[0001] Die Erfindung betrifft eine Duschvorrichtung mit einem Funktionsmodul, das zumindest
einen Wassereinlass, einen Wasserauslass und ein Ventil umfasst, wobei das Funktionsmodul
mittels einer Bedienanordnung betätigbar ist.
[0002] Bei Duschvorrichtungen in privaten Haushalten werden als Funktionsmodule häufig Mischbatterien
eingesetzt, die einen Heiß- und Kaltwassereinlass und einen Mischwasserauslass aufweisen.
Die Wassermenge und die Mischwassertemperatur werden über Bedienelemente, wie Drehknöpfe
oder einen Bedienhebel, direkt am Funktionsmodul eingestellt. Die Mischbatterie befindet
sich meist auf Hüfthöhe. Von der Mischbatterie führt eine Verbindungsleitung zum Duschkopf,
der über dem Kopf des Benutzers angeordnet ist und mit Mischwasser versorgt wird.
[0003] Bei gewerblichen und öffentlichen Einrichtungen, wie beispielsweise Schwimmbädern,
kommen häufig Funktionsmodule zum Einsatz die einen Druckknopf zur Betätigungen eines
Selbstschlussventils aufweisen, durch den für eine gewisse voreingestellte Zeit ein
Durchfluss von Mischwasser freigegeben wird.
[0004] In Leitungsabschnitten, bei denen es zur Wasserstagnation von Mischwasser kommt,
kann es zur Bakterienvermehrung kommen. Mischwasser ist wärmer als Kaltwasser und
beschleunigt somit das Bakterienwachstum. Weiterhin ist es kälter als das Heißwasser,
welches in der Regel Temperaturen aufweist, bei der die Bakterien abgetötet werden.
Mischwassertemperaturen von unter 50 °C bieten ideale Bedingungen zur Bakterienvermehrung.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Duschvorrichtung anzugeben, bei der Leitungsabschnitte
vermieden werden in denen Mischwasser stagniert. Die Betätigung des Funktionsmoduls
soll auf einfache und zuverlässige Weise erfolgen. Zudem soll sich die Duschvorrichtung
durch eine kostengünstige Herstellung und einfache Wartung auszeichnen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Funktionsmodul oberhalb
der Bedienanordnung angeordnet ist und eine Wirkverbindung zwischen Bedienanordnung
und Funktionsmodul besteht.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen,
deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen
wird, um unnötige Textwiederholungen zu vermeiden.
[0008] Die Bedienanordnung ist vorzugsweise auf Hüfthöhe und das Funktionsmodul oberhalb
davon angeordnet, beispielsweise auf Kopfhöhe des Benutzers, am Duschkopf. Der Abstand
zwischen Bedienanordnung und Funktionsmodul beträgt vorzugsweise mehr als 70 cm, insbesondere
mehr als 90 cm.
[0009] Durch eine Anordnung des Funktionsmoduls oberhalb der Bedienanordnung werden Leitungsabschnitte,
in denen Mischwasser stagniert, verkürzt oder gar ganz vermieden, denn eine Anordnung
des Funktionsmoduls in unmittelbarer Nähe zum Duschkopf und insbesondere oberhalb
des Auslaufs vermeidet solche Leitungsabschnitte vollständig. Zur Auslösung des Duschvorgangs
besteht eine Wirkverbindung zwischen der Bedienanordnung und dem Funktionsmodul.
[0010] Bei einer Variante der Erfindung wird die Wirkverbindung zwischen der Bedienanordnung
und dem Funktionsmodul über ein stabartiges Element hergestellt. Dabei kann es sich
um eine Stange aus Kunststoff oder einem rostfreien Metall handeln. Es kann eine Hohlstange
oder eine Stange aus Vollmaterial eingesetzt werden. Vorzugsweise hat die Stange einen
kreisförmigen Querschnitt. Das stabartige Element kann sich auch aus unterschiedlichen
Segmenten zusammensetzen. Es erstreckt sich in vertikaler Richtung von der Bedienanordnung
zum Funktionsmodul.
