[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Filteransetzmaschine, wobei
zur Herstellung von Filterzigaretten an der Filteransetzmaschine nach der Übernahme
von Tabakstöcken doppelter Länge, vorzugsweise von einer Strangmaschine der Tabak
verarbeitenden Industrie, die Tabakstöcke doppelter Länge mittels einer ersten Schneideinrichtung
an einer ersten Schneidtrommel in Tabakstöcke einfacher Länge geschnitten werden und
die Tabakstöcke einfacher Länge längsaxial voneinander beabstandet werden, anschließend
Filterstopfen doppelter Länge zwischen die längsaxial voneinander beabstandeten Tabakstöcke
einfacher Länge auf einer Zusammenstelltrommel eingebracht werden, die Tabakstöcke
einfacher Länge mit dem doppeltlangen Filterstopfen als Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
an einer Belageinrichtung jeweils mit einem Belagpapierblättchen versehen werden,
wobei die Belagpapierblättchen jeweils mittels einer Schneideinrichtung der Belageinrichtung
von einem zugeführten Belagpapierstreifen abgetrennt werden, wobei die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
durch Umhüllen mit dem jeweiligen Belagpapierblättchen unter Verwendung einer Rolleinrichtung
an einer Fördertrommel miteinander verbunden werden, wobei in einem weiteren Schritt
die miteinander verbundenen Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen durch Ausführen
eines Trennschnitts durch den doppeltlangen Filterstopfen mittels einer zweiten Schneideinrichtung
an einer zweiten Schneidtrommel Filterzigaretten normaler Gebrauchslänge entstehen.
[0002] Unter einer Filteransetzmaschine wird eine Vorrichtung zur Herstellung von Filterzigaretten
mit Mitteln zur Aufnahme von Tabakstöcken doppelter Länge, mit Mitteln zum Zerschneiden
dieser doppelt langen Tabakstöcke in Tabakstöcke einfacher Länge, mit Mitteln zum
Einbringen von Filterstopfen doppelter Länge zwischen die Tabakstöcke einfacher Länge,
mit Mitteln zum Verbinden der doppelt langen Filterstopfen mit den beiden Tabakstöcken
einfacher Länge durch Umhüllen mit einem Belagpapierblättchen, das mittels einer Schneideinrichtung
von einem zugeführten Belagpapierstreifen abgetrennt wird, mit Mitteln zum Ausführen
eines Trennschnittes durch den doppelt langen Filterstopfen, so dass Filterzigaretten
normaler Gebrauchslänge entstehen. Bei einer einbahnigen Filteransetzmaschine wird
eine Folge von queraxial hintereinander angeordneten und transportierten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
als einbahniger Materialstrom zu einer Belageinrichtung zugeführt.
[0003] Beispielsweise ist in
EP-B-1 213 105 eine Filteransetzmaschine offenbart.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Flexibilität und Produktivität einer Filteransetzmaschine zur Herstellung von
Zigaretten zu erhöhen, wobei die Umbauzeiten möglichst gering gehalten werden sollen.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben einer Filteransetzmaschine,
wobei zur Herstellung von Filterzigaretten an der Filteransetzmaschine nach der Übernahme
von Tabakstöcken doppelter Länge, vorzugsweise von einer Strangmaschine der Tabak
verarbeitenden Industrie, die Tabakstöcke doppelter Länge mittels einer ersten Schneideinrichtung
an einer ersten Schneidtrommel in Tabakstöcke einfacher Länge geschnitten werden und
die Tabakstöcke einfacher Länge längsaxial voneinander beabstandet werden, anschließend
Filterstopfen doppelter Länge zwischen die längsaxial voneinander beabstandeten Tabakstöcke
einfacher Länge auf einer Zusammenstelltrommel eingebracht werden, die Tabakstöcke
einfacher Länge mit dem doppeltlangen Filterstopfen als Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
an einer Belageinrichtung jeweils mit einem Belagpapierblättchen versehen werden,
wobei die Belagpapierblättchen jeweils mittels einer Schneideinrichtung der Belageinrichtung
von einem zugeführten Belagpapierstreifen abgetrennt werden, wobei die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
durch Umhüllen mit dem jeweiligen Belagpapierblättchen unter Verwendung einer Rolleinrichtung
an einer Fördertrommel miteinander verbunden werden, wobei in einem weiteren Schritt
die miteinander verbundenen Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen durch Ausführen
eines Trennschnitts durch den doppeltlangen Filterstopfen mittels einer zweiten Schneideinrichtung
an einer zweiten Schneidtrommel Filterzigaretten normaler Gebrauchslänge entstehen,
wobei bei einem Wechsel der Betriebsart der Filteransetzmaschine von der Herstellung
von Filterzigaretten zur Herstellung von filterlosen Zigaretten an derselben Filteransetzmaschine
die Zuführung von Filterstopfen zur Zusammenstelltrommel unterbrochen ist und wobei
Tabakstöcke doppelter Länge queraxial gefördert werden und die Tabakstöcke doppelter
Länge in Tabakstöcke einfacher Länge in einem Teilungsschnitt geschnitten werden,
wobei der Teilungsschnitt auf der Schneidtrommel mit dem größeren, insbesondere größten,
queraxialen Teilungsabstand zwischen den Aufnahmemulden für stabförmige Artikel ausgeführt
wird.
