[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung
von elektrischem Strom aus Abwärme gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche
1 und 7.
Stand der Technik
[0002] Verfahren zur Nutzung von Abwärme von Blockheizkraftwerken, Biogasanlagen etc. sind
bekannt. Häufig wird dabei das so genannte ORC- Verfahren (Organic Rankine Cycle)
verwendet. Hierbei wird Strom aus Wärme gewonnen, insbesondere durch den Betrieb von
Dampfturbinen mit einem anderen Arbeitsmittel als Wasserdampf. Das Verfahren kommt
vor allem dann zum Einsatz, wenn das zur Verfügung stehende Temperaturgefälle zwischen
Wärmequelle und -senke zu niedrig für den Betrieb einer mit Wasserdampf angetriebenen
Turbine ist. Insbesondere wird das ORC- Verfahren also verwendet, wenn die Abwärme
nicht ausreicht, um Wasser auf seine Verdampfungstemperatur aufzuheizen. Die Entspannungsmaschinen
(Turbine, Schraubenexpander) werden typischerweise mit Silikonöl, Kältemittel oder
einem brennbarem Gas betrieben.
[0003] DE 102007062085 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Stromgewinnung aus Wärme, wobei
in der Rückführungsleitung des Verdampfermediums ein Zusatzwärmetauscher vorgesehen
ist, on den Fremdwärme eingespeist wird, um das zum Verdampfer rücklaufende Medium
vorzuwärmen.
[0004] DE 102009049476 A1 beschreibt ein Verfahren zur Stromerzeugung aus der Abwärme von BHKW Anlagen mittels
einem ORC- Prozesses, wobei als Entspannungsorgan eine für den Druckluftbetrieb geeignete
Turbine eingesetzt wird, die mit dem Arbeitsmittel Frigen R245fa und ölfrei betrieben
wird. Die Verdampfung und Kondensation des eingesetzten Kältemittels erfolgt unterhalb
von 90 °C. Diese Anlage ist somit nicht für den Einsatz geeignet, wenn die Abgase
eine Temperatur von > 100°C aufweisen.
[0005] US2012-0131918 A1 beschreibt Wärmemotoren mit zyklischen Kaskaden um Energie aus Abwärme zu gewinnen.
Hierbei ist eine Abgas- Wärmetauscher an einen Abgaserzeuger angeschlossen, so dass
mit der Abwärme des Abgases einen ersten Arbeitsflüssigkeitsstrom zu erwärmen. Weiterhin
ist eine erste Expansionsvorrichtung vorgesehen, die den ersten Strom aus dem Abgas-
Wärmetauscher aufnimmt und damit eine Welle dreht. Ein erster Rekuperator nimmt den
ersten Arbeitsflüssigkeitsstrom aus der ersten Expansionsvorrichtung auf und überträgt
die Wärme auf einen zweiten Arbeitsflüssigkeitsstrom. Der aus dem Rekuperator kommende
zweite Arbeitsflüssigkeitsstrom wird von einer zweiten Expansionsvorrichtung aufgenommen,
die die Wärme des zweiten Arbeitsflüssigkeitsstroms auf einen kombinierten ersten
und zweiten Arbeitsflüssigkeitsstrom überträgt.
[0006] US 2008/0115922 A1 zeigt einen Abgaswärmerückgewinnungswärmetauscher, umfassend ein Gehäuse, aufweisend
einen Arbeitsfluideinlass, einen Arbeitsfluidauslass, einen Abgaseinlass und einen
Abgasauslass, einen Abgasströmungspfad, der sich durch das Gehäuse zwischen dem Abgaseinlass
und dem Abgasauslass erstreckt und einen Arbeitsfluidströmungspfad, der sich durch
das Gehäuse zwischen dem Arbeitsfluideinlass und dem Arbeitsfluidauslass erstreckt
und aufweisend einen ersten Teil und einen zweiten Teil. Eine Strömung des Arbeitsfluids
entlang des ersten Teils des Arbeitsfluidströmungspfads kann im Wesentlichen entgegengesetzt
zu einer Strömung des Abgases entlang des Abgasströmungspfads sein und der Strömung
des Arbeitsfluids entlang des zweiten Teils des Arbeitsfluidströmungspfads sein.
