[0001] Die Erfindung betrifft einen Zuschnitt für einen oktobinen Behälter, der einen durch
ein Paar von Längsrändern und ein Paar von Querrändern begrenzte Grundfläche mit acht
voneinander durch Faltungslinien abgegrenzte, im aufgerichteten Zustand Seitenflächen
eines Rumpfes eines aus dem Zuschnitt hergestellten oktobinen Behälters ausbildenden
Teilflächen aufweist, wobei eine durch vier Teilflächen ausgebildete ersten Hälfte
des Zuschnitts und eine durch vier weitere Teilflächen ausgebildete zweite Hälfte
des Zuschnitts jeweils Bodenelemente aufweisen, die entlang des ersten Längsrands
der Grundfläche angeordnet sind, im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts einen Boden
des oktobinen Behälters ausbilden und über Faltungslinien gegenüber der Grundfläche
des Zuschnitts beweglich sind, wobei die erste und die zweite Teilfläche um die zweite
Faltungslinie auf die dritte und vierte Teilfläche und die siebte und die achte Teilfläche
um die sechste Faltungslinie auf die fünfte und sechste Teilfläche derart faltbar
sind, dass die erste Teilfläche über der vierten Teilfläche, die zweite Teilfläche
über der dritten Teilfläche, die achte Teilfläche über der fünften Teilfläche und
die siebte Teilfläche über der sechsten Teilfläche liegt.
[0002] Ein derartiger Zuschnitt für einen oktobinen Behälter wie ein aus diesem Zuschnitt
aufgerichteter Behälter ist aus der
DE 20 2010 010 886 U1 bekannt. Bei dem bekannten Zuschnitt ist vorgesehen, dass jede Hälfte des Zuschnitts
zwei Bodenelemente aufweist, die entlang des ersten Längsrands der Grundfläche des
Zuschnitts angeordnet sind und im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts den Boden
des oktobinen Behälters ausbilden. Ein erstes Bodenelement einer jeden Hälfte des
Zuschnitts weist einen Befestigungsbereich und ein zweites Bodenelement einen Verbindungsbereich
auf, der um eine Faltungslinie gegenüber dem restlichen Bereich dieses zweiten Bodenelements
faltbar ist. Die jeweils dem ersten Bodenelement zugeordneten Teilflächen einer jeden
Hälfte des Zuschnitts sind um die an sie anschließenden Faltungslinien samt ihrem
Bodenelement auf die jeweils dem zweiten Bodenelement einer jeden Hälfte des Zuschnitts
zugeordneten Teilflächen klappbar, so dass im derart gefalteten Zustand des Zuschnitts
deren Verbindungsbereich an dem Befestigungsbereich des mit dem jeweiligen zweiten
Bodenelement zusammenwirkenden ersten Bodenelement befestigbar ist. Das erste Bodenelement
weist eine Faltungslinie auf, durch welche eine erste Teilfläche des ersten Bodenelements
in einen ersten Teilbereich und einen zweiten Teilbereich unterteilt wird. Der zweite
Teilbereich der ersten Teilfläche des ersten Bodenelements ist zusammen mit der zweiten
Teilfläche des ersten Bodenelements um diese Faltungslinie faltbar, so dass im gefalteten
Zustand des Zuschnitts durch ein Klappen der zweiten Teilfläche samt dem zweiten Teilbereich
der ersten Teilfläche um die erste Faltungslinie die von diesen Flächen überdeckten
Bereiche der zweiten Bodenelemente freilegbar sind. Diese werden dann mit Klebstoff
beaufschlagt und miteinander verbunden. Durch eine in radialer Richtung verlaufende
Aufrichtbewegung der derart gefalteten Grundfläche des Zuschnitts ist eine Bewegung
des ersten und des zweiten Bodenelements in axialer Richtung des Behälters bewirkbar.
Hierdurch wird ein Automatikboden des aus dem bekannten Zuschnitt aufrichtbaren Behälters
ausgebildet, der ein einfaches, auch automatisiertes, Aufstellen ermöglicht. Nachteilig
daran ist, dass unter ungünstigen Umständen die Gefahr besteht, bei einem fehlerhaften
Aufrichten des Zuschnitts zu dem fertigen Behälter sich die Bodenelemente nicht hinreichend
überlappen, so dass kein geschlossener Boden ausgebildet wird.
[0003] Aus der
DE 201 13 798 ist ein Zuschnitt sowie ein aus dem Zuschnitt aufgerichteter oktobiner Behälter bekannt.
