[0001] Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor mit einem Kraftstoffsystem der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Es ist bekannt, bei mit Vergaser arbeitenden Kraftstoffsystemen eine Förderpumpe
vorzusehen, die manuell zu bedienen ist und über die das Kraftstoffsystem vor dem
Starten des Verbrennungsmotors, beispielsweise nach längerem Stillstand, gespült werden
kann. Solche Systeme arbeiten üblicherweise saugend. Dabei wird der Kraftstoff durch
die Regelkammer des Vergasers von der stromab des Vergasers angeordneten Förderpumpe
angesaugt. Ein solches System ist beispielsweise aus der
DE 103 41 600 A1 bekannt.
[0003] Auch bei Kraftstoffsystemen, die ein Kraftstoffventil umfassen, kann vorgesehen sein,
das Kraftstoffsystem vor Inbetriebnahme des Motors zu spülen. Ein solches Kraftstoffsystem
ist aus der
EP 2 075 453 A2 bekannt. Bei diesem Kraftstoffsystem wird über die Förderpumpe Kraftstoff durch einen
Teil des Kraftstoffsystems zurück zum Kraftstofftank gedrückt. Dadurch wird das Kraftstoffsystem
gespült. Das aus der
EP 2 075 453 A2 bekannte Kraftstoffsystem besitzt eine Hochdruckpumpe, die den Kraftstoff zum Einspritzventil
fördert. Der Teil des Kraftstoffsystems, in dem die Hochdruckpumpe angeordnet ist,
wird nicht von der Förderpumpe gespült.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbrennungsmotor mit einem Kraftstoffsystem
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem ein gutes Starten des Verbrennungsmotors
erreicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Verbrennungsmotor mit einem Kraftstoffsystem mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Es hat sich gezeigt, dass in Kraftstoffsystemen mit Kraftstoffventil die Dampfblasenbildung
im Kraftstoffsystem und im Einspritzventil ein Starten des Verbrennungsmotors sehr
erschweren oder verhindern kann. Die Dampfblasenbildung ist vor allem bei Kraftstoffsystemen
problematisch, die mit sehr geringem Druck arbeiten, der beispielsweise nur ein oder
mehrere Zehntel Bar oder wenige Bar oberhalb des Umgebungsdrucks liegen kann. Der
Druck in einem solchen Kraftstoffsystem kann beispielsweise etwa 100 mbar über dem
Umgebungsdruck liegen. Erwärmt sich das Kraftstoffventil zu stark, so können sich
im Kraftstoffventil Dampfblasen bilden. Die Dampfblasenbildung ist insbesondere auch
problematisch, wenn der Verbrennungsmotor abgestellt ist und nachheizt, da dann keine
Förderung von Kühlluft mehr erfolgt.
[0007] Um im Kraftstoffsystem gebildete Dampfblasen auszuspülen, ist vorgesehen, dass die
Förderpumpe in einer Zuleitung zum Kraftstoffraum des Kraftstoffventils angeordnet
ist und den Kraftstoff bis in den Kraftstoffraum des Kraftstoffventils fördert. Der
Kraftstoffraum ist mit einer Entlastungsleitung verbunden, in der ein erstes Ventil
angeordnet ist. Dadurch, dass der Kraftstoffraum des Kraftstoffventils gespült wird,
ist sichergestellt, dass Dampfblasen im Kraftstoffventil ausgespült werden. Gleichzeitig
wird durch das Spülen des Kraftstoffventils mit Kraftstoff auf einfache Weise eine
effektive Kühlung des Kraftstoffventils erreicht, die eine erneute Dampfblasenbildung
verhindert. Über das erste Ventil, das in der Entlastungsleitung angeordnet ist, kann
im Betrieb ein gewünschter Druck im Kraftstoffsystem aufrechterhalten werden. Je nach
Ansteuerung und Auslegung des ersten Ventils kann ein Spülen des Kraftstoffraums im
Einspritzventil mit erheblich höherem Druck als dem Betriebsdruck im Kraftstoffsystem
vorgesehen werden. Dadurch ist ein effektives Ausspülen von eventuell im Kraftstoffraum
vorhandenen Gasblasen möglich und eine erneute Dampfblasenbildung kann verhindert
werden.
[0008] Ein einfacher Aufbau ergibt sich, wenn die Zuleitung, in der die Förderpumpe angeordnet
ist, im Strömungsweg von einem Pumpenraum der Kraftstoffpumpe zu dem Kraftstoffraum
liegt. Die Förderpumpe kann demnach in einer ohnehin vorhandenen Zuleitung des Kraftstoffsystems
angeordnet werden. Vorteilhaft ist stromab der Kraftstoffpumpe ein Druckregler angeordnet.
Die Zuleitung, in der die Förderpumpe angeordnet ist, verbindet eine Regelkammer des
Druckreglers mit dem Kraftstoffraum. Dadurch, dass die Kraftstoffpumpe stromab des
Druckreglers angeordnet ist, wirkt der Druckregler für den mit der Förderpumpe zum
Spülen des Kraftstoffventils aufgebrachten Druck nicht begrenzend, so dass über die
Förderpumpe ein deutlich höherer Kraftstoffdruck im Kraftstoffsystem erzeugt werden
kann als der üblicherweise im Betrieb herrschende Kraftstoffdruck. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass die Zuleitung eine Bypassleitung zur Kraftstoffpumpe ist
und den Kraftstofftank mit dem Kraftstoffraum verbindet. Aufgrund der Anordnung der
Kraftstoffpumpe in einer Bypassleitung zur Kraftstoffpumpe kann die räumliche Anordnung
der Förderpumpe bezogen auf die Kraftstoffpumpe und den Verbrennungsmotor vergleichsweise
frei gewählt werden.
