[0001] Aus der
DE 10 2004 008 739 A1 ist ein Kochfeld mit einer Kochfeldplatte bekannt, auf welcher vier Heizzonen markiert
sind. Das Kochfeld umfasst eine Sensoreinheit mit zwei akustischen Sensoren zu einer
Detektion einer Aufstellposition eines Gargefäßes auf eine der vier Heizzonen.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine Gargeschirrerkennung zu
optimieren. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 und des Verfahrensanspruchs 11 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
[0003] Es wird eine Kochfeldvorrichtung vorgeschlagen mit einer Kochfeldplatte mit einer
zumindest im Wesentlichen freien Aufstellposition zu einer Beheizung eines Gargeschirrs,
mit einer von einer Heizeinheit verschieden ausgebildeten Aufstellmesseinheit und
mit einer Steuereinheit, welche dazu vorgesehen ist, bei einem Empfang eines Signals
durch die Aufstellmesseinheit eine Aufstellpositionsbestimmung einzuleiten. Unter
"vorgesehen" soll hier und im Folgenden insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet
und/oder programmiert verstanden werden. Unter einer "Kochfeldplatte" soll insbesondere
eine Platteneinheit eines Kochfelds verstanden werden, welche in einem betriebsbereiten
Zustand zu einem Aufstellen eines Gargeschirrs auf einer Oberseite vorgesehen ist.
Vorzugsweise besteht die Kochfeldplatte zumindest teilweise und besonders vorteilhaft
vollständig aus einer Glaskeramik. Unter einer "zumindest im Wesentlichen freien Aufstellposition
zur Beheizung eines Gargeschirrs" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine zumindest
in vorgegebenen Grenzen frei wählbare Position verstanden werden, auf die das Gargeschirr
zur Beheizung auf die Kochfeldplatte aufgestellt werden kann, wobei ein Bereich innerhalb
der vorgegebenen Grenzen insbesondere einen Flächeninhalt von zumindest 50 %, insbesondere
von wenigstens 60 %, vorzugsweise von mindestens 70 %, vorteilhaft von zumindest 80
% und besonders vorteilhaft von wenigstens 90 % eines Flächeninhalts der gesamten
Oberseite der Kochfeldplatte aufweist.
[0004] Unter einer "Heizeinheit" soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu
vorgesehen ist, elektrische Energie in Wärme umzuwandeln. Insbesondere umfasst die
Heizeinheit einen Widerstandsheizkörper und/oder einen Strahlungsheizkörper und/oder
vorzugsweise einen Induktionsheizkörper, welcher dazu vorgesehen ist, elektrische
Energie indirekt über im Gargeschirr induzierte Wirbelströme in Wärme umzuwandeln.
Unter einer "Aufstellmesseinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit
verstanden werden, welche dazu vorgesehen ist, das Aufstellen des Gargeschirrs auf
die Kochfeldplatte zu detektieren und insbesondere ein entsprechendes elektrisches
Signal für die Steuereinheit bereitzustellen. Vorzugsweise ist eine Anzahl an Sensorelementen
der Aufstellmesseinheit kleiner als eine Gesamtzahl an Heizeinheiten. Unter einer
"Steuereinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine elektronische Einheit
verstanden werden, die zumindest dazu vorgesehen ist, elektrische Signale der Aufstellmesseinheit
auszulesen und die Aufstellmesseinheit vorzugsweise zusätzlich zu steuern. Vorzugsweise
umfasst die Steuereinheit eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zur Recheneinheit
eine Speichereinheit mit einem darin gespeicherten Steuer- und/oder Regelprogramm.
Vorzugsweise ist die Steuereinheit mit einer Steuer- und/oder Regeleinheit des Kochfelds,
welche dazu vorgesehen ist, zumindest die Heizeinheit zu steuern und/oder zu regeln,
wenigstens teilweise einstückig ausgebildet. Unter einem durch die Aufstellmesseinheit
empfangenen "Signal" soll insbesondere ein für das Aufstellen des Gargeschirrs auf
die Kochfeldplatte charakteristischer und insbesondere durch die Aufstellmesseinheit
detektierter Wert einer physikalischen Größe verstanden werden.
[0005] Unter einer "Aufstellpositionsbestimmung" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine vorzugsweise durch die Steuereinheit gesteuerte Routine zur insbesondere zumindest
weitgehend genauen Bestimmung der Aufstellposition des Gargeschirrs auf der Kochfeldplatte
verstanden werden. Unter einer "zumindest weitgehend genauen Bestimmung" der Aufstellposition
des Gargeschirrs soll insbesondere eine Bestimmung der Aufstellposition des Gargeschirrs
verstanden werden, bei der eine relative Abweichung einer gemessenen Aufstellposition
von der tatsächlichen Aufstellposition des Gargeschirrs auf der Kochfeldplatte höchstens
30 %, insbesondere maximal 20 %, vorzugsweise höchstens 10 % und besonders vorteilhaft
maximal 5 % beträgt. Insbesondere kann die Aufstellpositionsbestimmung mehrere Schritte
umfassen, insbesondere einen Schritt zur zumindest groben Bestimmung der Aufstellposition
und einen weiteren Schritt zur zumindest weitgehend genauen Bestimmung der Aufstellposition.
Unter einer "zumindest groben Bestimmung" der Aufstellposition des Gargeschirrs soll
insbesondere eine Bestimmung der Aufstellposition des Gargeschirrs verstanden werden,
bei der eine relative Abweichung einer gemessenen Aufstellposition von der tatsächlichen
Aufstellposition des Gargeschirrs auf der Kochfeldplatte höchstens 70 %, insbesondere
maximal 60 %, vorzugsweise höchstens 50 % und besonders vorteilhaft maximal 40 % beträgt,
jedoch größer ist als 30 %. Ferner kann die Aufstellmesseinheit insbesondere zumindest
teilweise einstückig mit einer Sensoreinheit ausgebildet sein, welche dazu vorgesehen
ist, bei der Aufstellpositionsbestimmung, insbesondere bei der zumindest weitgehend
genauen Bestimmung und/oder bei der zumindest groben Bestimmung der Aufstellposition
des Gargeschirrs, die Aufstellposition zu sensieren. Insbesondere können die Aufstellmesseinheit
und die Sensoreinheit baugleiche und vorzugsweise dieselben Sensorelemente oder auch
voneinander verschiedene Sensorelemente, insbesondere auch von unterschiedlicher Art,
verwenden. Vorzugsweise ist die Aufstellmesseinheit jedoch von dieser Sensoreinheit
verschieden ausgebildet.
[0006] Durch eine solche Ausgestaltung kann eine Gargeschirrerkennung optimiert werden.
