(19)
(11) EP 2 604 443 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.06.2013  Patentblatt  2013/25

(21) Anmeldenummer: 12008090.8

(22) Anmeldetag:  04.12.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B43L 23/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 16.12.2011 DE 202011109126 U

(71) Anmelder: Blaul, Andreas und Hillemann, Markus als Gesellschaft der Blaul Hillemann Development Gesellschaft bürgerlichen Rechts
90402 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Hillemann, Markus
    85402 Kranzberg (DE)

(74) Vertreter: Tergau, Dietrich 
Tergau & Walkenhorst Patentanwälte - Rechtsanwälte Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)

   


(54) Stiftspitzer


(57) Stiftspitzer (1) mit einem konusförmigen Stiftführungskanal (4) und mit einem den Stiftführungskanal (4) abdeckenden und mit seiner Schneidkante (11) in den Stiftführungskanal (4) hineinstehenden Schälmesser (3), wobei der Stiftführungskanal (4) sich von seiner Einführöffnung (5) bis hin zu seinem Ende (7) stetig konisch verjüngt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Stiftspitzer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Auf dem Gebiet sowohl der Kosmetikstifte als auch der Schreibstifte existieren Stifte mit unterschiedlichem Durchmesser. Holzgefasste Stifte weisen eine zentrale Mine und einen die Mine umschließenden Holzmantel auf. Zum Anspitzen dieser holzgefassten Stifte wird ein Ende des holzgefassten Stifts mit Hilfe eines Stiftspitzers angespitzt. Der Stiftspitzer weist hierfür einen konusförmigen Stiftführungskanal auf und ein den Stiftführungskanal bedeckendes und mit seiner Schneidkante in den Stiftführungskanal hineinragendes Schälmesser. Üblicherweise ist der Innendurchmesser des Stiftführungskanals an den Außendurchmesser des Stifts angepasst. Da dünne Stifte und dicke Stifte existieren, ist es auch bekannt, Spitzer mit mehreren Stiftführungskanälen mit jeweils unterschiedlichen Durchmessern anzubieten. Es ist beispielsweise bekannt, einen Stiftführungskanal für dünne Stifte mit einem Durchmesser von 8 mm vorzusehen und mit einem spitzen Konuswinkel von 24°. Diese dünnen Stifte lassen sich verhältnismäßig gut anspitzen. Für dickere Stifte ist ein Stiftführungskanal mit einem Durchmesser von 11 mm bekannt und einem entsprechend größeren und damit stumpfen Konuswinkel von 28°.

[0002] In der Regel dient der konusförmige Stiftführungskanal zur Führung des mit Hilfe des Schälmessers abgespanten Bereichs der Holzfassung des Stiftes, während die Mine in einen sich fluchtend an den konusförmigen Stiftführungskanal anschließenden Bereich hineinmündet. Dieser Bereich ist gegenüber dem Stiftführungskanal in seinem Durchmesser bzw. in seinen Innenabmessungen deutlich aufgeweitet. Die vom Holzmantel befreite Stiftspitze liegt in diesem Bereich bündig am Schälmesser an und wird feingespitzt.

[0003] Als nachteilig bei diesen bekannten Spitzern für holzgefasste Stifte wird die Tatsache empfunden, dass für jeden Stiftdurchmesser ein unterschiedlicher Spitzer vorgehalten werden muss oder zumindest am Spitzer jeweils ein separater Stiftführungskanal für verschiedene Stiftdurchmesser vorgehalten werden muss.

[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Stiftspitzer so zu gestalten, dass mit einem Stiftspitzer, welcher lediglich einen Stiftführungskanal aufweist, Stifte unterschiedlichen Durchmessers angespitzt werden können.

[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 in erfinderischer Weise gelöst. Die rückbezogenen Ansprüche enthalten teilweise vorteilhafte und teilweise für sich selbst erfinderische Weiterbildungen dieser Erfindung.