[0006] Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass unter der Verwendung einer bestehenden
Anordnung einer Zigarettenstrangmaschine und einer Filteransetzmaschine Filterzigaretten
hergestellt werden, wobei es unter Verwendung derselben Filteransetzmaschine auch
möglich ist, filterlose Zigaretten, so genannte Plain-Zigaretten, unter Berücksichtigung
eines bestehenden Trommelplans für die Herstellung von Filterzigaretten an der Filteransetzmaschine
herzustellen, wobei die Umbaumaßnahmen sowie Umbauzeiten bei einem Wechsel der Herstellung
von Filterzigaretten zu der Herstellung von filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine
auf einfache Weise verkürzt werden, so dass nach einer geringen Anpassung der Filteransetzmaschine
zur Herstellung von filterlosen Zigaretten die bestehende Filteransetzmaschine einsatzbereit
ist. Dadurch wird auch die Produktivität an der Filteransetzmaschine erhöht. Gleichzeitig
ist bei der Filteransetzmaschine vorgesehen, dass die mechanische Belastung bei der
Förderung von filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine gering sein soll,
wodurch die Herstellungsqualität von filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine
erhalten bleibt oder noch verbessert wird.
[0007] Dazu ist vorgesehen, dass bei einer Filteransetzmaschine bei der Herstellung von
filterlosen Zigaretten der Trennungsschnitt durch Tabakstöcke doppelter Länge auf
einer Trommel der Filteransetzmaschine durchgeführt wird, wodurch ein exakter Trennungsschnitt
und damit eine gute Optik des Zigarettenendes erreicht werden, wobei der Trennungsschnitt
insbesondere auf einer Fördertrommel mit einer großen Umfangsgeschwindigkeit und einem
großen queraxialen Abstand zwischen den Tabakstöcken durchgeführt wird.
[0008] Insgesamt wird bei der Verwendung der Filteransetzmaschine zur Herstellung von filterlosen
Zigaretten die Flexibilität der Filteransetzmaschine erhöht.
[0009] Dazu ist in einer Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass bei der Herstellung
von filterlosen Zigaretten die Schneideinrichtung an der, insbesondere zweiten, Schneidtrommel
mit dem kleineren queraxialen Teilungsabstand zwischen den Aufnahmemulden der Schneidtrommel
für stabförmige Artikel deaktiviert wird. Insbesondere ist ein definierter Teilungsabstand
der Abstand zwischen zwei Mittelpunktslängsachsen von stabförmigen Artikeln, die auf
einem Förderorgan bzw. einer Fördertrommel queraxial hintereinander in den Aufnahmemulden
der Förderorgane bzw. der Fördertrommeln angeordnet sind. Hierbei ist bei den Förderorganen
bei der Herstellung von Filterzigaretten der Abstand bzw. der Teilungsabstand zwischen
den Rauchartikelgruppen auf den Fördertrommeln vor der (Um-)Rollung größer als nach
der (Um-)Rollung, da durch den Rollvorgang der Teilungsabstand verringert wird.
[0010] Insbesondere wird unter einem Teilungsabstand der queraxiale Abstand der Aufnahmemulden
verstanden, in denen die Rauchartikelgruppen angeordnet oder transportiert werden.
Der Abstand wird gemessen vom Muldenmittelpunkt zum darauffolgenden Muldenmittelpunkt
des auf der Oberfläche die Rauchartikelgruppen transportierenden Muldenförderers.
Der Teilungsabstand bei einem Trommelförderer ist daher der queraxiale Abstand bzw.
die Länge des (Kreis-)Bogens zwischen benachbarten Muldenmittelpunkten auf der Kreislinie,
auf der die Muldenmittelpunkte der Mulden angeordnet sind. Bei einem linearen Muldenförderer
entspricht der Teilungsabstand dem linearen Abstand in queraxialer Richtung zwischen
den Muldenmittelpunkten bzw. Muldenmittelachsen.
[0011] Gemäß der Erfindung wird bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine
der Teilungsschnitt bzw. Trennschnitt durch Tabakstöcke doppelter Länge auf der in
Förderrichtung der Rauchartikelgruppen ersten Schneideinrichtung der für die Herstellung
von Filterzigaretten vorgesehenen beiden Schneideinrichtungen durchgeführt, wobei
die zweite Schneideinrichtung (in Förderrichtung der Rauchartikelgruppen) deaktiviert
wird.
[0012] Darüber hinaus ist in einer Ausführungsform hierzu vorgesehen, dass bei der Herstellung
von filterlosen Zigaretten die Schneideinrichtung an der, insbesondere zweiten, Schneidtrommel
von der Schneidtrommel wegbewegt, insbesondere weggeschwenkt, wird.
[0013] Insbesondere werden bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten die Tabakstöcke
doppelter Länge an der in Förderrichtung der Tabakstöcke ersten Fördertrommel geschnitten.