[0011] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn das stabartige Element längen-änderbar
und/oder verschiebbar gelagert ist. Durch eine vertikale Längenänderung und/oder Verschiebung
des stabartigen Elements ist das Ventil des Funktionsmoduls betätigbar. Unter dem
Begriff "Ventil" werden in dieser Anmeldung alle Armaturen verstanden mit denen ein
Wasserfluss freigegeben und/oder die Durchflussmenge reguliert werden kann. Als besonders
vorteilhaft eignet sich der Einsatz eines Selbstschlussventils.
[0012] Die Betätigung des Selbstschlussventils erfolgt vorzugsweise mittels eines Drückers.
Der Drücker kann über einen Schwenkhebel oder eine Schiebetaste mit dem.stabartigen
Element verbunden sein. Betätigt der Benutzer den Drücker, so schwenkt dieser um eine
Drehachse und verschiebt das stabartige Element in vertikaler Richtung. Dadurch wird
ein Absperrkörper des Selbstschlussventils verschoben und gibt einen Strömungsquerschnitt
für das Mischwasser frei. Nach einer einstellbaren Zeitdauer verschließt der Absperrkörper
den Strömungsquerschnitt wieder automatisch. Entsprechend kann auch die Schiebetaste
über eine Umlenkung mit dem stabartigen Element verbunden sein und dieses bei Betätigung
der Schiebetaste vertikal verschieben und dadurch den Absperrkörper verschieben.
[0013] Gegenüber Duschvorrichtungen nach dem Stand der Technik erfolgt die Verbindung zwischen
Bedienanordnung und dem Ventil auf rein mechanische Weise. Bei dieser "trockenen"
Betätigungs-Technologie entfallen Anschluss-Schläuche, wie sie beispielsweise bei
hydraulischen Betätigungssystemen erforderlich sind.
[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung umfasst das Funktionsmodul
zusätzlich zum Ventil eine Mischeinheit. Bei Duschvorrichtungen nach dem Stand der
Technik sind Mischeinheiten mit Selbstschlussventilen meist über Leitungsabschnitte
mit dem Duschkopf verbunden. Durch Kombination der Mischeinheit mit einem Ventil in
einem Funktionsmodul entfallen diese Totvolumina. Dadurch wird ein effektiver Beitrag
zur Vermeidung von Bakterienvermehrung geleistet.
[0015] Das Funktionsmodul ist bei einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung,
insbesondere bei einer Ausführung als manuelle Mischarmatur, in Höhe des Duschkopfs,
zirka 1 m oberhalb der Bedienanordnung, angeordnet. Die Einstellung der Temperatur
kann beispielsweise über eine hydraulische oder eine elektronische Wirkverbindung
erfolgen. Bei elektronischen Wirkverbindungen kann der Benutzer beispielsweise Kapazitiv-,
Induktiv- oder Infrarot-Taster als Bedienelemente betätigen.
[0016] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn auch die Mischeinheit über einen
mechanischen Übertragungsmechanismus mit der Bedienanordnung in Verbindung steht,
wobei vorzugsweise die Mischeinheit ebenfalls über ein stabartiges Element betätigbar
ist.
[0017] Die Mischtemperatur kann durch Verdrehen des stabartigen Elements eingestellt werden.
Dazu weist das Mischelement einen Drehknopf auf, an dem der obere Teil des stabartigen
Elements angreift. Am unteren Teil des stabartigen Elements ist ein Drehgriff befestigt.
[0018] Bei dieser Kombination von Ventil und Mischeinheit umfasst das Funktionsmodul einen
Heißwassereinlass, einen Kaltwassereinlass und einen Mischwasserauslass. Vorzugsweise
sind die Mischeinheit und das Ventil in einem gemeinsamen Gehäuse des Funktionsmoduls
angeordnet, Als Mischeinheit kann eine Misch-Kartusche eingesetzt werden, die neben
einer Ventil-Kartusche in dem gemeinsamen Gehäuse platziert ist.
