[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor eines handgeführten Arbeitsgerätes
mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein handgeführtes Arbeitsgerät
mit einem derartigen Verbrennungsmotor.
[0002] Handgeführte, motorisch angetriebene Arbeitsgeräte wie Trennschleifer oder dergleichen
weisen bezogen auf die Schwerkraftrichtung eine gewöhnliche Arbeitshaltung auf. Der
im Arbeitsgerät integrierte Verbrennungsmotor ist in seinen konstruktiven Einzelheiten
derart ausgelegt, dass er in der genannten gewöhnlichen Arbeitshaltung zuverlässig
betrieben werden kann.
[0003] Der im Regelfall einzylindrige Verbrennungsmotor weist ein Kurbelgehäuse, eine im
Kurbelgehäuse um eine Drehachse drehbar gelagerte Kurbelwelle, einen Zylinder und
mindestens einen vom Kurbelgehäuse zum Zylinder führenden Überströmkanal auf. Der
Überströmkanal mündet mittels eines Eingangsfensters in das Kurbelgehäuse und mittels
eines Ausgangsfensters in den Zylinder. Im Betrieb des Verbrennungsmotors wird ein
Kraftstoff-/Luftgemisch erzeugt und mittels des Überströmkanals vom Kurbelgehäuse
in den Zylinder geleitet.
[0004] Unter bestimmten Betriebsbedingungen kann es vorkommen, dass sich Kraftstoff aus
dem fein vernebelten Kraftstoff-/Luftgemisch abscheidet und am Boden des Kurbelgehäuses
ansammelt. Im gewöhnlichen Betrieb ist dies unproblematisch, solange das Kraftstoff-/Luftgemisch
mit dem gewünschten Luftverhältnis durch den Überströmkanal in den Brennraum gelangt.
Gelegentlich kann es aber erforderlich werden, dass der Benutzer das handgeführte
Arbeitsgerät aus der gewöhnlichen Arbeitshaltung heraus nach vorne oder nach hinten
kippt, um bestimmte Arbeitsaufgaben zu erledigen. In einer solchen gekippten Lage
kann es vorkommen, dass am tiefsten Punkt des Kurbelgehäuses angesammelter Kraftstoff
durch das Eingangsfenster in den Überströmkanal fließt. Dies führt zu einer übermäßigen
Anfettung des Kraftstoff-/Luftgemischs mit einer Verschlechterung des Abgasverhaltens
bzw. der Abgaswerte, und kann auch zu einer Verschlechterung des Motorlaufs bis hin
zum Motorstillstand führen.
[0005] Zur Vermeidung des vorgenannten Problems schlägt die
DE 196 49 165 A1 die Anordnung von Strömungssteuermitteln an der Umfangswand des Kurbelgehäuses vor.
Die Strömungssteuermittel sind in Form von leistenförmigen Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
ausgebildet, die einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, und die sich parallel zur
Drehachse der Kurbelwelle erstrecken. Außerdem sind die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
in unmittelbarer Nähe zur Mündung des Ansaugkanals angeordnet. Hierdurch soll die
Strömung von nicht zerstäubtem Kraftstoff gehemmt werden.
[0006] Nachteilig ist hierbei aber, dass zwischen den Kraftstoffrückhalteeinrichtungen und
dem Eingangsfenster des Überströmkanals eine ungestörte Kontur der Kurbelgehäusewand
verbleibt, an der sich Kraftstoff ansammeln und in den Überströmkanal gelangen kann.
Außerdem wirken die gezeigten Kraftstoffrückhalteeinrichtungen aufgrund ihres rechteckigen
Querschnitts als Sammelort für Kraftstoff, ohne dass der dort angesammelte Kraftstoff
kontrolliert abfließen und dem Kraftstoff-/Luftgemisch zugeführt werden kann. Sobald
also eine bestimmte Übermenge an Kraftstoff angesammelt ist, reicht die Rückhaltewirkung
der Kraftstoffrückhalteeinrichtungen nicht mehr aus, so dass der Kraftstoff in unerwünschter
Weise abfließen und in den Überströmkanal gelangen kann.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Verbrennungsmotor
derart weiterzubilden, dass bei einer Lageänderung ein unerwünschtes Eintreten von
Kraftstoff in den Überströmkanal zuverlässig vermieden ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Verbrennungsmotor mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0009] Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, ein handgeführtes Arbeitsgerät
mit lageunabhängiger Betriebssicherheit anzugeben.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein handgeführtes Arbeitsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
16 gelöst.
[0011] Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kraftstoffrückhalteeinrichtung bezogen
auf die Radialrichtung einen in der Umfangsrichtung unsymmetrischen Querschnitt aufweist.
Bevorzugt weist der unsymmetrische Querschnitt eine dem Eingangsfenster abgewandte
erste Flanke und eine dem Eingangsfenster zugewandte zweite Flanke auf, wobei die
erste Flanke mit der Radialrichtung zumindest abschnittsweise einen ersten Winkel
mit einem Betrag < 90° einschließt, wobei die zweite Flanke mit der Radialrichtung
zumindest abschnittsweise einen zweiten Winkel mit einem Betrag ≤ 90° einschließt,
und wobei der erste Winkel kleiner als der zweite Winkel ist.