[0007] US 4334409 verfolgt das Ziel, den Einsatz von Brennkraftmaschinen und insbesondere von großen
aufgeladenen Dieselmotoren sehr wirtschaftlich zu führen. Dies soll insbesondere unter
Verwendung der durch die Motoren erzeugte Wärme erfolgen. Bei dem beschriebenen Verfahren
wird das Arbeitsmedium mit Hilfe der Wärmeenergie der aus dem Aufladegebläse der Brennkraftmaschine
austretenden Luft zusätzlich vorerhitzt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist so ausgebildet,
daß der Vorerhitzungskreis des Arbeitsmediums einen Wärmeaustauscher umfasst, der
durch die aus dem Aufladegebläse des Motors auslaufende Luft gespeist wird und mit
einem von dem Kühlungsmedium des Motors durchströmten Wärmeaustauscher reihenmäßig
geschaltet ist.
[0008] WO2012/064477 A2 beschreibt eine chemische Verbindung zur Verwendung als Arbeitsmedium in Systemen
zur Abwärmerückgewinnung und Energiegewinnung.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Nutzung von Abwärme
mit Temperaturen > 200°C bereitzustellen.
[0010] Die obige Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale
in den Patentansprüchen 1 und 7 umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden
durch die Unteransprüche beschrieben.
Beschreibung
[0011] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung von elektrischem
Strom aus Abwärme. Dies dient insbesondere der Nutzung von Abwärme, die beispielsweise
beim Betrieb von Blockheizkraftwerken, Biogasanlagen o.ä. entsteht. Hierbei ist insbesondere
vorgesehen, Abwärme mit einer Temperatur von über 200 °C direkt nutzbar zu machen.
[0012] Die Vorrichtung dient der Erzeugung von elektrischem Strom insbesondere mittels eines
ORC- Prozesses. Die Vorrichtung umfasst einen Kältemittelspeicher, eine Kältemittelpumpe,
einen Rekuperator, eine Kältemittelverdampfungseinheit, eine Turbine und einen Generator.
Erfindungsgemäß ist die Kältemittelverdampfungseinheit zweistufig aufgebaut und umfasst
einen ersten Wärmetauscher und einen zweiten Wärmetauscher. Der erste Wärmetauscher
ist insbesondere als Verdampfungseinheit ausgebildet, der zweite Wärmetauscher ist
insbesondere als Vorwärmeinheit ausgebildet.
[0013] Die Abwärme wird genutzt, um über die beiden Wärmetauscher der Kältemittelverdampfungseinheit
ein Kältemittel zu erwärmen und verdampfen. Die Abwärme durchströmt zuerst den ersten
Wärmetauscher und anschließend den zweiten Wärmetauscher, während das Kältemittel
zuerst den zweiten Wärmetauscher und anschließend den ersten Wärmetauscher der Kältemittelverdampfungseinheit
durchströmt. Während die Temperatur der Abwärme beim Durchströmen der Kältemittelverdampfungseinheit
abnimmt, steigt die Temperatur des Kältemittels an, bis dieses schließlich verdampft
und in seinen gasförmigen Aggregationszustand übergeht. Der heiße Kältemitteldampf
wird verwendet, um über eine Turbine einen Generator anzutreiben.
[0014] Bevor das Kältemittel über den Kältemittelverdampfer erwärmt und verdampft wird,
wird es zuerst mittels der Kältemittelpumpe um einen Faktor 15 bis 25 verdichtet.
Das hoch komprimierte Kältemittel wird über einen Rekuperator geleitet und dabei von
einer Anfangstemperatur auf eine erste Vorwärmtemperatur bzw. Grundwärme vorgewärmt.
Das grunderwärmte hoch komprimierte Kältemittel wird dann durch den zweiten Wärmetauscher
bzw. die Vorwärmeinheit der Kältemittelverdampfungseinheit geleitet und dabei weiter
vorgewärmt. Das hoch komprimierte, vorgewärmte Kältemittel wird anschließend durch
den ersten Wärmetauscher bzw. die Verdampfungseinheit geleitet, dabei weiter erhitzt
und zu heißem Kältemittel- Dampf verdampft. Der hoch komprimierte, heiße Kältemittel-
Dampf wird anschließend in einer Turbine entspannt und die dabei freigesetzte Energie
wird verwendet, um einen Generator anzutreiben.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt die anfängliche Temperatur des Kältemittels
zwischen 30°C bis 60°C. In diesem Temperaturbereich weist das Kältemittel einen absoluten
Kondensationsdruck zwischen ca. 1 bar bis 1,6 bar auf. Vor dem Erwärmungs- und Verdampfungsprozess
wird das Kältemittel mittels einer Kältemittelpumpe auf ca. 25 bar verdichtet und
anschließend über einen Rekuperator geleitet, wobei das hoch komprimierte Kältemittel
auf eine Temperatur von etwa 100°C bis 120°C grunderwärmt wird. Das auf 100°C bis
120°C grunderwärmte hoch komprimierte Kältemittel wird dann durch die Vorwärmeinheit
geleitet und dabei auf eine Vorwärmtemperatur von ca. 160°C erwärmt. Anschließend
wird es durch die Verdampfungseinheit geleitet, dabei auf eine Verdampfungstemperatur
von ca. 170°C erhitzt, wobei es zu Kältemittel- Dampf verdampft. Der Kältemittel-
Dampf wird um weitere 10K auf ca. 180°C überhitzt, zu einer Turbine geleitet und dort
auf den Kondensationsdruck zwischen 1 bar bis 1,6 bar entspannt. Die dabei freigesetzte
Energie wird verwendet, um einen an die Turbine angeschlossenen Generator zu betreiben.