[0009] Vorteilhaft ist das erste Ventil in Abhängigkeit eines Drucks betätigt, wird also
druckabhängig geöffnet bzw. geschlossen. Der Druck, bei dessen Überschreitung das
erste Ventil öffnet, ist dabei vorteilhaft höher als der Betriebsdruck im Kraftstoffsystem.
Dadurch kann über die Förderpumpe ein begrenzter Überdruck im Kraftstoffsystem gegenüber
dem normalen Betriebsdruck aufgebaut werden. Dadurch wird eine erneute Dampfblasenbildung
im Kraftstoffventil oder Kraftstoffsystem verhindert. Das Ventil kann dabei insbesondere
in Abhängigkeit des Drucks im Kraftstoffraum oder in Abhängigkeit des Differenzdrucks
zwischen Kraftstoffraum und Kraftstofftank öffnen. Alternativ oder zusätzlich kann
vorgesehen sein, dass das Ventil in Abhängigkeit einer Temperatur betätigt ist. Die
Temperatur kann beispielsweise eine Temperatur des Kraftstoffventils oder des Verbrennungsmotors
sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Ventil in Abhängigkeit der Drehzahl des
Verbrennungsmotors öffnet bzw. schließt. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das
Ventil oberhalb einer vorgegebenen Drehzahl geschlossen ist, so dass das erste Ventil
im üblichen Betrieb geschlossen ist und nur während des Startvorgangs geöffnet ist.
Es kann auch vorgesehen sein, dass das erste Ventil bei der ersten erkannten Verbrennung
geschlossen wird. Die erste Verbrennung kann beispielsweise anhand der Drehzahl des
Verbrennungsmotors erkannt werden. Die Drehzahl, bei der das Ventil geschlossen wird,
kann eine Drehzahl sein, die erreicht wird, sobald der Verbrennungsmotor gestartet
ist, die jedoch unter der Leerlaufdrehzahl des Verbrennungsmotors liegt. Alternativ
oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Ventil zeitgesteuert betätigt wird.
Das erste Ventil schließt dabei vorteilhaft nach dem Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne,
die beispielsweise der Zeit für einen oder mehrere Anwerfhübe entsprechen kann. Dadurch
wird das Kraftstoffsystem während des Anwerfvorgangs gespült. Die unterschiedlichen
Parameter zur Betätigung des ersten Ventils können in geeigneter Weise kombiniert
werden.
[0010] Ein einfacher Aufbau ergibt sich, wenn das Ventil ein in Entlastungsrichtung öffnendes
Druckhalteventil ist. Das Druckhalteventil arbeitet mechanisch, so dass zur Ansteuerung
des Druckhalteventils keine weiteren Einrichtungen notwendig sind. Dadurch, dass das
erste Ventil nur in Entlastungsrichtung öffnet und in Gegenrichtung zur Entlastungsrichtung,
also in Strömungsrichtung vom Kraftstofftank zum Kraftstoffraum, ist ein Öffnen in
Gegenrichtung verhindert, beispielsweise, wenn im Kraftstofftank ein höherer Druck
herrscht als im Kraftstoffraum. Dies ist insbesondere bei Kraftstoffsystemen der Fall,
bei denen der Kraftstofftank mit Druck beaufschlagt ist. Vorteilhaft ist das erste
Ventil ein elektrisch betätigtes Ventil. Der Verbrennungsmotor besitzt dabei insbesondere
eine Steuereinrichtung, die das erste Ventil betätigt. Dadurch kann eine vorteilhafte
Ansteuerung des ersten Ventils, die insbesondere mehrere Einflussfaktoren berücksichtigt,
erreicht werden.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass ein zweites Ventil in einer Bypassleitung zum ersten
Ventil angeordnet ist. Vorteilhaft ist das zweite Ventil ein Druckhalteventil, während
das erste Ventil ein elektrisch betätigtes Ventil ist. Über das in der Bypassleitung
angeordnete Druckhalteventil kann unabhängig von den zur Betätigung des ersten Ventils
genutzten Parametern sichergestellt werden, dass der Druck im Kraftstoffsystem nicht
unzulässig steigt.
[0012] Die Förderpumpe kann manuell antreibbar, mechanisch angetrieben, elektrisch angetrieben
oder pneumatisch angetrieben sein. Der mechanische Antrieb erfolgt vorteilhaft über
den Verbrennungsmotor. Der pneumatische Antrieb erfolgt vorteilhaft über den schwankenden
Druck im Verbrennungsmotor, insbesondere in einem Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Trennschleifers mit einem Verbrennungsmotor,
- Fig. 2
- eine teilweise schematische Schnittdarstellung des Verbrennungsmotors aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine teilgeschnittene Seitenansicht eines Teils des Trennschleifers aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des Kraftstoffsystems des Verbrennungsmotors,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch einen Halter des Kraftstoffsystems,
- Fig. 6 bis Fig. 10
- schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen des Kraftstoffsystems des Verbrennungsmotors.