[0012] Durch die genannte unsymmetrische Querschnittsausgestaltung wird eine richtungsabhängige
Hemmwirkung erzielt. Die dem Eingangsfenster des Überströmkanals abgewandten Flanken
sind aufgrund ihres kleineren Winkels zur Radialrichtung steiler als die dem Eingangsfenster
zugewandten zweiten Flanken. Hieraus folgt eine ausgeprägte Hemmwirkung auf im Kurbelgehäuse
angesammelten Kraftstoff derart, dass der Kraftstoff nicht zum Eingangsfenster hin
fließen und in den Überströmkanal gelangen kann. Umgekehrt üben die dem Eingangsfenster
zugewandten zweiten Flanken, die aufgrund ihres größeren Winkels deutlich flacher
zur Umfangsrichtung angestellt sind, keine nennenswerte Hemmwirkung aus, so dass solche
Kraftstoffmengen, die dennoch in den Bereich des Eingangsfensters bzw. des Überströmkanals
gelangt sind, von dort ungehindert in die tiefliegenden Bereiche des Kurbelgehäuses
abfließen können. Die dort angesammelte Kraftstoffmenge kann dann wieder vom Kraftstoff-/Luftgemisch
aufgenommen und im gewöhnlichen, störungsfreien Betrieb unter den gewünschten Zerstäubungsbedingungen
in den Brennraum gelangen.
[0013] In bevorzugter Weiterbildung liegt der erste Winkel in einem Bereich von einschließlich
0° bis einschließlich 50°, bevorzugt in einem Bereich von einschließlich 20° bis einschließlich
40° und beträgt insbesondere zumindest näherungsweise 30°. Der zweite Winkel liegt
zweckmäßig in einem Bereich von einschließlich 40° bis einschließlich 90°, bevorzugt
in einem Bereich von einschließlich 60° bis einschließlich 80° und beträgt insbesondere
zumindest näherungsweise 70°. Die genannten Winkelangaben stellen sicher, dass einerseits
eine zuverlässige Hemmwirkung in Richtung zum Eingangsfenster des Überströmkanals
eintritt, während andererseits Kraftstoff in Gegenrichtung zuverlässig abfließen kann.
[0014] In einer vorteilhaften Ausführungsform erstrecken sich der erste Winkel und der zweite
Winkel ausgehend von der Radialrichtung gemessen in entgegengesetzte Richtungen. Bei
guter Wirksamkeit ist diese Ausführung leicht zu fertigen. Alternativ kann es zweckmäßig
sein, dass der erste Winkel und der zweite Winkel ausgehend von der Radialrichtung
gemessen sich in die gleiche Richtung erstrecken. In diesem Falle bildet die dem Eingangsfenster
abgewandte Flanke gegenüber der Radialrichtung eine Hinterschneidung, die die Rückhaltewirkung
auf den angesammelten Kraftstoff verstärkt.
[0015] In zweckmäßiger Weiterbildung erstreckt sich die mindestens eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung
in der Radialrichtung über eine radiale Tiefe und weist bezogen auf die radiale Tiefe
einen radial inneren, der Drehachse zugewandten Bereich auf, wobei der erste Winkel
und der zweite Winkel in diesem radial inneren Bereich gemessen sind. Vorteilhaft
erstreckt sich der radial innere Bereich ausgehend von einem radial innersten Punkt
der Kraftstoffrückhalteeinrichtung mit einer radialen Bereichstiefe über mindestens
40%, bevorzugt mindestens 60% und insbesondere über mindestens 80% der radialen Tiefe.
Diese Angaben tragen dem Umstand Rechnung, dass es vorrangig der radial innere, der
Drehachse zugewandte Bereich der Kraftstoffrückhalteeinrichtung ist, welcher die Rückhaltewirkung
einerseits und die das Abfließen in Gegenrichtung begünstigende Wirkung andererseits
hervorruft. Für die angestrebte ausgeprägte Wirkung kommt es also darauf an, dass
die Ausgestaltung der Flanken hinsichtlich Form und Winkelstellung innerhalb des genannten
radial inneren Bereichs den vorgenannten Zahlenwerten genügt.
[0016] Es kann zweckmäßig sein, dass die erste Flanke und/oder die zweite Flanke in dem
radial inneren Bereich zumindest abschnittsweise uneben sind bzw. nicht geradlinig
verläuft, wobei der erste Winkel bzw. der zweite Winkel über den Verlauf des radial
inneren Bereichs gemittelt ist. Alternativ oder zusätzlich dazu kann es zweckmäßig
sein, dass die erste Flanke und/oder die zweite Flanke in dem radial inneren Bereich
zumindest abschnittsweise eben sind bzw. geradlinig verläuft, wobei der erste Winkel
bzw. der zweite Winkel über den Verlauf des ebenen Abschnitts gemessen ist. Beide
Fälle beinhalten auch die Möglichkeit, dass die Flanken insgesamt, also über die gesamte
radiale Tiefe der Kraftstoffrückhalteeinrichtung den erfindungsgemäßen Zahlen- und
Winkelangaben genügen. In allen genannten Fällen werden die Rückhaltewirkung in der
einen Richtung und die Freigabewirkung zum Abfließen in der entgegengesetzten Richtung
in einer Weise sichergestellt, dass sich ein hoher Wirkungsgrad ausbildet.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die mindestens eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung
geradlinig verlaufend über zumindest den größeren Teil der Breite und insbesondere
über die gesamte Breite des Kurbelgehäuses und verläuft dabei vorteilhaft parallel
zur Drehachse. Hierdurch wird die Wirksamkeit weiter verbessert.
[0018] Es kann zweckmäßig sein, nur eine einzelne Kraftstoffrückhalteeinrichtung vorzusehen.
Als zweckmäßig hat sich herausgestellt, dass bevorzugt drei bis zehn und insbesondere
sechs Kraftstoffrückhalteinrichtungen vorgesehen sind. Insbesondere grenzen dabei
die mehreren Kraftstoffrückhalteeinrichtungen in Umfangsrichtung des Kurbelgehäuses
unmittelbar aneinander, so dass sie sich in ihrer Wirkung gegenseitig ergänzen. Als
praxistauglich hat sich herausgestellt, dass sich die Summe der Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
in Umfangsrichtung des Kurbelgehäuses über einen Winkel erstreckt, der mindestens
30° und bevorzugt mindestens 50° beträgt.
[0019] Es kann zweckmäßig sein, dass die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen über die ansonsten
ungestörte innere Kontur der Umfangswand des Kurbelgehäuses radial nach innen hervorstehen.