Bei dem aus dem bekannten Zuschnitt aufgerichteten oktobinen Behälter ist der Boden
des Behälters zusammenhängend mit der den Rumpf des Behälters formenden Grundfläche
des Zuschnitts ausgebildet. Dies besitzt den Vorteil, dass bei der Herstellung des
oktobinen Behälters es nicht mehr erforderlich ist, jeweils einen separaten Zuschnitt
für einen Rumpf und den Boden herzustellen, die beiden Zuschnitte getrennt aufzurichten
und die aufgerichteten Zuschnitte dann miteinander zu verbinden. Hierdurch werden
die Herstellungskosten des bekannten Behälters verringert sowie sein Aufrichten vereinfacht.
Nachteilig an dem bekannten Zuschnitt sowie den daraus aufrichtenden Behälter ist,
dass zur endgültigen Fixierung des Bodens des Behälters ein Befestigungsbereich des
ersten Bodenelements mit einem Verbindungsbereich des mit ihm zusammenwirkenden zweiten
Bodenelements durch die aufrichtende Person manuell verklebt oder sonst wie miteinander
fixiert werden müssen. Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn eine große Anzahl
von Behältern aus den bekannten Zuschnitten aufgerichtet werden müssen.
[0004] Die
GB 1 196 422 A beschreibt einen Zuschnitt für einen oktobinen Behälter, der Punktelemente aufweist,
auf denen ein Boden einer aus diesem Zustand aufgerichteten oktobinen Behälters ausbildbar
ist. Nachteilig daran ist, dass dieser aus dem geraden Zuschnitt nicht automatisierbar
aufrichtbar ist. Dies gilt auch für den aus der
US 3,907,194 bekannten Zuschnitt.
[0005] Die
US 4 549 690 A beschreibt einen Zuschnitt, dessen Bodenteilflächen über Faltungslinien mit den jeweiligen
Mantelflächen verbunden sind und die durch Aufeinanderfalten und Verbinden mit den
jeweiligen Bodenteilbereiche zu einem Behälter auffaltbar sind.
[0006] Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zuschnitt für einen oktobinen
Behälter der eingangs genannten Art sowie einen derartigen Behälter derart weiterzubilden,
dass aus dem erfindungsgemäßen Zuschnitt einfach ein Behälter aufgerichtet werden
kann, wobei ein geschlossener Boden mit einer hohen Zuverlässigkeit ausgebildet wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das um die zweite Faltungslinie
gegenüber der zweiten Teilfläche bewegbare zweite Bodenelement mit dem um die dritte
Faltungslinie gegenüber der dritten Teilfläche bewegbaren dritten Bodenelement zur
Ausbildung eines ersten Bodenbereichs des aus dem Zuschnitt aufrichtbaren Behälters
verbindbar ist, dass das über die erste Faltungslinie gegenüber der ersten Teilfläche
bewegbare erste Bodenelement mit dem um die vierte Faltungslinie gegenüber der vierten
Teilfläche bewegbaren vierten Bodenelement zur Ausbildung eines zweiten Bodenbereichs
verbindbar ist, dass das gegenüber der achten Teilfläche über die achte Faltungslinie
bewegbare achte Bodenelement mit dem über die fünfte Faltungslinie gegenüber der fünften
Teilfläche bewegbaren fünften Bodenelement zur Ausbildung eines dritten Bodenbereichs
verbindbar ist, dass das über die sechste Faltungslinie gegenüber der sechsten Teilfläche
bewegbare sechste Bodenelement mit dem um die siebte Faltungslinie gegenüber der siebten
Teilfläche bewegbaren siebten Bodenelement zur Ausbildung eines vierten Bodenbereichs
verbindbar ist, und dass durch eine Aufrichtbewegung der derart gefalteten Grundfläche
des Zuschnitts in radialer Richtung eine Aufrichtbewegung der Bodenbereiche in axialer
Richtung bewirkbar ist.
[0008] Die erfindungsgemäßen Maßnahmen besitzen den Vorteil, dass hierdurch ein Zuschnitt
ausgebildet wird, aus dem in einfacher Art und Weise ein Behälter mit einem Automatikboden
aufrichtbar ist. Indem nun vorgesehen ist, dass sämtliche Bodenelemente des erfindungsgemäßen
Zuschnitts mit dem im aufgerichteten Zustand die Seitenflächen des Rumpfes formenden
Teilflächen des Zuschnitts über Faltungslinien verbunden sind, ist eine hohe Prozesssicherheit
beim Aufrichten des Behälters gegeben. Indem nun vorgesehen wird, dass jeweils zwei
zusammenwirkende Bodenelemente vor dem Aufrichtvorgang des erfindungsgemä-βen Zuschnitts
zu dem erfindungsgemäßen Behälter miteinander verbunden und derart vier Bodenbereiche
ausgebildet werden, die sich beim Aufrichtvorgang zusammenschieben und derart überlappen,
wird erreicht, dass ein geschlossener Boden in zuverlässiger Art und Weise ausgebildet
wird.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen,
das im folgenden anhand der Figuren beschrieben wird. Es zeigen:
- Figur 1:
- ein Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für einen oktobinen Behälter,
- Figuren 2 bis 10:
- eine schematische Darstellung des Aufrichtvorgangs, und
- Figur 11:
- eine Darstellung des Bodens des aufgerichteten Behälters.