[0014] Außerdem zeichnet sich eine Ausführungsform des Verfahrens dadurch aus, dass die
Tabakstöcke zwischen der ersten Schneidtrommel und der Zusammenstelltrommel auf einer
Fördertrommel mit einstellbarem längsaxialen Hub für längsaxial verschiebbare Aufnahmen
für stabförmige Artikel gefördert werden, wobei insbesondere bei der Herstellung von
filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine zur Förderung der Tabakstöcke,
insbesondere der Tabakstöcke einfacher Länge, die Tabakstockpaare auf der Fördertrommel
mit einstellbarem Hub nicht längsaxial mit einer Hublänge von Null in den jeweiligen
Aufnahmemulden beabstandet werden und/oder wobei insbesondere zur Herstellung von
Filterzigaretten an der Filteransetzmaschine die Tabakstöcke einfacher Länge der Tabakstockpaare
auf der Fördertrommel mit einer vorbestimmten Hublänge (ungleich Null) in den Aufnahmemulden
längsaxial voneinander beabstandet werden.
[0015] Insbesondere ist dabei die Fördertrommel zwischen der ersten Schneidtrommel mit der
ersten Schneideinrichtung und der Zusammenstelltrommel als Fördertrommel mit einem
einstellbaren längsaxialen Hub ausgebildet, wobei bei der Herstellung von Filterzigaretten
die Fördertrommel als Spreiztrommel betrieben wird, so dass die auf der Fördertrommel
geförderten Tabakstockpaare längsaxial voneinander beabstandet werden. Bei der Herstellung
von filterlosen Zigaretten werden die an der vorangehenden Schneidtrommel geschnittenen
Tabakstockpaare auf der nachfolgenden Fördertrommel nicht voneinander längsaxial beabstandet,
so dass in diesem Fall der Hub Null beträgt. Beispielsweise ist in
EP-B-1 425 979 eine Fördertrommel für die Förderung von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden
Industrie mit längsaxial verschiebbaren Aufnahmen und einem Hubmittel mit einstellbarem
Hub beschrieben. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf dieses Dokument ausdrücklich
verwiesen, das vollumfänglich in den Inhalt der vorliegenden Anmeldung aufgenommen
wird.
[0016] Insbesondere ist oder wird zur Herstellung der filterlosen Zigaretten die Belageinrichtung
deaktiviert, so dass während der Förderung der Tabakstöcke einfacher Länge als filterlose
Zigaretten auf der Belagpapiertrommel kein Belagpapierblättchen an die Tabakstöcke
einfacher Länge angeheftet wird.
[0017] Ferner ist bei der Ausbildung des Verfahrens vorteilhafterweise vorgesehen, dass
zur Herstellung der filterlosen Zigaretten die, vorzugsweise an einer Fördertrommel
angeordnete, Rolleinrichtung deaktiviert wird, wobei insbesondere die Rolleinrichtung
von einer als Rolltrommel ausgebildeten Fördertrommel wegbewegt wird. Dadurch wird
die Rolleinrichtung während der Förderung der filterlosen Zigaretten außer Funktion
gesetzt, wodurch die mechanische Belastung der Tabakstöcke herabgesetzt wird. Insbesondere
wird bei dieser Maßnahme vorgesehen, dass durch einen schnellen Wechsel des Trommelkörpers
und einer Änderung des Steuerflansches für die Beaufschlagung des Unterdrucks an den
Aufnahmemulden des Trommelkörpers z.B. durch einen entsprechenden Einsatz die filterlosen
Zigaretten an der Fördertrommel gefördert werden. Anschließend werden die weiteren
Fördertrommeln, die auch für die Förderung von Filterzigaretten an der Filteransetzmaschine
vorgesehen sind, verwendet.
[0018] Vorzugsweise ist es bei einer Weiterbildung des Verfahrens bevorzugt, dass zur Herstellung
von Filterzigaretten die Filterstopfen mittels einer mehrere Fördertrommeln aufweisenden
Filterzufuhreinrichtung zwischen längsaxial beabstandete Tabakstockpaare eingebracht
werden, wobei in den Aufnahmemulden der Fördertrommeln zur Förderung von stabförmigen
Filtern Unterdruck angelegt wird oder ist, wobei bei einem Wechsel der Betriebsart
der Filteransetzmaschine zur Herstellung von filterlosen Zigaretten der Unterdruck
für die Fördertrommeln der Filterzufuhreinrichtung abgeschaltet wird oder die Aufnahmemulden
der Fördertrommeln der Filterzufuhreinrichtung geschlossen werden oder sind. Hierdurch
werden der Vakuumverbrauch herabgesetzt und gleichzeitig eine Verminderung des Geräuschpegels
erreicht.
[0019] Außerdem zeichnet sich das Verfahren in einer Ausführungsform dadurch aus, dass bei
Herstellung von Filterzigaretten auf einer Prüftrommel, vorzugsweise in Förderrichtung
der Filterzigaretten nach der zweiten Schneidtrommel, die Kopfenden der Filterzigaretten
unter Verwendung von Prüfkappen der Fördertrommel geprüft werden, wobei bei Herstellung
von filterlosen Zigaretten bei Förderung der Tabakstöcke einfacher Länge als filterlose
Zigaretten auf der Prüftrommel die Prüfkappen der Prüftrommel getauscht werden oder
sind. Hierbei werden die Prüfkappen von der Filterseite, d.h. Prüfkappen für die Filter,
gegen die Prüfkappen vom Brandende, d.h. Prüfkappen für Tabakstockenden, getauscht,
wobei insbesondere bei den filterlosen Zigaretten eine Dichtigkeitsprüfung durchgeführt
wird.
