die beispielsweise Videofilme umfassen, kann möglicherweise der nicht-flüchtige Datenspeicher
nicht ausreichen, so dass diese nur bei funktionierender Datenübertragung über die
Kommunikationsschnittstelle 60 angezeigt werden.
[0054] Die dargestellte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung
100 weist außerdem eine Batterie 61 auf, welche auch als Akkumulator 61, also wiederaufladbar,
ausgeführt sein kann. Um die wichtigen Bautafelinformationen auch bei einem Ausfall
der Stromversorgung über das Kabel 35 auf der ersten Anzeigeeinrichtung 10 darzustellen,
sind die elektronischen Steuermittel 40 dazu eingerichtet, bei einem Stromausfall
die erste Anzeigeeinrichtung 10 über Energie aus der Batterie 61 zu versorgen. Die
zweite Anzeigeeinrichtung 20 kann in diesem Fall entweder ebenfalls mit Energie aus
der Batterie 61 versorgt werden, oder kann zum Sparen der begrenzten Energie der Batterie
61 ausgeschaltet werden.
[0055] Zum Wiederaufladen des Akkumulators 61 ist bei der dargestellten Ausführungsform
ein Solarpanel 55 oberhalb der Anzeigeeinrichtungen 10, 20 vorhanden. Andere Anordnungen
von Solarpanels 55, beispielsweise als Rahmen um die erste und zweite Anzeigeeinrichtung
10, 20, sind ebenfalls möglich.
[0056] Die elektronischen Steuermittel 40 können auch dazu eingerichtet sein, von den Solarpanels
55 bereitgestellte Energie direkt zur Energieversorgung der Baustelleninformationsvorrichtung
100 zu nutzen, ohne dass eine Batterie 61 oder ein Akkumulator 61 zwingend notwendig
sind.
[0057] Eine weitere Maßnahme zur Energieeinsparung kann über einen Helligkeitssensor 64
erfolgen, der eine Umgebungshelligkeit ermittelt. Die elektronischen Steuermittel
40 können sodann eine Helligkeit und damit einen Energiebedarf der ersten und zweiten
Anzeigeeinrichtung 10, 20 bei niedriger Umgebungshelligkeit verringern.
[0058] Weiterhin weist die Baustelleninformationsvorrichtung 100 eine Kamera 67 auf, die
einen Bereich vor der Baustelleninformationsvorrichtung 100 aufzeichnet. Die von der
Kamera 67 aufgenommenen Bilder werden über Bilderkennungsmittel 68 ausgewertet. Beispielsweise
können so Fahrzeuge oder Nummernschilder von Fahrzeugen erkannt werden. Es kann vorgesehen
sein, dass bestimmte Zusatzinformationen genau dann auf der zweiten Anzeigeeinrichtung
20 dargestellt werden, wenn Fahrzeuge erkannt werden, oder wenn ein Fahrzeug mit einem
bestimmten Nummernschild erkannt wird. So können beispielsweise Informationen für
Lieferanten angezeigt werden, beispielsweise welches Tor oder welche Einfahrt sie
nutzen müssen oder um welche Uhrzeit sie anliefern dürfen. Je nach Standort der Baustelleninformationsvorrichtung
100 kann es vorteilhaft sein, wenn auf der Rückseite der ersten und zweiten Anzeigeeinrichtung
10, 20 eine Rückanzeigeeinrichtung (nicht dargestellt) vorhanden ist, die insbesondere
der Anzeige von Informationen für Lieferanten dienen kann.
[0059] Die abgebildete Baustelleninformationsvorrichtung 100 weist außerdem eine Warnlampe
65 auf, welche zum besonderen Hinweisen auf die Informationen, die von der ersten
und zweiten Anzeigeeinrichtung 10, 20 dargestellt werden, dient.
[0060] An der Baustelleninformationsvorrichtung 100 ist weiterhin ein Näherungssensor 63
angebracht, der die Anwesenheit von Personen vor der Baustelleninformationsvorrichtung
100 registriert. Die elektronischen Steuermittel 40 können dann dazu eingerichtet
sein, abhängig davon, ob sich Personen vor der Baustelleninformationsvorrichtung 100
befinden, bestimmte Zusatzinformationen darzustellen. Zum Energiesparen kann auch
vorgesehen sein, die zweite Anzeigeeinrichtung 20 auszuschalten, wenn sich keine Personen
vor der Baustelleninformationsvorrichtung 100 aufhalten.