[0011] In Figur 1 ist nun ein allgemein mit 1 bezeichnetes Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts
für einen oktobinen Behälter dargestellt, welcher eine Grundfläche 10 aufweist, die
durch Längsränder 10a, 10b und Querränder 10c, 10d begrenzt ist.
[0012] Die Grundfläche 10 weist acht, im aufgerichteten Zustand Seitenflächen eines Rumpfes
des aus dem Zuschnitt 1 aufgerichteten Behälters ausbildende Teilflächen 11a-11h auf,
welche durch im wesentlichen parallel zu den Querrändern 10c, 10d verlaufende Faltlinien
12a-12g voneinander abgegrenzt sind. An die erste Teilfläche 11 a der Grundfläche
10 schließt sich ein Befestigungselement 11 i an, welches es ermöglicht, nachdem durch
sukzessives Falten der Teilflächen 11a-11h um ihre Faltungslinien 12a-12g diese zu
einer geschlossenen Rumpffläche des Behälters geformt wurden, durch eine Befestigung
des Befestigungselements 11 i an der achten Teilfläche 11 h die Grundfläche 10 des
Zuschnitts 1 in ihrer geschlossenen Form zu fixieren.
[0013] Der Zuschnitt 1 weist acht Bodenelemente 20a-20h auf, welche entlang des ersten Längsrandes
10a des Zuschnitts 10 angeordnet, vorzugsweise als integrale Bestandteile desselben
ausgebildet sind. Die Bodenelemente 20a-20h sind um Faltungslinien 21 a-21 h gegenüber
der Grundfläche 10 des Zuschnitts 1 beweglich. Wie aus der Figur 1 ersichtlich, weist
sowohl eine durch die ersten vier Teilflächen 11a-11d ausgebildete erste Hälfte 9a
der Grundfläche 10 als auch eine durch die zweiten vier Teilflächen 11e-11h ausgebildete
zweite Hälfte 9b des Zuschnitts 1 jeweils vier Bodenelemente 20a-20d bzw. 20e-20h
auf, die derart konturiert sind, dass im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts 1 die
Bodenelemente 20a-20h einen Boden 110 des Behälters (siehe Figur 11) ausbilden. Die
Bodenelemente 20a-20d und die Bodenelemente 20e-20h der ersten und der zweiten Hälfte
9a und 9b sind hierbei in funktionaler Hinsicht spiegelsymmetrisch zu der Mittellinie
M der Grundfläche 10 ausbildenden Faltungslinie 21 d angeordnet.
[0014] Das über die erste Faltungslinie 21 a gegenüber der ersten Teilfläche 11a des Zuschnitts
1 faltbare erste Bodenelement 20a unterteilt sich in drei Teilbereiche 20a', 20a"
und 20a"'. Der erste und der zweite Teilbereich 20a' und 20a" sind durch eine erste
Faltungslinie 22a voneinander abgegrenzt, so dass über die erste Faltungslinie 22a
der zweite Teilbereich 20a" und der mit diesem verbundene dritte Teilbereich 20a"'
gegenüber dem ersten Teilbereich 20a' des ersten Bodenelements 20a faltbar sind. Der
zweite und der dritte Teilbereich 20a" und 20a"' des ersten Bodenelements 20a sind
durch eine zweite Faltungslinie 22a' voneinander abgegrenzt, die mit der die beiden
Teilflächen 11a und 11b trennenden Faltungslinie 12a fluchtet. Der zweite Teilbereich
20a" und der dritte Teilbereich 20a"' sind somit um die Faltungslinie 22a' gegeneinander
beweglich und die erste Teilfläche 11a kann samt den Teilbereichen 20a' und 20a" des
ersten Bodenelements 20a relativ zu der dritten Teilfläche 20a"' bei dem nachstehend
beschriebenen Aufrichtvorgang bewegt werden. Der erste Teilbereich 20a' und der zweite
Teilbereich 20a" besitzen dabei - wie aus Figur 1 ersichtlich - zusammen eine Breite,
die im wesentlichen der Breite der ersten Teilfläche 11a entspricht. Der dritte Teilbereich
20a"' des ersten Bodenelements 20a verläuft ausgehend vom der die erste und die zweite
Teilfläche 11a und 11b trennenden Faltungslinie 12a in der Darstellung der Figur 1
schräg nach oben und ragt somit in den durch die - virtuelle - Verlängerung der zweiten
Teilfläche 11 b ausgebildeten "Bodenbereich" hinein. Die Breite des dritten Teilbereichs
20a"' ist geringer als diejenigen des durch den ersten Teilbereich 20a' und den zweiten
Teilbereich 20a" des ersten Bodenelements 20a ausgebildeten Bereichs und der dritte
Teilbereich 20a"' geht - wie aus der Figur 1 ebenfalls ersichtlich ist - stufenartig
in den zweiten Teilbereich 20a" über, so dass hier eine Ausnehmung 24a ausgebildet
wird, deren Funktion anhand des Aufrichtvorgangs des Zuschnitts 1 zum oktobinen Behälter
noch beschrieben wird. Das erste Bodenelement 20a wird durch zwei Querränder 23a'
und 23a" sowie einen Längsrand 23a"' begrenzt, deren Verläufe aus der Figur 1 ersichtlich
ist. Der genaue Verlauf der Ränder 23a'-23a"" sowie derjenige der Ränder der weiteren
nachfolgend beschriebenen Bodenelemente 20b-20h wird dann bei der Beschreibung des
Faltungsvorgangs des Zuschnitts 1 erläutert.