Bevorzugt ist das mindestens eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung durch mindestens
eine in die ungestörte innere Kontur eingeformte Vertiefung gebildet. Hierdurch wird
eine Minimierung des Kurbelgehäusevolumens erreicht, was der Gasführung, der Gemischbildung
und der Vermeidung von abgesetzten Kraftstoffmengen zugute kommt.
[0020] Die Umfangswand des Kurbelgehäuses weist in einer für den gewöhnlichen Betrieb vorgesehenen
Arbeitshaltung des Arbeitsgerätes bezogen auf die Schwerkraftrichtung einen tiefsten
Punkt auf, wobei die mindestens eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung, bevorzugt sämtliche
Kraftstoffrückhalteinrichtungen zwischen dem tiefsten Punkt und dem Eingangsfenster
des Überströmkanals angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, dass die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
ihre Wirkung unmittelbar dort entfalten, wo es für den zuverlässigen Betrieb des Verbrennungsmotors
am wichtigsten ist: Zwischen den Kraftstoffrückhalteeinrichtungen und dem Eingangsfenster
des Überströmkanals verbleiben keine Bereiche, in denen sich Kraftstoff ohne Beeinflussung
durch die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen absetzen und ungestört in den Überströmkanal
gelangen könnten. Hierzu ist bevorzugt eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung unmittelbar
benachbart zum Eingangsfenster des Überströmkanals angeordnet.
[0021] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht ein erfindungsgemäß ausgeführtes Arbeitsgerät am Beispiel eines
Trennschleifers;
- Fig. 2
- in einer schematischen Schnittdarstellung einen Verbrennungsmotor des Arbeitsgeräts
nach Fig. 1 mit Einzelheiten zur Anordnung von Kraftstoffrückhalteeinrichtungen im
Kurbelgehäuse;
- Fig. 3
- in einer schematischen Darstellung eine Detailansicht des Kurbelgehäuses nach Fig.
2 mit einem ersten Ausfiihrungsbeispiel einer Kraftstoffrückhalteeinrichtung in Form
einer radial nach außen sich erstreckenden, im Querschnitt unsymmetrischen Vertiefung;
- Fig. 4
- eine Variante des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 mit einer hinterschnittenen Vertiefung;
- Fig. 5
- in einer schematischen Darstellung eine Detailansicht des Kurbelgehäuses nach Fig.
2 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Kraftstoffrückhalteeinrichtung in Form
einer radial nach innen ragenden, im Querschnitt unsymmetrischen Erhebung;
- Fig. 6
- in einer perspektivischen Ansicht ein Gussteil zur Bildung des Kurbelgehäuses nach
Fig. 2 mit Einzelheiten zur Anordnung von mehreren Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
in Form von Vertiefungen;
- Fig. 7
- in einer vergrößerten Stirnansicht die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen nach Fig.
6 mit Einzelheiten zu ihrer geometrischen Ausgestaltung.
[0022] Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht ein erfindungsgemäß ausgeführtes Arbeitsgerät
1 am Beispiel eines Trennschleifers. Es kann aber auch eine Motorkettensäge, ein Freischneider,
eine Heckenschere oder dergleichen vorgesehen sein. Das Arbeitsgerät 1 umfasst ein
Werkzeug 3, welches hier eine Trennscheibe ist, und welches im Betrieb durch einen
in Fig. 2 dargestellten, im Arbeitsgerät 1 angeordneten Verbrennungsmotor 2 angetrieben
ist.
[0023] Das Arbeitsgerät 1 umfasst einen vorderen, dem Werkzeug 3 zugewandten Handgriff 15
und einen hinteren, dem Werkzeug 3 abgewandten Handgriff 16, wobei der Benutzer das
Arbeitsgerät 1 mit je einer Hand am vorderen Handgriff 15 und am hinteren Handgriff
16 anhebt und führt. Außerdem ist das Arbeitsgerät 1 mit Füßen 26 versehen, mittels
derer es bei Bedarf auf dem Boden abgestellt werden kann.
[0024] Das Arbeitsgerät 1 ist in seiner gewöhnlichen Arbeitshaltung relativ zu seiner Schwerkraftrichtung
S dargestellt. Diese gewöhnliche Arbeitshaltung ergibt sich aus dem entspannten Anheben
des Arbeitsgerätes 1 an den beiden Handgriffen 15, 16 und entspricht auch derjenigen
Position, die das Arbeitsgerät 1 beim Abstellen auf den Füßen 26 einnimmt. Durch Anheben
bzw. Absenken des hinteren Handgriffs 16 kann das Arbeitsgerät 1 aber auch aus der
gezeigten gewöhnlichen Arbeitsposition heraus nach vorne unter Absenkung des Werkzeuges
3 oder nach hinten unter Anhebung des Werkzeuges 3 gekippt werden, sofern dies die
anliegenden Arbeitsaufgaben erforderlich machen.
[0025] Fig. 2 zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung den Verbrennungsmotor 2 des
Arbeitsgerätes 1 nach Fig. 1. Der Verbrennungsmotor 2 ist ein einzylindriger Zweitaktmotor
mit einem Kurbelgehäuse 4, mit einer im Kurbelgehäuse 4 um eine Drehachse D drehbar
gelagerten Kurbelwelle 5 und mit einem Zylinder 27. An der Kurbelwelle 5 ist ein Pleuel
19 gelagert, welches mit einem Kolben 20 verbunden ist. Der Kolben 20 ist in dem Zylinder
27 oszillierend auf und ab bewegbar und begrenzt zusammen mit dem Zylinder 27 und
einem Zylinderkopf 28 einen Brennraum 6.