[0019] Mittels der Mischeinheit können unterschiedliche Verhältnisse des Heißwasserzum Kaltwasserstrom
eingestellt werden. Durch dieses "Verschneiden" wird die gewünschte Temperatur des
Mischwassers eingestellt. Bei einer Variante der Erfindung wird ein Thermostat eingesetzt,
welches die Mischwassertemperatur regelt. Dabei misst ein Messglied die Temperatur
des Mischwassers. Die Mischeinheit variiert über ein Stellglied das Verhältnis von
Heiß- zu Kaltwasser.
[0020] Bei einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung weist die Duschvorrichtung
eine Duschkopfeinheit auf, die unmittelbar an dem Funktionsmodul befestigt ist. Die
Duschkopfeinheit umfasst einen Duschkopfarm, an dem eine Platte mit Düsen befestigt
ist. Im Duschkopfarm ist eine Zuführleitung integriert, die Mischwasser zu den Düsen
führt. Die Platte mit den Düsen ist vorzugsweise schwenkbar gelagert. Auf diese Weise
kann der Strahlwinkel variiert werden.
[0021] Bei der Duschvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Einheit, die aufputz
montierbar ist. Solche Duschsysteme werden auch als Duschpaneelen oder Duschsäulen
bezeichnet.
[0022] Bei einer Variante der Erfindung ist das Funktionsmodul auf Höhe des Duschkopfes
angeordnet. Dadurch werden Bereiche, in denen Mischwasser stagniert, minimiert bzw.
ganz vermieden. Das Mischwasser fließt von dem Funktionsmodul, ggf. über ein Kopplungsbauteil,
in die Duschkopfeinheit.
[0023] Bei einer alternativen Ausführung der Erfindung ist das Funktionsmodul unterhalb
der Duschkopfeinheit angeordnet. Dies erweist sich insbesondere bei einer Ausführung
der Duschvorrichtung mit einem Thermostat als vorteilhaft. Leitungsabschnitte, in
denen Mischwasser stagniert, können gegenüber herkömmlichen Duschvorrichtungen immer
noch dadurch verkürzt werden, dass das Funktionsmodul oberhalb der Bedienanordnung
angeordnet ist. Die Mischwasserleitung dient als zusätzliche Mischstrecke von warmem
und kaltem Wasser und bildet ein zusätzliches Puffer-Volumen für das Mischwasser.
Dadurch wird verhindert, dass zu Beginn der Wasserentnahme der Thermostat aufgrund
falscher Voreinstellungen oder einer ungenauen Reglung "überreagiert" und in den ersten
Sekunden ungemischtes heißes oder kaltes Wasser freigibt.
[0024] Bei einer besonders günstigen Ausführung der Erfindung wird die Duschkopfeinheit
von einem Kopplungsbauteil getragen. Das Kopplungsbauteil selbst ist vorzugsweise
unmittelbar an dem Funktionsmodul angebracht. Das Kopplungsbauteil weist mindestens
ein Kopplungselement auf. Die Duschkopfeinheit ihrerseits weist ein Kopplungsgegenstück
auf. Durch ein Zusammenfügen von Kopplungselement und Kopplungsgegenstück wird die
Duschkopfeinheit befestigt. Das Kopplungselement weist eine Wasseraustrittsöffnung
auf, die mit einer Wassereintrittsöffnung des Kopplungsgegenstücks beim Zusammenfügen
eine Verbindung des Wasserweges bildet. Zwischen den beiden Öffnungen ist vorzugsweise
ein Dichtelement, beispielsweise ein Dichtring, angeordnet.
[0025] Bei einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Duschkopfeinheit
in einem Verkleidungselement angeordnet. Dieses vormontierte Modul aus Duschkopfeinheit
und Verkleidungselement kann mittels eines Kopplungsbauteils mit dem Funktionsmodul
verbunden werden. Das Funktionsmodul seinerseits ist am Montageträger befestigt. Die
Paneelabdeckung wird mit den vormontierten Komponenten am Montagerahmen eingehängt
und befestigt.