[0015] Das um die achte Faltungslinie 20h gegenüber der achten Teilfläche 11 h bewegliche
achte Bodenelement 20h ist entsprechend dem ersten Bodenelement 20a ausgebildet und
wird daher nicht erneut beschrieben.
[0016] Das zweite Bodenelement 20b ist um die zweite Faltungslinie 21 b gegenüber der zweiten
Teilfläche 11 b des Zuschnitts 1 bewegbar und weist eine trapezförmige Form auf. Es
weist zwei Querränder 23b' und 23b" auf, die von den Faltungslinien 12a und 12b ausgehen
und zu einem Längsrand 23b"' verlaufen, der im wesentlichen parallel zum Längsrand
10a des Zuschnitts 1 ist.
[0017] Das über die Faltungslinie 21g mit der siebten Teilfläche 11g des Zuschnitts 1 verbundene
siebte Bodenelement 20g ist entsprechend dem zweiten Bodenelement 20b ausgebildet
und wird daher nicht näher beschrieben.
[0018] Das über die dritte Faltungslinie 21 c mit der dritten Teilfläche 11c des Zuschnitts
1 verbundene dritte Bodenelement 20c weist zwei Teilbereiche 20c' und 20c" auf, die
um eine Faltungslinie 22c gegeneinander beweglich sind. Ein erster Querrand 23c verläuft
im wesentlichen in der Verlängerung der zweiten Faltungslinie 12b, ein zweiter Querrand
23c" geht von der dritten Faltungslinie 12c aus und verläuft in der Darstellung der
Figur 1 schräg nach links oben. Er geht in einen Längsrand 23c"' über, der im wesentlichen
parallel zu der dritten Faltungslinie 21c des dritten Bodensegments 20c verläuft.
Daran schließt sich ein Längsrand 23c"" an, der die zweite Teilfläche 20c" des dritten
Bodenelements 20c begrenzt. Dieser Längsrand 23c"" steigt in der Darstellung der Figur
1 ausgehend vom Längsrand 23c"' nach links oben an und fällt dann leicht zum ersten
Querrand 23c' ab, so dass der zweite Teilbereich 20c' des dritten Bodenelements 20c
in der Querrichtung des Zuschnitts 1 über den ersten Teilbereich 20c' hinausragt.
[0019] Das über die sechste Faltungslinie 21f mit der sechsten Teilfläche 11f verbundene
sechste Bodenelement 20f ist entsprechend dem dritten Bodenelement 20c ausgebildet.
[0020] Das über die vierte Faltungslinie 21d gegenüber der vierten Teilfläche 11d bewegliche
vierte Bodenelement 20d weist zwei Teilflächen 20d' und 20d" auf, wobei die zweite
Teilfläche 20d" gegenüber der ersten Teilfläche 20d' um eine Faltungslinie 22d derart
faltbar ist, dass die zweite Teilfläche 20d" - wie nachstehend beschrieben - auf die
erste Teilfläche 20d' des vierten Bodenelements 20d umgeschlagen werden kann. Eine
zweite Faltungslinie 22d' fluchtet mit der Faltungslinie 12c und dient dazu, dass
der in der Darstellung der Figur 1 links von ihr liegende Bereich des ersten Teilbereichs
22d' sowie der entsprechende Bereich des zweiten Teilbereichs 22d" beim Aufrichtvorgang
wie nachstehend beschrieben bewegbar ist. Ein erster Querrand 23d' verläuft in der
Darstellung der Figur 1 von der Faltungslinie 12c ausgehend schräg nach links oben.