[0026] Vom Kurbelgehäuse 4 führt mindestens ein Überströmkanal 7 in den Zylinder 27. Der
mindestens eine Überströmkanal 7 mündet mittels eines Eingangsfensters 8 in eine Umfangswand
9 des Kurbelgehäuses 4 und mittels mindestens eines Ausgangsfensters 18 in den Zylinder
27. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Überströmkanal 7 mehrfach verzweigt,
so dass er ausgehend von einem einzigen Eingangsfenster 8 in mehrere Teilkanäle mit
insgesamt vier Ausgangsfenstern 18 aufgefächert ist, wobei in der Darstellung nach
Fig. 2 nur zwei der insgesamt vier Ausgangsfenster 18 dargestellt sind. Es kann aber
auch eine abweichende Ausgestaltung des oder der Überströmkanäle 7 zweckmäßig sein.
Beispielsweise ist es auch möglich, dass zwei Überströmkanäle 7 mit je einem Eingangsfenster
8 in das Kurbelgehäuse 4 münden.
[0027] Für die Versorgung des Verbrennungsmotors 2 mit frischer Verbrennungsluft ist ein
Ansaugkanal 21 mit einer Drosselklappe 22 vorgesehen, wobei der Ansaugkanal 21 in
den Zylinder 27 mündet. Aus dem Zylinder 27 heraus führt ein Abgasauslass 23 zur Ableitung
der bei der Verbrennung entstehenden Abgase. Die Ausgangsfenster 18 des Überströmkanals
7 sowie die Mündungsöffnungen des Ansaugkanals 21 und des Abgasauslasses 23 im Zylinder
27 werden über die Hubbewegung des Kolbens 20 gesteuert. Der Ansaugkanal 21 kann im
Bereich der Drosselklappe 22 als Vergaser ausgestaltet sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist eine schematisch durch einen Pfeil angedeutete Niederdruckeinspritzung 24 vorgesehen,
mittels derer Kraftstoff in das Kurbelgehäuse 4 eingespritzt wird. Die Niederdruckeinspritzung
24 kann auch zur Einspritzung von Kraftstoff in den Ansaugkanal 21 oder in den Überströmkanal
7 vorgesehen sein. In jedem Falle wird gemeinsam mit der durch den Ansaugkanal 21
angesaugten Verbrennungsluft ein zündfähiges Kraftstoff-/Luftgemisch gebildet, welches
durch das mindestens eine Eingangsfenster 8, den mindestens einen Überströmkanal 7
und die Ausgangsfenster 18 in den Zylinder 27 geführt und im Brennraum 6 verbrannt
wird.
[0028] Das Kurbelgehäuse 4 weist eine um die Drehachse D zumindest näherungsweise zylinderabschnittförmig
in einer Umfangsrichtung U umlaufende Umfangswand 9 auf. Der Verbrennungsmotor 2 ist
entsprechend dem Arbeitsgerät 1 (Fig. 1) in seiner gewöhnlichen Arbeitsposition relativ
zur Schwerkraftrichtung S dargestellt, demnach sich in der Schwerkraftrichtung S unterhalb
der Drehachse D ein tiefster Punkt 14 der Umfangswand 9 ausbildet. Zwar ist im gewöhnlichen
Betrieb des Verbrennungsmotors 2 eine vollständige Zerstäubung des Kraftstoffes in
der angesaugten Verbrennungsluft angestrebt. Unter bestimmten Betriebsbedingungen
kann jedoch der Fall eintreten, dass sich ein Teil des zerstäubten Kraftstoffes niederschlägt
und im Bereich des tiefsten Punktes 14 ansammelt. In der gezeigten gewöhnlichen Arbeitshaltung
liegt eine Hochrichtung des Arbeitsgerätes 1 parallel zur Schwerkraftrichtung S. Hierbei
liegt das Eingangsfenster 8 des Überströmkanals 7 bezogen auf die Schwerkraftrichtung
S deutlich oberhalb des tiefsten Punktes 14 und damit in der Hochrichtung weit genug
oberhalb von möglicherweise angesammeltem Kraftstoff. Bei einer Kippung des Arbeitsgerätes
1 (Fig. 1) einschließlich des Verbrennungsmotors 2 derart, dass das Eingangsfenster
8 tiefer und damit näher zum tiefsten Punkt 14 zu liegen kommt, besteht jedoch die
Gefahr, dass der am tiefsten Punkt 14 angesammelte Kraftstoff durch das Eingangsfenster
8 in den Überströmkanal 7 und von dort in den Zylinder 27 gelangen kann.
[0029] Um letzteren Fall zu verhindern, ist die Umfangswand 9 mit mindestens einer, bevorzugt
mehreren, zweckmäßig drei bis zehn und im gezeigten Ausführungsbeispiel sechs schematisch
angedeuteten Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 versehen. In der gezeigten bevorzugten
Ausführungsform sind mindestens eine, hier sämtliche Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
10 in dem in der Schwerkraftrichtung S unteren Bereich des Kurbelgehäuses 4 zwischen
dem tiefsten Punkt 14 und dem Eingangsfenster 8 des Überströmkanals 7 angeordnet.
Die dem Eingangsfenster 8 des Überströmkanals 7 am nächsten liegende Kraftstoffrückhalteeinrichtung
10 ist unmittelbar benachbart zum Eingangsfenster 8 angeordnet. Zwischen den einzelnen
Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 können Abstände vorgesehen sein. In der gezeigten
bevorzugten Ausführungsform grenzen die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 in der
Umfangsrichtung U des Kurbelgehäuses 4 unmittelbar, also ohne Abstand aneinander.
Weitere Einzelheiten zur geometrischen Ausgestaltung der Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
10 in verschiedenen Ausführungsvarianten ergeben sich aus den Fig. 3 bis 7 und der
nachfolgenden Beschreibung.
[0030] Fig. 3 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Detailansicht des Kurbelgehäuses
4 nach Fig. 2 mit einem ersten Ausführungsbeispiel mindestens einer Kraftstoffrückhalteeinrichtung
10, wobei hier der Einfachheit halber nur eine einzelne Kraftstoffrückhalteeinrichtung
10 dargestellt ist. Für die vorteilhafte Anzahl und Anordnung der Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
10 gilt das oben Gesagte.