[0020] Die erfindungsgemäß betriebene Filteransetzmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass
wahlweise Filterzigaretten oder filterlose Zigaretten (so genannte Plain-Zigaretten)
an ein und derselben Filteransetzmaschine ohne Änderungen des Trommelplans und ohne
räumliche Änderung der Rotationsachsen der eingesetzten Fördertrommeln hergestellt
werden. Hierbei werden bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten die von einer
Zigarettenstrangmaschine hergestellten doppeltlangen Tabakstöcke an eine Filteransetzmaschine
zunächst an der Übernahmetrommel nicht geschnitten und anschließend an eine in Förderrichtung
der Rauchartikelgruppen nachfolgende Schneidtrommel übergeben, auf der die Tabakstöcke
doppelter Länge in Tabakstöcke einfacher Länge geschnitten werden, wobei die für die
Herstellung von Filterzigaretten vorgesehene zweite Schneideinrichtung deaktiviert
wird. Bei der im Anschluss an die erste Schneidtrommel vorgesehenen Spreiztrommel
werden die Tabakstöcke einfacher Länge für die Herstellung von filterlosen Zigaretten
nicht gespreizt.
[0021] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen
zusammen mit den Ansprüchen und der beigefügten Zeichnung ersichtlich. Erfindungsgemäße
Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale
erfüllen.
[0022] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, wobei
bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich
auf die Zeichnung verwiesen wird. Es zeigt:
- Fig. 1
- schematisch eine Filteransetzmaschine zum Herstellen von Zigaretten in einer Vorderansicht.
[0023] Zunächst wird anhand von Fig. 1 die Herstellung von Filterzigaretten an einer Filteransetzmaschine
erläutert.
[0024] In Fig. 1 ist eine Filteransetzmaschine F in einer Vorderansicht ausschnittsweise
dargestellt, wobei die Filteransetzmaschine F über eine Trommelanordnung T zur Zuführung
von Tabakstöcken von einer schematisch eingezeichneten Zigarettenstrangmaschine P
Tabakstöcke doppelter Gebrauchslänge empfängt.
[0025] Eine Zigarettenstrangmaschine ist unter der Bezeichnung "PRO-TOS" der HAUNI Maschinenbau
AG, Hamburg, bekannt. Unter der Bezeichnung "MAX" ist eine Filteransetzmaschine der
HAUNI Maschinenbau AG, Hamburg, als Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie bekannt.
[0026] Die in Figur 1 schematisch gezeigte Filteransetzmaschine F weist verschiedene Funktionseinheiten
auf: eine Tabakstockzufuhreinrichtung 211 mit einer Trommelanordnung T, eine Filterzufuhreinrichtung
212 mit einer Trommelanordnung M, eine Belagpapierzufuhreinrichtung 213, eine Zigarettenherstelleinrichtung
214, eine Zigarettenprüfeinrichtung 215 sowie eine Zigarettenabgabeeinrichtung 216.
[0027] Die Trommelanordnung T der Tabakstockzufuhreinrichtung 211 weist mehrere Fördertrommeln
118, 119, 120 auf. Nach der Übergabe der doppelt langen Tabakstöcke von der Zigarettenstrangmaschine
P an eine Übernahmetrommel 118 werden die doppelt langen Tabakstöcke queraxial gefördert
und an eine Schneidtrommel 119 übergeben, auf der die doppelt langen Tabakstöcke mittels
eines an der Schneidtrommel 119 angeordneten Schneidmessers in einfach lange Tabakstöcke
geschnitten werden. Von der Schneidtrommel 119 werden die Tabakstöcke einfacher Gebrauchslänge
an eine Spreiztrommel 120 übergeben, auf der die geschnittenen Tabakstockpaare längsaxial
voneinander beabstandet bzw. gespreizt werden. Anschließend werden die längsaxial
beabstandeten Tabakstockpaare zur Zusammenstelltrommel 121 transportiert.
[0028] Auf ihrem Förderweg zu einer Zusammenstelltrommel 121 werden die Tabakstöcke doppelter
Gebrauchslänge geschnitten und längsaxial gespreizt. Auf der Zusammenstelltrommel
121 werden doppeltlange Filterstopfen über eine weitere Trommelanordnung M der Filterzufuhreinrichtung
212 transportiert, die jeweils zwischen zwei längsaxial beabstandete Tabakstöcke eingefügt
werden. Hierdurch wird auf der Zusammenstelltrommel 121 eine Folge von queraxial hintereinander
angeordneten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen gebildet.
[0029] Um doppeltlange Filterstopfen zwischen die längsaxial beabstandeten Tabakstockpaare
auf der Zusammenstelltrommel 121 einzulegen bzw. anzuordnen, verfügt die Trommelanordnung
M über eine Entnahmetrommel 114, mittels der Filterstäbe aus einem Filterstabmagazin
100 entnommen werden und unter Verwendung von an der Entnahmetrommel 114 angeordneten
Schneidmessern in Filterstopfen doppelter Länge geschnitten werden. Anschließend werden
die Filterstopfen an eine Spreiztrommel 115 und eine nachfolgende Staffeltrommel 116
übergeben. Die gestaffelten Filterstopfen doppelter Länge werden anschließend von
der Staffeltrommel 116 an eine nachfolgende Einlegetrommel 117 übergeben und queraxial
zu der Zusammenstelltrommel 121 gefördert werden, so dass auf der Zusammenstelltrommel
121 Artikelgruppen aus Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen gebildet werden.
[0030] Die zusammengestellten Artikelgruppen aus Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
werden von der Zusammenstelltrommel 121 an eine, vorzugsweise als Taumeltrommel ausgebildete,
Fördertrommel 122 übergeben. Gleichzeitig werden von einem Belagapparat 110 der Belagpapierzufuhreinrichtung
Belagpapierblättchen den zusammengestellten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
synchron zugeführt. In
DE-C-39 18 137 ist ausführlich ein Belagapparat beschrieben, der vollumfänglich in den Inhalt der
vorliegenden Anmeldung aufgenommen wird.
