[0001] Die Erfindung betrifft einen Stiftspitzer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Auf dem Gebiet sowohl der Kosmetikstifte als auch der Schreibstifte existieren Stifte
mit unterschiedlichem Durchmesser. Holzgefasste Stifte weisen eine zentrale Mine und
einen die Mine umschließenden Holzmantel auf. Zum Anspitzen dieser holzgefassten Stifte
wird ein Ende des holzgefassten Stifts mit Hilfe eines Stiftspitzers angespitzt. Der
Stiftspitzer weist hierfür einen konusförmigen Stiftführungskanal auf und ein den
Stiftführungskanal bedeckendes und mit seiner Schneidkante in den Stiftführungskanal
hineinragendes Schälmesser. Üblicherweise ist der Innendurchmesser des Stiftführungskanals
an den Außendurchmesser des Stifts angepasst. Da dünne Stifte und dicke Stifte existieren,
ist es auch bekannt, Spitzer mit mehreren Stiftführungskanälen mit jeweils unterschiedlichen
Durchmessern anzubieten. Es ist beispielsweise bekannt, einen Stiftführungskanal für
dünne Stifte mit einem Durchmesser von 8 mm vorzusehen und mit einem spitzen Konuswinkel
von 24°. Diese dünnen Stifte lassen sich verhältnismäßig gut anspitzen. Für dickere
Stifte ist ein Stiftführungskanal mit einem Durchmesser von 11 mm bekannt und einem
entsprechend größeren und damit stumpfen Konuswinkel von 28°.
[0002] In der Regel dient der konusförmige Stiftführungskanal zur Führung des mit Hilfe
des Schälmessers abgespanten Bereichs der Holzfassung des Stiftes, während die Mine
in einen sich fluchtend an den konusförmigen Stiftführungskanal anschließenden Bereich
hineinmündet. Dieser Bereich ist gegenüber dem Stiftführungskanal in seinem Durchmesser
bzw. in seinen Innenabmessungen deutlich aufgeweitet. Die vom Holzmantel befreite
Stiftspitze liegt in diesem Bereich bündig am Schälmesser an und wird feingespitzt.
[0003] Als nachteilig bei diesen bekannten Spitzern für holzgefasste Stifte wird die Tatsache
empfunden, dass für jeden Stiftdurchmesser ein unterschiedlicher Spitzer vorgehalten
werden muss oder zumindest am Spitzer jeweils ein separater Stiftführungskanal für
verschiedene Stiftdurchmesser vorgehalten werden muss.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stiftspitzer so
zu gestalten, dass mit einem Stiftspitzer, welcher lediglich einen Stiftführungskanal
aufweist, Stifte unterschiedlichen Durchmessers angespitzt werden können.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 in erfinderischer
Weise gelöst. Die rückbezogenen Ansprüche enthalten teilweise vorteilhafte und teilweise
für sich selbst erfinderische Weiterbildungen dieser Erfindung.
[0006] Die Grunderfindung beruht auf der Überlegung, die Stiftspitze über ihre gesamte Länge
im Konus zu führen. Es ist also der Stiftführungskanal so ausgestaltet, dass er sich
von seiner Einführöffnung in Längsrichtung bis zu seinem Ende hin über seine gesamte
Länge stetig konisch verjüngt. Aufgrund dieser stetigen Verjüngung des Konus über
die gesamte Länge der spanend zu bearbeitenden Stiftspitze ist gewährleistet, dass
die Stiftspitze über ihre gesamte Länge zumindest teilweise an der Schälklinge bzw.
Schneidkante des Schälmessers geführt ist sowie an den der Schälklinge benachbarten
Bereichen des Stiftführungskanals.
[0007] Der bei den bekannten Stiftspitzern vorhandene, sich an den Stiftführungskanal anschließende
aufgeweitete Bereich ist somit fortgelassen. Vielmehr ist die Stiftspitze über ihre
gesamte Länge im Konus des Stiftführungskanals geführt.
[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung schließt sich an das Ende des Stiftführungskanals
ein zylindrischer Auslauf an. Der Innendurchmesser dieses Auslaufs ist jedoch stets
kleiner oder gleich dem kleinsten Innendurchmesser des konusförmigen Stiftführungskanals.
Beim Feinspitzen kann die vom Holzmantel befreite Minenspitze so in diesen zylindrischen
Auslauf hineinstehen, ohne abzubrechen oder beschädigt zu werden.
[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung weist der Stiftführungskanal im Bereich seiner Einführöffnung
einen Durchmesser von 11 mm auf. Auf diese Weise ist der Stiftführungskanal geeignet,
dicke Stifte problemlos abzuspanen.
[0010] Der Konuswinkel des Stiftführungskanals beträgt vorteilhaft 25° bis 26°. Auf diese
Weise ist es möglich, dicke Stifte nicht zu "überspitzen" und zugleich dünne Stifte
ausreichend spitz anzuspitzen.