[0061] Um einem Benutzer zu ermöglichen, die darzustellenden Zusatzinformationen auszuwählen,
ist bevorzugt eine Eingabeeinrichtung 62 vorhanden. Diese kann beispielsweise als
Tastatur oder als Touchscreen ausgeführt sein. Während die erste und zweite Anzeigeeinrichtung
10, 20 zur besseren Sichtbarkeit in mehreren Metern Höhe angebracht werden können,
befindet sich die Eingabeeinrichtung 62 auf einer Höhe, an der sie für Personen am
Boden zugänglich ist.
[0062] Zudem ist ein Chipkartenleser 66 vorhanden, der bevorzugt als RFID-Lesegerät ausgeführt
ist. Für verschiedene Lieferanten oder Arbeiter können so über unterschiedliche Chipkarten
individuelle Zusatzinformationen hinterlegt und angezeigt werden.
[0063] Vorteilhafterweise wird mit der erfindungsgemäßen Baustelleninformationsvorrichtung
100 eine vielseitig einsetzbare Anzeigevorrichtung bereitgestellt, die an Baustellen
neben den vorgeschriebenen Informationen weitere Zusatzinformationen darstellen kann.
Diese sind in einfacher Weise von der Bau- oder Projektleitung steuerbar, so dass
beliebige Inhalte flexibel und gut sichtbar an einer Baustelle dargestellt werden
können.
1. Baustelleninformationsvorrichtung zum Anzeigen von Informationen an einer Baustelle
mit einer ersten Anzeigeeinrichtung (10) zum Anzeigen von Bautafelinformationen und
mit einer Befestigungseinrichtung (30) zum Befestigen an einem Träger, dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite Anzeigeeinrichtung (20) zum Anzeigen von Zusatzinformationen vorhanden
ist,
dass elektronische Steuermittel (40) zum Anzeigen der Bautafelinformationen auf der ersten
Anzeigeeinrichtung (10) und unabhängig davon zum Anzeigen der Zusatzinformationen
auf der zweiten Anzeigeeinrichtung (20) vorhanden sind,
dass eine Schutzabdeckung (50) vorhanden ist, die zumindest teilweise an einer Anzeigeseite
der ersten Anzeigeeinrichtung (10) und der zweiten Anzeigeeinrichtung (20) transparent
ist und zumindest an einem Bereich oberhalb der ersten Anzeigeeinrichtung (10) und
der zweiten Anzeigeeinrichtung (20) flüssigkeitsdicht ist,
dass eine Batterie (61) vorhanden ist und
dass die Steuermittel (40) dazu eingerichtet sind, bei einem Ausfall einer Energiezufuhr
über ein Kabel (35) die erste Anzeigeeinrichtung (10) mit Energie aus der Batterie
(61) zu versorgen.
2. Baustelleninformationsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuermittel (40) dazu eingerichtet sind, bei einem Ausfall einer Energiezufuhr
über das Kabel (35) die zweite Anzeigeeinrichtung (20) auszuschalten.
3. Baustelleninformationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein, insbesondere nicht-flüchtiger, Datenspeicher zum Speichern zumindest der Bautafelinformationen
vorhanden ist und
dass die Steuermittel (40) zum Anzeigen zumindest der im Datenspeicher gespeicherten Bautafelinformationen
auf der ersten Anzeigeeinrichtung (10) eingerichtet sind.
4. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Oberseite der Schutzabdeckung (50) mindestens ein Solarpanel (55) angeordnet
ist,
dass ein Akkumulator (61) zum Speichern von elektrischer Energie, die von dem Solarpanel
(55) bereitgestellt wird, vorhanden ist und
dass die elektronischen Steuermittel (40) zum Versorgen der ersten und zweiten Anzeigeeinrichtung
(10, 20) mit elektrischer Energie aus dem Akkumulator (61) eingerichtet sind.
5. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schutzabdeckung (50) an der Anzeigeseite der ersten Anzeigeeinrichtung (10) und
der zweiten Anzeigeeinrichtung (20) ein transparentes Schutzglas als Schutz vor Vandalismus
aufweist.
6. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Eingabeeinrichtung (62) vorhanden ist, mit der durch einen Benutzer auswählbar
ist, welche Zusatzinformationen auf der zweiten Anzeigeeinrichtung (20) dargestellt
werden.
7. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Näherungssensor (63) zum Feststellen von Personen, die sich vor der Baustelleninformationsvorrichtung
befinden, vorhanden ist und dass die Steuermittel (40) abhängig von einem Signal des
Näherungssensors (63) die erste und/oder zweite Anzeigeeinrichtung (10, 20) einschalten.
8. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Helligkeitssensor (64) zum Bestimmen einer Umgebungshelligkeit vorhanden ist
und
dass zum Energiesparen die Steuermittel (40) dazu eingerichtet sind, eine Helligkeit der
ersten und/oder zweiten Anzeigeeinrichtung (10, 20) abhängig von der Umgebungshelligkeit
einzustellen.
9. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Rückanzeigeeinrichtung vorhanden ist, die mit ihrer Anzeigerichtung entgegengesetzt
zu den Anzeigerichtungen der ersten und zweiten Anzeigeeinrichtung (10, 20) ausgerichtet
ist.
10. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Energieversorgung der ersten und zweiten Anzeigeeinrichtung (10, 20) ein Kabel
(35) vorhanden ist, das an der Befestigungseinrichtung (30) geführt ist.
11. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung (30) mindestens eine vertikal verlaufende Tragstange
oder ein Tragseil zum Hängen der Baustelleninformationsvorrichtung an ein Gebäude
oder an ein Gerüst aufweist und
dass das Kabel (35) an dem Tragseil oder der Tragstange angebracht ist.
12. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Chipkartenleser (66) vorhanden ist und
dass die Steuermittel (40) dazu eingerichtet sind, Zusatzinformationen abhängig von Chipdaten,
die vom Chipkartenleser (66) gelesen wurden, auszuwählen.
13. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kamera (67) vorhanden ist,
dass computerimplementierte Bilderkennungsmittel (68) zum Auswerten von von der Kamera
(67) aufgenommenen Daten, insbesondere zum Erkennen von Kraftfahrzeugen und/oder Nummernschildern
von Kraftfahrzeugen, vorhanden sind und
dass die Steuermittel (40) dazu eingerichtet sind, Zusatzinformationen abhängig von einem
Auswerteergebnis der Bilderkennungsmittel (68) darzustellen.
14. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Anzeigeeinrichtung (10) und die zweite Anzeigeeinrichtung (20) durch einen
einzigen Bildschirm gebildet sind.
15. Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kommunikationsschnittstelle (60) zur Kommunikation mit einem Mobilfunkgerät
vorhanden ist, insbesondere zur Kommunikation mittels Kurznachrichten und/oder Funkwellen,
wie zum Beispiel Bluetooth, und dass die elektronischen Steuermittel (40) dazu eingerichtet
sind, abhängig von Informationen, die von dem Mobilfunkgerät über die Kommunikationsschnittstelle
(60) empfangen werden, bestimmte Inhalte auf der ersten und/oder zweiten Anzeigeeinrichtung
(10, 20) darzustellen und/oder über die Kommunikationsschnittstelle (60) einen Steuerungsbefehl
an das Mobilfunkgerät zu senden, insbesondere einen Befehl zum Laden einer Internetseite.
16. Baucontainer
mit einer Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
wobei die Baustelleninformationsvorrichtung über ihre Befestigungseinrichtung (30)
an dem Baucontainer oder an einer Tragwerkskonstruktion des Baucontainers montiert
ist.
17. Baucontainer nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Baustelleninformationsvorrichtung eine Wand des Baucontainers bildet.
18. Baustellengerüst
mit einer Baustelleninformationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 und
mit einem Träger, der auf dem Boden steht oder im Boden befestigt ist, wobei die Baustelleninformationsvorrichtung
über ihre Befestigungseinrichtung (30) an dem Träger montiert ist.