Ein zweiter Querrand 23d" fluchtet mit der Faltungslinie 12d der Grundfläche 10 des
Zuschnitts 1. Er geht in einen Längsrand 23d"' über, der die in der Figur 1 gezeigten
Verlauf aufweist.
[0021] Das fünfte Bodenelement 20e, welches über die fünfte Faltungslinie 21e gegenüber
der fünften Teilfläche 11e des Zuschnitts 1 faltbar ist, ist entsprechend dem vierten
Bodenelement 20d aufgebaut.
[0022] Dieser Aufrichtvorgang wird nun anhand der Figuren 2 bis 10 erläutert: Die Figur
2 zeigt nochmals den Zuschnitt der Figur 1 in eine leicht perspektivischen Darstellung.
Die beiden Teilflächen 11a und 11b der ersten Hälfte 9a des Zuschnitts 1 werden samt
ihren Bodenelementen 20a und 20b um die Faltungslinie 12b geklappt, so dass der Querrand
10c des Zuschnitts 1 zur Mittellinie M hinbewegt wird. Wie aus Figur 3 ersichtlich,
liegt dann die erste Teilfläche 11a der Grundfläche 10 des Zuschnitts 1 über der vierten
Teilfläche 11d und die zweite Teilfläche 11b über der dritten Teilfläche 11c. Das
erste Bodenelement 20a liegt über dem vierten Bodenelement 20d und das zweite Bodenelement
20b über dem dritten Bodenelement 20c.
[0023] In entsprechender Art und Weise werden dann die siebte und achte Teilfläche 11g und
11h samt ihren Bodenelementen 20g und 20h um die sechste Faltungslinie 12f geklappt,
so dass der Rand 10d ebenfalls zur Mittellinie M hinbewegt wird. Die achte Teilfläche
11 h liegt dann über der fünften Teilfläche 11e und die siebte Teilfläche 11g über
der sechsten Teilfläche 11f. Das achte Bodenelement 20h liegt über dem fünften Bodenelement
20e und das siebte Bodenelement 20g über dem sechsten Bodenelement 20f. Die Ränder
10c, 10d des Zuschnitts 1 liegen somit über der Mittellinie M. Um diese geschlossene
Form des Zuschnitts 1 zu fixieren, wird dann das Befestigungselement 11 i mit der
achten Teilfläche 11 h verbunden.
[0024] Wie nun die Figuren 3 bis 6 zeigen, wird dann der zweite Teilbereich 20a" des ersten
Bodenelements 20a samt dem dritten Teilbereich 20a"' hochgeklappt, indem diese Teilbereiche
20a" und 20a"' um die erste Faltungslinie 22a bewegt werden. In entsprechender Art
und Weise werden der zweite Teilbereich 22h" und der dritte Teilbereich 22h"' des
achten Bodenelements 20h nach oben bewegt, indem sie um die achte Faltungslinie 22h
hochgefaltet werden. Dieser Hochklappvorgang kann einfach von einer bekannten Verpackungsmaschine
durchgeführt werden und führt dazu, dass dann die bis zuvor von den hochgeklappten
Bereichen überdeckten Bodenelemente 20d bzw. 20e freiliegen, wie dies aus der Figur
4 ersichtlich ist.
[0025] Dann werden der zweite Teilbereich 20d" des vierten Bodenelements 20d sowie der zweite
Teilbereich 20f' des sechsten Bodenelements 20e um die jeweilige Faltungslinie 22d
bzw. 22e nach innen, also in Richtung des Innenraums des aus dem Zuschnitt 1 aufgerichteten
Behälters, geklappt, so dass ihre in Figur 1 nicht sichtbaren Oberflächen 26d bzw.
26e - wie aus Figur 6 ersichtlich - in der Darstellung dieser Figuren nach oben zeigen.
Auf diese Oberflächen 26d, 26e kann dann nun leicht Klebstoff aufgebracht werden.
Diese umgeklappten Teilbereiche 20d" und 20e" bilden Verbindungselemente 28d und 28e
aus, welche dazu dienen, wie nachstehend beschrieben die Bodenelemente 20d bzw. 20e
und die Bodenelemente 20a bzw. 20h miteinander zu verbinden, um Bodenbereiche 110b
bzw. 110c (siehe Figur 9) auszubilden.