Insbesondere kann eine dauerhafte und autonome Überwachung, insbesondere ohne manuelles
Starten einer Gargeschirrerkennung durch einen Bediener, hinsichtlich eines Aufstellens
eines Gargeschirrs auf die Kochfeldplatte erreicht werden, wobei dennoch ein Energieverbrauch
vorteilhaft niedrig gehalten werden kann. So kann insbesondere vermieden werden, dass
bei einem Matrix-Kochfeld Heizeinheiten ständig zyklisch betätigt werden, um auf bekannte
Art und Weise eine Positionsbestimmung vorzunehmen. Des Weiteren kann bei einem Kochfeld
mit wenigstens einer unter der Kochfeldplatte beweglich angeordneten Heizeinheit eine
ständige Bewegung der Heizeinheit vermieden werden. Es kann erreicht werden, dass
sobald ein Aufstellen eines Gargeschirrs detektiert wird, das Kochfeld dieses erkennt,
in einen aktiven Zustand schaltet und eine Bedienereingabe einer Heizleistung und/oder
eines Garprogramms für eine Beheizung des Gargeschirrs anfordert. Hierdurch kann eine
Zeitspanne von einem Aufstellen eines Gargeschirrs bis zu einem Start eines Heizvorgangs
vorteilhaft verkürzt werden. Da die Aufstellmesseinheit lediglich einen geringen Energiebedarf
aufweist, kann eine vorteilhaft hohe Energieeffizienz bei gleichzeitig vorteilhaft
hohem Bedienkomfort erzielt werden. Insbesondere wird ein spezieller Bedieneingriff
eines Bedieners zum Starten einer Gargeschirrerkennung überflüssig. Vorzugsweise ist
darüber hinaus vorgesehen, dass das Kochfeld, falls innerhalb einer vordefinierten
Zeit nach einer Erkennung des Aufstellens des Gargeschirrs kein Bedieneingriff erfolgt,
in einen inaktiven Zustand zurückkehrt, wodurch eine Bediensicherheit und eine Energieeffizienz
gesteigert werden können. Ferner kann eine elektromagnetische Belastung vorteilhaft
reduziert werden, da eine Gargeschirrerkennung mittels der Heizeinheiten minimiert
werden kann. Unter einem "Matrix-Kochfeld" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
ein Kochfeld verstanden werden, bei dem die Heizeinheiten in einem vorzugsweise regelmäßigen
Raster unter der Kochfeldplatte angeordnet sind und ein mittels der Heizeinheiten
heizbarer Bereich der Kochfeldplatte vorzugsweise wenigstens 60 %, insbesondere zumindest
70 %, vorteilhaft zumindest 80 % und besonders vorteilhaft wenigstens 90 % der Oberfläche
der Kochfeldplatte umfasst. Insbesondere umfasst das Matrix-Kochfeld zumindest 10,
insbesondere mindestens 20, vorteilhaft wenigstens 30 und besonders vorteilhaft zumindest
40 Heizeinheiten. Unter einer "unter der Kochfeldplatte beweglich angeordneten Heizeinheit"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Heizeinheit verstanden werden, welche
insbesondere über eine Führungseinheit unterhalb der Kochfeldplatte parallel zur Kochfeldplatte
beweglich ist. Vorzugsweise weist die Führungseinheit zumindest eine Antriebseinheit
zur Bewegung der Heizeinheit auf.
[0007] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Aufstellmesseinheit zumindest zwei, mit der Kochfeldplatte
kommunizierende Aufstellsensoren umfasst. Unter einem "Aufstellsensor" soll hier und
im Folgenden insbesondere eine Sensoreinheit verstanden werden, die dazu vorgesehen
ist, das Aufstellen des Gargeschirrs auf die Kochfeldplatte zu detektieren, insbesondere
über physikalische Parameter, welche beim Aufstellen des Gargeschirrs auftreten und/oder
sich charakteristisch ändern, insbesondere eine Beschleunigung und/oder eine Dehnung
und/oder ein Schalldruckpegel und/oder eine Schwingung. Bei den Aufstellsensoren kann
es sich um beliebige, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Sensoren handeln, vorzugsweise
jedoch um Dehnungsmesser oder Schwingungssensoren, insbesondere Beschleunigungsmesser
und/oder Mikrofone. Unter einem "Schwingungssensor" soll insbesondere eine Sensoreinheit
verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, durch das Aufstellen des Gargeschirrs
auf die Kochfeldplatte erzeugte Schwingungen, insbesondere solche, die in der Kochfeldplatte
erzeugt werden und sich dort ausbreiten, zu detektieren. Unter einem "Beschleunigungsmesser"
soll insbesondere eine Sensoreinheit verstanden werden, welche dazu vorgesehen ist,
eine Beschleunigung zu messen, indem insbesondere eine auf eine Testmasse wirkende
Trägheitskraft bestimmt wird. Bei der Beschleunigungseinheit kann es sich um eine
beliebige, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Beschleunigungseinheit handeln,
insbesondere eine piezoelektrische Beschleunigungseinheit. Vorzugsweise ist die Beschleunigungseinheit
jedoch eine miniaturisierte Beschleunigungseinheit, welche insbesondere als ein mikro-elektro-mechanisches
System (MEMS) ausgebildet ist. Ferner umfasst die Sensoreinheit vorzugsweise eine
Verstärkereinheit zur Verstärkung der Messgröße. Unter "mit der Kochfeldplatte kommunizierenden
Aufstellsensoren" sollen insbesondere Aufstellsensoren verstanden werden, welche mit
der Kochfeldplatte in Wirkverbindung stehen und insbesondere mit dieser vorzugsweise
unmittelbar kontaktiert sind. Hierdurch kann zumindest eine grobe Bestimmung der Aufstellposition
des Gargeschirrs auf der Kochfeldplatte mittels der Aufstellmesseinheit ermöglicht
werden, da gemessene Signale verschiedener Aufstellsensoren miteinander verglichen
werden können. Vorzugsweise umfasst die Aufstellmesseinheit zumindest drei Aufstellsensoren,
wodurch die Bestimmung der Aufstellposition weiter verbessert werden kann. Wenn die
Aufstelleinheit zumindest vier Aufstellsensoren umfasst, kann eine Sensitivität weiter
vorteilhaft erhöht werden, da physikalische Eigenschaften der Kochfeldplatte, insbesondere
eine Temperaturabhängigkeit einer Schallgeschwindigkeit in der Kochfeldplatte, als
Variablen in der Bestimmung der Aufstellposition betrachtet und damit in Echtzeit
bestimmt werden können.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Aufstellsensoren
als Schwingungssensoren ausgebildet sind. Hierdurch kann eine vorteilhaft hohe Zuverlässigkeit
der Aufstellmesseinheit gewährleistet werden, da beim Aufstellen des Gargeschirrs
ein Geräusch erzeugt wird und dieses durch Schwingungssensoren nachweisbar ist. Ferner
können Kosten reduziert werden.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, eine zumindest grobe Bestimmung der Aufstellposition
auf Grundlage von Abstandsparametern vorzunehmen, welche von einem jeweiligen Abstand
der Aufstellsensoren zur Aufstellposition abhängen. Als Abstandsparameter kommen insbesondere
eine Signalstärke und vorzugsweise eine Signallaufzeit in Frage. Unter einer "Signallaufzeit"
soll insbesondere eine Zeit verstanden werden, welche ein Signal, insbesondere ein
Schwingungssignal, zu einem Zurücklegen einer Wegstrecke von einem ersten Ort, insbesondere
einem Entstehungsort des Schwingungssignals, vorzugsweise der Aufstellposition des
Gargeschirrs, zu einem zweiten Ort, insbesondere einem Nachweisort, vorzugsweise einem
Ort einer der Aufstellsensoren, benötigt. Hierdurch kann vorteilhaft einfach eine
Positionsbestimmung bereitgestellt werden.
[0010] Vorteilhaft sind die Abstandsparameter Signallaufzeiten. Vorzugsweise ist die Steuereinheit
dazu vorgesehen, Signallaufzeitdifferenzen bei der zumindest groben Bestimmung der
Aufstellposition zu verwenden. Hierdurch kann eine Zuverlässigkeit besonders vorteilhaft
erhöht werden.
[0011] Wenn die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, zur zumindest weitgehend genauen Bestimmung
der Aufstellposition eine von der Aufstellmesseinheit verschieden ausgebildete Positionsmesseinheit
zu verwenden, können Unsicherheiten bei der Bestimmung der Aufstellposition mittels
der Aufstellmesseinheit vorteilhaft reduziert werden. Insbesondere kann eine exakte
Bestimmung der Position des Gargeschirrs erfolgen, wenn dieses beispielsweise auf
der Kochfeldplatte nach dem Aufstellen verschoben wird. Ferner kann eine exakte Bestimmung
der Position des Gargeschirrs erfolgen, wenn dieses beispielsweise beim Aufstellen
auf die Kochfeldplatte mit einer Kante seines Bodens zuerst auf die Kochfeldplatte
auftrifft, wodurch die Bestimmung der Aufstellposition mittels der Aufstellmesseinheit
ungenau wird. Unter einer "Positionsmesseinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine Einheit verstanden werden, welche zur zumindest weitgehend genauen Bestimmung
der Aufstellposition des Gargeschirrs auf der Kochfeldplatte vorgesehen ist. Die Positionsmesseinheit
kann dabei auf beliebige, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Weise ausgestaltet
sein. So kann sie beispielsweise eine optische Kamera aufweisen, mit der die Kochfeldplatte
gefilmt wird, um so die Aufstellposition zu bestimmen. Ferner ist eine lasergestützte
Positionsmesseinheit denkbar.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kochfeldvorrichtung
wenigstens eine Heizeinheit umfasst, welche zumindest teilweise einstückig mit der
Positionsmesseinheit ausgebildet ist. Insbesondere kann die Positionsmesseinheit einstückig
mit mehreren Heizeinheiten, insbesondere mit einer Vielzahl von matrixartig angeordneten
Heizeinheiten, einstückig ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die Heizeinheit zumindest
einen Induktionsheizkörper auf. Vorzugsweise erfolgt die zumindest weitgehend genaue
Bestimmung der Aufstellposition mittels einem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannter
Verfahren, bei denen beispielsweise eine durch in dem aufgestellten Gargeschirr induzierte
Wirbelströme auftretende Dämpfung eines den Induktionsheizkörper umfassenden Schwingkreises
detektiert wird. Hierdurch kann eine vorteilhafte Positionsmesseinheit bereitgestellt
werden. Es können insbesondere Bauteile eingespart werden, wodurch einerseits ein
Montageaufwand und andererseits Kosten reduziert werden können.