[0016] Die zu nutzende Abwärme durchströmt die Verdampfungseinheit in derselben Bewegungsrichtung
wie das Kältemittel und die Vorwärmeinheit gegenläufig zur Bewegungsrichtung des Kältemittels.
In der Verdampfungseinheit wird die eingeleitete Abwärme um ca. 200K abgekühlt, insbesondere
wird die in die Verdampfungseinheit eingeleitete Abwärme von einer Eingangstemperatur
von ca. 500°C auf eine Ausgangstemperatur von ca. 300°C herunter gekühlt. Anschließend
wird die ca. 300°C warme Abwärme in die Vorwärmeinheit eingeleitet und hierbei um
weitere ca. 130K bis 180K, d.h. auf ca. 120°C bis 170°C, abgekühlt, so dass die Abwärme
vor dem Austritt aus der Vorwärmeinheit eine Temperatur aufweist, die in etwa der
Eintrittstemperatur des Kamins entspricht.
[0017] Die Wärmetauscher der Kältemittelverdampfungseinheit sind ebenfalls als Rekuperatoren
ausgebildet, d.h. die Stoffströme der Abwärme und des Kältemittels sind räumlich durch
eine wärmedurchlässige Wand getrennt und durchströmen den Wärmetauscher gleichzeitig.
Insbesondere durchströmen die Abwärme und das Kältemittel den ersten Wärmetauscher,
d.h. die Verdampfungseinheit im Gleichstrom. Den zweiten Wärmetauscher, d.h. die Vorwärmeinheit,
durchströmen Abwärme und Kältemittel dagegen im Gegenstrom. Beim Durchströmen gibt
die heiße Abwärme seine Wärme an das Kältemedium ab. Aufgrund unterschiedlicher Wärmekapazitäten
und regulierbarer Strömungsflüsse kann die Wärmeübertragung dabei so gesteuert und
reguliert werden, dass die o.g. Temperaturen der Abwärme und des Kältemittels erreicht
werden.
[0018] Anstelle von Rekuperatoren können auch andere dem Fachmann bekannte, geeignete Wärmetauscher
verwendet werden. Beispielsweise ist es denkbar, Regeneratoren als Wärmetauscher einzusetzen,
wobei ebenfalls überflüssige Energie, die nach dem Entspannen des überhitzten Kältemitteldampes
in der Turbine noch im System vorhanden ist, verwendet wird. Insbesondere kann ein
Regenerator die nach dem Entspannen weiterhin hohe Temperatur des Kältemitteldampfes
von ca. 120°C bis 130°C verwenden. D.h. nach dem Entspannen in der Turbine weist das
Kältemittel noch nicht wieder die notwendige Kondensationstemperatur zwischen 30 °C
bis 60 °C auf. Der Regenerator arbeitet insbesondere mit halbindirekter Wärmeübertragung,
d.h. das anfänglich kalte hoch komprimierte Kältemittel und das nach dem Entspannen
immer noch heiße entspannte Kältemittel werden zeitversetzt mit dem Wärmespeicher
in Kontakt gebracht. Der Wärmespeicher wird abwechselnd durch das heißere Medium erwärmt
und danach durch das kältere Medium abgekühlt, um so thermische Energie vom heißeren
auf das kältere Medium zu übertragen.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird als Kältemittel eine azeotrophe Mischung
auf der Basis von Perfluorpolyether eingesetzt. Bei bekannten ORC- Modulen werden
häufig Kältemittel auf der Basis von vollhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffen eingesetzt.
Aufgrund der daraus resultierenden Umweltprobleme ist es wünschenswert, Fluide mit
geringem oder keinem Ozonschädigungspotential zu verwenden. Zudem ist es wünschenswert,
Fluide oder azeotropen Gemische zu verwenden, die beim Sieden und Verdampfen nicht
fraktionieren.