[0014] Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel für ein handgeführtes Arbeitsgerät einen Trennschleifer
1. Anstatt des Trennschleifers 1 kann das erfindungsgemäße Kraftstoffsystem auch bei
anderen handgeführten Arbeitsgeräten wie beispielsweise Freischneidern, Motorsägen,
Blasgeräten oder dgl. eingesetzt werden. Der Trennschleifer 1 besitzt ein Gehäuse
2, in dem ein Verbrennungsmotor 12 angeordnet ist. Am Gehäuse 2 ist ein Ausleger 3
festgelegt, an dessen freiem Ende eine Trennscheibe 4 gelagert ist. Die Trennscheibe
4 ist teilsweise von einer Schutzhaube 5 abgedeckt. Die Trennscheibe 4 wird von dem
Verbrennungsmotor 12 rotierend angetrieben. Zum Führen des Trennschleifers 1 dienen
ein oberer Handgriff 6 sowie ein Griffrohr 7. Das Griffrohr 7 übergreift das Gehäuse
2 an der der Trennscheibe 4 zugewandten Vorderseite. Der obere Handgriff 6 ist an
einer Haube 8 des Gehäuses 2 ausgebildet. Am oberen Handgriff 6 sind ein Gashebel
10 und eine Gashebelsperre 11 schwenkbar gelagert. An der der Trennscheibe 4 abgewandten
Rückseite des Gehäuses 2 ist ein Luftfilterdeckel 9 angeordnet. Der Trennschleifer
1 besitzt mehrere Standfüße 13, mit denen der Trennschleifer 1 auf einer Unterlage
abgestellt werden kann.
[0015] Fig. 2 zeigt den Verbrennungsmotor 12 im Einzelnen. Der Verbrennungsmotor 12 ist
ein Einzylindermotor und im Ausführungsbeispiel als Zweitaktmotor ausgebildet. Der
Verbrennungsmotor 12 besitzt ein Kurbelgehäuse 14, in dem eine Kurbelwelle 80 um eine
Drehachse 15 drehbar gelagert ist. Am Kurbelgehäuse 14 ist ein Zylinder 16 festgelegt,
in dem ein in Fig. 2 schematisch gezeigter Kolben 21 in Richtung einer Zylinderlängsachse
29 hin- und hergehend gelagert ist. Der Kolben 21 treibt über ein nicht gezeigtes
Pleuel die Kurbelwelle 80 rotierend an. Der Kolben 21 begrenzt einen im Zylinder 16
ausgebildeten Brennraum 22. Zur Zufuhr von Verbrennungsluft besitzt der Verbrennungsmotor
12 einen Ansaugkanal 30, der mit einem Einlass 17 am Zylinder 16 mündet. Der Einlass
17 ist vom Kolben 21 schlitzgesteuert und im Bereich des oberen Totpunkts des Kolbens
21 zum Kurbelgehäuseinnenraum 31 geöffnet. Zum Brennraum 22 ist der Einlass 17 stets
verschlossen. Ein Abschnitt des Ansaugkanals 30 ist in einem Drosselgehäuse 27 geführt,
in dem ein Drosselelement, im Ausführungsbeispiel eine schwenkbar gelagerte Drosselklappe
28, angeordnet ist. Die Drosselklappe 28 wird vom Gashebel 10 betätigt und dient zur
Steuerung der Menge an zugeführter Verbrennungsluft.
[0016] Am Kurbelgehäuse 14 ist ein Halter 24 befestigt, der eine Aufnahme 25 für das in
Fig. 5 gezeigte Kraftstoffventil 26 besitzt. Der Halter 24 besitzt einen Kraftstofflcanal
61, über den der vom Kraftstoffventil 26 zudosierte Kraftstoff in den Kurbelgehäuseinnenraum
31 zugeführt wird. Der Halter 24 ist teilweise von einem Luftführungsbauteil 83 umschlossen,
das Luft aus einem Lüfterradgehäuse zum Halter 24 leitet und so zur Kühlung des Kraftstoffventils
26 beiträgt. Das Kurbelgehäuse 14 besitzt außerdem eine Montageöffnung 23, in der
ein Sensor, insbesondere ein Drucksensor, ein Temperatursensor oder ein kombinierter
Druck-Temperatur-Sensor angeordnet werden können.
[0017] Der Kurbelgehäuseinnenraum 31 ist im Bereich des unteren Totpunkts des Kolbens 21
über mindestens einen Überströmkanal 19 mit dem Brennraum 22 verbunden. Im Ausführungsbeispiel
ist ein einziger Überströmkanal 19 vorgesehen, der sich in mehrere Äste aufteilt und
mit mehreren Überströmfenstern 20 in den Brennraum 22 mündet. Die Überströmfenster
20 sind vom Kolben 21 schlitzgesteuert und im Bereich des unteren Totpunkts des Kolbens
21 geöffnet. Aus dem Brennraum 22 führt ein ebenfalls vom Kolben 21 schlitzgesteuerter
Auslass 18.
[0018] Im Betrieb wird über den Ansaugkanal 30 Verbrennungsluft in den Kurbelgehäuseinnenraum
31 zugeführt. In den Kurbelgehäuseinnenraum 31 wird auch Kraftstoff über das Kraftstoffventil
26 (Fig. 5) dosiert. Das im Kurbelgehäuseinnenraum 31 gebildete Kraftstoff/Luft-Gemisch
strömt im Bereich des unteren Totpunkts des Kolbens 21 über den oder die Überströmkanäle
19 in den Brennraum 22 ein. Beim Aufwärtshub des Kolbens 21 wird das Kraftstoff/Luft-Gemisch
im Brennraum 22 komprimiert und im Bereich des oberen Totpunkts des Kolbens 21 von
einer nicht gezeigten Zündkerze gezündet. Aufgrund der Verbrennung im Brennraum 22
wird der Kolben 21 in Richtung auf seinen unteren Totpunkt beschleunigt. Sobald der
Auslass 18 vom Kolben 21 geöffnet wird, strömen die Abgase über den Auslass 18 aus
dem Brennraum 22 aus. Über die Überströmfenster 20 strömt, sobald diese vom abwärts
fahrenden Kolben 21 geöffnet werden, frisches Kraftstoff/Luft-Gemisch aus dem Kurbelgehäuseinnenraum
31 nach.