[0013] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Aufstellmesseinheit zumindest einen elektromagnetischen
Sensor umfasst, welcher dazu vorgesehen ist, wenigstens eine elektromagnetische Größe
zu detektieren. Unter einer "elektromagnetischen Größe" soll insbesondere eine elektrische
Größe, insbesondere eine elektrische Feldstärke, eine Änderung einer elektrischen
Feldstärke, eine elektrische Stromstärke, ein elektrischer Widerstand, eine Frequenz
oder Amplitude eines elektrischen Wechselstroms oder eines elektrischen Wechselfelds,
eine elektrische Kapazität oder eine Induktionsspannung, und/oder eine magnetische
Größe, insbesondere eine magnetische Feldstärke, eine Veränderung einer magnetischen
Feldstärke, eine Frequenz oder Amplitude eines magnetischen Wechselfelds, oder eine
Induktivität verstanden werden. Bei dem elektromagnetischen Sensor kann es sich beispielsweise
um eine Spule, welche insbesondere zu elektromagnetischen Schwingungen angeregt wird,
um einen magnetoresistiven Sensor, welcher insbesondere dazu vorgesehen ist, eine
Veränderung eines Erdmagnetfelds aufgrund einer Präsenz eines ferromagnetischen Gargeschirrs
nachzuweisen, um einen kapazitiven Sensor, welcher insbesondere dazu vorgesehen ist,
eine Gegenwart eines Gargeschirrs durch eine Veränderung einer Kapazität zu detektieren,
und/oder um einen optischen Sensor, insbesondere einen Infrarot- und/oder Bildsensor,
vorzugsweise einen CCD-Sensor, handeln. Insbesondere umfasst die Aufstellmesseinheit
in diesem Fall eine mit dem elektromagnetischen Sensor verbundene Nachweiselektronik,
welche insbesondere auch dazu vorgesehen sein kann, den elektromagnetischen Sensor
mit Energie, insbesondere elektromagnetischer Energie, zu versorgen. Hierdurch kann
ein vorteilhafter und störunempfindlicher Nachweis eines Aufstellens und/oder Verschiebens
eines Gargeschirrs auf der Kochfeldplatte erreicht werden. Falls der elektromagnetische
Sensor als ein kapazitiver Sensor ausgebildet ist, kann eine kostengünstige grobe
Aufstellerkennung implementiert werden.
[0014] Vorteilhaft ist der elektromagnetische Sensor als eine Spule ausgebildet. Vorzugsweise
ist die Spule unterhalb der Kochfeldplatte entlang eines äußeren Randbereichs eines
Heizbereichs der Kochfeldplatte angeordnet. Vorzugsweise umgreifen Windungen der Spule
zumindest einen Großteil der und besonders vorteilhaft sämtliche Heizeinheiten des
Kochfelds. Unter "zumindest einem Großteil" der Heizeinheiten des Kochfelds soll insbesondere
ein Anteil von wenigstens 60 %, insbesondere von zumindest 70 %, vorzugsweise von
mindestens 80 % und besonders vorteilhaft von wenigstens 90 % aller Heizeinheiten
des Kochfelds verstanden werden. Hierdurch kann eine vorteilhaft flexibel einsetzbare
Aufstellmesseinheit bereitgestellt werden. Wenn die Spule als eine Luftspule ausgebildet
ist, können insbesondere Kosten gesenkt werden. Ferner kann eine vorteilhafte Bauraumausnutzung
ermöglicht werden.
[0015] Wenn die Aufstellmesseinheit zusätzlich dazu vorgesehen ist, eine Veränderung einer
Aufstellkonfiguration von auf der Kochfeldplatte abgestelltem Gargeschirr zu detektieren,
kann ein Bedienkomfort weiter gesteigert werden. So kann insbesondere eine automatische
Einschaltfunktion bei einem Verrücken eines Gargeschirrs auf der Kochfeldplatte implementiert
werden. Ferner kann die zumindest weitgehend genaue Bestimmung der Aufstellposition
des Gargeschirrs auch beim Verrücken des Gargeschirrs gestartet werden. Unter einer
"Veränderung einer Aufstellkonfiguration von auf der Kochfeldplatte abgestelltem Gargeschirr"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Veränderung einer Position und/oder,
im Falle eines länglichen Gargeschirrs, einer Winkelorientierung wenigstens eines
auf der Kochfeldplatte abgestellten Gargeschirrs relativ zur Kochfeldplatte verstanden
werden. Falls die Aufstellmesseinheit zumindest einen mit der Kochfeldplatte kommunizierenden
Aufstellsensor umfasst, ist der Aufstellsensor insbesondere zusätzlich dazu vorgesehen,
eine Veränderung einer Aufstellkonfiguration von auf der Kochfeldplatte abgestelltem
Gargeschirr zu detektieren, insbesondere über physikalische Parameter, welche bei
der Änderung der Aufstellkonfiguration auftreten und/oder sich charakteristisch ändern,
insbesondere eine Beschleunigung und/oder eine Dehnung und/oder ein Schalldruckpegel
und/oder eine Schwingung. Falls die Aufstellmesseinheit zumindest einen elektromagnetischen
Sensor umfasst, ist der elektromagnetische Sensor insbesondere zusätzlich dazu vorgesehen,
eine Veränderung einer Aufstellkonfiguration von auf der Kochfeldplatte abgestelltem
Gargeschirr zu detektieren, insbesondere über eine Veränderung einer vom elektromagnetischen
Sensor detektierten elektromagnetischen Größe.
[0016] Ferner wird ein Verfahren vorgeschlagen mit einer Kochfeldvorrichtung mit einer Kochfeldplatte
mit einer zumindest im Wesentlichen freien Aufstellposition zu einer Beheizung eines
Gargeschirrs und mit einer Aufstellmesseinheit, bei dem bei einem Empfang eines Signals
durch die Aufstellmesseinheit eine Aufstellpositionsbestimmung eingeleitet wird. Hierdurch
kann eine Gargeschirrerkennung optimiert werden.
[0017] Des Weiteren wird ein Kochfeld, insbesondere ein Induktionskochfeld, mit einer erfindungsgemäßen
Kochfeldvorrichtung vorgeschlagen. Hierbei kann das Kochfeld insbesondere als ein
Matrix-Kochfeld ausgebildet sein. Hierdurch kann ein Kochfeld mit einer optimierten
Gargeschirrerkennung bereitgestellt werden.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Kochfeld
wenigstens eine unter der Kochfeldplatte beweglich angeordnete Heizeinheit umfasst.
Hierdurch kann vorteilhaft ein kostengünstiges Kochfeld mit einer zumindest im Wesentlichen
freien Aufstellposition zur Beheizung eines Gargeschirrs bereitgestellt werden. Es
können insbesondere Kosten für zusätzliche Induktionsheizkörper und/oder Wechselrichter
eingespart werden.