[0020] Perfluorpolyether sind vollsynthetisch hergestellte Moleküle, die ausschließlich
die Elemente Fluor, Kohlenstoff und Sauerstoff enthalten. Die atomare Bindung von
Fluor zum Kohlenstoff ist eine der stabilsten Verbindungen der Chemie überhaupt. Durch
diese stabile Bindung ist das herausragend inerte Verhalten, die thermische und chemische
Stabilität und eine Reihe weiterer besonderer physikalisch- chemischer Eigenschaften
begründet. Vorzugsweise werden als Lösungsmittel und Wärmeübertragungsmedien niedermolekulare,
nicht voll fluorierte PFPEs eingesetzt, die beidseitig von Wasserstoff abgeschlossen
sind.
[0021] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verwendet man als Kältemittel eine solche
azeotrophe Mischung, die als weitere Komponente Pentafluorbutan enthält. Eine solche
Mischung kocht unter Normaldruck bei 36.7°C. Das verwendete Kältemittel weist weitere
besondere Vorteile auf. Eine solche azeotrophe Mischung verhält sich wie eine einzige
Verbindung, d.h. der flüssige und der gasförmige Aggregationszustand weisen jeweils
dieselbe Zusammensetzung auf. Weiterhin ist bei einer Temperatur von 50°C der Gasdruck
geringer als 3 bar, wodurch ein einfacher Transport und Lagerung des Kältemittels
möglich ist, da keine unter Druck stehenden Gasbehälter verwendet werden müssen. Dies
stellt auch einen wesentlichen Aspekt für die Sicherheit einer solchen Anlage dar.
Weiterhin ist das Kältemittel im flüssigen Aggregationszustand nicht leicht entzündlich.
Das Kältemittel ist nicht toxisch, weist aber einen charakteristischen Lösungsmittelgeruch
auf, so dass Lecks in der Anlage einfach und schnell erkennbar sind. Das verwendete
Kältemittel ist chemisch stabil und nicht aggressiv zu verschiedenen Materialien,
so dass keine speziellen Behälter notwendig sind. Weiterhin ist das Kältemittel bei
Dauerbetrieb mindestens bis ca. 190°C - 200°C thermisch stabil.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform der Vorrichtung ist die Vorwärmeinheit horizontal liegend
angeordnet und die Verdampfungseinheit ist in einem Winkel von ca. 45°C zur Vorwärmeinheit
angeordnet. Herkömmlicherweise werden Kältemittelverdampfer stehend angeordnet, da
ansonsten Probleme beim Kühlungsprozess auftreten können. Im Ausführungsbeispiel gemäß
vorliegender Erfindung durchströmen die Abwärme und das Kältemittel den Kältemittelverdampfer
von unten nach oben.
[0023] Insbesondere ist die Vorwärmeinheit horizontal liegend in einer Ebene oberhalb der
Verdampfungseinheit angeordnet. Der Kältemittelverdampfer weist somit die Form einer
um 90° nach links umgekippten, liegenden Zahl Eins auf. Das Kältemittel durchströmt
die Verdampfungseinheit nach oben gerichtet. Der zweistufige Aufbau des Kältemittelverdampfers
ermöglicht eine kompakte, platzsparende Bauweise der Gesamtvorrichtung. Da die Vorwärmeinheit
und die Verdampfungseinheit nicht übereinander, sondern weitgehend nebeneinander angeordnet
sind, und da insbesondere die Vorwärmeinheit liegend angeordnet ist, kann die Höhe
des Kältemittelverdampfers wesentlich reduziert werden. Weiterhin erlaubt der zweistufige
Aufbau auch eine abgestufte Erwärmung des Kältemittels, insbesondere ein Vorwärmen
auf eine Temperatur unterhalb der Verdampfungstemperatur und ein anschließendes Verdampfen
in der Verdampfungseinheit. Aufgrund der Abstufung des Erwärmungs- und Verdampfungsprozesses,
kann dieser Prozess auch besser überwacht und gesteuert werden.
[0024] Die anfängliche Verdichtung des Kältemittels erfolgt beispielsweise über eine Hochdruck-Kreiselpumpe.
Hierbei kann es sich insbesondere um eine zweistufige Pumpe handeln, um die gewünschte
hohe Verdichtung einfach und sicher erzielen zu können. Insbesondere wird das Kältemittel
in einer ersten Pumpstufe um einen Faktor von ca. 3 bis 5 verdichtet und in einer
zweiten Pumpstufe erneut um einen Faktor von ca. 3 bis 5 verdichtet, so dass insgesamt
eine Verdichtung um einen Faktor 9 bis 25 erzielt werden kann.
[0025] Bei der Turbine handelt es sich vorzugsweise um eine Turboexpansionsmaschine, die
geeignet ist, den hoch verdichteten und erhitzten Kältemittel- Dampf wieder auf seinen
Kondensationsdruck von ca. 1 bar bis 1,6 bar zu entspannen.