[0019] Wie Fig. 3 zeigt, ist am Verbrennungsmotor 12 ein Abgasschalldämpfer 82 angeordnet,
in den die Abgase über den Auslass 18 ausströmen. Fig. 3 zeigt auch die Anordnung
des Luftführungsbauteils 83 am Kurbelgehäuse 14. Das Luftführungsbauteil 83 ist unmittelbar
unterhalb eines Einlassstutzens 84 des Verbrennungsmotors 12 angeordnet. Im Einlassstutzen
ist der Ansaugkanal 30 bis zum Einlass 17 geführt.
[0020] Wie Fig. 3 auch zeigt, besitzt der Trennschleifer 1 ein Tankgehäuse 81, das vom Verbrennungsmotor
12 über einen Schwingspalt 85 getrennt ist. Der Schwingspalt 85 wird von einem in
Fig. 3 nicht gezeigten elastischen Ansaugstutzen überbrückt, in dem der Ansaugkanal
30 über den Schwingspalt 30 geführt ist. Der Schwingspalt 85 wird außerdem von mehreren
Antivibrationselementen überbrückt, die ebenfalls nicht gezeigt sind. Im Tankgehäuse
81 ist ein Kraftstofftank 32 ausgebildet. Am Tankgehäuse 81 ist ein Pumpengehäuse
51 einer Kraftstoffpumpe 34 (Fig. 4) gehalten. Am Pumpengehäuse 51 ist eine Förderpumpe
69 integriert, die als manuelle Förderpumpe ausgebildet ist und die einen Pumpenbalg
77 besitzt, der vom Bediener zu betätigen ist. Der Pumpenbalg 77 ragt aus dem Gehäuse
2, so dass er vom Bediener leicht zu erreichen ist.
[0021] Der Verbrennungsmotor 12 besitzt eine Steuereinrichtung 78, die das Kraftstoffventil
26, nämlich die zuzuführende Kraftstoffmenge und den Zeitpunkt, wann die Kraftstoffmenge
zuzuführen ist, steuert. Die Steuereinrichtung 78 steuert außerdem den Zündzeitpunkt.
Auch weitere elektrische Komponenten des Trennschleifers 1 können von der Steuereinrichtung
78 gesteuert werden.
[0022] Fig. 4 zeigt schematisch das Kraftstoffsystem des Verbrennungsmotors 12. In den Kraftstofftank
32 ragt ein Saugkopf 33, der über eine Kraftstoffleitung 68 mit der im Pumpengehäuse
51 ausgebildeten Kraftstoffpumpe 34 verbunden ist. Die Kraftstoffpumpe 34 saugt über
ein Ansaugventil 37 Kraftstoff in einen Pumpenraum 38. Der Pumpenraum 38 ist von einer
Pumpenmembran 39 begrenzt, deren Rückseite über eine Impulsleitung 40 mit dem Kurbelgehäuseinnenraum
31 verbunden ist. Aufgrund des schwankenden Drucks im Kurbelgehäuseinnenraum 31, der
sich aufgrund der hin- und hergehenden Bewegung des Kolbens 21 ergibt, wird die Pumpenmembran
39 bewegt und fördert dadurch Kraftstoff zu einem Druckventil 41. Das Ansaugventil
37 und das Druckventil 41 sind als Rückschlagventile ausgebildet. Über das Druckventil
41 gelangt der Kraftstoff in einen Speicherraum 52, der über ein Einlassventil 42
mit einer Regelkammer 43 eines Druckreglers 35 verbunden ist. Auch der Druckregler
35 ist im Pumpengehäuse 51 ausgebildet. Es kann jedoch auch ein separates Gehäuse
für den Druckregler 35 vorgesehen sein. Das Einlassventil 42 besitzt eine Ventilnadel
86, die über einen Hebel 45 mit einer die Regelkammer 43 begrenzenden Regelmembran
44 verbunden ist. An der der Regelkammer 43 abgewandten Seite der Regelmembran 44
ist ein Rückraum 47 ausgebildet. Die Regelmembran 44 kann, wie im Ausführungsbeispiel
gezeigt, von einer Feder 46 vorgespannt sein. Die Feder 46 ist vorteilhaft als Druckfeder
ausgebildet und im Rückraum 47 angeordnet. Der Rückraum 47 ist vorteilhaft über eine
Öffnung 48 mit einem Referenzdruck beaufschlagt. Der Referenzdruck ist vorteilhaft
der Umgebungsdruck. Ist der Druck in der Regelkammer 43 niedriger als der gewünschte
Druck des Kraftstoffsystems, so wird die Regelmembran 44 in Richtung auf die Regelkammer
43 ausgelenkt und öffnet dadurch über den Hebel 45 das Einlassventil 42. Steigt der
Druck bis auf den über die Federsteifigkeit der Regelmembran 44 und der Feder 46 eingestellten
Druck des Kraftstoffsystems an, so wird die Regelmembran 44 in ihre Ausgangsstellung
zurückgestellt und schließt dabei das Einlassventil 42. Die Regelkammer 43 ist über
eine Zuleitung 50 mit einem Dämpfungsraum 53 eines Druckdämpfers 36 verbunden. Die
Regelkammer 43 kann über die Zuleitung 50 auch direkt mit dem Kraftstoffventil 26
verbunden sein. Der Kraftstoff tritt dabei über ein in der Regelkammer 43 angeordneten
Kraftstoffsieb 49 in die Zuleitung 50 ein.