[0031] Ein beleimter und geförderter Belagpapierstreifen 111 wird hierbei im Belagapparat
110 auf einer Schneidtrommel 112 von den Messern einer Messertrommel 113 in Belagblättchen
bzw. Verbindungsblättchen geschnitten. Die geschnittenen Verbindungsblättchen werden
jeweils an die Artikelgruppen bzw. Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen auf
der Fördertrommel 122 übergeben bzw. angeheftet.
[0032] Nach dem Anheften der geschnittenen und der einzelnen Verbindungsblättchen an jeweils
eine Artikelgruppe werden die Artikelgruppen weiter zu einer nachfolgenden Rolltrommel
126 und einer Rolleinrichtung 127 transportiert, mittels der die Verbindungsblättchen
vollständig um die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen herumgewickelt werden.
Die Rolleinrichtung 127 besteht in einer Ausgestaltung aus einer Startleiste, einer
Rollhand mit einer Rollfläche und ausgangsseitig einer Auskämmwalze, wobei die Rollfläche
und die Rolltrommel 126 einen Rollkanal bilden, in dem Artikelgruppen mit den Verbindungsblättchen
umwickelt werden, womit doppeltlange Filterzigaretten gebildet werden.
[0033] Die doppeltlangen Filterzigaretten werden nachfolgend an eine Fördertrommel 128 und
danach an eine als Schneidtrommel ausgebildete Fördertrommel 129 übergeben und für
den weiteren Bearbeitungsprozess an einer Filteransetzmaschine bereitgestellt. An
einer Schneidtrommel 129 ist ein Schneidmesser 132 angeordnet ist, welches aus den
doppeltlangen Filterzigaretten durch einen mittigen Trennschnitt Filterzigaretten
einfacher Gebrauchslänge herstellt.
[0034] Die Filterzigaretten einfacher Gebrauchslänge werden anschließend von der Schneidtrommel
129 an eine Spreiztrommel 133 übergeben. Auf der Spreiztrommel 133 werden die Filterzigarettenpaare
längsaxial voneinander beabstandet und anschließend an eine erste Prüftrommel 134
übergeben. An der Prüftrommel 134 ist ein erstes Prüforgan 144 angeordnet, welches
die Filterzigaretten einer ersten Prüfung, z. B. einer Kopfendenprüfung, unterzieht.
[0035] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass die hergestellten Filterzigaretten an
dem ersten Prüforgan 144 einer Dichtigkeitsprüfung und/oder einer Kopfendenprüfung
und/oder einer Ventilationsprüfung unterzogen werden. Darüber hinaus ist es im Rahmen
der Erfindung möglich, dass mittels des Prüforgans 144 eine optische Prüfung der Zigaretten
auf der Trommel 134 durchgeführt wird.
[0036] Anschließend werden die Zigaretten von der Prüftrommel 134 an eine nachfolgende zweite
Prüftrommel 135 übergeben, an der ein zweites Prüforgan 145 angeordnet ist, um die
Zigaretten weiteren Qualitätsprüfungen und/oder mindestens einer der zuvor genannten
an der Prüftrommel 134 nicht durchgeführten Prüfung zu unterziehen.
[0037] Von der Prüftrommel 135 werden die Filterzigaretten an eine Fördertrommel 136 übergeben.
An der Fördertrommel 136 ist eine Probeentnahmetrommel 137 angeordnet, um gezielt
einzelne Stichproben aus dem Artikelstrom der fertig hergestellten Filterzigaretten
zu entnehmen.
[0038] Von der Fördertrommel 136 werden die beiden gebildeten Reihen mit queraxial hintereinander
angeordneten Filterzigaretten einfacher Gebrauchslänge an eine Wendetrommel 138 mit
einer an der Wendetrommel 138 angeordneten Wendeeinrichtung 139 übergeben, so dass
bei Abgabe der Filterzigaretten von der Wendetrommel 138 an eine nachfolgende Fördertrommel
140 die Filterzigaretten in einer Reihe hintereinander queraxial angeordnet bzw. gefördert
werden. Von der Fördertrommel 140 werden anschließend die hergestellten Filterzigaretten
an eine Abgabetrommel 141 abgegeben, mittels der die Filterzigaretten an ein Ablegerband
übergeben werden.
[0039] In dem Filtermagazin 100 werden die für die Filterzigarettenherstellung erforderlichen
Filterstäbe bevorratet bereitgestellt, wobei die Filterstäbe über eine seitlich am
Filtermagazin 100 angeordnete, Zufuhreinrichtung 50 für die Filterstäbe befüllt werden.