[0026] Vorzugsweise ist der Duschkopf beweglich gelagert. Als besonders günstig erweist
sich dabei eine kugelsegmentartige Führung. Dabei weist der Duschkopf eine kugelsegmentartige
Außenform auf und ist in einer kugelsegmentartigen Führung gelagert.
[0027] Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann mittels eines Verstellelementes
der Strahlwinkel des Duschkopfs verändert werden. Vorzugsweise ist dabei das Verstellelement
auch dann zugänglich, wenn die Duschvorrichtung vollständig mit den Verkleidungselementen
verschlossen ist. Dazu kann an der Oberseite des Kopfverkleidungselementes eine Öffnung
vorgesehen sein, über die das Verstellelement betätigt wird.
[0028] Es erweist sich als günstig, wenn das Verstellelement drehbar gelagert ist. Durch
Hinein- bzw. Herausdrehen wirkt das Verstellelement auf den Duschkopf. Dabei wird
der Duschkopf verschwenkt und auf diese Weise der Strahlwinkel verändert.
[0029] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels, anhand von Zeichnungen.
[0030] Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der Duschvorrichtung von vorne,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Duschvorrichtung von hinten,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung von Elementen der Bedienanordnung,
- Fig. 4
- die Bedienanordnung mit dem unteren Teil des stangenartigen Elements,
- Fig. 5
- das Funktionsmodul mit dem oberen Teil des stangenartigen Elements,
- Fig. 6
- eine perspektivische Vorderansicht des Funktionsmoduls,
- Fig. 7
- eine perspektivische Hinteransicht des Funktionsmoduls,
- Fig. 8
- eine perspektivische Seitenansicht der Duschkopfeinheit,
- Fig. 9
- das Funktionsmodul mit einem Kopplungsbauteil,
- Fig. 10
- eine in einem Verkleidungselement vormontierte Duschkopfeinheit,
- Fig. 11
- einen Schnitt durch das oberste Verkleidungselement mit integrierter Duschkopfeinheit.
[0031] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Vorderansicht der Duschvorrichtung 1. Bei der Duschvorrichtung
1 handelt es sich um eine Duschpaneele. Die Duschvorrichtung 1 bildet eine Einheit,
die aufputz an einer Wand so montiert wird, dass der Duschkopf 2 oberhalb der Kopfhöhe
eines Benutzers platziert ist. Die Bedienanordnung 3 befindet sich auf Hüfthöhe des
Benutzers. Mittels eines Druckknopfs 4 wird der Wasserfluss ausgelöst. Über einen
Drehgriff 5 kann die Temperatur des Wassers eingestellt werden. Im Ausführungsbeispiel
ist der Duschkopf 2 zirka einen Meter oberhalb der Bedienanordnung 3 platziert. Das
Innenleben der Duschvorrichtung 1 ist in Fig. 1 nicht zu erkennen, da es von den Verkleidungselementen
6 verdeckt wird. Die Verkleidungselemente 6 sind aus einem Reinigungsmittel beständigen
Hochleistungs-Kunststoff gefertigt und zeichnen sich durch besondere mechanische Belastungseigenschaften
und Kratzunempfindlichkeit aus.
[0032] Das untere, vordere Verkleidungselement 6 enthält vorzugsweise einen Elastomertaster
für die Betätigung bzw. Auslösung des Duschvorgangs. Statt der hier dargestellten
mechanischen Betätigung zur Auslösung des Wasserflusses ist alternativ auch eine elektrische
Auslösung möglich. Statt eines Druckknopfs 4 kommt dann ein Taster oder Sensor zum
Einsatz.
[0033] Fig. 2 zeigt die Rückseite der Duschvorrichtung 1. Bei der Montage der Duschvorrichtung
1 wird zunächst ein Montageträger 7 an der Wand montiert. Dazu weist der Montageträger
7 vier Bohrungen 8 auf, über welche eine Wandbefestigung ermöglicht wird. An dem Montageträger
7 sind über Verschraubungen 9 Bauteile befestigt, die zum Innenleben der Duschvorrichtung
1 gehören.