[0019] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Kochfeld
eine Mehrzahl von matrixartig unter der Kochfeldplatte insbesondere ortsfest angeordneten
Heizeinheiten umfasst. Hierdurch kann ein Bedienkomfort gesteigert werden, da insbesondere
eine vorteilhafte Flexibilität und eine hohe mittlere Heizleistung pro Heizzone erzielt
werden können.
[0020] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Ein Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Kochfeld mit einer Aufstellmesseinheit mit lediglich einem Aufstellsensor in einer
schematischen Draufsicht,
- Fig. 2
- ein Ablaufdiagramm einer Aufstellpositionsbestimmung für die Aufstellmesseinheit aus
Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Kochfeld mit einer alternativen Aufstellmesseinheit mit zwei Aufstellsensoren
in einer schematischen Draufsicht,
- Fig. 4
- ein Ablaufdiagramm einer Aufstellpositionsbestimmung für die Aufstellmesseinheit aus
Fig. 3,
- Fig. 5
- ein Kochfeld mit einer weiteren Aufstellmesseinheit mit drei Aufstellsensoren in einer
schematischen Draufsicht,
- Fig. 6
- ein Schaubild zur Veranschaulichung einer Aufstellpositionsbestimmung für die Aufstellmesseinheit
aus Fig. 5,
- Fig. 7
- ein Ablaufdiagramm der Aufstellpositionsbestimmung für die Aufstellmesseinheit aus
Fig. 5,
- Fig. 8
- ein weiteres Kochfeld mit einer alternativen Aufstellmesseinheit mit einem elektromagnetischen
Sensor in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 9
- ein Ablaufdiagramm einer ersten Variante einer Aufstellpositionsbestimmung für die
Aufstellmesseinheit aus Fig. 8 und
- Fig. 10
- ein Ablaufdiagramm einer zweiten Variante der Aufstellpositionsbestimmung für die
Aufstellmesseinheit aus Fig. 8.
[0022] Figur 1 zeigt ein als Induktionskochfeld 38a ausgebildetes Kochfeld 36a. Das Kochfeld
36a umfasst eine erfindungsgemäße Kochfeldvorrichtung. Die Kochfeldvorrichtung weist
eine Kochfeldplatte 10a auf. Die Kochfeldplatte 10a besteht aus einer Glaskeramik.
In einem betriebsbereiten Zustand ist die Kochfeldplatte 10a horizontal angeordnet
und zu einem Aufstellen von Gargeschirr 14a zu dessen Beheizung vorgesehen. Mittels
einer Markierung 40a, welche auf eine, einem Fachmann bekannte Weise auf die Kochfeldplatte
10a aufgebracht ist, wird auf der Kochfeldplatte 10a ein Heizbereich 42a von einem
Bedienbereich 44a getrennt. Im Bedienbereich 44a umfasst das Kochfeld 36a eine Bedienerschnittstelle
46a, welche in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt ist. Die Bedienerschnittstelle
46a umfasst eine Anzeigeneinheit und mehrere berührungsempfindliche Tasten. Das Kochfeld
36a ist zu einem Aufstellen des Gargeschirrs 14a auf eine beliebige Aufstellposition
12a innerhalb des Heizbereichs 42a vorgesehen. Die Kochfeldvorrichtung weist zumindest
eine beweglich unterhalb der Kochfeldplatte 10a angeordnete Heizeinheit 16a auf (in
Fig. 1 schematisch und gestrichelt dargestellt). Die Heizeinheit 16a weist wenigstens
einen Induktionsheizkörper zu einer induktiven Beheizung des Gargeschirrs 14a auf.
Die Heizeinheit 16a ist durch eine Führungseinheit gelagert, welche ein Verfahren
der Heizeinheit 16a und eine Anpassung einer Position der Heizeinheit 16a an die Aufstellposition
12a des Gargeschirrs 14a gestattet (nicht dargestellt). Zusätzlich kann die Kochfeldvorrichtung
weitere, in Fig. 1 nicht dargestellte Heizeinheiten umfassen, welche vorzugsweise
ebenfalls zumindest einen Induktionsheizkörper umfassen und welche ebenfalls über
Führungseinheiten unterhalb der Kochfeldplatte 10a beweglich gelagert sind.
[0023] Die Kochfeldvorrichtung weist ferner eine Aufstellmesseinheit 18a und eine Steuereinheit
20a unterhalb der Kochfeldplatte 10a auf (in Fig. 1 gestrichelt dargestellt). Die
Steuereinheit 20a ist dazu vorgesehen, bei einem Empfang eines Signals durch die Aufstellmesseinheit
18a eine Aufstellpositionsbestimmung einzuleiten (vgl. Fig. 2). Die Aufstellmesseinheit
18a umfasst einen als Schwingungssensor 28a ausgebildeten Aufstellsensor 22a (in Fig.
1 gestrichelt dargestellt). Der Aufstellsensor 22a ist unterhalb des Bedienbereichs
44a der Kochfeldplatte 10a angeordnet (in Fig. 1 gestrichelt dargestellt). Der Aufstellsensor
22a ist an einer Unterseite der Kochfeldplatte 10a befestigt. Der Aufstellsensor 22a
ist als ein Beschleunigungsmesser ausgebildet. Der Aufstellsensor 22a ist dazu vorgesehen,
beim Aufstellen des Gargeschirrs 14a in der Kochfeldplatte 10a auftretende Schallwellen
nachzuweisen. Die Kochfeldvorrichtung umfasst ferner eine von der Aufstellmesseinheit
18a verschieden ausgebildete Positionsmesseinheit 34a, welche zu einer zumindest weitgehend
genauen Bestimmung der Aufstellposition 12a vorgesehen ist. Die Positionsmesseinheit
34a ist einstückig mit der Heizeinheit 16a ausgebildet. Sobald durch den Aufstellsensor
22a das Aufstellen des Gargeschirrs 14a durch Empfang der Schallwellen nachgewiesen
wird, veranlasst die Steuereinheit 20a die Aufstellpositionsbestimmung. Bei der Aufstellpositionsbestimmung
wird mit Hilfe der Positionsmesseinheit 34a die Aufstellposition 12a bestimmt. Hierzu
wird auf ein, einem Fachmann bereits bekanntes Verfahren zurückgegriffen. Die Heizeinheit
16a wird langsam in einem regelmäßigen Suchmuster unterhalb der Kochfeldplatte 10a
bewegt. In regelmäßigen kurzen Abständen oder alternativ auch kontinuierlich wird
der Induktionsheizkörper der Heizeinheit 16a mit hochfrequenter Wechselspannung betrieben.
Wenn sich die Heizeinheit 16a unterhalb des Gargeschirrs 14a befindet, ist dies anhand
eines charakteristischen Stromverlaufs im Induktionsheizkörper nachweisbar.
[0024] Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm der Aufstellpositionsbestimmung. Zu Beginn sei angenommen,
das Kochfeld 36a befinde sich in einem Ruhezustand. Die Energieversorgungen aller
Heizeinheiten 16a und der Bedienerschnittstelle 46a sind unterbrochen. Lediglich die
Steuereinheit 20a arbeitet in einem Niederenergiezustand und versorgt den Aufstellsensor
22a der Aufstellmesseinheit 18a mit Energie. In einem Schritt 60a sei angenommen,
der Aufstellsensor 22a registriere eine Schwingung. Die Steuereinheit 20a geht hierdurch
vom Niederenergiezustand zu einem Normalbetriebszustand über. Es kann an dieser Stelle
insbesondere vorgesehen sein, mittels einer Frequenzanalyse zu prüfen, ob es sich
bei der durch den Aufstellsensor 22a registrierten Schwingung tatsächlich um eine
Schwingung handelt, welche durch ein Aufstellen eines metallischen Gegenstands, insbesondere
des Gargeschirrs 14a, auf die Kochfeldplatte 10a entsteht. Ist dem nicht der Fall,
kann die Steuereinheit 20a wieder in den Niederenergiezustand übergehen. Falls die
Schwingung jedoch tatsächlich für das Aufstellen des Gargeschirrs 14a auf die Kochfeldplatte
10a in Frage kommt oder falls eine Frequenzanalyse nicht durchgeführt wird, wird durch
die Steuereinheit 20a die Aufstellpositionsbestimmung mit einem Schritt 68a eingeleitet.