[0006] Die Grunderfindung beruht auf der Überlegung, die Stiftspitze über ihre gesamte Länge im Konus zu führen. Es ist also der Stiftführungskanal so ausgestaltet, dass er sich von seiner Einführöffnung in Längsrichtung bis zu seinem Ende hin über seine gesamte Länge stetig konisch verjüngt. Aufgrund dieser stetigen Verjüngung des Konus über die gesamte Länge der spanend zu bearbeitenden Stiftspitze ist gewährleistet, dass die Stiftspitze über ihre gesamte Länge zumindest teilweise an der Schälklinge bzw. Schneidkante des Schälmessers geführt ist sowie an den der Schälklinge benachbarten Bereichen des Stiftführungskanals.

[0007] Der bei den bekannten Stiftspitzern vorhandene, sich an den Stiftführungskanal anschließende aufgeweitete Bereich ist somit fortgelassen. Vielmehr ist die Stiftspitze über ihre gesamte Länge im Konus des Stiftführungskanals geführt.

[0008] In vorteilhafter Ausgestaltung schließt sich an das Ende des Stiftführungskanals ein zylindrischer Auslauf an. Der Innendurchmesser dieses Auslaufs ist jedoch stets kleiner oder gleich dem kleinsten Innendurchmesser des konusförmigen Stiftführungskanals. Beim Feinspitzen kann die vom Holzmantel befreite Minenspitze so in diesen zylindrischen Auslauf hineinstehen, ohne abzubrechen oder beschädigt zu werden.

[0009] In vorteilhafter Ausgestaltung weist der Stiftführungskanal im Bereich seiner Einführöffnung einen Durchmesser von 11 mm auf. Auf diese Weise ist der Stiftführungskanal geeignet, dicke Stifte problemlos abzuspanen.

[0010] Der Konuswinkel des Stiftführungskanals beträgt vorteilhaft 25° bis 26°. Auf diese Weise ist es möglich, dicke Stifte nicht zu "überspitzen" und zugleich dünne Stifte ausreichend spitz anzuspitzen.

[0011] Eine weitere, für sich selbst erfinderische Weiterbildung des Spitzers besteht darin, einen längsverschieblichen Stößel am Ende des Stiftführungskanals vorzusehen. Der Stößel ragt von der der Einführöffnung abgewandten Seite in den Stiftführungskanal hinein und dient zur Entfernung von Minen- und Holzresten aus dem Stiftführungskanal. In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Stößel in dem sich an den Stiftführungskanal anschließenden zylindrischen Auslauf gelagert. Der zylindrische Auslauf bildet so eine Bahnführung für den Stößel aus. Als weitere Bedienungserleichterung kann der Stößel gegen den Druck eines Federelements verschiebbar sein. Sollen Minen- oder Holzreste aus dem Stiftführungskanal ausgeworfen werden, wird einfach der Stößel in Richtung auf die Einführöffnung des Stiftführungskanals in den Stiftführungskanal hineingedrückt, so dass die vorerwähnten Reste aus der Einführöffnung des Stiftführungskanals herausfallen können. Wird der Stößel losgelassen, verfährt der Federdruck des Federelements ihn in seine Ausgangsstellung zurück.

[0012] Besonders vorteilhaft ist es, die Länge des Stiftführungskanals so zu wählen, dass er sich über die gesamte Länge des Schälmessers erstreckt. Damit ist gewährleistet, dass die Stiftspitze über ihre gesamte Länge geführt ist.

[0013] Anhand der in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine Aufsicht auf das Gehäuse eines erfindungsmäßigen Spitzers mit gestrichelt angedeuteter Stiftmine,
Fig. 2
eine geschnittene perspektivische Ansicht eines Spitzerkörpers mit einem einen Stößel lagernden, mit dem Spitzkörper fest verbundenen Aufsteckmodul, sowie
Fig. 3
den Spitzerkörper aus Fig. 2 mit eingesetztem Schälmesser.