[0034] Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht der Bedienanordnung 3, die einen Druckknopf
4 und einen Drehgriff 5 umfasst.
[0035] In Fig. 4 ist das Innenleben der Bedienanordnung 3 dargestellt. Die Übertragung der
Drehbewegung zum Einstellen der Mischtemperaturen erfolgt auf mechanische Weise über
ein stabartiges Element 32. Bei dem stabartigen Element 32 handelt es sich um eine
Stange. Auf dem stabartigen Element 32 ist eine Zahnscheibe 11 befestigt, die entlang
ihres Umfangs Zähne aufweist. Auf die Scheibe 11 wird der Drehgriff 5 montiert (s.
Fig. 3), über den das stabartige Element 32 verdreht werden kann.
[0036] Die Bedienanordnung 3 umfasst ein Halteelement 12, das am Montageträger 7 befestigt
ist. An dem Halteelement 12 ist ein Schwenkhebel 13 um eine Achse 14 schwenkbar gelagert.
An dem Schwenkhebel 13 ist der Druckknopf 4 (s. Fig. 3) befestigt. Bei Betätigung
des Druckknopfs 4 schwenkt der Schwenkhebel 13 um die Achse 14 und verschiebt eine
Hülse 15 in vertikaler Richtung nach oben. Die Hülse 15 schiebt ein stabartiges Element
10 in vertikaler Richtung nach oben. Bei dem stabartigen Element 10 handelt es sich
um einen Hohlstange. Das stabartige Element 10 ist ca. einen Meter lang.
[0037] Das als Stange ausgebildete stabartige Element 32 verläuft in dem als Hohlstange
ausgebildeten stabartigen Element 10. Über das als Stange ausgebildete stabartige
Element 32 wird eine Drehbewegung zur Veränderung der Mischwassertemperatur übertragen.
Über das als Hohlstange ausgebildete stabartige Element 10 wird eine vertikale Verschiebung
zur Betätigung des Ventils übertragen.
[0038] Fig. 5 zeigt ein Funktionsmodul 16, das mit der Bedienanordnung 3 in Wirkverbindung
steht. Die Wirkverbindungen werden über die beiden stabartigen Elemente 10 und 32
hergestellt. Das als Stange ausgeführte stabartige Element 32 greift an einem Drehknopf
17 des Funktionsmoduls 16 an. Das als Hohlstange ausgeführte stabartige Element 10
wird im oberen Bereich von einer Halterung 18 geführt, die am Montageträger 7 befestigt
ist. Das als Hohlstange ausgeführte stabartige Element 10 ist mit einem Verbindungsstück
19 versehen, das eine vertikale Verschiebung des stabartigen Elements 10 auf ein Stellglied
20 überträgt. Mit dem Stellglied 20 wird ein Selbstschlussventil betätigt, das im
Funktionsmodul 16 angeordnet ist. An dem Funktionsmodul 16 ist eine Duschkopfeinheit
21 über Schrauben 22 befestigt.
[0039] In Fig. 6 ist eine perspektivische Vorderansicht des Funktionsmoduls 16 dargestellt.
Das Funktionsmodul 16 umfasst eine Ventileinheit 23 und eine Mischeinheit 24, die
in einem gemeinsamen Gehäuse als Ventilkartusche und Mischkartusche angeordnet sind.
Im Ausführungsbeispiel wird als Ventil ein Selbstschlussventil eingesetzt, das über
ein Stellglied 20 betätigt wird. An dem Stellglied 20 greift das Verbindungsstück
19 an, das die vertikale Verschiebung des stabartigen Elements 10 überträgt und dadurch
den Absperrkörper des Ventils verschiebt, wodurch ein Strömungsquerschnitt für das
Mischwasser freigegeben wird.