[0023] Sowohl der Druckdämpfer 36 als auch das Kraftstoffventil 26 sind im Halter 24 angeordnet.
Der Druckdämpfer 36 besitzt eine Dämpfungsmembran 54, die den Dämpfungsraum 53 begrenzt.
An der dem Dämpfungsraum 53 abgewandten Seite der Dämpfungsmembran 54 ist ein Rückraum
56 ausgebildet, in dem eine Feder 55 angeordnet ist. Die Feder 55 spannt die Dämpfungsmembran
54 in die gewünschte Lage vor. Anstatt der Feder 55 kann die Dämpfungsmembran 54 auch
aufgrund ihrer Eigenelastizität in der gewünschten Stellung gehalten werden. Der Rückraum
56 ist über eine Öffnung 57 mit einem Referenzdruck beaufschlagt. Der Referenzdruck
ist vorteilhaft der Umgebungsdruck. Die Zuleitung 50 führt durch den Druckdämpfer
36 bis zum Kraftstoffventil 26.
[0024] Das Kraftstoffventil 26 ist über eine Entlastungsleitung 58 mit dem Kraftstofftank
32 verbunden. In der Entlastungsleitung 58 ist ein erstes Ventil 73 angeordnet, das
im Ausführungsbeispiel als mechanisch wirkendes Druckbegrenzungsventil ausgebildet
ist. Das erste Ventil 73 besitzt ein Ventilglied, das von einer Feder beaufschlagt
ist. Steigt der Druck stromauf des ersten Ventils 73 über einen vorgegebenen Druck
an, so öffnet das erste Ventil 73. Das erste Ventil 73 öffnet dabei, wenn die Druckdifferenz
zwischen Kraftstoffventil 26 und Kraftstofftank 32 einen konstruktiv vorgegebenen
Wert, der über die Feder des ersten Ventils 73 definiert wird, übersteigt. Ist der
Druck im Kraftstofftank 32 größer als der Druck im Kraftstoffventil 26, so bleibt
das erste Ventil 73 geschlossen. Dies kann dann der Fall sein, wenn der Kraftstofftank
32 mit Druck beaufschlagt ist. Das erste Ventil 73 sperrt demnach in Strömungsrichtung
vom Kraftstofftank 32 zum Kraftstoffventil 26. Ein Strömen von Kraftstoff vom Kraftstofftank
32 zum Kraftstoffventil 26 ist dadurch verhindert.
[0025] Das Kraftstoffsystem besitzt die Förderpumpe 69, die in der Zuleitung 50 stromab
der Regelkammer 43 und stromauf des Druckdämpfers 36 angeordnet ist. Die Begriffe
"stromab" und "stromauf" beziehen sich dabei auf die Strömungsrichtung des Kraftstoffs
im Kraftstoffsystem. Die Förderpumpe 69 ist manuell vom Bediener zu betätigen. Hierzu
besitzt die Förderpumpe 69 den auch in Fig. 3 gezeigten Pumpenbalg 77. Das Innere
des Pumpenbalgs 77 ist über ein Einlassventil 74 mit der Zuleitung 50 verbunden. Der
Pumpenbalg 77 kann über das Einlassventil 74 auch direkt mit der Regelkammer 43 verbunden
sein. Das Einlassventil 74 öffnet in Strömungsrichtung zum Pumpenbalg. Die Förderpumpe
69 besitzt ein Auslassventil 75, das zwischen dem Pumpenbalg 77 und der Zuleitung
50 angeordnet ist und das in Strömungsrichtung vom Pumpenbalg zur Zuleitung 50 öffnet.
Der Strömungspfad, in dem das Einlassventil 74 angeordnet ist, zweigt stromauf eines
Rückschlagventils 76 aus der Zuleitung 50 ab und der Strömungspfad, in dem das Auslassventil
75 angeordnet ist, mündet stromab des Rückschlagventils 76 in die Zuleitung 50. Der
Pumpenbalg 77 stellt damit einen Bypass zum Rückschlagventil 76 dar. Das Rückschlagventil
76 öffnet in Strömungsrichtung von der Regelkammer 43 zum Druckdämpfer 36. Das Rückschlagventil
76 stellt sicher, dass über die Förderpumpe 69 geförderter, unter Druck stehender
Kraftstoff aus der Zuleitung 50 nicht zurück in die Regelkammer 43 strömen kann.
[0026] Fig. 5 zeigt die Gestaltung des Halters 24, des Druckdämpfers 36 und des Kraftstoffventils
26 im Einzelnen. Wie Fig. 5 zeigt, ist die Zuleitung 50 teilweise von der Dämpfungsmembran
54 des Druckdämpfers 36 begrenzt. Der Rückraum 56 des Druckdämpfers 36 besitzt eine
oder mehrere Verbindungsöffnungen 63, die unterschiedliche Bereiche des Rückraums
56 miteinander verbinden. Die Öffnung 57 ist von einer Abdeckung 64 abgedeckt, die
luftdurchlässig ausgebildet ist. Die Abdeckung 64 ist vorteilhaft ein Sieb, insbesondere
ein gesintertes Metallsieb.