[0025] Im Schritt 68a wird, wie zuvor beschrieben, mit Hilfe der Heizeinheit 16a nach der
Aufstellposition 12a des Gargeschirrs 14a gesucht. In einem Schritt 70a wird durch
die Steuereinheit 20a überprüft, ob die Aufstellposition 12a gefunden wurde. Ist dem
so, dann veranlasst die Steuereinheit 20a in einem Schritt 72a über die Bedienerschnittstelle
46a eine Bedienaufforderung zur Wahl von Garparametern für das Gargeschirr 14a. Wurde
die Aufstellposition 12a nicht gefunden, so wird in einem Schritt 74a über die Bedienerschnittstelle
46a eine Fehlermeldung ausgegeben. Alternativ oder zusätzlich kann ein akustisches
Signal vorgesehen sein. In einem Schritt 76a kehrt die Steuereinheit 20a unmittelbar
oder alternativ nach einer vorgegebenen Zeit in den Niederenergiezustand zurück.
[0026] In Fig. 3 bis 9 sind drei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die
nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede
zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleichbleibender Bauteile, Merkmale
und Funktionen auf die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere
der Fig. 1 und 2, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in Fig. 1 und 2
durch die Buchstaben b, c und d in den Bezugszeichen der Ausführungsbeispiele der
Fig. 3 bis 9 ersetzt. Bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug
auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die Zeichnungen
und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der Fig.
1 und 2, verwiesen werden.
[0027] Figur 3 zeigt ein als Induktionskochfeld 38b ausgebildetes Kochfeld 36b mit einer
alternativen Kochfeldvorrichtung. Die Kochfeldvorrichtung umfasst eine Aufstellmesseinheit
18b mit zwei als Schwingungssensoren 28b, 30b ausgebildeten Aufstellsensoren 22b,
24b. Die Aufstellsensoren 22b, 24b sind wiederum unterhalb eines Bedienbereichs 44b
einer Kochfeldplatte 10b angeordnet. Die Aufstellsensoren 22b, 24b sind in einer Umgebung
gegenüberliegender kurzer Seiten des Bedienbereichs 44b angeordnet (in Fig. 3 gestrichelt
dargestellt). Die Aufstellsensoren 22b, 24b sind an einer Unterseite der Kochfeldplatte
10b befestigt. Die Aufstellsensoren 22b, 24b sind ebenfalls als Beschleunigungsmesser
ausgebildet. Die Aufstellsensoren 22b, 24b sind dazu vorgesehen, beim Aufstellen eines
Gargeschirrs 14b in der Kochfeldplatte 10b auftretende Schallwellen nachzuweisen.
Eine Steuereinheit 20b ist dazu vorgesehen, eine zumindest grobe Bestimmung einer
Aufstellposition 12b des Gargeschirrs 14b auf Grundlage von Abstandsparametern vorzunehmen,
welche von einem jeweiligen Abstand der Aufstellsensoren 22b, 24b zur Aufstellposition
12b abhängen. Als Abstandsparameter bieten sich im vorliegenden Fall Signallaufzeiten
an. Da die Schallwellen abhängig von einer Aufstellposition 12b des Gargeschirrs 14b
die Aufstellsensoren 22b, 24b zu verschiedenen Zeiten erreichen, kann eine ungefähre
Positionsbestimmung dahingehend erfolgen, in welchem Halbraum 48b, 50b eines Heizbereichs
42b der Kochfeldplatte 10b das Gargeschirr 14b aufgestellt wurde. Sobald an einer
der Aufstellsensoren 22b, 24b eine Schwingung detektiert wird, startet die Steuereinheit
20b eine Aufstellpositionsbestimmung (vgl. Fig. 4).
[0028] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm der Aufstellpositionsbestimmung. Zu Beginn sei angenommen,
das Kochfeld 36b befinde sich in einem Ruhezustand. Die Energieversorgungen aller
Heizeinheiten 16b und einer Bedienerschnittstelle 46b sind unterbrochen. Lediglich
die Steuereinheit 20b arbeitet in einem Niederenergiezustand und versorgt die Aufstellsensoren
22b, 24b der Aufstellmesseinheit 18b mit Energie. In einem Schritt 60b sei angenommen,
einer der Aufstellsensoren 22b, 24b registriere eine Schwingung. Die Steuereinheit
20b startet daraufhin die Aufstellpositionsbestimmung. Die Steuereinheit 20b wartet
auf einen entsprechenden Nachweis der Schwingung durch den jeweils anderen Aufstellsensor
22b, 24b. Falls der Nachweis durch den anderen Aufstellsensor 22b, 24b innerhalb einer
kurzen Zeitspanne ausbleibt, verbleibt die Steuereinheit 20b im Niederenergiezustand.
Falls der andere Aufstellsensor 22b, 24b die Schwingung in einem Schritt 62b ebenfalls
nachweist, geht die Steuereinheit 20b vom Niederenergiezustand in einen Normalbetriebszustand
über. Es kann in einem Schritt 64b insbesondere vorgesehen sein, mittels einer Frequenzanalyse
zu prüfen, ob es sich bei der durch die Aufstellsensoren 22b, 24b registrierten Schwingung
tatsächlich um eine Schwingung handelt, welche durch ein Aufstellen eines metallischen
Gegenstands, insbesondere des Gargeschirrs 14b, auf die Kochfeldplatte 10b entsteht.
Ist dem nicht der Fall, kann die Steuereinheit 20b wieder in den Niederenergiezustand
übergehen. Falls die Schwingung jedoch tatsächlich für das Aufstellen des Gargeschirrs
14b auf die Kochfeldplatte 10b in Frage kommt oder falls eine Frequenzanalyse nicht
durchgeführt wird, schließt die Steuereinheit 20b aus der Tatsache, dass die Schwingung
durch einen der Aufstellsensoren 22b, 24b früher detektiert wurde als durch den anderen,
dass sich die Aufstellposition 12b näher bei demjenigen Aufstellsensor 22b, 24b befinden
muss, welcher die Schwingung zuerst nachweisen konnte. Der Halbraum 48b, 50b, in welchem
die Aufstellposition 12b angeordnet ist, ist demnach im Schritt 64b bekannt.
[0029] In einem Schritt 68b wird, wie zuvor beschrieben, mit Hilfe der Heizeinheit 16b in
dem entsprechenden Halbraum 48b, 50b nach der Aufstellposition 12b des Gargeschirrs
14b gesucht. In einem Schritt 70b wird durch die Steuereinheit 20b überprüft, ob die
Aufstellposition 12b gefunden wurde. Ist dem so, dann veranlasst die Steuereinheit
20b in einem Schritt 72b über die Bedienerschnittstelle 46b eine Bedienaufforderung
zur Wahl von Garparametern für das Gargeschirr 14b. Wurde die Aufstellposition 12b
nicht gefunden, so wird in einem Schritt 74b über die Bedienerschnittstelle 46b eine
Fehlermeldung ausgegeben. Alternativ oder zusätzlich kann ein akustisches Signal vorgesehen
sein. In einem Schritt 76b kehrt die Steuereinheit 20b unmittelbar oder alternativ
nach einer vorgegebenen Zeit in den Niederenergiezustand zurück.
[0030] Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung mit zwei Aufstellsensoren bei einem Kochfeld
mit zwei Sätzen von insbesondere stationären Heizeinheiten, wobei jeder Satz einen
Halbraum eines Heizbereichs einer Kochfeldplatte überdeckt. Somit kann auf besonders
vorteilhafte Weise bestimmt werden, welcher Satz von Heizeinheiten für einen Heizvorgang
zu betreiben ist.