[0026] Der Vorrichtung kann weiterhin eine Steuerungseinheit zugeordnet sein, die es ermöglicht,
jeden einzelnen Prozessschritt gezielt anzusteuern und / oder zu regulieren. Beispielsweise
kann die Steuerungseinheit die Pumpe zur Verdichtung des Kältemittels regulieren und
somit die gewünschte Verdichtung des Kältemittels gezielt einstellen.
[0027] Weiterhin kann die Steuerungseinheit mit einem Temperatursensor o.ä. verbunden sein,
der die Temperatur des Kältemittels in der Vorwärmeinheit überwacht. Es kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass die Steuerungseinheit mit einem Stellmittel gekoppelt ist und
über diese die Zufuhr von Abwärme in die Vorwärmeinheit entsprechend reguliert, um
die gewünschte Austrittstemperatur des Kältemittels aus der Vorwärmeinheit einzustellen.
Insbesondere muss sichergestellt werden, dass die Austrittstemperatur des Kältemittels
aus der Vorwärmeinheit unterhalb der Verdampfungstemperatur des Kältemittels liegt,
um sicherzustellen, dass das Kältemittel erst in der Verdampfungseinheit kontrolliert
in den gasförmigen Aggregationszustand überführt wird und dabei seinen hohen Druck
beibehält. Die Steuerungseinheit kann mit weiteren entsprechenden Sensoren und / oder
Regulierungsmitteln gekoppelt sein, um die einzelnen Prozessschritte gezielt zu überwachen
und / oder anzusteuern.
[0028] Der Leistungsbereich der beanspruchten Vorrichtung liegt vorzugsweise in einem Leistungsbereich
zwischen 20 bis 50 kWel, dies entspricht einer Abwärmeleistung von BHKWs in einem
Bereich zwischen 200 bis 500 kWel. Der angegebene Leistungsbereich kann aber je nach
Bedarf angepasst werden und soll die vorliegende Erfindung nicht einschränken. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren werden vorzugsweise
bei Abgas- bzw. Abwärme- Temperaturen von mehr als 200 °C eingesetzt.
[0029] Mit der als Verdampfungseinheit und als Vorwärmeinheit zweiteilig aufgebauten Kältemittelverdampfungseinheit
kann die Temperatur der Abwärme auf einfache, kostengünstige, platzsparende und elegante
Weise stark reduziert werden. Insbesondere kann die Temperatur der Abwärme von ca.
500 °C auf 120 °C bis 170 °C reduziert werden. Im Gegensatz zu herkömmlich bekannten
Vorrichtungen ist somit keine zusätzliche teure Kühlung der Abwärme notwendig, bevor
diese in den Kamin eingeleitet werden kann.
Figurenbeschreibung
[0030] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Verwertung der Abwärme
von Abgasen.
Figur 2 und Figur 3 zeigen jeweils den Weg der Abwärme A innerhalb einer Vorrichtung
gemäß Figur 1.
Figur 4 und Figur 5 zeigen jeweils den Kreislauf des Kältemittels innerhalb einer
Vorrichtung gemäß Figur 1.
Figur 6 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0031] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen
keine abschließende Begrenzung dar.
[0032] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zur Verwertung der Abwärme A aus einem Blockheizkraftwerk
1 oder einer Biogasanlage 2.
Figur 2 und
Figur 3 stellen jeweils den Weg 10A der Abwärme A aus dem BHKW 1 oder der Biogasanlage 2
innerhalb der Vorrichtung 10 dar und
Figur 4 und
Figur 5 stellen jeweils den Kreislauf 10c des Kältemittels C innerhalb der Vorrichtung 10
dar.
[0033] Die heiße Abwärme A wird über einen Bypass auf eine Vorrichtung 10 zur Verwertung
der Abwärme A umgelenkt. Dort durchströmt es zuerst einen Verdampfer 11, wobei die
Abwärme A von einer Eingangstemperatur T
A1 von ca. 500°C auf eine Ausgangstemperatur T
A2 von ca. 300°C herunter gekühlt wird. Anschließend wird die Abwärme A über einen Vorwärmer
12 für das Kältemittel C geleitet und hierbei von einer Eingangstemperatur T
A3 von ca. 300°C auf die Eintrittstemperatur T
A4, T
K von ca. 120°C bis 170°C des Kamins herunter gekühlt.
[0034] Das Kältemittel C wird einem Kältemittelspeicher 15 entnommen. Im Kältemittelspeicher
15 liegt die Temperatur T
C1 des Kältemittels C entsprechend dem Kondensationsdruck p
C1 von ca. 1 bis 1,6 bar (abhängig von der Außentemperatur) in einem Bereich von ca.