[0040] Die Mischeinheit 24 wird über den Drehknopf 17 betätigt der eine gezahnte Oberfläche
entlang seines Umfangs aufweist.
[0041] Das Funktionsmodul 16 weist einen Wasserauslass 25 auf, durch den das Mischwasser,
dem Duschkopf 2 zugeleitet wird. Die Duschkopfeinheit 21 wird an dem Funktionsmodul
16 über Schrauben 22 befestigt, die in die Gewinde 26 eingeschraubt werden. Neben
dem Wasserauslass 25 weist das Funktionsmodul 16 eine zweite Öffnung 27 auf. Durch
diese wird dem Duschkopf 2 zur thermischen Desinfektion bei Bedarf heißes Wasser zugeleitet.
[0042] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Hinteransicht des Funktionsmoduls 16. Das Funktionsmodul
16 wird mit Schrauben, welche in die Bohrungen 28 eingeschraubt werden an dem Montageträger
7 befestigt. An der Oberseite und Unterseite des Funktionsmoduls 16 sind Wassereinlässe
29 vorgesehen, an die eine Heißwasserleitung und eine Kaltwasserleitung angeschlossen
werden.
[0043] In Fig. 8 ist die Duschkopfeinheit 21 als perspektivische Seitenansicht dargestellt.
Die Duschkopfeinheit 21 umfasst einen Duschkopfarm 30 in den eine Zuführleitung 31
integriert ist, durch die das Mischwasser dem Duschkopf 2 zugeleitet wird. In einer
kreisrunden Platte 33 des Duschkopfs 2 sind Düsen 34 angeordnet über die das Duschwasser
versprüht wird. Der Duschkopf 2 ist um eine Achse 35 schwenkbar gelagert. Dadurch
kann der Strahlwinkel variiert werden. Über ein Magnetventil 36 kann ein Zustrom an
heißem Wasser durch die Bypassleitung 37 zur thermischen Desinfektion freigegeben
werden. Bei der thermischen Desinfektion öffnet das Magnetventil 36 die Bypassleitung
37 für eine Zeitdauer von ca. drei Minuten, so dass heißes Wasser von über 70 °C über
den Duschkopf 2 verteilt wird. Durch eine externe, elektro-mechanische Ansteuerung
des Magnetventils 36 werden bei diesem Vorgang die wasserführenden Flächen thermisch
behandelt.
[0044] Fig. 9 zeigt das Funktionsmodul 16 und ein Kopplungsbauteil 38 für eine Duschkopfeinheit
21. Das Kopplungsbauteil 38 ist an dem Funktionsmodul 16 befestigt. Als Befestigungsmittel
41 werden Schrauben eingesetzt. Das Kopplungsbauteil 38 weist ein Kopplungselement
39 auf. Das Kopplungselement 39 umfasst einen überstehenden sechseckigen Rand, der
eine Wasseraustrittsöffnung 40 umgibt.
[0045] Fig. 10 zeigt eine Variante einer Duschkopfeinheit 21, die in einem Verkleidungsteil
6 der Duschvorrichtung 1 vormontiert ist. Die Duschkopfeinheit 21 wird über ein Kopplungsgegenstücks
42 auf das in Fig. 9 dargestellte Kopplungselment 39 von oben aufgeschoben. Dabei
greift der Rand des Kopplungselementes 39 in eine von Vorsprüngen gebildete Nut des
Kopplungsgegenstücks 42. Das Verkleidungsteil 6 mitsamt der darin angeordneten Duschkopfeinheit
21 wird auf das Kopplungselement 39 des Kopplungsbauteils 38 aufgesetzt und bis zu
einem Anschlag nach unten geschoben, so dass die Wasseraustrittsöffnung 40 des Kopplungsbauteils
38 auf gleicher Höhe ist mit einer Wassereintrittsöffnung 43 des Kopplungsgegenstücks
42. Zwischen der Wasseraustrittsöffnung 40 und der Wassereintrittsöffnung 43 ist ein
Dichtelement angeordnet.