Mittels der Zufuhreinrichtung 50 werden an der mit einem Einlass 101 ausgebildeten
Zuführseite des Filtermagazins 100 als stabförmige Artikel Filterstäbe in den Vorratsraum
bzw. Speicherraum des Filtermagazins 100 unter queraxialer Förderung in das Filtermagazin
100 eingebracht.
[0040] Die Zufuhreinrichtung 50 verfügt über einen vertikalen Förderschacht 52 und einen
daran endseitig angeordneten horizontalen Förderkanal 51, der am Einlass 101 des Filtermagazins
100 mündet und über den die von der Zufuhreinrichtung 50 bereitgestellten stabförmigen
Filterstäbe in das Filtermagazin 100 hineingefördert werden. Hierzu verfügt der Förderkanal
51 an seiner Unterseite über wenigstens ein Förderband, so dass die auf dem Förderband
des Förderkanals 51 abgelegten Filterstäbe unter queraxialer Förderung der Filterstäbe
über den Einlass zur Befüllung des Filtermagazins 100 hineingeschoben werden.
[0041] Darüber hinaus kann in einer Ausführungsform die nach der Rolltrommel 126 angeordnete
Fördertrommel 128 als so genannte Lasertrommel ausgeführt sein, wobei durch Verwendung
von entsprechenden Lasereinrichtungen bei der Herstellung von Filterzigaretten Perforationen
in das Belagpapier eingebracht werden.
[0042] Im Folgenden werden die Unterschiede beim Betrieb der in Fig. 1 dargestellten Filteransetzmaschine
zur Herstellung von filterlosen Zigaretten erläutert.
[0043] Zur Herstellung der filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine F werden in
einer Ausgestaltung zunächst vor Inbetriebnahme der Filteransetzmaschine F die Filterstäbe
aus dem Filtermagazin 100 entfernt. Es ist auch denkbar, dass die Filterstäbe im Filtermagazin
100 verbleiben, jedoch aus dem Filtermagazin nicht entnommen werden. Ferner werden
die Aufnahmemulden der Trommeln der Filterzufuhreinrichtung 212 dichtgesetzt. Das
heißt, dass in die Aufnahmemulden der Entnahmetrommel 114, der Spreiztrommel 115,
der Staffeltrommel 116 und der Einlegetrommel 117 entsprechende Einsätze eingesetzt
werden. Alternativ kann bei der Ausbildung von mehreren Vakuumkanälen zur Versorgung
von Saugluft an den Fördertrommeln der Filteransetzmaschine F ein Vakuumkanal für
die Trommeln der Filterzufuhreinrichtung 212 geschlossen werden, so dass kein Vakuum
bzw. kein Unterdruck an den Aufnahmemulden der Trommeln der Filterzufuhreinrichtung
angelegt ist. Die anderen Vakuumkanäle einer Vakuumversorgung der Filteransetzmaschine
F sorgen dafür, dass an den Fördertrommeln zur Förderung der Tabakstöcke entsprechendes
Haltevakuum an den Aufnahmemulden bereitgestellt wird.
[0044] Ferner wird bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine
F die Belagzufuhreinrichtung 213 gemäß einer Ausführungsform deaktiviert, so dass
beispielsweise kein Belagpapierstreifen 111 gefördert wird. In einer Alternative wird
der Belagpapierstreifen 111 z.B. durch Entfernung der Bobine entfernt.
[0045] Nach der Übernahme von Tabakstöcken doppelter Länge von der Zigarettenstrangmaschine
P mittels der Übernahmetrommel 118 werden die Tabakstöcke doppelter Länge zur mit
einer Schneideinrichtung bzw. einem Schneidmesser ausgebildeten Schneidtrommel 119
gefördert, so dass die Tabakstöcke doppelter Länge in Tabakstöcke einfacher Länge
geschnitten werden. Anschließend werden die Tabakstöcke einfacher Länge an die Fördertrommel
120 gefördert, wobei die Fördertrommel 120 bei der Herstellung von Filterzigaretten
als Spreiztrommel ausgeführt ist. Unter Verwendung einer Fördertrommel mit einstellbarem
längsaxialen Hub für die Aufnahmen der Fördertrommeln wird bei der Herstellung von
filterlosen Zigaretten die Hublänge der Spreiztrommel 120 auf Null gesetzt, so dass
für die Herstellung von filterlosen Zigaretten die Tabakstöcke auf der Spreiztrommel
nicht längsaxial während der Förderung beabstandet werden. Anschließend werden die
nicht gespreizten Tabakstockpaare an die Zusammenstelltrommel 121 übergeben, wobei
bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten der Steuerflansch für die Zusammenstelltrommel
121 geändert oder eingestellt wird, um den Unterdruck im Bereich zwischen dem Einlegepunkt
für die Filterstopfen und den Übergabepunkt der Tabakstöcke bei der Herstellung von
Filterzigaretten an den Aufnahmemulden abzuschalten. Der Steuerflansch für die Zusammenstelltrommel
121 ist vorzugsweise derart konstruiert, dass entsprechend der Herstellung von Filterzigaretten
der Unterdruck im Bereich zwischen dem Einlegepunkt für die Filterstopfen und den
Übergabepunkt der Tabakstöcke für die Aufnahmemulden der Zusammenstelltrommel 121
bereitgestellt wird. Für die Herstellung von filterlosen Zigaretten wird vorzugsweise
der Trommelkörper der Zusammenstelltrommel 121 getauscht, wobei dann beim Trommelkörper
die Haltebohrungen an anderen Positionen sind im Vergleich zum Trommelkörper der Zusammenstelltrommel
121 für die Herstellung von Filterzigaretten.