[0031] Die Umfangswand 9 des Kurbelgehäuses 4 weist eine ungestörte innere Kontur 13 auf,
die in der Umfangsrichtung U kreis- bzw. zylinderabschnittformig verläuft. Die mindestens
eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 ist durch eine in die ungestörte innere Kontur
13 eingeformte Vertiefung 17 gebildet, die sich ausgehend von der ungestörten inneren
Kontur 13 in der Radialrichtung R bezogen auf die Drehachse D nach außen mit einer
radialen Tiefe t erstreckt. Radial innerste Punkte 31 der Kraftstoffrückhalteeinrichtung
10 liegen hier auf der ungestörten inneren Kontur 13. Der radial äußerste Punkt der
Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 ist durch den Grund der Vertiefung 17 gebildet,
wobei die radiale Tiefe t in der Radialrichtung R von der ungestörten inneren Kontur
13 und damit auch von einem innersten Punkt 31 zum radial äußersten Punkt bzw. zum
Grund der Vertiefung 17 gemessen ist.
[0032] Die Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 erstreckt sich zudem in der Umfangsrichtung
U. Dabei ist ihr Querschnitt zur Radialrichtung R nicht spiegelsymmetrisch, sondern
hinsichtlich seiner Erstreckung in der Umfangsrichtung U zur Radialrichtung R als
Bezugslinie bzw. als Bezugsebene unsymmetrisch. Der unsymmetrische Querschnitt der
Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 weist eine dem Eingangsfenster 8 des Überströmkanals
7 abgewandte erste Flanke 11 mit einer senkrecht dazu stehenden Oberflächennormalen
N
1 und eine dem Eingangsfenster 8 zugewandte zweite Flanke 12 mit einer senkrecht dazu
stehenden Oberflächennormalen N
2 auf. Dass die erste Flanke 11 dem Eingangsfenster 8 abgewandt ist bedeutet mit anderen
Worten, dass die zugehörige, senkrecht von der ersten Flanke 11 fort weisende Oberflächennormale
N
1 bezogen auf die Umfangsrichtung U auch von dem Eingangsfenster 8 fort weist. Dass
die zweite Flanke 12 dem Eingangsfenster 8 zugewandt ist bedeutet mit anderen Worten,
dass die zugehörige, senkrecht von der zweiten Flanke 12 fort weisende Oberflächennormale
N
2 bezogen auf die Umfangsrichtung U zum Eingangsfenster 8 hin weist.
[0033] Die erste Flanke 11 schließt mit der Radialrichtung R zumindest abschnittsweise einen
ersten Winkel α ein. Der erste Winkel α wird zwischen der ersten Flanke 11 und der
kreuzenden Radialrichtung R derart bestimmt, dass sein Betrag < 90° ist. Mit anderen
Worten wird der erste Winkel α radial außerhalb eines Kreuzungspunktes der Radialrichtung
R mit der ersten Flanke 11 derart bestimmt, dass er ausgehend von der Radialrichtung
R zur Verlängerungslinie der ersten Flanke 11 hin gemessen wird. Sofern der zugehörige
Richtungspfeil bezogen auf die Umfangsrichtung U vom Eingangsfenster fort weist, ist
der erste Winkel α positiv. Die zweite Flanke 12 schließt mit der Radialrichtung R
zumindest abschnittsweise einen zweiten Winkel β ein. Der zweite Winkel β wird zwischen
der zweiten Flanke 12 und der kreuzenden Radialrichtung R derart bestimmt, dass sein
Betrag ≤ 90° ist. Mit anderen Worten wird der zweite Winkel β radial außerhalb eines
Kreuzungspunktes der Radialrichtung R mit der zweiten Flanke 12 derart bestimmt, dass
er ausgehend von der Radialrichtung R zur Verlängerungslinie der zweiten Flanke 12
hin gemessen wird. Sofern der zugehörige Richtungspfeil bezogen auf die Umfangsrichtung
U zum Eingangsfenster hin weist, ist der zweite Winkel β positiv. Nach der Erfindung
ist vorgesehen, dass der erste Winkel α kleiner als der zweite Winkel β ist. In den
Ausfiihrungsbeispielen nach den Fig. 3 und 5 erstrecken sich außerdem der erste Winkel
α und auch der zweite Winkel β ausgehend von der Radialrichtung R in Umfangsrichtung
und auf der radialen Außenseite gemessen in entgegengesetzte Richtungen. Beide Oberflächennormalen
N
1, N
2 sind bezogen auf die Radialrichtung R nach innen zur Drehachse D hin gerichtet. Der
erste Winkel α und auch der zweite Winkel β sind damit und nach obiger Winkeldefinition
beide positiv.
[0034] Die mindestens eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 weist bezogen auf ihre radiale
Tiefe t einen radial inneren, der Drehachse D zugewandten Bereich 30 auf, der sich
ausgehend vom radial innersten Punkt 31 der Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 mit
einer radialen Bereichstiefe t
b über mindestens 40%, bevorzugt mindestens 60% und insbesondere über mindestens 80%
der radialen Tiefe t erstreckt. Entsprechend der zeichnerischen Darstellung nach Fig.
3 ist der radial innere Bereich 30 damit durch zwei gestrichelte Linien, nämlich durch
die ungestörte Kontur 13 und eine weitere gestrichelte Linie begrenzt, wobei diese
weitere Linie radial außerhalb von der ungestörten Kontur 13 in einem radialen Abstand
verläuft, der gleich der Bereichstiefe t
b ist. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind für die Bereichstiefe t
b beispielhaft ca. 60% der radialen Tiefe t eingezeichnet. Da die Wirkung der im Querschnitt
unsymmetrischen Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 vorrangig im radial inneren Bereich
30 erzielt wird, werden der hierfür maßgebliche erste Winkel α und der ebenfalls maßgebliche
zweite Winkel β in dem radial inneren Bereich 30 gemessen. Vorteilhafte Winkelbeträge
hierzu sind weiter unten im Zusammenhang mit den Fig. 6, 7 angegeben.