[0031] Figur 5 zeigt ein als Induktionskochfeld 38c ausgebildetes Kochfeld 36c mit einer
weiteren Kochfeldvorrichtung. Die Kochfeldvorrichtung umfasst eine Aufstellmesseinheit
18c mit drei als Schwingungssensoren 28c, 30c, 32c ausgebildeten Aufstellsensoren
22c, 24c, 26c. Zwei der Aufstellsensoren 22c, 24c sind unterhalb eines Bedienbereichs
44c einer Kochfeldplatte 10c angeordnet (in Fig. 5 gestrichelt dargestellt). Die Aufstellsensoren
22c, 24c sind in einer Umgebung gegenüberliegender kurzer Seiten des Bedienbereichs
44c angeordnet. Einer der Aufstellsensoren 26c ist in einer Umgebung einer dem Bedienbereich
44c gegenüberliegenden Seite 52c der Kochfeldplatte 10c unterhalb eines Heizbereichs
42c der Kochfeldplatte 10c angeordnet. Der Aufstellsensor 26c ist mittig relativ zu
der Seite 52c der Kochfeldplatte 10c angeordnet. Die Aufstellsensoren 22c, 24c, 26c
sind an einer Unterseite der Kochfeldplatte 10c befestigt. Die Aufstellsensoren 22c,
24c, 26c sind ebenfalls als Beschleunigungsmesser ausgebildet. Die Aufstellsensoren
22c, 24c, 26c sind dazu vorgesehen, beim Aufstellen eines Gargeschirrs 14c in der
Kochfeldplatte 10c auftretende Schallwellen nachzuweisen. Eine Steuereinheit 20c ist
dazu vorgesehen, eine zumindest grobe Bestimmung einer Aufstellposition 12c des Gargeschirrs
14c auf Grundlage von Abstandsparametern vorzunehmen, welche von einem jeweiligen
Abstand der Aufstellsensoren 22c, 24c, 26c zur Aufstellposition 12c abhängen. Als
Abstandsparameter bieten sich auch hier Signallaufzeiten an. Sobald an einer der Aufstellsensoren
22c, 24c, 26c eine Schwingung detektiert wird, startet die Steuereinheit 20c eine
Aufstellpositionsbestimmung (vgl. Fig. 7). Da die Schallwellen abhängig von einer
Aufstellposition 12c des Gargeschirrs 14c die Aufstellsensoren 22c, 24c, 26c zu verschiedenen
Zeiten erreichen, kann eine ungefähre zweidimensionale Positionsbestimmung wie folgt
erfolgen.
[0032] Bezugnehmend auf Fig. 6 seien (x
1, y
1), (x
2, y
2) und (x
3, y
3) die zweidimensionalen Ortskoordinaten der Aufstellsensoren 22c, 24c, 26c relativ
zu einem Koordinatenursprung (0, 0) auf der Kochfeldplatte 10c. Ferner sei (x, y)
die zweidimensionale Ortskoordinate der Aufstellposition 12c auf der Kochfeldplatte
10c relativ zum Koordinatenursprung (0, 0). Die Schallgeschwindigkeit in der Kochfeldplatte
10c sei c. Angenommen der Aufstellsensor 24c mit den Ortskoordinaten (x
1, y
1) registriere zuerst eine Schwingung, der Aufstellsensor 26c mit den Ortskoordinaten
(x
2, y
2) nach Verstreichen einer Zeitdauer Δt
2 und der Aufstellsensor 22c mit den Ortskoordinaten (x
3, y
3) nach Verstreichen einer Zeitdauer Δt
3. Mit den von der Aufstellposition 12c zu den jeweiligen Aufstellsensoren 22c, 24c,
26c gerichteten Schallgeschwindigkeitsvektoren (C
x1, C
y1), (C
x2, C
y2) und (C
x3, C
y3) gilt dann ein Gleichungssystem mit folgenden neun Gleichungen:

und
neun Unbekannten x, y, t
1, C
x1, C
y1, C
x2, C
y2, C
x3 und C
y3. Insbesondere ist die Zeitdauer t
1, welche das Schwingungssignal vom Entstehungsort der Aufstellposition 12c bis zum
Aufstellsensor 24c an den Ortskoordinaten (x
1, y
1) benötigt, eine Unbekannte. Die Steuereinheit 20c ist dazu vorgesehen, dieses Gleichungssystem
mit den bekannten Parametern x
1, y
1, x
2, y
2, x
3, y
3, Δt
2, Δt
3 und c zu lösen.
[0033] Figur 7 zeigt ein Ablaufdiagramm der Aufstellpositionsbestimmung. Zu Beginn sei angenommen,
das Kochfeld 36c befinde sich in einem Ruhezustand. Die Energieversorgungen aller
Heizeinheiten 16c und einer Bedienerschnittstelle 46c sind unterbrochen. Lediglich
die Steuereinheit 20c arbeitet in einem Niederenergiezustand und versorgt die Aufstellsensoren
22c, 24c, 26c der Aufstellmesseinheit 18c mit Energie. In einem Schritt 60c sei angenommen,
einer der Aufstellsensoren 22c, 24c, 26c registriere eine Schwingung. Die Steuereinheit
20c startet daraufhin die Aufstellpositionsbestimmung. Die Steuereinheit 20c wartet
auf einen entsprechenden Nachweis der Schwingung durch die jeweils anderen Aufstellsensoren
22c, 24c, 26c. Falls der Nachweis durch die anderen Aufstellsensoren 22c, 24c, 26c
innerhalb einer kurzen Zeitspanne ausbleibt, verbleibt die Steuereinheit 20c im Niederenergiezustand.
Falls die anderen Aufstellsensoren 22c, 24c, 26c die Schwingung in einem Schritt 62c
ebenfalls mit Laufzeitdifferenzen Δt
2 und Δt
3 nachweisen, geht die Steuereinheit 20c vom Niederenergiezustand in einen Normalbetriebszustand
über. Es kann in einem Schritt 64c insbesondere vorgesehen sein, mittels einer Frequenzanalyse
zu prüfen, ob es sich bei der durch die Aufstellsensoren 22c, 24c, 26c registrierten
Schwingung tatsächlich um eine Schwingung handelt, welche durch ein Aufstellen eines
metallischen Gegenstands, insbesondere des Gargeschirrs 14c, auf die Kochfeldplatte
10c entsteht. Ist dem nicht der Fall, kann die Steuereinheit 20c wieder in den Niederenergiezustand
übergehen. Falls die Schwingung jedoch tatsächlich für das Aufstellen des Gargeschirrs
14c auf die Kochfeldplatte 10c in Frage kommt oder falls eine Frequenzanalyse nicht
durchgeführt wird, berechnet die Steuereinheit 20c im Schritt 64c mit Hilfe des oben
genannten Gleichungssystems die ungefähren Ortskoordinaten (x, y) der Aufstellposition
12c.
[0034] In einem Schritt 68c wird, wie zuvor beschrieben, mit Hilfe der Heizeinheit 16c in
einer Umgebung der Ortskoordinaten (x, y) nach der exakten Aufstellposition 12c des
Gargeschirrs 14c gesucht. In einem Schritt 70c wird durch die Steuereinheit 20c überprüft,
ob die Aufstellposition 12c gefunden wurde. Ist dem so, dann veranlasst die Steuereinheit
20c in einem Schritt 72c über die Bedienerschnittstelle 46c eine Bedienaufforderung
zur Wahl von Garparametern für das Gargeschirr 14c. Wurde die Aufstellposition 12c
nicht gefunden, so wird in einem Schritt 74c über die Bedienerschnittstelle 46c eine
Fehlermeldung ausgegeben. Alternativ oder zusätzlich kann ein akustisches Signal vorgesehen
sein. In einem Schritt 76c kehrt die Steuereinheit 20c unmittelbar oder alternativ
nach einer vorgegebenen Zeit in den Niederenergiezustand zurück.
[0035] Alternativ ist denkbar, eine Anzahl Aufstellsensoren weiter zu erhöhen, um beispielsweise
eine Schallgeschwindigkeit c in einen Satz Unbekannter eines entsprechenden Gleichungssystems
aufzunehmen. Hierdurch kann eine Echtzeitmessung der Schallgeschwindigkeit erreicht
werden, wodurch eine Zuverlässigkeit einer Positionsbestimmung einer Aufstellposition
weiter erhöht werden kann. Ebenso ist denkbar, dass ein Kochfeld anstatt als ein Kochfeld
mit zumindest einer beweglichen Heizeinheit als ein Matrix-Kochfeld mit einer Vielzahl
von matrixartig angeordneten Heizeinheiten ausgebildet ist. In einer weiteren alternativen
Ausgestaltung ist denkbar, dass auf eine Positionsmesseinheit, insbesondere auf eine
zumindest teilweise mit einer Heizeinheit einstückig ausgebildete Positionsmesseinheit,
komplett verzichtet wird und insbesondere lediglich die Aufstellmesseinheit zur Bestimmung
einer Aufstellposition eines Gargeschirrs auf einer Kochfeldplatte herangezogen wird.