[0027] Das Kraftstoffventil 26 besitzt ein Gehäuse 67, in dem ein Kraftstoffraum 62 ausgebildet
ist. Der Kraftstoffraum 62 besitzt eine Dosieröffnung 87, die von dem Kraftstoffventil
26, das als elektromagnetisches Ventil ausgebildet ist, geöffnet und verschlossen
wird und die den Kraftstoffraum 62 mit dem Kraftstoffkanal 61 im Halter 24, der in
den Kurbelgehäuseinnenraum 31 mündet, verbindet. Wie Fig. 5 auch zeigt, besitzt der
Halter 24 eine Dichtung 65, die den Halter 24 gegenüber dem Kurbelgehäuse 14 abdichtet.
Der Kraftstoff gelangt über eine Eintrittsöffnung 66 in den Kraftstoffraum 62 im Gehäuse
67. Die Eintrittsöffnung 66 liegt vor der Schnittebene in Fig. 5 und ist deshalb gestrichelt
eingezeichnet. Auch die Verbindungsöffnung des Kraftstoffraums 62 mit der Entlastungsleitung
58 liegt nicht in der Schnittebene. Diese Verbindungsöffnung ist nicht gezeigt.
[0028] Vor dem Starten des Verbrennungsmotors 12 wird vorteilhaft die Förderpumpe 69 vom
Bediener durch mehrmaliges Zusammendrücken des Pumpenbalgs 77 betätigt. Dadurch drückt
die Förderpumpe 69 Kraftstoff über die Zuleitung 50 in den Kraftstoffraum 62 des Kraftstoffventils
26. Sobald die vom ersten Ventil 73 konstruktiv vorgegebene Druckdifferenz stromauf
und stromab des Ventils 73, also zwischen Kraftstoffraum 62 und Kraftstofftank 32,
erreicht ist, öffnet das Ventil 73 und der Kraftstoff strömt über die Entlastungsleitung
58 zurück in den Kraftstofftank 32. Die Förderpumpe 69 saugt Kraftstoff über die Regelkammer
43 des Druckreglers 35 und über die Kraftstoffpumpe 34 aus dem Kraftstofftank 32 an.
Der über die Förderpumpe 69 geförderte Kraftstoff spült das Kraftstoffsystem. Dadurch,
dass der Kraftstoff unter Druck zum Kraftstoffventil 26 gefördert wird, wird die Funktion
der Förderpumpe 69 durch eventuell im Kraftstoffraum 62 vorhandene Gasblasen nicht
behindert. Die Kraftstoffpumpe 34 und der Druckregler 35 sind, wie die Fig. 3 zeigt,
in vergleichsweise großem Abstand zum Verbrennungsmotor 12 angeordnet, so dass eine
übermäßige Erwärmung und damit eine Dampfblasenbildung in diesen Komponenten vermieden
ist.
[0029] Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kraftstoffsystems, bei dem anstatt der
manuell zu betätigenden Förderpumpe 69 eine elektrisch betätigte Förderpumpe 59 vorgesehen
ist. Die Förderpumpe 59 ist mit einer Energiequelle 88 verbunden, die beispielsweise
eine Batterie oder ein Akku des Trennschleifers 1, ein vom Verbrennungsmotor 12 angetriebener
Generator oder eine andere vom Verbrennungsmotor 12 mit Spannung versorgte Energiequelle
sein kann. Die Förderpumpe 59 wird von der Steuereinrichtung 78 des Verbrennungsmotors
12 angesteuert. Die Steuereinrichtung 78 kann den Betrieb der Förderpumpe 59 beispielsweise
in Abhängigkeit eines Drucks oder einer Druckdifferenz, in Abhängigkeit einer Temperatur,
beispielsweise der Temperatur des Kraftstoffventils 26 oder des Verbrennungsmotors
12, in Abhängigkeit der Drehzahl des Verbrennungsmotors 12 oder zeitabhängig so steuern,
dass die Förderpumpe 59 über eine vorgegebene Zeitspanne ab der Inbetriebnahme des
Verbrennungsmotors 12 läuft. Es kann vorgesehen sein, dass die Förderpumpe 59 zeitabhängig
auf einen Druck oder eine Temperatur reagiert. Auch eine Kombination der genannten
Parameter kann zur Steuerung der Förderpumpe 59 herangezogen werden. Im üblichen Betrieb,
also nach dem Startvorgang, nach dem Warmlaufen des Verbrennungsmotors 12, nach Ablauf
einer vorgegebenen Betriebszeit oder dgl., ist das erste Ventil 60 vorteilhaft geschlossen.
Das erste Ventil 60 kann beispielsweise auch dann geschlossen werden, wenn die erste
Verbrennung des Verbrennungsmotors 12 nach dem Start erkannt wird, beispielsweise
durch Auswertung des Drehzahlverlaufs des Verbrennungsmotors 12.
[0030] In der Entlastungsleitung 58 ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ein erstes Ventil
60 angeordnet, das ein elektrisch betätigtes Ventil ist. Das Ventil 60 wird vorteilhaft
ebenfalls von der Steuereinrichtung 78 angesteuert. Das Ventil 60 kann in Abhängigkeit
eines Drucks, insbesondere in Abhängigkeit des Drucks im Kraftstoffraum 62 oder in
der Zuleitung 50 gesteuert sein. Das Ventil 60 kann auch in Abhängigkeit der Druckdifferenz
zwischen Kraftstoffraum 62 und Kraftstoffraum 32 gesteuert sein. Dabei öffnet das
erste Ventil 60 vorteilhaft, wenn ein vorgegebener Druck oder eine vorgegebene Druckdifferenz
überschritten wird, so dass der Kraftstoffdruck im Kraftstoffsystem begrenzt ist.