[0035] Im Rahmen der Erfindung kann es zweckmäßig sein, dass die erste Flanke 11 und/oder
die zweite Flanke 12 in dem radial inneren Bereich 30 zumindest abschnittsweise uneben
sind. Alternativ oder zusätzlich kann es vorteilhaft sein, dass die erste Flanke 11
und/oder die zweite Flanke 12 in dem radial inneren Bereich 30 zumindest abschnittsweise
eben sind. Natürlich sich auch beliebige Kombinationen von ebenen und unebenen Abschnitten
der ersten bzw. zweiten Flanke 11, 12 möglich. Ebene erste und zweite Flanken 11,
12 sind weiter unten im Zusammenhang mit den Fig. 6 und 7 beschrieben. In den Ausführungsbeispielen
nach den Fig. 3 bis 5 sind beispielhaft Fälle mit ausschließlich unebenen, unregelmäßig
geformten ersten und zweiten Flanken 11, 12 gezeigt, wobei die Beträge des ersten
Winkels α und auch des zweiten Winkels β über den Verlauf des radial inneren Bereichs
30 gemittelt sind bzw. einen Mittelwert darstellen. Auch im Zusammenhang mit ebenen
Flanken 11, 12 kann eine solche Mittelung erfolgen. Im Übrigen ist es auch möglich,
den ersten und/oder zweiten Winkel α, β an Tangenten zu bestimmen, die die ersten
bzw. zweiten Flanken 11, 12 innerhalb des inneren Bereichs 30 berühren.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Variante der Anordnung nach Fig. 3, bei der die erste Flanke 11
gegenüber der Radialrichtung R so weit geneigt ist, dass die zugehörige, senkrecht
von der ersten Flanke 11 fort weisende Oberflächennormale N
1 bezogen auf die Umfangsrichtung U zwar immer noch vom Eingangsfenster 8 fort weist.
Im Unterschied zur Ausführung nach Fig. 3 weist die Oberflächennormale N
1 aber bezogen auf die Radialrichtung R nicht nach innen zur Drehachse D, sondern in
entgegengesetzter Richtung radial nach außen. Daraus folgt, dass der erste Winkel
α und der zweite Winkel β ausgehend von der Radialrichtung R in Umfangsrichtung und
auf der radialen Außenseite gemessen sich in die gleiche Richtung erstrecken. Die
erste Flanke 11 bildet hier gegenüber der Radialrichtung R eine Hinterschneidung.
Nach der oben im Zusammenhang mit Fig. 3 festgelegten Definition von positiven Winkelwerten
nimmt der erste Winkel α im Rahmen der Erfindung liegend einen negativen Wert an,
während der zweite Winkel β im Rahmen der Erfindung liegend einen positiven Wert annimmt.
[0037] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der radial innere Bereich 30 wie auch bei
Fig. 3 durch zwei gestrichelte Linien, nämlich durch die ungestörte Kontur 13 und
radial außerhalb davon durch eine weitere gestrichelte Linie begrenzt, wobei für die
Bereichstiefe t
b (Fig. 3) beispielhaft ca. 80% der radialen Tiefe
t (Fig. 3) skizziert sind. In den übrigen Merkmalen, Bezugszeichen und Optionen stimmt
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 mit demjenigen nach Fig. 3 überein.
[0038] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der schematischen Darstellung
nach Fig. 5 gezeigt. Hierbei ist die Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 im Unterschied
zu den Fig. 3 und 4 aber nicht in Form einer Vertiefung 17, sondern in Form einer
Erhebung 32 ausgestaltet. Die Erhebung 32 erstreckt sich ausgehend von der ungestörten
Kontur 13 der Umfangswand 9 entgegen der Radialrichtung R nach innen zur Drehachse
D mit der radialen Tiefe t bis hin zu ihrem innersten Punkt 31. In ihren übrigen Merkmalen,
Bezugszeichen und Optionen, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung der ersten
und zweiten Flanken 11, 12 sowie der zugeordneten ersten und zweiten Winkel α, β innerhalb
der Bereichstiefe t
b stimmt das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 mit denjenigen nach den Fig. 3, 4 überein.
Natürlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, Vertiefungen 17 nach den Fig.
3, 4 und Erhebungen nach Fig. 5 miteinander zu kombinieren. Dies beinhaltet auch die
Möglichkeit, dass sich die mindestens eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 bezogen
auf die Radialrichtung R sowohl radial innenseitig als auch radial außenseitig der
ungestörten Kontur 13 der Umfangswand 9 erstreckt.
[0039] Fig. 6 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Gussteil 25 aus Leichtmetallguss
zur Bildung der Anordnung nach Fig. 2, in dem einteilig das Kurbelgehäuse 4, der untere
Abschnitt des Überströmkanals 7 mit dem zugeordneten Eingangsfenster 8 sowie die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
10 nach Fig. 2 ausgebildet sind. Die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 müssen aber
nicht einteilig im Gussteil 25 ausgeformt sein. Optional bzw. alternativ können sie
auch als separate Einzelteile oder an einem separaten, gestrichelt angedeuteten Einlegeteil
29 ausgebildet und im Gussteil 25 gehalten sein. Das Kurbelgehäuse 4 weist in Richtung
der Drehachse D (Fig. 2) eine Breite B auf. Die mindestens eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung
10, hier sämtliche Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10, erstrecken sich geradlinig
verlaufend über zumindest den größeren Teil und hier über die gesamte Breite B des
Kurbelgehäuses 4. Dabei können sie in einem Winkel zur Drehachse D liegen. Im gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel verlaufen die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10
geradlinig parallel zur Drehachse D (Fig. 2).