[0014] In Fig. 1 ist eine Aufsicht auf die Oberseite des Gehäuses eines Stiftspitzers 1 dargestellt. Mit Hilfe einer Halteschraube 2 ist das Schälmesser 3 am Gehäuse des Stiftspitzers 1 fixiert. Gestrichelt dargestellt ist der konusförmige Stiftführungskanal 4 im Stiftspitzer 1.

[0015] Fig. 2 zeigt aufgrund der geschnittenen Darstellung einen Blick auf den Stiftführungskanal 4. Der Stiftführungskanal 4 beginnt an der Einführöffnung 5 und erstreckt sich in Längsrichtung 6 des Stiftspitzers 1. Der Stiftführungskanal 4 verjüngt sich zu seinem Ende 7 hin stetig. An das Ende 7 des Stiftführungskanals 4 schließt sich der zylindrische Auslauf 8 an. In den zylindrischen Auslauf 8 ragt der Stößel 9, welcher über eine angeformte Drucktaste 10 in Längsrichtung 6 in den zylindrischen Auslauf 8 hinein verfahren werden kann.

[0016] Aus der Darstellung der Fig. 3 ist schließlich das sich in Längsrichtung 6 über die gesamte Länge des konusförmigen Stiftführungskanals 4 erstreckende Schälmesser 3 erkennbar.

Die Wirkungsweise des Stiftspitzers ist folgende:



[0017] Der in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellte holzgefasste Stift wird durch die Einführöffnung 5 in den konusförmigen Stiftführungskanal 4 eingeführt. Durch ein Drehen gegen die Schneidkante 11 des Schälmessers 3 werden sowohl der holzgefasste Teil des Schreibstifts als auch die innen liegende Mine abgespant. Sowohl die Mine als auch der holzgefasste Bereich liegen hierbei an der Schneidkante 11 des Schälmessers 3 und zumindest an Teilbereichen der Innenwandung des Stiftführungskanals 3 an.

[0018] Da der Innendurchmesser der Einführöffnung 5 in bevorzugter Ausführungsform 11 mm und der Konuswinkel des Stiftführungskanals 25° bis 26° betragen, können Stifte unterschiedlichen Durchmessers im erfindungsmäßigen Spitzer abgespant und angespitzt werden.

Bezugszeichenliste



[0019] 
1
Stiftspitzer
2
Halteschraube
3
Schälmesser
4
Stiftführungskanal
5
Einführöffnung
6
Längsrichtung
7
Ende
8
zylindrischer Auslauf
9
Stößel
10
Drucktaste
11
Schneidkante



Ansprüche

1. Stiftspitzer (1) mit einem konusförmigen Stiftführungskanal (4) und mit einem den Stiftführungskanal (4) abdeckenden und mit seiner Schneidkante (11) in den Stiftführungskanal (4) hineinstehenden Schälmesser (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stiftführungskanal (4) sich von seiner Einführöffnung (5) bis zu seinem Ende (7) hin stetig konisch verjüngt.
 
2. Stiftspitzer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an das Ende des Stiftführungskanals (4) ein zylindrischer Auslauf (8) anschließt, dessen Innendurchmesser kleiner oder gleich dem kleinsten Innendurchmesser des konusförmigen Stiftführungskanals (4) ist.
 
3. Stiftspitzer nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
einen Innendurchmesser der Einführöffnung (5) des Stiftführungskanals (4) von 11 mm.
 
4. Stiftspitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
einen Konuswinkel des Stiftführungskanals (4) von 25° bis 26°.
 
5. Stiftspitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
einen von der der Einführöffnung (5) abgewandten Seite her in den Stiftführungskanal (4) hineinragenden Stößel (9) als Auswurfhilfe für Minenreste oder Späne.
 
6. Stiftspitzer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stößel (9) gegen den Druck eines Federelements längsverschieblich im Stiftführungskanal (4), insbesondere im Auslauf (8) des Stiftführungskanals (4) gelagert ist.
 
7. Stiftspitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Stiftführungskanal (4) über die gesamte Länge des Schälmessers (3) erstreckt.
 




Zeichnung