In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn mehr als drei Aufstellsensoren zum
Einsatz kommen. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass eine Bedienerschnittstelle
einen Touchscreen aufweist, auf welchem gefundene Heizzonen dargestellt und unmittelbar,
insbesondere zu einer Wahl einer Heizstufe, anwählbar sind. Ferner ist denkbar, dass
eine Aufstellmesseinheit zusätzlich dazu vorgesehen ist, eine Veränderung einer Aufstellposition
von auf einer Kochfeldplatte abgestelltem Gargeschirr zu detektieren.
[0036] Figur 8 zeigt ein als Induktionskochfeld 38d ausgebildetes Kochfeld 36d. Das Kochfeld
36d umfasst eine weitere erfindungsgemäße Kochfeldvorrichtung. Das Kochfeld 36d ist
zu einem Aufstellen von Gargeschirr 14d auf eine beliebige Aufstellposition 12d innerhalb
eines Heizbereichs 42d einer Kochfeldplatte 10d vorgesehen. Die Kochfeldvorrichtung
weist eine Mehrzahl von matrixartig unter der Kochfeldplatte 10d angeordneten Heizeinheiten
16d auf, von denen in Fig. 8 lediglich eine schematisch und gestrichelt dargestellt
ist. Das Kochfeld 36d ist demnach als ein Matrixkochfeld 84d ausgebildet. Die Heizeinheiten
16d umfassen jeweils wenigstens einen Induktionsheizkörper zu einer induktiven Beheizung
des Gargeschirrs 14d. Eine Steuereinheit 20d der Kochfeldvorrichtung steuert eine
Stromversorgung der vom Gargeschirr 14d überdeckten Heizeinheiten 16d zu einer Beheizung
des Gargeschirrs 14d.
[0037] Die Kochfeldvorrichtung weist unterhalb der Kochfeldplatte 10d eine Aufstellmesseinheit
18d auf (in Fig. 8 gestrichelt dargestellt). Die Steuereinheit 20d ist dazu vorgesehen,
bei einem Empfang eines Signals durch die Aufstellmesseinheit 18d eine Aufstellpositionsbestimmung
einzuleiten (vgl. Fig. 9 und 10). Die Aufstellmesseinheit 18d ist zusätzlich dazu
vorgesehen, eine Veränderung einer Aufstellkonfiguration von auf der Kochfeldplatte
10d abgestelltem Gargeschirr 14d zu detektieren. Die Aufstellmesseinheit 18d umfasst
einen elektromagnetischen Sensor 78d, welcher dazu vorgesehen ist, eine elektromagnetische
Größe zu detektieren. Der elektromagnetische Sensor 78d ist als eine Spule 80d ausgebildet.
Die Spule 80d ist eine Luftspule 86d. Die Spule 80d ist entlang eines äußeren Bereichs
des Heizbereichs 42d gewickelt. Eine Spulenfläche der Spule 80d ist parallel zur Kochfeldplatte
10d. Windungen der Spule 80d umgreifen sämtliche Heizeinheiten 16d des Kochfelds 36d.
[0038] Ferner umfasst die Aufstellmesseinheit 18d eine Nachweiselektronik 82d zu einer Ansteuerung
des elektromagnetischen Sensors 78d. Die Nachweiselektronik 82d umfasst einen Widerstand,
über welchen in einem Betriebszustand an die Spule 80d eine Wechselspannung angelegt
wird. Eine Amplitude der Wechselspannung beträgt dabei vorzugsweise höchstens 24 V.
Durch die an der Spule 80d angelegte Wechselspannung entsteht ein die Spulenfläche
durchdringendes magnetisches Wechselfeld. Ferner stellt sich ein durch die Spule 80d
fließender Wechselstrom ein, welcher durch eine Sensoreinheit der Nachweiselektronik
82d gemessen wird. Der sich in der Spule 80d einstellende Wechselstrom hängt von einer
Umgebung der Spule 80d, insbesondere auch von einer Umgebung des Kochfelds 36d ab.
Er hängt insbesondere von einer Gegenwart und/oder Anordnung ferromagnetischer und/oder
elektrisch leitender Objekte in der Umgebung des Kochfelds 36d ab. Daher ist die Steuereinheit
20d dazu vorgesehen, in einem Kalibrationsschritt 88d, 90d, 100d (vgl. Fig. 9 und
10) eine Kalibration derart vorzunehmen, dass der sich während des Kalibrationsschritts
88d, 90d, 100d einstellende Wechselstrom als ein eine bestimmte Aufstellkonfiguration
von Gargeschirr 14d auf der Kochfeldplatte 10d kennzeichnender Wechselstrom abgespeichert
wird. Jegliche zukünftige Abweichung des Wechselstroms vom kennzeichnenden Wechselstrom
wird von der Steuereinheit 20d als ein eine Aufstellpositionsbestimmung auslösendes
Ereignis gewertet.
[0039] Figur 9 zeigt ein Ablaufdiagramm einer ersten Variante der Aufstellpositionsbestimmung.
Zu Beginn sei angenommen, das Kochfeld 36d befinde sich in einem Ruhezustand. Energieversorgungen
aller Heizeinheiten 16d und einer Bedienerschnittstelle 46d sind unterbrochen. Lediglich
die Steuereinheit 20d arbeitet in einem Niederenergiezustand und versorgt die Nachweiselektronik
82d der Aufstellmesseinheit 18d mit Energie. Angenommen, ein Gargeschirr 14d wird
auf die Kochfeldplatte 10d aufgestellt. Dann wird in einem Schritt 60d durch die Nachweiselektronik
82d eine Abweichung des Wechselstroms von einem zuvor ermittelten und in der Steuereinheit
20d abgespeicherten kennzeichnenden Wechselstrom erkannt. Die Steuereinheit 20d startet
daraufhin die Aufstellpositionsbestimmung. Die Steuereinheit 20d geht vom Niederenergiezustand
in einen Normalbetriebszustand über. In einem Schritt 68d wird mit Hilfe der Heizeinheiten
16d nach einer Aufstellposition 12d des Gargeschirrs 14d gesucht. Hierzu werden die
Heizeinheiten 16d kurzzeitig einzeln oder gemeinsam betrieben, um in dem Fachmann
an sich bekannter Weise eine Überdeckung der jeweiligen Heizeinheit 16d mit wenigstens
einem Teil des Gargeschirrs 14d nachzuweisen. In einem Schritt 70d wird durch die
Steuereinheit 20d überprüft, ob die Aufstellposition 12d gefunden wurde. Ist dem so,
veranlasst die Steuereinheit 20d in einem Schritt 72d über die Bedienerschnittstelle
46d eine Bedienaufforderung zur Wahl von Garparametern für das Gargeschirr 14d. Ferner
wird der Kalibrationsschritt 90d zu einer Festlegung eines neuen kennzeichnenden Wechselstroms
gestartet. Wurde die Aufstellposition 12d nicht gefunden, wird in einem Schritt 74d
über die Bedienerschnittstelle 46d eine Fehlermeldung ausgegeben. Alternativ oder
zusätzlich kann ein akustisches Signal vorgesehen sein. Ferner wird der Kalibrationsschritt
88d zu einer Festlegung eines neuen kennzeichnenden Wechselstroms gestartet. In einem
Schritt 76d kehrt die Steuereinheit 20d unmittelbar oder alternativ nach einer vorgegebenen
Zeit in den Niederenergiezustand zurück.
[0040] Figur 10 zeigt ein Ablaufdiagramm einer zweiten Variante der Aufstellpositionsbestimmung.