30 °C bis 60 °C. Das Kältemittel C liegt unter diesen Bedingungen in einem flüssigen
Aggregatszustand vor. Mithilfe einer Hochdruck-Kreiselpumpe 16 wird das Kältemittel
C auf einen Druck p
C2 von ca. 25bar verdichtet und gefördert. Das Kältemittel C durchfließt einen Rekuperator
17 und wird hierbei auf eine Temperatur T
C4 von ca. 100°C bis 120°C erwärmt. Anschließend tritt es in den Vorwärmer 12 ein und
wird beim Durchlaufen des Vorwärmers 12 durch bereits etwas abgekühlte Abwärme A auf
eine Temperatur T
C6 von ca. 160°C erwärmt. Das Kältemittel C weist bei einem Druck von ca. 25 bar vorzugsweise
eine Verdampfungstemperatur von ca. 170°C auf. Nach Durchströmen des Vorwärmers 12
liegt die Temperatur T
C6 des Kältemittels C somit noch ca. 10K bzw. 10°C unterhalb seiner Verdampfungstemperatur.
[0035] Anschließend wird das ca. 160°C heiße und auf ca. 25 bar verdichtete Kältemittel
C durch den Verdampfer 11 geleitet, wo es sich auf eine Temperatur T
C7 von ca. 180°C aufheizt und dabei verdampft. Das verdampfte Kältemittel Cg wird zu
einer Turbine 18 geleitet. In der Turbine 18 entspannt sich der Kältemittel- Dampf
Cg auf einen Kältemitteldruck p
C9 zwischen 1 bar bis 1,6 bar. Die dabei freiwerdende Energie wird verwendet, um einen
Generator 19 anzutreiben und Strom zu erzeugen. Die Turbine 18 und der Generator 19
sind vorzugsweise so angeordnet, dass sie eine kompakte Einheit bilden. Insbesondere
sind die Turbine 18 und der Generator 19 in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet.
[0036] Der entspannte Kältemittel- Dampf Cg tritt mit einer Temperatur T
C9 von 120-130°C und einem Druck p
C9 von ca. 1 bar bis 1,6 bar aus der Turbine 18 aus und wird in den Rekuperator 17 geleitet.
Dort wird der Kältemittel- Dampf Cg auf eine Temperatur T
C3 von ca. 30°C bis 60°C herunter gekühlt. Insbesondere wird der Kältemittel- Dampf
Cg auf ca. 10K über seiner Kondensationstemperatur herunter gekühlt und anschließend
zum Kondensator 20 weiter geleitet. Im Kondensator 20 wird der Kältemittel- Dampf
Cg verflüssigt und um weitere 5K herunter gekühlt, indem Außenluft mithilfe eines
Ventilators 21 über Wärmetauschrohre 22 des Kondensators 20 strömt. Das wieder verflüssigte
Kältemittel C wird im Kältemittelspeicher 15 gesammelt und über die Arbeitsmittelpumpe
16 dem Kreislauf erneut zugeführt.
[0037] Figur 6 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zur Nutzung
von Abwärme A. Die Vorrichtung 10 umfasst insbesondere einen Kältemittelspeicher 15,
eine Pumpvorrichtung 16, einen Kältemittelverdampfer 5, eine Turbine 18 und einen
Generator 19, einen Regenerator 17 sowie einen Kondensator für das Kältemittel (nicht
dargestellt). Vorzugsweise wird als Turbine 18 eine Turboexpansionsmaschine verwendet,
die geeignet ist, den hoch verdichteten und erhitzten Kältemittel- Dampf wieder auf
seinen Kondensationsdruck von ca. 1 bar bis 1,6 bar zu entspannen und dadurch den
Generator 19 anzutreiben. Die Turbine 18 und der Generator 19 sind vorzugsweise platzsparend
in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet.
[0038] Bei der Pumpvorrichtung 16 für das Kältemittel handelt es sich insbesondere um mindestens
eine Hochdruck- Kreiselpumpe. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden zwei hintereinander
geschaltete Hochdruck- Kreiselpumpen 16a und 16 b verwendet. Mit der ersten Hochdruck-
Kreiselpumpe 16a wird das Kältemittel auf einen Druck von ca. 6 bar bis 10 bar verdichtet.
Das vorverdichtete Kältemittel wird dann in der zweiten Hochdruck- Kreiselpumpe 16b
auf den Arbeitsdruck von ca. 25 bar verdichtet.