[0046] Gegebenenfalls ist es in einer Ausgestaltung möglich, dass der Trommelkörper mit
den Aufnahmemulden für die Zusammenstelltrommel 121 unter Verwendung eines Schnellverschlusses
ausgetauscht wird.
[0047] Anschließend werden von der Zusammenstelltrommel 121 die nicht längsaxial voneinander
beabstandeten Tabakstockpaare von der Zusammenstelltrommel 121 an die Fördertrommel
120 übergeben, die nachfolgend die Tabakstockpaare zur Rolltrommel (für die herzustellenden
Filterzigaretten) fördert.
[0048] Bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine F wird
dabei die Rolleinrichtung 127 z.B. durch eine Wegschwenkbewegung deaktiviert, wobei
bei der Förderung von Tabakstockpaaren für die Herstellung von filterlosen Zigaretten
beim Betriebswechsel der Trommelkörper mit den Aufnahmen für die zu fördernden Tabakstockpaare
an der Rolltrommel 126 getauscht wird. Darüber hinaus wird auch der Steuerflansch
zum Beaufschlagen der Aufnahmen des Trommelkörpers mit Unterdruck entsprechend modifiziert
oder angepasst. Hierzu ist es möglich, dass ein entsprechender Einsatz für einen Steuerflansch
beim Tausch des Trommelkörpers verwendet wird.
[0049] Anschließend werden die nicht voneinander beabstandeten Tabakstockpaare über die
Fördertrommel 128 zur zweiten Schneidtrommel 129 (für die Herstellung von Filterzigaretten)
gefördert, wobei bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine
das Schneidmesser 132 (als Schneideinrichtung) weggeschwenkt wird, so dass die Schneidtrommel
129 bei der Förderung von filterlosen Zigaretten lediglich als (einfache) Fördertrommel
eingesetzt wird.
[0050] Erfindungsgemäß wird bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine
F an der ersten Schneidtrommel 119 der Trennschnitt durch Tabakstöcke doppelter Länge
ausgeführt, da die Schneidtrommel 119 einen größeren Teilungsabstand zwischen den
Aufnahmemulden als die zweite Schneidtrommel 129 aufweist, wodurch die mechanische
Belastung der herzustellenden filterlosen Zigaretten herabgesetzt ist. Anschließend
werden die filterlosen Zigaretten über die nachfolgenden Fördertrommeln der Zigarettenprüfeinrichtung
215 und der Zigarettenabgabeeinrichtung 216 gefördert, wobei hierbei vorgesehen ist,
dass bei der Prüfung von Kopfenden bei der Herstellung von Filterzigaretten die hierfür
vorgesehenen Prüfkappen ausgetauscht werden. Ansonsten bleiben die Trommeln der Zigarettenprüfeinrichtung
215 und der Zigarettenabgabeeinrichtung 216 baulich unverändert.
[0051] Alle genannten Merkmale, auch die der Zeichnung allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 50
- Zufuhreinrichtung
- 51
- Förderkanal
- 52
- Förderschacht
- 100
- Filtermagazin
- 110
- Belagapparat
- 111
- Belagpapierstreifen
- 112
- Saugwalze
- 113
- Messerwalze
- 114
- Entnahmetrommel
- 115
- Spreiztrommel
- 116
- Staffeltrommel
- 117
- Einlegetrommel
- 118
- Übernahmetrommel
- 119
- Schneidtrommel
- 120
- Spreiztrommel
- 121
- Zusammenstelltrommel
- 122
- Fördertrommel
- 126
- Rolltrommel
- 127
- Rolleinrichtung
- 128
- Fördertrommel
- 129
- Schneidtrommel
- 132
- Schneidmesser
- 133
- Spreiztrommel
- 134
- Prüftrommel
- 135
- Prüftrommel
- 136
- Fördertrommel
- 137
- Entnahmetrommel
- 138
- Wendetrommel
- 139
- Wendeeinrichtung
- 140
- Fördertrommel
- 141
- Abgabetrommel
- 144
- Prüforgan
- 145
- Prüforgan
- 211
- Tabakstockzufuhreinrichtung
- 212
- Filterzufuhreinrichtung
- 213
- Belagpapierzufuhreinrichtung
- 214
- Zigarettenherstelleinrichtung
- 215
- Zigarettenprüfeinrichtung
- 216
- Zigarettenabgabeeinrichtung
- F
- Filteransetzmaschine
- M
- Trommelanordnung (Filterstopfen)
- P
- Zigarettenstrangmaschine
- T
- Trommelanordnung (Tabakstöcke)
1. Verfahren zum Betreiben einer Filteransetzmaschine (F), wobei zur Herstellung von
Filterzigaretten an der Filteransetzmaschine (F) nach der Übernahme von Tabakstöcken
doppelter Länge, vorzugsweise von einer Strangmaschine (P) der Tabak verarbeitenden
Industrie (P), die Tabakstöcke doppelter Länge mittels einer ersten Schneideinrichtung
an einer ersten Schneidtrommel (119) in Tabakstöcke einfacher Länge geschnitten werden
und die Tabakstöcke einfacher Länge längsaxial voneinander beabstandet werden, anschließend
Filterstopfen doppelter Länge zwischen die längsaxial voneinander beabstandeten Tabakstöcke
einfacher Länge auf einer Zusammenstelltrommel (121) eingebracht werden, die Tabakstöcke
einfacher Länge mit dem doppeltlangen Filterstopfen als Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
an einer Belageinrichtung (110) jeweils mit einem Belagpapierblättchen versehen werden,