[0026] Die beiden um die Faltungslinie 22a bzw. 22h beweglichen Teilbereiche 20a", 20a"'
bzw. 20h", 20h"' des ersten und des achten Bodenelements 20a, 20h werden zurückklappt,
so dass sie in Kontakt mit den mit Klebstoff beschichteten Verbindungselementen 28d
bzw. 28e treten. Durch das Verkleben der Teilbereiche 20a", 20a"' des ersten Bodenelements
20a mit dem Verbindungselement 28d des vierten Bodenelements 20d sowie der Teilbereiche
20h", 20h"' des achten Bodenelements 20h mit dem Verbindungselement 28e des fünften
Bodenelements 20e wird somit eine dauerhafte Verbindung zwischen diesen Bodenelementen
20a, 20d bzw. 20h, 20e hergestellt und damit die Bodenbereiche 110b und 110c des Bodens
ausgebildet.
[0027] Danach wird - wie die Figuren 4 bis 6 zeigen - der zweite Teilbereich 20c" des dritten
Bodensegments 20c um die Faltungslinie 22c auf das zweite Bodensegment 20b geklappt,
so dass die in den Figuren 3 und 4 sichtbare Oberfläche 26c des zweiten Teilbereichs
20c" des dritten Bodensegments 20c - wie dann aus Figur 6 ersichtlich - auf der Oberfläche
des zweiten Bodenelements 20b zu liegen kommt. Der zweite Teilbereich 20c" bildet
somit ein Verbindungselement 28c aus, welches dazu dient, das dritte Bodenelement
20c mit dem zweiten Bodenelement 20b zu verbinden, um damit einen Bodenbereich 110a
des Behälters auszubilden. Hierzu ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Oberfläche
26c vor dem Umfalten mit Klebstoff beschichtet wird, so dass dann durch ein Umfalten
und Anpressen dieses Verbindungselements 28c an das zweite Bodenelement 20b eine dauerhafte
Verbindung geschaffen wird. Entsprechendes gilt für den zweiten Teilbereich 20f" des
sechsten Bodenelements 20f, der auf das siebte Bodenelement 20g des Zuschnitts 1 geklappt
und mit diesem dauerhaft verbunden wird.
[0028] Dieser zweite Teilbereich 20f" des Bodensegments 20f bildet somit ein Verbindungselement
28f aus, so dass durch ein Umfalten des an seiner Oberfläche 26f mit Klebstoff beschichteten
Verbindungselements 28f und dessen Anpressen an das Bodenelement 22g ein Bereich 1100d
des Bodens 110 ausgebildet wird.
[0029] Der in Figur 8 plan liegend dargestellte Zuschnitt 1 in der durch die vorstehende
Vorgehensweise gegebenen "vor-aufgerichteten"-Form ist nun für eine Lieferung an den
Endabnehmer bereit. Hierbei ist es von Vorteil, dass der Zuschnitt 1 besonders flach
ist, so dass er sich durch günstige Transportkosten auszeichnet.
[0030] Der Aufrichtvorgang des Behälters aus dem Zuschnitt 1 und insbesondere das automatische
Ausbilden des Bodens 110 wird nun anhand der Figuren 8 bis 10 erläutert. Durch ein
Auseinanderziehen des Zuschnitts 1 in entgegengesetzten Richtungen X bildet sich der
Boden 110 automatisch aus, indem sich zusammenwirkende Bodenelemente 20a-20h überdecken.
Die radiale Bewegung des aus den Teilflächen 11a-11h ausgebildeten Rumpf des Behälters
bewirkt, dass die Bodenelemente 20a-20h, durch diese radiale Aufrichtbewegung hervorgerufen,
eine Bewegung in axialer Richtung des Behälters ausführen, bis ein geschlossener Boden
110 ausgebildet ist, bei dem sich die Bodenelemente 20a-20h entsprechend überdecken.
Der Boden 110 des aus dem Zuschnitt 1 aufgerichteten Behälters gliedert sich in die
vier Bodenbereiche 110a-110d. Der in Figur 9 linke Bodenbereich 110a wird durch die
wie vorstehend miteinander verbundenen Bodenelemente 20b und 20c ausgebildet, genauso
wie der in Figur 9 rechte Bodenbereich 110d durch die Bodenelemente 20f und 20g ausgebildet
wird. Der zweite Bodenbereich 110b wird durch die wie vorstehend beschrieben miteinander
verbundenen Bodensegmente 20a und 20d ausgebildet, genauso wie der dritte Bodenbereich
110c durch die miteinander verbundenen Bodenelemente 20h und 20e ausgebildet wird.