[0039] Der Kältemittelverdampfer 5 ist zweistufig aufgebaut und besteht aus einem horizontal
liegenden Vorwärmer 12 und einem Verdampfer 11, der in einem Winkel von in etwa 45°zum
Vorwärmer 12 angeordnet ist. Wie in den Figuren 6 bis 9 deutlich erkennbar ist, zeigt
der Kältemittelverdampfer 5 somit die Form einer umgekippten Zahl Eins, wobei der
normalerweise lange senkrechte Strich durch den horizontal in einer oberen Ebene angeordneten
Vorwärmer 12 gebildet wird und die normalerweise nach links unten abgeknickte Schräge
durch den Verdampfer 11 gebildet wird. Der Kältemittelverdampfer 5 ist somit besonders
kompakt und platzsparend ausgeführt, so dass die gesamte Vorrichtung 10 einen besonders
kompakten Aufbau aufweist. Das Kältemittel durchströmt zuerst den Vorwärmer 12 in
einer ersten weitgehend horizontalen Bewegungsrichtung, gegenläufig zur Bewegungsrichtung
der Abwärme A. Anschließend wird das Kältemittel C so umgeleitet, dass es gleichgerichtet
mit der Abwärme A den Verdampfer 11 in einer schräg nach oben gerichteten zweiten
Bewegungsrichtung durchströmt.
[0040] Die Vorrichtung 10 umfasst weiterhin einen Schaltschrank 25. Dieser enthält die gesamte
Steuerung für die Vorrichtung. Insbesondere werden über die Steuerung die einzelnen
Prozessschritte kontrolliert und reguliert.
[0041] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- BHKW (Blockheizkraftwerk)
- 2
- Biogasanlage
- 5
- Kältemittelverdampfer
- 10
- Vorrichtung zur Nutzung von Abgas- Abwärme
- 10A
- Weg des Abgases
- 10c
- Kältemittelkreislauf
- 11
- Verdampfer
- 12
- Vorwärmer
- 15
- Kältemittelspeicher
- 16
- Pumpe
- 17
- Rekuperator
- 18
- Turbine
- 19
- Generator
- 20
- Kondensator
- 21
- Ventilator
- 22
- Wärmetauschrohr
- 25
- Schaltschrank
- A
- Abgas
- C
- Kältemittel
- Cg
- Kältemittel- Dampf
- pc
- Kältemitteldruck
- TA
- Abgas- Temperatur
- Tc
- Kältemittel - Temperatur
- TK
- Kamin- Temperatur
1. Verfahren zur Erzeugung von elektrischem Strom aus Abwärme (A), wobei die Abwärme
(A) eine Temperatur (T
A) von ≥ 200°C aufweist und eine Kältemittelverdampfungseinheit (5) bestehend aus einem
ersten Wärmetauscher, insbesondere einer Verdampfungseinheit (11), und einem zweiten
Wärmetauscher, insbesondere einer Vorwärmeinheit (12), durchströmt, wobei
• das verwendete Kältemittel (C) zuerst um einen Faktor 15 bis 25 verdichtet wird;
• das hoch komprimierte Kältemittel (C) durch einen Rekuperator (17) geleitet und
dabei grunderwärmt wird,
• das hoch komprimierte, grunderwärmte Kältemittel (C) durch den zweiten Wärmetauscher
geleitet und dabei vorgewärmt wird;
• das hoch komprimierte und vorgewärmte Kältemittel (C) durch den ersten Wärmetauscher
geleitet, dabei weiter erhitzt und zu Kältemittel- Dampf (Cg) verdampft wird;
• wobei der erhitzte Kältemittel- Dampf (Cg) anschließend in einer Turbine (18) entspannt
wird und
• wobei die dabei freigesetzte Energie verwendet wird, um einen Generator (19) anzutreiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
• das Kältemittel (C) einen Kondensationsdruck zwischen 1 bis 1,6 bar aufweist;
• das Kältemittel (C) mittels einer Kältemittelpumpe (16) auf einen Druck (pC2) von ca. 25 bar verdichtet wird,
• das auf ca. 25 bar komprimierte Kältemittel (C) durch einen Rekuperator (17) geleitet
und dabei auf eine Temperatur (TC4) von ca. 100 °C bis 120 °C grunderwärmt wird,
• das hoch komprimierte Kältemittel (C) durch den als Vorwärmeinheit (12) ausgebildeten
zweiten Wärmetauscher geleitet und dabei auf eine Vorwärmtemperatur (TC6) von ca. 160°C erwärmt wird;
• das hoch komprimierte und vorgewärmte Kältemittel (C) durch den als Verdampfungseinheit
(11) ausgebildeten ersten Wärmetauscher geleitet, dabei auf eine Verdampfungstemperatur
ca. 180°C (TC7) erhitzt und zu Kältemittel- Dampf (Cg) verdampft wird;
• wobei der erhitzte Kältemittel- Dampf (Cg) anschließend in einer als Turboexpansionsmaschine
ausgebildeten Turbine(18) auf den Kondensationsdruck (pC9) zwischen 1 bis 1,6 bar entspannt wird und