[0040] Die Umfangswand 9 des Kurbelgehäuses 4 weist eine zylinderabschnittförmige ungestörte
innere Kontur 13 auf. Hiervon ausgehend kann es zweckmäßig sein, dass die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
10 entsprechend der schematischen Darstellung nach Fig. 5 gegenüber der ungestörten
inneren Kontur 13 erhaben sind und sich radial nach innen erstrecken. Im gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 durch
in die ungestörte innere Kontur 13 eingeformte Vertiefungen 17 entsprechend der schematischen
Darstellung nach Fig. 3 gebildet, so dass der radial innerste, der Drehachse D zugewandte
Punkt 31 (Fig. 3, 7) einer jeden Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 in der Fläche der
ungestörten inneren Kontur 13 liegt. Hiervon ausgehend erstrecken sich die eingeformten
Vertiefungen 17 radial nach außen. Der Darstellung nach Fig. 6 ist noch entnehmbar,
dass die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 allein an der Umfangswand 9 des Kurbelgehäuses
4 ausgebildet sind und sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Eingangsfenster 8 des
Überströmkanals 7 befinden. Die Innenwände des Überströmkanals 7 sind glatt ausgeführt.
Es kann aber auch zweckmäßig sein, zusätzliche Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10
an den Wänden des Überströmkanals 7 auszubilden.
[0041] Fig. 7 zeigt in einer vergrößerten Stirnansicht eine Ausschnittdarstellung der Anordnung
nach Fig. 6 im Bereich der Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 in der gewöhnlichen
Arbeitshaltung des Arbeitsgerätes 1 (Fig. 1) bzw. des Verbrennungsmotors 2 (Fig. 2)
relativ zur Schwerkraftrichtung S und zum tiefsten Punkt 14, durch den die Schwerkraftrichtung
S ausgehend von der Drehachse D hindurch verläuft.
[0042] In Abweichung von Fig. 3 sind die ersten Flanken 11 und zweiten Flanken 12 einer
jeden Kraftstoffrückhalteeinrichtung 10 zumindest abschnittsweise eben, wobei hier
der erste Winkel α bzw. der zweite Winkel β zwischen der Radialrichtung R und dem
Verlauf des jeweiligen ebenen Abschnitts gemessen ist. Die ebenen Abschnitte der ersten
Flanken 11 und zweiten Flanken 12 liegen in dem hier nicht dargestellten radial inneren
Bereich 30 nach Fig. 3 und verfüllen die dort beschriebenen Bedingungen. Trotz der
ebenen Abschnitte können insbesondere in Verbindung mit unebenen Abschnitten der ersten
Flanken 11 bzw. zweiten Flanken 12 gemittelte erste Winkel α bzw. zweite Winkel β
angesetzt werden, wie sie im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben sind. Außerdem kann
eine sägezahnförmige Ausgestaltung der Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 zweckmäßig
sein, bei der die ersten Flanken 11 und zweiten Flanken 12 insgesamt eben ohne unebene
Abschnitte sind. Schließlich kann es noch zweckmäßig sein, die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
10 nach den Fig. 6, 7 entsprechend den Fig. 3, 4 oder 5 auszugestalten.
[0043] Der erste Winkel α liegt in den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2, 3, 5, 6 und
7 vorteilhaft in einem Bereich von einschl. 0° bis einschl. 50°, bevorzugt in einem
Bereich von einschl. 20° bis einschl. 40° und beträgt im gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 6, 7 zumindest näherungsweise 30°. Im Falle des negativen ersten Winkels
α nach Fig. 4 gelten die oben genannten Zahlenangaben für dessen Betrag ungeachtet
seines Vorzeichens. Der zweite Winkel β liegt in allen Ausführungsbeispielen vorteilhaft
in einem Bereich von einschl. 40° bis einschl. 90°, bevorzugt in einem Bereich von
60 bis einschl. 80° und beträgt im gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 6, 7 zumindest näherungsweise zumindest 70°.
[0044] Die vorgenannten Angaben sind in Fig. 7 für eine einzelne Kraftstoffrückhalteeinrichtung
10 dargestellt, gelten aber in gleicher Weise auch für alle weiteren, insgesamt identisch
ausgebildeten Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 mit ihrer jeweils zugeordneten Radialrichtung
R.
[0045] Der Darstellung nach Fig. 7 ist noch zu entnehmen, dass sich die Summe sämtlicher
Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 in Umfangsrichtung des Kurbelgehäuses 4 (Fig.
3) bezogen auf die Drehachse D über einen Winkel γ erstreckt, der mindestens 30° und
bevorzugt mindestens 50° beträgt. Im gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel erstreckt
sich die Summe der Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 über einen Winkel γ von etwa
55°. Dabei verbleibt in der gezeigten gewöhnlichen Arbeitshaltung zwischen dem mit
den Kraftstoffrückhalteeinrichtungen 10 versehenen Abschnitt und dem durch die Schwerkraftrichtung
S vorgegebenen tiefsten Punkt 14 ein Winkel δ von etwa 40°, in dem keine Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
10 angeordnet sind, in dem also die Umfangswand 9 eine ungestörte Kontur 13 (Fig.
6) aufweist.
[0046] Sofern nicht ausdrücklich anders erwähnt oder zeichnerisch dargestellt, stimmen die
Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 bis 7 in den übrigen Merkmalen und Bezugszeichen
miteinander überein.