Die Figur 9 zeigt den Beginn des Aufrichtvorgangs, bei dem sich die entsprechenden
Bodenelemente 20a-20h durch das radiale Auseinanderziehen der Teilflächen 11a-11h
noch nicht weit aus ihrer in Figur 8 gezeigten planen Lage in axialer Richtung bewegt
haben, so dass zwischen dem ersten und dem zweiten Bodenbereich 110a und 110b noch
ein Freiraum 111 a, zwischen dem zweite und dritten Bodenbereich 110b und 110c noch
ein Freiraum 111 b und zwischen dem dritten und vierten Bodenbereich 110c und 110d
noch ein Freiraum 111c befindet.
[0031] Durch ein weiteres Auseinanderziehen der Teilflächen 11a-11h in den Richtungen X
der Figur 9 nähern sich dann - wie aus einem Vergleich der Figuren 9 und 10 ersichtlich
ist - die Bodenbereiche 110a und 110b bzw. 110c und 110d aneinander an, wobei dann
die miteinander verbunden und zusammen den Bodenbereich 110a ausbildenden Bodensegmente
20b und 20c - wie aus Figur 10 ersichtlich - über die Bodenelemente 20a und 20d des
zweiten Bodenbereichs 110b schieben. Um dies zu ermöglichen, muss die dritte Teilfläche
20a"' derart konfiguriert sein, dass ihr Längsrand 23a"' zur Ausbildung der Ausnehmung
24a derart konfiguriert ist, dass die Bodenelemente 20b und 20c hinreichend weit über
die Bodenelemente 20a und 20d geschoben werden können, dass durch die Bodenbereiche
110a und 110b ein geschlossener Boden ausgebildet wird.
[0032] Das gleiche gilt dann für die die Bodenbereiche 10c und 10d ausbildenden Bodensegmente
20h und 20e und 20g und 20f. Wie ebenfalls der Figur 10 zu entnehmen ist, schieben
sich bei der Aufrichtbewegung des durch die Bodensegmente 20a-20h ausgebildeten Bodens
110 des Behälters dann diese übereinander, indem die Bodenelemente 20h das Bodenelement
20d und das Bodenelement 20f das Bodenelement 20e teilweise überlappen. Der Boden
110 des fertig aufgerichteten Behälters ist dann in Figur 11 dargestellt.
[0033] Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch den beschriebenen Zuschnitt 1 ein Behälter
mit einem automatisch aufgerichteten Boden 110 ausbildbar ist, welcher sich dadurch
auszeichnet, dass jedes Bodenelement 20a-20h über seine Faltungslinie 21 a-21 h mit
der ihm zugeordneten Teilfläche 11a-11h verbunden ist, so dass eine hohe Prozesssicherheit
beim Aufrichten des Behälters und insbesondere bei der Ausbildung des Bodens 110 gegeben
ist. Indem nun vorgesehen ist, dass zwei jeweils ein Bodenbereich 111a-111d ausbildende
Bodensegmente 20b, 20c bzw. 20a, 20d bzw. 20h, 20e bzw. 20g, 20f jeweils durch ein
Verbindungselement 20c" bzw. 20d" bzw. 20e" bzw. 20f" miteinander verbunden werden,
wird eine hohe Prozesssicherheit beim Aufrichten des Bodens 110 erreicht.
1. Zuschnitt für einen oktobinen Behälter, der einen durch ein Paar von Längsrändern
(10a, 10b) und ein Paar von Querrändern (10c, 10c) begrenzte Grundfläche (10) mit
acht voneinander durch Faltungslinien (12a-12g) abgegrenzte, im aufgerichteten Zustand
Seitenflächen eines Rumpfes eines aus dem Zuschnitt (1) hergestellten oktobinen Behälters
ausbildenden Teilflächen (11a-11h) aufweist, wobei eine durch vier Teilflächen (11a-11d)
ausgebildete ersten Hälfte (9a) des Zuschnitts (1) und eine durch vier weitere Teilflächen
(11e-11h) ausgebildete zweite Hälfte (9b) des Zuschnitts (1) jeweils Bodenelemente
(20a-20d bzw. 20e-20h) aufweisen, die entlang des ersten Längsrands (10a) der Grundfläche
(10) angeordnet sind, im aufgerichteten Zustand des Zuschnitts (1) einen Boden (110)
des oktobinen Behälters ausbilden und über Faltungslinien (21a-21h) gegenüber der
Grundfläche (10) des Zuschnitts (1) beweglich sind, wobei die erste und die zweite
Teilfläche (11a, 11b) um die zweite Faltungslinie (12b) auf die dritte und vierte
Teilfläche (11c, 11d) und die siebte und die achte Teilfläche (11g, 11h) um die sechste
Faltungslinie (12f) auf die fünfte und sechste Teilfläche (11e, 11f) derart faltbar
sind, dass die erste Teilfläche (11a) über der vierten Teilfläche (11d), die zweite