Auch eine Steuerung in Abhängigkeit einer Temperatur, insbesondere der Temperatur
des Kraftstoffventils 26 kann vorgesehen sein. Dabei ist insbesondere vorgesehen,
dass das Ventil 60 schließt, wenn das Kraftstoffventil 26 eine vorgegebene Temperatur
unterschritten hat. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn das Kraftstoffventil
26 durch die Spülung mit Kraftstoff ausreichend gekühlt wurde. Es kann auch vorgesehen
sein, das Ventil 60 in Abhängigkeit der Drehzahl des Verbrennungsmotors und/oder zeitgesteuert
zu schließen oder zu öffnen. Vorteilhaft arbeitet die Förderpumpe 59 bei der Inbetriebnahme
des Verbrennungsmotors 12, also beim Starten, um im Kraftstoffsystem, insbesondere
im Kraftstoffraum 62 des Kraftstoffventils 26 gebildete Dampfblasen zu entfernen.
Beim Starten ist dabei die Förderpumpe 59 vorteilhaft in Betrieb und das erste Ventil
60 ist geöffnet. Im Betrieb wird die Förderpumpe 59 dann abgeschaltet und das erste
Ventil 60 wird geschlossen. Bei einer elektrischen Steuerung der Förderpumpe 59 und
des Ventils 60 können die Förderpumpe 59 und das Ventil 60 jedoch auch genutzt werden,
um das Kraftstoffventil 26 im Betrieb zu spülen. Hierzu wird vorteilhaft das Ventil
60 geöffnet, so dass das Kraftstoffsystem mit dem von der Kraftstoffpumpe 34 geförderten
Kraftstoff gespült wird. Die Förderpumpe 59 kann zusätzlich in Betrieb genommen werden,
um die vom schwankenden Kurbelgehäusedruck angetriebene Kraftstoffpumpe 34 zu unterstützen,
wenn der Kraftstoffdurchsatz durch das Ventil 60 die Förderleistung der Kraftstoffpumpe
34 übersteigt.
[0031] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 sind ebenfalls eine elektrisch betätigte Förderpumpe
59 sowie ein elektrisch betätigtes erstes Ventil 60 vorgesehen. Die Förderpumpe 59
und das Ventil 60 können, wie in Fig. 6 gezeigt, von der in Fig. 7 nicht gezeigten
Steuereinrichtung 78 gesteuert sein. Die Förderpumpe 59 ist im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 7 in einer Zuleitung 72 angeordnet, die den Kraftstofftank 32 mit dem Kraftstoffraum
62 im Kraftstoffventil 26 verbindet. Die Zuleitung 72 stellt damit eine Bypassleitung
zur Kraftstoffpumpe 34 und zum Druckregler 35 dar. In der Zuleitung 50 kann stromauf
der Mündung der Zuleitung 72 in die Zuleitung 50 ein Rückschlagventil 90 vorgesehen
sein. Das Rückschlagventil 90 verhindert, dass die Förderpumpe 59 Kraftstoff in die
Regelkammer 43 fördern kann. Die Zuleitung 72 kann auch direkt mit dem Kraftstoffraum
62 verbunden sein.
[0032] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist in der Zuleitung 50 von der Regelkammer
43 zum Kraftstoffraum 62 des Kraftstoffventils 26 (Fig. 5) eine Förderpumpe 79 angeordnet,
die pneumatisch wirkt. Die Förderpumpe 79 ist entsprechend der manuellen Förderpumpe
69 ausgebildet und besitzt ein Einlassventil 74, ein Auslassventil 75 und ein Rückschlagventil
76. Anstatt des Pumpenbalgs 77 ist eine Membran 91 vorgesehen, deren Rückseite mit
dem Kurbelgehäuseinnenraum 31 verbunden und dadurch mit dem Kurbelgehäusedruck beaufschlagt
ist, so dass die Membran 91 in Abhängigkeit des schwankenden Drucks im Kurbelgehäuseinnenraum
31 bewegt wird und so Kraftstoff zum Kraftstoffventil 26 fördert.
[0033] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist eine Bypassleitung 70 zum ersten Ventil
60 in der Entlastungsleitung 58 vorgesehen. In der Bypassleitung 70 ist ein zweites
Ventil 71 angeordnet, das im Ausführungsbeispiel als mechanisch wirkendes Druckbegrenzungsventil
ausgebildet ist. Das erste Ventil 60 wird vorteilhaft von der Steuereinrichtung 78
(Fig. 3) angesteuert. Unabhängig von der Ansteuerung des ersten Ventils 60 öffnet
das zweite Ventil 71, wenn die Druckdifferenz zwischen Kraftstoffventil 26 und Kraftstofftank
32 einen vorgegebenen Wert übersteigt. Dadurch kann ein unzulässiger Überdruck am
Kraftstoffventil 26 verhindert werden.
[0034] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist in der Zuleitung 50 eine manuell zu betätigende
Förderpumpe 69 angeordnet, die der in Fig. 4 gezeigten Förderpumpe 69 entspricht.
In der Entlastungsleitung 58 ist ein erstes, von einer Steuereinrichtung 78 angesteuertes
Ventil 60 angeordnet. Über das erste Ventil 60 kann beispielsweise bei der Inbetriebnahme
des Verbrennungsmotors 12, also beim Startvorgang, sichergestellt werden, dass das
Kraftstoffventil 26 gespült wird. Dies geschieht vorteilhaft dadurch, dass der Bediener
die Förderpumpe 69 betätigt. Sollte der Bediener die Förderpumpe 69 nicht betätigen,
wird der Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe 34 gefördert. Dadurch kann auch bei einer
Fehlbedienung, also wenn die Förderpumpe 69 vom Bediener nicht betätigt wird, das
Starten des Verbrennungsmotors 12 ermöglicht werden. Allerdings wird bei einer Fehlbedienung
zum Starten mehr Zeit benötigt, da das Spülen des Kraftstoffsystems und des Kraftstoffventils
26 mehr Zeit in Anspruch nimmt.