1. Verbrennungsmotor (2) eines handgeführten Arbeitsgerätes (1) zum Antrieb eines Werkzeugs
(3) des Arbeitsgerätes (1), wobei der Verbrennungsmotor (2) ein Kurbelgehäuse (4),
eine im Kurbelgehäuse (4) um eine Drehachse (D) drehbar gelagerte Kurbelwelle (5),
einen Zylinder (27) und mindestens einen vom Kurbelgehäuse (4) in den Zylinder (27)
führenden Überströmkanal (7) aufweist, wobei der Überströmkanal (7) mittels eines
Eingangsfensters (8) in das Kurbelgehäuse (4) mündet, wobei das Kurbelgehäuse (4)
eine in einer Umfangsrichtung (U) verlaufende Umfangswand (9) aufweist, wobei die
Umfangswand (9) mit mindestens einer Kraftstoffrückhalteeinrichtung (10) versehen
ist, wobei eine Radialrichtung (R) ausgehend von der Drehachse (D) durch die Kraftstoffrückhalteeinrichtung
(10) verläuft, und wobei die Kraftstoffrückhalteeinrichtung (10) eine Erstreckung
in der Radialrichtung (R) und in der Umfangsrichtung (U) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffrückhalteeinrichtung (10) bezogen auf die Radialrichtung (R) einen
in der Umfangsrichtung (U) unsymmetrischen Querschnitt aufweist.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der unsymmetrische Querschnitt der Kraftstoffrückhalteeinrichtung (10) eine dem Eingangsfenster
(8) abgewandte erste Flanke (11) und eine dem Eingangsfenster (8) zugewandte zweite
Flanke (12) aufweist, wobei die erste Flanke (11) mit der Radialrichtung (R) zumindest
abschnittsweise einen ersten Winkel (α) mit einem Betrag < 90° einschließt, wobei
die zweite Flanke (12) mit der Radialrichtung (R) zumindest abschnittsweise einen
zweiten Winkel (β) mit einem Betrag ≤ 90° einschließt, und wobei der erste Winkel
(α) kleiner als der zweite Winkel (β) ist.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Winkel (α) in einem Bereich von einschließlich 0° bis einschließlich 50°,
bevorzugt in einem Bereich von einschließlich 20° bis einschließlich 40° liegt und
insbesondere zumindest näherungsweise 30° beträgt.
4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Winkel (β) in einem Bereich von einschließlich 40° bis einschließlich
90°, bevorzugt in einem Bereich von einschließlich 60° bis einschließlich 80° liegt
und insbesondere zumindest näherungsweise 70° beträgt.
5. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Winkel (α) und der zweite Winkel (β) ausgehend von der Radialrichtung (R)
gemessen sich in entgegengesetzte Richtungen erstrecken.
6. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Winkel (α) und der zweite Winkel (β) ausgehend von der Radialrichtung (R)
gemessen sich in die gleiche Richtung erstrecken.
7. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung (10) in der Radialrichtung
(R) über eine radiale Tiefe (t) erstreckt und bezogen auf die radiale Tiefe (t) einen
radial inneren, der Drehachse (D) zugewandten Bereich (30) aufweist, wobei der erste
Winkel (α) und der zweite Winkel (β) in dem radial inneren Bereich (30) gemessen sind.
8. Verbrennungsmotor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der radial innere Bereich (30) ausgehend von einem radial innersten Punkt (31)
der Kraftstoffrückhalteeinrichtung (10) mit einer radialen Bereichstiefe (tb) über mindestens 40%, bevorzugt mindestens 60% und insbesondere über mindestens 80%
der radialen Tiefe (t) erstreckt.
9. Verbrennungsmotor nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Flanke (11) und/oder die zweite Flanke (12) in dem radial inneren Bereich
(30) zumindest abschnittsweise uneben ist, wobei der erste Winkel (α) bzw. der zweite
Winkel (β) über den Verlauf des radial inneren Bereichs (30) gemittelt ist.
10. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste Flanke (11) und/oder die zweite Flanke (12) in dem radial inneren Bereich
(30) zumindest abschnittsweise eben ist, wobei der erste Winkel (α) bzw. der zweite
Winkel (β) über den Verlauf des ebenen Abschnitts gemessen ist.
11. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kraftstoffrückhalteeinrichtung (10) geradlinig verlaufend über zumindest
den größeren Teil einer Breite (B) und insbesondere über die gesamte Breite (B) des
Kurbelgehäuses (4) erstreckt und dabei vorteilhaft parallel zur Drehachse (D) verläuft.
12. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, bevorzugt drei bis zehn und insbesondere sechs Kraftstoffrückhalteeinrichtungen
(10) vorgesehen sind.
13. Verbrennungsmotor nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffrückhalteeinrichtungen (10) in der Umfangsrichtung (U) des Kurbelgehäuses
(4) unmittelbar aneinander grenzen.
14. Verbrennungsmotor nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Summe der Kraftstoffrückhalteeinrichtungen (10) in der Umfangsrichtung (U)
des Kurbelgehäuses (4) über einen Winkel (γ) erstreckt, der mindestens 30° und bevorzugt
mindestens 50° beträgt.
15. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswand (9) des Kurbelgehäuses (4) eine ungestörte innere Kontur (13) aufweist,
und dass die mindestens eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung (10) durch eine in die
ungestörte innere Kontur (13) eingeformte Vertiefung (17) gebildet ist.
16. Handgeführtes Arbeitsgerät (1) mit einem Verbrennungsmotor (2) und mit einem vom Verbrennungsmotor
(2) angetriebenen Werkzeug (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 15.
17. Arbeitsgerät nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswand (9) des Kurbelgehäuses (4) in einer für den gewöhnlichen Betrieb
vorgesehenen Arbeitshaltung des Arbeitsgerätes (1) bezogen auf eine Schwerkraftrichtung
(S) einen tiefsten Punkt (14) aufweist, und dass die mindestens eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung
(10), bevorzugt sämtliche Kraftstoffrückhalteeinrichtungen (10) zwischen dem tiefsten
Punkt (14) und dem Eingangsfenster (8) des Überströmkanals (7) angeordnet sind.
18. Arbeitsgerät nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Kraftstoffrückhalteeinrichtung (10) unmittelbar benachbart zum Eingangsfenster
(8) des Überströmkanals (7) angeordnet ist.