Zu Beginn sei angenommen, das Kochfeld 36d befinde sich in einem Betriebszustand und
beheize zumindest ein Gargeschirr 14d. Angenommen, ein bereits auf der Kochfeldplatte
10d abgestelltes Gargeschirr 14d wird verschoben und/oder verdreht oder entfernt oder
ein weiteres Gargeschirr wird auf die Kochfeldplatte 10d aufgestellt. Dann wird in
einem Schritt 92d durch die Nachweiselektronik 82d eine Abweichung des Wechselstroms
von einem zuvor ermittelten und in der Steuereinheit 20d abgespeicherten kennzeichnenden
Wechselstrom erkannt. Die Steuereinheit 20d startet daraufhin die Aufstellpositionsbestimmung.
In einem Schritt 94d wird, wie bereits zuvor beschrieben, mit Hilfe der Heizeinheiten
16d nach Aufstellpositionen 12d von Gargeschirr 14d gesucht. In einem Schritt 96d
wird durch die Steuereinheit 20d geprüft, ob ein neues Gargeschirr hinzugefügt wurde.
Ist dem so, veranlasst die Steuereinheit 20d in einem Schritt 98d über die Bedienerschnittstelle
46d eine Bedienaufforderung zur Wahl von Garparametern für das neue Gargeschirr. Ferner
wird der Kalibrationsschritt 100d zu einer Festlegung eines neuen kennzeichnenden
Wechselstroms gestartet. Wurde kein neues Gargeschirr gefunden, wird in einem Schritt
104d durch die Steuereinheit 20d ermittelt, ob wenigstens ein Gargeschirr 14d verrückt
wurde. Ist dem so, nimmt die Steuereinheit 20d in einem Schritt 106d eine Neukonfiguration
der Heizeinheiten 16d zu einer Beheizung der neuen Aufstellkonfiguration von Gargeschirr
14d vor. Ferner wird der Kalibrationsschritt 100d zu einer Festlegung eines neuen
kennzeichnenden Wechselstroms gestartet. Wurde kein Gargeschirr 14d verrückt, wird
in einem Schritt 108d über die Bedienerschnittstelle 46d eine Fehlermeldung ausgegeben.
Alternativ oder zusätzlich kann ein akustisches Signal vorgesehen sein. Ferner wird
der Kalibrationsschritt 100d zu einer Festlegung eines neuen kennzeichnenden Wechselstroms
gestartet.
[0041] In einer alternativen Ausgestaltung ist auch eine abweichende Ansteuerung einer Spule
durch eine Nachweiselektronik denkbar. Insbesondere kann eine Nachweiselektronik dazu
vorgesehen sein, eine Eigenfrequenz eines die Spule aufweisenden Schwingkreises zu
ermitteln. Ferner kann eine Nachweiselektronik dazu vorgesehen sein, die Spule mit
einem Spannungsimpuls zu beaufschlagen, wobei ein zeitlich späterer, an der Spule
auftretender induzierter Spannungsimpuls auf ein Vorhandensein eines Gargeschirrs
hinweist. Des Weiteren sind abweichende elektromagnetische Sensoren denkbar, insbesondere
ein magnetoresistiver Sensor, welcher dazu vorgesehen ist, durch ein Vorhandensein
eines Gargeschirrs induzierte Veränderungen eines Erdmagnetfelds zu detektieren.
Bezugszeichen
[0042]
- 10
- Kochfeldplatte
- 12
- Aufstellposition
- 14
- Gargeschirr
- 16
- Heizeinheit
- 18
- Aufstellmesseinheit
- 20
- Steuereinheit
- 22
- Aufstellsensor
- 24
- Aufstellsensor
- 26
- Aufstellsensor
- 28
- Schwingungssensor
- 30
- Schwingungssensor
- 32
- Schwingungssensor
- 34
- Positionsmesseinheit
- 36
- Kochfeld
- 38
- Induktionskochfeld
- 40
- Markierung
- 42
- Heizbereich
- 44
- Bedienbereich
- 46
- Bedienerschnittstelle
- 48
- Halbraum
- 50
- Halbraum
- 52
- Seite
- 60
- Schritt
- 62
- Schritt
- 64
- Schritt
- 68
- Schritt
- 70
- Schritt
- 72
- Schritt
- 74
- Schritt
- 76
- Schritt
- 78
- Elektromagnetischer Sensor
- 80
- Spule
- 82
- Nachweiselektronik
- 84
- Matrixkochfeld
- 86
- Luftspule
- 88
- Kalibrationsschritt
- 90
- Kalibrationsschritt
- 92
- Schritt
- 94
- Schritt
- 96
- Schritt
- 98
- Schritt
- 100
- Kalibrationsschritt
- 104
- Schritt
- 106
- Schritt
- 108
- Schritt
1. Kochfeldvorrichtung mit einer Kochfeldplatte (10a-d) mit einer zumindest im Wesentlichen
freien Aufstellposition (12a-d) zu einer Beheizung eines Gargeschirrs (14a-d), mit
einer von einer Heizeinheit (16a-d) verschieden ausgebildeten Aufstellmesseinheit
(18a-d) und mit einer Steuereinheit (20a-d), welche dazu vorgesehen ist, bei einem
Empfang eines Signals durch die Aufstellmesseinheit (18a-d) eine Aufstellpositionsbestimmung
einzuleiten.
2. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellmesseinheit (18b; 18c) zumindest zwei, mit der Kochfeldplatte (10b; 10c)
kommunizierende Aufstellsensoren (22b, 24b; 22c, 24c, 26c) umfasst.
3. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellsensoren (22b, 24b; 22c, 24c, 26c) als Schwingungssensoren (28b, 30b;
28c, 30c, 32c) ausgebildet sind.
4. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (20b; 20c) dazu vorgesehen ist, eine zumindest grobe Bestimmung
der Aufstellposition (12b; 12c) auf Grundlage von Abstandsparametern vorzunehmen,
welche von einem jeweiligen Abstand der Aufstellsensoren (22b, 24b; 22c, 24c, 26c)
zur Aufstellposition (12b; 12c) abhängen.
5. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstandsparameter Signallaufzeiten sind.
6. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (20a-d) dazu vorgesehen ist, zur zumindest weitgehend genauen Bestimmung
der Aufstellposition (12a-d) eine von der Aufstellmesseinheit (18a-d) verschieden
ausgebildete Positionsmesseinheit (34a-d) zu verwenden.
7. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch wenigstens eine Heizeinheit (16a-d), welche zumindest teilweise einstückig mit der
Positionsmesseinheit (34a-d) ausgebildet ist.
8. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellmesseinheit (18d) zumindest einen elektromagnetischen Sensor (78d) umfasst,
welcher dazu vorgesehen ist, wenigstens eine elektromagnetische Größe zu detektieren.
9. Kochfeldvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der elektromagnetische Sensor (78d) als eine Spule (80d) ausgebildet ist.
10. Kochfeldvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstellmesseinheit (18d) zusätzlich dazu vorgesehen ist, eine Veränderung einer
Aufstellkonfiguration von auf der Kochfeldplatte (10d) abgestelltem Gargeschirr (14d)
zu detektieren.
11. Verfahren mit einer Kochfeldvorrichtung mit einer Kochfeldplatte (10a-d) mit einer
zumindest im Wesentlichen freien Aufstellposition (12a-d) zu einer Beheizung eines
Gargeschirrs (14a-d) und mit einer von einer Heizeinheit (16a-d) verschieden ausgebildeten
Aufstellmesseinheit (18a-d), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem bei einem Empfang eines Signals durch die Aufstellmesseinheit (18a-d) eine
Aufstellpositionsbestimmung eingeleitet wird.
12. Kochfeld (36a-d), insbesondere Induktionskochfeld (38a-d), mit einer Kochfeldvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
13. Kochfeld (36a-c) nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch wenigstens eine unter der Kochfeldplatte (10a-c) beweglich angeordnete Heizeinheit
(16a-c).
14. Kochfeld (36d) nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von matrixartig unter der Kochfeldplatte (10d) angeordneten Heizeinheiten
(16d).