[0035] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 ist eine Förderpumpe 89 in der Zuleitung 50
vorgesehen, die mechanisch von der Kurbelwelle 80 des Verbrennungsmotors 12 angetrieben
wird. Die Förderpumpe 89 besitzt wie auch die manuelle Förderpumpe 69 ein Einlassventil
74, ein Auslassventil 75 und ein Rückschlagventil 76. Anstatt des Pumpenbalgs 77 ist
ein Kolben 92 vorgesehen, der von der Kurbelwelle 80 hin- und hergehend bewegt wird.
Dies kann beispielsweise über eine Nockensteuerung erfolgen. Die Kopplung der Drehbewegung
der Kurbelwelle 80 an die hin- und hergehende Bewegung des Kolbens 92 kann auf jede
bekannte Weise erfolgen. Vorteilhaft ist die Drehbewegung der Kurbelwelle 80 über
eine Kupplung an den Kolben 92 gekoppelt, so dass die Förderpumpe 89 durch Öffnen
der Kupplung außer Betrieb genommen werden kann. In der Entlastungsleitung 58 ist
im Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 ein Ventil 73 angeordnet, das ein mechanisches
Druckbegrenzungsventil ist.
[0036] In den Ausführungsbeispielen sind unterschiedliche Kombinationen von Förderpumpen
und Ventilen in der Entlastungsleitung gezeigt. Die gezeigten Kombinationen sind nur
beispielhaft. Alle gezeigten Förderpumpen können mit allen gezeigten Anordnungen der
Förderpumpe und mit allen gezeigten Ventilanordnungen beliebig kombiniert werden.
[0037] Der Druck im Kraftstoffsystem stromab der Kraftstoffpumpe ist vorteilhaft bei allen
Ausführungsbeispielen gering und beträgt nur wenige Bar oder ein oder mehrere Zehntel
Bar oberhalb Umgebungsdruck. Vorteilhaft beträgt der Druck in der Größenordnung von
etwa 100 mbar oberhalb Umgebungsdruck.
1. Verbrennungsmotor mit einem Kraftstoffsystem, wobei das Kraftstoffsystem ein Kraftstoffventil
(26) umfasst, wobei das Kraftstoffventil (26) ein Gehäuse (67) besitzt, in dem ein
Kraftstoffraum (62) ausgebildet ist, wobei das Kraftstoffsystem eine Kraftstoffpumpe
(34) besitzt, die Kraftstoff aus einem Kraftstofftank (32) in den Kraftstoffraum (62)
fördert, und wobei das Kraftstoffsystem eine Förderpumpe (59, 69, 79, 89) zum zwangsweisen
Fördern von Kraftstoff in das Kraftstoffsystem besitzt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Förderpumpe (59, 69, 79, 89) in einer Zuleitung (50, 72) zum Kraftstoffraum (62)
des Kraftstoffventils (26) angeordnet ist und Kraftstoff in den Kraftstoffraum (62)
fördert, und dass der Kraftstoffraum (62) mit einer Entlastungsleitung (58) verbunden
ist, in der ein erstes Ventil (60, 73) angeordnet ist.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (50), in der die Förderpumpe (59, 69, 79, 89) angeordnet ist, im Strömungsweg
von einem Pumpenraum (38) der Kraftstoffpumpe (34) zu dem Kraftstoffraum (62) liegt.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass stromab der Kraftstoffpumpe (34) ein Druckregler (35) angeordnet ist, und dass die
Zuleitung (50) eine Regelkammer (43) des Druckreglers (35) mit dem Kraftstoffraum
(62) verbindet.
4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (72) eine Bypassleitung zur Kraftstoffpumpe (34) ist und den Kraftstofftank
(32) mit dem Kraftstoffraum (62) verbindet.
5. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (60, 73) in Abhängigkeit eines Drucks betätigt ist.
6. Verbrennungsmotor nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (60, 73) in Abhängigkeit des Drucks im Kraftstoffraum (62) betätigt
ist.
7. Verbrennungsmotor nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (60, 73) in Abhängigkeit der Druckdifferenz zwischen Kraftstoffraum
(62) und Kraftstofftank (32) betätigt ist.
8. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (60) in Abhängigkeit einer Temperatur betätigt ist.
9. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (60) in Abhängigkeit der Drehzahl des Verbrennungsmotors (12) betätigt
ist.
10. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (60) zeitgesteuert betätigt ist.
11. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (73) insbesondere ein in Entlastungsrichtung öffnendes Druckhalteventil
ist, wobei das erste Ventil (73) insbesondere in Gegenrichtung zur Entlastungsrichtung
sperrt.
12. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil ein elektrisch betätigtes Ventil ist.
13. Verbrennungsmotor nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrennungsmotor eine Steuereinrichtung (78) besitzt, die das erste Ventil (60)
betätigt.
14. Verbrennungsmotor nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Ventil (71) in einer Bypassleitung (70) zum ersten Ventil (60) angeordnet
ist, wobei das zweite Ventil (71) vorteilhaft ein Druckhalteventil ist.
15. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Förderpumpe (59, 69, 79, 89) manuell antreibbar ist oder mechanisch über den
Verbrennungsmotor (12), elektrisch oder pneumatisch angetrieben ist.