Teilfläche (11b) über der dritten Teilfläche (11c), die achte Teilfläche (11h) über
der fünften Teilfläche (11e) und die siebte Teilfläche (11g) über der sechsten Teilfläche
(11f) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass das um die zweite Faltungslinie (21b) gegenüber der zweiten Teilfläche (11b) bewegbare
zweite Bodenelement (20b) mit dem um die dritte Faltungslinie (21c) gegenüber der
dritten Teilfläche (11c) bewegbaren dritten Bodenelement (20c) zur Ausbildung eines
ersten Bodenbereichs (110a) des aus dem Zuschnitt (1) aufrichtbaren Behälters verbindbar
ist, dass das über die erste Faltungslinie (21 a) gegenüber der ersten Teilfläche
(11a) bewegbare erste Bodenelement (20a) mit dem um die vierte Faltungslinie (21d)
gegenüber der vierten Teilfläche (11d) bewegbaren vierten Bodenelement (20d) zur Ausbildung
eines zweiten Bodenbereichs (110b) verbindbar ist, dass das gegenüber der achten Teilfläche
(11 h) über die achte Faltungslinie (21 h) bewegbare achte Bodenelement (20h) mit
dem über die fünfte Faltungslinie (21e) gegenüber der fünften Teilfläche (11e) bewegbaren
fünften Bodenelement (20e) zur Ausbildung eines dritten Bodenbereichs (110c) verbindbar
ist, dass das über die sechste Faltungslinie (21f) gegenüber der sechsten Teilfläche
(11f) bewegbare sechste Bodenelement (20f) mit dem um die siebte Faltungslinie (21g)
gegenüber der siebten Teilfläche (11g) bewegbaren siebten Bodenelement (20g) zur Ausbildung
eines vierten Bodenbereichs (110d) verbindbar ist, und dass durch eine Aufrichtbewegung
der derart gefalteten Grundfläche (10) des Zuschnitts (1) in radialer Richtung (X)
eine Aufrichtbewegung der Bodenbereiche (110a-110d) in axialer Richtung bewirkbar
ist.
2. Zuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte und das vierte Bodenelement (20c; 20d) sowie das fünfte und das sechste
Bodenelement (20e; 20f) jeweils ein Verbindungselement (28c bzw. 28d bzw. 28e bzw.
28f) aufweisen, über welches jeweils zwei zusammenwirkende Bodenelemente (20b, 20c;
20a, 20d; 20h, 20e; 20g, 20f) zur Ausbildung jeweils eines Bodenbereichs (110a; 110b;
110c; 110d) verbindbar sind.
3. Zuschnitt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Bodenelement (20c) und das fünfte Bodenelement (20c) jeweils einen ersten
Teilbereich (20c'; 20f) und einen zweiten Teilbereich (20c"; 20f") aufweisen, die
jeweils um eine Faltungslinie (22c; 22f) gegeneinander beweglich sind, und dass der
jeweils zweite Teilbereich (20c"; 20f") des entsprechenden Bodenelements (20c; 20f)
zur Ausbildung des Verbindungselements (28c; 28f) über das mit dem dritten bzw. dem
fünften Bodenelement (20c; 20f) zusammenwirkende zweite bzw. sechste Bodenelemente
(20b; 20g) faltbar und mit diesem verbindbar ist.
4. Zuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bodenelement (20a) und das achte Bodenelement (20h) jeweils einen ersten
Teilbereich (20a'; 20h') und mindestens einen zweiten Teilbereich (20a"; 20h") aufweisen,
die durch eine erste bzw. achte Faltungslinie (22a; 22h) gegeneinander beweglich sind,
und dass der zweite Teilbereich (20a"; 20h") jeweils derart um die ihm zugeordnete
Faltungslinie (22a; 22h) faltbar ist, dass hierdurch ein Bereich des unter dem ersten
bzw. fünften Bodenelement (20a; 20h) liegenden dritten bzw. fünften Bodenelements
(20c; 20f) freilegbar ist.
5. Zuschnitt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vierte und das fünfte Bodenelement (20d; 20e) einen ersten Teilbereich (20d';
20e') und einen zweiten Teilbereich (22d"; 22e") aufweisen, die um jeweils eine Faltungslinie
(22d; 22e) gegeneinander beweglich sind, und dass jeweils der zweite Teilbereich (20d";
20e") zur Ausbildung eines Verbindungselements (28c; 28e) auf den ersten Teilbereich
(20d'; 20e') faltbar ist.
6. Oktobiner Behälter, mit einem Rumpf und einem Boden (110), dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter aus einem Zuschnitt (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 ausgebildet
ist.