wobei die Belagpapierblättchen jeweils mittels einer Schneideinrichtung der Belageinrichtung
von einem zugeführten Belagpapierstreifen (111) abgetrennt wird, wobei die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
durch Umhüllen mit dem jeweiligen Belagpapierblättchen unter Verwendung einer Rolleinrichtung
(127) an einer Fördertrommel (122) miteinander verbunden werden, wobei in einem weiteren
Schritt die miteinander verbundenen Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen durch
Ausführen eines Trennschnitts durch den doppeltlangen Filterstopfen mittels einer
zweiten Schneideinrichtung (132) an einer zweiten Schneidtrommel (129) Filterzigaretten
normaler Gebrauchslänge entstehen, wobei bei einem Wechsel der Betriebsart der Filteransetzmaschine
(F) von der Herstellung von Filterzigaretten zur Herstellung von filterlosen Zigaretten
an derselben Filteransetzmaschine (F) die Zuführung von Filterstopfen zur Zusammenstelltrommel
(121) unterbrochen ist und wobei Tabakstöcke doppelter Länge queraxial gefördert werden
und die Tabakstöcke doppelter Länge in Tabakstöcke einfacher Länge in einem Teilungsschnitt
geschnitten werden, wobei der Teilungsschnitt auf der Schneidtrommel (119, 129) mit
dem größeren, insbesondere größten, queraxialen Teilungsabstand zwischen den Aufnahmemulden
für stabförmige Artikel ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten die Schneideinrichtung (132) an der,
insbesondere zweiten, Schneidtrommel (132) mit dem kleineren queraxialen Teilungsabstand
zwischen den Aufnahmemulden der Schneidtrommel für stabförmige Artikel deaktiviert
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten die Schneideinrichtung (132) an der,
insbesondere zweiten, Schneidtrommel (129) von der Schneidtrommel (129) wegbewegt,
insbesondere weggeschwenkt, wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten die Tabakstöcke doppelter Länge an
der in Förderrichtung der Tabakstöcke ersten Schneidtrommel (119) geschnitten werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tabakstöcke zwischen der ersten Schneidtrommel (119) und der Zusammenstelltrommel
(121) auf einer Fördertrommel (120) mit einstellbarem längsaxialen Hub für längsaxial
verschiebbare Aufnahmen für stabförmige Artikel gefördert werden, wobei insbesondere
bei der Herstellung von filterlosen Zigaretten an der Filteransetzmaschine (F) zur
Förderung der Tabakstöcke, insbesondere der Tabakstöcke einfacher Länge, die Tabakstockpaare
auf der Fördertrommel (120) mit einstellbarem Hub nicht längsaxial mit einer Hublänge
von Null in den jeweiligen Aufnahmemulden beabstandet werden und/oder wobei insbesondere
zur Herstellung von Filterzigaretten an der Filteransetzmaschine (F) die Tabakstöcke
einfacher Länge der Tabakstockpaare auf der Fördertrommel mit einer vorbestimmten
Hublänge (ungleich Null) in den Aufnahmemulden längsaxial voneinander beabstandet
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der filterlosen Zigaretten die Belageinrichtung (110) deaktiviert
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der filterlosen Zigaretten die, vorzugsweise an einer Fördertrommel
(126) angeordnete, Rolleinrichtung (127) deaktiviert wird, wobei insbesondere die
Rolleinrichtung (127) von einer als Rolltrommel (126) ausgebildeten Fördertrommel
wegbewegt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung von Filterzigaretten die Filterstopfen mittels einer mehrere Fördertrommeln
aufweisenden Filterzufuhreinrichtung (212) zwischen längsaxial beabstandete Tabakstockpaare
eingebracht werden, wobei in den Aufnahmemulden der Fördertrommeln (114, 115, 116,
117) zur Förderung von stabförmigen Filtern Unterdruck angelegt wird oder ist, wobei
bei einem Wechsel der Betriebsart der Filteransetzmaschine (F) zur Herstellung von
filterlosen Zigaretten der Unterdruck für die Fördertrommeln (114, 115, 116, 117)
der Filterzufuhreinrichtung (212) abgeschaltet wird oder die Aufnahmemulden der Fördertrommeln
(114, 115, 116, 117) der Filterzufuhreinrichtung (212) geschlossen werden oder sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Herstellung von Filterzigaretten auf einer Prüftrommel (135), vorzugsweise
in Förderrichtung der Filterzigaretten nach der zweiten Schneidtrommel (129), die
Kopfenden der Filterzigaretten unter Verwendung von Prüfkappen der Fördertrommel (135)
geprüft werden, wobei bei Herstellung von filterlosen Zigaretten bei Förderung der
Tabakstöcke einfacher Länge als filterlose Zigaretten auf der Prüftrommel (135) die
Prüfkappen der Prüftrommel getauscht werden oder sind.