• wobei die dabei freigesetzte Energie verwendet wird, um einen Generator (19) anzutreiben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der aus der Turbine (18) austretende und entspannte
Kältemitteldampf (Cg) eine Temperatur (TC9) von ca. 120°C bis 130°C aufweist, wobei der Kältemitteldampf (Cg) zum Rekuperator
(17) geleitet wird und wobei die Temperatur (TC9) des heißen und entspannten Kältemitteldampfs (Cg) verwendet wird, um kaltes, flüssiges,
hoch komprimiertes Kältemittel (C) von einer Temperatur (TC3) von ca. 30°C bis 60 °C auf eine Grundwärme (TC4) von ca. 100°C bis 120°C vorzuwärmen
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die zu nutzende Abwärme (A) die
Verdampfungseinheit (11) gleichsinnig zur Bewegungsrichtung des Kältemittels (C) durchströmt
und die Vorwärmeinheit (12) gegenläufig zur Bewegungsrichtung des Kältemittels (C)
durchströmt und wobei die Abwärme (A) in der Verdampfungseinheit (11) um ca. 200K
abgekühlt wird, insbesondere wobei die in die Verdampfungseinheit (11) eingeleitete
Abwärme (A) eine Eingangstemperatur (TA1) von ca. 500°C und eine Ausgangstemperatur (TA2) von ca. 300°C aufweist, und wobei die Abwärme (A) anschließend in der Vorwärmeinheit
(12) um ca. 130K bis 180K abgekühlt wird, insbesondere wobei die in die Vorwärmeinheit
(12) weitergeleitete Abwärme (A) eine Eingangstemperatur (TA3) von ca. 300°C und eine Ausgangstemperatur (TA4) von ca. 120°C bis ca. 170°C aufweist, die in etwa der Eintrittstemperatur des Kamins
(TK) entspricht.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei als Kältemittel (C) eine
azeotrophe Mischung auf der Basis von Perfluorpolyether (PFPE) eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die als Kältemittel (C) verwendete azeotrophe Mischung
Pentafluorbutan umfasst.
7. Vorrichtung zur Erzeugung von elektrischem Strom aus Abwärme (A) mit einem Kältemittelspeicher
(15), einer Kältemittelpumpe (16), einem Rekuperator (17), einer Kältemittelverdampfungseinheit
(5), einer Turbine (18) und einem Generator (19), dadurch gekennzeichnet, dass die Kältemittelverdampfungseinheit (5) zweistufig aufgebaut ist und aus einem ersten
Wärmetauscher und einem zweiten Wärmetauscher, insbesondere aus einer Verdampfungseinheit
(11) und einer Vorwärmeinheit (12), besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Vorwärmeinheit (12) horizontal liegend angeordnet
ist und wobei die Verdampfungseinheit (11) in einem Winkel von ca. 45°C zur Vorwärmeinheit
(12) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Vorwärmeinheit (12) horizontal liegend in einer
Ebene oberhalb der Verdampfungseinheit (11) angeordnet ist und wobei die Verdampfungseinheit
(11) in einem Winkel von ca. 45 °C zur Vorwärmeinheit (12) angeordnet ist, so dass
das Kältemittel (C) die Verdampfungseinheit (11) nach unten gerichtet durchströmt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Kältemittelpumpe (16) eine
Hochdruck-Kreiselpumpe zur Verdichtung des Kältemittels (C) um einen Faktor 15 bis
25 ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die Kältemittelpumpe (16) als
ein- oder zweistufige Pumpe (16a, 16b) zur Verdichtung des Kältemittels (C) um einen
Faktor 15 bis 25 ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, wobei das Kältemittel (C) eine azeotrophe
Mischung auf der Basis von Perfluorpolyether (PFPE) ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei die als Kältemittel (C) verwendete azeotrophe
Mischung Pentafluorbutan umfasst.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, wobei die Turbine (18) eine Turboexpansionsmaschine
ist, durch die der hoch verdichtete und erhitzte Kältemittel- Dampf (Cg) auf einen
Druck zwischen 1 bar bis 2 bar, vorzugsweise zwischen 1 bar bis 1,6 bar, entspannbar
ist
15. Vorrichtung zur Erzeugung von elektrischem Strom aus Abwärme (A) nach einem Verfahren
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6.