[0046] In Fig. 11 ist eine seitliche Schnittdarstellung einer in einem Verkleidungselement
6 vormontierten Duschkopfeinheit 21 dargestellt. Die Duschkopfeinheit 21 umfasst einen
90° Leitungsbogen 44, der den Duschkopf 2 mit Wasser versorgt. Bei dem Leitungsbogen
44 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein feststehendes abgewinkeltes Rohr.
Der Duschkopf 2 weist eine Platte 33 auf, in die Düsen 34 eingebracht sind. Diese
Einheit wird auch als Duschteller bezeichnet, der bei der in Fig. 11 gezeigten Variante
eine kugelsegmentförmige Außenform aufweist und in einer kugelsegmentförmigen Führung
angeordnet ist. Mittels eines Verstellelements 45 kann der Strahlwinkel des Duschkopfs
2 verstellt werden. Das Verstellelement 45 ist verdrehbar gelagert. Durch hinein-
bzw. herausschrauben des Verstellelements 45 wird der Duschkopf 2 verschwenkt. Das
Verstellelement 45 kann auch nach der vollständigen Montage der Verkleidungselemente
6 von außen betätigt werden. Dazu weist ein Verkleidungselement 6 an seiner Oberseite
eine Öffnung auf, durch die das Verstellelement 45 zugänglich ist und verdreht werden
kann.
1. Duschvorrichtung (1) mit einem Funktionsmodul (16), das zumindest einen Wassereinlass
(29), einen Wasserauslass (25) und ein Ventil umfasst, wobei das Funktionsmodul (16)
mittels einer Bedienanordnung (3) betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Funktionsmodul (16) oberhalb der Bedienanordnung (3) angeordnet ist und eine
Wirkverbindung zwischen Bedienanordnung (3) und Funktionsmodul (16) besteht.
2. Duschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung zwischen dem Funktionsmodul (16) und der Bedienanordnung (3) in
mechanischer Weise erfolgt, insbesondere über ein stabartiges Element (10) hergestellt
wird.
3. Duschvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil des Funktionsmoduls (16) durch Längenänderung und/oder Verschieben des
stabartigen Elements (10) betätigbar ist.
4. Duschvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längenänderung und/oder das Verschieben des stabartigen Elements (10)durch Betätigung
eines Drückers (4) erfolgt, der mit dem stabartigen Element (10) insbesondere über
einen Schwenkhebel (13) oder eine Schiebetaste in Verbindung steht.
5. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsmodul (16) eine Mischeinheit (24) umfasst.
6. Duschvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung zwischen der Mischeinheit (24) und der Bedienanordnung (3) in
mechanischer Weise erfolgt, insbesondere über ein stabartiges Element (32), und dass
die Mischeinheit (24) insbesondere durch Verdrehen des stabartigen Elements (32) betätigbar
ist.
7. Duschvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinheit (24) einen Drehknopf (17) umfasst, der über das stabartige Element
(32) mit einem Drehgriff (5) in Verbindung steht.
8. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wirkverbindung zwischen dem Funktionsmodul (16) und der Betätigungsanordnung
(3) über ein hydraulisches und/oder elektronisches System besteht.
9. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschvorrichtung eine Duschkopfeinheit (21) aufweist, die an dem Funktionsmodul
(16) befestigt ist.
10. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschvorrichtung (1) eine Einheit bildet, die aufputz montierbar ist.
11. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionsmodul (16) auf der Höhe oder oberhalb einer Duschkopfeinheit (21) angeordnet
ist.
12. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschvorrichtung eine Duschkopfeinheit (21) aufweist,die mit einem Kopplungsbauteil
(38) verbunden ist.
13. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschvorrichtung eine Duschkopfeinheit (21) aufweist, die in einem Verkleidungselement
(6) vormontiert ist.
14. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschvorrichtung einen Duschkopf (2) aufweist, der beweglich gelagert ist zur
Veränderung des Strahlwinkels mittels eines Verstellelements (45).