[0011] Eine weitere, für sich selbst erfinderische Weiterbildung des Spitzers besteht darin,
einen längsverschieblichen Stößel am Ende des Stiftführungskanals vorzusehen. Der
Stößel ragt von der der Einführöffnung abgewandten Seite in den Stiftführungskanal
hinein und dient zur Entfernung von Minen- und Holzresten aus dem Stiftführungskanal.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Stößel in dem sich an den Stiftführungskanal
anschließenden zylindrischen Auslauf gelagert. Der zylindrische Auslauf bildet so
eine Bahnführung für den Stößel aus. Als weitere Bedienungserleichterung kann der
Stößel gegen den Druck eines Federelements verschiebbar sein. Sollen Minen- oder Holzreste
aus dem Stiftführungskanal ausgeworfen werden, wird einfach der Stößel in Richtung
auf die Einführöffnung des Stiftführungskanals in den Stiftführungskanal hineingedrückt,
so dass die vorerwähnten Reste aus der Einführöffnung des Stiftführungskanals herausfallen
können. Wird der Stößel losgelassen, verfährt der Federdruck des Federelements ihn
in seine Ausgangsstellung zurück.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es, die Länge des Stiftführungskanals so zu wählen, dass
er sich über die gesamte Länge des Schälmessers erstreckt. Damit ist gewährleistet,
dass die Stiftspitze über ihre gesamte Länge geführt ist.
[0013] Anhand der in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung
mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf das Gehäuse eines erfindungsmäßigen Spitzers mit gestrichelt angedeuteter
Stiftmine,
- Fig. 2
- eine geschnittene perspektivische Ansicht eines Spitzerkörpers mit einem einen Stößel
lagernden, mit dem Spitzkörper fest verbundenen Aufsteckmodul, sowie
- Fig. 3
- den Spitzerkörper aus Fig. 2 mit eingesetztem Schälmesser.
[0014] In Fig. 1 ist eine Aufsicht auf die Oberseite des Gehäuses eines Stiftspitzers 1
dargestellt. Mit Hilfe einer Halteschraube 2 ist das Schälmesser 3 am Gehäuse des
Stiftspitzers 1 fixiert. Gestrichelt dargestellt ist der konusförmige Stiftführungskanal
4 im Stiftspitzer 1.
[0015] Fig. 2 zeigt aufgrund der geschnittenen Darstellung einen Blick auf den Stiftführungskanal
4. Der Stiftführungskanal 4 beginnt an der Einführöffnung 5 und erstreckt sich in
Längsrichtung 6 des Stiftspitzers 1. Der Stiftführungskanal 4 verjüngt sich zu seinem
Ende 7 hin stetig. An das Ende 7 des Stiftführungskanals 4 schließt sich der zylindrische
Auslauf 8 an. In den zylindrischen Auslauf 8 ragt der Stößel 9, welcher über eine
angeformte Drucktaste 10 in Längsrichtung 6 in den zylindrischen Auslauf 8 hinein
verfahren werden kann.
[0016] Aus der Darstellung der Fig. 3 ist schließlich das sich in Längsrichtung 6 über die
gesamte Länge des konusförmigen Stiftführungskanals 4 erstreckende Schälmesser 3 erkennbar.
Die Wirkungsweise des Stiftspitzers ist folgende:
[0017] Der in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellte holzgefasste Stift wird durch die
Einführöffnung 5 in den konusförmigen Stiftführungskanal 4 eingeführt. Durch ein Drehen
gegen die Schneidkante 11 des Schälmessers 3 werden sowohl der holzgefasste Teil des
Schreibstifts als auch die innen liegende Mine abgespant. Sowohl die Mine als auch
der holzgefasste Bereich liegen hierbei an der Schneidkante 11 des Schälmessers 3
und zumindest an Teilbereichen der Innenwandung des Stiftführungskanals 3 an.
[0018] Da der Innendurchmesser der Einführöffnung 5 in bevorzugter Ausführungsform 11 mm
und der Konuswinkel des Stiftführungskanals 25° bis 26° betragen, können Stifte unterschiedlichen
Durchmessers im erfindungsmäßigen Spitzer abgespant und angespitzt werden.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Stiftspitzer
- 2
- Halteschraube
- 3
- Schälmesser
- 4
- Stiftführungskanal
- 5
- Einführöffnung
- 6
- Längsrichtung
- 7
- Ende
- 8
- zylindrischer Auslauf
- 9
- Stößel
- 10
- Drucktaste
- 11
- Schneidkante
1. Stiftspitzer (1) mit einem konusförmigen Stiftführungskanal (4) und mit einem den
Stiftführungskanal (4) abdeckenden und mit seiner Schneidkante (11) in den Stiftführungskanal
(4) hineinstehenden Schälmesser (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stiftführungskanal (4) sich von seiner Einführöffnung (5) bis zu seinem Ende
(7) hin stetig konisch verjüngt.
2. Stiftspitzer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an das Ende des Stiftführungskanals (4) ein zylindrischer Auslauf (8) anschließt,
dessen Innendurchmesser kleiner oder gleich dem kleinsten Innendurchmesser des konusförmigen
Stiftführungskanals (4) ist.
3. Stiftspitzer nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
einen Innendurchmesser der Einführöffnung (5) des Stiftführungskanals (4) von 11 mm.
4. Stiftspitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
einen Konuswinkel des Stiftführungskanals (4) von 25° bis 26°.
5. Stiftspitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
einen von der der Einführöffnung (5) abgewandten Seite her in den Stiftführungskanal
(4) hineinragenden Stößel (9) als Auswurfhilfe für Minenreste oder Späne.
6. Stiftspitzer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stößel (9) gegen den Druck eines Federelements längsverschieblich im Stiftführungskanal
(4), insbesondere im Auslauf (8) des Stiftführungskanals (4) gelagert ist.
7. Stiftspitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Stiftführungskanal (4) über die gesamte Länge des Schälmessers (3) erstreckt.